DE102006005843B3 - Reaktionsrad zur Verwendung in Turbinen- bzw. Verdichteranordnungen - Google Patents

Reaktionsrad zur Verwendung in Turbinen- bzw. Verdichteranordnungen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Reaktionsrad zur Verwendung in Turbinen- bzw. Verdichteranordnungen. Das erfindungsgemäße Reaktionsrad ist durch eine im Wesentlichen zylindrische Scheibe mit einer in deren Rotationsmittelpunkt angeordneten axial orientierten im Wesentlichen zum Scheibenmittelpunkt verlaufenden ersten Öffnung (1) in Verbindung mit einer Reihe von aus dem Scheibenmittelpunkt zur Mantelfläche der Scheibe entlang einer vom Scheibenradius abhängenden Krümmung verlaufenden Strömungskanälen (2) mit einem entlang ihres Verlaufs veränderlichen Querschnitt (6) gekennzeichnet. Die Krümmung der Strömungskanäle (2) ist dabei im Wesentlichen einer Coriolis-Bahn eines unter dem Einfluss der veränderlichen Querschnitte und einer gegebenen Winkelgeschwindigkeit der zylindrischen Scheibe vom/zum Zentrum der Scheibe zu/von deren Mantelfläche strömenden Mediums nachgebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Reaktionsrad zur Verwendung in Turbinen- bzw. Verdichteranordnungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus dem Stand der Technik bekannte Strömungsmaschinen, insbesondere Turbinen und Verdichter, beinhalten oft eine Kombination aus einem Laufrad und einem Leitrad. Das Leitrad bildet dabei ein statisches System, mit dem sich die Strömungsrichtung und/oder die Geschwindigkeit eines strömenden Mediums ändern lässt, während das Laufrad vom strömenden Medium angetrieben wird oder das strömende Medium antreibt.
  • Eine derartige Anordnung ist bei einer ganzen Reihe von Anwendungen nachteilig. Beispielsweise werden bei Organic- Rankine-Kreisprozessen, nachfolgend als ORC-Prozesse bezeichnet, in den dafür vorgesehenen Turbinen zur Beschleunigung des dampfförmigen Mediums lange Düsen benötigt, weil das ORC-Arbeitsmedium sehr häufig um mehr als das 100fache seines ursprünglichen Volumens entspannt werden muss. Ein entsprechender Platzbedarf muss dafür bei der Gestaltung des Leitrades einberechnet sein. Dadurch wird entweder das gesamte Dampfgehäuse unverhältnismäßig groß oder es kommt zu Platzproblemen bei der Integration eines Leitrades in ein Dampfgehäuse mit vorgegebenen Bemaßungen. Zudem müssen für die Gestaltung des Laufrades, des Leitrades und deren Verankerung in der Turbine bzw. dem Verdichter erhebliche konstruktive Anforderungen erfüllt werden, die einen erhöhten Materialaufwand und erhebliche Kosten mit sich bringen.
  • Aus der gattungsbildenden DE 102 11 423 A1 ist eine Turbine vorbekannt, welche als Schaufeln durch Seitenwände begrenzte Rinnen aufweist, die im wesentlichen kombiniert kreis- oder spiralförmig sowie wendelförmig verlaufen. Die Rinnen selbst sind dabei in einem massiven Formkörper ausgebildet.
  • Der Gasturbinenrotor gemäß DE 19 49 625 C2 besitzt eine besondere Schaufelform derart, dass die Tangentialgeschwindigkeit des Gases in den Schaufelkanälen an einem Punkt, der sich in der Nähe des Eintritts befindet, kleiner ist als die des Rotors im selben Punkt. Weiterhin weisen die Rotorschaufeln eine besondere Krümmung auf. Ein wesentliches Merkmal der speziellen Schaufelform besteht darin, dass dann, wenn die Strömung ein Flüssigkeitsteilchen mitreißt, das klein genug ist, um mit der Strömung bei einer nur mäßigen Abdrift, sogar unter der Wirkung großer Beschleunigungskräfte mitgerissen zu werden, dieses Flüssigkeitsteilchen nicht auf die Kanalwand aufprallt.
