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Die
Erfindung betrifft eine Windstoppeinrichtung für ein Cabrioletfahrzeug mit
einer zwischen einer Wirkstellung und einer inaktiven Stellung beweglichen
Haltevorrichtung, wobei zur Krafteinleitung in die Haltevorrichtung
ein Schubelement vorgesehen ist.
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Windstoppeinrichtungen
sind allgemein bekannt. Aus der
EP
0 718 135 ist eine Windstoppeinrichtung bekannt, bei der
eine Bewegung einer Abdeckung mittels Spindelfedern vorgesehen ist.
Aus der
DE 199 02 242 ist
eine Windstoppeinrichtung bekannt, bei der zu deren Aufstellen eine
Hebevorrichtung vorgesehen ist, die je nach Ausführungsform einen Teleskopzylinder,
ein Hubgetriebe oder eine Hubspindel mit einer Spindelmutter umfasst.
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Nachteilig
bei diesen bekannten Lösungen ist
jedoch, die vergleichsweise aufwendige Mechanik oder Kinematik und
der damit einhergehende Platzbedarf sowie eine mit der Komplexität der Mechanik/Kinematik
steigende Wartungsanfälligkeit.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Windstoppeinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die o.g. Nachteile vermieden
werden oder hinsichtlich ihrer Auswirkungen zumindest verringert
sind.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu
ist bei einer Windstoppeinrichtung für ein Cabrioletfahrzeug mit
einer zwischen einer Wirkstellung und einer inaktiven Stellung beweglichen
Haltevorrichtung, wobei zur Krafteinleitung in die Haltevorrichtung
ein Schubelement vorgesehen ist, erfindungsgemäß als Schubelement ein gegliedertes
Schubelement vorgesehen.
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Als
gegliedertes Schubelement wird dabei und im Folgenden ein zumindest
abschnittsweise gelenkig bewegliches und damit in gewisser Weise „flexibles" Element, das zugleich
nach Art einer Zahnstange fungiert, bezeichnet. Ein gegliedertes
Schubelement gemäß der Erfindung
weist eine Mehrzahl von Gliedern auf, bei denen jedes Glied nach
Art eines Kettengliedes bei einer Gelenk- oder Rollenkette mit zumindest
einem Nachbarglied verbunden ist, d.h. die einzelnen Glieder sind
zueinander derart unverschieblich gelagert, dass das Schubelement
insgesamt in Richtung seiner Längserstreckung
im Wesentlichen druckstabil ist.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Schubelement einerseits
aufgrund der Mehrgliedrigkeit und der dadurch bedingten gelenkigen Beweglichkeit
die notwendige Flexibilität
erfährt,
um auch komplexen Konturen, wie sie sich im Fahrgastraum eines Cabrioletfahrzeugs
ergeben, folgen zu können
und andererseits insgesamt die notwendige Druckstabilität in Richtung
der Längserstreckung
aufweist. Zur Verwendung eines Schubelements zum Aufstellen einer
Windstoppeinrichtung wird auf eine weitere Anmeldung derselben Anmelderin,
die ebenfalls unter dem Titel „Windstoppeinrichtung
für ein Cabrioletfahrzeug" eingereicht wurde,
Bezug genommen, deren vollständiger
Offenbarungsgehalt ausdrücklich
in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung einbezogen
wird.
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Die
abhängigen
Ansprüche
sind auf bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gerichtet.
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Bevorzugt
weist das gegliederte Schubelement die einzelnen Glieder in Form
einer Mehrzahl von ineinander greifenden Transportgliedern auf,
die zumindest auf einer Oberfläche
ein zum Zusammenwirken mit einer Transporteinrichtung vorgesehenes Transportprofil
aufweisen. Als Transporteinrichtung kommt dabei z.B. ein insbesondere
von einem Elektromotor oder dergleichen angetriebenes Zahnrad oder
eine Spindel in Betracht.
