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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Füllstandmessung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung einen Hohlleiterübergang
für ein
Füllstandradar,
ein Mikrowellenmodul für
ein Füllstandradar
mit einem Hohlleiterübergang,
ein Füllstandradar
zur Bestimmung eines Füllstands
in einem Tank und die Verwendung eines derartigen Hohlleiterübergangs
zur Füllstandmessung.
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Bekannte
Füllstandmessgeräte weisen
neben einer Antenne zum Aussenden bzw. Empfangen von Radarwellen
eine Einkopplung auf, welche zum Einkoppeln der innerhalb des Füllstandmessgeräts generierten
elektromagnetischen Wellen in einem Hohlleiter bzw. zum Auskoppeln
des Empfangssignals aus dem Hohlleiter ausgeführt ist.
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Aus
der
DE 100 23 497 ist
eine Einkopplung bekannt, welche elektromagnetische Wellen von einer planaren
Leitungsstruktur, wie z. B. einer Mikrostripleitung, in einen Hohlleiter
einkoppelt, indem ein Ende der Leitung in den Hohlleiter hineinragt.
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Will
man nun mit zwei Polarisationsebenen arbeiten, so kann man zwei
Leitungsenden verwenden, welche unter einem bestimmten Winkel in
den Hohlleiter hineinragen. Da die beiden Enden aufgrund ihrer Länge im Hohlleiter
relativ eng zusammenkommen, ist die Entkopplung zwischen den beiden
Anschlüssen
der Hohlleiterübergänge relativ
gering.
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Dies
ist beispielsweise durch die Streufelder an den Leitungsenden bedingt,
die sich überlagern. Durch
diese mangelnde Entkopplung kann nun beispielsweise das an einem
der beiden Anschlüsse
angelegte Sendesignal ungewollt in beide Polarisationsebenen im
Hohlleiter abgestrahlt werden.
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Weiterhin
kann der Fall auftreten, dass, wenn die beiden Anschlüsse zur
Erzeugung einer zirkularen Polarisation genutzt werden, es zu einem
großen
Lecksignal an der Hohlleitereinkopplung kommt. Zur Erzeugung zirkularer
Polarisation werden die beiden Anschlüsse beispielsweise mit einen
Phasenversatz von 90° angesteuert.
Falls in diesem Fall die Reflexionsdämpfung oder die Isolation zwischen
den beiden Einkopplungen zu gering ist, kann es, wie gesagt, zu
einem großen
Lecksignal an der Hohlleitereinkopplung des Füllstandradarsensors kommen,
welches direkt vom Sender in den Empfänger gelangt. Dieses Lecksignal
kann dazu beitragen, dass das sog. „Klingeln", bei dem es sich um mehrfache Reflexionen
zwischen Mikrowellenmodul und Einkopplung handelt, ansteigt, und
dadurch die Messempfindlichkeit im Nahbereich stark abfällt.
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In
WO 2004/097347 sind weitere Vorrichtungen zur Erzeugung zirkular
polarisierter Wellen beschrieben, die im obigen Füllstandradar
ebenfalls anwendbar sind. Auch hier ist die erzielte Messempfindlichkeit nicht
optimal.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Messempfindlichkeit
eines Füllstandradars
zu erhöhen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Hohlleiterübergang für ein Füllstandradar angegeben, der
Hohlleiterübergang
umfassend eine erste Leitung und eine zweite Leitung, beide zum
Einkoppeln eines elektromagnetischen Sendesignals in einem Hohlleiter,
und ein Entkopplungselement zum Reduzieren eines Überkoppelns
oder Lecksignals von der ersten Leitung zur zweiten Leitung, wobei
das Entkopplungselement von der ersten Leitung und der zweiten Leitung
isoliert ist.
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Durch
die Bereitstellung eines Entkopplungselements kann das normalerweise
entstehende große Lecksignal,
welches durch das Überkoppeln
von einem Leitungsende zum anderen entsteht, deutlich reduziert werden.
Durch das wesentlich kleinere Lecksignal kann die Empfindlichkeit,
insbesondere auch im Nahbereich des Sensors, erhöht werden.
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Weiterhin
können
die Mehrfachreflexionen verkleinert werden, so dass weniger Interferenzen
auftreten. Dies kann zu einer zusätzlichen Steigerung der Genauigkeit
des Sensors im Nahbereich führen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst der Hohlleiterübergang
einen Hohlleiteranschluss zum Anschließen eines Hohlleiters oder
einer Antenne.