  • Bohl, Willi: Strömungsmaschinen-Aufbau und Wirkungsweise; Vogel-Verlag, 1977, Seite 34, 35, zeigt verschiedene Methoden, nach denen Geschwindigkeiten und Kanalberechnungen bei Schaufelrädern für Kraft- und Arbeitsmaschinen bestimmt bzw. berechnet werden können. Zum Strömungsmechanismus in Laufrädern sei noch auf Pfleiderer, C., Petermann H.: Strömungsmaschinen; Springer-Verlag, 6. Auglage, 1991, Abbildung 2.28, 2.29 und 2.30, verwiesen.
  • Es besteht somit die Aufgabe, eine weiterentwickelte Konstruktion für eine Turbine bzw. einen Verdichter anzugeben, mit dem die erwähnten Nachteile nachhaltig überwunden werden können. Die gesuchte Konstruktion soll einen möglichst einfachen Aufbau aufweisen und mit einem Minimum an strömungsmechanischem Widerstand eine maximale Verdichtungsleistung bzw. eine maximale Ausbeute an mechanischer Nutzenergie im Falle der Turbinenverwendung gewährleisten.
  • Die Aufgabe wird mit einem Reaktionsrad zur Verwendung in Turbinen- bzw. Verdichteranordnungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche beinhalten zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung.
  • Das Reaktionsrad besteht aus einer im wesentlichen zylindrischen Scheibe mit einer in deren Rotationsachse angeordneten axial orientierten, im wesentlichen zum Scheibenmittelpunkt verlaufenden ersten Öffnung in Verbindung mit einer Reihe von aus dem Scheibenmittelpunkt zur Mantelfläche der Scheibe entlang einer Krümmung verlaufenden Strömungskanälen mit einem entlang ihres Verlaufs veränderlichen Querschnitt.
  • Der Querschnitt der Strömungskanäle ist erfindungsgemäß in axialer Richtung veränderlich ausgebildet. Dadurch kann die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums geändert werden, ohne dass die optimale Bahn des Strömungskanals beeinflusst wird.
  • Bei einer Verwendung des Reaktionsrades als Verdichter ist die Strömung des zu verdichtenden Arbeitsmediums radial von der Mantelfläche zu dessen Mittelpunkt mit einer axialen Umlenkung und Abführung des Mediums gerichtet. Das Arbeitsmedium wird somit über die Mantelfläche in die Strömungskanäle des sich drehenden Reaktionsrades geleitet und verlässt das Rad im verdichteten Zustand über die erste Öffnung in axialer Richtung, d.h. in Richtung der Rotationsachse des sich drehenden Reaktionsrades.
  • Bei einer Verwendung des Reaktionsrades als Turbine ist die Strömung des antreibenden Mediums axial über die erste Öffnung in den Mittelpunkt des Reaktionsrades eintretend und radial über die Strömungskanäle zur Mantelfläche gerichtet. Die axiale Zuführung gewährleistet eine gleichmäßige Beschickung des Reaktionsrades mit dem Arbeitsmedium mit einer optimalen Umwandlung der Strömungsgeschwindigkeit des Arbeitsmediums in eine Drehbewegung.
  • Bei einer überkritischen Entspannung bzw. Verdichtung des Arbeitsmediums sind die Strömungskanäle als Lavaldüsen bzw. Lavaldiffusoren ausgebildet. Bei einer unterkritischen Entspannung bzw. Verdichtung des Arbeitsmediums weisen die Strömungskanäle eine kontinuierliche Querschnittsverminderung in Richtung der Mantelfläche auf.
  • Bei einer Ausführungsform ist die axial verlaufende erste Öffnung in deren Querschnitt verstellbar ausgebildet. Dadurch kann das Entspannungsverhältnis des Mediums um Reaktionsrad in Abhängigkeit von laufenden Betriebsparametern kontinuierlich reguliert werden.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der verstellbare Querschnitt als ein zur Lavaldüse bzw. dem Lavaldiffusor gehörender axial innerhalb der ersten Öffnung verschiebbarer Kegel ausgebildet. Diese Gestaltung verhindert die sonst bei einem einfachen Drosselventil auftretenden Strömungsverluste.
  • Das Reaktionsrad soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Zur Verdeutlichung dienen die 1 bis 3. Es werden für gleiche oder gleich wirkende Teile die selben Bezugszeichen verwendet.
