-
Die
Erfindung betrifft ein Hausgerät
zur Pflege von Wäschestücken, mit
einem Behälter
zur Aufnahme von Wäschestücken und
einer Prozessluftführung,
welche mit dem Behälter
verbunden ist, wobei Prozessluft durch den Behälter strömt. Das Hausgerät umfasst
auch eine Wärmepumpe
mit einem ersten und einem zweiten Wärmetauscher, welche in der
Prozessluftführung
angeordnet sind, wobei der erste Wärmetauscher zur Entfeuchtung
der aus dem Behälter
austretenden Prozessluft und der zweite Wärmetauscher zur Erwärmung der
Prozessluft vor dem Eintritt in den Behälter ausgebildet ist.
-
Mit
dem Begriff „Prozessluftführung" sind sowohl ein
geschlossener Prozessluftkreislauf als auch eine offene Prozessluftführung umfasst.
Mit dem Begriff „Hausgerät zur Pflege
von Wäschestücken" ist jedes derartige
Gerät umfasst,
das zum Trocknen von Wäsche
eingerichtet ist, wobei sowohl ein Ablufttrockner, bei dem die Prozessluft
in einer offenen Prozessluftführung
nach Berührung
mit der Wäsche ins
Freie geleitet wird, als auch ein Umlufttrockner, bei dem die Prozessluft
in einem Prozessluftkreislauf geführt wird, umfasst sind. Die
Prozessluftführung soll
im Folgenden insbesondere alle Luftkanäle und Bauteile umfassen, durch
die im Betrieb Prozessluft hindurchströmt.
-
Ein
Wärmepumpentrockner,
der insbesondere auf dem Prinzip der Thermo-Elektrik beruht, verfügt zum Ende
eines Trocknungsprozesses über
erhebliche Wärmekapazität, da die
Flächen
der Wärmetauscher
und auch das gesamte Hausgerät
im Verlauf des Trocknungsprozesses aufgeheizt werden. Da die Prozesstemperaturen
und damit die Fähigkeit
der umgewälzten
Prozessluft zur Aufnahme von Wasser nach einem Abschalten der Wärmepumpe
relativ stark absinken und die für
die Abscheidung von Feuchte vorgesehenen Wärmetauscher in diesem Temperaturbereich
einen relativ geringen Beitrag zur Abscheidung von Wasser aus der
Prozessluft liefern, ist die im Hausgerät nach dem Abschalten der Wärmepumpe
gespeicherte Energie nur relativ schwer nutzbar. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, dass die kalte Seite der Wärmepumpe nach deren Abschalten
innerhalb relativ kurzer Zeit durch Wärmeleitung ein ähnliches
Temperaturniveau wie die warme Seite der Wärmepumpe annimmt, so dass dort
keine Kondensation mehr stattfindet. Die gespeicherte Energie trägt somit
zur Abführung
von Feuchte aus den zu trocknenden Wäschestücken nicht wesentlich bei.
-
Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Hausgerät zur Pflege von
Wäschestücken zu
schaffen, bei dem die Trocknung der in dem Behälter enthaltenen Wäschestücke in verbesserter
Weise erfolgen kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches
die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.
-
Ein
erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege
von Wäschestücken umfasst
einen Behälter
zur Aufnahme von Wäschestücken und
eine Prozessluftführung,
welche mit dem Behälter
verbunden ist, wobei Prozessluft dieser Prozessluftführung durch
den Behälter
strömt.
Des Weiteren umfasst das Hausgerät
eine Wärmepumpe
mit einem ersten und einem zweiten Wärmetauscher, welche in der
Prozessluftführung
angeordnet sind, wobei der erste Wärmetauscher zur Entfeuchtung
der aus dem Behälter
austretenden Prozessluft und der zweite Wärmetauscher zur Erwärmung der
Prozessluft vor dem Eintritt in den Behälter ausgebildet ist. Darüber hinaus
umfasst das Hausgerät
eine Lufttauschvorrichtung, welche in der Prozessluftführung vor
der Wärmepumpe
angeordnet ist und situationsabhängig,
insbesondere nach dem Abschalten der Wärmepumpe, zum Abführen von
in der Prozessluftführung
enthaltener feuchter Prozessluft aus der Prozessluftführung und
zum Einführen
von trockener Luft aus einem Innenraum des Hausgeräts in die
Prozessluftführung
ausgebildet ist.
