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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Wahrnehmung erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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Es ist bekannt, dass im Innenraum eines Fahrzeuges herrschende unerwünschte Schallereignisse, beispielsweise das Hintergrundgeräusch, während des Betriebes des Fahrzeuges erheblichen Schwankungen unterliegen. Folglich ist es häufig erforderlich, erwünschte Schallereignisse in einem Fahrzeug, beispielsweise Musikwiedergabe- oder ein Sprachansagesignal, den jeweils vorherrschenden unerwünschten Schallereignissen anzupassen. Eine einfache Möglichkeit einer solchen Anpassung ist es, den Schallpegel der erwünschten Schallereignisse über den Schallpegel der unerwünschten Schallereignisse zu heben.
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Weiterhin ist es bekannt, dass im Innenraum eines Fahrzeuges herrschende unerwünschte Schallereignisse während des Betriebes des Fahrzeuges erwünschte Schallereignisse spektral verdecken können.
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Entsprechend der
DE 25 47 659 A1 ist es außerdem vorbekannt, in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Drehzahl des Antriebsmotors den Schallpegel erwünschter Schallereignisse im Sinne einer Steuerung zu beeinflussen. In einer weiteren Ausführung werden mittels eines Mikrofons unerwünschte Schallereignisse direkt erfasst und der Steuerung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse zu Grunde gelegt.
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Ein Mikrofon, als Mittel zur direkten Erfassung unerwünschter Schallereignisse, ist jedoch kostenintensiv und es sind weiterhin Maßnahmen zur Vermeidung von Rückkopplungseffekten zu treffen. Darüber hinaus werden keine Möglichkeiten aufgezeigt, Frequenzbereiche, in denen spektrale Verdeckungseffekte auftreten, zu bestimmen und in diesen Frequenzbereichen den Schallpegel erwünschter Schallereignisse gezielt anzuheben.
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Weiterhin ist aus der
DE 198 39 273 A1 ein optischer Sensor für Fahrzeuge vorbekannt, welcher zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter vorgesehen ist. Der optische Sensor umfasst einen Sender und einen Empfänger für elektromagnetische Wellen, wobei die Windschutzscheibe eines Fahrzeuges in einer Messstrecke zwischen dem Sender und dem Empfänger angeordnet ist. Der Sender ist als Leuchtdiode ausgeführt, die infrarotes Licht in Form eines gerichteten Lichtstrahls emittiert, der in einem spitzen Winkel auf die Windschutzscheibe auftrifft und aufgrund deren Brechungsindex an ihrer äußeren Grenzfläche zur Luft normalerweise vollständig reflektiert wird. Neben der Leuchtdiode ist weiterhin eine Photodiode vorgesehen, wobei die Leuchtdiode und die Photodiode im Zusammenspiel mit der Windschutzscheibe derart angeordnet sind, dass entsprechend der Lichtbrechung nach den Gesetzen der Optik der gerichtete Lichtstrahl vollständig reflektiert auf die Photodiode auftrifft. Befindet sich nun am Ort der Reflexion des gerichteten Lichtstrahls ein Regentropfen außen auf der Windschutzscheibe, resultiert an der äußeren Grenzfläche der Windschutzscheibe zur Luft ein verändertes Brechungsverhalten, wodurch der gerichtete Lichtstrahl an der Grenzfläche nicht vollständig reflektiert wird. Es entsteht vielmehr ein nach außen austretender gestreuter Anteil. Das dadurch abgeschwächte Signal des reflektierten Anteils kann von der Photodiode detektiert und durch eine Auswerteelektronik ausgewertet werden. An der Auswerteelektronik steht nun ein Signal bereit, welches Rückschlüsse darauf zulässt, ob die Windschutzscheibe benetzt ist oder nicht.
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Das auf Grundlage des optischen Sensors und der Auswerteelektronik gebildete Signal dient der Steuerung einer Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe.
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Aufgabe
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur gezielten Beeinflussung der Wahrnehmung erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug bereitzustellen, wobei keine kostenintensiven Mittel zur direkten Erfassung des unerwünschten Hintergrundgeräusches verwendet werden sollen.
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Lösung
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Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, zur Beeinflussung der Wahrnehmung erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug, beispielsweise Musikwiedergabe- oder Sprachansagesignale, die erwünschten Schallereignisse in einem Fahrzeug in Abhängigkeit eines Signals zu beeinflussen, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter gebildet wird.
