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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Abdeckung für einen Airbag, insbesondere
zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, mit einem eine Aufreißlinie aufweisenden
Trägermaterial
sowie wenigstens einem oberhalb des Trägermaterials angeordneten Kaschiermaterial,
wobei die einzelnen Materialien miteinander flächig verklebt sind. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung mit örtlich geschwächter Verklebung.
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Stand der Technik
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Airbagabdeckungen
der eingangs genannten Art sind in einer Vielzahl aus dem Stand
der Technik bekannt. So beschreibt beispielsweise die
EP 1 588 906 A1 eine Airbagabdeckung,
bei der ein Kaschiermaterial, bestehend aus einem Abstandsgewirke,
einer Zwischenschicht sowie einer Dekorschicht auf einem Trägermaterial
angeordnet ist, wobei sämtliche
Schichten miteinander flächig
verklebt sind. Darüber
hinaus weisen bei dieser Abdeckung das Trägermaterial, das Abstandsgewirke,
sowie die Dekorschicht übereinander
angeordnete Schwächungsbereiche
auf, die eine Aufreißlinie
in der Abdeckung bereitstellen, so dass die Entfaltung des Airbags
im Auslösefall
ohne wesentliche Behinderung des Airbags durch die Abdeckung erfolgen
kann.
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Zum
Verkleben der einzelnen Kaschiermaterialien sowie dieses Verbunds
aus Kaschiermaterialien mit dem Trägermaterial wird üblicherweise
einseitig oder beidseitig Kleber aufgetragen, der anschließend zusammengefügt wird
und ggf. unter Aufbringung von Druck und/oder Wärme aktiviert wird. Dabei wird
zu dem Zweck, die Airbagfunktion nicht zu behindern, die Verklebung
an manchen Stellen und insbesondere im Bereich der Aufreißlinie ausgespart oder
zumindest geschwächt.
Zur Steuerung von reduzierten Abzugskräften in diesen Bereichen wird beispielsweise
der Kleber nur einseitig aufgetragen. Die hierdurch bewirkten reduzierten
Abzugskräfte sind
in diesem Fall aber von genau festgelegten Klebermengen, Anpressdruck
oder der aufgebrachten Temperatur abhängig. Auch besteht in einem
derartigen Fall die Möglichkeit,
dass durch eine Nachvernetzung der Verklebung insbesondere bei erhöhter Temperatur,
die im Einsatzfall beispielsweise im Bereich der Instrumententafel
eines Kraftfahrzeugs leicht über
50°C ansteigen
kann, eine sowohl unerwünschte
als auch wenig steuerbare Veränderung der
Abzugskräfte
bewirkt wird.
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Ein
weiterer Ansatz, Bereiche mit zumindest verringerter Verklebung
bereitzustellen, ist der, Kleberschablonen auf die Auftragsfläche aufzulegen und
anschließend
den Kleber aufzutragen. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, Klebermuster
in nahezu beliebiger Vielfalt auf der Oberfläche eines zu verklebenden Materials
aufzubringen. Im automatisierten Herstellungsverfahren von Airbagabdeckungen
erfordert dies jedoch einen erhöhten
Werkzeugaufwand, da eine derartige Schablone regelmäßig ein-
und wieder ausgeschwenkt werden muss. Darüber hinaus muss eine derartige
Schablone regelmäßig gereinigt
werden, um eine gleich bleibende Qualität des Kleberauftrags zu gewährleisten.
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Ein
weiterer Nachteil eines derartigen Kleberauftrags ist der, dass
eine Dokumentation von kleberfreien Bereichen schwierig ist, da
keine eindeutige farbliche Abzeichnung des kleberfreien Bereichs gegenüber seiner
Umgebung erfolgt.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
war daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckung für einen
Airbag sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Abdeckung mit örtlich geschwächter Verklebung
zur Verfügung
zu stellen, bei der der Werkzeug- und Reinigungsaufwand gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten Systemen und Verfahren verringert
wird und die darüber hinaus
eine variable und steuerbare Verminderung der Klebekraft zwischen
benachbarten Materiallagen in definierten Bereichen ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Abdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den jeweils abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Abdeckung für einen
Airbag, umfassend ein Trägermaterial
mit einer Aufreißlinie sowie
wenigstens einem mit dem Trägermaterial
flächig
verklebten Kaschiermaterial zur Verfügung gestellt, wobei in einem
flächig
begrenzten Bereich eine Zwischenschicht direkt auf zumindest einem
der Materialien angeordnet ist, die somit in der Lage ist, den Auftrag
der Kleberschicht auf demjenigen Material, auf dem die Zwischenschicht
aufliegt, zumindest deutlich zu verringern. Hierdurch wird bewirkt,
dass im Bereich der Zwischenschicht die Verklebung der übereinander
angeordneten Materialien verglichen mit der Umgebung geschwächt ist.