-
Dadurch
wird die nach dem Abschalten der Wärmepumpe in dem Hausgerät gespeicherte
Energie für
eine Resttrocknung der Wäschestücke genutzt
und dadurch der Trocknungsprozess verbessert, nicht zuletzt deshalb,
weil er die eingesetzte Energie besser zur Trocknung nutzt. Die
nach dem Abschalten in der Prozessluftführung enthaltene warme und
feuchte Prozessluft wird somit in einfacher und aufwandsarmer Weise
nach außen
abgeleitet, wobei trockene Luft eingeführt und somit auch nach dem Abschalten
der Wärmepumpe
die in dem Hausgerät noch
vorhandene Wärme
genutzt wird.
-
Vorzugsweise
ist die Prozessluftführung
zumindest bereichsweise als Kanal bzw. als Strömungskanal ausgebildet, welcher
Strömungskanal eine
Kanalwand aufweist, wobei in Strömungsrichtung
der Prozessluft eine erste und zumindest eine zweite verschließbare Öffnung in
der Kanalwand ausgebildet sind. Durch eine derartige bewusste Leckage
vor der Wärmepumpe
kann die restliche warme feuchte Luft aus dem Hausgerät einfach
herausgebracht und durch trockene Luft aus dem Innenraum des Hausgeräts ersetzt
werden.
-
Vorzugsweise
ist die erste verschließbare Öffnung vor
und die zweite verschließbare Öffnung nach
dem ersten Wärmetauscher
ausgebildet.
-
Vorzugsweise
umfasst die Lufttauschvorrichtung eine erste Klappe zum Abdecken
der ersten Öffnung
und eine zweite Klappe zum Abdecken der zweiten Öffnung. Durch diese Ausgestaltung
wird eine mechanisch relativ einfach zu konzipierende Vorrichtung
geschaffen, welche mit einer relativ geringen Anzahl an Bauteilen
einen Luftaustausch in der Prozessluftführung auskommt.
-
Vorzugsweise
umfasst die Lufttauschvorrichtung eine Betätigungseinrichtung zum situationsabhängigen Betätigen der
Klappen. Es kann vorgesehen sein, dass lediglich eine Betätigungseinrichtung vorgesehen
ist, durch welche beide Klappen betätigbar sind. Ebenso kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass jeder Klappe eine eigene separate Betätigungseinrichtung
zugeordnet ist.
-
Die
Betätigungseinrichtung
umfasst in bevorzugter Weise zumindest einen Antrieb, welcher zum Betätigen der
Klappe ausgebildet ist. Hier kann vorgesehen sein, dass mittels
eines einzigen Elektromotors beide Klappen betätigbar sind oder wiederum jeder
einzelnen Klappe ein eigener Elektromotor zugeordnet ist. Der zumindest
eine Antrieb ist bevorzugt über
eine Steuereinrichtung des Hausgeräts steuerbar.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Betätigungseinrichtung vorzugsweise
zumindest einen thermo-hydraulischen Zylinder, welcher zur Betätigung der
beiden Klappen mit diesen gekoppelt ist. Es kann dabei vorgesehen
sein, dass ein einziger thermo-hydraulischer
Zylinder zur Betätigung
beider Klappen oder für
jede Klappe ein separater thermo-hydraulischer Zylinder ausgebildet
ist. Bevorzugt ist der thermo-hydraulische Zylinder über jeweils
eine Koppelstange mit einer Klappe verbunden.
