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Es
wird ein SAW-Wandler, d. h. einen mit akustischen Oberflächenwellen
arbeitenden elektroakustischen Wandler (SAW = Surface Acoustic Wave)
angegeben. SAW-Wandler werden insbesondere in Filtern in tragbaren
Mobilfunkgeräten
eingesetzt.
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Im
SAW-Wandler erfolgt die Umwandlung eines elektrischen Signals in
eine akustische Welle und umgekehrt. Bei der Ausbreitung der akustischen
Welle in einem SAW-Wandler entstehen im Randbereich des Wandlers
Beugungsverluste durch die Abstrahlung eines Teils der Oberflächenwelle
in transversaler Richtung. Eine Methode zur Unterdrückung höherer transversaler
Moden bzw. zur Anpassung des Anregungsprofils eines Wandlers an
die Form der transversalen Grundmode ist z. B. aus der Druckschrift
DE 196 38 398 C2 bekannt.
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Außerdem sind
aus den Druckschriften
DE
10331323 A ,
EP
1,471,638 A2 und
US
6,121,860 weitere SAW-Wandler bekannt, die in transversaler
Richtung Bereiche mit voneinander unterschiedlichen Geschwindigkeiten
der akustischen Welle aufweisen.
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Eine
zu lösende
Aufgabe ist es, einen mit akustischen Oberflächenwellen arbeitenden Wandler
anzugeben, in dem störende
transversale Moden unterdrückt
werden.
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Ein
elektroakustischer Wandler umfasst ein piezoelektrisches Substrat
und darauf angeordnete Elektrodenfinger, die ein E lektrodengitter
zur Anregung einer akustischen Welle bilden.
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Es
wird ein Wandler angegeben, der eine akustische Spur aufweist. Die
akustische Spur ist auf einem piezoelektrischen Substrat angeordnet.
Die akustische Spur umfasst ineinander greifende Elektrodenfinger, die
im Wesentlichen abwechselnd an eine erste und eine zweite Sammelschiene
angeschlossen sind. Zwischen den unterschiedlich gepolten Elektrodenfingern
ist eine Oberflächenwelle
anregbar, die sich innerhalb der akustischen Spur ausbreiten kann.
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Die
akustische Welle breitet sich in einer Ebene aus, die als x,y-Ebene
bezeichnet wird. In einem durch die x,y-Ebene gebildeten zweidimensionalen
Raum kann die Welle durch einen Wellenvektor (kx,
ky) mit einer longitudinalen Komponente
kx und einer transversalen Komponente ky charakterisiert werden. Die Komponenten
kx, ky werden auch
als longitudinale bzw. transversale Wellenzahl bezeichnet.
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Die
akustische Spur ist in transversaler Richtung y zwischen zwei an
sie angrenzenden Außenbereichen
angeordnet. Im Außenbereich
ist die Welle vorzugsweise im Wesentlichen gedämpft bzw. nicht ausbreitungsfähig. Die
Amplitude der Welle fällt
im Außenbereich
in der von der Spur wegweisenden transversalen Richtung exponentiell
ab. Die Außenbereiche
können
im Allgemeinen durch eine freie oder eine zumindest teilweise metallisierte
Substratoberfläche
gebildet sein. Ein Außenbereich
kann in einer vorteilhaften Variante einen sich in x-Richtung erstreckenden
Metallstreifen darstellen, dessen Breite z. B. mindestens λy =
2π/ky beträgt.
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Die
akustische Spur weist einen Anregungsbereich und zwei Randbereiche
auf, wobei der Anregungsbereich zwischen den Randbereichen angeordnet
ist. Die Randbereiche und Außenbereiche
sind derart ausgebildet, dass die longitudinale Phasengeschwindigkeit
der akustischen Welle im Randbereich größer ist als im Anregungsbereich,
wobei die longitudinale Phasengeschwindigkeit im Außenbereich
kleiner ist als im Anregungsbereich, und wobei ky im
Randbereich reell und im Außenbereich
imaginär
ist. Obwohl die Welle vorzugsweise nur im Anregungsbereich, also
nicht in den Randbereichen angeregt wird, ist sie nicht nur im Anregungsbereich,
sondern auch in den Randbereichen ausbreitungsfähig, da dort ky reell
ist.