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Dabei
hat sich herausgestellt, dass eine Zwischenschicht ohne Beeinträchtigung
der Optik der Airbagabdeckung selbst in dem Schichtaufbau der Airbagabdeckung
verbleiben kann und somit mit besonders einfachen Mitteln eine verminderte
Klebkraft an örtlich
begrenzten und überdies
klar definierten Bereichen bereitgestellt werden kann.
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Dies
gilt unabhängig
von der Art des verwendeten Kaschiermaterials oder der Anzahl und
Beschaffenheit der Schichten eines mehrschichtigen Aufbaus des Kaschiermaterials.
Darüber
hinaus kann die Zwischenschicht sowohl zwischen zwei übereinander
angeordneten Materialien oder in einer Mehrzahl von derartigen,
miteinander verklebten Berührungsflächen Anwendung
finden. In jedem dieser Fälle
wird im erfindungsgemäßen Sinne
eine Kaschierung mit verminderter Klebkraft zur Verfügung gestellt.
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Die
direkte Anordnung der Zwischenschicht auf einem der miteinander
zu verklebenden Materialien wird dabei so verstanden, dass hierdurch
eine Trennung zwischen diesem örtlich
begrenzten Bereich des Materials und dem nachfolgend aufgetragenen
Kleber zur Verfügung
gestellt wird. Dabei muss die Zwischenschicht lediglich gewährleisten, dass
ein Verbund der übereinander
angeordneten Materialien im Vergleich zum umgebenden Bereich vermindert
wird. Dies ist im erfindungsgemäßen Sinne
beispielsweise auch dann gegeben, wenn eine begrenzte Diffusion
durch die Zwischenschicht erfolgt oder beispielsweise bei Verwendung
von Zwei-Komponenten-Klebern
die Zwischenschicht dazu dient, eine Vermischung dieser zwei Komponenten
miteinander wesentlich zu reduzieren.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung besteht die Zwischenschicht,
die zwischen einzelnen Materialien der Abdeckung und in direktem
Kontakt mit wenigstens einem dieser Materialien angeordnet wird,
aus Papier. Hierdurch wird eine Abdeckung geschaffen, die zum einen
besonders kostengünstige
Materialien verwendet, zum anderen aber auch durch Auswahl einer
geeigneten Dicke und/oder Reißfestigkeit
des Papiers die Barriereeigenschaften für den nachfolgend aufgetragenen Kleber
nahezu beliebig einstellbar macht und überdies das Aufreißen der
Abdeckung entlang der Aufreißlinie
vorzugsweise nahezu nicht behindert.
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In
einer alternativen und ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungsform
der Erfindung besteht die Zwischenschicht aus einer Folie, durch
die ebenfalls eine nahezu beliebige Steuerbarkeit der oben genannten
Eigenschaften bereitgestellt wird. Überdies kann bei Auswahl geeigneter
Folienmaterialien eine Wechselwirkung zwischen den einzelnen Materialien sowohl
für die
Abdeckung als auch für
die Folie und/oder den Kleber ausgeschlossen werden. Hierdurch kann
auf besonders einfache Weise eine Abdeckung geschaffen werden, bei
der die verminderte Klebekraft in dem von der Zwischenschicht abgedeckten
Bereich konstant bleibt.