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Somit
kann der Hohlleiterübergang
in Form eines modularen Bauteils in einem Füllstandradar eingebaut werden
und dann an einen Hohlleiter oder direkt an eine Antenne angeschlossen
werden, welcher zur Antenne führt.
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Der
Hohlleiteranschluss ist dabei derart ausgeführt, dass der Hohlleiter auf
einfache Art und Weise angeschlossen werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst der Hohlleiterübergang
weiterhin einen Resonanzraum zum Abschließen des Hohlleiteranschlusses.
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Der
Resonanzraum ist beispielsweise in Form eines Hohlleiterabschnitts
ausgeführt,
welcher mit einem Deckel versehen ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ragen die beiden Leitungen in den Hohlleiteranschluss
und/oder den Resonanzraum hinein. Somit ist es möglich, eine effektive und relativ effiziente
Einkopplung der elektromagnetischen Signale in den Hohlleiter zu
erreichen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Hohlleiterübergang zum Erzeugen eines
elektromagnetischen Sendesignals mit zwei Polarisationsebenen ausgeführt, wobei
die beiden Leitungen einen Winkel von 90° zueinander aufweisen.
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Hierdurch
ist es möglich,
zirkular polarisierte Wellen zu erzeugen, wobei das erfindungsgemäße Entkopplungselement
die Lecksignale zwischen den beiden Leitungen reduziert.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist sowohl das erste Ende der ersten
Leitung als auch das zweite Ende der zweiten Leitung eine Verbreiterung
oder eine Verschmälerung auf.
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Hierdurch
kann die Abstrahlcharakteristik der Leitungen variiert und optimiert
werden, je nach Anwendungsfall.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das Entkopplungselement als leitfähiges Element
mit einer quadratischen planaren Struktur ausgeführt.
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Bei
dem Entkopplungselement kann es sich beispielsweise um eine Metallbeschichtung
auf einer Leiterplatine handeln, welche durch ein Platinenätzverfahren
fotochemisch erzeugt wird. Das leitfähige Element kann aus verschiedenen
Materialien oder Legierungen bestehen und kann beispielsweise auch
aufgedampft, aufgeklebt, aufgedruckt oder anderweitig aufgebracht
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist das Entkopplungselement eine Kantenlänge im Bereich
von λ/4
auf. Bei einer Frequenz von 26 GHz entspricht dies 2 bis 3 mm Kantenlänge.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das Entkopplungselement flächig ausgeführt, beispielsweise
in Form eines Quadrates, eines Dreiecks, eines Rechtecks oder einer
anderen geometrischen Figur. Auch ist es möglich, dass das Entkopplungselement
eine Aussparung aufweist, so dass es beispielsweise einen Kreisring
oder den Umriss eines Quadrats ausbildet.
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Die
Leitungen, welche zum Einkoppeln der elektromagnetischen Signale
in dem Hohlleiter ausgeführt sind,
können
als Mikrostrip ausgeführt
sein.
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Das
gesamte Entkopplungselement kann, ggf. zusammen mit den Leitungen,
integral in einem Platinenfertigungsprozess ausgebildet werden.
Hierdurch werden die Produktionskosten weitgehend minimiert.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der Hohlleiterübergang zum Einkoppeln des
elektromagnetischen Sendesignals mit einer Frequenz zwischen 6 GHz
und 100 GHz in dem Hohlleiter ausgeführt. Beispielsweise ist der
Hohlleiterübergang
für eine
Frequenz von 6,3 GHz oder für eine
Frequenz von 26 GHz oder für
einen Frequenzbereich zwischen 77 GHz bis 80 GHz optimiert.
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Natürlich kann
der Hohlleiterübergang
aber auch für
höhere
Frequenzen ausgeführt
sein oder aber auch für
niedrigere Frequenzen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Mikrowellenmodul für ein Füllstandradar
angegeben, welches einen Hohlleiterübergang, wie oben beschrieben,
aufweist.
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Ein
derartiges Mikrowellenmodul kann zusammen mit dem Hohlleiterübergang
als modulares Bauteil in ein Füllstandradar
eingebaut werden. Hierdurch verringert sich der Wartungsaufwand,
da das Mikrowellenmodul als Gesamtbauteil ohne weiteres austauschbar
ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Füllstandradar zur Bestimmung
eines Füllstands
in einem Tank angegeben, das Füllstandradar
umfassend eine Antenne zum Aussenden und/oder Empfangen von elektromagnetischen
Wellen, und einen Hohlleiterübergang,
wie er oben beschrieben ist.