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Die
Breite der Randbereiche ist vorzugsweise derart eingestellt, dass
im Anregungsbereich ky betragsmäßig vorzugsweise
wesentlich – z.
B. mindestens um Faktor zehn – kleiner
als in den Randbereichen und den Außenbereichen ist. Durch den
Aufbau der akustischen Spur und insbesondere eine geeignet gewählte Breite
der Randbereiche wird im Anregungsbereich vorzugsweise ky = 0 erzielt.
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Durch
den angegebenen Aufbau des Wandlers gelingt es, die anzuregende
akustische Mode (Hauptmode) innerhalb der akustischen Spur bzw.
im Wesentlichen innerhalb des Anregungsbereichs zu binden.
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Alle
Bereiche der akustischen Spur und die Außenbereiche erstrecken sich
jeweils in Longitudinalrichtung x und somit parallel zueinander.
Die Geschwindigkeit der Welle im Anregungsbereich ist größer als
in den Außenbereichen,
aber kleiner als in den Randbereichen der akustischen Spur. Der
Wandler weist in Transversalrichtung y die Struktur eines inversen
Wellenleiters auf. Die akustische Spur bildet den Kern dieses Wellenleiters,
während
die Außenbereiche
seinen Mantel bilden.
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Unter
einem Wellenleiterbereich versteht man einen Bereich, ausgewählt aus
einem ersten Außenbereich,
einem zweiten Außenbereich
und verschiedenen Bereichen der akustischen Spur, d. h. dem Anregungsbereich
sowie dem ersten und zweiten Randbereich. In einem ausgewählten i-ten
Wellenleiterbereich, in dem die Welle ausbreitungsfähig ist,
gilt (kx)2 + (ky,i)2 = (ω/vi)2. ω ist die
Kreisfrequenz der Welle und vi ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit
im i-ten Wellenleiterbereich. ky,i ist die
transversale Wellenzahl im jeweiligen Wellenleiterbereich.
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Die
akustische Welle wird durch eine transversale Grundmode charakterisiert.
Die transversale Grundmode ergibt sich aus dem transversalen Geschwindigkeitsprofil
eines Wellenleiters, der durch die akustische Spur und die Außenbereiche
gebildet ist, wobei die meiste Energie der akustischen Welle in
der akustischen Spur konzentriert ist.
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Zumindest
ein Teil der ersten Sammelschiene kann dem ersten Außenbereich
und zumindest ein Teil der zweiten Sammelschiene dem zweiten Außenbereich
angehören.
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Die
akustische Welle breitet sich entsprechend der meist periodischen
Anordnung der Elektrodenfinger der Wandler hauptsächlich in
beide longitudinale Richtungen aus. Der Wandler kann aber auch eine
bevorzugte Abstrahlung der angeregten akustischen Wellen in nur
eine longitudinale Richtung aufweisen. Ein solcher Wandler kann
z. B. in einem rekursiven Filter verwendet werden.
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Die
Ausbreitungsgeschwindigkeit der angeregten akustischen Oberflächenwelle
in der akustischen Spur wird bei den meisten piezoelektrischen Substraten,
z. B. Quarz, LiNbO3, LiTaO3 durch
die Metallisierung der Substratoberfläche – verglichen mit freier Substratoberfläche – verringert.
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Als
eine Gitter-Anordnung wird im Folgenden eine periodische Anordnung
von sich transversal erstreckenden Metallstreifen bezeichnet. Anstelle
der Metallstreifen sind zur Einstellung der Geschwindigkeit der akustischen
Welle im Prinzip beliebige akustische Inhomogenitäten, u.
a. auch Rillen, geeignet.