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Dabei
kann die Zwischenschicht vorzugsweise eine selbsthaftende Oberfläche aufweisen,
wobei diese selbsthaftende Oberfläche eine geringere Bindekraft
als die flächige
Verklebung der einzelnen Materialien zur Verfügung stellt. In einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung entspricht die von der selbsthaftenden
Oberfläche
bereitgestellte Bindekraft maximal der halben Bindekraft der von
der Verklebung der einzelnen Materialien in die Zwischenschicht
umgebenden Bereichen bereitgestellten Bindekraft. Hierdurch wird
eine Vorrichtung geschaffen, bei der insbesondere die Anbringung
der Zwischenschicht auf der Oberfläche eines oder mehrerer miteinander
zu verklebender Materialien besonders vereinfacht wird. Nach dem
Anbringen der Zwischenschicht kann dabei das zu verklebende Material
weiter gehandhabt werden, ohne dass ein Verrutschen der Zwischenschicht
aus der vorher gewählten Lage
oder ein Abfallen der Zwischenschicht, beispielsweise bei einem Über-Kopf-Auftrag des
Klebers befürchtet
werden muss. Darüber
hinaus kann hierdurch der Grad der Verminderung der Klebekraft im
Bereich der Zwischenschicht mit besonders einfachen Mitteln und
sicher eingestellt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung weist
die Zwischenschicht Schlitze und/oder Löcher auf, die eine beliebige Form,
Verteilung und Größe aufweisen
können.
Hierdurch kann sowohl ein periodisches Muster über die gesamte Ausdehnung
der Zwischenschicht eingebracht werden als auch abhängig vom
Einsatzort der Zwischenschicht eine sich über deren Ausdehnung verändernde
Gestaltung. Hierdurch kann in der Art einer in dem Trägermaterial
verbleibenden Schablone die Verklebung zweier übereinander angeordneter Materialien
nahezu beliebig eingestellt werden. Ebenso kann bei einer derartigen
Ausgestaltung der Erfindung die dem Aufreißen des Trägermaterials entlang der Aufreißlinie entgegengebrachte
Kraft entlang des Aufreißweges
variabel eingestellt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist
die Zwischenschicht dabei ein vorgestanztes oder vorgeschnittenes
Element, wodurch insbesondere die automatisierte Herstellung der
erfindungsgemäßen Abdeckung
vorteilhaft unterstützt
wird.
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Die
Zwischenschicht kann vorzugsweise entlang zumindest von Teillängen der
Aufreißlinie
der Airbagabdeckung und ganz besonders vorteilhaft direkt angrenzend
an die Aufreißlinie
angesetzt sein. Hierdurch wird ermöglicht, dass ein Aufreißen der Airbagabdeckung
vorteilhaft durch das Einbringen der Zwischenschicht unterstützt wird
und vorzugsweise kein Einreißen
oder Zerreißen
der Zwischenschicht bei der Entfaltung des Airbags notwendig ist.
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Das
Kaschiermaterial, das in der erfindungsgemäßen Abdeckung für einen
Airbag verwendet wird, kann eine Vielzahl von übereinander angeordneten und
zumindest teilweise miteinander verklebten Materialien umfassen.
Ein derartiges Kaschiermaterial kann ein Dekormaterial und/oder
wenigstens eine Stoffschicht und/oder wenigstens ein Abstandsgewirke
und/oder wenigstens ein Vlies und/oder wenigstens eine Schicht aus
Leder oder einem lederähnlichen
Material und/oder wenigstens eine Folie und/oder wenigstens eine
Planware umfassen. Die Auswahl der für das Kaschiermaterial verwendeten
Materialen sowie von deren Anzahl, Form, Dicke und Reihenfolge in
der Anordnung übereinander
nimmt der Fachmann dabei abhängig
von der für
die Abdeckung gewünschten
Haptik und Optik sowie abhängig
von dem gewünschten
Aufreißwiderstand
vor. Im erfindungsgemäßen Sinne
können
zudem einzelne oder mehrere Schichten des Kaschiermaterials ebenfalls
eine Aufreißlinie
aufweisen, die in besonders bevorzugter Weise mit der Aufreißlinie, die
im Trägermaterial
eingebracht ist, korrespondieren.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung
für einen
Airbag erfolgt die Verklebung einander angrenzender Materialien
mittels eines Sprühklebers.
