DE102006018641A1

DE102006018641A1 - Nachgiebige Achse eines Kraftfahrzeugs mit geringem Raumbedarf, welche mit einem Panhardstab versehen ist

Info

Publication number: DE102006018641A1
Application number: DE200610018641
Authority: DE
Inventors: Rémi Rollet; Francois Roulin; Sébastien KERVOERN
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 2005-04-26
Filing date: 2006-04-21
Publication date: 2006-12-07
Also published as: FR2884761B1; FR2884761A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Achse (1) eines Kraftfahrzeugs, welche zwei longitudinale Arme (2, 3) aufweist, deren vorderes Ende (21, 31) drehbar an der Karosserie des Fahrzeugs um eine im Wesentlichen zu der Drehachse der Räder parallele Achse montiert ist, einen Querträger (4), einen Panhardstab (5), von dem ein Ende an der Achse montiert ist und das andere Ende an der Karosserie angelenkt ist, und Radträger (6), dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ende des Querträgers an einer Trägerstruktur (8, 9) befestigt ist, welche einen Radträger trägt, und dass der Querträger vor der Drehachse der Räder und dem Panhardstab befestigt ist, wobei das hintere Ende (22, 32) jedes longitudinalen Arms an einer entsprechenden Trägerstruktur hinter den Enden des Querträgers in der Nähe der Drehachse der Räder befestigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Achse eines Kraftfahrzeugs mit geringem Raumbedarf, welche mit einem Panhardstab versehen ist.

Noch genauer betrifft die Erfindung eine nachgiebige Achse eines Fahrzeugs von der Art, welche zwei schwingende, longitudinale Arme aufweist, welcher jeder ein Rad an einem seiner Enden trägt und welche an ihrem anderen Ende im Verhältnis zu der Karosserie des Fahrzeugs um eine Achse parallel zu der Achse der hinteren Räder drehbar montiert sind. Elastische Dämpfungsmittel, welche sich auf den Armen in der Nähe der Räder abstützen, stützen elastisch die Karosserie, und ein transversaler Stab oder Querträger zur Gegenverwindung, der in Torsion elastisch verformbar ist, ist starr mit seinen Enden an den beiden Armen verbunden. Aus Gründen des Halts und der seitlichen Führung des hinteren Fahrgestells in seinen Aufhängungsbewegungen wird ein als Panhardstab bezeichneter Stab in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene nahe der Drehachse der hinteren Räder angeordnet und verbindet den einen der Arme mit der Karosserie des Fahrzeugs.

Aufgrund der Tatsache des Panhardstabs erfährt die Achse eine seitliche Translationsbewegung während vertikalen Ausfederungen des Fahrzeugs. Diese seitliche Ausfederung muss durch die Anlenkungen an der Karosserie sowie durch die longitudinalen Arme aufgenommen werden.

Um den Raumbedarf der Achse zu reduzieren, kann es wünschenswert sein, den Querträger in Richtung nach vorne von dem Fahrzeug in Richtung der Anlenkungen der Karosserie vorzusetzen. In diesem Fall jedoch ist die Länge der longitudi nalen Arme, welche fest mit dem Querträger verbunden sind, beträchtlich reduziert, derart, dass die Arme während einer derartigen seitlichen Translationsbewegung zu große Verformungen erfahren. Eine Lösung zum Reduzieren dieser Verformungen besteht darin, die Arme mit der Karosserie mittels elastischer, sehr nachgiebiger Anlenkungsmittel zu verbinden, wie in dem Dokument FR-2 662 118 beschrieben. Diese Anlenkungen werden jedoch stark belastet.

Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu vermeiden, indem sie eine nachgiebige Achse eines Kraftfahrzeugs mit reduziertem Raumbedarf vorschlägt, deren longitudinalen Arme jedoch eine ausreichende Länge beibehalten, um während einer seitlichen Translationsbewegung der Achse keine großen Verformungen zu erfahren.

Zu diesem Zweck betrifft der Gegenstand der Erfindung eine nachgiebige Achse eines Kraftfahrzeugs, welche zwei longitudinale Arme aufweist, deren vorderes Ende drehbar an der Karosserie des Fahrzeugs um eine im Wesentlichen zu der Drehachse der Räder parallele Achse montiert ist, einen Querträger, einen Panhardstab, von dem ein Ende an der Achse montiert ist und das andere Ende an der Karosserie angelenkt ist, und Radträger, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ende des Querträgers an einer Trägerstruktur befestigt ist, welche einen Radträger trägt, und dass der Querträger vor der Drehachse der Räder und dem Panhardstab befestigt ist, wobei das hintere Ende jedes longitudinalen Arms an einer entsprechenden Trägerstruktur hinter den Enden des Querträgers in der Nähe der Drehachse der Räder befestigt ist.

Eine derartige Konfiguration der Achse erlaubt es, den Platz hinter der Achse freizulegen, indem man den Querträger nach vorne bringt, ohne dabei die Länge der longitudinalen Arme zu reduzieren, wobei der Querträger und die Arme trotzdem nicht mehr direkt verbunden sind, derart, dass die longitudinalen Arme akzeptierbare Verformungen erdulden. Die Anordnung gemäß der Erfindung erlaubt es, den Querträger in beträchtlicher Weise nach vorne zu bringen.

Vorzugsweise sind die longitudinalen Arme an der Außenseite der Trägerstrukturen befestigt.

In einer Variante ist der Panhardstab zwischen der Drehachse der Räder und dem Querträger im Wesentlichen parallel zu diesem angeordnet.

