DE102006008077B3 - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche Download PDF

Info

Publication number
DE102006008077B3
DE102006008077B3 DE102006008077A DE102006008077A DE102006008077B3 DE 102006008077 B3 DE102006008077 B3 DE 102006008077B3 DE 102006008077 A DE102006008077 A DE 102006008077A DE 102006008077 A DE102006008077 A DE 102006008077A DE 102006008077 B3 DE102006008077 B3 DE 102006008077B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plastic part
molding
polymer composition
production
magnetizable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102006008077A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Barlog
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BARLOG plastics GmbH
Original Assignee
BARLOG plastics GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BARLOG plastics GmbH filed Critical BARLOG plastics GmbH
Priority to DE102006008077A priority Critical patent/DE102006008077B3/de
Priority to AT07003669T priority patent/ATE410243T1/de
Priority to DE502007000147T priority patent/DE502007000147D1/de
Priority to EP07003669A priority patent/EP1825930B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006008077B3 publication Critical patent/DE102006008077B3/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
    • B05D5/06Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/20Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by magnetic fields
    • B05D3/203Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by magnetic fields pre-treatment by magnetic fields
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/02Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to macromolecular substances, e.g. rubber
    • B05D7/04Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to macromolecular substances, e.g. rubber to surfaces of films or sheets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche, wobei in einem ersten Schritt das Kunststoffteil aus einer thermoplastischen Formmasse geformt und in einem nachfolgenden Schritt mindestens eine Lackschicht auf die Oberfläche des Kunststoffteiles aufgebracht wird. Erfindungsgemäß wird als thermoplastische Formmasse eine magnetisierbare Polymerzusammensetzung eingesetzt und die Formmasse wird während oder nach der Formung des Kunststoffteiles bereichsweise durch Anlegen eines Magnetfeldes magnetisiert und in einem nachfolgenden Schritt wird ein magnetisch orientierbare Partikel enthaltender Lack zur Ausbildung der Lackschicht auf die Oberfläche des geformten Kunststoffteiles aufgebracht. Auf diese Weise können neuartige Effektlackierungen z.B. für Mobiltelefongehäuse erzeugt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche, wobei in einem ersten Schritt das Kunststoffteil aus einer thermoplastischen Formmasse geformt und in einem nachfolgenden Schritt mindestens eine Lackschicht auf die Oberfläche des Kunststoffteiles aufgebracht wird.
  • Die eingangs genannten Verfahren sind vielfältig bekannt, und nach derartigen Verfahren hergestellte Kunststoffteile mit lackierter Oberfläche finden mannigfaltige Anwendung, z. B. als Gehäuseteile von Maschinen oder Apparaten, etwa Mobiltelefonen.
  • Insbesondere bei sogenannten Consumergeräten, wie Mobiltelefonen, kommt der optischen Gestaltung des Gehäuses eine bedeutende Funktion zu, da dieses ein wesentliches Kaufentscheidungskriterium ist. Es wird daher versucht, derartige Gehäuse mit besonders aufwendigen Effektlackierungen zu versehen, wodurch sich jedoch der Herstellungsaufwand und damit die Herstellungskosten erhöhen.
  • Darüber hinaus ist es in vielen Anwendungsfällen nötig, Beschriftungen, wie Markenzeichen, Hinweise oder Originalitätskennzeichen auf ein Kunststoffteil anzubringen. Sofern dies im Stand der Technik bisher durch Aufdrucken der entsprechenden Hinweise auf die Oberfläche des Kunststoffteiles erfolgt, hat dies den Nachteil, dass ein solcher Aufdruck leicht wieder entfernt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche vorzuschlagen, welches auf besonders einfache und damit wirtschaftliche Weise die Erstellung von Effektlackierungen und/oder nicht zerstörungsfrei entfernbaren Beschriftungen auf derartigen Kunststoffteilen ermöglicht.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, dass in einem ersten Schritt das Kunststoffteil aus einer thermoplastischen Formmasse geformt und in einem nachfolgenden Schritt mindestens eine Lackschicht auf die Oberfläche des Kunststoffteiles aufgebracht wird. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass als thermoplastische Formmasse hierbei eine magnetisierbare Polymerzusammensetzung eingesetzt wird und die Formmasse während oder nach der Formung des Kunststoffteiles bereichsweise durch Anlegen eines Magnetfeldes magnetisiert wird und in einem nachfolgenden Schritt ein magnetisch orientierbare Partikel enthaltender Lack zur Ausbildung der Lackschicht auf die Oberfläche des geformten Kunststoffteiles aufgebracht wird.