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Insbesondere sind ein optischer Sensor und eine geeignete Auswerteelektronik als Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter vorzusehen, die ein Signal bereitstellen, welches Rückschlüsse darauf zulässt, ob außerhalb des Fahrzeuges Niederschlag herrscht oder nicht, insbesondere, ob die Windschutzscheibe benetzt ist oder nicht. Auf diese Weise kann beispielsweise bei Regen und der damit verbundenen Anhebung des Schallpegels unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches der Schallpegel erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug angehoben werden. Eine Anhebung des erwünschten Schallereignisses erfolgt vorzugsweise mittels einer elektronischen Vorrichtung, die ein eingehendes Signal verstärkt weitergibt.
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Es ist von Vorteil, dass das erfindungsgemäße Verfahren zur Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug auch bei einem stehenden Fahrzeug wirkt. Bei einem stehenden Fahrzeug entsprechend dem Stand der Technik kann eine Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse nur unter Nutzung eines kostenintensiven Mittels zur direkten Erfassung unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches erfolgen, welches zudem Maßnahmen zur Vermeidung von Rückkopplungseffekten erfordert.
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Weiterhin ist es von Vorteil, dass mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse in Abhängigkeit davon erfolgen kann, ob die Benetzung der Windschutzscheibe auf Regen, Nebel oder Schneefall beruht. Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Signal, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter gebildet wird, mit Signalen weiterer Sensoren zu koppeln, etwa mit dem Signal eines Aussentemperaturfühlers oder dem Signal eines Luftfeuchtesensors. Durch Auswertung der gekoppelten Signale können in Verbindung mit einer geeigneten Auswerteeinheit Rückschlüsse darauf gezogen werden, ob Regen oder Schnee fällt oder ob Nebel herrscht. So erfolgt bei Nebel oder Schneefall keine oder lediglich eine geringe Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse.
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Es ist auf besonders vorteilhafte Weise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, neben einer Anhebung des Schallpegels unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches, beispielsweise durch starken Regen, auch eine Anhebung des Schallpegels unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches durch die aktive Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe bei der Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug zu berücksichtigen. Insbesondere kann auf diese Weise bei Nebel oder Schneefall, die an sich keine Anhebung des Schallpegels unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches verursachen, die durch die aktive Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe verursachte Anhebung des Schallpegels unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches bei der Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug berücksichtigt werden. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß möglich, auf Grundlage eines Signals, das von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter gebildet wird, auf eine Anhebung des Schallpegels unerwünschter Schallereignisse des Hintergrundgeräusches durch die aktive Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe zu schließen, um weiterhin eine angemessene Anhebung des Schallpegels erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug durchzuführen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen; Frequenzbereiche, in denen eine spektrale Verdeckung erwünschter Schallereignisse durch unerwünschte Schallereignisse des Hintergrundgeräusches auftritt, zu bestimmen und in diesen Frequenzbereichen den Schallpegel der erwünschten Schallereignisse gezielt anzuheben. Die Bestimmung der Frequenzbereiche sowie die gezielte Anhebung des Schallpegels der erwünschten Schallereignisse in diesen Frequenzbereichen erfolgt ebenfalls erfindungsgemäß in Abhängigkeit eines Signals, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter gebildet wird. Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Signal, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter gebildet wird, in Frequenz- und Schallpegelinformationen umzuformen.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Beeinflussung der Wahrnehmung erwünschter Schallereignisse in einem Fahrzeug vorgesehen. Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter mit Mitteln zur Bereitstellung erwünschter Schallereignisse in Wirkverbindung stehen. Dabei sollte insbesondere ein optischer Sensor neben einer geeigneten Auswerteelektronik, welche ein Signal bereitstellt, das Rückschlüsse darauf zulässt, ob Niederschlag herrscht oder nicht, mit einer Audiowiedergabeeinheit verbunden sein. Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Signal, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter gebildet wird, mit Signalen weiterer Sensoren zu koppeln. Diese Kopplung erfolgt bevorzugt mit dem Signal eines Aussentemperaturfühlers oder dem Signal eines Luftfeuchtesensors und dient dem Zweck, zu bestimmen, ob der Niederschlag, also die Benetzung der Windschutzscheibe, auf Regen, Nebel oder Schneefall beruht.
