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Die
Erfindung betrifft einen Polverbinder zur elektrischen Verbindung
zweier elektrischer Pole von Einzelzellen eines elektrochemischen
Energiespeichers, einen elektrochemischen Energiespeicher umfassend
mehrere, mittels solcher Polverbinder miteinander elektrisch verbundene
Einzelzellen, sowie eine Verwendung eines solchen elektrochemischen
Energiespeichers.
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Moderne
elektrochemische Hochleistungsenergiespeicher (kurz: Hochleistungsbatterien),
welche insbesondere in mobilen Anwendungsfällen, wie beispielsweise in
elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen, etwa Elektro- oder Hybridfahrzeugen
Verwendung finden, haben vielfältige
Anforderungen zu erfüllen.
Sie müssen
beispielsweise einfach an unterschiedliche Leistungsanforderungen
anpassbar sein, hohe, während
des Betriebs eines Kraftfahrzeugs auftretende mechanische Belastungen
ertragen können,
sowie über
ein ausgefeiltes Temperaturmanagement verfügen, um wechselnde thermische
Belastungen während
stark variierender Leistungsentnahmen sowie -einspeisungen während des
Betriebs ausgleichen zu können.
Zusätzlich
sollen die Hochleistungsbatterien ein möglichst geringes Gewicht aufweisen.
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Um
diesen Anforderungen gerecht zu werden, bestehen solche Hochleistungsbatterien
aus mehreren elektrochemischen Speicherzellen (kurz: Einzelzellen),
die mittels so genannter Polverbinder, typischerweise mit jeweils
einem Plus- und einem Minuspol zweier in Reihe zu schaltender Einzelzellen durch
eine Schweiß-
oder eine Schraubverbindung verbundene Blechstreifen, elektrisch
in Reihe miteinander verbundenen sind. Zur Temperierung der Einzelzellen
ist es bekannt, diese mit Kühlluft
zu umströmen,
oder, besonders effizient, diese zwischen flächig an den Einzelzellen anliegenden
Wärmetauscher-Modulen,
welche von einem typischerweise flüssigen Temperiermedium durchströmt werden,
anzuordnen.
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Aus
DE 100 64 648 C2 ist
eine Hochleistungsbatterie bekannt, bestehend aus einer Vielzahl von
in Reiche geschalteten, zylinderförmigen Einzelzellen. Hierbei
sind mehrere Einzelzellen direkt zu zylinderförmigen Stäben miteinander verbunden,
welche wiederum parallel zu einander in mehreren Reihen neben- und übereinander
angeordnet sind. Die zylinderförmigen
Stäbe können dabei
wiederum als Einzelzellen angesehen werden, welche über ihre Länge gegenseitig
mittels Abstandhaltern (dort: Montageplatten) gegeneinander gestützt sind.
Die zylinderförmigen
Stäbe sind
an ihren Stirnseiten mittels einer Polverbinderplatte (dort Sammelschienenplatte)
aus einem elektrisch isolierendem Werkstoff starr gefasst, welche
die Polverbinder (dort Sammelschienen) zur elektrischen Verbindung
der zylinderförmigen
Stäbe in
Reihe trägt.
Ein Polverbinder ist als dünne
Platte aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgeführt, die
an ihren entgegengesetzten Enden Anschlussstellen für eine Plusklemme
und eine Minusklemme hat. Die bekannte Hochleistungsbatterie ist
mittels Kühlluft
temperiert.
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Aus
DE 100 55 620 B4 ist
eine ähnliche,
mit Kühlluft
temperierte Hochleistungsbatterie bekannt, bei der die Polverbinder
als dünne
Platten aus einem elektrisch leitfähigen Material ausgeführt sind,
die an ihren entgegengesetzten Enden Anschlussstellen für eine Plusklemme
und eine Minusklemme haben.
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Die
in einem fahrenden Fahrzeug auftretenden mechanischen Belastungen,
welche neben den einfach bestimmbaren, durch Gewichtskräfte hervorgerufenen
statischen Belastungen, beispielsweise Biegebeanspruchungen der
Einzelzellen, auch komplexe, dynamische Wechselbelastungen umfassen, hervorgerufen
beispielsweise durch Fahrbahnunebenheiten, Vibrationen des Fahrzeugantriebs,
sowie während
der Fahrt auftretende Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte, versetzen die einzelnen Komponenten
der Hochleistungsbatterie in Schwingungen relativ zueinander. Daher
kommt es vor, dass der Betrieb eines mit einer solchen Hochleistungsbatterie
ausgestatteten Fahrzeugs auf Dauer zu einem Versagen der Polverbinder
oder der mechanischen Verbindung zwischen Polverbinder und Polen der
Einzelzellen führt.