  • Mit anderen Worten wird zunächst das Roh-Kunststoffteil in unlackiertem Zustand aus einer Polymerzusammensetzung auf Basis eines thermoplastischen Kunststoffes nach bekannten Verfahren geformt, wobei die Polymerzusammensetzung magnetisierbar ist. Während des Formens oder in einem der Formung nachfolgenden Schritt wird sodann ein Magnetfeld angelegt, welches eine Magnetisierung der das Kunststoffteil ausbildenden Polymerzusammensetzung in den Bereichen bewirkt, in denen später eine Effektlackierung oder eine Beschriftung sichtbar werden soll. Durch das Anlegen eines Magnetfeldes wird demgemäß in der magnetisierbaren Polymerzusammensetzung bereichsweise, nämlich in den Bereichen, in denen eine Effektlackierung oder eine Beschriftung stattfinden soll, eine entsprechende Magnetisierung bewirkt.
  • Sodann wird in einem zweiten, der Herstellung des Kunststoffteiles nachfolgenden Schritt ein magnetisch orientierbare Partikel enthaltender Lack zur Ausbildung der Lackschicht auf die Oberfläche des geformten Kunststoffteiles aufgebracht. Infolge der zuvor bewirkten bereichsweisen Magnetisierung des Kunststoffteiles werden die magnetisch orientierbaren Partikel innerhalb des aufgebrachten Lackes entsprechend orientiert und agglomerieren im Bereich des aufgebrachten Magnetfeldes, solange die Lackschicht noch nicht getrocknet und ausgehärtet ist.
  • Nach dem Trocknen der Lackschicht zeigt sich sodann innerhalb der Lackschicht aufgrund der Orientierung der magnetisierbaren Partikel des Lackes die gewünschte Effektlackierung oder Beschriftung, deren Farbgebung von der Einfärbung der im Lack enthaltenen magnetisch orientierbaren Partikel abhängig ist. Auf diese Weise wird ein im Innern der Lackschicht erzielter, jedoch von außen sichtbarer, aber nicht von außen entfernbarer Effekt erzielt, dessen Gestaltung ausschließlich von der zuvor im Kunststoffteil erfolgten Magnetisierung abhängt.
  • Es hat sich im Rahmen der Erfindung gezeigt, dass auf diese Weise Effektlackierungen mit hologrammähnlichem Erscheinungsbild oder auch Beschriftungen oder Logos etc. innerhalb der Lackschicht erzeugt werden können, wodurch sich eine neuartige Oberfläche von derartigen Kunststoffteilen ergibt, die vielfältigsten Anwendungsfeldern offensteht.
  • Die Magnetisierung der das Kunststoffteil ausbildenden Polymerzusammensetzung kann bereits in der Form zur Ausbildung des Kunststoffteiles bewirkt werden, beispielsweise innerhalb einer für die Herstellung der Kunststoffteile verwendeten Spritzgussmaschine. Derartige Spritzgusswerkzeuge mit integrierter Magnetisierung sind im Prinzip bekannt und können zum Zwecke der Erfindung entsprechend angepasst werden.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich, nach dem Formen der Kunststoffteile in einer separaten Magnetisierstation die gewünschte bereichsweise Magnetisierung vorzunehmen.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, dass die Herstellung des Kunststoffteiles und dessen Magnetisierung vollkommen unabhängig von dem späteren Lackauftrag erfolgen kann, so dass eine Fertigung der Kunststoffteile mit hoher Stückzahl unabhängig von deren Lackierung erfolgen kann und darüber hinaus die verwendeten Einrichtungen zum Formen des Kunststoffteiles nicht mit Lack in Berührung kommen, so dass der Reinigungsaufwand erheblich reduziert wird.
  • Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausbildung von Kunststoffteilen verwendete magnetisierbare Polymerzusammensetzung ist im Prinzip bekannt und kann je nach Einsatzzweck des herzustellenden Kunststoffteiles aus unterschiedlichsten thermoplastischen Kunststoffen hergestellt sein.
  • Beispielsweise kann die magnetisierbare Polymerzusammensetzung ein Trägermaterial auf Basis amorpher Kunststoffe, wie Polycarbonat oder Acrylnitril/Butadien/Styrol enthalten. Der Einsatz dieser Trägermaterialien als Formmasse ist beispielsweise für die Herstellung von Gehäusen für Instrumente und Apparate weit verbreitet.