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Ausführungsbeispiel
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Beispielhaft wird hier die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Hierbei zeigt:
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1: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 und Mittel zur Bereitstellung erwünschter Schallereignisse 3, die über geeignete Leitungsabschnitte in Wirkverbindung miteinander stehen. Das Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 ist beispielsweise als optischer Sensor ausgeführt. Der optische Sensor stellt in Verbindung mit einer geeigneten Auswerteelektronik 4 ein Signal 5 bereit, welches Rückschlüsse darauf zulässt, ob ausserhalb eines Fahrzeuges Niederschlag herrscht oder nicht. Die Mittel zur Bereitstellung erwünschter Schallereignisse 3 umfassen zumindest ein Abspielgerät 6, eine elektronische Vorrichtung 7, die ein von dem Abspielgerät 6 bereitgestelltes Wiedergabesignal A verstärkt weitergibt sowie Wiedergabemittel 8, beispielsweise Lautsprecher. Die elektronische Vorrichtung 7, ist mit einem nicht dargestellten Bedienteil im Inneren eines Fahrzeuges verbunden. Ausserdem ist die elektronische Vorrichtung 7 mit den Sensoren 9, 10 verbunden, die ein Signal in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Drehzahl des Antriebsmotors des Fahrzeuges liefern.
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Entsprechend 1 ist es weiterhin vorgesehen, das Signal 5, das auf Grundlage der Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird, mit Signalen weiterer Sensoren 11, 12 zu koppeln. Die Sensoren 11, 12 stellen Informationen über die Temperatur und die Luftfeuchte ausserhalb des Fahrzeuges bereit. Die Kopplung des Signals 5, das auf Grundlage der Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird, mit den Sensoren 11, 12 dient dem Zweck, zu bestimmen, ob der jeweils vorherrschende Niederschlag oder die Benetzung der Windschutzscheibe des Fahrzeuges auf Regen, Nebel oder Schneefall beruht. Dazu ist gemäß 1 eine Auswerteeinheit 13 vorgesehen, an welcher das Signal 5, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird, und die Signale der weiteren Sensoren 11, 12 anliegen. Die Auswerteeinheit 13 ist über geeignete Leitungsabschnitte mit der elektronischen Vorrichtung 7 verbunden. Darüber hinaus liegen an der Auswerteeinheit 13 Signale der Steuerung der Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe des Fahrzeuges 15 an, die Rückschlüsse darauf zulassen, ob die Wischvorrichtung aktiv ist oder nicht. Ausserdem ist es vorgesehen, das Signal 5, das auf Grundlage der Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird, weiterhin mit einem Zeitsignal 14 zu koppeln. Das Zeitsignal 14 wird beispielsweise durch ein elektronisches Bauteil bereitgestellt, das in einer bestimmten Frequenz elektrische Impulse von sich gibt. Das Signal 5 ist bevorzugt mittels der Auswerteelektronik 4 mit dem Zeitsignal 14 gekoppelt.
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Erfindungsgemäß werden zur Verbesserung der Wahrnehmung erwünschter Schallereignisse, diese Schallereignisse in Abhängigkeit des Signals 5 beeinflusst, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird. Ausgehend von dem Abspielgerät 6 wird ein erwünschtes Schallereignis in Form eines Wiedergabesignals A an die elektronische Vorrichtung 7 weitergeleitet, die das von dem Abspielgerät 6 eingehende Wiedergabesignal A verstärkt und an Wiedergabemittel 8 übermittelt. Ein Fahrzeuginsasse kann nun eine manuelle Einstellung des Schallpegels des Wiedergabesignals A über die Verbindung der elektronischen Vorrichtung 7 und dem nicht dargestellten Bedienteil im Inneren des Fahrzeuges vornehmen. Da an der elektronischen Vorrichtung 7 die Signale der Sensoren 9, 10 anliegen, kann nun gemäß dem Stand der Technik eine Anhebung des Schallpegels des Wiedergabesignals A in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und der Drehzahl des Antriebsmotors des Fahrzeuges erfolgen.
