DE102006018693B4 - Elektrische Maschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, die als Scheibenläufer mit einem relativ zu einem Primärteil um eine Rotationsachse verdrehbar gelagerten Sekundärteil ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei wird unter einer Rotationsachse eine mechanische Achse oder eine gedachte Gerade verstanden, um die das Primärteil und das Sekundärteil relativ zueinander verdrehbar sind.
- Eine derartige elektrische Maschine, bei der die Magnetpole von einer auf einer Welle angeordneten Magnetscheibe gebildet werden, die als Zwischenläufer zwischen zwei Statorhälften angeordnet ist, ist aus der Praxis bekannt. In Umfangsrichtung wechseln entgegengesetzt zueinander magnetisierte Magnetpole einander ab. Zwischen der Magnetscheibe und den Statorhälften ist beidseits der Magnetscheibe jeweils ein axial von einem Magnetfluss durchsetzter Luftspalt angeordnet. Der Stator hat einen weichmagnetischen Kern mit Nuten, die mit Wicklungsspulen bewickelt sind. In den Nuten sind Magnetfeldsensoren für eine Lagemesseinrichtung angeordnet, die zur Erfassung der Lage des Sekundärteils relativ zum Primärteil vorgesehen ist. In Abhängigkeit von einem mit Hilfe der Lagemesseinrichtung erfassten Lagemesssignal wird die Wicklung über eine Endstufe elektronisch kommutiert. Die elektrische Maschine hat den Nachteil, dass die Nuten relativ breit sind, damit der für die Magnetfeldsensoren benötigte Bauraum zur Verfügung steht. Die elektrische Maschine weist deshalb noch relativ große Abmessungen auf.
- Aus der Praxis kennt man auch bereits eine gattungsfremde, als Scheibenläufer ausgebildete elektrische Maschine, die als Lagemesseinrichtung einen Tachogenerator aufweist, der in Axialrichtung neben der aus dem Primärteil und dem Sekundärteil gebildeten Anordnung vorgesehen ist. Die elektrische Maschine weist in axialer Richtung relativ große Länge auf.
- Aus der
US 4 633 149 A ist eine elektrische Maschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. - Aus der
JP S56-58 770A - Es besteht deshalb die Aufgabe, eine elektrische Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine kompakte Abmessungen und eine kurze Bauform ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- In vorteilhafter Weise können dadurch die Nutschlitze des Primärteils relativ schmal ausgebildet sein, was kompakte Abmessungen der elektrischen Maschine ermöglicht. Da der mindestens eine Magnetfeldsensor radial außerhalb der Magnetscheibe vorgesehen ist, ermöglicht die elektrische Maschine außerdem eine kurze Bauform. Dank der Positionierung des Magnetfeldsensors radial weit außen, bewirken Montagetoleranzen des Magnetfeldsensors nur relativ kleine Messfehler.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Sekundärteil beidseits der Magnetscheibe an deren axialen Stirnseiten magnetisch leitfähige Deckbleche auf der Magnetscheibe auf, die radial über den Außenumfang der Magnetscheibe vorstehende, jeweils einem Magnetpol zugeordnete Zähne haben, die beim Verdrehen des Sekundärteils relativ zu dem Primärteil axial beidseits an dem mindestens einen Magnetfeldsensor vorbeilaufen. Durch die Magnetscheibe wird einerseits eine gewisse Abschirmung des mindestens einen Magnetfeldsensors gegen ein beim Bestromen der Wicklung des Primärteils auftretendes magnetisches Störfeld erreicht, und andererseits wird ein Teil des von den Magnetpolen der Magnetscheibe erzeugten Magnetflusses über die Zähne gezielt zu dem Magnetfeldsensor geleitet. Beim Vorbeilaufen der Zähne am Magnetfeldsensors ergibt sich dann eine deutliche Änderung der vom Sensor erfassten Flussdichte, die zur Lagemessung ausgewertet werden kann. Die dünnen Deckbleche bestehen vorzugsweise aus einem weichmagnetisch hochpermeablen Werkstoff.