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Ein
Nachteil der bekannten Polverbinder ist demzufolge, dass sie nicht
geeignet sind, sowohl veränderliche
Abstände,
als auch veränderliche
räumliche
Positionen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Polen zweier
Einzelzellen zuverlässig
und dauerhaft zu überbrücken. Dieser
Nachteil macht sich sowohl während
des Betriebs, als auch bei der Herstellung solcher Hochleistungsbatterien
bemerkbar, da die Einzelzellen bei der Herstellung der Hochleistungsbatterien
sehr exakt ausgerichtet werden müssen,
um mittels der bekannten starren, als Polverbinder dienenden Blechstreifen
elektrisch miteinander verbunden werden zu können.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Polverbinder ist, dass bei den bekannten
Hochleistungsbatterien im Falle eines Unfalls die Gefahr besteht,
dass die Polverbinder reißen
und einen elektrischen Kurzschluss verursachen, oder die gerissenen
Polverbinder die Einzelzellen mechanisch beschädigen, verbunden mit der Gefahr
einer unkontrollierten Temperaturerhöhung bis hin zu einer Explosion
und/oder eines Austritts in den Einzelzellen enthaltener chemischer
Substanzen. Ebenfalls kommt es vor, dass die Polverbinder bei einem
Unfall gestaucht werden, wobei es aufgrund ihrer massiven, starren
Ausführung vorkommt,
dass die Polverbinder nicht nachgeben und die Polanschlüsse der
Einzelzellen beschädigt werden,
mit den gleichen Folgen, wie oben beschrieben.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier Abhilfe zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Patentansprüche.
Bevorzugte Ausführungsformen
und Ausgestaltungen sind Gegenstände
der abhängigen
Patentansprüche.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend
ein Polverbinder zur elektrischen Verbindung zweier elektrischer
Pole von Einzelzellen eines elektrochemischen Energiespeichers,
wie beispielsweise einer zuvor beschriebenen Hochleistungsbatterie,
wobei der Polverbinder ein Bündel
von mindestens zwei beispielsweise im Wesentlichen parallel verlaufend
angeordneten, jeweils den Zwischenraum zwischen miteinander zu verbindenden
Polen überbrückenden
Leiterelementen umfasst.
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Der
erfindungsgemäße Polverbinder
weist gegenüber
dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass er wesentlich flexibler
ist, als ein konventioneller Polverbinder mit den selben elektrischen
Eigenschaften und dem selben Gewicht. Dies wird dadurch erreicht,
dass beim erfindungsgemäßen Polverbinder bei
selber Dicke wie ein konventioneller, massiver Polverbinder die
einzelnen Leiterelemente zwischen den Polen relativ zueinander beweglich
sind. Dies verringert bei Biegebelastungen die auftretenden Spannungen
im Material wesentlich, welche im massiven Polverbinder bei vorgegebener
Biegelinie mit zunehmendem Abstand von der neutralen Faser zunehmen.
Beim erfindungsgemäßen Polverbinder können demgegenüber die
einzelnen Leiterelemente bei Bedarf noch vor Erreichen der jeweiligen
Bruchlast ausweichen, was auch die dynamischen Beanspruchungen des
erfindungsgemäßen Polverbinders noch
vor Erreichen der Bruchlast wesentlich verringert. Hierdurch ist
der erfindungsgemäße Polverbinder
wesentlich besser geeignet, dynamisch veränderliche Abstände und/oder
räumliche
Positionen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Polen zweier
Einzelzellen zuverlässig
und dauerhaft zu überbrücken. Unter
anderem vereinfacht dies auch die Herstellung von Hochleistungsbatterien,
da der Aufwand zur Ausrichtung der Einzelzellen relativ zueinander
deutlich abnimmt, bzw. bei gleichem Aufwand wesentlich gleichmäßigere Ergebnisse
bei der Herstellung von Schweißverbindungen
zwischen den Polverbindern und den Polen der Einzelzellen erzielt werden.
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Darüber hinaus
ist der erfindungsgemäße Polverbinder
wesentlich widerstandsfähiger
gegenüber
kurzfristigen Überlastungen,
wie beispielsweise bei einem Unfall, als ein konventioneller, massiver Polverbinder.