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Dadurch, dass die elektronische Vorrichtung 7 über die Auswerteeinheit 13 und über das Signal 5 mit den Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 verbunden ist, kann erfindungsgemäß eine Einstellung des Schallpegels des Wiedergabesignals A in Abhängigkeit des Signals 5, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird, durchgeführt werden. Durch die Kopplung des Signals 5 mit dem Zeitsignal 14 ist nun eine Auswertung des zeitlichen Verlaufs des Signals 5, das auf Grundlage von Mitteln zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird, möglich. Die Auswerteeinheit 13 beinhaltet dazu eine geeignete elektronische Schaltung und Programmierung, die es ermöglichen, das Signal 5, welches dem abgeschwächten Signal des reflektierten Anteils entspricht und das gemäß dem Stand der Technik innerhalb der Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 von einer Photodiode mehr oder weniger abgeschwächt detektiert wird, in der zeitlichen Abfolge von Detektion, Aktivierung der Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe des Fahrzeuges und einer erneuten Detektion hinsichtlich ihres charakteristischen zeitlichen Verlaufes zu bewerten. Vorraussetzung dafür ist es ausserdem, die der Auswerteeinheit 13 zugeführten Signale der Steuerung der Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe des Fahrzeuges 15 in diese Bewertung einzubeziehen. Der zeitliche Verlauf des Signals 5 kann bei starker Regen beispielsweise dadurch charakterisiert sein, dass nach einem erfolgten Wischvorgang eine schnelle Abschwächung des Signals 5 erfolgt. Hingegen kann der zeitliche Verlauf bei schwachem Regen beispielsweise dadurch charakterisiert sein, dass nach einem Wischvorgang eine langsame Abschwächung des Signals 5 erfolgt.
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Im weiteren Verlauf können nun die jeweiligen Niederschlagsinformationen, also ob starker oder schwacher Niederschlag vorliegt, jeweils einer Frequenz- und einer Schallpegelinformation zugeordnet werden. Die Zuordnung Niederschlagsinformation und Frequenz- bzw. Schallpegelinformation kann beispielsweise im Rahmen der Entwicklung der Funktionen des zu Grunde liegenden Fahrzeuges in einem Versuch mit geeigneter Messtechnik bestimmt und in der Auswerteeinheit 13 dauerhaft abgelegt sein. Liegt nun der durch den Niederschlag verursachte Schallpegel oberhalb einer frei bestimmbaren Schwelle, wird in einem einfachen Fall, mittels der elektronischen Vorrichtung 7, ausgehend von der manuellen Einstellung des Schallpegels des Wiedergabesignals A durch einen Fahrzeuginsassen, eine Erhöhung des Schallpegels des Wiedergabesignals A durchgeführt. Die Erhöhung des Schallpegels des Wiedergabesignals A erfolgt beispielsweise in einer frei bestimmbaren Schrittweite. Sowohl die frei bestimmbare Schwelle als auch die frei bestimmbare Schrittweite können in der Auswerteeinheit 13 abgelegt sein und werden ebenfalls bevorzugt im Rahmen der Entwicklung der Funktionen des zu Grunde liegenden Fahrzeuges in einem Versuch mit geeigneter Messtechnik bestimmt und in der Auswerteeinheit 13 dauerhaft abgelegt. Es ist jedoch auch möglich, in der Auswerteeinheit 13 eine Kennlinie abzulegen, die einen funktionalen Zusammenhang zwischen dem durch den Niederschlag verursachten Schallpegel und einer Erhöhung des Schallpegels des Wiedergabesignals A widerspiegelt. Ein derartiger funktionaler Zusammenhang kann beispielsweise linear sein.
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Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Mittel zur Bereitstellung erwünschter Schallereignisse 3 eine Signalanalyseeinheit 16 umfassen. Die Signalanalyseeinheit 16 ist zwischen dem Abspielgerät 6 und der elektronischen Vorrichtung 7 vorgesehen. An der Signalanalyseeinheit 16 liegt das Wiedergabesignal A an. Die Kopplung der Signalanalyseeinheit 16 mit dem Wiedergabesignal A dient dem Zweck, die jeweils vorliegenden Frequenzen der erwünschten Schallereignisse zu ermitteln. Dazu erfolgt mittels der Signalanalyseeinheit 16 im Rahmen einer Signalanalyse eine Überführung des zeitbasierten Wiedergabesignals A in den Frequenzbereich. Die Signalanalyseeinheit 16 umfasst dazu eine geeignete elektronische Schaltung und Programmierung. Diese Überführung erfolgt beispielsweise mittels einer Fouriertransformation, so dass im Ergebnis der Signalanalyse Informationen über das vorliegende Frequenzspektrum des Wiedergabesignals A vorliegen.
