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Die Erfindung betrifft eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit.
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Flugzeuge mit einem bedruckten Innenraum weisen Sauerstoffversorgungssysteme auf, die eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Druckkabine unter normalen Flugbedingungen gewährleisten. Daneben sind diese Flugzeuge mit Notsauerstoffversorgungsanlagen ausgerüstet, über die Flugzeuginsassen beispielsweise bei einem notfallmäßigen Druckabfall in der Kabine insbesondere in großer Höhe mit Sauerstoff versorgt werden können.
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Neben diesem notfallmäßigen Druckausgleich zwischen Kabinen- und Atmosphärendruck sind aber auch Situationen geläufig, in denen ein bewusster Druckausgleich zwischen der Druckkabine und der Umgebung des Flugzeugs vorgenommen wird. Als Beispiele hierfür seien das Absetzen von Lasten und/oder Personen aus mittlerer und großer Höhe im Rahmen von Hilfsaktionen oder militärischen Operationen genannt. Während der Flugphasen, in denen der Kabineninnendruck dem atmosphärischen Außendruck angeglichen ist, müssen die Flugzeuginsassen mit Sauerstoff oder mit sauerstoffangereicherter Luft beatmet werden. Da die Notsauerstoffversorgungssysteme für Notsituationen vorsorglich mitgeführt werden müssen, sind bei dem oben beschriebenen Einsatzprofil zusätzliche Sauerstoffversorgungsanlagen erforderlich, die die Flugzeuginsassen ggf. über einen längeren Zeitraum mit Sauerstoff versorgen können.
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Bekannte Anlagen dieser Art weisen einen großen oder mehrere mittelgroße zu einer Versorgungseinheit zusammengeschaltete Hochdruck-Sauerstoffbehälter auf. Der dort gespeicherte Sauerstoff wird den Flugzeuginsassen, die sich im Cockpit und dem Frachtraum des Flugzeuges aufhalten können, zum Atmen zugeführt. So werden die Flugzeuginsassen aus einem gemeinsamen Sauerstoffspeicher bzw. -speichersystem versorgt. Der oder die Hochdruck-Sauerstoffbehälter werden auf Paletten angeordnet und bei Bedarf in das Flugzeug verbracht. Dort wird die Versorgungsanlage an die bordseitigen Energieversorgungssysteme angeschlossen. Hierzu müssen in dem Flugzeug entsprechende Anschlüsse und Anschlussleitungen vorgesehen sein. Des Weiteren sind die Flugzeuge, mit denen die oben geschilderten Flugmissionen durchgeführt werden, dahingehend umgerüstet, dass für den Fall einer Leckage der Hochdruck-Sauerstoffbehälter in dem Flugzeuginnenraum Entlüftungsleitungen vorgesehen sind, die über Durchbrüche an der Außenwand des Flugzeugs nach außenbords führen.
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Aus
US 2,324,389 A ist eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit bekannt, die zur Sauerstoffversorgung mehrerer Flugzeuginsassen vorgesehen ist. Diese Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit weist einen tragbaren Transportbehälter auf, in dem eine Sauerstoffflasche als Sauerstoffspeicher und ein damit leitungsverbundener Bedarfsatemregler angeordnet sind. Ausgangsseitig des Bedarfsatemreglers sind mehrere Sauerstoffmasken für die Flugzeuginsassen angeschlossen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit zu schaffen, die eine zuverlässige Sauerstoffversorgung gewährleistet und dabei einfach zu handhaben und flexibel sowie vielseitig einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst, wobei sich bevorzugte Ausführungsformen aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung ergeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit vorgesehen, welche in einem tragbaren Transportbehälter angeordnet ist. Die Sauerstoffversorgungseinheit ist zur Sauerstoffversorgung mehrerer Flugzeuginsassen ausgebildet. Für jeden der zu versorgenden Flugzeuginsassen ist jeweils eine eigenständige Sauerstoffversorgung mit einem Sauerstoffspeicher und mit einem damit über eine Schlauchleitung leitungsverbunden Bedarfsatemregler vorgesehen. An diesem Bedarfsatemregler ist ausgangsseitig eine Sauerstoffmaske anschließbar. Hintergrund dieser Anordnung ist es, die Auswirkungen einer möglichen Funktionsstörung der Sauerstoffversorgungseinheit dahingehend zu minimieren, dass nicht alle Flugzeuginsassen von einer Störung an einer Sauerstoffversorgungseinheit betroffen sind. Jeder der Flugzeuginsassen wird von einer von den anderen Flugzeuginsassen separaten Sauerstoffversorgung mit dem Atemgas versorgt. Ein Versagen oder eine Funktionsstörung dieser einen Sauerstoffversorgung hat so schlimmstenfalls zur Folge, dass dem betreffenden Benutzer über diese Sauerstoffversorgung kein Sauerstoff zugeführt wird, die Versorgung der anderen Flugzeuginsassen aber über deren eigenständige Sauerstoffversorgungen weiter erfolgt. Bei dieser Anordnung können in der Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit in einem Transportbehälter mehrere Sauerstoffspeicher angeordnet sein, an die sich jeweils über eine Schlauchleitung ein Bedarfsatemregler und ggf. eine Sauerstoffmaske in der oben beschriebenen Weise anschließt.
