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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Destillation von Flüssigkeitsgemischen,
Lösungen, Dispersionen
und/oder anderen Destillationsflüssigkeiten,
umfassend
- – einen
Unterdruckbehälter,
- – einen
in den Unterdruckbehälter
eingebauten, nach oben offenen Platten-Wärmetauscher aus Hohlplatten,
an dessen Platten-Außenwänden die Destillationsflüssigkeit
wenigstens teilweise zum Verdampfen gebracht werden kann,
- – einen
sich am Boden des Unterdruckbehälters befindenden
Sumpf, in dem sich im Betrieb der Vorrichtung die Destillationsflüssigkeit
befindet und sammelt,
- – eine
Destillationsflüssigkeit-Steigleitung,
die im Sumpf beginnt und oberhalb des Hohlplatten-Wärmetauschers endet,
- – ein
oberhalb des Hohlplatten-Wärmetauschers an
geordnetes Exhaustor-Gebläse,
mit dem aus dem Hohlplatten-Wärmetauscher
aufsteigender Dampf aufnehmbar und den Innenräumen der Hohlplatten des Wärmetauschers
zuführbar
ist, und
- – eine
an einen Flüssigkeitssammelbereich
des Hohlplatten-Wärmetauschers
angeschlossene Abzugspumpe.
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Eine
solche Vorrichtung ist aus der Schrift
DE 102 02 026 C1 bekannt.
Die Teile des vorzitierten Oberbegriffs finden sich bei dieser Vorrichtung,
bei der außer
dem Unterdruckbehälter
mindestens ein Flüssigkeits-Zwischenspeicherbehälter vorhanden ist
und der Zwischenspeicherbehälter
einen Flüssigkeitsauslass
aufweist, der in den oberen Bereich des Unterdruckbehälters führt, wobei
der Zwischenspeicherbehälter
mit einem Belüftungsventil
versehen ist.
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Es
stellt sich die Aufgabe, das relativ komplizierte Fördersystem
für die
Destillationsflüssigkeit, wie
sie aus der vorgenannten Patentschrift bekannt ist, durch ein einfacheres
und wirkungsvolleres System zu ersetzen, ohne dass der Vorteil der
vorgenannten Erfindung verlassen wird, eine Vakuum-Destillationseinrichtung
zu schaffen, die im Wesentlichen ohne zusätzlich zuzuführende Wärmeenergie arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Destillationsvorrichtung der eingangs genannten
Art gelöst,
bei der die Steigleitung mit einer Fördervorrichtung ausgestattet
ist und bei der im Bereich des oberen Ende der Steigleitung ein
Rotationszerstäuber
angeordnet ist, mit dem die durch die Steigleitung nach oben geförderte Destillationsflüssigkeit
zerstäubbar
ist und in zerstäubter
Form dem Wärmetauscher
aufgebbar ist.
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Vorzugsweise
ist die Steigleitung mit einer wendelartigen Fördervorrichtung, beispielsweise Förderschnecke
oder Förderspirale,
bestückt,
die motorisch, vorzugsweise durch einen Elektromotor, antreibbar
ist.
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Die
wendelartige Fördervorrichtung
kann mit dem Rotationszerstäuber
direkt oder über
ein Getriebe gekoppelt sein, so dass feste Verhältnisse zwischen den jeweiligen
Drehgeschwindigkeiten einstellbar sind. Die Umdrehungszahl der Fördervorrichtung
wird entsprechend der Viskosität
der Destillationsflüssigkeit
eingestellt. Eine typische Umdrehungszahl für die Fördervorrichtung und den Rotationszerstäuber liegt
etwa zwischen 1000 bis 1800 Umdrehungen/Minute.
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Der
Antriebsmotor für
den gemeinsamen Antrieb von Fördervorrichtung
und Rotationszerstäuber befindet
sich vorzugsweise innerhalb des Unterdruckbehälters, um seine Abwärme für die Destillation
ausnutzen zu können.
Der Antriebsmotor für
die Fördervorrichtung
und/oder den Rotationszerstäuber ist
vorzugsweise ein wassergekühlter
Elektromotor. Die Leistung und die Drehgeschwindigkeit des jeweiligen
Antriebsmotors der Fördervorrichtung
und/oder des Rotationszerstäubers
sind vorzugsweise steuerbar.