Aus der Herstellung und Verwendung hochgradig dynamisch belastbarer
Bauteile, wie etwa Fahrwerksfedern für Flugzeuge und Kraftfahrzeuge
ist bekannt, dass diese insbesondere im Hinblick auf Versagen durch
kurzfristige Überlastung
ein weitaus gutmütigeres
Verhalten zeigen, wenn sie anstelle von aus einem auf den Anwendungsfall
ausgelegten, massiven Bauelement aus einem Bündel von gleichartigen Einzelelementen
bestehen, welches in der Summe genau so auf den jeweiligen Anwendungsfall
ausgelegt ist. So zeigt beispielsweise eine Fahrwerksfeder aus einem
faserverstärkten
Werkstoff bei gleicher Auslegung, d.h. gleicher dauerhaft ertragbarer
Belastung, bei einer kurzfristigen Überlastung kein vollständiges Versagen,
wohingegen eine konventionelle, aus einem massiven Strang hergestellte
Stahlfeder bricht. Ähnliche
Erfahrungen sind auch von Beschussproben von Panzerungen bekannt,
wobei eine massive Panzerplatte aus einem homogenen Werkstoff schlechtere
Eigenschaften aufweist, als ein in der Summe gleich dicker Stapel von
Einzelplatten aus dem selben Werkstoff.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Polverbinders
sind die Leiterelemente plattenförmig
ausgebildet, wobei das Bündel einen
Stapel von mindestens zwei plattenförmigen Leiterelementen umfasst.
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Vorteilhafterweise
sind die einzelnen Leiterelemente mindestens im Bereich zwischen
ihren mit den miteinander elektrisch zu verbindenden Polen verbindbaren
Enden voneinander beabstandet. Hierdurch wird eine besonders hohe
Flexibilität
des erfindungsgemäßen Polverbinders
erreicht, da die einzelnen Leiterelemente im Bereich zwischen den
miteinander zu verbindenden Polen beweglich sind. Darüber hinaus
wird eine besonders effiziente Kühlung des
Polverbinders erreicht, was den Widerstand und damit die Verlustleistung
des Polverbinders erheblich verringert.
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Vorzugsweise überbrücken die
einzelnen Leiterelemente den Zwischenraum zwischen den miteinander
zu verbindenden Polen bogenförmig, wobei
der Bogen von den Einzelzellen weg gerichtet ist.
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Eine
bogenförmige
Anordnung der Leiterelemente erlaubt einen Ausgleich sowohl des
Abstands, als auch der räumlichen
Position zwischen den miteinander zu verbindenden Polen mittels
des erfindungsgemäßen Polverbinders.
Vibrationen und Schwingungen können
so in allen drei Raumrichtungen ausgeglichen werden. Es entsteht
darüber
hinaus im Bereich des Bogens eine Soll-Biegestelle, in deren Bereich
bei einer starken Überlastung,
beispielsweise bei einem Unfall, der Polverbinder reißt, so dass
der gerissene Polverbinder aufgrund seiner Bogenform von den Einzelzellen
weg gerichtet ist und diese nicht mechanisch beschädigen kann.
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Der
erfindungsgemäße, bogenförmige Polverbinder
gibt bei einem Unfall nach, so dass die Polanschlüsse der
Einzelzellen keinen Kurzschluss verursachen können. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung lassen sich die Polverbinder zusammenstauchen, ohne
dass die Polanschlüsse
beschädigt werden.
Durch die bogenförmig
gekrümmte
Ausführungsform
werden die Polverbinder bei einer Stauchung nicht in Richtung der
Einzelzellen, sondern von diesen weg verformt.
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Dabei
ist denkbar, dass die bogenförmig
den Zwischenraum zwischen den miteinander zu verbindenden Polen überbrückenden
Leiterelemente unterschiedlich lang sind, wobei die Länge der
Leiterelemente beispielsweise kontinuierlich oder in Stufen zunimmt,
je weiter ein Leiterelement beispielsweise von den Stirnseiten zweier
miteinander zu verbindender Einzelzellen entfernt ist, so dass die
Bögen der Leiterelemente
von den Einzelzellen beginnend mit zunehmendem Abstand immer größer werden
und die einzelnen Leiterelemente im Bereich zwischen den miteinander
zu verbindenden Polen vorzugsweise voneinander beabstandet sind.