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Weiterhin
ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Hohlleiterübergangs
zur Füllstandmessung angegeben.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Mikrowellenmoduls für einen Füllstandradar.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Anordnung einer in den Hohlleiter
eingelegten Leiterplatte mit zwei zueinander senkrechten Polarisationsebenen.
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3 zeigt
die Anordnung der 2 von der Unterseite aus gesehen.
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4 zeigt
die Anordnung der 2 ohne Resonanzraumabschluss.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung eines elektrischen Feldes bei Anregung
an Anschluss 106.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung der Reflexionsdämpfung, der Übertragungsfunktion
und der Isolation zwischen den beiden Anschlüssen.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Entkopplung
zweier Empfangssignale in einem Satelliten-LNC.
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8 zeigt
einen Hohlleiterübergang
für ein
Füllstandradar
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung des elektrischen Feldes bei Anregung
an Anschluss 106 des Hohlleiterübergangs der 8.
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10 zeigt
eine schematische Darstellung des Verlaufs der Reflexionsdämpfung,
der Übertragungsfunktion
und der Isolation zwischen den beiden Anschlüssen des Hohlleiterübergangs
der 8.
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11 zeigt
ein Blockschaltbild eines Mikrowellenmoduls gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine schematische Darstellung eines Füllstandradars gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen
Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Blockschaltbilds eines Mikrowellenmoduls.
Das Mikrowellenmodul 100 weist einen Sendepulsoszillator
(Tx Oszillator) 101 auf. Das dort erzeugte elektromagnetische
Signal wird über
einen Bandpass 102 an einen Sendekoppler 103 weitergegeben.
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Der
Sendekoppler 103 ist beispielsweise als symmetrischer oder
als unsymmetrischer Hybridkoppler ausgeführt. Das Signal 111 durchläuft den
Sendekoppler 103 bei relativ geringer Dämpfung und wird als Signal 112 an
eine erste Leitung 105 weitergegeben. Die erste Leitung 105 ist
zum Einkoppeln des elektromagnetischen Signals 112 in einen
Hohlleiter 104 ausgeführt.
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Weiterhin
ist der Hybridkoppler 103 mit einer zweiten Leitung 106 verbunden, über welche
ein zweites elektromagnetisches Signal 113 in den Hohlleiter 104 eingekoppelt
werden kann. Das zweite elektromagnetische Signal 113 ist
hierbei beispielsweise um 90° phasenverschoben
zum ersten elektromagnetischen Signal 112. Durch einen
symmetrischen Hybridkoppler erhält
man hier eine in der Amplitude gleichmäßige Verteilung des Sendesignales
auf die beiden Signale 112 und 113. Diese beiden
Signale unterscheiden sich durch unterschiedliche Laufzeiten im
Hybridkoppler in der Phase um 90°.
Dadurch erhält
man im runden Hohlleiter 104 eine zirkular polarisierte
Welle.
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Der
Hohlleiter 104 ist mit einem Antennensystem (nicht dargestellt
in 1) verbunden, über
welches ein Messpuls ausgesendet werden kann, welcher dann von dem
zu messenden Gegenstand bzw. dem zu messenden Medium (bei dem es
sich beispielsweise um eine Füllgutoberfläche handelt)
als Empfangssignal reflektiert wird. Das Empfangssignal wird nachfolgend
von dem Antennensystem wieder aufgenommen und an den Sendekoppler 103 übertragen.
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Da
eine einfache Reflexion an der Füllgutoberfläche die
Drehrichtung der Welle von z.B. linksdrehend in rechtsdrehend ändert, werden
die beiden empfangenen Signale 112 und 113 im
Sendekoppler zum Signal 114 zusammengesetzt und weiter
in den Samplingmischer 107 geleitet.
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Die
Empfängerschaltung 107 bis 110 weist
einen Pulsgenerator 108 und einen Bandpass 109 auf,
welche ein Signal 115 an einen Sampling-Mischer 107 abgeben.
Im Sampling-Mischer 107 tastet das Signal 115 das
Empfangssignal 114 ab und erzeugt so ein in der Frequenz
heruntergesetztes Signal 116, welches nachfolgend durch
den Verstärker 110 verstärkt wird
und am ZF-Ausgang 117 als ZF-Signal zur Auswertung und zur
Bestimmung des Füllstandes
zur Verfügung
steht.
