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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Es
sind Materialprüfgeräte bzw.
Ortungsgeräte
zur Bestimmung eines verdeckten Gegenstands, beispielsweise eines
Wasserrohrs in einer Wand, mit einem induktiven Sensor bekannt,
mit denen ferromagnetische von nicht-ferromagnetischen Gegenständen unterschieden
werden können.
Hierzu wird das Ortungsgerät
entlang des verdeckenden Objekts, beispielsweise der Wand, geführt, und
das Ortungsgerät
zeigt die ungefähre
Lage eines Gegenstands in der Wand an.
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Bestimmung eines verdeckten
Gegenstands, mit einem induktiven Sensor, einer Steuereinheit zur Auswertung
einer Phaseninformation des induktiven Sensors und einem Anzeigemittel.
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Es
wird vorgeschlagen, dass das Anzeigemittel zur Angabe einer Eigenschaft
des Gegenstands ausgebildet ist und die Steuereinheit zur Ansteuerung
des Anzeigemittels in Abhängigkeit
von der Phaseninformation vorgesehen ist. Durch die Auswertung der
Phaseninformation besteht die Möglichkeit,
Informationen über
eine Eigenschaft des untersuchten Gegenstands zu erhalten, die durch
das Anzeigemittel an einen Bediener weitergegeben werden können. Der
Bediener erhält
hierdurch die Möglichkeit,
aus der Eigenschaft, beispielsweise einer Geometrie und/oder dem
Material oder einer sonstigen angezeigten Eigenschaft, auf die Art
des verdeckten Gegenstands zu schließen. Vorteilhafterweise ist
die Eigenschaft eine geometrische Information, das Anzeigemittel
ist hierbei zur Angabe einer geometrischen Information des Gegenstands
ausgebildet.
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Die
Phaseninformation kann ein Phasenwinkel eines Signals einer ersten
Sensoreinheit, beispielsweise einer Empfängerspule, gegenüber einer zweiten
Sensoreinheit, beispielsweise einer Sendespule, sein. Das Anzeigemittel
kann die Eigenschaft durch mehrere, jeweils einem Symbol zugeordnete
Anzeigeelemente, beispielsweise Lichtelemente, anzeigen. Je nach
Information leuchtet das eine oder andere Anzeigeelement auf. Die
Ansteuerung des Anzeigemittels durch die Steuereinheit geschieht
zweckmäßigerweise
so, dass der Bediener hierdurch Aufschluss über die Eigenschaft des Gegenstands
erhält.
Eine geometrische Information ist vorteilhafterweise eine Information
zu einer Querschnittsform des Gegenstands, wobei bei einem länglichen
Gegenstand, beispielsweise einem Rohr oder einem Stab, ein Querschnitt
quer zur Längsrichtung
zu verstehen ist.
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Besonders
vorteilhaft ist die Erfindung, wenn die Vorrichtung zusätzlich zum
induktiven Sensor einen Hochfrequenzsensor aufweist, beispielsweise
einen Radio-, Radar- oder Mikrowellensensor. Mit Hilfe des Hochfrequenzsensors
kann die Lage des verdeckten Gegenstands im verdeckenden Objekt
besonders genau erfasst werden, und mit dem induktiven Sensor kann
die Form und gegebenenfalls das Material des verdeckten Gegenstands
erkannt werden. Auf diese Weise kann einem Bediener eine umfassende
Information zur Verfügung
gestellt werden.
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Vorteilhafterweise
gibt die geometrische Information einem Bediener Aufschluss, ob
der Gegenstand ein Hohlkörper
oder aus Vollmaterial ist. Hierdurch wird eine Unterscheidung zwischen
beispielsweise einem empfindlichen Wasserrohr und einer unempfindlichen
Armierung in Stahlbeton möglich. Zweckmäßigerweise
gibt die geometrische Information direkt und unmittelbar an, ob
der Gegenstand ein Hohlkörper
oder aus Vollmaterial ist.
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Weist
das Anzeigemittel mehrere Bildfelder zur Anzeige der geometrischen
Information auf, so kann die geometrische Information einfach und
eindeutig von einem Bediener abgelesen werden. Die Bildfelder können von
der Steuereinheit hervorhebbar, beispielsweise aufleuchtende Symbole
oder Anzeigebereiche oder dergleichen sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der induktive Sensor
eine Sendespule und ein magnetisches Kompensationsmittel zur Kompensation
eines Signals einer Empfängerspule auf.
