DE102006015038A1 - Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks - Google Patents

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    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B5/00Machines or devices designed for grinding surfaces of revolution on work, including those which also grind adjacent plane surfaces; Accessories therefor
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)
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Abstract

Das Verfahren dient zur Bearbeitung eines Werkstücks (1) mit einer Werkzeug- oder Produktionsmaschine (2). Mindestens ein Prozessparameter (n) wird auf einen durch einen gewünschten Bearbeitungserfolg bestimmten Basiswert $I1 eingestellt. Der Prozessparameter (n) wird um den Basiswert $I2 variiert. Dadurch kann die Bearbeitungsgenauigkeit erheblich verbessert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einer Werkzeug- oder Produktionsmaschine, bei dem mindestens ein Prozessparameter auf einen durch einen gewünschten Bearbeitungserfolg bestimmten Basiswert eingestellt wird.
  • Bei Werkzeug- oder Produktionsmaschinen liegt die geforderte Bearbeitungsgenauigkeit heute üblicherweise im Bereich von wenigen μm oder sogar darunter. Diese Genauigkeit wird jedoch oft nicht erreicht, da die hergestellten Werkstücke periodische Unregelmäßigkeiten an den bearbeiteten Oberflächen aufweisen. Ursachen hierfür sind beispielsweise die Anregung einer Eigenfrequenz der verwendeten Werkzeug- oder Produktionsmaschine und periodische Störungen wie eine Unwucht oder eine Instabilität des Bearbeitungsprozesses. Letzteres kommt z.B. beim Bearbeitungsvorgang des spitzenlosen Schleifens (= centerless grinding process) als regeneratives Rattern oder instabile Schleifspaltgeometrie vor.
  • Um derartige periodische Unregelmäßigkeiten zu vermeiden, werden die Werkzeug- oder Produktionsmaschinen mechanisch steifer ausgeführt oder regelungstechnische Maßnahmen ergriffen oder die eigentlich zur Erzielung des gewünschten Bearbeitungserfolgs benötigten Werte der Prozessparameter verstellt. Letzteres schränkt den Anwender in einer freien und ausschließlich an den Prozessanforderungen orientierten Parameterwahl ein. Die Versteifung der Werkzeug- oder Produktionsmaschine und die regelungstechnischen Maßnahmen sind aufwändig, und es bestehen außerdem oft physikalische Grenzen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art anzugeben, das ohne Beeinträchtigung der Anwenderflexibilität eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessparameter um den Basiswert variiert wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die periodischen Unregelmäßigkeiten an der bearbeiteten Oberfläche des Werkstücks dadurch unterdrückt, dass die Periodizität der Unregelmäßigkeiten aufgrund der dem Basiswert des Prozessparameters überlagerten Variation durchbrochen wird. Die Variation der Prozessparameter-Einstellung verhindert die Ausbildung der unerwünschten Oberflächen-Unregelmäßigkeiten, sodass eine deutlich höhere Bearbeitungsgenauigkeit erreicht wird. Dabei wird der Anwender nicht in seiner Wahl der Prozessparameter-Einstellung beschränkt. Er kann den Basiswert weiterhin ausschließlich nach den jeweiligen Prozessanforderungen einstellen. Die diesbezügliche Anwendungsflexibilität bleibt in vollem Umfang erhalten. Grundsätzlich können auch mehrere Prozessparameter um ihren jeweiligen Basiswert variiert werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
  • Günstig ist eine Variante, bei der die Variation des Prozessparameters um den Basiswert periodisch vorgenommen wird. Eine periodische oder zyklische Veränderung lässt sich dem Basiswert besonders leicht überlagern. Außerdem ist eine derartige Variation einfach einzustellen und zu kontrollieren.
  • Vorzugsweise wird das Werkstück an einer Stelle periodisch mehrfach bearbeitet, und wird als der zu variierende Prozessparameter eine Bearbeitungswiederholungsdauer vorgesehen.
  • Bevorzugt ist es weiterhin, dass das Werkstück gedreht wird, und dass als der zu variierende Prozessparameter eine Drehzahl des Werkstücks vorgesehen wird. Die Drehzahl lässt sich problemlos mit einer Variation versehen. Darüber hinaus eignet sich die Drehzahl besonders gut zur Beeinflussung des Bearbeitungsprozesses.
  • Außerdem wird die Variation vorzugsweise mit einer Variationsperiodendauer vorgenommen, die höchstens 150% einer als Kehrwert der Drehzahl gebildeten Umdrehungsdauer des Werkstücks beträgt. Die Variation des Prozessparameters ist dann schnell genug, um ein Einschwingen der Störung und damit die Ausbildung der unerwünschten periodischen Unregelmäßigkeiten an der bearbeiteten Oberfläche sicher zu verhindern.
