-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schaltschrank mit an Rahmenschenkeln
eines Rahmengestelles angebrachten oder mit abgekanteten Rahmenschenkeln
versehenen einzelnen Verkleidungsteilen aus zwei Seitenwandelementen,
einem Rückwandelement,
einer Fronttür
und einem Deckwandelement.
-
Ein
Schaltschrank dieser Art ist in der WO 97/04631 und ähnlich auch
in der WO 96/39015 angegeben. Bei einem solchen bekannten Schaltschrank
bestehen die Wandelemente aus flachen, ebenen Blechplatten mit seitlichen
Abkantungen und werden mit speziellen Verbindungselementen an den Rahmenschenkeln
eines Rahmengestelles befestigt. Die Wandelemente sind wohl durch
die seitlichen Abkantungen verstärkt
und weisen dadurch gegenüber einer
flachen Ausbildung eine Verstei fung auf, die die Handhabung bei
der Montage der Wandelemente begünstigt.
Jedoch sind insbesondere bei größeren Schränken die
Wandelemente in Folge der nicht unerheblichen Blechstärke relativ
schwer, und die Montage lässt
sich von Hand nicht einfach vornehmen.
-
In
der
DE 23 02 988 A1 ist
ein Schaltschrank vorgeschlagen, bei dem an einem oberen und unteren
Rahmen ein einteiliges Mantelteil aus Seiten- und Rückwänden befestigt
ist, das aus einer Sandwich-Platte mit einem wabenförmigen Kern
besteht. Auch diese Konstruktion ist schwer handhabbar.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schaltschrank der eingangs
genannten Art bereit zu stellen, bei dem die Montage der Wandelemente vereinfacht
wird.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei
ist vorgesehen, dass zumindest ein Verkleidungsteil als Wabenplatte
aus mindestens zwei sandwichartig aufeinander liegenden und miteinander
verbundenen Blechplatten ausgebildet ist, von denen zumindest eine
mit regelmäßig über die
Fläche
verteilten, in die Blechplatte eingeformten Strukturelementen versehen
ist.
-
Mit
diesem Aufbau der Verkleidungsteile lässt sich bei sehr geringer
Materialstärke
und daher sehr leichtem Aufbau eine hohe Stabilität der Verkleidungsteile
erreichen, wodurch die Montage erheblich erleichtert wird. Auch
wird dadurch der Schaltschrank insgesamt leichter, wodurch auch
der Transport begünstigt
wird. Zudem ergibt sich insgesamt eine Materialersparnis.
-
Zu
einem stabilen Aufbau bei einfacher Fertigung tragen die Maßnahmen
bei, dass die Strukturelemente pyramidenförmig oder pyramidenstumpfförmig mit
parallel zur Plattenebene mehreckigem Querschnitt und in Richtung
senkrecht zur Plattenebene sich verjüngend ausgebildet sind. Dabei
wird beispielsweise eine gute Passgenauigkeit durch Hydroformung
erreicht, wodurch auch die Konturgebung der Strukturelemente in
den metallenen Blechplatten begünstigt
wird.
-
Eine
hohe Stabilität
bei leichtem Aufbau wird ferner dadurch erreicht, dass die Wabenplatte
aus zwei gleichen mit Strukturelementen versehenen Blechplatten
mit passgenau ineinander gesetzten Strukturelementen zusammengesetzt
ist, wobei die Blechplatten unmittelbar aneinander liegen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung für eine hohe Stabilität bei leichtem
Aufbau besteht darin, dass die Zwischenräume auf der einen Plattenseite
zwischen den hohlen Einformungen der Strukturelemente flache Stege
bilden, während
auf der anderen Plattenseite zwischen den erhabenen Ausstülpungen
der Strukturelemente komplementär
geformte Hohlräume
gebildet sind, und dass zwei in gleicher Weise mit Strukturelementen
versehene Blechplatten mit zueinander umgekehrter Außenebene
ineinander gesetzt sind.
-
Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung mit glatter Oberfläche wird
dadurch erhalten, dass zumindest auf einer Seite der Wabenplatte
eine flache Blechplatte als äußeres und/oder
inneres Deckblech aufgebracht ist.
-
Für die Fertigung
und Stabilität
sind des Weiteren die Maßnahmen
von Vorteil, dass die aneinander grenzenden Blechplatten durch Kleben
oder Schweißen
miteinander verbunden sind.