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Idealerweise ist die Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit bzw. Sauerstoffversorgungseinheit so ausgebildet, dass sie an kein Versorgungs- und/oder Leitungssystem des Flugzeugs angeschlossen werden muss. Die Sauerstoffversorgungseinheit ist also von allen flugzeugseitigen Einrichtungen unabhängig. Im Gegensatz zu bekannten Sauerstoffversorgungsanlagen dieser Art sind keine Umbaumaßnahmen am Flugzeug erforderlich, so dass eine bestehende Verkehrszulassung des Flugzeuges durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Sauerstoffversorgungseinrichtung nicht beeinträchtigt wird, bzw. für den Einsatz keine zulassungspflichtigen Veränderungen am Flugzeug vorgenommen werden müssen. Entsprechend entfallen auch Umbaukosten an den eingesetzten Flugzeugen sowie alle weiteren flugzeugseitigen Zusatzkosten beim Betreiben der erfindungsgemäßen Flugzeugsauerstoffversorgungseinheiten.
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Die erfindungsgemäße Sauerstoffversorgungseinheit ist vorteilhaft so dimensioniert, dass sie ohne zusätzliche Hilfsmittel wie z. B. Hebezeuge oder Transportzeuge in das Innere des Flugzeugs verbracht werden kann. Nahezu jedes Flugzeug, welches für die oben beschriebenen Einsatzszenarien geeignet ist, kann auf diese Weise ohne eine besondere Infrastruktur mit der Erfindung innerhalb kürzester Zeit für derartige Einsätze ausgerüstet werden. Beispielsweise kann ein Flugzeug auch an solchen Start- und Landeplätzen mit der Sauerstoffversorgungseinheit ausgerüstet werden, die über keine Transport- und Hebezeuge verfügen. Ein weiterer Vorteil ist es, dass mit der erfindungsgemäßen Sauerstoffversorgungseinheit die Wartung und Instandsetzung gegenüber den bisher bekannten Anlagen dieser Art erheblich vereinfacht wird. So sind diesbezüglich überhaupt keine Arbeiten im und am Flugzeug erforderlich. Stattdessen kann die Sauerstoffversorgungseinheit beispielsweise ohne Gebrauch von Hilfsmitteln leicht in eine Werkstatt getragen werden.
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Während des Transports und der Lagerung können zumindest alle wesentlichen Komponenten der Sauerstoffversorgungseinheit, das heißt, die Sauerstoffspeicher, Versorgungsschläuche, Armaturen und der Bedarfsatemregler, in dem Transportbehälter vor den Umgebungsbedingungen und eventuellen Beschädigungen geschützt verstaut werden. Wird die Sauerstoffversorgungseinheit in einem Flugzeug eingesetzt, werden die Versorgungsschläuche mit den daran angeschlossenen Bedarfsatemreglern außerhalb des Transportbehälters zu dem bzw. den Nutzern der Sauerstoffversorgungsleitung verlegt, die Sauerstoffspeicher können weiterhin geschützt in dem Transportbehälter aufbewahrt werden.
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Als Sauerstoffspeicher dient bevorzugt ein Druckgasbehälter, es ist aber alternativ auch denkbar, als Sauerstoffspeicher einen chemischen Sauerstoffgenerator vorzusehen, bei dem Sauerstoff, der an zumindest eine chemische Komponente gebunden ist, durch chemische Reaktion freigesetzt wird.
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An den Sauerstoffspeicher schließt sich die Schlauchleitung an, an deren freien Ende der Bedarfsatemregler angeordnet ist. Ausgangsseitig dieses Bedarfsatemreglers ist eine Sauerstoffmaske vorgesehen. Die Sauerstoffmaske kann fest mit dem Bedarfsatemregler leitungsverbunden sein, günstig ist aber ein Kupplungssystem vorgesehen, mit dem bei Bedarf eine Sauerstoffmaske an den Bedarfsregler angeschlossen werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Flugzeuginsassen an die Sauerstoffversorgungseinheit individuelle Masken anschließen können, die an ihre persönliche Gesichtsphysiognomie angepasst sind und entsprechend bequem tragbar sind.
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Der Bedarfsatemregler kann so ausgebildet sein, dass er der Atemmaske einen konstanten Sauerstoffstrom zuführt. Vorteilhaft ist der Bedarfsatemregler jedoch so ausgebildet, dass er der Atemmaske eine bedarfsorientierte, der Flugsituation angepasste Sauerstoffmenge zur Verfügung stellt. So kann die Sauerstoffmenge über den Bedarfsatemregler vorteilhaft an den erhöhten Sauerstoffbedarf in großer Höhe angepasst werden.
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Günstig weist der Sauerstoffspeicher mindestens zwei Sauerstoffdruckflaschen auf. So kann der Sauerstoff in handelsüblichen genormten Druckgasflaschen transportiert und gelagert werden, die zu Flaschenbündeln zusammengefasst sind. Hierdurch ist es möglich, das Speichervolumen des Sauerstoffspeichers in einfacher Weise an den Einsatzbedarf während eines Fluges, d. h. an die Einsatzdauer und an die Anzahl zu versorgender Personen anzupassen.
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Ist bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit eine Sauerstoffdruckflasche eines Benutzers geleert, schließt dieser eine weitere, gefüllte Sauerstoffdruckflasche an seine Sauerstoffmaske an. Hierzu ist zweckmäßigerweise ein Umschaltventil vorgesehen, an welchem die Sauerstoffdruckflaschen angeschlossen sind. Das Umschaltventil kann dabei so ausgebildet sein, dass es von dem Benutzer der Sauerstoffversorgung manuell umgeschaltet wird, bevorzugt ist aber an dem Umschaltventil eine automatische Umschaltung bei Erreichen eines bestimmten Druckniveaus einer entleerten bzw. nahezu entleerten Sauerstoffdruckflasche vorgesehen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit sieht Mittel zum Notverschließen der Sauerstoffspeicher vor. Diese Mittel können beispielsweise dann zweckmäßig sein, wenn in der teilweise sehr lagen Schlauchverbindung zwischen dem Sauerstoffspeicher und dem Bedarfsatemregler in Folge von Beschädigungen des Schlauches Sauerstoff unkontrolliert in das Flugzeuginnere ausströmt.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist eingangsseitig des Bedarfsatemreglers ein zweites Umschaltventil angeordnet. Der Bedarfsatemregler wird bevorzugt in direkter Körpernähe des Benutzers der Sauerstoffmaske getragen. Wird eingangsseitig dieses Bedarfsatemreglers ein Umschaltventil angeordnet, so ist dies entsprechend gut für den Benutzer der Sauerstoffmaske erreichbar. An dem Umschaltventil kann ein weiterer Sauerstoffspeicher, vorzugsweise eine Sauerstoffdruckflasche angeschlossen werden. Auf diese Weise ist es dem Benutzer der Sauerstoffversorgung möglich direkt von einem Sauerstoffspeicher auf den anderen umzuschalten ohne zuvor einen eventuell weiter entfernten Transportbehälter aufsuchen zu müssen, um dort die Umschaltung vorzunehmen.
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Eine derartige Umschaltung von einem Sauerstoffspeicher auf einen anderen Sauerstoffspeicher kann beispielsweise dann erforderlich sein, wenn sich der Benutzer der Sauerstoffversorgung außerhalb der eigentlichen Reichweite der Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit, die im Normalfall durch die Länge der Schlauchverbindung zwischen seinem in dem Transportbehälter angeordneten Sauerstoffspeicher und der Sauerstoffmaske bewegen will. Zu diesem Zweck sind an dem zweiten Umschaltventil eingangsseitig des Bedarfsatemreglers vorteilhaft Mittel zum lösbaren An- bzw. Abkoppeln der Schlauchverbindung zu dem in dem Transportbehälter angeordneten Sauerstoffspeicher sowie eines weiteren tragbaren Sauerstoffspeichers vorgesehen. Dies ermöglicht dem Benutzer der Sauerstoffversorgung, an dem Umschaltventil einen tragbaren Sauerstoffspeicher, beispielsweise eine kleine Sauerstoffdruckflasche, die am Körper getragen werden kann, anzukoppeln und die mit dem Sauerstoffspeicher in dem Transportbehälter bestehende Schlauchverbindung von dem Umschaltventil abzukoppeln. Der Benutzer kann sich nunmehr unabhängig von der Schlauchlänge sauerstoffversorgt in dem Flugzeug bewegen.
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Die Transportbehälter der Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit sind in bevorzugter Ausbildung als im Wesentlichen rechteckige, stapelbare Metallbehälter ausgebildet. Vorzugsweise sind als Transportbehälter Metallkoffer, beispielsweise handelsübliche Aluminiumkoffer oder aber andere mit einem Deckel abschließbare Leichtmetallkisten vorgesehen, die günstigerweise Tragegriffe aufweisen, so dass die Transportbehälter leicht von einer oder von mehreren Personen in das oder aus dem Flugzeug getragen werden können.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit,
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2 in schematischer Darstellung den funktionellen Aufbau der Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit gemäß 1,
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3 eine perspektivische Ansicht einer Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit mit einem zusätzlichen tragbaren Sauerstoffspeicher,
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4 in schematischer Darstellung den funktionellen Aufbau der Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit gemäß 3 und
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5 in schematischer Darstellung den funktionellen Aufbau einer Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit zur Sauerstoffversorgung von drei Flugzeuginsassen.
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Die anhand der 1 und 2 dargestellte Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit weist zwei Sauerstoffdruckflaschen 2 und 2' auf, an deren Ausgang in für Gasflaschen üblicher Weise jeweils ein Absperrventil 4 bzw. 4' sowie ein Druckminderer 6 bzw. 6' angeordnet sind. An die Druckminderer 6 und 6' schließt jeweils ein Verbindungsschlauch 8 bzw. 8' an, wobei die beiden Verbindungsschläuche 8 und 8' mit ihren anderen Enden an zwei Eingängen eines Umschaltventils 10 angeschlossen sind. Ausgangsseitig des Umschaltventils 10 ist an diesem ein Versorgungsschlauch 12 angeschlossen, dessen anderes Ende an einem Bedarfsatemregler 14 angebunden ist. An diesen Bedarfsatemregler 14 kann eine in den 1 und 2 nicht dargestellt Sauerstoffmaske angeschlossen werden.
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1 zeigt, dass die Sauerstoffdruckflaschen 2 und 2 zusammen mit den Absperrventilen 4 und 4' sowie den Druckminderern 6 und 6' in einem Transportbehälter 16 angeordnet sind. Der Transportbehälter 16 ist als im Wesentlichen rechteckiger Metallkoffer ausgebildet, in dem zum Transport und zur Lagerung alle Komponenten der Sauerstoffversorgung untergebracht werden können und geschützt sind. Geöffnet wird der Transportbehälter 16 über einen Deckel, der die Oberseite des Transportbehälters bildet. Dieser Deckel ist an dem Transportbehälter über einseitig angeordnete Scharniere aufklappbar. Die Scharniere sind in den Figuren nicht sichtbar. Der Deckel kann aber an dem Transportbehälter auch abhebbar angeordnet sein. Verschlossen wird der Deckel von zwei an einer Seitenfläche des Transportbehälters angeordneten Schnappverschlüssen 18, wie sie beispielsweise von Reise- und Aktenkoffern her bekannt sind. Als Verschlüsse sind natürlich auch andere Verschlusssysteme denkbar. Zum Beispiel kann der Transportbehälter auch mit Klemm- oder Schnallenverschlüssen verschlossen werden. Zwischen den Verschlüssen 18 ist wie bei Koffern üblich ein Tragegriff 20 angebracht, mit dem eine Person die Sauerstoffversorgungseinheit tragen kann.
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Im Bereich aller vier Ecken des Deckels erstreckt sich jeweils eine zylindrisch geformte zapfenartige Nase 22 von der Oberfläche des Deckels freistehend nach oben. Diese Nasen 22 greifen beim Stapeln mehrerer Transportbehälter 16 übereinander in nicht dargestellte korrespondierend geformte Ausnehmungen am Boden des darauf abgestellten oberen Transportbehälters 16. Auf diese Weise wird eine Fixierung gegen ein Verschieben der Transportbehälter zueinander gebildet.
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Die Sauerstoffdruckflaschen 2 und 2' sind so in den Transportbehälter 16 ausgerichtet, dass ihre Armaturen einer weiteren Klappe 24 an einer Seitenwand des Koffers zugewandt sind. Durch Öffnen der Klappe 24 ist es dann möglich, das Umschaltventil 10 mit dem dran angeordneten Versorgungsschlauch 12, an den sich der Bedarfsatemregler 14 anschließt, aus dem Transportbehälter 16 zu entnehmen und über eine daran anschließbare Sauerstoffmaske für die Sauerstoffversorgung bereit zu stellen. So ist über die Klappe 24 ein Zugang zu dem Inneren des Transportbehälters 16 möglich, ohne den eigentlichen Deckel des Transportbehälters 16 öffnen zu müssen. Dies ermöglicht es erst, mehrere Transportbehälter 16 mit den darin angeordneten Sauerstoffversorgungseinrichtungen gestapelt übereinander in einem Flugzeug anzuordnen und über die jeweiligen Klappen 24 eine Sauerstoffversorgung mehrerer Flugzeuginsassen herzustellen.
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Die 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit, welche im Wesentlichen mit der in den 1 und 2 gezeigten übereinstimmt. Auch die hier dargestellte Sauerstoffversorgungseinheit weist zwei Druckgasspeicher 2 und 2' auf, die in einem Transportbehälter 16 angeordnet sind. Am Gasauslass der Druckgasbehälter 2 und 2' ist jeweils ein Absperrventil 4 bzw. 4' mit einem nachgeschalteten Druckminderer 6 bzw. 6' angeordnet, von denen ausgehend Schlauchverbindungen 8 bzw. 8' eingangsseitig in einem Umschaltventil 10 münden.
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Ausgangsseitig des Umschaltventils 10 schließt an diesen ein Versorgungsschlauch 12 an, der an seinem anderen Ende an einem Eingang eines weiteren Umschaltventils 26 angeschlossen ist. Das Umschaltventil 26 weist einen weiteren Eingang auf, an dem über einen Versorgungsschlauch 28 eine weitere Sauerstoffdruckflasche 30 mit einem vorgeschalteten Druckminderer 32 angeschlossen ist. Die Sauerstoffdruckflasche 30 ist deutlich kleiner als die Sauerstoffdruckflaschen 2 und 2' und wird von einer Tragetasche 34 aufgenommen. Mittels der Tragetasche 34 kann die Sauerstoffdruckflasche 30 am Körper eines Benutzers der Sauerstoffversorgungseinheit getragen werden. Ausgangsseitig des Umschaltventils 26 ist an diesem ein Bedarfsatemgasregler 14 angeschlossen, an den ausgangsseitig eine in den 3 und 4 nicht dargestellte Sauerstoffmaske angeschlossen werden kann.
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Das Umschaltventil 26 ist so ausgebildet, dass durch manuelles Umschalten wahlweise ein Strömungspfad von dem mit den Druckgasflaschen 2 und 2' leitungsverbundenen Versorgungsschlauch 12 oder dem mit der tragbaren Druckgasflasche 30 leitungsverbundenen Versorgungsschlauch 28 zu dem Bedarfsatemregler 14 geschaltet werden kann. So ist es möglich, dass der Benutzer der Sauerstoffversorgungseinheit an einem bestimmten Ort mittels der Versorgungsleitung 12 mit Sauerstoff aus den Sauerstoffdruckflaschen 2 und 2' versorgt wird, bei Bedarf jedoch den Schlauch 28 an dem Umschaltventil 26 anschließen kann und dann durch Umschalten dieses Umschaltventils 26 eine Leitungsverbindung zu der Sauerstoffdruckflasche 30 herstellt. Nun kann der Benutzer der Sauerstoffversorgung mit dem Sauerstoff aus der Sauerstoffdruckflasche 30 versorgt werden. Er ist in der Lage die Versorgungsleitung 12 von dem Umschaltventil 26 zu trennen und kann sich mobil innerhalb des Flugzeuges bewegen. Hierdurch wird sein Bewegungsspielraum innerhalb des Flugzeuges nicht mehr durch die Länge der Leitungsverbindung zwischen dem Transportbehälter 16 und seiner Sauerstoffmaske begrenzt.