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Wenn
das Schubelement in einer Führungsschiene
geführt
ist, deren Innenkontur oder Innenquerschnitt auf eine Hüllkontur
zu einem Querschnitt eines Transportglieds abgestimmt ist, kann
mittels des gegliederten Schubelements eine Krafteinleitung an beliebigen
Stellen im Fahrzeug erfolgen, wobei solche Stellen durch die jeweilige
Anordnung und den Verlauf der Führungsschiene
vorgebbar sind. Die Abstimmung des Innenquerschnitts der Führungsschiene
auf die Hüllkontur
eines Transportglieds und damit insgesamt auf den Querschnitt des Schubelements
gewährleistet
die Druckstabilität
entlang der Längsrichtung
des Schubelements, weil nämlich
die weitestgehend formschlüssige
Aufnahme des Schubelements durch die Führungsschiene z.B. eine Verkürzung der
Länge des
Schubelements durch „Aufstellen" einzelner Transportglieder
verhindert.
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Wenn
bei jedem Transportglied eine der Oberfläche mit dem Transportprofil
abgewandte Oberfläche,
also insbesondere die der Oberfläche mit
dem Transportprofil gegenüberliegende
Oberfläche,
konvex geformt ist, trägt
diese Form zum leichten Vorschub des Schubelements durch die Führungsschiene
bei und hilft z.B. Verkantungen mit der Führungsschiene zu vermeiden.
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Wenn
jedes Transportglied in einer Draufsicht auf die Oberfläche mit
dem Transportprofil eine Grundform nach Art eines Stufenprofils,
also im weitesten Sinne eine Z-förmige
Grundform, hat und an einem Ende, also an einem der beiden äußeren Schenkel
der Z-förmigen
Kontur, einen senkrecht zur Längsachse
des Transportglieds orientierten Zapfen und am anderen Ende, also
an dem verbleibenden äußeren Schenkel
der Z-förmigen
Kontur, eine entsprechend orientierte Bohrung aufweist, ergibt sich eine
Form und eine kinematische Verbindbarkeit jedes Transportglieds
die solche Transportglieder hinsicht lich ihrer Funktionalität mit einem
Kettenglied einer Gelenk- oder
Rollenkette vergleichbar macht. Dabei sichert die im Wesentlichen
formschlüssige Führung des
Schubelements oder der einzelnen Transportglieder in der Führungsschiene
die Verbindung zwischen den einzelnen Transportgliedern, die dadurch
entsteht, dass der o.g. Zapfen in die Bohrung eines benachbarten
Transportgliedes eingreift. Die Dauerhaftigkeit der Verbindung ist
also trotz der schnell und effizient herstellbaren Verbindung zwischen
den einzelnen Transportgliedern durch im Wesentlichen bloßes „Zusammenstecken" aufgrund der das
Schubelement im Betrieb umgebenden Führungsschiene gewährleistet.
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Wenn
die Bohrung als Langloch mit ihrem größten Durchmesser in Richtung
der Längsachse des
Transportgliedes ausgeführt
ist, ist eine Beweglichkeit des Schubelements nicht nur um die Achsen der
jeweiligen Zapfen sondern in gewissem Umfang auch in einer Richtung
senkrecht zur Richtung der Zapfen möglich. Dies erweitert die Beweglichkeit
des Schubelements und eröffnet
zusätzliche
Freiheit bei der Planung des Verlaufs der Führungsschiene.
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Beim
Zusammenstecken mehrerer Transportglieder 36 ergibt sich
ein kontinuierliches Transportprofil 38. Dazu ist im Bereich
des Zapfens 44 und im Bereich der Bohrung 48 die
dortige Geometrie des Transportprofils 38 derart ausgeführt, dass
sich nach Einführen
eines Zapfens 44 in eine Bohrung 48 im Bereich
einer solchen Verbindungsstelle ein Abschnitt des Transportprofils 38 ergibt,
der der entsprechenden Geometrie außerhalb solcher Verbindungsstellen,
also z.B. in der „Mitte" eines Transportglieds 36,
entspricht.