-
Eine
hohe Stabilität
bei relativ geringer Stärke
der Verkleidungsteile ergibt sich dadurch, dass die Strukturelemente
zwischen 3 und 12 mm tief sind.
-
Für die Anbringung
von Montageelementen und Vereinfachung der Montage sind des Weiteren die
Maßnahmen
von Vorteil, dass das mindestens eine als Wabenplatte ausgebildete
Verkleidungsteil an zumindest zwei parallel zueinander verlaufenden gegenüberliegenden
Randbereichen ohne Strukturelemente flach mit flächig aufeinander liegenden
Bereichen der es bildenden Blechplatten gestaltet ist.
-
Der
Aufbau des Schaltschrankes und die Handhabung der Platten werden
weiterhin dadurch begünstigt,
dass das mindestens eine als Wabenplatte ausgebildete Seiten- teil
an seinen Rändern
mindestens einmal um 90° nach
innen abgekantet ist. Beispielsweise werden hierdurch Halteelemente
und Rahmenschenkel abgedeckt.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung für die Montage ergibt sich dadurch,
dass die Seitenwandelemente als Wabenplatte ausgebildet sind und mit
von außen
zugänglichen
absperrbaren oder nur von innen zugänglichen Verriegelungseinheiten
im oberen Randbereich und hakenartigen Halteteilen im unteren Randbereich
versehen sind.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1A und 1B zwei
Ausführungsbeispiele
eines Schaltschrankes mit Verkleidungsteilen in Form von Wabenplatten
in perspektivischer Ansicht,
-
2 verschiedene
Ansichten eines Verkleidungsteils in Form einer Wabenplatte,
-
3A, 3B und 3C einen
aufgeschnittenen Schaltschrank in perspektivischer Darstellung sowie
eine Detailansicht von der Rückseite und
eine Detailansicht in perspektivischer Darstellung und
-
4 verschiedene
Detailansichten einer Wabenplatte in verschiedenen Ausführungsformen.
-
1A zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Schaltschrankes mit einer
Fronttür 1,
zwei Seitenwänden 2,
von denen nur eine sichtbar ist, einer Deckwand 3 und einer
(nicht sichtbaren) Rückwand.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Fronttür 1,
die Seitenwände 2 und
die Deckwand 3 sowie, falls erwünscht, auch die Rückwand als
Wabenplatte ausgeführt.
Strukturelemente 21 der aus Metall gefertigten Wabenplatte
sind als dreieckförmige
pyramidenstumpfförmige
Vertiefungen in die Außenebene
eingeformt, wobei die Strukturelemente 21 gleichmäßig in Form
einer matrixartigen Anordnung in parallel zueinander liegenden Zeilen
und Spalten verteilt sind. Dadurch ergeben sich zwischen den Strukturelementen 21 waagrechte
und senkrechte Stege. Der Bereich der Strukturelemente 21 belegt bis
auf seitliche vertikale und oben und unten liegende horizontale
Randbereiche 22 die gesamte Außenfläche des Verkleidungsteils.
Wie insbesondere anhand der Deckwand 3 ersichtlich, sind
die Außenränder der
Verkleidungsteile rechtwinklig nach innen abgekantet. Die Fronttür 1 ist
in ihrem nicht mit Strukturelementen 21 besetzten einen
vertikalen Randbereich mit einem Türgriff 30 versehen.
Die Seitenwandelemente 2 weisen in ihrem oberen Randbereich 22 zwei
Verriegelungseinheiten 40 zum einfachen Anbringen und Sichern
der Seitenwandelemente 2 auf. Das Rückwandelement kann entsprechend
den Seitenwandelementen ausgebildet und angebracht sein oder als
Tür entsprechend
der Fronttür.
-
Bei
dem in 1B gezeigten Ausführungsbeispiel
sind lediglich die Seitenwandelemente 2 mit Strukturelementen 21 versehen,
wobei diese parallel zur Plattenebene einen achteckförmigen Querschnitt aufweisen
und ebenfalls als pyramidenstumpfförmige Einformungen ausgeführt sind.
Im Übrigen
entspricht dieses Ausführungsbeispiel
demjenigen nach 1A.