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Erfindungsgemäß nimmt
hierbei die Länge der
einzelnen Leiterelemente von einem unteren, am nächsten zu den miteinander zu
verbindenden Einzelzellen liegenden Leiterelement zu dem jeweils darüber liegenden
Leiterelement derart zu, dass die einzelnen Leiterelemente im Bereich
ihres bogenförmig
gekrümmten
Mittelabschnitts voneinander beabstandet sind, so dass zwischen
benachbarten, bogenförmig
gekrümmten
Leiterelementen Spalten entstehen.
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Durch
die zunehmenden Längen
der Leiterelemente im Bündel
mit zunehmendem Abstand von den Einzelzellen werden gleich mehrere
Vorteile erreicht. Zum einen wird erreicht, dass die einzelnen Leiterelemente
im Bereich zwischen den miteinander zu verbindenden Polen voneinander
beabstandet sind. Hierdurch wird die Kühlung des Polverbinders gegenüber einer
Ausführung
mit aneinander anliegenden Leiterelementen verbessert, was den elektrischen
Widerstand im Polverbinder und damit die Verlustleistung verringert.
Zum anderen wird dadurch im Bereich zwischen den miteinander elektrisch
zu verbindenden Polen eine gute Beweglichkeit der einzelnen Leiterelemente
relativ zueinander erreicht. Hierdurch wird ein besonders elastischer
Polverbinder erhalten.
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Vorzugsweise
sind die einzelnen Leiterelemente im Bereich der Pole beispielsweise
durch Löten
oder Schweißen
fest miteinander verbunden, so dass die Leiterelemente im Bereich
ihrer Enden relativ zueinander fixiert sind. Ebenso ist denkbar,
die einzelnen Leiterelemente mittels Klemmvorrichtungen, Schraubverbindungen
oder dergleichen im Bereich ihrer Enden fest miteinander zu verbinden.
Hierdurch wird die Montage eines erfindungsgemäßen Polverbinders bei der Herstellung
einer aus mehreren Einzelzellen aufgebauten Hochleistungsbatterie stark
vereinfacht, da der erfindungsgemäße Polverbinder wie ein einteiliges
Bauteil handhabbar ist.
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Vorzugsweise
umfassen die einzelnen Leiterelemente Kupferblechstreifen.
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Im
Bereich der mit den Polverbindern zweier Einzelzellen zu verbindenden
Enden der Leiterelemente sind vorzugsweise durchgehende Öffnungen zum
Aufschieben des Polverbinders auf die Polanschlüsse von miteinander elektrisch
zu verbindender Einzelzellen angeordnet.
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Darüber hinaus
ist im Bereich zwischen den mit den Polverbindern zweier Einzelzellen
zu verbindenden Enden des Polverbinders vorzugsweise eine vorzugsweise
durch alle Leiterelemente des Bündels hindurchgehende,
vorzugsweise schlitzförmige Öffnung angeordnet.
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Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung ist ein aus mehreren miteinander
elektrisch verbundenen Einzelzellen aufgebauter elektrochemischer
Energiespeicher, bei dem die Einzelzellen mittels zuvor beschriebener
Polverbinder miteinander verbunden sind.
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Ein
solcher elektrochemischer Energiespeicher, beispielsweise eine eingangs
beschriebene Hochleistungsbatterie, weist neben einer hohen Lebens-
und Einsatzdauer eine hohe Sicherheit bei einem Einsatz in einem
Kraftfahrzeug auf, da die Gefahr, dass kurzfristige Überlastungen,
wie sie beispielsweise bei einem Unfall auftreten, zu einem Reißen der
Polverbinder führen,
verringert ist. Sollte die Überlastung
so hoch sein, dass es doch zu einem Reißen einzelner Polverbinder
kommt, so stehen die gerissenen Teile der Polverbinder aufgrund
ihrer vorzugsweise bogenförmigen
Ausführung
von den Einzelzellen ab und können
diese nicht mechanisch beschädigen.
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Zur
Verbindung der Polverbinder mit den Einzelzellen eines solchen elektrochemischen
Energiespeichers ist denkbar, dass die Polverbinder mit den Polen
verschraubt oder verschweißt
sind.
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Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung
eines zuvor beschriebenen elektrochemischen Energiespeichers zur
Bordstromversorgung eines Fahrzeugs und/oder zur Stromversorgung
einer Antriebseinrichtung eines Fahrzeugs.