  • Andererseits ist es außerdem bevorzugt, die Variation mit einer Variationsperiodendauer vorzunehmen, die mindestens 50% einer als Kehrwert der Drehzahl gebildeten Umdrehungsdauer des Werkstücks beträgt. So ist gewährleistet, dass die dynamischen Grenzen des Bearbeitungsprozesses nicht überschritten werden. Bei zu schneller Variation des Prozessparameters, also bei einer zu hohen Variationsfrequenz, erfolgt aufgrund der Trägheit des Bearbeitungsprozesses keine (vollständige) Umsetzung mehr. Dann bestünde die Gefahr, dass sich die unerwünschten periodischen Unregelmäßigkeiten an der bearbeiteten Oberfläche doch ausbilden.
  • Vorzugsweise wird die Variation weiterhin mit einer Variationsperiodendauer vorgenommen, die ungleich einer als Kehrwert der Drehzahl gebildeten Umdrehungsdauer des Werkstücks ist. Eine zumindest geringfügige Abweichung zwischen der Variationsperiodendauer und der Umdrehungsdauer des Werkstücks oder einem ganzzahligen Vielfachen der Umdrehungsdauer des Werkstücks verhindert die Ausbildung neuer Oberflächen-Unregelmäßigkeiten mit anderen Periodizitäten als bei einem Bearbeitungsprozess ohne Variation des Prozessparameters. Auch diese periodischen Oberflächen-Unregelmäßigkeiten wären unerwünscht.
  • Gemäß einer anderen günstigen Variante wird die Variation mit einer Variationsamplitude vorgenommen, die im Bereich zwi schen 5% und 20% des Basiswerts, insbesondere bei 10% des Basiswerts liegt. Diese besonders günstigen Werte der Variationsamplitude gelten insbesondere für einen Bearbeitungsvorgang mit einem rotierenden Werkstück, vorzugsweise für den Bearbeitungsvorgang des spitzenlosen Schleifens. Dann ist die Variationsamplitude groß genug, um vorteilhafterweise mehrere Perioden der sich ohne Variation des Prozessparameters ausbildenden Oberflächen-Unregelmäßigkeiten abzudecken. Bei einem auf Materialabtrag ausgerichteten Bearbeitungsprozess, wie z.B. einem Schleifprozess, resultiert dann hinsichtlich der Oberflächen-Unregelmäßigkeiten ein besonders guter überschleifender Effekt. Grundsätzlich können sich auch andere Wartebereiche für die Variationsamplitude als besonders günstig erweisen. Dies kann insbesondere vom jeweiligen Bearbeitungsvorgang abhängen. Der jeweils maßgebliche Wertebereich für die Variationsamplitude lässt sich anhand empirischer Untersuchungen der zu unterdrückenden Oberflächen-Unregelmäßigkeiten bei verschiedenen Prozessparameter-Einstellungen ermitteln.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird das Werkstück spitzenlos geschliffen. Es hat sich gezeigt, dass bei diesem Bearbeitungsprozess die genannten Oberflächen-Unregelmäßigkeiten besonders häufig und/oder ausgeprägt auftreten. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Unterdrückung dieser Störungen lässt sich deshalb beim spitzenlosen Schleifen mit besonderem Vorteil einsetzen. Grundsätzlich kann es jedoch auch bei anderen Bearbeitungsprozessen, beispielsweise bei einem Fräsprozess, zum Einsatz kommen.
  • Günstig ist weiterhin eine Variante, bei der die als zum spitzenlosen Schleifen ausgebildete Werkzeug- oder Produktionsmaschine in einer mittleren Baugröße, d.h. insbesondere mit einem Schleifscheibendurchmesser von bis zu 250 mm, vorgesehen wird. Diese Ausführungsform hat sich hinsichtlich der Oberflächen-Unregelmäßigkeiten bislang als besonders schwer beherrschbar herausgestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet hier erstmals Abhilfe. Es kann eine Oberflächengenau igkeit von unter einem μm erreicht werden. Damit bieten Werkzeug- oder Produktionsmaschinen dieser Größe neben einer flexiblen Umrüstbarkeit vergleichbar der kleinerer Maschinen und einer hohen Schleifleistung vergleichbar der größerer Maschinen nun auch eine sehr hohe Bearbeitungsqualität. Damit wird ein neues Marktsegment für derartige Spitzenlos-Schleifmaschinen erschlossen.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel zur Bearbeitung eines rotierenden Werkstücks mit einer Werkzeugmaschine,
  • 2 ein Diagramm eines Zeitverlaufs einer um einen Basiswert variierten Drehzahl des Werkstücks gemäß 1,
  • 3 ein Querschnitt eines ohne Variation der Drehzahl bearbeiteten Werkstücks, und
  • 4 ein Querschnitt eines mit Variation der Drehzahl bearbeiteten Werkstücks.