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Die
Zerstäubung
und Zerschlagung der Flüssigkeit
in kleine Teilchen kann durch verschiedene Anordnungen des Rotationszerstäubers geschehen. Beispielsweise
kann der Rotationszerstäuber
aus einer Zerstäuberscheibe
mit aufgesetzten, radial zum Drehzentrum ausgerichteten Stegen bestehen.
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Innerhalb
des Unterdruckbehälters
kann eine im Wesentlichen horizontale Plattform angeordnet sein,
auf der der Antriebsmotor steht und an deren Unterseite das Steigrohr
hängt.
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Der
Ausgang des Exhaustor-Gebläses
ist über
eine Dampf-Verteilerhaube
an die Anordnung der Wärmetauscher-Platten
angeschlossen, um eine gleichmäßige Verteilung
des Dampfes zu ermöglichen.
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Weitere
Unteransprüche
werden anhand der Beschreibung der Figuren der Zeichnung erläutert. Die
Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Destillation von Flüssigkeiten in einer ersten
Ausführungsform;
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2 zeigt
in Draufsicht einen Platten-Wärmetauscher,
der in eine Vorrichtung gemäß 1 eingebaut
ist;
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3 zeigt
ein Detail des Platten-Wärmetauschers
gemäß 2;
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4 eine
schematisierte Seitenansicht des Unterdruckbehälters mit einer Dampfkühlung;
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5 Details
einer speziellen Schwimmkörper-Ventilsteuerung;
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6 eine
Schemazeichnung der Destillationsvorrichtung mit einem Abführrohr.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Destillation von Flüssigkeitsgemischen, Lösungen,
Dispersionen, dünnflüssigen Abwässern und ähnlichen
Destillationsflüssigkeiten.
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Ein
im Schnitt dargestellter Unterdruckbehälter 1, der zu der
vorgenannten Vorrichtung gehört, enthält einige
der wesentlichen Elemente dieser Vorrichtung. Der Unterdruckbehälter 1 ist
ein auf drei Ständern 2 stehender
Kessel, der aus wenigstens zwei Segmenten in an sich bekannter Art
hergestellt ist. Um die Zugänglichkeit
zu ermöglichen,
ist sowohl ein abnehmbarer Deckel als auch eine seitliche Zugangsöffnung (nicht
dargestellt) vorgesehen. Es kann auch eine Konstruktion gewählt werden,
bei der der Kessel unten mit einem Boden über Schrauben oder Schnellspannern
demontierbar zusammengeklemmt ist. Das Oberteil des Kessels mit
dem Deckel kann damit leicht gelöst
werden. Reinigung und Kontrolle sind durch den leichten Zugang vereinfacht.
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Das
Konstruktionsprinzip geht davon aus, dass Wärmetauscher, Gebläse und Sprühvorrichtung,
die im Folgenden beschrieben werden, ausgehend von einer Stützkonstruktion,
die sich am Kesselboden 15 befindet, aufgestellt sind.
Demnach werden alle Zuleitungen zu diesen Elementen und zum Behälter durch
den Kesselboden geführt.
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Über dem
Boden 15 des Unterdruckbehälters 1 steht bis
etwa zu einem Niveau N die Destillationsflüssigkeit und bildet einen Sumpf 16.
In diesen Bereich kann erforderlichenfalls weitere Destillationsflüssigkeit
eingeleitet werden. Es kann auch eine Erwärmungsvorrichtung, zum Beispiel
eine Heizschlange (nicht dargestellt) eingebaut sein, die allerdings nicht
bei allen Destillationsflüssigkeiten
geeignet ist.
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In
den Unterdruckbehälter 1 ist
ein Platten-Wärmetauscher 3 eingebaut,
der im Wesentlichen ein quaderförmiges
Ge bilde darstellt, das zahlreiche, parallel und vertikal gestellte,
als Hohlkörper gestaltete
Wärmetauscher-Platten 4, 5 umfasst.
Die 2 und 3 lassen eine solche Anordnung
erkennen, wobei in 2 eine Draufsicht und in 3 eine
perspektivische Seitenansicht gewählt worden ist.
