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Der
Mobilfunk wurde spätestens
in den 90er Jahren mit dem Aufkommen des GSM-Netzes (1), durch
günstigeren
Gesprächstarife
und die massenhafte Verbreitung in der Bevölkerung zu einem bedeutenden
und profitablen wirtschaftlichen Faktor. Größtenteils private Mobilfunkgesellschaften
konkurrieren seither um Marktanteile in einem stark dynamischen
Sektor. Im Rahmen eines GSM-Netzes sind unter anderem GSM-Dienste verfügbar. Bekannte
Standard-Dienste sind z.B. Telefonie, Fax, Kurznachrichtendienst
(SMS), Rufumleitung, Auslandssperre, Rufnummernanzeige, Anklopfen
etc.
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Der
GSM-Standard ist mittlerweile durch das „3rd Generation Partnership
Project", kurz 3GPP,
definiert. 3GPP ist eine weltweite Kooperation von Standardisierungsgremien
für die
Standardisierung im Mobilfunk insbesondere für UMTS und GSM und wird von
den Geräteherstellern
und Mobilfunknetzbetreibern in Hardware und Software implementiert.
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Der
gemeinsame Standard ermöglicht
unter anderem auch preiswertes Roaming in Mobilfunknetze verschiedener
Länder.
Um Zugang zu den GSM-Diensten zu erlangen, benötigt der Mobilfunkteilnehmer
einen Mobilfunknetzbetreiber, der die genutzten Dienste z.B. mit
einer monatlichen Rechnung an den Nutzer abrechnet, ein GSM-kompatibles
Mobilfunkendgerät
(auch Handy genannt) und eine von dem Mobilfunknetzbetreiber ausgestellte
SIM Karte (Subscriber Identity Module), welche mit der Identität des Teilnehmers
vorprogrammiert ist und persönliche
Informationen, wie z.B. Telefonnummern von Freunden und Familie,
enthält.
Ein Heimatregister (HLR – Home
Location Register), das eine zentrale Datenbank und Bestandteil
des Mobilfunknetzes ist, enthält
detaillierte Informationen aller Mobilfunkendgeräte der für das GSM-Netz autorisierten
Mobil funkteilnehmer. Insbesondere werden im HLR die Einzelheiten
jeder SIM Karte die von dem Mobilfunknetzbetreiber herausgegeben
wird abgespeichert. Jede SIM hat dabei eine einmalige Identitätsnummer
(IMSI), welche den Schlüssel
für den
Zugang zum HLR darstellt. Weitere in dem HLR gespeicherte Daten
sind z.B. GSM Dienste die ein Mobilfunkteilnehmer anfordern kann
oder für
welche er autorisiert ist, oder GPRS und Rufumleitung. Wird ein
Mobilfunkendgerät
in Betrieb genommen, sucht das Mobilfunkendgerät nach der nächstliegenden
Basis Sende-/Empfangsstation
(BTS – Base
Transceiver Station) um eine Verbindung in das Mobilfunknetz herzustellen.
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Mobilfunkendgeräte können überall im
einem Mobilfunknetz genutzt werden, sei es innerhalb einer Stadt
oder in einem anderen Land über
einen anderen Mobilfunknetzbetreiber. In jedem geographischen Bereich
befindet sich deshalb eine Besucherregister (VLR – Visitor
Location Register), in dem die Daten und der Aufenthaltsort der
Teilnehmer gespeichert werden, die sich gerade im Einflussbereich
eines Mobile Switching Centre (MSC) befinden. Kommt ein Mobilfunkteilnehmer
mit seinem Mobilfunkendgerät
in den Einflussbereich eines MSC, wird einerseits sein Standort
an das zentrale HLR gemeldet. Andererseits werden alle Mobilfunkteilnehmerdaten
aus dem HLR in das VLR des MSC geladen. Dabei werden die unter anderem
die SIM-Informationen des Mobilfunkteilnehmers über das Mobilfunkendgerät zum VLR
kopiert.