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Wenn
jedes Transportglied auf zumindest einer Seitenfläche eine
kantenfrei angeformte, flexible Abstellung aufweist, ist einerseits
auch in Bezug auf die Seitenflächen
die Gefahr eines Verkantens in der Führungsschiene deutlich vermindert,
während
andererseits die flexible Abstellung auch zum Ausgleich evtl. Toleranzen
zwischen dem Innenquerschnitt der Führungsschiene sowie evtl. einer
daran anschließenden
Führungshülse und
der Hüllkontur
des Transportglieds nützlich
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist jedes Transportglied auf jeder Seitenfläche jeweils eine derartige
flexible Abstellung auf. Die paarige Anordnung der flexiblen Abstellungen
erlaubt eine Justierung des jeweiligen Transportglieds oder insgesamt
des Schubelements in der Mitte der Führungsschiene. Zudem wird beim
Aufstellen des Windschotts, also beim Vorschub des Schubelements
ein als Teil der Haltevorrichtung vorgesehener Arm aus einer Führungshülse geschoben.
Führungsschiene und
Arm haben in etwa gleiche Querschnitte. Die Führungshülse hat entsprechend zumindest
einen Querschnitt, der eine Beweglichkeit des Arms erlaubt. Bei
ganz oder teilweise angehobenem Arm ergibt sich also, dass Transportglieder,
die beim Vorschub den Bereich der Führungsschiene verlassen, in
den Bereich der Führungshülse mit
im Vergleich zur Führungsschiene
vergrößertem Innenquerschnitt eintreten.
Die elastischen Abstellungen erlauben auch im Bereich dieses vergrößerten Innenquerschnitts
eine Justierung oder Positionierung, insbesondere im Sinne einer
Zentrierung, des jeweiligen Transportglieds oder insgesamt des betroffenen
Abschnitts des Schubelements in der Mitte der Querschnitts des jeweiligen
Führungselements,
also entweder der Führungsschiene,
der Führungshülse oder dem
Arm.
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Die
Erfindung betrifft nicht nur die bisher beschriebene Windstoppeinrichtung
mit einem gegliederten Schubelement sondern auch ein solches Schubelement,
ggf. mit einigen oder sämtlichen
der vorangehend beschriebenen Merkmale und Ausprägungen, und/oder die Verwendung
eines solchen Schubelements zur Krafteinleitung in eine zwischen einer
Wirkstellung und einer inaktiven Stellung beweglichen Haltevorrichtung
einer Windstoppeinrichtung eines Cabrioletfahrzeugs.
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In
gleicher Weise betrifft die Erfindung auch ein Cabrioletfahrzeug
mit einer Windstoppeinrichtung wie oben beschrieben.
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Die
mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz
für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich
vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen
offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
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Das
oder jedes Ausführungsbeispiel
ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich,
insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen, die zum
Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung
mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen
sowie in den Ansprüchen und/oder
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
für den Fachmann
im Hinblick auf die Lösung
der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu
einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen.
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In
Unteransprüchen
verwendete Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht
als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbstständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der
Ansprüche
bei einer näheren Konkretisierung
eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen,
dass eine derartige Beschrän kung
in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Da
die Gegenstände
der Unteransprüche
im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen
bilden können, behält die Anmelderin
sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder
Teilungserklärungen zu
machen. Sie können
weiterhin auch selbstständige
Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung
aufweisen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander
entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Darin
zeigen
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1 in
schematisch vereinfachter Form einen rückwärtigen Abschnitt eines Cabrioletfahrzeugs mit
einer aufgestellten Windstoppeinrichtung,
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2 einen
Schnitt entlang der Fahrzeuglängsachse
durch den rückwärtigen Abschnitt eines
Cabrioletfahrzeugs im Bereich einer zum Aufstellen der Windstoppeinrichtung
vorgesehenen Haltevorrichtung,
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3a ein
Transportglied als Beispiel für
ein Element eines zum Aufstellen der Windstoppeinrichtung vorgesehenen
gegliederten Schubelements,
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3b das
Transportglied in einer Seitenansicht,
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3c die
Ansicht aus 2 mit einem Schnitt durch die
Haltevorrichtung, wobei das darin geführte Schubelement sichtbar
wird,
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4a in
einer Seitenansicht einen Schnitt durch eine zum Antrieb des Schubelements
vorgesehene Transporteinrichtung,
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4b die
Transporteinrichtung entlang einer anderen Schnittebene und
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5 eine
weitere Ansicht der Transporteinrichtung sowie
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6 einen
Längsschnitt
durch ein Cabrioletfahrzeug im Bereich der Hintersitzanlage mit
aufgestellter Windstoppeinrichtung zur Verdeutlichung des Verlaufs
(Kontur) sowohl der Haltevorrichtung der Windstoppeinrichtung als
auch des als windabweisendes Element wirksamen Rollos.
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1 zeigt
in schematisch vereinfachter Darstellung einen rückwärtigen Abschnitt 10 eines Cabrioletfahrzeugs 12 mit
einer Hintersitzanlage 14 und deren Fondverkleidung 16 sowie
einem Fondsitz 18. Weiter ist eine zwischen einer Wirkstellung
und einer inaktiven Stellung bewegliche Haltevorrichtung 20 einer
Windstoppeinrichtung 22 gezeigt. Die Windstoppeinrichtung 22 umfasst
in an sich bekannter Art und Weise als windabweisendes Element ein
aus einer z.B. im Fußraum
der Hintersitzanlage 14 angeordneten Rollokassette 23 abziehbares
Rollo 24. Die Windstoppeinrichtung 22 ist in aufgestelltem
Zustand, also in Wirkstellung, gezeigt und schließt an ihrem
oberen Ende mit einer Formstange 25 ab.
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2 zeigt
einen Schnitt entlang der Fahrzeuglängsachse durch die Fondverkleidung 16 der Hintersitzanlage 14 (1)
im Bereich der Haltevorrichtung 20 und durch die Haltevorrichtung 20.
In der Schnittdarstellung ist ersichtlich, dass bei der Haltevorrichtung 20,
die in Form zweier auf beiden Fahrzeugseiten gegenüberliegend
angeordneter Arme 26 ausgeführt ist, der Arm 26 eine
Biegung aufweist und zwar z.B. eine Biegung, die an die Kontur anderer Elemente
des Fahrzeugs, z.B. der Vordersitze, angeleht sein kann. Auf diese
Weise ergibt sich eine Haltevorrichtung 20, die auch im
aufgestellten Zustand optimal in die optische Anmutung des Cabrioletfahrzeugs
integriert ist.
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Jeder
Arm 26 ist in einer Führungshülse 28 geführt und
darin verschieblich. Die Führungshülse 28 ist
mit einer Befestigungsvorrichtung 30 am Karosserierohbau
des Cabrioletfahrzeugs 12 (1) befestigt.
Der Innenquerschnitt der Führungshülse 28 ist
formschlüssig
auf den Außenquerschnitt
des Arms 26 abgestimmt und der Arm 26 wird bei
aufgestellter Haltevorrichtung 20 nur teilweise aus der
Führungshülse herausgeschoben,
so dass die Führungshülse 28 den
Arm 26 auch bei aufgestellter Haltevorrichtung 20 fixiert.
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An
einem unteren Ende der Führungshülse 28 schließt sich
eine Führungsschiene 32 an.
In der dargestellten Ausführungsform
ragt die Führungsschiene 32 in
die Führungshülse 28 hinein
und ist mit der Führungshülse 28 fest,
z.B. durch Schweißen, Löten, Kleben
oder dergleichen, verbunden.
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In
der Führungsschiene 32 wird
ein Schubelement 34 geführt,
das in 2 nur schematisch vereinfacht angedeutet ist.
Das Schubelement 34 erstreckt sich (nicht dargestellt)
bis zu einem oberen Ende des Arms 26 und ist damit geeignet,
den Arm 26 zum Aufstellen der Haltevorrichtung 20 aus
der Führungshülse 28 heraus
zu schieben.
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Sowohl
die Führungsschiene 32 als
auch die Führungshülse 28 und
der Arm 26 weisen einen Schlitz 35 auf, durch
den die Formstange 25 (1) oder
jeweils ein Ende der Formstange 25 mit dem im Innern des
Arms 26, der Führungsschiene 32 oder der
Führungshülse 28 geführten Schubelement 34 kombiniert
werden kann.
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Das
Schubelement 34 ist als gegliedertes Schubelement 34 ausgeführt und 3a zeigt
ein Transportglied 36 als Beispiel für ein Element des gegliederten
Schubelements 34. 3b zeigt
das Transportglied 36 aus 3a in
einer Seitenansicht.