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Im
Anregungsbereich bilden die Elektrodenfinger vorzugsweise eine Gitter-Anordnung.
In den nicht anregenden Wandlerbereichen, insbesondere den Randbereichen
kann die Gitter-Anordnung durch aufeinander folgende, jeweils auf
dem gleichen Potential liegende, an die Sammelschiene angrenzende
Bereiche der Elektrodenfinger oder durch eine Anordnung von Stummelfingern
gebildet sein. Die Gitter-Anordnung kann auch als perforierter Metallstreifen
ausgebildet sein.
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In
akustischen Spuren mit periodischer Gitter-Anordnung nimmt die Geschwindigkeit
der Oberflächenwelle – bei gleich
bleibendem Anteil der metallisierten Oberfläche im jeweiligen Wandlerbereich – mit sinkendem
Abstand zwischen den Mitten der Gitter-Strukturen (Streifen) ab.
Dies liegt daran, dass die Welle an den Fingerkanten mit der kleiner
werdenden Gitterperiode immer mehr ausgebremst wird. Folglich ist
es vorteilhaft, wenn in den Randbereichen eine gegenüber dem
Anregungsbereich höhere
Geschwindigkeit dadurch erzielt wird, dass der Abstand zwischen
den periodisch angeordneten Metallstreifen höher als im Anregungsbereich gewählt wird.
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Die
Geschwindigkeit der Oberflächenwelle
hängt außerdem vom
Metallisierungsverhältnis,
d. h. vom Anteil der metallisier ten Oberfläche, im jeweiligen Wandlerbereich
ab. Aufgrund des wachsenden Anteils der metallisierten Laufstrecke
nimmt die Geschwindigkeit der Welle – bei gleich bleibender Periodizität der Gitteranordnung – mit steigendem
Metallisierungsverhältnis
ab. Folglich ist es vorteilhaft, wenn in den Randbereichen eine
gegenüber
dem Anregungsbereich höhere
Geschwindigkeit dadurch erzielt wird, dass das mittlere Metallisierungsverhältnis dort
niedriger als im Anregungsbereich gewählt wird. In den Außenbereichen
kann eine gegenüber
dem Anregungsbereich niedrigere Geschwindigkeit dadurch erzielt
werden, dass die mittleren Metallisierungsverhältnisse dort größer als
im Anregungsbereich gewählt
werden. Durchgehende metallisierte Außenbereiche sind besonders
vorteilhaft. Auch andere Maßnahmen
zur Erniedrigung der Geschwindigkeit in den Außenbereichen können getroffen
werden.
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Eine
SAW-Spur kann zusammen mit den an sie angrenzenden Außenbereichen
in transversaler Richtung als Wellenleiter wirken, falls es einen
Winkelbereich um die Hauptausbreitungsrichtung gibt, für den eine Oberflächenwelle
in der akustischen Spur ausbreitungsfähig ist, wobei diese Welle
gleichzeitig an der Grenze zum Außenbereich vorzugsweise total
reflektiert wird, so dass kein Verlust durch transversale Abstrahlung
außerhalb
der akustischen Spur auftritt.
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Der
angegebene Wandler kann in einer Variante eine Spurenanordnung aufweisen,
die mehrere elektrisch miteinander verbundene, vorzugsweise parallel
zueinander angeordnete SAW-Spuren umfasst. Diese Spurenanordnung
kann auch, zusammen mit den an sie angrenzenden Außenbereichen,
in transversaler Richtung als ein Wellenleiter wirken, falls die
für eine
akustische Spur oben angegebenen Bedingungen erfüllt sind.
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Die
Auslenkung der eingekoppelten akustischen Welle wird ferner als
Anregungsstärke
bezeichnet. Die akustische Spur ist durch die Anregungsstärke (in
longitudinaler oder transversaler Richtung) charakterisiert. Die
Anregungsstärke
ist proportional zum Potentialunterschied ΔU zwischen den in longitudinaler
Richtung nebeneinander angeordneten Elektrodenfingern unterschiedlicher
Elektroden, die zusammen ein anregendes Fingerpaar bilden. Die Anregungsstärke in Abhängigkeit
von der transversalen Koordinate Y wird hier als Anregungsprofil Ψy bezeichnet.