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Das
Mobile Switching Centre (MSC) ist ein Bestandteil des digitalen
GSM und UMTS-Mobilfunknetzes. Das MSC ist gewissermaßen eine
voll digitale Vermittlungsstelle im Mobilfunknetz, das außerdem die Schnittstelle
zwischen dem Funknetz und dem Telefon-Festnetz darstellt. Das MSC übernimmt
unter anderem die komplette Anrufverwaltung, Ortsüberwachung
und auch Berechtigungsprüfung
(Authentisierung) der Mobilfunkendgerät. Zusätzlich werden Gesprächsdaten
für jedes
Gespräch
zur Gebührenabrechnung
(Charging) aufgezeichnet.
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Außerdem wurden
mittlerweile intelligente Netzfunktionen innerhalb eines intelligenten
Netzes (IN) für den
GSM-Standard unter 3GPP entwickelt (2), um neue
und/oder verbesserte Dienste zu ermöglichen, wobei die so genannten
Mehrwertdienste unter Verwendung eines als CAMEL (Customized Applications
for Mobile Enhanced Logic) bekannten Standards betrieben werden.
Darunter fallen z.B. Dienste und Anwendungen wie Location Based
Services (LBS), oder flexible Abrechnungsmodelle wie Homezone-Tarife
und Prepaid-Services. Die CAMEL Unterstützung in einem Mobilfunknetz
wird dazu unter anderem durch die Mobility management CAMEL Subscription
Information (M-CSI) identifiziert und über die GSM Service Control
Function (gsmSCF) ausgeführt.
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CAMEL
ermöglicht
dem Mobilfunkteilnehmer die unter anderem durch den Mobilfunknetzbetreiber
des Heimnetzes angebotenen personalisierten Mehrwertdienste wie
z.B. Call Party Handling (CPH) in andere Netze „mitzunehmen". CPH macht dadurch
Mehrwertdienste wie wake-up-calls, conference-calling, click-to-dial, parallel-hunting
und CCBS (call completion to busy subscribers) möglich.
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Gegenwärtig werden
diese Dienste dadurch realisiert, dass die M-CSI (Mobility Management
CAMEL Subscriber Information) des Mobilfunkteilnehmers, welche Teil
der HLR ist und die spezifizierten Dienste als serviceKey-Parameter
enthält,
die gsmSCF kontaktiert und diese wiederum die Ausführung der
spezifizierten Dienste unter Verwendung des CPH veranlasst. Standortbezogen
automatisch initiierte Dienste, die eine bidirektionale Interaktion
zwischen einem Eigentümer
einer M-CSI (erster
Mobilfunkteilnehmer mit erstem Mobilfunkendgerät) und mindestens einem anderen
Mobilfunkteilnehmer (zweiter Mobilfunkteilnehmer mit zweitem Mobilfunkendgerät) ermöglicht,
gibt es allerdings noch nicht, da die Service-Logic (Abfolge von
Prozessen/Funktionen die für
die Unterstützung
eines bestimmten Dienstes im IN genutzt wird) die M-CSI derzeit
nur für
Dienste an das Mobilfunkendgerät
des Eigentümers
der M-CSI (erstes
Mobilfunkendgerät)
nutzt.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Dienst zwischen
mindestens zwei zu verschiedenen Mobilfunkteilnehmern gehörenden Mobilfunkendgeräten zu erschaffen,
der durch einen veränderten
Standort des ersten Mobilfunkendgeräts initiiert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen standortbezogenen Dienst nach Anspruch
1 gelöst.