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Die
einzelnen Wärmetauscher-Platten 4, 5 bestehen
aus 0,2 bis 2 mm dicken Aluminium- oder Edelstahl-Platten, von denen
jeweils ein Paar die Hauptseiten eines Hohlkörpers bildet. Die Hohlkörper sind
durch senkrecht verlaufende Zwischenwände 6 versteift, so
dass Flüssigkeit
von oben nach unten durchrieseln kann, wobei gleichzeitig Dampf
entgegen der Schwerkraftrichtung nach oben steigen kann. während die
Schmalseiten 8 der Wärmetauscher-Platten 4, 5 seitlich
verschlossen sind, sind die Zwischenräume 9 zwischen den
Platten 4, 5 seitlich offen, so dass hier ein
heißes
Gas eingeblasen werden kann.
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Die
Wärmetauscher-Platten 4, 5 sind
in vertikalen Ebenen parallel zueinander in jeweils gleichen Abständen angeordnet,
wobei Abstandselemente 7 vorgesehen sind, die die entsprechenden
Abstände erzeugen.
Die Abstandselemente 7 bestehen aus einem wärmebeständigen Polymer-Material
und wirken gleichzeitig als federnde Zwischenglieder, die Temperaturausdehnungen
und Zusammenziehungen der Metallteile ausgleichen können. Anstelle
von zusätzlichen
Abstandselementen können
auch Sicken oder Rippen aus dem Material der Platten die Abstandselemente
bilden.
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Vom
Kopf des Wärmetauschers 3 wird
zerstäubte
Destillationsflüssigkeit
an die Platten-Innenwände
geführt
und dort teilweise zum Verdampfen gebracht, das heißt, ein
Teil der Flüssigkeit
verdampft und der Rest sickert als Kondensat wieder in den Flüssigkeitssumpf 16 zurück.
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In
die seitlich offenen Zwischenräume 9 zwischen
den Wärmetauscher-Platten 4, 5 kann
heißer Dampf
eintreten. Der heiße
Dampf kann sich dabei bis unter den Taupunkt abkühlen und teilweise kondensieren
und an den Wärmetauscher-Platten 4, 5 nach
unten ablaufen. Das gebildete Kondensat, das zum Boden des Platten-Wärmetauschers
fließt,
wird dort in einer Rinne 10 mit einem Aufnahmebereich 11 aufgefangen.
Dort wird es über
eine Pumpe 13 abgesaugt. Es handelt sich hierbei um eine
reine Flüssigkeit,
das heißt
praktisch destilliertes Wasser.
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Vom
Aufnahmebereich 11 fließt das Kondensat zu einer Sammelleitung 38 und
wird über
eine vakuumdichte Leitungsdurchführung
bis zur Pumpe 13 gefördert
und zu einer Auslassleitung 14 verbracht.
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Bei
der Pumpe 13 handelt es sich um eine unempfindliche, vielseitig
verwendbare Vakuumpumpe, die außerhalb
des Behälters
stationiert ist. Die Pumpe 13 ist im Ausführungsbeispiel
eine Flüssigkeitsringpumpe,
die auch Kondensat abpumpen kann.
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In
den Sumpf 16 hinein ragt von oben eine vertikal angeordnete
Destillationsflüssigkeits-Steigleitung 17,
die mit einer Förderschnecke 18 auf
ihrer ganzen Länge
bestückt
ist. Das untere, offene Ende der Steigleitung 17 ist mit
einer Schlitzanordnung oder mit einem Sieb 37 versehen,
so dass grobe Fremdkörper
nicht aufgenommen werden können.
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Am
oberen Ende 17' der
Steigleitung 17 ist eine Tragkonstruktion für eine horizontale
Plattform 20 angebracht, die eine gerundete Form hat. Auf
diese Plattform 20 ist ein hermetisch geschlossener Antriebsmotor 21 gestellt,
dessen vertikal nach unten zeigende Abtriebswelle 22 die
Förderschnecke 18 und
eine rotierende Zerstäuberscheibe 24 gleichzeitig
mit derselben Umdrehungszahl antreibt. Die Umdrehungszahl liegt
in der Größenordnung
1000 bis 1800 Umdrehungen/Minute.