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Die
Verwendung ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da hierdurch die
Gefahr von Kurzschlüssen
und eines Austretens von in den Einzelzellen enthaltener chemischer
Substanzen beispielsweise bei einem Unfall eines mit einem solchen
elektrochemischen Energiespeicher ausgestatteten Fahrzeugs deutlich
verringert wird.
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Bei
dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Straßenfahrzeug,
das eine oder mehrere Antriebsarten aufweist, von denen eine einen
Elektroantrieb umfasst. Ein solches Fahrzeug wird auch als Hybridfahrzeug
bezeichnet.
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Konkrete
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 Eine
perspektivische Ansicht zweier mittels eines erfindungsgemäßen Polverbinders elektrisch
miteinander verbundener Einzelzellen,
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2 die
elektrisch miteinander verbundenen Einzelzellen aus 1 in
einer Seitenansicht,
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3 eine
aus einer Vielzahl von mittels erfindungsgemäßer Polverbinder elektrisch
miteinander verbundenen Einzelzellen bestehende Hochleistungsbatterie,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines aus mehreren zu einem Stapel angeordneten,
bogenförmig
gekrümmten,
plattenförmigen
Leiterelementen bestehenden erfindungsgemäßen Polverbinders,
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5 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des Polverbinders aus 4,
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6 eine
Seitenansicht des Polverbinders aus 4,
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7 eine
Draufsicht des Polverbinders aus 4, sowie
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8 eine
perspektivische Ansicht eines mit schlitzförmigen Öffnungen zwischen den mit den
Polen zweier elektrisch miteinander zu verbindender Einzelzellen
zu verbindenden Enden versehenen erfindungsgemäßen Polverbinders.
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Wie
in den 1 und 2 erkennbar, dient ein erfindungsgemäßer Polverbinder 10 dazu,
zwei Einzelzellen 20, 20' eines elektrochemischen Energiespeichers
elektrisch in Reihe miteinander zu verbinden. Die Einzelzellen 20, 20' weisen jeweils
zwei Pole 21, 21', 22, 22' auf, jeweils
einen Plus- 21, 21' und
einen Minuspol 22, 22'. Die Pole 21, 21', 22, 22' sind mit Polanschlüssen 23, 23', 24, 24' versehen. Die
Polanschlüsse 23, 23', 24, 24' weisen jeweils
Innengewinde sowie in die Innengewinde einschraubbare Polschrauben 25, 25', 26, 26' auf. Dabei
ist auch denkbar, dass beispielsweise die Pluspole Gewindestifte
aufweisen, auf die dann Polmuttern aufschraubbar sind, und die Minuspole
so ausgeführt sind,
wie oben beschrieben. Ebenso ist denkbar, alle Polanschlüsse 23, 23', 24, 24' als Gewindestifte
mit darauf aufschraubbaren Polmuttern auszuführen.
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Zur
elektrischen Reihenschaltung zweier benachbarter Einzelzellen 20 werden
zwei Pole 21', 22 benachbarter
Einzelzellen mittels eines Polverbinders 20 miteinander
verbunden, so dass das elektrische Potential an den verbleibenden
freien Polen 21, 22' der
Summe der Spannungen der Einzelzellen 20 entspricht. Der
Polverbinder 10 wird hierzu mittels der Polschrauben 25', 26 der
Polanschlüsse 23', 24 mit
den Polen 21', 22 verbunden.
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Wie
in 3 erkennbar, können
eine Vielzahl von Einzelzellen 20 mittels erfindungsgemäßer Polverbinder 10 zu
einer Hochleistungsbatterie 30 verbunden werden. Die in 3 dargestellte
Hochleistungsbatterie ist dabei stark vereinfacht dargestellt, um
deren Aufbau klarer erkennen zu können. Nicht dargestellt sind
beispielsweise Wärmetauscher zur
Temperierung der Einzelzellen, ein die Einzelzellen umhüllendes
Batteriegehäuse
etc..
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Ein
in den 4 bis 7 dargestellter, erfindungsgemäßer Polverbinder 10 besteht
im Wesentlichen aus einem Bündel
mehrerer, jeweils den Zwischenraum zwischen miteinander zu verbindenden
Polen zweier Einzelzellen überbrückenden
Leiterelemente 11.
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Die
Leiterelemente 11 sind plattenförmig ausgebildet. Das Bündel ist
als Stapel 12 plattenförmiger
Leiterelemente 11 ausgeführt. Die Leiterelemente 11 sind
an ihren Enden 13, 14 durch Schweißen oder
Löten fest
miteinander verbunden.