-
Vorzugsweise
weist der thermo-hydraulische Zylinder ein Medium auf, welches temperaturabhängig sein
Volumen ändert
und abhängig
davon die Klappen betätigt.
Durch diese temperaturabhängige Volumenänderung
des Mediums werden die Koppelstangen entsprechend hin und her bewegt,
wodurch auch die damit verbundenen Klappen geöffnet und geschlossen werden.
-
Das
Medium weist vorzugsweise zumindest anteilig Wachs auf. Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass das Medium ausschließlich Wachs ist. Durch diese
Ausgestaltung kann in relativ kostengünstiger Weise eine Betätigungsvorrichtung
zum Betätigen der
Klappen geschaffen werden, welche darüber hinaus auch relativ verschleißarm ist.
Die Erwärmung des
Mediums erfolgt insbesondere über
eine separate Heizeinheit, insbesondere eine PTC-Heizeinheit. Vorzugsweise
ist der thermo-hydraulische Zylinder und insbesondere das Medium
mit der Wärmepumpe thermisch
gekoppelt, so dass eine Erwärmung
des Mediums bevorzugt durch eine Temperaturübertragung auf das Medium während eines
Temperaturausgleichs zwischen den Wärmetauschern nach dem Abschalten
der Wärmepumpe
erfolgt.
-
Vorzugsweise
sind Federelemente angeordnet, wobei jedes der Federelemente mit
einer Klappe gekoppelt ist und das Schließen dieser Klappe unterstützt. Durch
die Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung
mit einem thermo-hydraulischen Zylinder, welcher als Medium Wachs
enthält,
kann ein Schmelzen und Ausdehnen von diesem erreicht werden, wenn
eine Umgebungstemperatur um diesen Zylinder eine Grenztemperatur
erreicht bzw. diese überschreitet.
Das ausgedehnte Wachs bewegt dann die Koppelstangen, über die
die beiden Klappen geöffnet werden
können.
Bei dann wieder sinkender Temperatur verringert sich das Volumen
des Wachses und der oder die Koppelstangen werden Federunterstützt wieder
in den Zylinder eingedrückt
und die Klappen geschlossen. Die verschließbaren Öffnungen in der Kanalwand sind
dann bevorzugt dichtend abgedeckt. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung
ist, dass die beiden Klappen im Wesentlichen gleichzeitig bedient,
also geöffnet
oder geschlossen werden können
und darüber
hinaus keine zusätzliche
Erwärmungsquelle
bzw. ein zusätzliches
Steuerungssystem zur Regelung bzw. Ansteuerung der Klappen benötigt wird.
Die Erwärmungsenergie,
welche erforderlich ist, um das Wachs zum Schmelzen und somit zum
Ausdehnen zu bringen, wird beim Ausschalten der Wärmepumpe durch
die kalte Seite dieser Wärmepumpe
und somit durch den ersten Wärmetauscher
erbracht. Die beiden Wärmetauscher
der Wärmepumpe
sind insbesondere über
ein thermoelektrisches Modul mit Peltier-Elementen verbunden, durch
welche die Temperatureinstellung der Wärmetauscher erfolgt. Beim Ausschalten
der Wärmepumpe
wird somit über
diese Peltier-Elemente das Temperaturniveau der warmen Seite, welche
durch den zweiten Wärmetauscher,
gegeben ist, gesenkt und das Temperaturniveau der kalten Seite derart
erhöht,
dass ein Temperaturausgleich stattfindet. Nach Ende der Trocknung
kühlt sich
das gesamte Hausgerät
ab; dabei wird der thermo-hydraulische
Zylinder wieder in die Ausgangsstellung zurückgedrückt und schließt dabei
wieder beide Klappen. Ein sofortiger Neustart des Hausgeräts wird
durch eine derartige Konstellation ebenfalls ermöglicht, da die zumindest beiden
Klappen durch die schnelle Abkühlung
der kalten Seite der Wärmepumpe
sich sofort wieder schließen
würden.