  • Es zeigt:
  • 1 eine beispielhafte Prinzipdarstellung eines Reaktionsrades gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 eine beispielhafte Ausführungsform des Reaktionsrades mit einem regulierbaren Entspannungs- bzw. Verdichtungsverhältnis,
  • 3a weitere Darstellung des Reaktionsrades entlang der Schnittlinie A-A aus 2,
  • 3b eine Ausführungsform der Strömungskanäle in Form von Lavaldüsen bzw. Lavaldiffusoren und
  • 3c eine Ausführungsform der Strömungskanäle mit einer kontinuierlichen Querschnittsverjüngung.
  • 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines bekannten Reaktionsrades. Das Reaktionsrad weist im wesentlichen eine flache zylinderförmige Form auf. Die durch das Reaktionsrad erzeugte oder auf das Reaktionsrad beaufschlagte Drehbewegung wird auf bzw. von einer mit dessen Zentrum verbundenen, in der Figur nicht dargestellten Welle übertragen. Im Drehpunkt des Laufrades befindet sich eine erste Öffnung 1. Das Medium durchfließt die erste Öffnung in axialer Richtung. Bei einer Verwendung des Reaktionsrades als eine Turbinenvorrichtung strömt das Arbeitsmedium axial in die erste Öffnung ein, während es bei der Verwendung des Reaktionsrades als Pumpe oder Verdichter axial aus der ersten Öffnung ausströmt. Der zylinderförmige Grundkörper weist weiterhin im wesentlichen rotationssymetrisch angeordnete Strömungskanäle 2 zwischen dem Zentrum der Scheibe und deren Außendurchmesser auf. Das Arbeitsmedium wird durch diese Strömungskanäle in radialer Richtung durch den Scheibenkörper geleitet.
  • Die Strömungskanäle weisen eine über deren Verlauf unterschiedliche Krümmung auf. Dabei wechselt der Winkel β zwischen der Mittellinie des entsprechenden Strömungskanals und einer durch den Schnittpunkt zwischen einem Kreis mit dem Radius R und der Mittellinie gelegten Tangente vom Mittelpunkt der Scheibe bis zu deren Mantelfläche. Die Krümmung jedes Strömungskanals im Reaktionsrad ist so ausgeführt, dass durch den sich dabei ergebenden Verlauf jedes Strömungskanals die durch die rotierende Scheibe und die radiale Strömung des Arbeitsmediums erzeugte Corioliskraft zu einer möglichst geringen Reibung im strömenden Arbeitsmedium bzw. zwischen dem Arbeitsmedium und den Wänden der Strömungskanäle führt.
  • Unter diesen Umständen ergibt sich bei einem Turbinenbetrieb des Reaktionsrades mit einem axial in die erste Öffnung eintretenden und durch die Strömungskanäle zur Mantelfläche nach außen strömenden Arbeitsmedium wirkende Drehmoment des Laufrades vorwiegend aus der kontinuierlichen Beschleunigung des Mediums in tangentialer Richtung bezüglich des Umfangs der Reaktionsrades.
  • Zusätzlich dazu weisen die Strömungskanäle über den größten Teil der Länge der Strömungskanäle 2 einen veränderlichen Querschnitt auf. Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit des Arbeitsmediums im Strömungskanal bei einem Turbinenbetrieb kontinuierlich gesteigert oder bei einem Pumpen- bzw. Verdichterbetrieb verringert. Die Krümmung jedes Strömungskanals ist entsprechend der durch diese Querschnittsänderung beeinflussten jeweiligen Mediumsgeschwindigkeit angepasst. Die bei einem gegebenen Radius R wirksame Bahngeschwindigkeit des Laufrades und deren Einfluss auf die Strömung des Arbeitsmediums im Strömungskanal mit der entsprechenden Reibung infolge der Corioliskraft wird durch diese Gestaltung weitgehend kompensiert. Der jeweilige Strömungskanal 2 ist somit entlang seines Verlaufs kontinuierlich mit unterschiedlichen Schnittwinkeln β1-3 zwischen der Mittellinie 3 jedes Kanals und einer Tangente gekrümmt und weist einen damit einher gehenden veränderlichen Querschnitt auf. Diese Gestaltung führt dazu, dass die verlängerte Mittellinie 3 der Strömungskanäle 2 im Idealfall als eine Spirale vom Zentrum zum Außendurchmesser verläuft, für die bei einem gegebenen Radius R > 0 jeder Winkel β1...3...n < 90° beträgt.