Hierdurch wird insbesondere die Herstellung der Airbagabdeckung
besonders vereinfacht, wobei vor allem bei einem automatisierten
Auftrag des Sprühklebers eine
gleichmäßige Schichtdicke
vorzugsweise über die
gesamte zu verklebende Fläche
erfolgt.
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Vorzugsweise
wird der Kleber dabei beidseitig auf die miteinander zu verklebenden
Materialien aufgebracht, was insbesondere bei Verwendung eines Zwei-Komponenten-Klebers
vorteilhaft sein kann, da hierdurch eine Klebewirkung erst bei einer Vermischung
beider Komponenten beim aufeinander Anordnen der miteinander zu
verklebenden Materialien erfolgt. Die Handhabung der noch nicht
miteinander verbundenen Materialien wird hierdurch besonders vereinfacht.
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Ebenfalls
bevorzugt wird ein Kleber aufgetragen, der erst nach dem Aufbringen
von Druck oder Wärme
auf den Verbund von miteinander zu verklebenden Materialien aktiviert
wird.
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Hierdurch
wird ermöglicht,
dass zwei miteinander zu verklebende Materialien auch nach dem aufeinander
Anordnen nochmals voneinander gelöst werden können oder zumindest in ihrer
Ausrichtung zueinander verschoben werden können. Die Ausschussquote bei
der Herstellung von erfindungsgemäßen Abdeckungen kann hierdurch
merklich reduziert werden.
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Es
wird weiterhin bevorzugt, dass die Zwischenschicht eine Barriere
für den
auf die Oberfläche des
zu verklebenden Materials und die Zwischenschicht aufgebrachten
Kleber darstellt. Eine derartige Barrierefunktion ist im erfindungsgemäßen Sinne
immer dann gewährleistet,
wenn ein Großteil
des auf die Zwischenschicht aufgetragenen Klebers nicht durch die
Zwischenschicht hindurch auf den Aufbringungsbereich der Zwischenschicht
hindurch diffundieren kann. Hierdurch wird eine Abdeckung geschaffen,
bei der der Grad an Verminderung der Klebekraft im Bereich der Zwischenschicht
bei Auswahl geeigneter Materialien weitgehend variabel gestaltet werden
kann und über
die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Abdeckung konstant gehalten
werden kann.
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Die
Zwischenschicht trägt
in einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung einen Aufdruck,
beispielsweise einen Barcode, durch den eine Identifizierung der
Zwischenschicht auch automatisiert erfolgen kann. Insbesondere die
Serienherstellung von erfindungsgemäßen Airbagabdeckungen wird
hierdurch mit besonders einfachen Mitteln vorteilhaft unterstützt.
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Dabei
wird bevorzugt, dass sich die Zwischenschicht nach dem Anordnen
auf einem der Materialen und insbesondere nach dem danach erfolgten
Auftrag des Klebers visuell von dem die Zwischenschicht umgebenden
Material abhebt. Ganz besonders bevorzugt wird hierbei, wenn die
Zwischenschicht und vorzugsweise auch deren Form nach dem Anordnen
auf einem der Materialien mittels optischer Sensoren detektierbar
ist. Dies wird mit besonders einfachen Mitteln durch eine geeignete Farbwahl
und/oder Musterung zumindest von einzelnen Bereichen der Zwischenschicht
erreicht, wodurch ebenfalls eine automatisierte Herstellung der Airbagabdeckung
sowie eine Überprüfung einzelner Arbeitsschritte
des Herstellungsverfahrens mit besonders einfachen Mitteln vorteilhaft
unterstützt
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
einer Abdeckung für
einen Airbag mit örtlich
geschwächter
Verklebung, insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug,
zur Verfügung
gestellt. Dieses Verfahren umfasst in erfindungsgemäßer Weise
das Bereitstellen eines eine Aufreißlinie aufweisenden Trägermaterials
sowie eines Kaschiermaterials, das Anordnen einer örtlich begrenzten
Zwischenschicht direkt auf wenigstens einem der Materialien, das
flächige Auftragen
eines Klebers zwischen den Materialien und schließlich das
Verkleben der einzelnen Materialien miteinander.