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Die
beiden Elemente Förderschnecke 18 und
Zerstäuberscheibe 24 können über ein
Getriebe auch mit unterschiedlichen Umdrehungszahlen betrieben werden.
Bei einer solchen Ausführungsform ist
um die Antriebswelle 22 eine zweite Hohlwelle 23 konzentrisch
angeordnet, die mit größerer Umdrehungsgeschwindigkeit
eine Zerstäuberscheibe 24 antreibt.
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Die
Zerstäuberscheibe 24 ist
mit aufgesetzten, nach unten zeigenden Stegen 25, die radial
zum Zentrum der Zerstäuberscheibe
zeigen und damit eine Art Zellenrad bilden, versehen. Beide Wellen 22 und 23 sind
durch eine Öffnung
im Zentrum der horizontalen Plattform 20 hindurch geführt.
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Die
einen Rotationszerstäuber
bildende Zerstäuberscheibe 24 nimmt
die aus der oberen Öffnung 17'' der Steigleitung 17 kommende
Destillationsflüssigkeit
auf und verspritzt und versprüht
sie derart, dass ein Nebel 27 unterhalb der Zerstäuberscheibe 24 gebildet
wird. Um den von der Zerstäuberscheibe 24 stammenden
Nebel aus Destillationsflüssigkeit nicht
außerhalb
des oberen Einlassbereichs des Wärmetauschers 3 gelangen
zu lassen, ist auf die Obersei te des Wärmetauschers 3 ein
Kragen 26 gesetzt, der den Kopf 28 des Wärmetauschers
umfasst und eine Ausbreitung des Nebels verhindert.
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Oberhalb
der Plattform 20, das heißt im oberen Bereich des Unterdruckbehälters 1,
ist ein Exhaustor-Gebläse 30 angeordnet.
Das Exhaustor-Gebläse 30 hat
zum einen eine ansaugende Funktion. Die aus dem Wärmetauscher 3 aufsteigenden
Dämpfe
und Gase werden angesaugt. Die außerdem vorhandene Gebläsefunktion
des Exhaustor-Gebläses 30 verdichtet
die gesammelten Gase und Dämpfe und
bläst sie
in den Innenraum des Wärmetauschers 3 über eine
Verteilerhaube 31, die auf einer Seite des Wärmetauschers 3 aufgesetzt
ist. Die durch Druckerhöhung
und Reibung auf eine hohe Temperatur gebrachten, relativ heißen Gase
durchströmen
anschließend
die Wärmetauscherplatten 4, 5,
wobei es zu einem Wärmeaustausch
mit den von oben nachfließenden,
versprühten
Flüssigkeitsmengen
kommt.
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4 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht des Unterdruckbehälters 1 mit
dem im Kopf angeordneten Exhaustor-Gebläse 30. Von außen wird eine
Wasserleitung 40 durch einen Filter 41 herangeführt, die
in einer Sprühdüse 42 endet.
Das Wasser kann dem Kondensatablauf hinter der Vakuumpumpe 13 entnommen
werden.
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Ein
feiner Sprühnebel
tritt aus einer Mündung 42 in
das Gehäuse 43 aufgrund
des Unterdrucks ein und ist auf das Gebläserad hin gerichtet. Er sorgt
für eine
Abkühlung
der Dämpfe.
Insbesondere bei Beginn eines Destillationszyklus kann sich ein Dampfstau
bilden, bis die eigentliche Kondensation beginnt. Die Verwirbelung
der Gase im Gebläsegehäuse 43 führt zu einer
unerwünscht
großen
Erhitzung, die durch das eingeblasene zerteilte Wasser unter eine
gewünschte
Temperatur abgesenkt werden kann.
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Die 1 und 5 zeigen
weiterhin eine spezielle Lösung
für den
Flüssigkeitseinlass 60 mit Schwimmerkugel 65 und
Schwimmerventil 61 für
einen Unterdruckbehälter 1,
in dem ein hoher Unterdruck herrscht. Der Flüssigkeitseinlass 60 hat
einen Aufbau wie in 5 dargestellt. Eine Stange 63 gleitet
in der Öffnung
eines Ringes 64 und trägt
an ihrem oberen Ende die Schwimmerkugel 65. Die Stange 63 trägt an ihrem
gegenüberliegenden
Ende einen O-Ring 66 aus
elastomerem Material auf einer Ringplatte 67, der gegen
eine Öffnung
andrückt,
die geschlossen werden soll. Das Steigen der Schwimmerkugel 65 über ein
bestimmtes Niveau N mit der Flüssigkeit
schließt
das Ventil 61.