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Im
so gebildeten Wellenleiter sind mehrere transversale Moden (Grundmode
und ihre Harmonischen) der akustischen Welle anregbar bzw. ausbreitungsfähig. Dabei
wird die maximale Einkopplung des elektrischen Signals bei einer
bestimmten Frequenz in die Grundmode der akustischen Welle erzielt,
wenn die akustische Spur in transversaler Richtung so ausgebildet
ist, dass das entsprechende transversale Anregungsprofil Ψ
y der Welle an die Form Φ
y der
Grundmode angepasst ist, wobei als Kriterium für die Anpassung die Beziehung
dienen kann, wobei z. B.
a = 0,9 und vorzugsweise a = 0,95 gewählt wird. Φ
y ist
die Auslenkung der transversalen Grundmode in Abhängigkeit
von der transversalen Koordinate Y.
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Bei
optimaler Einkopplung des elektrischen Signals in die akustische
Grundmode verschwindet die Einkopplung in höhere Moden, da das System der
transversalen Moden näherungsweise
orthogonal ist.
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Die
Breite des jeweiligen Randbereichs in transversaler Richtung beträgt vorzugsweise λy/8
bis λy/4, wobei λy die
Wellenlänge
der transversalen Grundmode im entsprechenden Randbereich ist.
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Da
ky in den Randbereichen betragsmäßig wesentlich
größer als
im Anregungsbereich ist, variiert die Auslenkung der transversalen
Mode in transversaler Richtung in den Randbereichen entsprechend
schneller. Da der Wert der transversalen Wellenzahl ky im
Außenbereich
imaginär
und betragsmäßig wesentlich
(z. B. um mindestens Faktor 10) größer als im Anregungsbereich
ist, wird dadurch ein schnelles Abklingen der transversalen Mode
in Transversalrichtung gewährleistet.
Daher lässt
sich im Wellenleiter eine annähernd
rechteckige Grundmode einstellen, deren Flankensteilheit von der
absoluten Breite der Randspuren und letztlich von den Unterschieden
der Phasengeschwindigkeit der Welle in den Randbereichen, im Anregungsbereich
und in den Außenbereichen
abhängt.
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Die
Unterdrückung
störender
transversaler Wellenmoden wird dadurch erreicht, dass die Einkopplung eines
elektrischen Signals in die transversale akustische Grundmode durch
die Einführung
und besondere Ausgestaltung der Randbereiche der akustischen Spur
verbessert wird.
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Der
angegebene Wandler mit Unterdrückung
störender
transversaler Wellenmoden hat den Vorteil, dass beim Design eines
solchen Wandlers die Simulation der Wellenausbreitung in nur eine
Richtung (longitudinale Richtung) für eine gute Übereinstimmung
der simulierten und der realen Übertragungsfunktion
des Wandlers ausreicht. Dabei kann auf eine aufwendige Simulation
zweidimensionaler Wellenausbreitungseffekte (in longitudinaler sowie
transversaler Richtung) verzichtet werden.
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Die
Aufteilung der akustischen Spur in einen Anregungsbereich und zwei
Randspuren unterscheidet sich von der bekannten Spurunterteilung
in mehrere Teilspuren dadurch, dass in den Randbereichen des Wandlers
keine Anregung der akustischen Welle in longitudinaler Richtung,
sondern eine gezielte Beschleunigung der im Anregungsbereich angeregten
Welle vorgesehen ist.
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Die
Randbereiche dienen lediglich zur Einstellung der (vom Sinus abweichenden)
transversalen Wellenleiter-Grundmode durch die Vorgabe des geeigneten
Geschwindigkeitsprofils des Wellenleiters. Zur Einstellung der Form
der transversalen Grundmode ist es möglich, beispielsweise die Breite
des Randbereichs und/oder die Phasengeschwindigkeit der Welle zu
variieren.