-
Vorzugsweise
ist die Zuluft bzw. die trockene Luft aus dem Innenraum des Hausgeräts in die
Prozessluftführung
einsaugbar. Die Zuführung
dieser Zuluft ist deshalb vorteilhaft, da die im Innenraum des Hausgeräts vorhandene
Luft bereits vorgewärmt
ist und dadurch den weiteren Trocknungsprozess begünstigt.
Die durch die Lufttauschvorrichtung aus der Prozessluftführung abzuführende feuchte
Luft wird bevorzugt aus dem Hausgerät herausgeführt, vorzugsweise nach hinten.
Dazu ist vorzugsweise ein Abführungskanal
vorgesehen, welcher an die entsprechende verschließbare Öffnung des
Kanals der Prozessluftführung
mündet.
Auch für
die Zuführung der
trockenen Luft kann ein Zuführkanal
vorgesehen sein, welcher an die entsprechende verschließbare Öffnung des
Kanals der Prozessluftführung
mündet.
-
In
einer weiteren Ausführung
umfasst die Betätigungseinrichtung
zumindest ein Bimetallelement, welches mit den Klappen gekoppelt
ist, wobei abhängig
von der temperaturabhängigen
Formveränderung des
Bimetallelements die Klappen betätigbar
sind. Dadurch kann ebenfalls eine sehr einfache Ausgestaltung realisiert
werden, durch das steuerungs- und versorgungsunabhängig ein
Betätigen
der Klappen ermöglicht
werden kann. Das Bimetallelement verbiegt sich abhängig von
seiner Temperatur, wobei dadurch die beiden Klappen betätigbar sind.
-
In
bevorzugter Weise ist das Hausgerät als Wäschetrockner ausgebildet. Bevorzugt
ist der Wäschetrockner
als Umlufttrockner ausgebildet und durch die Erfindung als Hybrid
weitergebildet. Dieser Hybrid arbeitet zunächst als Umlufttrockner und schaltet
in einem späteren
Betriebsstadium, wenn die zu bearbeitende Wäsche schon relativ trocken
ist und der Kondensationsprozess an Wirksamkeit verliert, auf eine
Art Ablufttrockner um. We sentlich dabei ist, dass dann erwärmte trockene
Frischluft aus dem Innenraum des Wäschetrockners in die Prozessluftführung geleitet
wird.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Darin
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Wäschetrockners;
-
2 eine
perspektivische Darstellung eines Teilbereichs des Wäschetrockners;
-
3 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausschnitts gemäß der Darstellung
in 2; und
-
4 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausschnitts der Darstellung
gemäß 2.
-
In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In
einer schematischen Blockbilddarstellung in 1 sind die
für die
vorliegende Erläuterung
wesentlichen Elemente eines Hausgeräts 1 zur Pflege von
Wäschestücken dargestellt.
Das Hausgerät 1 zur Pflege
von Wäschestücken ist
als Wäschetrockner 1 ausgebildet.
Angeordnet in einem Innenraum 1a, welcher von einem Gehäuse 1b von
der Umgebung des Wäschetrockners 1 abgegrenzt
ist, umfasst der Wäschetrockner 1 einen
drehbaren Behälter 2 (Trommel)
zur Aufnahme von Wäschestücken. Der Behälter 2 ist
in einer Prozessluftführung 3,
welche als Prozessluftkreislauf 3 ausgebildet ist und von
einem Gebläse 4 angetrieben
wird, angeordnet. Dabei durchströmt
die in dem Prozessluftkreislauf 3 strömende Prozessluft auch den
Behälter 2.