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Funktionsbeschreibung:
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Die
Pumpe 13 wird in Gang gesetzt und der Unterdruckbehälter 1 nach
und nach auf einen Unterdruck gebracht. Das Schwimmerventil 61 ist
dabei offen. Über
den Einlassstutzen 62 wird der Unterdruckbehälter 1 an
einen Vorratsbehälter
für Destillationsflüssigkeit
(nicht dargestellt) angeschlossen.
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Da
der Druck im Innenraum des Unterdruckbehälters 1 geringer als
der Druck im Außenraum
mit Atmosphärendruck
ist, wird unter Atmosphärendruck durch
den Flüssigkeitseinlass 60 Destillationsflüssigkeit
in den Unterdruckbehälter 1 eingedrückt, bis
der Sumpf 16 bis zum Niveau N gefüllt ist. Das Ventil 61 mit
der Schwimmerkugel 65 regelt die Höhe der Befüllung.
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Durch
die weitere Erhöhung
des Unterdrucks durch die Pumpe 13 wird die Siedetemperatur
der Destillationsflüssigkeit
im Sumpf 16 erniedrigt. Gleichzeitig wird durch die Steigleitung 17,
die mit ihrem Ende in den Sumpf 16 eintaucht, und die darin befindliche
Förderschnecke 18 Destillationsflüssigkeit
zum oberen Ende 17'' der Steigleitung
befördert. Dort
wird sie gegen die Unterseite der Zerstäuberscheibe 24 gedrückt, die
mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von ca. 1500 U/min rotiert,
sowie von den auf der Zerstäuberscheibe 24 befindlichen
Stegen 25 in feine Tröpfchen
zerteilt und in den Raum oberhalb der Wärmetauscher-Platten 4, 5 eingesprüht. Dabei
reicht die ursprünglich
vorhandene Temperatur der Wärmetauscher-Platten aus, die
an den Außenseiten
der Wärmetauscher-Platten entlang strömende Destillationsflüssigkeit
teilweise zu verdampfen.
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Der
verdampfte Teil der Flüssigkeit
steigt nach oben und gelangt oberhalb der Kanten der Plattform 20 in
den Bereich des Antriebsmotors 21, wo eine gewisse Erwärmung erfolgt.
Auch Reibung durch Verwirbelung sorgt für eine Temperaturerhöhung.
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Die
Dämpfe
werden vom Exhaustor-Gebläse 30 aufgenommen,
komprimiert und dabei weiter erwärmt
und gelangen seitlich in die offenen Zwischenräume 9 des Wärmetauschers 3.
Sie geben einen Teil ihres Wärmeinhalts
an die Wärmetauscher-Platten 4, 5 ab,
so dass deren Temperatur oberhalb der Verdampfungstemperatur der
Destillationsflüssigkeit bleibt.
Ein Teil der Dämpfe
kondensiert und fließt
an den Wärmetauscher-Platten
in den unteren Bereich des Wärmetauschers 3.
Dort wird die Flüssigkeit
mit dem Destillat zusammen mit Teilen des Gases im Aufnahmebereich 11 auf genommen
und über
die Sammelleitung 38 zur Pumpe 13 geführt und über die Auslassleitung 14 entfernt.
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Das
Niveau der Destillationsflüssigkeit
im Sumpf 16 sinkt ab. Damit sinkt auch die Schwimmerkugel 65 ab
und gibt den Flüssigkeitseinlass 60 frei, so
dass Flüssigkeit
geregelt nachfließen
kann. Der Destillationsvorgang wird also nicht unterbrochen.
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Der
Ablass konzentrierter oder eingedickter Reste der Destillationsflüssigkeit,
die sich im unteren Bereich des Sumpfes sammeln, erfolgt jeweils
durch den Ablass 35 durch Ausfließenlassen kleiner Chargen über ein
elektrisches oder pneumatisches Ventil oder ein Schwimmer-Kugelventil.