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Damit
die Form der akustischen Grundmode möglichst nahe an die Rechteckform
angepasst ist, ist es vorteilhaft, wenn für Wandler mit einer in Zusammenhang
mit den 9A und 9B zu
erläuternden
konkaven Slowness die Geschwindigkeit der Welle in den Randbereichen
wesentlich größer als
im Anregungsbereich und die Geschwindigkeit in den Außenbereichen
wesentlich kleiner als im Anregungsbereich ist. Vorzugsweise ist
die Geschwindigkeit in den Außenbereichen
um mindestens 2%, vorzugsweise um mindestens 3% kleiner als im Anregungsbereich.
Auch der Unterschied von 5% und mehr kann erzielt werden. Die Geschwindigkeit
in den Randbereichen ist vorzugsweise um mindestens 2%, vorzugsweise
um mindestens 3% größer als
im Anregungsbereich.
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Eine
Absenkung der Geschwindigkeit im Außenbereich wird durch ein möglichst
hohes Metallisierungsverhältnis,
am geeignets ten durch eine durchgehende Metallisierung der Oberfläche des
zugrunde liegenden piezoelektrischen Substrats erreicht. Darüber hinaus
erreicht man eine weitere Absenkung der Geschwindigkeit im Außenbereich
durch eine gegenüber
der akustischen Spur vergrößerte Metalldicke.
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Eine
im Außenbereich
zu erzielende Absenkung der Geschwindigkeit der Oberflächenwelle
erreicht man auch, indem man dort eine Metallisierung mit einer
im Verhältnis
zur akustischen Spur, insbesondere zum Anregungsbereich verringerten
Steifigkeit bzw. größeren Dichte
verwendet. Beispielsweise kann im Falle eines Wandlers mit aluminiumhaltigen
Elektroden im Außenbereich
zusätzlich
zur Al-Schicht eine Schicht aus Gold, Platin, Kupfer oder deren
Schichtenfolge verwendet werden. Es ist auch möglich, im Außenbereich
eine Schichtfolge beliebiger Materialien, vorzugsweise von einer
vergleichsweise geringen Steifigkeit bzw. einer vergleichsweise
hohen Dichte, zu verwenden.
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Zur
Erhöhung
der Geschwindigkeit in den Randbereichen kann man eine periodische
Gitter-Anordnung mit einer im Verhältnis zum Anregungsbereich
vergrößerten Periodenlänge verwenden.
Das Metallisierungsverhältnis
in den Randbereichen kann dabei kleiner als im Anregungsbereich
gewählt
sein. Das Metallisierungsverhältnis
im Anregungsbereich und in den Randbereichen der akustischen Spur
kann in einer weiteren Variante gleich sein. Es besteht auch die
Möglichkeit,
bei gleicher Periodizität
der Gitter-Anordnung das Metallisierungsverhältnis in den Randbereichen
kleiner als im Anregungsbereich zu wählen.
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Als
Randbereiche können
insbesondere die transversalen Gaps des Wandlers verwendet werden.
Unter einem transversalen Gap versteht man einen Bereich, der sich
in Transversalrichtung zwischen den Fingerenden und den gegenüberliegenden
Sammelelektroden oder Stummelfingern erstreckt. Da in diesem Bereich verglichen
mit dem Anregungsbereich Finger fehlen, ist die mittlere Periodenlänge vergrößert und
das Metallisierungsverhältnis
verkleinert. Das rechteckige Wellenprofil ist dann durch die Breite
der Randbereiche einstellbar.
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Die
Randbereiche können
auch jeweils als eine Teilspur realisiert werden, in der die Periodenlänge und
das Metallisierungsverhältnis
für die
zu erzielende Geschwindigkeit geeignet gewählt sind. Die Elektrodenfinger
im Randbereich sind dabei vorzugsweise auf periodischem Raster angeordnet.