  • Die magnetisierbare Polymerzusammensetzung kann jedoch auch ein Trägermaterial auf Basis teilkristalliner Kunststoffe, wie Polyamid oder Polypropylen enthalten. Letztere haben den Vorteil, dass sie stärker mit magnetisierbaren Partikeln gefüllt werden können, um die magnetischen Eigenschaften zu erreichen.
  • Es hat sich jedoch im Rahmen der Erfindung gezeigt, dass für die gewünschte Erzielung einer Effektlackierung auch bereits geringe Anteile an magnetisierbaren Füllstoffen im Trägermaterial ausreichen, um den Lackauftrag mit einer magnetisch orientierbare Partikel enthaltenden Lackschicht entsprechend zu orientieren, so dass auch die Anwendung eines Trägermaterials auf Basis amorpher Kunststoffe in Betracht kommt.
  • Als magnetisierbare Partikel werden bevorzugt Ferritpartikel eingesetzt, und zwar in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-% bezogen auf das Trägermaterial. Wenn die Menge an Ferritpartikeln unter 5 Gew.-% liegt, so ist unter Umständen die erzielbare Magnetisierung des Kunststoffteiles nicht stark genug, um die gewünschte Orientierung des Lackes zu erreichen.
  • Andererseits verteuert ein Anteil an Ferritpartikel über 40 Gew.-% unangemessen die Rohstoffkosten des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Kunststoffteiles.
  • Die Auswahl der verwendeten Ferritpartikel unterliegt keiner generellen Beschränkung, jedoch werden bevorzugt High-Energy-Ferritpartikel mit einer Dichte von 5,0 bis 5,2 g/cm3 und einer durchschnittlichen Partikelgröße von 1,5 bis 2,5 μm eingesetzt.
  • Die Ferritpartikel weisen ferner bevorzugt eine Remanenz von 155 bis 180 mT und eine intrinsische Koerzivität von 155 bis 250 kA/m auf.
  • Der zur Ausbildung der Lackschicht verwendete magnetisch orientierbare Partikel enthaltende Lack ist handelsüblich erhältlich, wobei aufgrund der Feinheit der verwendeten magnetisierbaren Partikel sogenannter Nanolack mit Partikelgrößen im Nanometerbereich bevorzugt ist. Die Partikel können beispielsweise aus Eisenoxid, Eisen, Nickel, Kobalt oder Legierungen derselben hergestellt sein.
  • Es versteht sich, dass nach dem Aufbringen der magnetisch orientierbare Partikel enthaltenden Lackschicht gegebenenfalls auch noch weitere Lackschichten auf das erfindungsgemäß herstellbare Kunststoffteil aufgebracht werden können.
  • Weiterhin ist es insbesondere für die Herstellung von Gehäuseteilen für elektronische Geräte, wie Mobiltelefone, von besonderem Vorteil, wenn das Kunststoffteil nach dem Aufbringen und Trocknen der Lackschicht entmagnetisiert wird. Das Entmagnetisieren beeinträchtigt die erzielte Effektlackierung nicht mehr, da die zuvor aufgrund des Magnetfeldes orientierten magnetisierbaren Partikel nach dem Trocknen der Lackschicht nicht mehr beweglich sind, so dass die Effektlackierung dauerhaft verbleibt, auch wenn eine Entmagnetisierung durchgeführt wird.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, wird das Formen des Kunststoffteiles bevorzugt im Spritzgussverfahren durchgeführt, jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf diese Herstellungsweise beschränkt. Es ist auch denkbar, Kunststoffteile im Extrusionsverfahren herzustellen und nachfolgend entsprechend der gewünschten Effektlackierung zu magnetisieren.
  • Zum besseren Verständnis des im Rahmen der Erfindung vorgeschlagenen Kunststoffteiles zeigen die 1 und 2 in schematisierter Darstellung ein gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Kunststoffteil, wie es beispielsweise als Teil eines Mobiltelefongehäuses verwendet werden kann.
  • Die in der 1 dargestellte Aufsicht auf das Kunststoffteil 1 wird im Spritzgussverfahren aus einer thermoplastischen Formmasse hergestellt, die beispielsweise 90 Gew.-% Acrylnitril/Butadien/Styrol (ABS) sowie etwa 10 Gew.-% High-Energy-Ferritpartikel mit einer Dichte von 5,0 bis 5,2 g/cm3, einer durchschnittlichen Partikelgröße von 1,5 bis 2,5 μm, einer Remanenz von 155 bis 180 mT und einer intrinsischen Koerzivität von 155 bis 250 kA/m enthält.
  • Infolge des Gehalts an High-Energy-Ferritpartikeln innerhalb des Trägermaterials aus ABS ist diese zur Herstellung des Kunststoffteiles 1 verwendete Polymerzusammensetzung magnetisierbar.
  • Sodann wird noch in der Spritzgussform während des Ausbildens des Kunststoffteiles 1 entsprechend den mit Bezugsziffer 100 gekennzeichneten Konturen einer Effektlackierung ein entsprechendes Magnetfeld an dem sich ausbildenden Kunststoffteil 1 angelegt, so dass dieses im Bereich der mit Bezugsziffer 100 gekennzeichneten Elemente magnetisiert wird.