Durch diese so genannte magnetische Kompensation können sehr
geringe Phasenänderungen durch
das Einbringen des Gegenstands in ein Sensormagnetfeld erkannt werden.
Das Kompensationsmittel weist zweckmäßigerweise eine Kompensationsspule
auf.
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Eine
hohe Empfindlichkeit des induktiven Sensors kann hierbei erreicht
werden, wenn die Sendespule zwischen der Kompensationsspule und
der Empfängerspule
angeordnet ist. Hierdurch sind die Empfängerspule und die Kompensationsspule
relativ weit voneinander beabstandet, so dass sich eine räumliche
Inhomogenität
des Magnetfelds des induktiven Sensors besonders deutlich zwischen
den Signalen der Kompensationsspule und der Empfängerspule niederschlägt. Die
Empfängerspule
ist hierbei vorteilhaft am nächsten
zum Gegenstand angeordnet bzw. so angeordnet, dass sie relativ zur
Sendespule und zur Kompensationsspule in Richtung des Bereichs angeordnet
ist, in dem eine Detektion des verdeckten Gegenstands vorgesehen
ist.
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Es
wird außerdem
vorgeschlagen, dass die Vorrichtung ein elektrisches Kompensationsmittel
zur Kompensation eines Signals des induktiven Sensors umfasst. Dieses
elektrische Kompensationsmittel kann alternativ und insbesondere
zusätzlich
zum magnetischen Kompensationsmittel in der Vorrichtung vorhanden
sein. Hierdurch kann eine besonders hohe Messgenauigkeit des. induktiven
Sensors erreicht werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die
Vorrichtung neben dem induktiven Sensor einen Hochfrequenzsensor
mit metallischen Antennen aufweist, die das induktive Signal stören. Durch
die elektrische Kompensation kann eine solche Störung zumindest weitgehend ausgeglichen
werden. Die Kompensation geschieht zweckmäßigerweise durch das Anlegen
einer Kompensationsspannung an einen geeigneten Knotenpunkt.
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Die
Messgenauigkeit der Vorrichtung negativ beeinflussende Temperaturschwankungen
können zumindest
weitgehend kompensiert werden, wenn das elektrische Kompensationsmittel
einen Regelkreis zur Nullregelung des Signals aufweist.
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Ist
die Steuereinheit zu einer digitalen Korrektur eines Signals des
induktiven Sensors vorbereitet, kann eine hohe Messauflösung des
induktiven Sensors erreicht werden. Die digitale Kompensation kann
durch Software, insbesondere mit Hilfe eines Synchrongleichrichters,
besonders einfach durchgeführt
werden.
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Die
Auswertung der Phaseninformation kann besonders einfach, preiswert
und zuverlässig
durchgeführt
werden, wenn die Phaseninformation einen Phasenwinkel umfasst und
in einem Datenfeld der Steuereinheit Phasenwinkelbereiche hinterlegt
sind und die Steuereinheit zu einer Ansteuerung des Anzeigemittels
in Abhängigkeit
davon vorbereitet ist, in welchem Phasenwinkelbereich der Phasenwinkel
ist. Hierbei ist die Steuereinheit insbesondere zur Verwendung von
unscharfer Logik zur Ansteuerung des Anzeigemittels vorbereitet,
wodurch einer nicht ganz eindeutigen Phaseninformation durch das
Hinzunehmen weiterer Informationen dennoch mit hoher Sicherheit
eine geometrische Information zugeordnet werden kann. Als unscharfe
Logik ist ein neuronales Netz und/oder eine so genannte Fuzzy-Logik besonders geeignet.
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In
einer bevorzugten Anwendung der Erfindung ist die Vorrichtung als
Eigenschaftserkennungsgerät
ausgeführt,
insbesondere als Ortungsgerät
zur Bestimmung eines verdeckten Gegenstands und/oder als Materialprüfgerät. Es können offene oder
ver deckte Gegenstände
auf ihre Eigenschaften hin untersucht werden, insbesondere auf ihre
geometrische Form und/oder ihr Material.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 ein
an einer Wand angeordnetes Ortungsgerät in einer schematischen Darstellung,
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2 eine
Sensoreinheit des Ortungsgeräts mit
einem induktiven Sensor und Antennenelementen,
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3 drei
Spulen des induktiven Sensors und deren Verschaltung mit einer Steuereinheit,
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4 ein
Diagramm von in der Steuereinheit hinterlegten Phasenwinkelbereichen
und
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5–8 vier
verschiedene Anzeigemittel für
ein Ortungsgerät.