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Eine
weitere Geschwindigkeitserhöhung
im Randbereich kann auch durch Verwendung eines Materials mit einer
im Verhältnis
zur akustischen Spur vergrößerten Steifigkeit
bzw. verkleinerten Dichte für
die periodisch angeordneten Streifen verwendet werden. Beispielsweise
könnte
man für
einen Wandler, der im Anregungsbereich kupferhaltige Elektroden
aufweist, im Randbereich Aluminium verwenden.
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In
allen bisher bekannten Methoden wird das Anregungsprofil eines Wandlers
an die transversale Grundmode angepasst.
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In
vorteilhaften Ausführungsformen
des Wandlers ist es vorgesehen, dass darüber hinaus eine zusätzliche
Feinanpassung des Anregungsprofils des Wandlers an die wie eben
beschrieben festgelegte Form der transversalen Grundmode unternommen
werden kann.
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Die
genannte Feinanpassung kann z. B. realisiert werden, indem der Anregungsbereich
in transversaler Richtung in mehrere Teilspuren aufgeteilt wird,
wobei jede Teilspur einen Teil wandler bildet. Die Teilspuren bzw.
Teilwandler sind miteinander in Serie und/oder parallel geschaltet.
Durch die Serienverschaltung wird der Potentialunterschied der anregenden
Elektrodenfinger und damit die Anregungsstärke in den Teilspuren reduziert.
Die Teilspuren sind in der longitudinalen Richtung bis auf ihre
Breite identisch ausgebildet, wobei die Breite der Teilspuren so
gewählt
ist, dass das transversale Profil Ψy der
Anregungsstärke
im Anregungsbereich an die Form Φy der transversalen Grundmode angepasst ist.
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Im
Folgenden wird der Wandler anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren näher erläutert. Die
Figuren sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche oder
gleich wirkende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Es zeigen schematisch
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1 einen
Wandler, die Änderung
der Wellenzahl in transversaler Richtung, die Form der entsprechenden
Grundmode und das transversale Geschwindigkeitsprofil
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2A einen
Wandler, bei dem Randbereiche zwischen den Enden von Elektrodenfingern
und ihnen gewandten Sammelschienen gebildet sind
-
2B einen
Wandler, bei dem Randbereiche als perforierte Bereiche der Sammelschienen
ausgebildet sind
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3 einen
weiteren Wandler, dessen Anregungsbereich in seriell miteinander
verschaltete Teilspuren aufgeteilt ist (unten), das entsprechende
transversale Anregungsprofil und die Form der transversalen Grundmode
(oben)
-
4 einen
weiteren Wandler, dessen Anregungsbereich in seriell und parallel
miteinander verschaltete Teilspuren aufgeteilt ist (unten), das
entsprechende transversale Anregungsprofil und die Form der transversalen
Grundmode (oben)
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5 einen
weiteren Wandler mit mehreren hintereinander geschalteten akustischen
Spuren (unten), die entsprechende transversale Grundmode und die Änderung
der Wellenzahl in transversaler Richtung (oben)
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6A transversales
Profil der Metallisierungshöhe
bei einem Wandler mit gegenüber
dem Anregungsbereich verdickten Außenbereichen
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6B transversales
Profil der Metallisierungshöhe
bei einem Wandler, dessen Außenbereiche
durch eine zusätzliche
Materialschicht aufgedickt sind
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7 (a)
Auslenkung der in der akustischen Spur ausbreitungsfähigen transversalen
Wellenmoden bei einem nicht angepassten transversalen Anregungsprofil
und b) die den Moden entsprechende Anregungsstärke
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8 (a)
Auslenkung der in der akustischen Spur ausbreitungsfähigen transversalen
Wellenmoden bei an die Grundmode angepasstem transversalen Anregungsprofil
und (b) die den Moden entsprechende Anregungsstärke
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9A Slowness-Kurven
bei einem Wellenleiter mit einer konvexen Slowness
-
9B Slowness-Kurven
bei einem Wellenleiter mit einer konkaven Slowness
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1 zeigt
einen SAW-Wandler mit einer akustischen Spur AS, die auf einem piezoelektrischen
Substrat wie z. B. 42°YX
LiTaO3 angeordnet ist und in der eine akustische
Oberflächenwelle
in der Longitudinalrichtung X ausbreitungsfähig ist, das Quadrat der Wellenzahl
ky der transversalen Mode in Abhängigkeit
von der transversalen Koordinate Y, die aus dem ky-Profil
resultierende transversale Grundmode Φy (oben)
und ein transversales Geschwindigkeitsprofil (unten).