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Hierdurch
wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt,
bei dem durch Einbringen einer örtlich
begrenzten Zwischenschicht, die dauerhaft in dem Verbund der Abdeckung
auf Trägermaterial
und Kaschiermaterial verbleibt, eine Kaschierung mit verminderter
Klebekraft in vorab genau definierbaren Bereichen und vorzugsweise
vorab genau einstellbaren Bindekräften bereitstellt. Die dabei
verwendeten Materialien für
den Träger
und die Kaschierung sowie die Zwischenschicht entsprechen dabei
den im Zusammenhang mit dem ersten Aspekt der Erfindung aufgeführten Materialien.
Gleiches gilt für
die dabei verwendeten Kleber und die oben erwähnten Wechselwirkungen zwischen
den einzelnen Materialien.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt dabei das Anhaften der Zwischenschicht auf einem der Materialien
ausschließlich
mittels des Klebers zur Verklebung der Materialien. Dies wird beispielsweise
dadurch bewirkt, dass eine örtlich
begrenzte Zwischenschicht an geeignetem Ort auf der Oberfläche eines
zu verklebenden Materials angeordnet wird und anschließend der
Auftrag des Klebers über
die gesamte Fläche
des Materials, somit auch auf die dem Material abgewandte Seite
der Zwischenschicht erfolgt. Bei geeigneter Auswahl des aufgetragenen
Klebers wird somit eine ausreichend ortsfeste Anordnung von Zwischenschicht
und Material mittels des Klebers bewirkt. Hierdurch wird das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
besonders einfach gestaltet, da keine zusätzlichen Mittel zum Halten
der Zwischenschicht vor dem Verkleben der einzelnen Materialien
miteinander erforderlich sind.
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In
einer alternativen Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die ebenfalls bevorzugt wird, weist die Zwischenschicht jedoch wenigstens
eine selbsthaftende Oberfläche
auf, mittels derer die Anordnung der Zwischenschicht auf der zu verklebenden
Oberfläche
eines Materials bewirkt wird. Hierdurch können Mittel zum Halten der
Zwischenschicht bis zum vollständigen
Auftrag des Klebers vermieden werden. Darüber hinaus kann hierdurch die
Bindekraft der zwei miteinander zu verklebenden Materialien im Bereich
der Zwischenschicht vorab genau berechnet und eingestellt werden.
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Die
Zwischenschicht kann dabei in erfindungsgemäßer Weise vor dem Auftrag des
Klebers entlang von zumindest Teillängen der Aufreißlinie und
ganz besonders bevorzugt direkt angrenzend an die Aufreißlinie angesetzt
werden. Hierdurch wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, das die Herstellung einer
Abdeckung, bei der das Aufreißen
der Abdeckung bei Auslösen
des Airbags besonders vorteilhaft unterstützt wird, mit einfachen Mitteln
erreicht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung dient
das Verfahren gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung zur Herstellung einer Abdeckung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf beispielhafte bevorzugte
Ausführungsformen
beschrieben, die in den beiliegenden 1 bis 3 dargestellt
sind. Diese Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen erfolgt jedoch lediglich
exemplarisch und schränkt
den Schutzbereich der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert
ist, nicht ein.
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In
den Figuren ist:
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Airbagabdeckung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung, bei der Teile des Kaschiermaterials weggelassen wurden,
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2 eine
Querschnittsansicht entlang der Linie C-C aus 1,
und
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3 eine
Draufsicht auf eine Airbagabdeckung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, bei der Teile der Kaschierung weggelassen wurden.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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In 1 wird
eine Draufsicht auf eine Airbagabdeckung 1 gezeigt, die
im Bereich der Instrumententafel vor dem Beifahrer eines Kraftfahrzeugs
angebracht ist. Die Abdeckung 1 besteht aus einem Trägermaterial 2 sowie
einem darauf flächig
angeordneten Kaschiermaterial 3, wobei zumindest in das Trägermaterial 2 eine
Aufreißlinie 8 in
einer stilisierten U-Form eingebracht ist. Zumindest die oberste Schicht
des Kaschiermaterials 3 wurde im Bereich der Aufreißlinie 8 in
der Figur entfernt, so dass deutlich eine Zwischenschicht 5 aus
Papier zu sehen ist, die eng anliegend an dem unteren Schenkel des
U der Aufreißlinie 8 angesetzt
ist. In der dargestellten Variante ist die Zwischenschicht 5 an
ihrer dem Betrachter abgewandten Unterseite mit einer Selbsthaft-Schicht
versehen, mittels derer die Zwischenschicht 5 direkt auf
der dargestellten Oberfläche,
hier einer ein Trägermaterial
abdeckendes Abstandsgewirke, angebracht ist. Die Airbagabdeckung 1 aus 1 wird
dabei durch ein Verkleben des in der Zeichnung dargestellten Aufbaus
mit einem abschließenden
Dekormaterial so fertig gestellt, dass weder die Aufreißlinie 8 noch
die Zwischenschicht 5 vom Beifahrer aus gesehen werden
können.