  • Nach dem Entformen des Kunststoffteiles sowie gegebenenfalls Zwischenlagerung wird dieses in eine Lackierstation eingelegt und sodann mit einer aus der Querschnittsdarstellung gemäß 2 ersichtlichen Lackschicht 10 an einer seiner Oberflächen versehen, welche sodann die Sichtfläche des Kunststoffteiles 1 bildet. Die Lackschicht 10 besteht hierbei aus einem magnetisch orientierbare Partikel enthaltenden Lack, beispielsweise einem sogenannten Nanolack.
  • Infolge der zuvor bewirkten bereichsweisen Magnetisierung des Kunststoffteiles 1 in den mit 100 gekennzeichneten Bereichen werden dort die magnetisierbaren Partikel innerhalb des frisch aufgetragenen und noch flüssigen Lackes der Lackschicht 10 orientiert, da sie sich im flüssigen Lack bewegen können, und agglomerieren entsprechend der magnetischen Feldlinien, so dass nach Trocknen der Lackschicht 10 eine entsprechende Effektlackierung 100 auf der Oberfläche des Kunststoffteiles 1 sichtbar wird.
  • Wesentliches Merkmal dieser Effektlackierung 100 ist dabei, dass diese innerhalb der Lackschicht 10 befindlich ist und von daher von außen nicht entfernt werden kann. Sie erscheint vielmehr nach Art eines Hologramms innerhalb der Lackschicht 10.
  • Es versteht sich, dass neben den in der 1 dargestellten schematischen Beispielen auch vielfältige andere Effektlackierungen des Kunststoffteiles 1 bewirkt werden können, wie es auch möglich ist, Beschriftungen oder Firmenlogos, Markenzeichen, Codierungen, maschinell auslesbare Daten etc. innerhalb der Lackschicht 10 zu erzeugen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen (1) mit lackierter Oberfläche, wobei in einem ersten Schritt das Kunststoffteil (1) aus einer thermoplastischen Formmasse geformt und in einem nachfolgenden Schritt mindestens eine Lackschicht (10) auf die Oberfläche des Kunststoffteiles (1) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass als thermoplastische Formmasse eine magnetisierbare Polymerzusammensetzung eingesetzt ist und die Formmasse während oder nach der Formung des Kunststoffteiles (1) bereichsweise durch Anlegen eines Magnetfeldes magnetisiert wird und in einem nachfolgenden Schritt ein magnetisch orientierbare Partikel enthaltender Lack zur Ausbildung der Lackschicht (10) auf die Oberfläche des geformten Kunststoffteiles aufgebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbare Polymerzusammensetzung ein Trägermaterial auf Basis amorpher Kunststoffe, wie Polycarbonat oder Acrylnitril/Butadien/Styrol enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbare Polymerzusammensetzung ein Trägermaterial auf Basis teilkristalliner Kunststoffe, wie Polyamid oder Polypropylen enthält.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbare Polymerzusammensetzung Ferritpartikel in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-% bezogen auf das Trägermaterial enthält.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass High-Energy-Ferritpartikel mit einer Dichte von 5,0 bis 5,2 g/cm3 und einer durchschnittlichen Partikelgröße von 1,5 bis 2,5 μm eingesetzt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ferritpartikel eine Remanenz von 155 bis 180 mT und eine intrinsische Koerzivität von 155 bis 250 kA/m aufweisen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (1) nach dem Aufbringen und Trocknen der Lackschicht (10) entmagnetisiert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Formen des Kunststoffteiles (1) im Extrusions- oder Spritzgussverfahren durchgeführt wird.
  9. Verwendung eines nach den vorangehenden Ansprüchen hergestellten Kunststoffteiles (1) als Dekorteil für ein Maschinen- oder Apparategehäuse, insbesondere ein Gehäuse eines Mobiltelefons.
DE102006008077A 2006-02-22 2006-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche Expired - Fee Related DE102006008077B3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006008077A DE102006008077B3 (de) 2006-02-22 2006-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche
AT07003669T ATE410243T1 (de) 2006-02-22 2007-02-22 Verfahren zur herstellung von kunststoffteilen mit lackierter oberfläche
DE502007000147T DE502007000147D1 (de) 2006-02-22 2007-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche
EP07003669A EP1825930B1 (de) 2006-02-22 2007-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006008077A DE102006008077B3 (de) 2006-02-22 2006-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006008077B3 true DE102006008077B3 (de) 2007-04-12