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Die
akustische Spur AS ist in einen Anregungsbereich MB und zwei Randbereiche
RB1 und RB2 aufgeteilt. Dabei beträgt die Breite des Randbereichs
in transversaler Richtung vorzugsweise λy/8
bis λy/4, wobei λy die
Wellenlänge
der transversalen Grundmode im Randbereich ist.
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Die
Wellenzahl k
y beschreibt in jedem transversalen
Bereich MB, RB1, RB2, AU1, RU2 die Abhängigkeit der transversalen
Auslenkung Φ
y der Grundmode von der transversalen Koordinate
Y als
wobei A und B Koeffizienten
sind.
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Der
Wandler weist zwei Elektroden auf, welche jeweils eine Sammelschiene
E1, E2 und an diese angeschlossene Elektrodenfinger umfassen. Die
Sammelschienen E1, E2 sind relativ breite, durchgehend metallisierte
Flächen.
In vorteilhaften Ausführungen
ist die Metallisierungshöhe
dort größer als
in der akustischen Spur AS, siehe 6A und 6B.
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Das
Höhenprofil
des Wandlers entlang der Transversalrichtung Y ist in 6A schematisch
gezeigt. Die Höhenrichtung
Z ist senkrecht zur Oberfläche
des Substrats ausgerichtet. Die im Anregungsbereich MB und in den
Randbereichen RB1, RB2 an geordneten Metallstrukturen weisen eine
Dicke bzw. Höhe
h1 auf. In den Außenbereichen ist eine zusätzliche
Metallisierung aus dem gleichen Material, beispielsweise Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung, mit der Dicke h2-h1 aufgebracht. Diese zusätzliche Metallisierung bewirkt
eine Absenkung der Geschwindigkeit im Außenbereich.
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Die
Wandlerstrukturen wie z. B. die Elektrodenfinger im Anregungsbereich
MB, das periodische Gitter in den Randbereichen RB1, RB2 sowie die
den Außenbereichen
AU1, AU2 angehörenden
Strukturen – z.
B. die Sammelschienen E1, E2 – sind
auch in der 6B in der Metallschicht S1 mit
der Dicke h1 ausgebildet, die auf dem piezoelektrischen Substrat
aufgetragen ist. Dabei wird in der Schicht S1 in allen Bereichen
dasselbe Elektrodenmaterial, beispielsweise Aluminium oder eine
Aluminiumlegierung, verwendet. In 6B ist über der
Schicht S1 zur Aufdickung der in dieser Schicht ausgebildeten Metallstrukturen
in den Außenbereichen
AU1, AU2 eine zusätzliche
Schicht S2 aus einem Material aufgetragen, das vorzugsweise eine
höhere Dichte
und/oder geringere Steifigkeit als das Material der Schicht S1 aufweist.
Für die
Schicht S2 sind insbesondere Gold, Platin oder Kupfer geeignet.
Dabei kann bei einer relativ kleinen Gesamtdicke der im Außenbereich
AU1, AU2 angeordneten Strukturen eine relativ große Geschwindigkeitsabsenkung
erzielt werden.