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Eine
Mehrzahl der dargestellten Transportglieder 36 wird durch
Zusammenstecken zu dem gegliederten Schubelement 34 kombiniert.
Das gegliederte Schubelement 34 weist also eine Mehrzahl
von ineinander greifenden Transportgliedern 36 auf.
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In 3c ist
das aus einer Mehrzahl von Transportgliedern 36 gebildete
Schubelement 34 zum Aufstellen der Haltevorrichtung 20 gezeigt. Während die
Darstellung in 2 nur einzelne Elemente, etwa
die Führungshülse 28 und
die Fondverkleidung 16, im Schnitt zeigt, ist die Darstellung
in 3c ein Längsschnitt
durch die Haltevorrichtung 20 gemäß 2, wobei
das Schubelement 34 im Innern der Führungsschiene 32,
der Führungshülse 28 und
des Arms 26 sichtbar ist.
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Jedes
Transportglied 36 weist auf zumindest einer Oberfläche ein
zum Zusammenwirken mit einer Transporteinrichtung (vgl. 4a),
insbesondere einem Zahnrad oder einer Spindel (in 3a, 3b, 3c nicht
dargestellt; vgl. 4a), vorgesehenes Transportprofil 38 auf.
In der dargestellten Ausführungsform
ist das Transportprofil 38 als Trapezprofil ausgeführt.
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Wie
insbesondere anhand der Darstellung des Transportglieds 36 in
Seitenansicht (3b) erkennbar ist, ist das Transportglied 36 auf
einer der Oberfläche
mit dem Transportprofil 38 abgewandten Oberfläche 40 konvex
geformt. Dies erleichtert bei einem geometrisch komplexen Verlauf
der Führungsschiene 32 (2; 3c),
der entsprechend der jeweils gewünschten
Kontur z.B. einen oder mehrere Knicke oder Biegungen umfasst, die
verschieblichkeit der einzelnen Transportglieder 36 im
Innern der Führungsschiene 32 und
vermeidet insbesondere ein Verkanten eines Transportgliedes 36 in
der Führungs schiene 32 oder
beim Übergang
von der Führungsschiene 32 zur
Führungshülse 28.
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Wie
insbesondere anhand der Darstellung des Transportglieds 36 in 3a erkennbar
ist, hat jedes Transportglied 36 in einer Draufsicht auf
die Oberfläche
mit dem Transportprofil 38 eine Grundform nach Art eines
Stufenprofils oder eine im weitesten Sinne Z-förmige Gestalt. An einem Ende 42 weist das
Transportglied 36 einen senkrecht zu seiner Längsachse
orientierten Zapfen 44 und am anderen Ende 46 eine
entsprechend orientierte Bohrung 48 auf. Durch Einführen eines
Zapfens 44 in eine Bohrung 48 eines weiteren Transportgliedes 36 lassen sich
jeweils zwei Transportglieder 36 kombinieren. Das Schubelement 34 ergibt
sich also durch „einfaches" Zusammenstecken
der benötigten
Anzahl von Transportgliedern 36.
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Die
Bohrung 48 kann (nicht dargestellt) als Langloch mit ihrem
größten Durchmesser
in Richtung der Längsachse
des Transportgliedes 36 ausgeführt sein, so dass sich eine
Beweglichkeit der einzelnen Transportglieder 36 zueinander
nicht nur durch die gelenkige Verbindung jeweils zweier benachbarter
Transportglieder 36 im Wege einer Schwenkbeweglichkeit
um die Achse des Zapfens 44 sondern auch eine Beweglichkeit
um eine „Hochachse", also eine Achse
durch den Zapfen 44, die zur Achse des Zapfens 44 und
zur Längsachse
des Transportgliedes 36 senkrecht steht, ergibt.
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Weiter
weist das dargestellte Transportglied 36 auf zumindest
einer Seitenfläche 50, 52,
in der dargestellten Ausführungsform
auf beiden Seitenflächen 50, 52,
eine kantenfrei einstückig
angeformte, flexible Abstellung 54, 56 auf. Jede
dieser Abstellungen 54, 56 fungiert aufgrund ihrer
Flexibilität
als Federelement und dient zum Toleranzausgleich zum Innenquerschnitt
des jeweiligen Führungselements, also
entweder der Führungsschiene 32,
der Führungshülse 28 oder
dem Arm 26 (siehe dazu 3c). Darüber hinaus
gewährleisten
zwei seitliche Abstellungen 54, 56, wie bei der
dargestellten Ausführungsform,
eine Zentrierung des jeweiligen Transportglieds 36 oder
des Schubelements 34 insgesamt in den jeweiligen Führungselementen.