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Zusätzlich zu
der Herabsetzung des Unterdrucks kann im Bereich des Sumpfes 16 auch
noch eine Heizspirale für
eine Erwärmung
der Destillationsflüssigkeit
sorgen, um das Anfahren des Destillationsvorgangs zu verkürzen. Allerdings
sind viele Destillationsflüssigkeiten
nicht für
den Einsatz einer Heizspirale geeignet, da sich Feststoffe an der
Außenseite
ansetzen und dort Verkrustungen bilden.
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Im
Prinzip reichen die Energiemengen, die dem Unterdruckbehälter über den
Betrieb des Antriebsmotors 21 und des Exhaustor-Gebläses 30 zugeführt werden,
als Erwärmungsmedien
zusammen mit dem durch die Pumpe 13 erzeugte Unterdruck
als Siedepunktserniedrigung aus, den Destillationsvorgang aufrecht
zu erhalten.
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Wie
bereits erwähnt,
ergibt sich in manchen Fällen
zu Beginn des Betriebes ein Dampfstau im Bereich des Gebläse-Exhaustors. Hierzu
wird eine weitere Detail-Lösung
vorge schlagen. 6 zeigt die Lösung bei
einer Destillationsvorrichtung einer weiteren Ausführungsform.
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Im
Unterdruckbehälter 1 steht
bis zu einem Niveau N die Destillationsflüssigkeit und bildet den Sumpf 16.
Aus dem Sumpf 16 wird über
die Steigleitung 17 die Destillationsflüssigkeit nach oben zur Zerstäuberscheibe 24 gefördert und
zerstäubt,
so dass sich Nebel 27 unterhalb der Zerstäuberscheibe 24 bildet.
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Das
oberhalb der Plattform 20 angeordnete Exhaustor-Gebläse 30 saugt
die aus dem Wärmetauscher 3 aufsteigenden
Dämpfe
an und bläst
sie in den Innenraum des Wärmetauschers 3 über die
Verteilerhaube 31. Ein Teil der Dämpfe kondensiert und wird im
Aufnahmebereich 11 aufgenommen und über die Sammelleitung 38 zur
Pumpe 13 geführt.
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Es
zeigt sich, dass beim Start der Funktion der durch die Verwirbelung überhitzte
Dampf sich im Gebläse 30 oder
vor dem Gebläse 30 staut,
wobei der Stau bis zum Beginn der Kondensation im Wärmetauscher
anhält.
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Um
diesen Stau abzubauen bzw. nicht entstehen zu lassen, wird der Aufnahmebereich 11 oberhalb
des Anschlusses der Sammelleitung 38 mit einem Abführrohr 90 verbunden,
das außerhalb
des Wärmetauschers 3 an
dessen Außenseite
zunächst nach
oben bis zu einem Scheitelpunkt 91 geführt wird und dann in Form eines
umgekehrten Siphons zu einem Rohraustritt 92, der unterhalb
des Niveaus N in der Destillationsflüssigkeit des Sumpfes 16 endet. Hierbei
kann über
eine perforierte Abschluss-Scheibe 97 das austretende Gas
auch perliert werden. Das Abführrohr 90 kann
auch als flexibler Schlauch gestaltet sein.
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Der
Rohraustritt 92 ist über
einen Ventilsitz 93 und eine Schwimmerkugel 94 verschließbar, wobei
Gegendruck und Auftrieb gegenwirkende Kräfte sind.
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Damit
kann der zu Beginn des Betriebs vorhandene Dampf in die Flüssigkeit
im Sumpf 16 eingeleitet werden. Es ist zusätzlich möglich, zu
Beginn des Betriebs das Niveau N noch niedriger zu halten, damit
nur ein geringer Gegendruck vorhanden ist.
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Wenn
die Kondensation beginnt, wird weitere Destillationsflüssigkeit
in den Sumpf 16 eingelassen. Durch die Schwimmerkugel 94 bildet
sich ein Verschluss gegen das Einströmen der Destillationsflüssigkeit
in das Abführrohr 90.
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Die
relative Position des Rohraustritts 92 zum Niveau N des
Destillationsflüssigkeitsbehälters kann
auch einstellbar gemacht werden. Dies kann beispielsweise durch
ein Handrad 95 von Charge zu Charge geschehen oder durch
einen steuerbaren Stellmotor. In einfachster Weise genügt auch
eine Manschette 96, an der das Abführrohr 90 gehalten
ist und mit der es verstellbar ist.