  • Das Arbeitsmedium wird dadurch im wesentlichen über die gesamte Kanallänge beschleunigt bzw. verzögert. Eine ähnliche Kanalkrümmung ist von Pumpenlaufrädern bekannt. Jedoch ist dort die Strömungsrichtung bei gleicher Anwendung entgegengesetzt der Strömungsrichtung im erfindungsgemäßen Reaktionsrad. Der Strömungsverlauf erfolgt bei herkömmlichen Kreiselpumpen vom Zentrum des Laufrades nach Außen während im hier dargestellten Reaktionsrad das Arbeitsmedium im Verdichterbetrieb von Außen zum Zentrum der Scheibe fließt. Herkömmliche Laufräder weisen zudem Strömungskanäle mit einem im wesentlichen unveränderten Querschnitt auf.
  • 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Reaktionsrades mit einer Darstellung des veränderlichen Querschnittes der Strömungskanäle 2 und einer Einstellmöglichkeit für das Verdichtungs- bzw. Entspannungsverhältnis an der ersten Öffnung 1. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Reaktionsrad aus einem Oberteil 4 mit der ersten Öffnung 1 und einem Unterteil 5, das auf der hier nicht dargestellten Welle aufsitzt. Zweckmäßigerweise werden das Oberteil und das Unterteil getrennt voneinander gefertigt und anschließend zum gezeigten Reaktionsrad zusammen gefügt. 2 zeigt zusätzlich den veränderlichen Querschnitt 6 der Strömungskanäle.
  • In 2 ist ebenfalls eine Modifizierung des Reaktionsrades gezeigt, die eine Regulierung des Entspannungs- bzw. Verdichtungsverhältnisses während des Laufradbetriebs ermöglicht. Die erste Öffnung 1 weist hierzu eine konische rotationssymmetrische Form mit einer Trichteröffnung 2.d und einem Durchlass 2.c auf. Bei der Verwendung des Reaktionsrades als Turbine beginnt hier die regulierbare Entspannung d.h. Beschleunigung des Arbeitsmediums durch einen axial in die Abschnitte 2.c und 2.d eingeschobenen Verstellkegel 7. Es wird somit bereits in der axialen Zuströmung zum Reaktionsrades eine Entspannung, d.h. Beschleunigung des Arbeitsmediums bewirkt. Bei einer überkritischen Entspannung liegt der dafür maßgebliche kritische Querschnitt im Abschnitt 2.c in axialer Richtung bezüglich des Reaktionsrades. Der Querschnitt kann durch ein axiales Verschieben des Verstellkegels 7 während des Betriebes jederzeit kontinuierlich verändert werden. Hierdurch ändert sich das Entspannungsverhältnis über dem Gesamtsystem.
  • Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform bildet der Verstellkegel 7 zusammen mit den entsprechend gestalteten Strömungskanälen eine Lavaldüse aus. Durch die axiale Verschiebung des Verstellkegels 7 ändert sich das Entspannungsverhältnis, ohne das Verluste wie beim einfachen Drosselventil auftreten. Das axiale, zentrisch angeordnete System bildet zusammen mit den radial/tangential angeordneten Strömungskanälen 2 des Reaktionsrades ein Düsensystem, das das Energiegefälle des Arbeitsmediums variabel abbaut. Die erhöhte Meridiangeschwindigkeit am Eintritt in das Reaktionsrad wird zu einem großen Teil durch die beschriebene Geometrie der Strömungskanäle in Umfangsgeschwindigkeit umgesetzt und für die Drehung des Laufrades genutzt.
  • Das gleiche Prinzip wirkt auch bei einer Verwendung des Reaktionsrades als Verdichter. Das zu verdichtende Arbeitsmedium, in diesem Fall ein Gas, strömt durch die Rotation des Reaktionsrades zu dessen Zentrum. Das Medium wird dort um 90° umgelenkt und anschließend durch einen axial angeordneten Diffusor weiter verlangsamt. Dieser Diffusor kann ebenfalls so gestaltet werden, dass sein Querschnitt während des Betriebes variierbar ist. Das Reaktionsrad ist insbesondere für die überkritische Verdichtung sehr geeignet.