Insbesondere wird der Dienst automatisch durch eine Aktualisierung
einer ersten Datenbank (HLR) gemäß einem
veränderten
Standort des ersten Mobilfunkendgeräts initiiert, wobei ein bereits
existierendes Verfahren zur Durchführung von Diensten an ein Mobilfunkendgerät eines
Mobilfunkteilnehmers in einem Mobilfunknetz, insbesondere einem
auf dem CAMEL Standard funktionierenden GSM/UMTS Netz, kostengünstig und
auf einfache Weise weitergebildet wird.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass durch ein in
existierende Standards einfach und kostengünstig zu implementierendes
Verfahren, ein noch nicht verfügbarer
Dienst wie z.B. eine Verbindung zwischen mindestens zwei Mobilfunkendgeräten von
Mobilfunkteilnehmern standortbezogen initiiert werden kann. Der
Dienst unterscheidet sich dabei von den bereits an ein einzelnes
Mobilfunkendgerät
verfügbaren Diensten
dadurch, dass er unabhängig
vom Standort des Heimnetzes des Mobilfunkendgeräts ausgeführt und auch von Mobilfunkendgeräten anderer
Mobilfunkteilnehmern angefordert werden kann. Demgemäß kann die in
Intelligenten Netzwerken (IN) bereits vorhandene M-CSI des ersten
Mobilfunkendgeräts
eines Mobilfunkteilnehmers nicht nur für Dienste wie z.B. Welcome-Messages
des Mobilfunknetzbetreibers, sondern auch von individuellen, zweiten
Mobilfunkteilnehmern genutzt werden.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung befindet sich ein Teil der Teilnehmerinformationen
der ersten Datenbank (HLR) in der darin beinhalteten M-CSI und die
dem ersten Mobilfunkteilnehmer zugehörigen Teilnehmerinformationen
der M-CSI sind durch
mindestens ein Zusatzfeld zur Ausführung des automatisch initiierten
Dienstes erweitert. Dadurch wird erreicht, dass der standortbezogene
Dienst in bereits existierende Standards, insbesondere CAMEL, einfach
und kostengünstig
implementiert werden kann.
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Des
Weiteren kann der Dienst der Aufbau einer Verbindung zwischen dem
ersten und dem zweiten Mobilfunkendgerät und/oder eine Kurznachricht
(SMS) von dem ersten zum zweiten Mobilfunkendgerät sein. Durch den automatisch
standortbezogenen Aufbau einer Verbindung zwischen dem ersten und
dem zweiten Mobilfunkendgerät
und/oder der Kurznachricht (SMS) von dem ersten zum zweiten Mobilfunkendgerät wird erreicht,
dass der zweite Mobilfunkteilnehmer, der den Dienst z.B. über den
Mobilfunknetzbetreiber des ersten Mobilfunkteilnehmers in Anspruch
nimmt, unter anderem auch über
das Erreichen eines vorbestimmten Standorts des Mobilfunkendgeräts des ersten
Mobilfunkteilnehmers informiert wird.
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Weiterhin
enthält
das in der M-CSI implementierte Zusatzfeld mindestens die Identitätsnummer
(IMSI) des zweiten Mobilfunkteilnehmers und/oder Zusatzinformationen,
die bestimmen, ob der Dienst ausgeführt werden soll, und/oder Zusatzinformationen,
wem der Dienst zwischen den mindestens zwei Mobilfunkteilnehmern
berechnet wird. Dadurch wird erreicht, dass der standortbezogene
Dienst auf einfache und kostengünstige
Weise mithilfe der bereits vorhandene M-CSI im IN realisiert werden
kann, wobei alle notwendigen Zusatzinformationen in der M-CSI des
ersten Mobilfunkteilnehmers gespeichert sind, ohne die Informationen
des zweiten Mobilfunkteilnehmers zu involvieren. Außerdem kann
durch die Zusatzinformationen auch individuell bestimmt werden,
wem der Dienst berechnet wird, d.h. der Dienst kann auch dem zweiten
Mobilfunkteilnehmer, der z.B. einem anderen Mobilfunknetzbetreibers
angehört,
berechnet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung enthält
das Zusatzfeld der M-CSI lediglich einen Verweis die Informationen
des zweiten Mobilfunkteilnehmers in einer Datenbank (HLR) des zweiten
Mobilfunkteilnehmers anzufordern, wobei ähnliche Informationen wie im
Zusatzfeld der ersten Ausführungsform
in der Mobilfunknetzdomäne
des zweiten Mobilfunkteilnehmers abgespeichert sein können. Dadurch
wird erreicht, dass nur ein Minimum an Informationen im Zusatzfeld
der M-CSI des ersten Mobilfunkteilnehmers gespeichert werden muss,
wobei Speicherplatz eingespart wird.