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Ein
derartiges Abführrohr
kann grundsätzlich auch
für andere
Destillationsvorrichtungen verwendet werden, d.h., auch für solche,
bei denen auf ein Steigrohr verzichtet wird und die Destillationsflüssigkeit
auf andere Weise in den Wärmetauscher 3 gebracht
wird.
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Die
beschriebene Unterdruck-Destillationsvorrichtung ist für die Eindickung
vieler Flüssigkeiten geeignet.
Beispielsweise seien hier genannt die Rückgewinnung von Prozessflüssigkeiten
bei Wäschereien,
Eindickung von Stärke- Dispersionen oder die
Behandlung von Schmutz- und Abwässern.
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Der
Ablass von eingedickter Flüssigkeit
aus dem Unterdruckbehälter
1 kann
auch über
eine zusätzliche
Ablass-Steuerung
und Regelung erfolgen (vgl.
1). Dazu
sei angemerkt, dass sich diese Ablasssteuerung auch für andere
Vakuum- oder Unterdruck-Destillationseinrichtungen eignet, beispielsweise
solche, die in der
DE
102 02 026 C1 beschrieben sind.
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Ein
separater zylindrischer Zwischenbehälter 80, der unterhalb
des Unterdruckbehälters 1 aufgestellt
ist, hat einen Zu- und einen Ablauf 81 beziehungsweise 82,
die mit verschließenden
Schwimmerkugeln 81.1 und 82.1 versehen sind. Für das Ablassen
von eingedickter Flüssigkeit
ist der Zwischenbehälter 80 zu
belüften.
Die Belüftung
wird über
einen Kondensat-Auslassregler 70 gesteuert. Durch die Regelung
des Flüssigkeit-Ablasses
wird die Verdampferleistung ausgeglichen.
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Zu
Beginn des Destillationsvorgangs wird durch Unterdruck die Destillationsflüssigkeit
in den Unterdruckbehälter 1 eingesaugt.
Das Schwimmerventil 61 regelt die Füllstandshöhe. Der Zu- und Ablauf 81 beziehungsweise 82 ist
abwechselnd durch die Schwimmerkugeln 81.1 und 82.1 verschlossen.
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Der
Ausgang der Pumpe 13 ist mit einem Bodeneinlass 73 eines
Kondensat-Auslaufbehälters 71 über die
Auslassleitung 14 verbunden. Der Kondensat-Auslaufbehälter 71 besteht
beispielsweise aus einem transparenten Material, z. B. Acrylkunststoff.
In dem Kondensat-Auslaufbehälter 71 befindet
sich eine Schwimmerkugeln 74, die zentrisch durchbohrt ist
und mit einem Innenrohr 75 ausgestattet ist. Die Schwimmerkugel 74 ist
ein Hohlkörper,
der zur Gewichtsanpassung mit Wasser gefüllt und austariert ist, so
dass die Schwimmerkugel nur einen geringen Auftrieb hat. Durch das
Innenrohr 75 ist eine Stange 76 geführt, an
deren Endbereichen zwei Anschlagscheiben 71.1 und 71.2 befestigt
sind, die die Stellung der Schwimmerkugel nach oben und unten begrenzen.
Am unteren Ende der Stange 76 ist ein elastischer kalottenartiger
Verschluss 78 aus einem Elastomer über dem Auslauf 79 befestigt.
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Das
obere Ende der Stange 76 endet an einem Behälter 85 mit
einem Dreiwegeventil 86. Das Dreiwegeventil hat zwei Ausgänge: eine
Leitung 87 zum Unterdruckbehälter 1 und eine Leitung 88 zum Zwischenbehälter 80.
Beim Befüllen
des Kondensat-Auffangbehälters 71 ist
das Dreiwegeventil 86 zur Außenluft oder zur Druckluftleitung
verschlossen. Sobald der Kondensat-Auffangbehälter 71 bis zu einer
eingestellten Höhe
H gefüllt
ist, hebt die Schwimmerkugel 74 den unteren Verschluss 78 am
Auslauf 79 zum Entleeren des Kondensat an, so dass das Kondensat
ausfließen
kann.