  • 3a zeigt in Verbindung mit den 3b und 3c eine weitere beispielhafte Ausführungsform des Reaktionsrades. 3a zeigt hierbei eine Anordnung von Strömungskanälen in der Draufsicht entlang der Schnittlinie A-A aus 2, 3b und 3c die dazu gehörenden möglichen Ausführungsformen in Form von seitlichen Schnittdarstellungen entlang der Schnittlinie B-B aus 3a. Aus 3a ist zu entnehmen, dass die Strömungskanäle in der Draufsicht einen gleichbleibenden Querschnitt 2.a entlang der Mittellinie 3 des jeweiligen Strömungskanals aufweisen. Die Querschnittsveränderung der Strömungskanäle erfolgt somit nur in axialer Richtung. Querschnittsveränderungen in der Breite der Strömungskanäle können zusätzlich für Korrekturen vorgesehen werden, sind aber nicht zwingend notwendig.
  • 3b zeigt einen veränderlichen axialen Querschnitt 2.b, der sich mit zunehmenden Radius des Reaktionsrades in Form einer Lavaldüse bzw. eines Lavaldiffusors verändert. Wie aus 3b zu entnehmen ist, weist der axiale Querschnitt 2.b bei diesem Ausführungsbeispiel von der Nähe des Zentrums des Reaktionsrades bis zu einem gewissen Radius einen zunächst abnehmenden Betrag mit einem Minimum bei einem Radius Rmi n der Scheibe auf. Der Querschnitt 2.b nimmt dann in Richtung der Mantelfläche des Reaktionsrades wieder zu. Wie bereits erwähnt, ist eine derartige Gestaltung der Strömungkanäle für eine überkritische Entspannung bzw. Verdichtung des Arbeitsmediums vorteilhaft.
  • 3c zeigt eine Ausführungsform der Strömungskanäle für einen Betrieb mit unterkritischen Strömungsgeschwindigkeiten. Der axiale Querschnitt nimmt in diesem Fall monoton, insbesondere linear, fallend zur Mantelfläche des Reaktionsrades hin ab.
  • Die jeweiligen Düsenöffnungswinkel sind gegenüber den Schaufel- und Umlenkachsen der Strömung innerhalb der Schaufeln im wesentlichen um 90° verdreht. Dadurch ist es sowohl in eine Axialturbine, wie auch bei einer Radialturbine möglich, preisgünstige und materialsparende Düsen einzusetzen, die eine gerade Orientierung mit kleinsten kritischen Querschnitten und extremen Erweiterungen aufweisen.
  • 1
    erste Öffnung, axial orientiert
    2
    Strömungskanal
    2.a
    gleichbleibender Querschnitt
    2.b
    veränderlicher axialer Querschnitt
    2.c
    Durchlass
    2.d
    Trichteröffnung
    3
    Kanalmittellinie
    4
    Oberteil
    5
    Unterteil
    6
    veränderlicher Querschnitt
    7
    Verstellkegel

Claims (5)

  1. Reaktionsrad zur Verwendung in Turbinen- bzw. Verdichteranordnungen, umfassend eine im wesentlichen zylindrische Scheibe mit einer in deren Rotationsachse angeordneten axial orientierten im wesentlichen zum Scheibenmittelpunkt verlaufenden ersten Öffnung (1) in Verbindung mit einer Reihe von aus dem Scheibenmittelpunkt zur Mantelfläche der Scheibe entlang einer vom Scheibenradius abhängenden Krümmung verlaufenden Strömungskanälen (2) mit einem entlang ihres Verlaufs veränderlichen Querschnitt (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt (6) der Strömungskanäle (2) nur in axialer Richtung veränderlich ausgebildet ist, wobei sich der Querschnitt mit zunehmendem Radius des Reaktionsrads in Form einer Lavaldüse oder eines Lavaldiffusors ändert.
  2. Reaktionsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Verwendung des Reaktionsrades als Verdichter die Strömung des zu verdichtenden Arbeitsmediums radial von der Mantelfläche durch die Strömungskanäle (2) zum Mittelpunkt mit einer axialen Umlenkung und Abführung des Mediums durch die erste Öffnung (1) verläuft.
  3. Reaktionsrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Verwendung des Reaktionsrades als Turbine die Strömung des antreibenden Mediums axial über die erste Öffnung (1) in den Mittelpunkt des Reaktionsrades eintretend und radial über die Strömungskanäle (2) zur Mantelfläche verläuft.
  4. Reaktionsrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der axial verlaufenden ersten Öffnung (1) verstellbar ausgebildet ist.
  5. Reaktionsrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Querschnitt der axialen ersten Öffnung (1) als ein zur Lavaldüse bzw. dem Lavaldiffusor gehörender axial innerhalb der ersten Öffnung verschiebbarer Kegel (7) ausgebildet ist.
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