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Des
Weiteren wird der Dienst durch eine Standort-Aktualisierungsprozedur
(location update procedure) der zum ersten Mobilfunkteilnehmer zugehörigen Datenbank
(HLR) genau dann ausgelöst,
wenn das erste Mobilfunkendgerät
in ein anderes Mobilfunknetz z.B. eines anderen Landes wechselt
oder das erste Mobilfunkendgerät
in eine andere, vorbestimmte Mobilfunkzelle innerhalb eines Mobilfunknetzes
wechselt oder das erste Mobilfunkendgerät in Betrieb genommen wird.
Die Standort-Aktualisierungsprozedur
umfasst unter anderem, dass der neue Standort durch die Service
Logic im HLR des Mobilfunkendgeräts über das
neue VLR aktualisiert wird. Die Initiierung des standortbezogenen
Dienstes kann auch auf Standort-Aktualisierungsprozeduren an vorbestimmten
Positionen begrenzt werden, wobei die Positionsdaten z.B. GPS Daten
sein können.
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Dadurch
wird erreicht, dass der Dienst automatisch durch Erreichen eines
vorher bestimmten Standortes ausgelöst wird und der zweite Mobilfunkteilnehmer über das
zweite Mobilfunkendgerät
z.B. zum frühestmöglichen
Zeitpunkt mit dem Mobilfunkendgerät des ersten Mobilfunkteilnehmers
verbunden wird.
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Weiterhin
sieht das erfindungsgemäße Verfahren
vor, dass die Aktivierung des Dienstes beim Mobilfunknetzbetreiber
des ers ten Mobilfunkteilnehmers durch den ersten aber auch vom zweiten
Mobilfunkteilnehmer angefordert werden kann, insbesondere durch
einen Anruf und/oder eine Kurznachricht (SMS) an den den Dienst
anbietenden Mobilfunknetzbetreiber. Dadurch wird erreicht, dass
der Dienst zwischen einem Mobilfunkendgerät eines ersten Mobilfunkteilnehmers
und einem Mobilfunkendgerät
eines zweiten Mobilfunkteilnehmers unabhängig vom angehörenden Mobilfunknetzbetreiber
in Anspruch genommen werden kann.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben,
das Anhand der Abbildungen näher
erläutert
werden soll. Hierbei zeigen
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1 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines gegenwärtigen GSM-Netzes,
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2 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines gegenwärtigen intelligenten
Netzes (IN),
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3a eine
Ablaufdiagramm einer auf CAMEL basierenden ersten Ausführungsform
der Erfindung, und
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3b eine
Ablaufdiagramm einer auf CAMEL basierenden zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile und Abläufe
dieselben Bezugsziffern oder Bezugszeichen verwendet.
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Folgendes
Szenario verdeutlicht die Grundidee der Erfindung. Angenommen, Großeltern
erwarten einen Besuch ihres Enkels aus dem Ausland und befinden
sich demzufolge auf dem Flughafen, wo der Enkel in Kürze eintreffen
soll. Die Großeltern
sind begierig, mit ihrem Enkel sobald wie möglich zu sprechen, um die sichere
Ankunft bestätigt
zu bekommen. Zur Verwirklichung dieses Wunsches kann die standortbezogene
Initiierung eines Dienstes (z.B. Aufbau einer Verbindung zwischen
dem Mobilfunkendgerät
des Enkels und dem Mobilfunkendgerät der Großeltern) von den Großeltern
beim Mobilfunknetzbetreiber des Mobilfunkendgeräts des Enkels in Anspruch genommen
werden.
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Unter
anderen möglichen
Lösungen
bietet das hier beschriebene neue Verfahren eine der einfachsten und
kostengünstigsten
Lösungen
an. Dabei werden die für
die Initiierung der Verbindung zwischen Enkel und Großeltern
nötigen
Daten in die M-CSI des „Ziel"-Mobilfunkteilnehmers
(Enkel) abgelegt. Sobald nun das Mobilfunkendgerät des ersten Mobilfunkteilnehmers
(Enkel) in das Mobilfunknetz des Ankunftslandes wechselt, wird unter
CAMEL von der Service Logic die Standort-Aktualisierungsprozedur
ausgeführt,
die unter anderem auch mit einschließt, dass das HLR inklusive
der M-CSI des Mobilfunkendgeräts
des ersten Mobilfunkteilnehmers (Enkel) die gsmSCF kontaktiert und über die
Adresse, welche für
den Dienst (z.B. Verbindungsaufbau) in der M-CSI angegeben ist,
informiert. Zurzeit ist die M-CSI noch im 3GPP TS 29.002 Standard
nur darauf festgelegt die gsmSCF zu kontaktieren, wobei der entsprechende
Dienst als serviceKey-Parameter angegeben wird. Der serviceKey-Parameter
könnte
zwar eine Verbindung zur CPH (Call Party Handling) herstellen, jedoch
wird in dem serviceKey nicht festgelegt wer z.B. angerufen werden
soll, wer mit wem verbunden werden soll oder wem die Kosten des
Anrufs berechnet werden sollen. Derzeit ist die M-CSI im 3GPP TS
29.002 wie folgt definiert:
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Um
nun eine Verbindung zwischen einem Mobilfunkendgerät eines
ersten Mobilfunkteilnehmers (Enkel) und einem Mobilfunkendgerät eines
zweiten Mobilfunkteilnehmer (Großeltern) standortbezogen initiieren und
dabei die Kosten für
den Anruf dem zweiten Mobilfunkteilnehmer berechnen zu können, braucht
die Service-Logic zusätzliche
Informationen, wie in dem folgenden Beispiel einer M-CSI der vorliegenden
Erfindung dargestellt:
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Da
das Zusatzfeld (additionalInformation) optional ist, können die
Dienste individuell vom Mobilfunknetzanbieter festgelegt werden,
wobei zunächst
keine weiteren Details notwendig sind.
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In
Verbindung mit dem hier beschriebenen Anwendungsbeispiel kann nun
zur Erfüllung
des Wunsches der Großeltern,
mit ihrem Enkel bei sofortiger Ankunft am Flughafen zu sprechen,
durch das in 3a dargestellte erfindungsgemäße Verfahren
einer ersten Ausführungsform
zur standortbezogenen Initiierung eines Dienstes angewendet werden.
Dabei wird der Dienst von den Großeltern beim Mobilfunknetzanbieter
ihres Enkels z.B. durch einen Anruf oder eine die entsprechenden
Informationen enthaltenen Kurznachricht (SMS) angefordert. Die Parameter
die in dem Zusatzfeld der M-CSI des Enkels enthalten sind, werden
dann durch den Mobilfunknetzanbieter wie folgt gesetzt:
Der
Parameter toBeCalled wird auf ,Yes' gesetzt, d.h. dass das Mobilfunkendgerät des ersten
Mobilfunkteilnehmers (Enkel) bei Erfüllung entsprechender Kriterien
von dem Mobilfunkendgerät
des zweiten Mobilfunkteilnehmers (Großeltern) angerufen wird. Der
Parameter toBeConnected enthält
die Mobilfunkteilnehmernummer des Mobilfunkendgeräts des zweiten
Mobilfunkteilnehmers (Großeltern)
mit dem das Mobilfunkendgerät
des ersten Mobilfunkteilnehmers (Enkel) verbunden wird. Der Parameter
toBeCharged wird z.B. auf ,No' gesetzt wenn
die Kosten des Dienstes dem in toBeConnected angegebenen zweiten
Mobilfunkteilnehmer (Großeltern) berechnet
werden sollen, andernfalls wird der Parameter toBeCharged auf ,Yes' gesetzt und die
Kosten des Dienstes werden dem ersten Mobilfunkteilnehmer (Enkel)
berechnet.
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Schaltet
der erste Mobilfunkteilnehmer (Enkel) sein Mobilfunkendgerät am Flughafen
ein, wird die Standort-Aktualisierungprozedur von dem Mobilfunkendgerät initiiert (1),
um den neuen Aufenthaltsort des Mobilfunkendgeräts des ersten Mobilfunkteilnehmers
(Enkel) in das VLR des neuen Mobilfunknetzes und das HLR abzuspeichern
bzw. zu aktualisieren (2). Die M-CSI des Mobilfunkendgeräts des ersten
Mobilfunkteilnehmers (Enkel) veranlasst, dass dann die gsmSCF kontaktiert
wird, wobei unter anderem das Zusatzfeld additionalInformation mit
den entsprechenden Parameter zur Durchführung an die Service-Logic übergeben
wird (3). Die gsmSCF veranlasst dann mit dem CAMEL Anwendungsteil
(CAP) (4) über
das MSC eine Verbindung entsprechend den im Zusatzfeld der M-CSI
enthaltenen Parametern herzustellen (5). Das Ergebnis ist,
dass die Großeltern
mit ihrem Enkel verbunden werden, sobald er sein Mobilfunkendgerät am Ankunftsflughafen einschaltet
und diese sich so von der sicheren Ankunft zum frühestmöglichen
Zeitpunkt überzeugen
können.