Die durch den Behälter 2 geleitete
Trockenluft bzw. Prozessluft durchläuft nach dem Austritt aus dem
Behälter 2 einen
ersten Wärmetauscher 5 zu
ihrer Entfeuchtung, wobei der erste Wärmetauscher als kalte Seite 5 einer
thermoelektrischen Wärmepumpe 5, 6, 7 ausgebildet
ist. Die in der Prozessluft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert
im ersten Wärmetauscher 5;
sie wird dort von der Prozessluft getrennt und in ein Sammelgefäß 8 abgeführt. Die
aus dem ersten Wärmetauscher 5 austretende
Prozessluft durchströmt
dann einen zweiten Wärmetauscher 6 zu ihrer
Erwärmung, wobei
der zweite Wärmetauscher 6 als
warme Seite 6 derselben Wärmepumpe 5, 6, 7 ausgebildet
ist. Kernstück
der Wärmepumpe 5, 6, 7 ist
ein thermoelektrisches Modul 7, welches Peltier-Elemente
enthält,
die im Betrieb von elektrischem Strom durchflossen werden und dabei
eine für
die Funktion der Wärmepumpe 5, 6, 7 erforderliche
Temperaturdifferenz zwischen der kalten Seite 5 und der
warmen Seite 6 erzeugen. Hinter dem zweiten Wärmetauscher 6 gelangt
die Prozessluft zurück
in den Behälter 2,
womit der Prozessluftkreislauf 3 geschlossen ist. Innerhalb des
Behälters 2 kommt
die erhitzte Prozessluft mit den zu trocknenden Wäschestücken in
Berührung und
nimmt dabei Feuchtigkeit auf.
-
Aus
dem Innenraum 1a führt
ein Abführungskanal 1c aus
dem Gehäuse 1b heraus
in eine Umgebung des Wäschetrockners 1.
Der Abführungskanal 1c kann
dazu dienen, Kühlluft
für einen
(nicht dargestellten) zusätzlichen,
herkömmlichen
Wärmetauscher
zur weiteren Abkühlung
der im Kreislauf 3 strömenden
Prozessluft aus dem Gehäuse 1b abzuführen.
-
Der
Wäschetrockner 1 umfasst
des Weiteren eine Lufttauschvorrichtung 10, welche vor
und hinter dem ersten Wärmetauscher 5 an
den Prozessluftkreislauf 3 angeschlossen ist und nach dem
Abschalten der Wärmepumpe 5, 6, 7 zum
Abführen
von in dem Prozessluftkreislauf 3 enthaltenen feuchten
Prozessluft einerseits und zum Einführen trockener Luft aus einem
Innenraum 1a des Wäschetrockners 1 in den
Prozessluftkreislauf 3 ausgebildet ist.
-
Zur
Durchführung
dieses Luftaustausches sind an einer äußeren Kanalwand 31 des
als Strömungskanal 3 ausgebildeten
Prozessluftkreislaufs 3 verschließbare Öffnungen 31a und 31b ausgebildet. Die Öffnung 31a liegt,
in Richtung der strömenden Prozessluft
gesehen, vor, und die Öffnung 31b hinter dem
ersten Wärmetauscher 5;
der zweite Wärmetauscher 6 folgt
auf die Öffnung 31b im
Prozessluftkreislauf 3. Die Lufttauschvorrichtung 10 umfasst
zwei Klappen 10a und 10b, welche zum Öffnen und Schließen der Öffnung 31a bzw. 31b angeordnet
und entsprechend betätigbar
sind. Die Klappe 10a öffnet sich
in den Abführungskanal 1c;
wird sie geöffnet,
so gelangt Prozessluft aus dem Kreislauf 3 in den Abführungskanal 1c und
durch diesen aus dem Gehäuse 1b heraus
in die Umgebung des Wäschetrockners 1.
Die Klappe 10b öffnet
sich zum Innenraum 1a; wird sie geöffnet, so kann Luft aus dem
Innenraum 1a in den Prozessluftkreislauf 3 gelangen.
Es versteht sich, dass das Gehäuse 1b gemäß üblicher
Praxis den Wäschetrockner 1 nicht
luftdicht gegen seine Umgebung abschließt; vielmehr wird Luft, die über die
Klappe 10c in den Prozessluftkreislauf 3 abgezogen
wird, durch eindringende Luft aus der Umgebung ersetzt. Allerdings
ist das Gehäuse 1b gemäß üblicher
Praxis dicht genug, um zu ermöglichen,
dass sich die darin befindliche, vom Prozessluftkreislauf 3 aber
getrennte Luft gegenüber
der Luft in der Umgebung deutlich erwärmt. Nachfolgend wird beschrieben,
wie dies vorteilhaft genutzt werden kann.
-
Dazu
umfasst die Lufttauschvorrichtung 10 eine Betätigungseinrichtung,
welche einen thermo-hydraulischen Zylinder 10c umfasst,
der zum Betätigen
beider Klappen 10a und 10b angeordnet ist. Der
thermo-hydraulische Zylinder 10c ist über Koppelstangen 10d und 10e mit
den Klappen 10a bzw. 10b verbunden. Es kann auch
vorgesehen sein, dass die Lufttauschvorrichtung 10 zwei
separate thermo-hydraulische Zylinder aufweist, von denen einer über eine
Koppelstange mit der ersten Klappe 10a und der zweite über eine
weitere Koppelstange mit der zweiten Klappe 10b verbunden
ist.
-
Der
thermo-hydraulische Zylinder 10c enthält ein Medium, weiches temperaturabhängig sein Volumen ändert. Vorliegend
ist das Medium als Wachs 10f ausgebildet, welches schmilzt
und sich ausdehnt, wenn die Umgebungstemperatur um den thermo-hydraulischen Zylinder 10c eine
Grenztemperatur erreicht bzw. überschreitet.
Dabei ist der thermo-hydraulische Zylinder 10c und insbesondere
das Wachs 10f thermisch mit der Wärmepumpe 5, 6, 7 und
insbesondere mit dem ersten Wärmetauscher 5 gekoppelt.
Die Erwärmungsenergie
für das
Wachs 10f zum Schmelzen bzw. zum Ausdehnen von diesem wird
dann beim Ausschalten der Wärmepumpe 5, 6, 7 durch
die kalte Seite 5 erbracht, die durch Wärmeleitung auf die Temperatur
des thermoelektrischen Moduls 7 gebracht wird. Durch diese
Ausdehnung des Wachses 10f werden die beiden Koppelstangen 10d und 10f bewegt
und die damit verbundenen Klappen 10a und 10b im
Wesentlichen gleichzeitig geöffnet – dies ist
in 1 entsprechend dargestellt. Dadurch kann die in
dem Prozessluftkreislauf 3 noch enthaltene restliche warme
feuchte Luft aus dem Wäschetrockner 1 hinausgebracht
und trockene Luft aus dem Innenraum 1a des Wäschetrockners 1 hereingesaugt
werden. Die nach dem Abschalten der Wärmepumpe im Wäschetrockner 1 gespeicherte
Energie kann dadurch für
die Resttrocknung der in dem Behälter 2 enthaltenen
Wäschestücke genutzt
werden. Nach dem Ende der Trocknung kühlt sich der gesamte Wäschetrockner 1 ab
und der thermo-hydraulische Zylinder 10c wird wieder in
die Ausgangsstellung zurückgedrückt, da
sich das Wachs 10f zusammenzieht und dadurch die Kolbenstange 10d und 10e entsprechend
betätigt.
Dadurch werden die Klappen 10a und 10b wieder
geschlossen.
-
Der
thermo-hydraulische Zylinder 10c ist beheizbar durch ein
Heizelement 11, welches insbesondere als elektrisch betreibbares
PTC-Heizelement 11 ausgebildet ist. Besonders bevorzugt
ist es allerdings, den Zylinder 10c mit der kalten Seite 5 der Wärmepumpe 5, 6, 7 thermisch
zu koppeln, um ihn zu beheizen, wenn die kalte Seite 5 sich
nach dem Abschalten der Wärmepumpe 5, 6, 7 durch
Temperaturausgleich erwärmt.