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Die Signalanalyseeinheit 16 ist weiterhin über geeignete Leitungsabschnitte mit der Auswerteeinheit 13 verbunden, so dass an dieser die Informationen über das vorliegende Frequenzspektrum des Wiedergabesignals A einer Weiterverarbeitung zur Verfügung stehen. Mittels der geeigneten Leitungsabschnitte, über welche die Auswerteeinheit 13 mit der elektronischen Vorrichtung 7 verbunden ist, stehen der Auswerteeinheit 13 weiterhin Informationen über die jeweilige Einstellung des Schallpegels des Wiedergabesignals A oder über den Grad der jeweiligen Verstärkung des Wiedergabesignals A durch die elektronische Vorrichtung 7 zur Verfügung. In der Auswerteeinheit 13 ist weiterhin eine Kennlinie abgelegt, die den funktionalen Zusammenhang zwischen dem Grad der jeweiligen Verstärkung des Wiedergabesignals A und dem erwünschten Schallpegel wiederspiegelt. Diese Kennlinie wird ebenfalls bevorzugt im Rahmen der Entwicklung der Funktionen des zu Grunde liegenden Fahrzeuges in einem Versuch mit geeigneter Messtechnik bestimmt und in der Auswerteeinheit 13 dauerhaft abgelegt.
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Somit verfügt die Auswerteeinheit 13 über Informationen der jeweils vorliegenden Frequenz und des Schallpegels des erwünschten Wiedergabesignals A, so kann durch eine Gegenüberstellung der Frequenz- und der Schallpegelinformation, die auf Grundlage der Niederschlagsinformation gebildet wurde und der Informationen der jeweils vorliegenden Frequenzen und des Schallpegels des erwünschten Wiedergabesignals A auf spektrale Verdeckungen geschlossen werden. Insbesondere erfolgt die Bestimmung, ob spektrale Verdeckungen vorliegen, durch Kombination der Frequenz- und Schallpegelinformationen, die auf Grundlage der Niederschlagsinformation gebildet wurden, der Informationen der jeweils vorliegenden Frequenz bzw. des Schallpegels der erwünschten Schallereignisse und einem hörpsychologischen funktionalen Zusammenhang zwischen der Frequenz und dem Schallpegel, der in der Auswerteeinheit 13 dauerhaft abgelegt ist. Dementsprechend liegt eine spektrale Verdeckung dann vor, wenn der Schallpegel für die jeweils vorliegende Frequenz des erwünschten Wiedergabesignals A unterhalb einer bestimmten Wahrnehmbarkeitsschwelle liegt. Durch eine gezielte Anhebung des Schallpegels für die jeweils vorliegende Frequenz kann die Wahrnehmbarkeitsschwelle überschritten werden, infolgedessen die ursprünglich verdeckten, erwünschten Schallereignisse für einen Fahrzeuginsassen hörbar werden. Die Anhebung des Schallpegels für die jeweilige Frequenz erfolgt beispielsweise mittels eines aus dem Stand der Technik bekannten, nicht dargestellten Equalizers, der eine Beeinflussung des Schallpegels für die jeweilige Frequenz erlaubt und in der elektronischen Vorrichtung 7 oder zwischen dem Abspielgerät 6 und der elektronischen Vorrichtung 7 vorgesehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- A
- erwünschtes Wiedergabesignal
- 1
- erfindungsgemäße Vorrichtung
- 2
- Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter
- 3
- Mittel zur Bereitstellung erwünschter Schallereignisse
- 4
- Auswerteelektronik
- 5
- Signal, das auf Grundlage der Mittel zur Erfassung sichtbeeinflussender Umgebungsparameter 2 gebildet wird
- 6
- Abspielgerät
- 7
- elektronische Vorrichtung, Verstärker
- 8
- Wiedergabemittel, Lautsprecher
- 9
- Sensor, der ein Signal in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit bereitstellt
- 10
- Sensor, der ein Signal in Abhängigkeit der Drehzahl des Antriebsmotors des Fahrzeuges bereitstellt
- 11
- Sensor, der Informationen über die Temperatur außerhalb des Fahrzeuges bereitstellt
- 12
- Sensor, der Informationen über die Luftfeuchte außerhalb des Fahrzeuges bereitstellt
- 13
- Auswerteeinheit
- 14
- Zeitsignal
- 15
- Steuerung der Wischvorrichtung für die Windschutz- oder Rückscheibe des Fahrzeuges
- 16
- Signalanalyseeinheit