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1 zeigt
als ein Ortungsgerät
ausgeführtes
Messgerät 2 mit
einem Anzeigemittel 4, einem schematisch durch ein vier teiliges
Hochfrequenzantennenelement angedeuteten Hochfrequenzsensor 6,
einem ebenfalls nur angedeuteten induktiven Sensor 8 und
einer Steuereinheit 10. Der Hochfrequenzsensor 6,
der induktive Sensor 8 und die Steuereinheit 10 sind
in einem Gehäuse 12 untergebracht,
das an seinem dem induktiven Sensor 8 abgewandten Ende
einen Handbereich aufweist und im Bereich des induktiven Sensors 8 einen
gegenüber
dem Handbereich verdickten Sensorbereich. Der Sensorbereich und
mit ihm der Hochfrequenzsensor 6 und der induktive Sensor 8 sind
so angeordnet, dass außerhalb
des Messgeräts 2 ein
gegenüber
dem Handbereich liegender Messbereich vorgesehen ist, in dem Gegenstände 14, 16 in
einer Wand 18 erkannt werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Gegenstand 14 ein Kupferrohr und der Gegenstand 16 ein
Armierungseisen der aus Spannbeton hergestellten Wand 18.
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2 zeigt
die aus Blech ausgeführten
Antennenelemente 20 des Hochfrequenzsensors 6 und drei
Spulen des induktiven Sensors 8 im vom übrigen Gehäuse 12 abgetrennten
Zustand. Die drei Spulen sind eine Sendespule 22, eine
Empfängerspule 26 und
eine Kompensationsspule 24. Die drei Spulen sind um ein
aus einem nichtmetallischen Material, beispielsweise Kunststoff,
ausgeführtes
inneres Gehäuse 28 geführt, in
dessen Innerem die Antennenelemente 20 angeordnet sind.
Das innere Gehäuse 28 ist
an einer Leiterplatte 30 befestigt. Untereinander sind
die drei Spulen durch Trennplatten 32 voneinander getrennt.
Durch Leitungen 34 sind die drei Spulen mit der Steuereinheit 10 bzw.
einem Knotenpunkt 36 verbunden, der in 3 dargestellt
ist.
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Wie
aus 3 zu sehen ist, sind die Empfängerspule 26 und die
Kompensationsspule 24 mit dem Knotenpunkt 36 verbunden,
wohingegen die Sendespule 22 mit einem nicht dargestellten
Sendemodul der Steuereinheit 10 verbunden ist. Ebenfalls
mit dem Knotenpunkt 36 verbunden ist ein Kompensationsmittel 38 zur
Durchführung
einer elektrischen Kompensation. Zusätzlich ist eine Korrektureinheit 40 mit
dem Knotenpunkt 36 verbunden, die zu einer digitalen Kompensation
vorgesehen ist und einen vorgeschalteten A/D-Wandler 42 aufweist.
Außerdem
umfasst die Steuereinheit 10 eine unscharfe Logik 44 in
Form eines Fuzzy-Netzwerks. Mit der unscharfen Logik 44 verbunden
sind eine Hochfrequenzauswerteeinheit 46 und ein Eingabemittel 48 zur Eingabe
einer Information durch einen Bediener. Ebenfalls mit der unscharfen
Logik 44 verbunden ist das Anzeigemittel 4.
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Zur
Durchführung
einer Ortungsmessung wird das Ortungsgerät zunächst einmal so gehalten, dass
der Messbereich ausreichend weit von der Wand 18 bzw. zu
messenden Gegenständen 14, 16 entfernt
ist. Nun kann eine Kalibrationsmessung durchgeführt werden. Diese Messung kann
beim Einschalten des Messgeräts 2 von
einem Bediener manuell oder automatisch von der Steuereinheit gestartet
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird
nach dem Einschalten von dem Hochfrequenzsensor 6 nach
Gegenständen 14, 16 gesucht.