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Im
Bereich zwischen ihren mit den miteinander zu verbindenden Polen
der Einzelzellen verbindbaren Enden 13, 14 sind
die Leiterelemente 11 voneinander beabstandet. Hierdurch
wird die Kühlung des
erfindungsgemäßen Polverbinders 10 gegenüber dem
Stand der Technik erheblich verbessert, verbunden mit einem geringeren
elektrischen Widerstand und somit einer wesentlich geringeren elektrischen
Verlustleistung der durch den Polverbinder 10 fließenden elektrischen
Ströme.
Zusätzlich
wird durch die Beweglichkeit der einzelnen Leiterelemente 11 relativ
zueinander im bogenförmigen
Bereich zwischen den beiden Enden 13, 14 eine
Soll-Biegestelle geschaffen, welche eine besonders hohe Flexibilität des erfindungsgemäßen Polverbinders 10 sicherstellt.
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Die
Leiterelemente 11 sind zwischen ihren Enden 13, 14 bogenförmig ausgebildet,
so dass sie den Zwischenraum zwischen den miteinander zu verbindenden
Polen zweier Einzelzellen bogenförmig überbrücken.
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Die
bogenförmig
den Zwischenraum zwischen den miteinander zu verbindenden Polen überbrückenden
Leiterelemente sind hierbei unterschiedlich lang ausgeführt, wobei
die Länge
der Leiterelemente zunimmt, je weiter ein Leiterelement von zwei miteinander
zu verbindender Einzelzellen entfernt ist. So wird sichergestellt,
dass die Leiterelemente 11 im Bereich zwischen ihren Enden 13, 14 voneinander beabstandet
sind. Darüber
hinaus wird durch die unterschiedlichen Längen der Leiterelemente 11 in
Verbindung mit deren festen Verbindung untereinander im Bereich
der Enden 13, 14 des Polverbinders 10 erreicht,
dass der Polverbinder 10 bzw. dessen Leiterelemente im
Berech zwischen den Enden 13, 14 bogenförmig gekrümmt ist.
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In 5 ist
deutlich zu erkennen, wie sechs einzeln übereinander geschichtete Leiterelemente 11 ausgehend
vom untersten, am nächsten
zu zwei miteinander zu verbindenden Einzelzellen liegenden Leiterelement
zum jeweils darüber
liegenden Leiterelement in Stapelrichtung eine jeweils zunehmende Länge aufweisen.
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Vor
der Montage eines erfindungsgemäßen Polverbinders 10 in
einer Hochleistungsbatterie werden die Enden 13, 14 der
Leiterelemente zumindest punktuell verlötet oder verschweißt so dass
die Enden aller Leiterelemente bündig
miteinander abschließen
und in den Endbereichen fixiert oder fest miteinander verbunden
sind.
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Die
einzelnen Leiterelemente 11 sind als Kupferblechstreifen
ausgebildet. Im Bereich der Enden 13, 14 der Leiterelemente 11 sind
durchgehende Öffnungen 15, 16 zum
Aufschieben des Polverbinders 10 auf die Polanschlüsse von
miteinander elektrisch zu verbindender Einzelzellen angeordnet.
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Bei
dem In 8 dargestellten Polverbinder 100 sind
zusätzlich
zu den durchgehenden Öffnungen 150, 160 zum
Aufschieben des Polverbinders 100 auf die Polanschlüsse von
miteinander elektrisch zu verbindender Einzelzellen im Bereich zwischen den
mit den Polen zweier elektrisch miteinander zu verbindender Einzelzellen
zu verbindenden Enden 130, 140 durch alle plattenförmigen Leiterelemente 110 des
Stapels 120 hindurchgehende, schlitzförmige Öffnungen 170 angeordnet.
Diese schlitzförmigen Öffnungen 170 dienen
einer weiteren Verbesserung der Kühlung, d.h. der Wärmeabfuhr
des erfindungsgemäßen Polverbinders 100.
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Wichtig
ist hervorzuheben, dass der erfindungsgemäße Polverbinder vorzugsweise
aus einem Stapel 12 von fünf bis zwanzig Kupferblechstreifen bestehend
ausgeführt
ist. Die einzelnen Kupferblechstreifen weisen vorzugsweise eine
Dicke von 0,2 mm bis 0,5 mm auf.