Family

ID=37887307

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006008077A Expired - Fee Related DE102006008077B3 (de) 2006-02-22 2006-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche
DE502007000147T Active DE502007000147D1 (de) 2006-02-22 2007-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE502007000147T Active DE502007000147D1 (de) 2006-02-22 2007-02-22 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP1825930B1 (de)
AT (1) ATE410243T1 (de)
DE (2) DE102006008077B3 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009010248A1 (de) 2009-02-24 2010-09-02 Dürr Systems GmbH Beschichtungsvorrichtung und Beschichtungsverfahren zur Beschichtung eines Werkstücks
FR2985422A1 (fr) * 2012-01-10 2013-07-12 Oreal Composition cosmetique solide a effets magnetiques
JP2015503604A (ja) * 2013-01-08 2015-02-02 ロレアル 磁気効果のある固体の化粧用組成物
CN106626938A (zh) * 2015-10-30 2017-05-10 浙江绍兴苏泊尔生活电器有限公司 家用电器及家用电器制作方法

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009011854U1 (de) 2009-09-02 2009-12-10 Barlog Plastics Gmbh Lackieraufnahme
WO2016074735A1 (de) * 2014-11-13 2016-05-19 Barlog Plastics Gmbh Verfahren zur herstellung von kunststoffteilen mit lackierter oberfläche, monofiler faden zur verwendung gemäss diesem verfahren und verwendung des damit hergestellten kunststoffteils
DE102021102052A1 (de) * 2021-01-29 2022-08-04 Dallmer Gmbh & Co. Kg Klappe für eine Geruchsverschlussvorrichtung und/oder eine Rückstausicherung sowie Geruchsverschlussvorrichtung mit einer derartigen Klappe

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6248435B1 (en) * 1998-09-01 2001-06-19 E. I. Du Pont De Nemours And Company Heat transfer release finish
US6649256B1 (en) * 2000-01-24 2003-11-18 General Electric Company Article including particles oriented generally along an article surface and method for making
US6808806B2 (en) * 2001-05-07 2004-10-26 Flex Products, Inc. Methods for producing imaged coated articles by using magnetic pigments
EP1493590A1 (de) * 2003-07-03 2005-01-05 Sicpa Holding S.A. Verfahren und Mittel für die Herstellung eines magnetisch-induziertes Bildes in einer Beschichtung die magnetische Teilchen enthält