Dies ist besonders im Hinblick auf eine oder mehrere mit dem Schubelement 34 kombinierte
oder kombinierbare Form- bzw. Führungsstangen 25 vorteilhaft,
die durch den mittig in den Arm 26 und die Führungsschiene 32 angebrachten
Schlitz 35 in diese bis zum Schubelement 34 hineinreichen.
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4a zeigt
in einer Seitenansicht einen Schnitt durch ein Gehäuse 58 einer
Transporteinrichtung mit einer Spindel 60, die mit dem
Transportprofil 38 einzelner Transportglieder 36 zusammenwirkt. Eine
Drehung der Spindel 60 wird in eine translatorische Bewegung
des jeweiligen Transportgliedes 36 in der Führungsschiene 32 umgesetzt.
Mit dem Antrieb jeweils eines Transportgliedes 36 ergibt
sich die Bewegung des aus einer Mehrzahl von Transportgliedern 36 gebildeten
Schubelements 34. In der Darstellung des Schubelements 34 in
Seitenansicht ist besonders gut erkennbar, dass sich das Transportprofil 38 kontinuierlich über eine
Verbindungsstelle zwischen zwei Transportglieder 36 hinweg
fortsetzt. In der in 4a gezeigten Schnittdarstellung
des Transportgliedes 36 ist auch die Möglichkeit der Ausgestaltung
der Bohrung 48 als Langloch dargestellt, wobei die Bohrung
sich bevorzugt nur ausgehend von einer Mittellängsachse des Transportgliedes 36 in
Richtung auf eine Seitenfläche 50, 52 zum
Langloch aufweitet, so dass die Druckstabilität des gesamten Schubelements 34 entlang
der Längsachse erhalten
bleibt und sich trotzdem die oben beschriebene zusätzliche
Beweglichkeit ergibt. Die Darstellung beschränkt sich ansonsten aus Gründen der Übersichtlichkeit
auf zwei Transportglieder 36. Allerdings ist für jedes
Transportglied 36 eine in 3 nicht
sichtbare Mittelbohrung 62 gezeigt, die zum Abziehen der
Windstoppeinrichtung 22 (1) aus der jeweiligen
Rollokassette 23 (1) vorgesehen
ist. Dazu ist in zumindest eine Mittelbohrung 62 eine an sich
bekannte Formstange 25 (vgl. auch 1) der Windstoppeinrichtung 22,
von der in 4a nur ein Abschnitt gezeigt
ist, eingeführt.
Bevorzugt ist zumindest eine Formstange 25 in „das erste" Transportglied 36 des
Schubelements 34 eingeführt,
so dass eine Fixierung der Windstoppeinrichtung 22 bei
ausgefahrenem Arm (1, 2, 3c)
an dessen äußerem Ende
möglich
ist. Darüber
hinaus können weitere
Formstangen 25 in weitere Transportglieder 36,
insbesondere gleichmäßig beabstandet,
eingeführt
sein, so dass sich eine Führung
des Rollos 24 der Windstoppeinrichtung 22 über deren
gesamte „Höhe" ergibt und das Rollo 24 der
sich quer zur Längsachse
des Fahrzeugs ergebenden Kontur der Führungselemente folgt. In der
Darstellung in 4a ist auch ein Elektromotor
als Beispiel für
einen Antrieb 64 der Spindel 60 gezeigt.
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Damit
die Formstange 25 in die Mittelbohrung 62 einführbar ist,
weist die Führungsschiene 32 den
bereits in 2 gezeigten Schlitz 35 auf,
der auch in der Darstellung entlang einer anderen Schnittebene in 4b ersichtlich
ist.
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Das
Schubelement 34 wird in der Führungsschiene 32 geführt und
wird dabei im Wege eines Zusammenwirkens des Transportprofils 38 der
einzelnen Transportglieder 36 mit der Spindel 60 translatorisch
bewegt. Eine translatorische Bewegung in Form eines Vorschubs bewirkt
ein Abziehen des Rollos 24 aus der Rollo- bzw. Windstoppkassette 23 und
zwar aufgrund der am freien Ende des Rollos 24 angeordneten
Formstange 25, die mit dem Schubelement 34 durch
Eingriff in die Mittelbohrung 62 eines Transportgliedes 34 verbunden
ist. Dabei kann das Rollo 24 aus der Rollokassette 23 sowohl
in Fahrtrichtung als auch entgegen der Fahrtrichtung abgewickelt werden.
Beide Möglichkeiten
sind in 6 als durchgezogener bzw. gestrichelter
Linienverlauf dargestellt.
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5 zeigt
das Gehäuse 58 der
Transporteinrichtung mit der darin gelagerten Spindel 60.
Auf einer Unterseite des Gehäuses 58 setzt
sich die Führungsschiene 32 bis
zu einem nicht dargestellten Lager für die Transportglieder 36 fort.
Auf der Oberseite des Gehäuses 58 setzt
sich die Führungsschiene 32 in
einem Verlauf entsprechend einer gewünschten Kontur fort.
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6 zeigt
schließlich
einen Längsschnitt durch
ein Cabrioletfahrzeug im Bereich der Hintersitzanlage 14 mit
aufgestellter Windstoppeinrichtung 22. Die Darstellung
ist vorgesehen, um zu illustrieren, dass das Rollo 24 bei
Verwendung nur einer Formstange 25 in gerader Linie zwischen
dieser Formstange 25 und der Rollokassette 23 verläuft. Bei
Verwendung weiterer Formstangen 66 (nur eine gezeigt) lässt sich
eine Kontur des Rollos 24 erreichen, die weitestgehend
dem Verlauf der Führungsschiene 32 und
der Form des Arms 26 folgt. Dazu wird die oder jede weitere
Formstange 66 in geeigneter Art und weise mit dem Schubelement 34 kombiniert,
also z.B. durch Einführen
eines freien Endes in eine Mittelbohrung 62 eines Transportglieds 36.
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Damit
lässt sich
die vorliegende Erfindung zusammenfassend kurz wie folgt beschreiben:
Es wird eine Windstoppeinrichtung 22 für ein Cabrioletfahrzeug mit
einer zwischen einer Wirkstellung und einer inaktiven Stellung beweglichen
Haltevorrichtung 20 angegeben, wobei zur Krafteinleitung
in die Haltevorrichtung 20 ein Schubelement 34 vorgesehen
ist, das sich durch eine gegliederte Ausführung, insbesondere im Wege
einer Verwendung einer Mehrzahl von im Wesentlichen zusammensteckbaren
Transportgliedern 36, auszeichnet.
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- 10
- rückwärtiger Abschnitt
eines Cabrioletfahrzeugs
- 12
- Cabrioletfahrzeug
- 14
- Hintersitzanlage
- 16
- Fondverkleidung
- 18
- Fondsitz
- 20
- Haltevorrichtung
- 22
- Windstoppeinrichtung
- 23
- Rollo-
bzw. Windstoppkassette
- 24
- Rollo
- 25
- Form-
bzw. Führungsstange
- 26
- Arm
(der Haltevorrichtung)
- 28
- Führungshülse
- 30
- Befestigungsvorrichtung
- 32
- Führungsschiene
- 34
- Schubelement
- 35
- Schlitz
- 36
- Transportglied
- 38
- Transportprofil
- 40
- Oberfläche (des
Transportglieds)
- 42
- erstes
Ende (des Transportglieds)
- 44
- Zapfen
- 46
- zweites
Ende (des Transportglieds)
- 48
- Bohrung
- 50
- Seitenfläche (des
Transportglieds)
- 52
- Seitenfläche (des
Transportglieds)
- 54
- Abstellung
(am Transportglied)
- 56
- Abstellung
(am Transportglied)
- 58
- Gehäuse
- 60
- Spindel
- 62
- Mittelbohrung
- 64
- Elektromotor
als Beispiel für
einen Antrieb
- 66
- weitere
Formstange