- Vorteilhaft ist, wenn jeweils zwei paarweise einander zugeordnete Zähne unterschiedlicher Deckbleche in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind. Das Vorbeilaufen der Zähne an dem Magnetfeldsensor kann dann anhand des Lagemesssignals noch störungsfreier detektiert werden. Die tangentiale Breite der Zähne kann variieren, entspricht jedoch vorzugsweise der Polteilung minus einer kleinen Schlitzbreite oder einem Bruchteil der Polteilung.
- Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens ein Deckblech zumindest im Bereich der Zähne einen von einer Ebene abweichenden Verlauf auf, der derart gewählt ist, dass die lichte Weite zwischen den paarweise einander zugeordneten Zähnen kleiner ist als der Abstand der Deckbleche im Bereich der Magnetscheibe. Der mindestens eine Magnetsensor weist in diesem Fall eine geringere Dicke auf als die Magnetscheibe.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Deckbleche im Übergangsbereich zwischen zwei zueinander benachbarten ungleichnamigen Magnetpolen der Magnetscheibe mindestens eine Unterbrechung und/oder Reduzierung ihrer Wandstärke auf. Die Deckbleche haben dann im Übergangsbereich zwischen zueinander benachbart aneinander angrenzenden Magnetpolen einen höheren magnetischen Widerstand als in der Mitte der Magnetpole. Dadurch reduziert sich der Anteil des von der Magnetscheibe erzeugten magnetischen Streuflusses, der über die Deckbleche direkt von einem Magnetpol zu einem dazu benachbarten Magnetpol mit entgegengesetzter Polarität fließt. Die Deckbleche werden bevorzugt als Biegestanzteil hergestellt.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Unterbrechung(en) und/oder Reduzierung(en) derart angeordnet, dass sie die Deckbleche in Segmente unterteilen. An den Deckblechen tritt dann zwischen den Magnetpolen ein noch geringerer magnetischer Streufluss auf.
- Vorteilhaft ist, wenn die Unterbrechung als sich in radialer Richtung erstreckender Schlitz und/oder als in radialer Richtung verlaufende Perforierung ausgebildet ist. Dadurch wird der über die Deckbleche fließende magnetische Streufluss noch weiter reduziert. Durch die Perforierung und/oder die Schlitze sind die Deckbleche in einstückig miteinander verbundene, jeweils einem Magnetpol zugeordnete Segmente unterteilt. Die miteinander verbundenen Segmente lassen sich bei der Fertigung der elektrischen Maschine auf einfache Weise an die Magnetscheibe montieren. Selbstverständlich können die Deckbleche auch mehrteilig ausgebildet sein und mehrere, in Umfangsrichtung durch Zwischenräume voneinander beabstandete Segmente aufweisen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich zumindest ein Zahn in Umfangsrichtung des Deckblechs über die gesamte Breite des ihm zugeordneten Segments. Beim Vorbeilaufen der Zähne an den Magnetfeldsensoren ergibt sich dann im Bereich der Zahnflanken ein steilflankige Änderung des magnetischen Felds mit einem großen Signalhub. Die an den Magnetfeldsensoren vorbeilaufenden Zähne können dadurch auf einfache Weise zuverlässig detektiert werden.
- Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist zumindest ein Zahn in Umfangsrichtung des Deckblechs eine geringere Breite auf als das ihm zugeordnete Segment, wobei dieser Zahn in Umfangsrichtung vorzugsweise mittig an dem Segment angeordnet ist. Dadurch kann der magnetische Streufluss an dem Deckblech zusätzlich reduziert werden.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Deckbleche aus einer weichmagnetischen Legierung, deren Sättigungsflussdichte zwischen 10% und 30% über der Betriebsflussdichte der Magnetscheibe liegt. Hierdurch geht der Werkstoff der Deckbleche im Bereich der Unterbrechungen relativ früh in die Sättigung, so dass die Streuverluste entsprechend gering ausfallen.
- Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung weist die Magnetscheibe Permanentmagnete auf, die in eine Vergussmasse eingebettet sind, wobei die mindestens eine Unterbrechung zumindest bereichsweise mit der Vergussmasse befüllt ist. Die Permanentmagnete und die Deckbleche sind dann durch die verfestigte Vergussmasse zu einer mechanisch stabilen Einheit fest miteinander verbunden. Die Vergussmasse ist bevorzugt ein Gießharz. Sie bildet zusammen mit den Deckblechen einen Korrosionsschutz für die Permanentmagnete, der auch widerstandsfähig gegen mögliche Partikel im Luftspalt ist.
- Vorteilhaft ist, wenn die Magnetscheibe als Ringscheibe ausgebildet ist, die um ein vorzugsweise als Welle oder Nabenkörper ausgebildetes Trägerteil herum angeordnet ist, wobei mindestens eines der Deckbleche drehfest mit der Magnetscheibe und dem Trägerteil verbunden ist. Beim Beschleunigen und Abbremsen der Magnetscheibe wird dann ein Teil der an der Magnetscheibe auftretenden Beschleunigungskräfte über das mindestens eine Deckblech auf das Trägerteil übertragen, wodurch sich die Scherkräfte in der Vergussmasse insbesondere in dem an die Welle oder den Nabenkörper angrenzenden Randbereich der Vergussmasse entsprechend reduzieren. Zwischen der Magnetscheibe und dem Trägerteil kann dadurch im Vergleich zu einer entsprechenden Anordnung ohne Deckbleche ein höheres Drehmoment langzeitstabil übertragen werden. Die Deckbleche können mit dem Trägerteil verschweißt, verlötet und/oder flächig verklebt sein. Das Trägerteil besteht bevorzugt aus einem nichtmagnetischen Werkstoff, beispielsweise aus Edelstahl, Aluminium, Messing oder einem Faserverbundwerkstoff.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eines der Deckbleche als Ringscheibe ausgebildet, die an ihrem Innenrand eine Verzahnung aufweist, wobei an dem Trägerteil eine mit der Verzahnung im Sinne einer drehfesten Verbindung zusammenwirkende Profilierung vorgesehen ist. Dadurch können Drehmomente noch besser von der Magnetscheibe auf das Trägerteil übertragen werden. Außerdem ermöglicht die Verzahnung bei der Fertigung der elektrischen Maschine eine lagegenaue Positionierung an der Magnetscheibe. Letztere kann eine entsprechende, mit der Profilierung zusammenwirkende Verzahnung aufweisen.
- Vorteilhaft ist, wenn die beidseits der Magnetscheibe angeordneten Deckbleche baugleich ausgebildet sind. Die Deckbleche ermöglichen dann eine besonders einfache Montage und eine kostengünstige Serienfertigung.
- Vorteilhafterweise ist die Wandstärke der Deckbleche kleiner oder gleich 0,2 mm, insbesondere kleiner oder gleich 0,15 mm und bevorzugt kleiner oder gleich 0,1 mm. Dadurch wird beim Vorbeilaufen eines Magnetpols an dem Magnetfeldsensor ein für die Messung ausreichender Magnetfluss am Magnetfeldsensor erreicht, und dennoch ergeben sich nur geringe magnetische Verluste in dem von dem Magnetfluss zwischen der Magnetschicht und dem Stator durchsetzten Bereich. Außerdem wir durch die relativ dünnen Deckbleche eine geringe Massenträgheit des Sekundärteils ermöglicht.
- Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Radialschnitt durch eine als Scheibenläufer ausgebildete elektrische Maschine, -
2 einen Querschnitt durch die elektrische Maschine, -
3 eine Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Deckblechs, -
4 eine Aufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Deckblechs, -
5 einen Teilquerschnitt durch einen Scheibenläufer, der eine Magnetscheibe ohne Deckbleche aufweist, -
6 eine graphische Darstellung des Verlaufs eines magnetischen Flusses, der in einem Magnetfeldsensor des in5 gezeigten Scheibenläufers erzeugt wird, wobei auf der Abszisse die Drehlage eines Sekundärteils relativ zu einem Primärteil und auf der Ordinate der magnetische Fluss aufgetragen sind, und wobei unterhalb der graphischen Darstellung eine Aufsicht auf die entsprechenden Stellen des Umfangs des Sekundärteils abgebildet ist, -
7 als Teilquerschnitt durch einen Scheibenläufer, dessen Deckbleche schmale Zähne aufweist, -
8 eine Darstellung ähnlich6 , für den in7 gezeigten Scheibenläufer, -
9 einen Teilquerschnitt durch einen Scheibenläufer, dessen Deckbleche breite Zähne haben und -
10 eine Darstellung ähnlich6 , für den in9 gezeigten Scheibenläufer. - Ein im Ganzen mit
1 bezeichnete, als Scheibenläufer ausgebildete, elektrische Maschine weist ein Primärteil und ein Sekundärteil auf, die mittels Gleit- oder Wälzlagern2 um eine gedachte Rotationsachse3 relativ zueinander verdrehbar gelagert sind. Das Primärteil ist als ortsfester Stator und das Sekundärteil als Rotor oder Läufer ausgebildet. - Wie in
1 besonders gut erkennbar ist, hat das Primärteil zwei Primärteilhälften, die beidseits des Sekundärteils angeordnet sind und dieses zwischen sich einschließen. Das Sekundärteil ist als Zwischenläufer ausgestaltet. Jede Primärteilhälfte hat jeweils einen um die Rotationsachse3 herum angeordneten weichmagnetischen Statorkern4 mit radial zur Rotationsachse3 verlaufenden Nuten, in denen Wicklungsspulen einer Wicklung5 angeordnet sind. - Die Wicklungsspulen ragen mit Wickelköpfen aus den radial inneren und äußeren Enden der Nuten heraus.
- Der Statorkern
4 und die Wicklung5 sind in der Innenhöhlung eines Gehäuses angeordnet, das zwei ringscheibenförmige erste Gehäuseteile6 aufweist, die an den axialen Stirnseiten der Maschine1 angeordnet sind. An ihrem Außenrand sind die ersten Gehäuseteile6 jeweils mit einem Randbereich eines zweiten, etwa zylindrischen Gehäuseteils7 fest verbunden. Das zweite Gehäuseteil7 ist zwischen den ersten Gehäuseteilen6 angeordnet. An die ersten Gehäuseteile6 ist innenseitig ein konzentrisch zu der Rotationsachse3 verlaufender Steg8 angeformt, der gegen einen äußeren Lagerring des Gleit- oder Wälzlagers2 abgestützt ist. Ein innerer Lagering des Gleit- oder Wälzlagers2 ist auf einer Welle9 angeordnet, welche das Primärteil und das Sekundärteil durchsetzt. Zwischen den den einzelnen ersten Gehäuseteilen6 ,7 jeweils zugeordneten, aus dem inneren und äußeren Lagerring gebildeten Lagern, ist ein Nabenkörper10 angeordnet, der eine ringförmige Magnetscheibe11 trägt. Die Magnetscheibe11 erstreckt sich in einer Ebene, die normal zu der Rotationsachse3 verläuft. In dem1 gezeigten Radialschnitt durch eine die Rotationsachse enthaltende Ebene ist erkennbar, dass die Magnetscheibe11 den Nabenkörper10 in radialer Richtung in gerader Verlängerung fortsetzt. - Die Magnetscheibe
6 weist mehrere in Umfangsrichtung der Magnetscheibe6 gleichmäßig verteilte Permanentmagnete12 auf, die parallel zur Rotationsachse3 magnetisiert sind und an den einander angewandten axialen Stirnseiten der Magnetscheibe6 eine Anzahl von Magnetpolen bilden. Dabei sind in Umfangsrichtung zueinander benachbarte Magnetpole in zueinander entgegengesetzte Richtungen magnetisiert, d. h. in Umfangsrichtung wechseln Nord- und Südpole einander ab. Die Magnetpole wirken in an sich bekannter Weise magnetisch über Luftspalte13 , die in Axialrichtung jeweils zwischen der Magnetscheibe6 und den Statorkernen4 angeordnet sind, mit der Wicklung5 zusammen. - Zur Erfassung der Lage des Sekundärteils relativ zum Primärteil weist die elektrische Maschine
1 eine Lagemesseinrichtung auf. Die Lagemesseinrichtung hat mehrere Magnetfeldsensoren14 , die zum Detektieren des von den Permanentmagneten12 erzeugten Magnetfelds jeweils an einer Stelle angeordnet sind, die in gerader radialer Verlängerung der Magnetscheibe6 außerhalb dieser angeordnet ist. In1 ist deutlich erkennbar, dass die Magnetfeldsensoren14 der Außenmantelfläche der Magnetscheibe6 gegenüberliegend angeordnet und durch einen schmalen Spalt radial von dieser beabstandet sind. Außerdem ist erkennbar, dass die Magnetfeldsensoren14 innenseitig an dem zweiten Gehäuseteil7 positioniert, also ortsfest zum Stator angeordnet sind. Die Magnetfeldsensoren14 sind auf einem an dem zweiten Gehäuseteil7 angeordneten Keramikplättchen montiert, welches die Magnetfeldsensoren14 gut wärmeleitend mit dem zweiten Gehäuseteil7 verbindet. In den radial äußeren Wickelköpfen der Wicklung verteilt sich die in den Wickelköpfen auftretende Verlustwärme auf eine größere Fläche als bei den radial inneren Wickelköpfen. Dadurch und durch die gute Wärmeableitung zum Gehäuse ist die Wärmebelastung der Magnetfeldsensoren14 gering. - Bei den in
1 bis3 und7 bis9 gezeigten Ausführungsbeispielen hat das Sekundärteil beidseits der Magnetscheibe6 an deren axialen Stirnseiten jeweils ein ringscheibenförmiges, magnetisch leitfähiges Deckblech15 , das direkt auf der Magnetscheibe6 angeordnet ist. In2 ist erkennbar, dass die Deckbleche15 radial über den Außenumfang der Magnetscheibe6 vorstehende, jeweils einem Magnetpol zugeordnete Zähne16 haben, die in Umfangsrichtung jeweils etwa mittig zu dem betreffenden Magnetpol angeordnet sind. Der Überstand der Zähne beträgt nur wenige Millimeter, vorzugsweise sogar unter einem Millimeter. - Jeweils zwei paarweise einander zugeordnete Zähne unterschiedlicher Deckbleche
15 sind in axialer Richtung hintereinander angeordnet. Die paarweise einander zugeordneten Zähne16 weisen jeweils eine unterschiedliche magnetische Polarität auf, so dass der zwischen diesen Zähnen16 gebildete Zwischenraum etwa parallel zur Rotationsachse3 von einem Teil des von dem dazu benachbarten Permanentmagneten12 erzeugten Magnetflusses durchflutet wird. Beim Verdrehen des Sekundärteils relativ zu dem Primärteil laufen die paarweise einander zugeordneten Zähne16 axial beidseits an den Magnetfeldsensoren14 vorbei. - In
1 ist erkennbar, dass die Zähne16 – jeweils ausgehend von ihrem freien Ende in radialer Richtung zur Rotationsachse hin – einen stufenförmigen Verlauf aufweisen. Dabei ist die lichte Weite zwischen den jeweils einander zugeordneten, axial einander gegenüberliegenden Zähnen16 kleiner als der axiale Abstand der Deckbleche15 im Bereich der Magnetscheibe6 . - In
3 und4 ist erkennbar, dass die Deckbleche eine der Anzahl der Magnetpole entsprechende Anzahl Perforierungen17 haben, die sich radial zur Rotationsachse3 erstrecken und in Umfangsrichtung durch unperforierte Bereiche voneinander beabstandet sind. Die Perforierungen17 haben jeweils mehrere, in radialer Richtung hintereinander angeordnete Schlitze, die mit ihrer Längserstreckung etwa in radialer Richtung verlaufen. Die Perforierungen17 sind jeweils zwischen in Umfangsrichtung zueinander benachbarten Permanentmagneten12 vorgesehen. Durch die Perforierungen17 sind die Deckbleche15 in einstückig miteinander verbundene Segmente20 unterteilt. Die Perforierungen17 enden jeweils mit Abstand zum inneren Rand der etwa ringscheibenförmigen Deckbleche15 . Dadurch wird eine gute mechanische Verbindung zwischen den Segmenten erreicht. Die Streuverluste nehmen, ausgehend vom Außenrand der Deckbleche15 entlang der Perforierung und deren geraden Verlängerung zum Innenrand der Deckbleche15 durch die dort fehlende Perforierung etwas zu. Da bei Nuten mit kontanter Nutbreite im radial inneren Bereich der Statorkerne ein Flussüberschuss entsteht und wegen des kleineren Drehmoment bildenden Hebels, wird diese Streuflusszunahme bewusst in Kauf genommen. - Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
3 und7 weisen die einzelnen Zähne16 in Umfangsrichtung des Deckblechs15 jeweils eine geringere Breite auf als die Segmente20 , an denen die Zähne16 angeordnet sind. Dabei sind die einzelnen Zähne16 in Umfangsrichtung des Deckblechs15 jeweils etwa mittig zu dem Segment20 angeordnet. Wie in8 erkennbar ist, ergibt sich durch die Zähne16 bei einer Relativbewegung zwischen dem Primär- und dem Sekundärteil an den Magnetfeldsensoren14 eine relativ schnelle Änderung des magnetischen Flusses, wenn die Magnetpole an den Magnetfeldsensoren14 vorbeilaufen. - Bei dem in
5 gezeigten Ausführungsbeispiel hat das Sekundärteil keine Magnetscheibe. Durch einen Vergleich von6 mit8 ist erkennbar, dass die magnetische Flussdichte bei diesem Ausführungsbeispiel eine kleinere Flankensteilheit aufweist als bei dem die gezahnte Magnetscheibe aufweisenden Sekundärteil. - Bei dem in
4 und9 gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die einzelnen Zähne16 in Umfangsrichtung des Deckblechs15 jeweils über die gesamte Breite des Segments20 , an dem sie angeordnet sind. Dadurch ergibt sich an den Magnetfeldsensoren14 eine noch größere Flankensteilheit der magnetischen Flussdichte. Durch einen Vergleich von8 mit10 ist erkennbar, dass durch die größere Breite der Sensoren im Bereich der Polübergänge ein größerer Signalhub in der magnetischen Flussdichte auftritt. Die Magnetfeldsensoren14 können dadurch eine höhere Schaltschwelle als bei den Ausführungsbeispielen in3 ,5 und7 aufweisen. Erwähnt werden soll noch, dass die Magnetfeldsensoren14 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß9 in einem zwischen die Zähne16 eingreifenden Bereich eine geringere Wandstärke aufweisen als in einem radial außerhalb der Zähne16 liegenden Bereich. Zwischen dem die geringere Wandstärke aufweisenden Bereich und dem Bereich mit der großen Wandstärke haben die Gehäuse der Magnetfeldsensoren14 beidseits eine Stufe oder einen Absatz. - Die beiden Deckbleche