In einer anderen Variante ist das hintere Ende von jedem Arm an der entsprechenden Trägerstruktur zwischen dem Querträger und dem Panhardstab befestigt.

In besonderen Ausführungsformen ist jeder Arm an der entsprechenden Trägerstruktur angeschweißt oder angeschraubt.

Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten, nichtbeschränkenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
1 eine schematische Ansicht von oben einer Achse gemäß der Erfindung ist,
2 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Achse gemäß der Erfindung ist.
Die Achsen X und Y stellen jeweils die transversale Richtung und die longitudinale Richtung des Fahrzeugs dar, wobei die Achse Z die vertikale Richtung darstellt. Die Achse Y ist in Richtung nach vorne von dem Fahrzeug gerichtet. Die Richtungen vorne und hinten beziehen sich jeweils auf die Vorderseite und auf die Rückseite des Fahrzeugs.
Eine nachgiebige Achse 1 gemäß der Erfindung ist in der 1 dargestellt. Sie weist zwei longitudinale Arme 2, 3, welche sich gemäß der longitudinalen Richtung des Fahrzeugs erstrecken, einen Querträger 4, einen als Panhardstab 5 bezeichneten Stab und zwei Träger von Rädern oder Spindelträger 6 (frz. porte fusée) auf.
Jeder longitudinale Arm 2, 3 ist mit einem vorderen Ende 21, 31 und einem hinteren Ende 22, 32 versehen. Jedes vordere Ende 21, 31 ist an der Karosserie des Fahrzeugs (nicht dargestellt) um eine jeweilige Achse 23, 33 im Wesentlichen parallel zu der Drehachse 7 der Räder angelenkt.
Jedes Ende des Querträgers 4 ist an einer Trägerstruktur 8, 9 z.B. durch Schweißung oder durch jedes andere passende Mittel befestigt. Jede Trägerstruktur 8, 9 trägt des Weiteren einen Radträger 6 sowie das hintere Ende 22, 32 eines longitudinalen Arms.
Jedes hintere Ende 22, 32 ist an der Außenseite der entsprechenden Trägerstruktur 8, 9 auf der gegenüberliegenden Seite des Querträgers 4 hinter dem Querträger gemäß der longitudinalen Richtung Y des Fahrzeugs befestigt. In dem Beispiel sind die Enden 22, 32 durch eine Verschraubung oder eine Vernietung an der Trägerstruktur 8, 9 mittels eines Abstandteils 24, 34 befestigt. Ein vorbestimmter Abstand wird somit zwischen der Trägerstruktur und dem Arm derart aufrechterhalten, um einen Kontakt zwischen dem Arm 2, 3 und der entsprechenden Trägerstruktur 8, 9 während den seitlichen Ausfederungen der Arme zu vermeiden.
Ein Ende 51 des Panhardstabs ist an der einen der Trägerstrukturen 9 montiert, wobei das andere Ende 52 an der Karosserie um eine longitudinale Achse angelenkt ist.
In dem dargestellten Beispiel ist jede Trägerstruktur 8, 9 mit einem Körper 10 versehen, welcher ein Befestigungseisen 11, an welchem der Radträger 6 z.B. durch eine Verschraubung befestigt ist, eine Schale 12 zum Tragen einer Spiralfeder, zwei Arme, einen vorderen Arm 13 und einen hinteren Arm 14, welche sich im Wesentlichen gemäß der longitudinalen Richtung Y erstrecken, aufweist. Der hintere Arm 14 ist z.B. dafür bestimmt, einen Stoßdämpfer 15 (1) zu stützen, wohingegen auf dem vorderen Arm 13 der Querträger 4 z.B. durch Verschwei ßung befestigt ist. Die eine der Trägerstrukturen 9 ist ebenso mit Befestigungseisen 17 versehen, die fähig sind, das Ende 51 des Panhardstabs zu tragen.
Selbstverständlich können andere Konfigurationen der Trägerstrukturen in Betracht gezogen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

Nachgiebige Achse (1) eines Kraftfahrzeugs, aufweisend zwei longitudinale Arme (2, 3), deren vorderes Ende (21, 31) drehbar an der Karosserie des Fahrzeugs um eine im Wesentlichen zu der Drehachse der Räder parallele Achse montiert ist, einen Querträger (4), einen Panhardstab (5), von dem ein Ende an der Achse montiert ist und das andere Ende an der Karosserie angelenkt ist, und Radträger (6), dadurch gekennzeichnet, dass jedes Ende des Querträgers an einer Trägerstruktur (8, 9) befestigt ist, welche einen Radträger trägt, und dass der Querträger vor der Drehachse der Räder und dem Panhardstab befestigt ist, wobei das hintere Ende (22, 32) jedes longitudinalen Arms an einer entsprechenden Trägerstruktur hinter den Enden des Querträgers in der Nähe der Drehachse der Räder befestigt ist.
Nachgiebige Achse nach Anspruch 1, bei welcher die longitudinalen Arme (2, 3) an der Außenseite der Trägerstrukturen befestigt sind.
Nachgiebige Achse nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Panhardstab (5) zwischen der Drehachse der Räder (7) und dem Querträger (4) im Wesentlichen parallel zu diesem angeordnet ist.
Nachgiebige Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher das hintere Ende (22, 32) von jedem Arm an der entsprechenden Trägerstruktur (8, 9) zwischen dem Querträger (4) und dem Panhardstab (5) befestigt ist.
Nachgiebige Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher jeder Arm (2, 3) an der entsprechenden Trägerstruktur (8, 9) angeschweißt ist.
Nachgiebige Achse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher jeder Arm (2, 3) an der entsprechenden Trägerstruktur (8, 9) angeschraubt ist.