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In
der in 3b dargestellten zweiten Ausführungsform
gibt es im Gegensatz zur ersten Ausführungsform in der M-CSI des
ersten Mobilfunkteilnehmers (Enkel) im Zusatzfeld additional Information
nur ein Verweis auf den anzurufenden zweiten Mobilfunkteilnehmers
(Großeltern)
der während
der Standortaktualisierungsprozedur (1), (2) von
der Service-Logic abgearbeitet wird (3), wobei die entsprechenden
Information, wie z.B. wer wen anruft und wer die Kosten für den Dienst übernimmt,
von dem HLR des Mobilfunkendgeräts
des zweiten Mobilfunkteilnehmers (Großeltern) angefordert werden (4).
Die gsmSCF veranlasst dann mithilfe des CAP (4) eine Verbindung
zwischen dem ersten Mobilfunkendgerät (Enkel) und dem zweiten Mobilfunkendgerät (Großeltern) über das
MSC herzustellen, sobald das erste Mobilfunkendgerät (Enkel)
am Ankunftsflughafen einschaltet wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das Zusatzfeld der M-CSI
auch Daten eines bestimmten Standortes enthalten, d.h. dass der
Dienst (Verbindung, SMS) nicht nur durch das Wechseln in irgendein
anderes Mobilfunknetz (z.B. anders Land) initiiert werden kann,
sondern auch durch eine Standortaktualisierungsprozedur an einem
vorbestimmten Standort innerhalb eines Mobilfunknetzes. Die Daten über den
Standort können
dabei ein bestimmtes Land, eine Stadt oder eine genaue GPS-Position sein. Dadurch
können
z.B. Geschäftsreisende
bei ihrer Ankunft in einer Stadt oder an einer genauen Position
(Funkzelle) automatisch mit ihren Geschäftspartnern verbunden werden.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen
Teile und Verfahren für
sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die
in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich
beansprucht werden. Abänderungen
hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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- AUC
- Authentifizierungs
Zentrum
- BSC
- Basisstation
Steuereinheit
- BTS
- Basis
Sende-/Empfangsstation
- CAMEL
- Customized
Applications for Mobile network Enhanced Logic
- CAP
- CAMEL
Anwendungsteil
- CI
- Steuerinformation
- GSM
- Global
System for Mobile communication
- EIR
- Geräte-Identitätsregister
- gsmSCF
- gsm
Service Control Function
- HLR
- Heimatregister
- IR
- Informations
Anforderung
- MS
- Mobilfunkendgerät
- MS-A
- Mobilfunkendgerät vom ersten
Mobilfunkteilnehmer
- MS-B
- Mobilfunkendgerät vom zweiten
Mobilfunkteilnehmer
- MSC
- Mobiles
Vermittlungszentrum
- M-CSI
- Mobility
Management CAMEL Subscription Information
- SD
- Datenbank
- SSP
- Service
Switching Point
- UMTS
- Universial
Mobile Telecommunication System
- VLR
- Besucherregister
- (1)
- Standortaktualisierung
MS-MSC (VLR)
- (2)
- Standortaktualisierung
MSC (VLR)-HLR
- (3)
- Ablaufmeldung
mit serviceKey, toBeConnected, toBeCharged
- (4)
- Initiierungsversuch
von Verbindungsaufbau
- (5)
- Verbindungsaufbau
- (6)
- Ablaufmeldung
mit serviceKey, toBeLookedUp
- (7)
- Nachschauen
für Information
des zweiten Mobilfunkteilnehmers, Erwiderung beinhaltet serviceKey,
toBeConnected, toBeCharged