  • Einander entsprechende Teile sind in 1 bis 4 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ein Ausführungsbeispiel einer zum spitzenlosen Schleifen eines Werkstücks 1 ausgebildeten Werkzeugmaschine 2 gezeigt. Von der eine mittlere Baugröße aufweisenden Werkzeugmaschine 2 sind nur die wesentlichsten Komponenten dargestellt. Hierbei handelt es sich um eine antreibende Regelscheibe 3, eine am Werkstück 1 den Materialabtrag vornehmende Schleifscheibe 4 und ein Auflageelement 5. Die Schleifscheibe 4 ist größer als die Regelscheibe 3. Letztere besteht zumindest an ihrer Oberfläche aus einem weichen Material, beispielsweise aus einer Gummimischung. Dieses Material kann auch harte Körner enthalten.
  • Das Auflageelement 5, das das zu bearbeitende Werkstück 1 mittels einer schrägen Anlagefläche 6 trägt, befindet sich zwischen der Regelscheibe 3 und der Schleifscheibe 4. Die Anlagefläche 6 fällt zur Regelscheibe 3 ab. Sie ist so angeordnet, dass eine Werkstückdrehachse 7 über einer gedachten Verbindungslinie 8 zwischen einer Drehachse 9 der Regelscheibe 3 und einer Drehachse 10 der Schleifscheibe 4 liegt. Die Drehachsen 7, 9 und 10 sind nahezu parallel zueinander.
  • Im Folgenden wird auch unter Bezugnahme auf 2 bis 4 die Funktionsweise der Werkzeugmaschine 2 beschrieben.
  • Die Werkzeugmaschine 2 schleift das Werkstück 1 spitzenlos. Hierbei handelt es sich um eine Rundschleifbearbeitung, insbesondere um eine Außenrundschleifbearbeitung.
  • Im Gegensatz zum Rundschleifverfahren zwischen Spitzen, wird das Werkstück 1 beim spitzenlosen Schleifen nicht gesondert fixiert und benötigt daher auch keine Ansenkungen oder Halterungen an den Enden. Stattdessen wird das Werkstück 1 einfach in die Werkzeugmaschine 2 eingebracht, indem es mit seiner Oberfläche zwischen die Anlagefläche 6 des Auflageelements 5 und die Regelscheibe 3 eingelegt wird. Aufgrund des schrägen Verlaufs der Anlagefläche 6 wird das Werkstück 1 zwischen dem Auflageelement 5 und der Regelscheibe 3 eingeklemmt und damit fixiert.
  • Das weiche ggf. mit harten Körnern versetzte Material der Regelscheibe 3 gewährleistet einen guten Reib- oder Kraftschluss zum Werkstück 1, sodass die Regelscheibe 3 das Werkstück 1 auf eine einstellbare Umdrehungsgeschwindigkeit n (= Drehzahl) mit einer Umdrehungsdauer Tn bringen kann. Das Werkstück 1 dreht sich dann zwischen der Regelscheibe 3 und der Schleifscheibe 4, die schneller rotiert als die Regelscheibe 3 und vor allem auch deutlich schneller als das Werkstück 1. Aufgrund der höheren Umdrehungsgeschwindigkeit schleift die Schleifscheibe 4 das Werkstück 1 auf ein durch den Abstand (= Schleifspalt) zwischen den beiden Scheiben 3 und 4 vorgebbares Schleifmaß ab.
  • Bei Vorgabe einer konstanten Umdrehungsgeschwindigkeit n für das Werkstück 1 kann es vorkommen, dass am Ende des mit der Werkzeugmaschine 2 durchgeführten Bearbeitungsprozesses eine Oberfläche des Werkstücks 1 resultiert, die eine periodische Unregelmäßigkeit aufweist. Ein Ausführungsbeispiel eines so hergestellten Werkstücks 11 ist in 3 in Querschnittsdarstellung gezeigt. Das Werkstück 11 hat eine zyklische oberflächen-Störung mit insgesamt 14 Störungsperioden in Umfangsrichtung. Diese periodischen Oberflächen-Unregelmäßigkeiten führen dazu, dass nur eine begrenzte Bearbeitungsgenauigkeit erreicht wird. Der Rundheitsfehler, der zwischen der maximalen und der minimalen Abweichung von der in 3 mit eingetragenen ideal runden Querschnittsgeometrie bestimmt wird, liegt bei 5,11 μm. Dieser Rundheitsfehler ist für viele Anwendungen zu groß.