-
Der
thermo-hydraulische Zylinder 10c und das darin enthaltende
Wachs 10f sind auch zu verstehen als Symbole für einen
alternativen Antrieb, welcher zum Beispiel ein Elektromotor oder
eine Kombination aus zwei Elektromotoren mit entsprechender Transmission
zum Betätigen
der Klappen 10a und 10b sein kann.
-
Die
Klappen 10a und 10b sind jeweils durch ein Federelement 12 belastet,
um ein sicheres Schließen
zu gewährleisten.
Es sei bemerkt, dass je nach Ausbildung der Lufttauschvorrichtung
solche Federelemente 12 nicht erforderlich sein müssen. Alternativ
oder zusätzlich
kann an Stelle jedes Federelements 12 ein Bimetallelement 12 vorgesehen
sein, dass die Bewegung der Klappe 10a oder 10b statt des
thermo-hydraulischen Zylinders 10c steuert.
-
In 2 ist
eine perspektivische Schnittdarstellung einer Bodengruppe des Wäschetrockners 1 gezeigt,
in der vorliegend der wesentliche Teilbereich des Prozessluftkreislaufes 3 dargestellt
ist. Die Prozessluft strömt
dabei gemäß der gezeigten
Pfeildarstellung in dem Prozessluftkreislauf 3 zunächst durch den
ersten Wärmetauscher 5,
wird dann durch den zweiten Wärmetauscher 6 geleitet
und tritt dann in Richtung zum Behälter 2 wieder aus.
Die beiden Klappen 10a und 10b sind als eckige
Elemente an der Kanalwand 31 des Prozessluftkreislaufs 3 dargestellt.
Sowohl die Anzahl als auch die Formgebung dieser Klappen 10a und 10b ist
lediglich beispielhaft.
-
In 3 ist
eine weitere schematische Darstellung eines Teilbereichs von 2 gezeigt.
Es ist dabei eine geöffnete
erste Klappe 10a gezeigt, welche derart konzipiert ist,
dass sie nach außen
geöffnet
wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass dieses Öffnen der ersten Klappe 10a derart
erfolgt, dass sie in das innere des Prozessluftkreislaufes 3 bewegt wird.
-
Dabei
ist die erste Klappe 10a in einem Bereich des Prozessluftkreislaufes 3 angeordnet,
in welchem dieser zur Umlenkung der Prozessluft um etwa 180° ausgebildet
ist. Die Ankopplung eines nicht dargestellten Abführungskanals
kann in diesem Bereich relativ einfach und platzoptimiert erfolgen,
so dass dadurch die warme feuchte Luft einfach aus dem Wäschetrockner 1 herausgeführt werden
kann.
-
In 4 ist
eine weitere schematische Schnittdarstellung eines Teilausschnitts
der Darstellung gemäß 2 gezeigt.
Die zweite Klappe 10b ist dabei ebenfalls an einem weiteren
Umkehrbereich des Prozessluftkreislaufes 3 an der äußeren Kanalwand 31 angeordnet.
Auch diese zweite Klappe 10b ist in einer geöffneten
Stellung dargestellt, wobei auch hier das Öffnen nach außen erfolgt.
Bevorzugt sind die beiden Klappen 10a und 10b derart
angeordnet, dass ein Luftstrom ausgebildet werden kann, welcher
einerseits die warme feuchte Luft zuverlässig aus dem Prozessluftkreislauf 3 herausführt und andererseits
warme trockene Luft aus dem Innenraum 1a des Wäschetrockners 1 einführt. Bevorzugt kann
dabei durch die Anordnung der Klappen 10a und 10b ein
sich selbst erzeugender Luftstrom eingestellt werden, welcher durch
ein Ansaugen der warmen trockenen Luft aus dem Innenraum 1a des
Wäschetrockners 1 noch
verstärkt
werden kann.