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Da
die beiden Enden der Leitungen 105, 106 aufgrund
ihrer Länge
im Hohlleiter 104 relativ eng zusammenkommen, ist die Entkopplung
zwischen den beiden Anschlüssen
der Hohlleiterübergänge relativ
gering. Dies ist durch die Streufelder an den Leitungsenden bedingt,
die sich überlagern.
Durch diese mangelnde Entkopplung wird nun beispielsweise das an
einem der beiden Anschlüsse 105, 106 angelegte
Sendesignal ungewollt in beiden Polarisationsebenen im Hohlleiter 104 abgestrahlt.
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Weiterhin
kann insbesondere bei der Erzeugung einer zirkularen Polarisation
durch ein starkes Überkoppeln
vom ersten zum zweiten Leitungsende ein großes Lecksignal entstehen, welches
zu Mehrfachreflexionen zwischen Sender, Antenne und Empfänger führt, wodurch
die Messempfindlichkeit im Nahbereich stark abfällt.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer in den Hohlleiter 201, 203 eingelegten
Leiterplatte mit zwei zueinander senkrechten Polarisationsebenen.
An die Anschlüsse 105, 106 werden
z. B. Mikrowellenquellen oder der Empfänger angeschlossen. Auf der
Oberseite der Leiterplatte 204 ist der Hohlleiter 201 mit
einem Resonanzraum 202, 203 abgeschlossen.
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3 zeigt
die Anordnung der 2 von der Unterseite aus gesehen
mit dem Hohlleiteranschluss 201. Der Hohlleiteranschluss 201 ist
hierbei derart ausgeführt,
dass er an einen entsprechenden Hohlleiter angeschlossen werden
kann, so dass die eingekoppelten elektromagnetischen Signale in
dem angeschlossenen Hohlleiter übertragen
werden können.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung des inneren Aufbaus der in den 2 und 3 dargestellten
Anordnung. Die Leitungsenden der Leitungen 105, 106 ragen
als Strahlerelemente in den Hohlleiter 201 und den Resonanzraum 203 hinein.
Dabei können
die in den Hohlleiter/Resonanzraum 201, 203 hineinragenden
Enden eine Verbreiterung oder aber, wie dargestellt, eine Verschmälerung aufweisen.
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Das
abgestrahlte Signal am von Anschluss 105 stammenden Leitungsende 401 wird
nun an dem von Anschluss 106 stammenden Leitungsende 402 aufgenommen
und am Anschluss 106 als ungewolltes Lecksignal abgegriffen.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung eines elektrischen Feldverlaufs bei
Anregung am Anschluss 106. Am Ende der in den Hohlleiter
ragenden Leitung 106 zeigt sich deutlich, wie sich das
Feld auch zum Anschluss 105 (bzw. seinem Ende 401)
hin ausbreitet.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung des Verlaufs der Reflexionsdämpfung 11 am
Anschluss 105, die Übertragungsfunktion
von Anschluss 105 zum Hohlleiterende 401 (Bezugszeichen 31)
und die Isolation 21 zwischen Anschluss 105 zum
Anschluss 106.
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Die
horizontale Achse 601 gibt die Frequenz wieder und reicht
von 18 GHz bis 34 GHz. Die vertikale Achse 602 gibt die
Dämpfung
wieder und reicht von 0 dB bis –40
dB.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung eines Satelliten-LNCs, mit Leitungen 702, 703 zum
Auskoppeln des Empfangssignals aus dem Hohlleiter 708.
Zum Entkoppeln der beiden Polarisationsebenen ist ein Resonator 701 zwischen
den beiden in den Hohlleiter 708 hineinragenden Leitungsenden 702, 703 vorgesehen.
Die beiden Empfangssignale werden nachfolgend in den entsprechenden
Verstärkern 704, 705 verstärkt und
als horizontale Polarisationssignale 706 bzw. vertikale
Polarisationssignale 707 weitergeleitet.
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Der
in 7 dargestellte Satelliten-LNC ist nicht zum Einkoppeln
von elektromagnetischen Signalen von den Leitungen 702, 703 in
den Hohlleiter 708 ausgeführt.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung eines Entkopplungselements, welches
in einem erfindungsgemäßen Hohlleiterübergang 800 integriert
ist. Es ist hierbei zu beachten, dass der hintere Deckel 202, welcher
als Abschluss des Resonanzraums dient, zur besseren Darstellung
weggelassen ist.
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Das
Entkopplungselement 801 ist in der Mitte des Hohlleiters 201, 203 als
quadratische planare Struktur aufgebracht, welche aber keine leitende
Verbindung zu den in den Hohlleiter 201, 203 ragenden
Leitungsenden 401, 402 aufweist. Die Kantenlänge liegt
beispielsweise im Bereich von λ/4.