Werden keine Gegenstände
erkannt; wird die Kalibrationsmessung von der Steuereinheit 10 gestartet
und so lange aufrechterhalten, bis ein Gegenstand 14, 16 von
der Steuereinheit 10 in Verbindung mit dem Hochfrequenzsensor 6 erkannt
wird. Alternativ kann die Kalibrationsmessung nach dem Einschalten
von der Steuereinheit 10 gestartet und so lange aufrechterhalten
werden, bis die Steuereinheit 10 in Verbindung mit dem
induktiven Sensor 6 einen Gegenstand erkennt. Das Erkennen
kann von einem sich zeitlich schnell verändernden Messsignal getriggert
werden, das sich schneller als eine voreingestellte Schwellenveränderung
verändert.
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Zur
Durchführung
der Kalibrationsmessung wird von der Steuereinheit 10 bzw.
deren Sendeeinheit ein periodisches Wechselfeld als Sendesignal auf
die Sendespule 22 gegeben, die hierdurch ein Wechselmagnetfeld
erzeugt. Dieses Wechselmagnetfeld erzeugt einen magnetischen Fluss,
der sowohl durch die Empfängerspule 26 als
auch durch die Kompensationsspule 24 fließt und in
diesen beiden Spulen 26, 24 ein Empfängersignal
bzw. ein Kompensationssignal in Form einer Spannung induziert, die
in ihrer Frequenz gleich sind wie das Wechselfeld der Sendespule 22,
jedoch etwas phasenverschoben. Sowohl das Empfängersignal als auch das Kompensationssignal
liegen am Knotenpunkt 36 an und werden dort voneinander
subtrahiert, so dass sie sich durch ihre fast exakte Gleichphasigkeit
im Wesentlichen aufheben.
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Die
Antennenelemente 20 erzeugen jedoch Inhomogenitäten im Magnetfeld,
so dass die magnetische Kompensation des Empfängersignals durch das Kompensationssignal
in der Regel nicht vollständig
ist und ein unerwünscht
großes
Differenzsignal übrig
bleibt. Um dieses Differenzsignal im Knotenpunkt 36 möglichst
weitgehend zu eliminieren, wird vom Kompensationsmittel 38 ein
dem Differenzsignal entsprechendes negatives Ausgleichssignal auf
den Knotenpunkt 36 gegeben, so dass das Gesamtsignal im
Knotenpunkt 36 möglichst
verschwindet. Hierzu umfasst das Kompensationsmittel 38 einen
Microcontroller, der ein digitales Signal auf einen D/A-Wandler
gibt und dieser gibt das Ausgleichssignal in Form einer Ausgleichsspannung
aus. Der Microcontroller regelt das Ausgleichssignal während der Kalibrationsmessung
kontinuierlich nach, um Temperatureinflüsse möglichst zu eliminieren. Während der eigentlichen
Messung wird nicht nachgeregelt.
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Um
die Nullung des im Knotenpunkt 36 anliegenden Restsignals
bei nicht vorhandenem Gegenstand 14, 16 weiter
zu verbessern, wird das Restsignal dem A/D-Wandler 42 zugeführt, dort
digitalisiert und in der digitalen Korrektureinheit 40 durch
einen durch Software realisierten Synchrongleichrichter gleichgerichtet.
Das digitale Signal kann nun mathematisch durch einen variablen
Abzug eines Offsets auf null gesetzt werden, indem ein entsprechendes Signal
an das Kompensationsmittel 38 gegeben und in der Regelung
berücksichtigt
wird. Auch dieser Abzug kann während
der Kalibrationsmessung dynamisch nachgeregelt werden. Auf diese
Weise wird eine sehr gute Kompensation des Messsignals bei Fehlen
des zu erkennenden Gegenstands 14, 16 auf null
erreicht.
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Zur
Durchführung
einer Messung wird nun das Messgerät 2 beispielsweise
entlang der Wand 18 geführt,
so dass die Gegenstände 14, 16 in
den Messbereich gelangen. Hierbei ist das Messgerät so gehalten,
dass die Empfängerspule 26 am
nächsten zu
den Gegenständen 14, 16 angeordnet
ist und die Kompensationsspule 24 am weitesten entfernt
von den Gegenständen 14, 16 ist.