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Gleichzeitig
wird das Dreiwegeventil 86 zum Belüften des Zwischenbehälters 80 über die
Leitung 88 geöffnet
und die obere Leitung 87 zum Unterdruckbehälter 1 verschlossen.
Die Vakuumdichtung mit der Stange 76 wird angesaugt beziehungsweise durch
ein Gegengewicht gehalten, bis die Schwimmerkugeln 74 auf
die untere Anschlagscheibe 71.2 drückt und den Verschluss schließt.
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Sobald
der Zwischenbehälter 80 belüftet wird,
saugt sich durch Vakuum im Unterdruckbehälter 1 die Schwimmerkugel 81.1 in
den Zulauf zum Zwischenbehälter 80.
Nun kann die eingedickte Flüssigkeit
bei atmosphärischem
Druck ausfließen
oder über
Druckluft auch in höher
liegende Tanks gefördert
werden.
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Der
Auslauf 35 des Destillationsbehälters 1 ist enger
als der des Zwischenbehälters 80 für das Eingedickte,
so dass sich letzter zuerst leert.
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Die
Höheneinstellung
des oberen Anschlags 71.1 der Schwimmerkugel 74 bestimmt
die Kondensat-Füllmenge
und somit das Mengenverhältnis
zum Eingedickten. Damit wird die Konzentration der eingedickten
Flüssigkeit
geregelt.
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Durch
die vorbeschriebene Ablassvorrichtung aus dem Unterdruckbehälter wird
daher nur dann eingedickte Flüssigkeit
entleert, wenn auch Kondensat erzeugt worden ist und abgezogen wird.
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- 1
- Unterdruckbehälter
- 2
- Ständer
- 3
- Wärmetauscher
- 4
- Wärmetauscher-
-
- Platte
- 5
- Wärmetauscher-
-
- Platte
- 6
- Zwischenwände
- 7
- Abstandselemente
- 8
- Schmalseiten
- 9
- Zwischenräume
- 10
- Rinne
- 11
- Aufnahmebereich
- 12
-
- 13
- Pumpe
- 14
- Auslassbecken
- 15
- Boden
- 16
- Sumpf
- 17
- Steigleitung
- 17'
- Oberes
Ende
- 17''
- Obere Öffnung
- 18
- Förderschnecke
- 19
- Streben
- 20
- Plattform
- 21
- Antriebsmotor
- 22
- Antriebswelle
- 23
- Hohlwelle
- 24
- Zerstäuberscheibe
- 25
- Stege
- 26
- 1Kragen
- 27
- Nebel
- 28
- Kopf
- 29
-
- 30
- Exhaustor-Gebläse
- 31
- Verteilerhaube
- 35
- Ablass
- 37
- Sieb
- 38
- Sammelleitung
- 40
- Wasserleitung
- 41
- Filter
- 42
- Mündung
- 43
- Gehäuse
- 60
- Flüssigkeitsein
-
- lass
- 61
- Schwimmerventil
- 62
- Einlassstutzen
- 63
- Stange
- 64
- Ring
- 65
- Schwimmerkugel
- 66
- O-Ring
- 67
- Ringplatte
- 70
- Kondensateinlass-
-
- Regler
- 71
- Kondensat-
-
- Auslaufbehälter
- 71.1,
- Anschlagscheiben
- 71.2
-
- 72
- Kreislauf
- 73
- Bodeneinlass
-
- 74
- Schwimmerkugel
- 75
- Bohrung
- 76
- Stange
- 78
- Verschluss
- 79
- Auslauf
- 80
- Zwischenbehälter
- 81
- Zulauf
- 82
- Ablauf
- 81.1
- Schwimmerkugel
(für
-
- 81)
- 81.2
- Schwimmerkugel
(für
-
- 82)
- 85
- Behälter
- 86
- Dreiwegeventil
- 87
- Leitung
- 88
- Leitung
- 90
- Abführrohr
- 91
- Scheitelpunkt
- 92
- Rohraustritt
- 93
- Ventilsitz
- 94
- Schwimmerkugel
- 95
- Handrad
- 96
- Manschette
- 97
- Abschlussscheibe
- H
- Höhe
- N
- Niveau