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In der 5 ist eine Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit skizziert, mit der drei Flugzeuginsassen mit Sauerstoff versorgt werden können. Hierzu sind in einem Transportbehälter 16 drei Sauerstoffdruckflaschen 2, 2' und 2'' angeordnet, die in der beschriebenen Weise jeweils mit Bedarfsatemreglern 14, 14' und 14'' leitungsverbunden sind. Am Ausgang dieser Bedarfsatemregler 14, 14' sowie 14'' ist jeweils eine Sauerstoffmaske 36, 36' und 36'' angeschlossen. So sind in einem Transportbehälter 16 drei voneinander unabhängige Sauerstoffversorgungssysteme angeordnet, mit denen drei Personen in einem Flugzeug mit Sauerstoff versorgt werden können. Eine erste Person kann über die Sauerstoffmaske 36, den dieser Sauerstoffmaske 36 vorgeschalteten Bedarfsatemregler 14, den daran angeschlossenen Versorgungsschlauch 12 und den Druckminderer 6, Sauerstoff aus einer Sauerstoffdruckflasche 2 einatmen. Gleiches gilt für zwei weitere Personen, wobei die Sauerstoffmaske 36' in gleicher Weise über einen Bedarfsatemregler 14', einen Versorgungsschlauch 12' und über einen Druckminderer 6' mit einer Sauerstoffdruckflasche 2' leitungsverbunden ist. Der Benutzer der Sauerstoffmaske 36'' kann Sauerstoff sowohl aus der Sauerstoffdruckflasche 2'' als auch aus einer in einer Tragetasche 34 befindlichen Sauerstoffdruckflasche 30 einatmen. Hierzu ist eingangsseitig des der Sauerstoffmaske 36'' vorgeschalteten Bedarfsatemreglers 14'' ein Umschaltventil 26 angeordnet. An diesem Umschaltventil 26 kann wahlweise die Sauerstoffdruckflasche 2'' über den Versorgungsschlauch 12'' angeschlossen werden oder aber die Sauerstoffdruckflasche 30 über den Versorgungsschlauch 28. So kann der Benutzer der Sauerstoffmaske 36'' zum einen an einem festen Ort mit Sauerstoff aus der Sauerstoffdruckflasche 2'' versorgt werden, zum anderen kann er zum Verlassen dieses Ortes die Sauerstoffdruckflasche 30 an den Bedarfsatemregler 14'' anschließen und dann Sauerstoff aus der tragbaren Sauerstoffdruckflasche 30 einatmen. Die Anzahl der in 5 in einem Transportbehälter 16 dargestellten Sauerstoffdruckflaschen 2, 2' und 2'' mit den daran angeschlossenen Sauerstoffmasken 36, 36' und 36'' ist rein exemplarisch. So kann die Flugzeugsauerstoffversorgungseinheit beispielsweise zur Versorgung von mehr oder von weniger Personen ausgelegt sein. Auch ist es möglich, dass jeweils mehrere Sauerstoffdruckflaschen für die Sauerstoffversorgung einer Person vorgesehen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 2, 2', 2''
- Sauerstoffdruckflasche
- 4, 4', 4''
- Absperrventil
- 6, 6', 6''
- Druckminderer
- 8, 8'
- Verbindungsschlauch
- 10
- Umschaltventil
- 12, 12', 12''
- Versorgungsschlauch
- 14, 14', 14''
- Bedarfsatemregler
- 16
- Transportbehälter
- 18
- Verschluss
- 20
- Tragegriff
- 22
- Nase
- 24
- Klappe
- 26
- Umschaltventil
- 28
- Versorgungsschlauch
- 30
- Sauerstoffdruckflasche
- 32
- Druckminderer
- 34
- Tragetasche
- 36, 36', 36''
- Sauerstoffmaske