Die Gegenstände 14, 16 werden
von der Steuereinheit 10 erkannt und die Kalibrationsmessung
wird gestoppt. Die Gegenstände 14, 16 beeinflussen
den magnetischen Fluss in den Bereichen der Empfängerspule 26 und der
Kompensationsspule 24 unterschiedlich, so dass an der digitalen
Korrektureinheit 40 neben dem durch den Offset zu beseitigenden
Restsignal ein Messsignal anliegt, das einen auswertbaren Phasenwinkel
relativ zum Sendesignal aufweist. Das Messsignal wird vom Synchrongleichrichter
gleichgerichtet, wobei am Ausgang des Synchrongleichrichters der
Real- und Imaginärteil
des Messsignals anliegt, aus denen der Phasenwinkel abgeleitet werden
kann. Der Synchrongleichrichter arbeitet mit dem periodischen gleichgerichteten
Signal, wobei die Anzahl der Perioden, über die der Synchrongleichrichter
gleichrichtet und integriert, die Auflösung des Messsignals bestimmt.
Somit kann durch eine lange Messung und Gleichrichtung des Messsignals
eine hohe Auflösung
des Real- und Imaginärteils
des Messsignals erzielt werden. Aus dem Real- und Imaginärteil wird
in der Logik 44 der Phasenwinkel des Messsignals ermittelt.
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Um
dem Phasenwinkel eine geometrische Information des Gegenstands zuordnen
zu können, ist
in der Logik ein beispielsweise eindimensionales Datenfeld hinterlegt,
das in 4 grafisch dargestellt ist. Der Phasenwinkel 50 des
Messsignals, der in 4 bei –45° eingezeichnet ist, liegt mittig
in einem Phasenwinkelbereich 52, der von –25° bis –65° reicht.
Diesem Phasenwinkelbereich 52 ist als geometrische Information
ein Rohrquerschnitt zugeordnet, wie in 5 gezeigt
ist.
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5 zeigt
ein mögliches
Anzeigemittel 4a des Messgeräts 2. Auf zwei Kreisen 54 ist
der Phasenwinkel 50 anhand zwei von den Mittelpunkten der Kreise 54 ausgehenden
geraden Linien dargestellt. Hierbei wird der Phasenwinkel 50 durch
die Lage der Linien und die Stärke
des Messsignals durch die Län ge
der Linien dargestellt. Um schwache Messsignale erkennbarer zu machen,
ist die Linie des rechten Kreises 54 zehnfach länger dargestellt.
Aus dem in 5 dargestellten Beispiel kann
ein Bediener ablesen, dass die Stärke des Messsignals recht gering
ist und der Phasenwinkel 50 –45° ist. Dem Phasenwinkelbereich 52 grafisch
zugeordnet ist die Bezeichnung Cu und ein Rohrquerschnittssymbol,
aus denen der Bediener ersehen kann, dass der mit dem Messsignal
korrelierte Gegenstand 14 ein Kupferrohr ist.
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In
dem in der Logik 44 hinterlegten Datenfeld sind weitere
Phasenwinkelbereiche 56, 58, 60, 62, 64 hinterlegt,
wobei die Phasenwinkelbereiche 56, 58, 60 – wie aus 5 zu
ersehen ist – einem
vollen Eisenstab, einem Eisenrohr, und einem Kupferstab zugeordnet
sind. Diese Zuordnung, die ein Bediener auf der Anzeige 4a einfach
ablesen kann, wurde vor der Programmierung der Logik 44 beispielsweise
empirisch ermittelt. Die beiden Phasenwinkelbereiche 62, 64 sind
keiner geometrischen Information oder Materialinformation zugeordnet.
Einem Messsignal in diesen beiden Phasenwinkelbereichen 62, 64 kann
keine geometrische Information zugeordnet werden.
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6 zeigt
ein aufwendigeres und bedienerfreundlicheres Anzeigemittel 4b mit
einer fein auflösenden
Anzeige 66, auf der symbolisch ein Abbild 68 des
Messgeräts 2 und
Abbilder 70, 72, 74 der Wand 18 und
der Gegenstände 14, 16 dargestellt
sind. Eine Bewegung, mit der das Messgerät 2 entlang der Wand 18 geführt wird,
ist anhand eines Pfeils 76 dargestellt. Noch nicht vom
Messgerät 2 erfasste
Bereiche sind durch eine schraffierte Fläche 78 dargestellt. Dem
Bild auf der Anzeige 66 kann der Bediener unmittelbar entnehmen,
ob es sich bei den Gegenständen 14, 16 um
ein Rohr (Abbild 72) oder um Vollmaterial, beispielsweise
ein Armierungseisen (Abbild 74) oder ein Kabel, handelt.