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In 2 wird
ein Querschnitt der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abdeckung 1,
geschnitten entlang der Linie C-C aus 1, gezeigt.
Die Abdeckung 1 weist einen Schichtaufbau auf, bei dem
oberhalb eines Trägermaterials 2 ein
Abstandsgewirke 3b angeordnet ist, auf dem wiederum ein
Dekormaterial 3a aus Leder angebracht ist. Sämtliche
Schichten 2, 3b, 3a sind miteinander
flächig
verklebt. In dem Trägermaterial 2 sind
zudem Versteifungselemente 4 angeordnet, die eine Formsteifigkeit
des Trägermaterials im
Bereich einer (nicht gezeigten) Airbagklappe gewährleisten, wobei diese Airbagklappe
beim Auslösen
eines (nicht gezeigten) Airbags durch Aufreißen der Abdeckung 1 entlang
der Aufreißlinie 8 und
anschließendes
Umklappen desjenigen Bereichs der Abdeckung 1 zwischen
der Aufreißlinie 8 und
der Trägermaterial-Schwächung 9 gebildet
wird. Zwischen dem Trägermaterial 2 und
dem Abstandsgewirke 3b ist eine schmale Zwischenschicht 5 angeordnet,
die sich genau zwischen zwei parallelen Ebenen, die einerseits durch
eine Aufreißlinie 8 im
Trägermaterial 2 und
andererseits durch eine Schwächung 6 im
Dekormaterial 3a und dem Abstandsgewirke 3b verlaufen,
erstreckt. Somit wird ein Bereich mit verminderter Klebekraft zwischen
Trägermaterial 2 und
Kaschiermaterial 3 zur Verfügung gestellt, der ein Aufreißen des
Trägermaterials 2 und
ein dazu versetztes Aufreißen
des Kaschiermaterials 3 ermöglicht.
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In 3 wird
eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Abdeckung 1 gezeigt,
die sich von der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform
durch die Form und das Material der Zwischenschicht 5 unterscheidet.
Analog zu der in 1 dargestellten Ausführungsform
besteht die Abdeckung 1 aus einem Trägermaterial 2 sowie
darauf angeordnetem Kaschiermaterial 3, wobei wiederum
zumindest in das Trägermaterial 2 eine
Aufreißlinie 8 in der
Form eines stilisierten U eingebracht ist. Entlang des geraden,
waagerecht verlaufenden Schenkels der Aufreißlinie 8 ist eine
Zwischenschicht 5 aus einem dünnen Kunststofffolienmaterial
eingebracht, die entlang ihrer gesamten Längserstreckung in gleichmäßigen Abständen gleichförmige rechteckige Löcher 7 aufweist.
Ein Anbringen dieser Zwischenschicht 5 aus Folie direkt
angrenzend an die Aufreißlinie 8 erfolgt
in diesem Fall dadurch, dass die Zwischenschicht 5, die
keine selbsthaftende Oberfläche aufweist,
auf der dargestellten Oberfläche 2, 3 aufgelegt
wird und ein Kleber großflächig auf
dem gesamten dargestellten Bereich der Oberfläche 2, 3 gleichmäßig aufgetragen
wird. Durch Ausbildung eines gleichmäßigen Films von Kleber auf
der Oberfläche 2, 3 wird
auch die aufgelegte Zwischenschicht 5 an ihrem Ort gehalten.