15 sind baugleich ausgebildet und bestehen aus einer weichmagnetischen Legierung, deren Sättigungsflussdichte zwischen 10% und 30% über der Betriebsflussdichte der Permanentmagnete12 liegt. Die Deckbleche15 bestehen aus einer Nickeleisenlegierung, die eine Sättigungsflussdichte von etwa 1,1 T hat. Die Remanenz der aus einer gesinterten Neodym-Eisen-Bor-Legierung bestehenden Permanentmagnete12 beträgt etwa 1,3 T und ihr Arbeitspunkt liegt etwa bei 0,95 T. Die zwischen den Schlitzen der Perforierungen17 vorgesehenen schmalen Stege gehen somit bereits bei 1,1 T in Sättigung, so dass die Streuverluste gering sind. Dank der hohen magnetischen Permeabilität der Deckbleche15 im Bereich der Arbeitsflussdichte bleibt der magnetische Widerstand des Hauptfelds klein und die Luftspaltflussdichte hoch, was ein hohe Leistungsdichte der Scheibenläufers ermöglicht. - Die Wandstärke der als Biegestanzteile hergestellten Deckbleche
15 beträgt etwa 0,1 mm. Im Wurzelbereich der Zähne16 kann gegebenenfalls jeweils mindestens ein kleiner, in der Zeichnung nicht näher dargestellter Schlitz vorgesehen sein, um Wirbelströme, die durch die Wicklung5 in den Zähnen16 induziert werden, abzuschwächen. - Die Permanentmagnete sind zwischen den Deckblechen
15 in eine verfestigte Vergussmasse eingebettet, die in die Perforierungen17 formschlüssig eingreift. - Bei dem in
3 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Deckbleche15 an ihrem radial innen angeordneten Rand eine Verzahnung19 auf, die mit einer am Außenumfang des Nabenkörpers10 vorgesehenen, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Profilierung zusammenwirkt. Mit Hilfe der Profilierung und der Verzahnung19 ist der aus den Magnetscheiben11 und den Deckblechen15 gebildete Rotor drehfest mit dem Nabenkörper10 verbunden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Gleit- oder Wälzlager
- 3
- Rotationsachse
- 4
- Statorkern
- 5
- Wicklung
- 6
- erstes Gehäuseteil
- 7
- zweites Gehäuseteil
- 8
- Steg
- 9
- Welle
- 10
- Nabenkörper
- 11
- Magnetscheibe
- 12
- Permanentmagnet
- 13
- Luftspalt
- 14
- Magnetfeldsensor
- 15
- Deckblech
- 16
- Zahn
- 17
- Perforierung
- 18
- Vergussmasse
- 19
- Verzahnung
- 20
- Segment
Claims (15)
- Elektrische Maschine (
1 ), die als Scheibenläufer mit einem relativ zu einem zwei Teile aufweisenden Primärteil um eine Rotationsachse (3 ) verdrehbar gelagerten Sekundärteil ausgebildet ist, wobei das Sekundärteil eine Magnetscheibe (11 ) aufweist, die an ihren axialen Stirnseiten eine in Umfangsrichtung verlaufende Abfolge von abwechselnd in zueinander entgegengesetzte Richtungen magnetisierten permanentmagnetischen Magnetpolen aufweist, die über zwei axial zwischen den zwei Teilen des Primärteils und dem Sekundärteil angeordnete Luftspalte (13 ) mit einer an den zwei Teilen des Primärteils vorgesehenen Wicklung (5 ) magnetisch zusammenwirken, und mit einer Lagemesseinrichtung zur Erfassung der Lage des Sekundärteils relativ zu dem Primärteil, wobei die Lagemesseinrichtung mindestens einen an dem Primärteil angeordneten Magnetfeldsensor (14 ) zum Detektieren der Magnetpole aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetfeldsensor (14 ) in einem radial außerhalb der Magnetscheibe (11 ) befindlichen Bereich ortsfest zu dem Primärteil angeordnet ist und das Sekundärteil beidseits der Magnetscheibe (11 ) an deren axialen Stirnseiten magnetisch leitfähige Deckbleche (15 ) auf der Magnetscheibe (11 ) aufweist, die radial über den Außenumfang der Magnetscheibe (11 ) vorstehen und mit dem Magnetfeldsensor (14 ) zusammenwirken. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch leitfähigen Deckbleche (15 ) radial über den Außenumfang der Magnetscheibe (11 ) vorstehende, jeweils einem Magnetpol zugeordnete Zähne (16 ) aufweisen, die beim Verdrehen des Sekundärteils relativ zu dem Primärteil axial beidseits an dem mindestens einen Magnetfeldsensor (14 ) vorbeilaufen und jeweils zwei paarweise einander zugeordnete Zähne (16 ) unterschiedlicher Deckbleche (15 ) in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Deckblech (15 ) zumindest im Bereich der Zähne (16 ) einen von einer Ebene abweichenden Verlauf aufweist, der derart gewählt ist, dass die lichte Weite zwischen den paarweise einander zugeordneten Zähnen (16 ) kleiner ist als der Abstand der Deckbleche (15 ) im Bereich der Magnetscheibe (11 ). - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckbleche (15 ) im Übergangsbereich zwischen zwei zueinander benachbarten ungleichnamigen Magnetpolen der Magnetscheibe (11 ) mindestens eine Unterbrechung und/oder Reduzierung ihrer Wandstärke aufweisen. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Unterbrechung und/oder Reduzierung derart angeordnet ist, dass sie die Deckbleche (15 ) in Segmente (20 ) unterteilt. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung als sich in radialer Richtung erstreckender Schlitz und/oder als in radialer Richtung verlaufende Perforierung (17 ) ausgebildet ist. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Zahn (16 ) in Umfangsrichtung des Deckblechs (15 ) über die gesamte Breite eines ihm zugeordneten Segments (20 ) erstreckt. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Zahn (16 ) in Umfangsrichtung des Deckblechs (15 ) eine geringere Breite aufweist als ein ihm zugeordnetes Segment (20 ), und dass dieser Zahn (16 ) in Umfangsrichtung vorzugsweise mittig an dem ihm zugeordneten Segment (20 ) angeordnet ist. - Elektrische Maschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetscheibe (11 ) Permanentmagnete (12 ) aufweist, die in eine Vergussmasse (18 ) eingebettet sind, und dass die mindestens eine Unterbrechung zumindest bereichsweise mit der Vergussmasse (18 ) befüllt ist. - Elektrische Maschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckbleche (15 ) aus einer weichmagnetischen Legierung bestehen, deren Sättigungsflussdichte zwischen 10% und 30% über der Betriebsflussdichte der Magnetscheibe (11 ) liegt. - Elektrische Maschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetscheibe (11 ) als Ringscheibe ausgebildet ist, die um ein vorzugsweise als Welle (9 ) oder Nabenkörper (10 ) ausgebildetes Trägerteil herum angeordnet ist, und dass mindestens eines der Deckbleche (15 ) drehfest mit der Magnetscheibe (11 ) und dem Trägerteil verbunden ist. - Elektrische Maschine (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringscheibe an ihrem Innenrand eine Verzahnung (19 ) aufweist und dass an dem Trägerteil eine mit der Verzahnung im Sinne einer drehfesten Verbindung zusammenwirkende Profilierung vorgesehen ist. - Elektrische Maschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseits der Magnetscheibe (11 ) angeordneten Deckbleche (15 ) baugleich ausgebildet sind. - Elektrische Maschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Deckbleche (15 ) kleiner oder gleich 0,2 mm, insbesondere kleiner oder gleich 0,15 mm und bevorzugt kleiner oder gleich 0,1 mm ist. - Elektrische Maschine (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetfeldsensor (14 ) eine parallel zu einer Rotationsachse (3 ) gerichtete Magnetfeldkomponente misst.
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2006
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