Zur Ermöglichung
dieser Anzeige wird der Phasenwinkel 50 von der Steuereinheit 10 in
die Abbilder 72, 74 umgewandelt, wobei das ebenfalls
aus dem Phasenwinkel 50 ermittelte Material auf einem Balken 80 durch
zwei Symbole 82, 84 direkt unterhalb der Abbilder 72, 74 angezeigt ist
und der Bediener daraus erkennen kann, dass es sich bei dem Gegenstand 14 um
ein Kupferrohr und bei dem Gegenstand 16 um einen Eisenstab
handelt.
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Um
auch bei solchen Messungen, bei der der Phasenwinkel 50 nicht
eindeutig und mittig innerhalb eines Phasenwinkelbereichs 52, 56, 58, 60 liegt,
zu einer eindeutigen Zuordnung einer geometrischen Information zum
Phasenwinkel 50 zu kommen, ist das Fuzzy-Netzwerk der Logik 44 mit
der Hochfrequenzauswerteeinheit 46 und dem Eingabemittel 48 verbunden.
Auf diese Weise kann ein Auswerteergebnis aus der Hochfrequenzauswerteeinheit
mit dem gemessenen Phasenwinkel 50 im Fuzzy-Netzwerk zu einem
eindeutigen Ergebnis einer geometrischen Information verarbeitet
werden. Liegt beispielsweise der Phasenwinkel im Bereich um 50° und liegt
aus der Hochfrequenzauswerteeinheit das Ergebnis vor, dass es sich
bei dem erfassten Gegenstand mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen
eisernen Gegenstand handelt, so kann die geometrische Information eines
Rohrs ausgegeben werden. Hat jedoch vor oder während der Messung ein Bediener
die Information eingegeben, dass keine Rohre vorhanden sind, so
wird als geometrische Information der Vollstab, verbunden mit der
Information, dass es sich um Kupfer handelt, ausgegeben.
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Ein
weiteres Anzeigemittel 4c, das ein sehr vereinfachtes Messergebnis
anzeigt, ist in 7 dargestellt. Wurden beispielsweise
zwei Gegenstände
in Form eines Kupferrohrs und einer dünnen Kupferstange ermittelt,
so wird die geometrische Information weiterverarbeitet und mithilfe
von Symbolen 86, 88 ausgegeben, dass es sich um
ein Wasserrohr und ein Elektrokabel handelt. Mithilfe zweier Pfeile 90, 92 wird
die ungefähre
Lage der Gegenstände
relativ zum Messgerät 2 angezeigt.
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Ein
weiteres Anzeigemittel 4d weist zehn von der Steuereinheit 10 einzeln
ansteuerbare Leuchtfelder 94, 96 auf. Die Leuchtfelder 94 tragen
jeweils eine Materialinformation als Aufschrift und die Leuchtfelder 96 tragen
symbolhaft eine geometrische Information als Aufschrift. Wird das
Messgerät 2 entlang
der Wand 18 geführt
und wird ein Gegenstand in Richtung eines Pfeils 98 vom
Messgerät 2 erkannt, so
wird aus dem Phasenwinkel 50 – und gegebenenfalls weiteren
Informationen aus der Hochfrequenzauswerteeinheit 46 und
dem Eingabemittel 48 – die geometrische
Information und das Material des Gegenstands ermittelt. Wird ein
Armierungseisen in einer Betonwand erkannt, leuchten beispielsweise
die beiden linken Leuchtfelder 94, 96 und der
Pfeil 98 auf. Wird ein Leerrohr mit rundem Querschnitt
erkannt, so leuchtet das mittlere Leuchtfeld 96 und das zweite
Leuchtfeld 94 von rechts – auf Plastik hinweisend – auf. Bei
einem Hohlkörper
leuchtet das mittlere Leuchtfeld 94 auf. Wird ein viereckiger
Körper
in der Wand 18 erkannt, so leuchtet das zweite Leuchtfeld 96 von
rechts auf. Wird ein Gegenstand erkannt, bei dem das Material und/oder
dessen geometrische Information unklar sind, so leuchtet das rechte Leuchtfeld 94 und/oder
das rechte Leuchtfeld 96 auf.