-
In 2 ist
ein Seitenwandelement 2 in seinen verschiedenen Ansichten
dargestellt, wobei die Strukturelemente 21 beispielhaft
parallel zur Plattenebene quadratischen Querschnitt besitzen. Auf
der Innenseite weisen die Verriegelungseinheiten 40 von außen z.B.
mit einem Schlüssel
verdrehbare Verriegelungselemente 41 auf, die im verriegelten
Zustand z.B. den unteren Rand eines oberen horizontalen Rahmenschenkels 60 (vgl. 3B)
hintergreifen. In dem unteren freien Bereich des Seitenwandelementes 2 sind
an seitlichen vertikalen Haltestrukturen nach unten vorstehende
hakenartige Halteteile 42 angebracht, die einen oberen
freien Rand eines unteren horizontalen Rahmenschenkels oder einer ähnlichen
Querleiste bzw. einer Sockelleiste 50 (vgl. 3A)
hintergreifen oder in an die Halteteile 42 angepasste Aufnahmen
einer Querleiste oder des Sockels eingreifen.
-
Wie
die 3A, 3B und 3C näher erkennen
lassen, verlaufen die vertikalen Rahmenschenkel 70 und
die horizontalen Rahmenschenkel 60 sowie die Sockelleisten 50 im
montierten Zustand vorzugsweise entlang den nicht mit Strukturelementen 21 belegten
Randbereichen 22, so dass sich eine ungehinderte, flache
Anlage an den Rahmenschenkeln ergibt und die Montage mit einfachen
Montageelementen ungehindert erfolgen kann.
-
Ein
stabiler Aufbau der als Wabenplatte ausgeführten Verkleidungsteile wird
durch eine zumindest doppellagige sandwichförmige Struktur erreicht, wie
sie in 4 dargestellt ist. Bei einem Ausführungsbeispiel
sind dabei z.B. beide aufeinander liegenden Blechplatten mit gleichen
Strukturelementen 21 versehen, wobei die pyramiden stumpfförmigen Strukturelemente 21 passgenau
ineinander greifen. Dadurch ergibt sich eine unmittelbare flächige Aneinanderlage
des äußeren Strukturbleches 20 und
des inneren Strukturbleches 24. Die Strukturelemente 21 sind,
wie aus 4 ersichtlich, z.B. so angeordnet, dass
von der erhabenen Seite der Strukturelemente 21 aus gesehen,
zwischen diesen Vertiefungen von im Wesentlichen entsprechender
Querschnittsform gebildet werden, wie die Strukturelemente (wobei diese
Hohlräume
umlaufend lediglich stellenweise Unterbrechungen aufweisen). Bei
dieser Ausprägung der
Blechplatten können
zwei Blechplatten umgekehrt aufeinander gelegt werden, wobei die
vorstehenden Strukturelemente 21 der einen Blechplatte
in die Hohlräume
zwischen den Strukturelementen 21 der anderen Blechplatte
ragen. Aneinandergrenzende Flächenbereiche
beider Blechplatten können
z.B. verklebt oder verschweißt
werden. Auch hierdurch ergibt sich eine stabile Wabenstruktur. Zwischen
den Einmuldungen der einzelnen Strukturelemente 21 sind
quer zueinander, in den Ausführungsbeispielen horizontal
und vertikal verlaufende Stege ausgebildet, die zusammen mit den
Vertiefungen zur Stabilität beitragen.
-
Auch
ist eine zweilagige Struktur mit nur einer mit Strukturelementen 21 des
vorstehend genannten Aufbaus versehenen Blechplatte und einer darauf
aufgebrachten und damit verbundenen flachen Blechplatte zum Erreichen
einer hohen Stabilität
geeignet, falls z.B. mindestens eine flache Fläche gewünscht ist. Auch kann auf beiden
Seiten eines Strukturbleches 20 oder 24 jeweils
eine flache Blechplatte als äußeres Deckblech 25 und
als inneres Deckblech 26 aufgebracht und mittels Schweißens oder
Klebens verbunden werden. In jedem Fall wird eine hohe Stabilität erzielt,
wobei die Materialstärke der
Strukturbleche 20, 24 und gegebenenfalls der Deckbleche 25, 26 sehr
dünn gewählt werden
kann, so dass die Verkleidungsteile bei hoher Stabilität geringes
Gewicht besitzen. Auch in den Randbereichen 22 sind die
Verkleidungsteile mindestens doppellagig ausgebildet, so dass sich
auch in diesen Bereichen eine hohe Stabilität ergibt. Auch im Bereich der
Abkantungen 23 können,
müssen
aber nicht, doppelte Lagen der Blechplatten vorgesehen sein.