  • Um solche periodischen Oberflächen-Unregelmäßigkeiten zu vermeiden und um eine Bearbeitungsgenauigkeit von unter einem μm zu erreichen, wird mindestens einer von mehreren Prozessparametern pi(t) so eingestellt, dass er sich aus einem durch den gewünschten Bearbeitungserfolg bedingten und vom Bediener entsprechend den Prozessanforderungen oder seinem Ermessen vorgebbaren Basiswert p i und einem dem Basiswert p i additiv überlagerten periodischen Variationsanteil Δpi(t) zusammensetzt. Es gilt also:
    Figure 00070001
  • Durch diese Überlagerung eines Variationsanteils wird verhindert, dass der Prozess auf eine ein zyklisches Fehlermuster, wie z.B. den Rundheitsfehler gemäß 3, hervorrufende Schwingung einschwingt.
  • Als so eingestellter Prozessparameter pi(t) kommt beim spitzenlosen Schleifen beispielsweise die in 2 über der Zeit t aufgetragene Umdrehungsgeschwindigkeit n des Werkstücks 1 in Frage. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein über der Zeit t etwa konstanter Basiswert n von 680 U/min vorgesehen, dem ein sinusförmiger Variationsanteil Δn(t) gemäß
    Figure 00080001
    mit einer Variationsperiodendauer T von etwa 0,1 s und mit einer Variationsamplitude A von etwa 68 U/min überlagert ist. Kittels Kehrwertbildung erhält man aus der Variationsperiodendauer T von etwa 0,1 s eine Variationsfrequenz f von etwa 10 Hz. Dem Basiswert n von 680 U/min entspricht eine Umdrehungsdauer Tn von etwa 0,0015 min = 0,09 s = 90 ms. Die Variationsperiodendauer T und die Umdrehungsdauer Tn liegen also in der gleichen Größenordnung. Sie unterscheiden sich aber voneinander. Die Variationsamplitude A ist so groß gewählt, dass aufgrund der gezielt vorgesehenen Variation der Umdrehungsgeschwindigkeit n möglichst viele der in 3 beispielhaft gezeigten Oberflächen-Störungsperioden in Umfangsrichtung erfasst und damit abgeschliffen oder an der Ausbildung gehindert werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel eines mit zyklisch variierter Umdrehungsgeschwindigkeit n hergestellten Werkstücks 12 ist in 4 in Querschnittsdarstellung gezeigt. Im Gegensatz zum Werkstück 11 hat das Werkstück 12 keine vergleichbare zyklische Oberflächen-Störung. Die Bearbeitungsgenauigkeit ist wesentlich besser. Der geforderte Wert von einem μm wird eingehalten. Der beim Ausführungsbeispiel gemäß 4 erzielte Rundheitsfehler liegt bei nur 0,72 μm. Hierbei ist zu beachten, dass für die Darstellungen gemäß 3 und 4 unterschiedliche Skalierungen, nämlich 2,0 μm bzw. 0,5 μm, vorgesehen sind. Neben der ideal runden Querschnittsgeometrie ist in 3 und 4 die jeweils real erzielte Querschnittskontur 13 bzw. 14 des Werkstücks 11 bzw. 12 wiedergegeben.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks (1; 12) mit einer Werkzeug- oder Produktionsmaschine (2), bei dem a) mindestens ein Prozessparameter (n) auf einen durch einen gewünschten Bearbeitungserfolg bestimmten Basiswert (n) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass b) der Prozessparameter (n) um den Basiswert (n) variiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation des Prozessparameters (n) um den Basiswert (n) periodisch vorgenommen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1; 12) an einer Stelle periodisch mehrfach bearbeitet wird, und dass als der zu variierende Prozessparameter eine Bearbeitungswiederholungsdauer (Tn) vorgesehen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1; 12) gedreht wird, und dass als der zu variierende Prozessparameter eine Drehzahl (n) des Werkstücks (1; 12) vorgesehen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation mit einer Variationsperiodendauer (T) vorgenommen wird, die höchstens 150% einer als Kehrwert der Drehzahl (n) gebildeten Umdrehungsdauer (Tn) des Werkstücks (1; 12) beträgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation mit einer Variationsperiodendauer (T) vorgenommen wird, die mindestens 50% einer als Kehrwert der Drehzahl (n) gebildeten Umdrehungsdauer (Tn) des Werkstücks (1; 12) beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation mit einer Variationsperiodendauer (T) vorgenommen wird, die ungleich einer als Kehrwert der Drehzahl (n) gebildeten Umdrehungsdauer (Tn) des Werkstücks (1; 12) ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation mit einer Variationsamplitude (A) vorgenommen wird, die im Bereich zwischen 5% und 20% des Basiswerts (n), insbesondere bei 10% des Basiswerts (n) liegt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (1; 11; 12) spitzenlos geschliffen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeug- oder Produktionsmaschine (2) in einer mittleren Baugröße vorgesehen wird.
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