Bei einer Arbeitsfrequenz von 26 GHz liegt die Kantenlänge somit
im Bereich zwischen 2 und 3 mm. Bei höheren Frequenzen bzw. niedrigeren
Frequenzen ergeben sich entsprechend kleinere bzw. größere Kantenlängen.
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Durch
das erfindungsgemäße Entkoppelelement 801 kann
sich das Streufeld um das Leitungsende 401 oder 402 in
Richtung des jeweils anderen Leitungsendes reduzieren und es kommt
somit zu einer wesentlich schwächeren
Kopplung zwischen den beiden Polarisationsebenen. Somit kann das
normalerweise relativ große
Lecksignal, welches durch das Überkoppeln
von einem Leitungsende zum anderen auftritt, deutlich reduziert
werden. Durch dieses wesentlich kleinere Lecksignal steigt die Empfindlichkeit
im Nahbereich des Sensors. Des weiteren kann sich das elektrische
Feld schon im Bereich der Leitungsenden wesentlich besser ausprägen, was
auch die Reflexionsdämpfung
und die Durchgangsdämpfung
erheblich verbessern kann.
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9 zeigt
eine schematische Darstellung des Verlaufs des elektromagnetischen
Feldes. Wie aus 9 ersichtlich, ist das resultierende
elektromagnetische Feld im Bereich der Einkopplung wesentlich gleichmäßiger ausgeformt,
was sich günstig
auf die Übertragungsqualität des Hohlleiterübergangs
auswirken kann.
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10 zeigt
schematisch den Verlauf der Reflexionsdämpfung 11 am Anschluss 105,
die Übertragungsfunktion
von Anschluss 105 zum Hohlleiterende 401 (Bezugszeichen 31)
und die Isolation 21 zwischen dem Anschluss 105 hin
zum Anschluss 106.
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Die
horizontale Achse 101 stellt hierbei die Frequenz dar und
reicht von 18 GHz bis 34 GHz. Die vertikale Achse 1002 stellt
die Dämpfung
in Dezibel (dB) dar und reicht von 0 dB bis 40 dB.
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In
der unten dargestellten Tabelle sind die Ergebnisse bisheriger einfacher
Einkopplungen und Einkopplungen mit einem Entkoppelelement gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Frequenzbereich zwischen 25 GHz und
27 GHz gegenübergestellt.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, zeigt sich eine deutlich verbesserte
Entkopplung und eine wesentlich bessere Reflexionsdämpfung am
Anschluss 105. Bei den in Tabelle 1 dargestellten Werten
handelt es sich um eine Simulation.
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11 zeigt
ein Blockschaltbild eines Mikrowellenmoduls 1100 für einen
Füllstandradarsensor
mit oben beschriebenem Übergang
von einer Mikrostripleitung auf einen Hohlleiter gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Neben einer Sendeeinheit 101, 102 und
einer Empfangseinheit 107 bis 110 weist das Mikrowellenmodul 1100 einen
Hybridkoppler 103 und Leitungen 105, 106 auf,
welche zum Einkoppeln der elektromagnetischen Signale in den Hohlleiter 104 ausgeführt sind.
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Weiterhin
weist das erfindungsgemäße Mikrowellenmodul
ein Entkopplungselement 801 auf, welches integral in einem
Platinenfertigungsprozess gefertigt sein kann, und welches zum Reduzieren
eines Lecksignals von der ersten Leitung 105 zur zweiten
Leitung 106 ausgeführt
ist. Hierbei ist das Entkopplungselement 801 von der ersten
Leitung 105 und der zweiten Leitung 106 elektrisch
isoliert.
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12 zeigt
eine schematische Darstellung eines Füllstandradars gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Das
Füllstandradar 1200 weist
hierbei eine Signalgeneratoreinheit 101, 102,
einen Sendekoppler 103 und eine Empfängerschaltung 107 bis 110 (siehe 1)
auf. Weiterhin ist eine Antennenvorrichtung 1201 mit einer
zirkularen Hohlleitereinkopplung 800 vorgesehen.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihrer Ausführung
nicht auf die in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsformen.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten denkbar, welche von der
dargestellten Lösung
und dem erfindungsgemäßen Prinzip
auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungsformen
Gebrauch macht.
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Ergänzend sei
darauf hingewiesen, dass „umfassend" keine anderen Elemente
oder Schritte ausschließt
und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung
anzusehen.