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS ERMITTELT *

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009010248A1 (de) 2009-02-24 2010-09-02 Dürr Systems GmbH Beschichtungsvorrichtung und Beschichtungsverfahren zur Beschichtung eines Werkstücks
WO2010097180A1 (de) 2009-02-24 2010-09-02 Dürr Systems GmbH Beschichtungsvorrichtung und beschichtungsverfahren zur beschichtung eines werkstückes
FR2985422A1 (fr) * 2012-01-10 2013-07-12 Oreal Composition cosmetique solide a effets magnetiques
WO2013104619A1 (en) * 2012-01-10 2013-07-18 L'oreal Solid cosmetic composition with magnetic effects
JP2015503604A (ja) * 2013-01-08 2015-02-02 ロレアル 磁気効果のある固体の化粧用組成物
CN106626938A (zh) * 2015-10-30 2017-05-10 浙江绍兴苏泊尔生活电器有限公司 家用电器及家用电器制作方法

Also Published As

Publication number Publication date
ATE410243T1 (de) 2008-10-15
DE502007000147D1 (de) 2008-11-20
EP1825930B1 (de) 2008-10-08
EP1825930A1 (de) 2007-08-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006008077B3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit lackierter Oberfläche
DE102010042230A1 (de) Verfahren zum Beschichten von Objekten, insbesondere solchen Objekten, die durch ein generatives Fertigungsverfahren hergestellt wurden
US8354145B2 (en) Method of applying a pattern to a substrate
DE1301186B (de) Verfahren zur Metallisierung von Oberflaechen von Kunststoff-Gegenstaenden
DE102013105075B4 (de) Harzformkörper und Verfahren zu seiner Herstellung
EP3180175B1 (de) Kunststoffformteil und verfahren zu seiner herstellung
CN101394939B (zh) 将图案应用于底材上的方法
EP2626185B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines spritzgegossener Kunststoffartikels
DE10140205A1 (de) Farb- und/oder effektgebende Folien, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
AT505220B1 (de) Verfahren zum erzeugen eines sichtbaren musters auf einem träger
DE19546685C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffspritzgussteils
EP3218155B1 (de) Verfahren zur herstellung von kunststoffteilen mit lackierter oberfläche, monofiler faden zur verwendung gemäss diesem verfahren und verwendung des damit hergestellten kunststoffteils
DE112005001243T5 (de) Mikro-Füllstoff und Spritzgießmaschine unter Verwendung desselben sowie Spritzgießverfahren für ihn
DE102007016996B4 (de) Verfahren zur Beschichtung von Substraten mit einer musterbildenden Schicht mit magnetischen Eigenschaften
EP3683032A1 (de) Verfahren zur herstellung eines briefkastens
DE19614687C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgranulats sowie eines Kunststoffteils aus Kunststoffgranulat mit eingeschlossenen, gesprenkelten Farbflecken oder Flittermetall
DE2055772A1 (de) Verfahren zur Behandlung der Innen seite von Formen zum Verhindern des Haf tens und das Verfahren anwendende Vor richtung
DE102010037612B4 (de) Verfahren zum folienlosen Herstellen eines Formteils und folienloses Formteil
DE102007025053A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines permanent magnetischen Formteiles
DE102016107805A1 (de) Spritzgießmaschine zum Herstellen eines hybriden Bauteils und Spritzgießverfahren
DE202009011854U1 (de) Lackieraufnahme
DE102012011366B4 (de) Verfahren zur Erzeugung eines durch eine Lackierung dreidimensional wirkenden visuellen Musters oder Schriftzuges auf einer metallischen oder nichtmetallischen Oberfläche eines Werkstücks und Matrize zur Durchführung des Verfahrens
DE2449014C3 (de) Verfahren zum Vorbereiten von Kunststoff-Formteilen für die elektrostatische Lackierung
DE1269659B (de) Schichtmagnetogrammtraeger
KR20150062574A (ko) 금속질감을 갖는 자동차 부품의 사출성형방법

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee