DE102006002049B4 - System und Verfahren zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens - Google Patents

System und Verfahren zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens Download PDF

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Abstract

Die Aufgabe, ein System zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens bereitzustellen, welches eine höhere Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit gegenüber dem Stand der Technik bietet und vergleichsweise kostengünstig herzustellen ist, wird erfindungsgemäß durch ein System zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens gelöst, wobei das System einen Bereich aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff, in welchem ein Ventilteil angeordnet ist, ein kapazitives Koppelelement, eine Sendeeinrichtung, welche so ausgebildet ist, um mittels des kapazitiven Koppelelements den Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Leitstoff zu elektrischen Dipolschwingungen anzuregen, sodass der Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff als schwingender Dipol elektromagnetische Strahlung abstrahlt, und eine Energieversorgungseinheit aufweist, und wobei mittels der elektromagnetischen Strahlung die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens ausgesendet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens. Ein kontinuierliches Überwachen von Zustandsdaten, wie bspw. Temperatur, Luftdruck, etc., aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens stellt einen wichtigen Aspekt für die Erhöhung der Sicherheit von Fahrzeugen mit pneumatischen Reifen dar. Durch die kontinuierliche Überwachung der Zustandsdaten kann die Gefahr schwerer Verkehrsunfälle, welche bspw. durch einen platzenden Reifen oder sehr starken Luftverlust in einem Reifen verursacht werden, wesentlich verringert werden.
  • Bekannt sind drahtlose Übertragungsanlagen für Messdaten, wie Temperatur, Luftdruck, etc., von einem Reifen, welche in der Regel auf sogenannten ISM-Frequenzen (ISM = Industrial, Science, Medical) arbeiten, deren Nutzung kostenlos ist. Der Frequenzbereich der ISM-Frequenzen liegt bspw. im 433/434 MHz oder im 868/869 MHz Band. Eine Montage von Antennen, welche geeignet sind, elektromagnetische Strahlung in diesen beiden Frequenzbereichen abzustrahlen, in oder an einem Fahrzeugreifen ist schwierig, da hierfür verwendete „λ/4-Antennen" eine Länge von ein Viertel der abgestrahlten Wellenlänge aufweisen müssen. Für die beiden oben genannten Frequenzen beträgt die zugehörige Wellenlänge ca. 70 cm bzw. ca. 35 cm. Geeignete Antennen weisen folglich eine Länge von ca. 12,5 cm bzw. ca. 9 cm auf. Ferner ist der Wirkungsgrad derartiger Antennen im Allgemeinen nicht sehr hoch und eine Übertragung der Strahlung ins Fahrzeuginnere ist nur über Reflexionen möglich, da Frequenzen unterhalb von ca. 1 GHz Metallflächen in der Regel nicht, oder nur mit sehr hohen Verlusten durchdringen können und somit der direkte Übertragungsweg vom Fahrzeugreifen durch die Metallverkleidung hindurch ins Fahrzeug nicht genutzt werden kann. Da die hierbei ausgenutzten Reflexionen sich jedoch fortlaufend bei einer Bewegung des Fahrzeugs ändern, ist eine zuverlässige Kommunikation nicht immer gewährleistet.
  • DE 101 64 489 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum drahtlosen Senden und/oder Empfangen von Daten, wie bspw. Reifendruck und Reifentemperatur, wobei die Vorrichtung mit einem Fahrzeugreifen verbunden ist und wobei wenigstens ein Teil des Ventils des Fahrzeugreifens als Antenne für die Vorrichtung vorgesehen ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens bereitzustellen, welche eine höhere Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit gegenüber dem Stand der Technik bieten und welches System vergleichsweise kostengünstig herzustellen ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens gelöst, wobei das System einen Bereich aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff, in welchem ein Ventilteil angeordnet ist, ein kapazitives Koppelelement, eine Sendeeinrichtung, welche so ausgebildet ist, um mittels des kapazitiven Koppelelements den Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff zu elektrischen Dipolschwingungen anzuregen, sodass der Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff als schwingender Dipol elektromagnetische Strahlung abstrahlt und eine Energieversorgungseinheit aufweist, und wobei mittels der elektromagnetischen Strahlung die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens ausgesendet werden.
  • Diese Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens mit Hilfe des oben genannten erfindungsgemäßen Systems gelöst, welches ferner eine intelligente Logiksteuerung (z.B. Mikroprozessor, Mikrocontroller, ASIC oder festverdrahtete Logik) aufweist, welche so ausgebildet ist, um die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens zu für die Sendeeinrichtung übertragbaren Daten zu verarbeiten, und wobei in oder neben der intelligenten Logiksteuerung ein Druck- und/oder Temperatursensor zur Ermittlung der Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens integriert ist. Die intelligente Logiksteuerung erfasst die in Signalen des integrierten Druck- und/oder Temperatursensors enthaltenen Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens und verarbeitet die Zustandsdaten zu für die Sendeeinrichtung übertragbaren Daten. Die Sendeeinrichtung sendet die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens zu vorbestimmten Zeitintervallen oder bestimmten Zeitpunkten mittels über den Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff abgestrahlter elektromagnetischer Wellen aus.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Vorteilhafterweise weist das kapazitive Koppelelement ein den elektrischen Strom leitendes stabförmiges Element auf, welches innerhalb des Bereichs aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff angeordnet ist und zusammen mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff und einem zwischen diesen liegenden Fluid einen Kondensator bildet.
  • Zweckmäßigerweise ist das stabförmige Element des kapazitiven Koppelelements zur Vermeidung eines Kurzschlusses zwischen dem stabförmigen Element und dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff von einer elektrischen Isolationsschicht umschlossen.
  • Das erfindungsgemäße System nutzt den bei einem pneumatischen Reifen in der Regel bereits vorhandenen Bereich aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff, bspw. ein Ventilgehäuse, in welchem das Ventilteil angeordnet ist, als Antenne, über welche dadurch, dass sie aus dem Reifen hervorragt, effektiv elektromagnetische Strahlung ausgesendet werden kann. Durch das stabförmige Element des kapazitiven Koppelelements wird der Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff mit der Sendeeinrichtung ohne eine direkte mechanische Verbindung gekoppelt, wodurch das erfindungsgemäße System weniger empfindlich gegenüber äußerer mechanischer Belastung wird.
  • Zweckmäßigerweise wird mittels einer Kapazität des Kondensators zur kapazitiven Kopplung der Sendeeinrichtung mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff eine physikalische Länge des Bereichs aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff elektrisch verkürzt oder verlängert, um als eine Antenne mit einer effektiven Länge von λ/4 elektromagnetische Strahlung mit einer vorbestimmten Wellenlänge λ abzustrahlen. Hierbei wird die Kapazität des Kondensators über die Länge und den Durchmesser des stabförmigen Elements des kapazitiven Koppelelements bestimmt.
  • Hiermit wird die Notwendigkeit umgangen, dass der elektrisch leitfähige Werkstoff genau eine Länge von λ/4 aufweisen muss, um elektromagnetische Strahlung mit einer vorbestimmten Wellenlänge λ abzustrahlen, da der Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff mit einer von λ/4 abweichenden Länge mittels der kapazitiven Kopplung impedanzrichtig angepasst wird.
  • Vorteilhafterweise bildet die mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff elektrisch verbundene Energieversorgungseinheit zusammen mit einer zu dem pneumatischen Reifen gehörenden Metallfelge ein Gegengewicht zur Verbesserung von Abstrahleigenschaften des als λ/4-Antenne dienenden Bereichs aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße System ferner eine intelligente Logiksteuerung (z.B. Mikroprozessor, Mikrocontroller, ASIC oder festverdrahtete Logik) auf, welche so ausgebildet ist, um die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens zu für die Sendeeinrichtung übertragbaren Daten zu verarbeiten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist in oder neben der intelligenten Logiksteuerung ein Druck- und/oder Temperatursensor zur Ermittlung der Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens integriert.
  • Das vorliegende erfindungsgemäße System wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Figur näher erläutert.
  • 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt einen Längsschnitt von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems. Der Bereich aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff 9 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein Ventilgehäuse 9, bspw. aus Messing, ausgebildet, in welchem das Ventilteil 8 angeordnet ist. Das Ventilgehäuse 9 ist über das kapazitive Koppelelement 5 mit der Sendeeinrichtung 4 kapazitiv gekoppelt. Hierzu weist das kapazitive Koppelelement 5 das elektrisch leitfähige stabförmige Element 5A auf, welches von der elektrischen Isolationsschicht 6 umschlossen ist. Das stabförmige Element 5A und das Ventilgehäuse 9 bilden zusammen mit der in dem Ventilgehäuse 9 eingeschlossenen Luft 7 als Dielektrikum einen Kondensator. Durch diese Art der kapazitiven Kopplung der Sendeeinrichtung 4 mit dem Ventilgehäuse 9 wird ein direktes festes Verbinden, bspw. über einen herkömmlichen Kondensator, der Sendeeinrichtung 4 mit dem Ventilgehäuse 9 vermieden, wodurch eine Montage des erfindungsgemäßen Systems an der Felge in herkömmlicher Weise (snap-in), d.h. in gleicher Weise wie eine Montage eines herkömmlichen Ventils in einer Felge, ermöglicht wird. Eine Verbindung über einen herkömmlichen Kondensator würde bei einer derartigen Montage brechen, da das Ventil bzw. das erfindungsgemäße System hierbei großer mechanischer Belastung ausgesetzt wird.
  • Die Sendeeinrichtung 4 regt mittels des kapazitiven Koppelelements 5 das Ventilgehäuse 9 zu elektrischen Dipolschwingungen an, sodass das Ventilgehäuse 9 als λ/4-Antenne elektromagnetische Strahlung aussendet. Die Frequenz der ausgesendeten elektromagnetischen Wellen beträgt vorzugsweise mindestens 1 GHz und liegt bspw. innerhalb des kostenlosen ISM Bands im Bereich von 2400 MHz bis 2484 MHz. Elektromagnetische Wellen dieser Frequenz haben einerseits den Vorteil, dass diese die Metallverkleidung eines Fahrzeugs durchdringen, andererseits weisen geeignete λ/4-Antennen aufgrund der kurzen Wellenlänge von ca. 120 mm bis 125 mm eine geringe Länge (ca. 30 mm bis 32 mm) auf.
  • In dem Ausführungsbeispiel von 1 hat das Ventilgehäuse 9 bspw. eine Länge von ca. 35 mm und ist damit geringgefügig länger als die benötigte Länge λ/4. Durch die kapazitive Ankopplung des als Antennenstrahler verwendeten Ventilgehäuses 9 kann dieses impedanzrichtig angepasst werden, d.h. die tatsächliche, physikalische Länge der Antenne kann elektrisch verkürzt werden. Die impedanzrichtige Anpassung wird über eine geeignete Kapazität des zur kapazitiven Kopplung verwendeten Kondensators vorgenommen. In dem Ausführungsbeispiel von 1 wird die Kapazität des Kondensators von der Länge und dem Durchmesser des stabförmigen Elements 5A des kapazitiven Koppelelements 5 bestimmt.
  • Die Kapazität des Kondensators wird durch eine Verlängerung des stabförmigen Elements 5A des kapazitiven Koppelelements 5 erhöht, während eine Verkürzung des stabförmigen Elements die Kapazität verringert.
  • In ähnlicher Weise hat ein größerer Durchmesser des stabförmigen Elements 5A eine höhere Kapazität des Kondensators zur Folge, während ein kleinerer Durchmesser des stabförmigen Elements 5A eine geringere Kapazität bewirkt.
  • Die impedanzrichtige Anpassung des als λ/4-Antenne benutzten Bereichs aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff mittels einer geeigneten Kapazität des Kondensators ermöglicht die Verwendung von Bereichen aus elektrisch leitfähigen Werkstoff verschiedener Abmessungen, bspw. Ventilgehäuse unterschiedlicher Größe, als λ/4-Antenne.
  • Das stabförmige Element 5A des kapazitiven Koppelelements 5 kann nachträglich in das bereits an der Felge eines Fahrzeugs montierte erfindungsgemäße System eingebaut werden, bevor das Ventilteil 8, welches den Luftdruck nach außen dichtet, in das Ventilgehäuse 9 eingeschraubt wird. Beim Einbau des stabförmigen Elements 5A ist es nicht notwendig, dass dieses genau in der Mitte des Ventilgehäuses 9 angeordnet wird, da die Position des stabförmigen Elements 5A innerhalb des Ventilgehäuses 9 die Kapazität des gebildeten Kondensators nicht wesentlich beeinflusst. Auch bei einem fehlerhaften Einbau, d.h. wenn das stabförmigen Element 5A das Ventilgehäuse 5A berührt, verhindert die Isolationsschicht 6 des stabförmigen Elements 5A einen Kurzschluss.
  • Ein wichtiger Faktor für die Qualität einer stabförmigen Antenne im GHz-Bereich ist die Bandbreite. Je größer die Bandbreite einer Antenne ist, desto weniger wird sie durch Umgebungseinflüsse verstimmt und damit unbrauchbar gemacht.
  • Die Bandbreite einer Antenne wird wesentlich vom Schlankheitsgrad bestimmt. Unter dem Schlankheitsgrad versteht man das Verhältnis der Antennenlänge l zum Antennendurchmesser d. Es gilt folgende Formel für den Schlankheitsgrad: Schlankheitsgrad S = l/d
  • Je höher der Schlankheitsgrad ist, desto kleiner ist die Bandbreite der Antenne. Für das Ausführungsbeispiel von 1 beträgt bspw. der Schlankheitsgrad der Antenne S = 35/7,0 = 5,0.
  • Ein Schlankheitsgrad von < 100 wird als breitbandig bezeichnet. Das Ventilgehäuse 9 stellt somit eine sehr breitbandige Antenne dar, die relativ unempfindlich gegenüber Umgebungseinflüssen ist, auch wenn die kapazitive Ankopplung die Bandbreite der Antenne verringert. Die Qualität der Antenne wird jedoch in keinem Fall durch die kapazitive Ankopplung wesentlich beeinträchtigt.
  • Ein für eine Verbesserung von Abstrahleigenschaften von λ/4-Antennen erforderliches Gegengewicht wird in dem Ausführungsbeispiel von 1 von der Energieversorgungseinheit 2 zusammen mit einer zu dem pneumatischen Reifen gehörenden Metallfelge gebildet.
  • Das vorliegende erfindungsgemäße System ist von einem elastischen, elektrisch isolierenden Material 1, bspw. ein hochpolymerer Kunststoff, umschlossen. Das elektrisch isolierende Material 1 isoliert das Ventilgehäuse 9 elektrisch von der zugehörigen Metallfelge.
  • Der Ventildeckel 10 schützt das Ventilteil 8 vor Verunreinigung.
  • Die intelligente Logiksteuerung 3 mit integriertem Druck- und Temperatursensor überwacht die Signale der Sensoren und verarbeitet die Signale mit den Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens bspw. zu einem Telegramm. Die Zustandsdaten werden bspw. als Telegramm in regelmäßigen Abständen von der Sendeeinrichtung über das kapazitive Koppelelement 5 und dem Ventilgehäuse 9 als mittels elektromagnetischer Wellen abgestrahlt.
  • Die bspw. als Telegramm ausgesendeten Zustandsdaten werden von einer geeigneten Empfangsvorrichtung im Fahrzeuginneren empfangen und ausgewertet.
  • Die Energieversorgungseinheit 2, bspw. eine Lithiumbatterie, versorgt die gesamte Elektronik einschließlich der Sensoren und der Sendeeinrichtung mit Energie.
  • In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die intelligente Logiksteuerung 3 dafür geeignet, die von den Sensoren gelieferten Zustandsdaten mit vordefinierten Normwerten zu vergleichen und bei einer Abweichung ggf. einen Warnhinweis auszugeben.
  • In einem weiteren besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Sendeeinrichtung 4 durch einen Transceiver 4 ersetzt, welcher über das kapazitive Koppelelement 5 und das als Antenne dienende Ventilgehäuse 9 Daten mittels elektromagnetischer Strahlung sowohl empfangen als auch aussenden kann. Hiermit wird bspw. ermöglicht, von einem geeigneten, bspw. im Fahrzeuginneren angeordneten, Transceiver Anweisungen zu empfangen, welche bspw. die intelligente Logiksteuerung 3 veranlassen, die Zustandsdaten, falls diese bspw. in einem kritischen Bereich liegen, aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens in kürzeren Abständen oder kontinuierlich mit Hilfe der Sensoren zu ermitteln und bspw. in Form eines Telegramms an den geeigneten bspw. im Fahrzeuginneren angeordneten Transceiver mit Hilfe des Transceivers 4 zu übertragen.
  • 1
    elektrisch isolierendes Material
    2
    Energieversorgungseinheit
    3
    intelligente Logiksteuerung
    4
    Sendeeinrichtung
    5
    kapazitives Koppelelement
    5A
    stabförmiges Element
    6
    elektrische Isolationsschicht
    7
    eingeschlossene Luft
    8
    Ventilteil
    9
    Ventilgehäuse
    10
    Ventildeckel

Claims (10)

  1. System zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens, wobei das System aufweist: – einen Bereich aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9), in welchem ein Ventilteil (8) angeordnet ist; – ein kapazitives Koppelelement (5); – eine Sendeeinrichtung (4), welche so ausgebildet ist, um mittels des kapazitiven Koppelelements (5) den Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) zu elektrischen Dipolschwingungen anzuregen, sodass der Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) als schwingender Dipol elektromagnetische Strahlung abstrahlt; und – eine Energieversorgungseinheit (2); wobei mittels der elektromagnetischen Strahlung die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens ausgesendet werden.
  2. System gemäß Anspruch 1, wobei das kapazitive Koppelelement (5) ein den elektrischen Strom leitendes stabförmiges Element (5A) aufweist, welches innerhalb des Bereichs aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) angeordnet ist.
  3. System gemäß Anspruch 2, wobei das stabförmige Element (5A) des kapazitiven Koppelelements (5) zusammen mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) und einem zwischen diesen liegenden Fluid (7) einen Kondensator bildet.
  4. System gemäß Anspruch 3, wobei das stabförmige Element (5A) des kapazitiven Koppelelements (5) zur Vermeidung eines Kurzschlusses zwischen dem stabförmigen Element (5A) und dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) von einer elektrischen Isolationsschicht (6) umschlossen ist.
  5. System gemäß Anspruch 3 oder Anspruch 4, wobei mittels einer Kapazität des Kondensators zur kapazitiven Kopplung der Sendeeinrichtung (4) mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) eine physikalische Länge des Bereichs aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) elektrisch verkürzt oder verlängert wird, um als eine Antenne mit einer effektiven Länge von λ/4 elektromagnetische Strahlung mit einer vorbestimmten Wellenlänge λ abzustrahlen.
  6. System gemäß Anspruch 5, wobei die Kapazität des Kondensators zur kapazitiven Kopplung der Sendeeinrichtung (4) mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) über die Länge und den Durchmesser des stabförmigen Elements (5A) des kapazitiven Koppelelements (5) bestimmt wird.
  7. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System ferner eine intelligente Logiksteuerung (z.B. Mikroprozessor, Mikrocontroller, ASIC oder festverdrahtete Logik) (3) aufweist, welche so ausgebildet ist, um die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens zu für die Sendeeinrichtung (4) übertragbaren Daten zu verarbeiten.
  8. System gemäß Anspruch 7, wobei in oder neben der intelligenten Logiksteuerung (3) ein Druck- und/oder Temperatursensor zur Ermittlung der Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens integriert ist.
  9. System gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei die mit dem Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) elektrisch verbundene Energieversorgungseinheit (2) zusammen mit einer zu dem pneumatischen Reifen gehörenden Metallfelge ein Gegengewicht zur Verbesserung von Abstrahleigenschaften des als λ/4-Antenne dienenden Bereichs aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) bildet.
  10. Verfahren zum Aussenden von Zustandsdaten aus dem Innenraum eines pneumatischen Reifens mit Hilfe des Systems gemäß Anspruch 8, wobei die intelligente Logiksteuerung (3) die in Signalen des integrierten Druck- und/oder Temperatursensors enthaltenen Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens erfasst, zu für die Sendeeinrichtung (4) übertragbaren Daten verarbeitet und die Sendeeinrichtung (4) die Zustandsdaten aus dem Innenraum des pneumatischen Reifens zu vorbestimmten Zeitintervallen oder bestimmten Zeitpunkten mittels über den Bereich aus dem elektrisch leitfähigen Werkstoff (9) abgestrahlter elektromagnetischer Wellen aussendet.
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