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Die
Außenbereiche
AU1, AU2 sind im Beispiel gemäß 1 derart
ausgebildet, dass die Geschwindigkeit der Oberflächenwelle dort gegenüber dem
Anregungsbereich MB verringert ist. Die Breite der Sammelschienen
beträgt
vorzugsweise mindestens 10λx. Die Elektrodenfinger unterschiedlicher
Elektroden sind im Anregungsbereich alternierend angeordnet und
bilden anregende Fingerpaare. Das Anregungsprofil der akustischen
Spur AS ist durch den Anregungsbereich definiert und ist in diesem
Beispiel rechteckig.
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Die
Elektrodenfinger in einem Randbereich gehören alle zur selben Elektrode
und sind daher inaktiv, d. h. die akustische Welle wird in diesem
Randbereich nicht angeregt. Obwohl die Welle in den Randbereichen RB1,
RB2 nicht angeregt wird, wird dort durch die Anregung im Anregungsbereich
eine Welle induziert.
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Die
Randbereiche haben in diesem Ausführungsbeispiel eine Gitterstruktur,
wobei die Periodizität
des Gitters verglichen mit dem durchschnittlichen Raster des Anregungsbereichs
MB größer gewählt ist.
Dadurch, dass die Welle in einem Randbereich RB1, RB2 verglichen
mit dem Anregungsbereich MB weniger Kanten des Gitters sieht, wird
dort die Erhöhung
der Phasengeschwindigkeit v der akustischen Welle bewirkt. Darüber hinaus
trägt das
im Randbereich gegenüber
dem Anregungsbereich geringere Metallisierungsverhältnis zur Erhöhung der
Geschwindigkeit der Welle bei, so dass die Geschwindigkeit vRB im Randbereich RB1, RB2 größer ist
als die Geschwindigkeit vMB im Anregungsbereich
MB. Dagegen sind die Außenbereiche
AU1, AU2 derart ausgebildet, dass die Geschwindigkeit vAU im
Außenbereich
AU1, AU2 kleiner ist als die Geschwindigkeit vMB im
Anregungsbereich MB.
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Die
akustische Spur AS und die an die akustische Spur in transversaler
Richtung angrenzenden metallisierten Außenbereiche AU1, RU2 bilden
zusammen einen Wellenleiter. Die transversalen Wellenleitermoden
werden durch einen Phasenfaktor
charakterisiert. Für gebundene
Wellenmoden ist die transversale Wellenzahl k
y reell
innerhalb des Kernbereichs des Wellenleiters (d. h. der akustischen
Spur AS) und imagi när
im Mantelbereich des Wellenleiters (Außenbereiche AU1, AU2).
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Betragsmäßig ist
ky im Anregungsbereich MB wesentlich – z. B.
um mindestens Faktor zehn – kleiner als
in den Bereichen RB1, RB2, AU1, AU2. Bei ky =
0 (im Anregungsbereich) weist die Grundmode ein Plateau in diesem
Bereich auf, d. h. die Auslenkung der Welle im Anregungsbereich
ist in transversaler Richtung Y konstant.
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In
den Außenbereichen
AU1, AU2, die außerhalb
der akustischen Spur AS liegen und in transversaler Richtung an
diese angrenzen, ist ky imaginär bzw. (ky)2 < 0. Daher fällt die
Amplitude der Welle in den Außenbereichen
AU1, AU2 in transversaler Richtung exponentiell ab.
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Die
transversale Wellenzahl ky ist im jeweiligen
Randbereich RB1, RB2 reell bzw. (ky)2 > 0.
Dort findet ein Übergang
von der maximalen Amplitude im Anregungsbereich auf einen Bruchteil
der Amplitude an der Grenze zum Außenbereich statt.
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Der
Wert der Wellenlänge λy,
im Randbereich hängt
von der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle in longitudinaler
Richtung ab, die wiederum vom Raster des Elektrodenfinger-Gitters
im Randbereich abhängt. Die
absolute Breite des Randbereichs kann (je nach dem vorgegebenen
Wert von λy) unterschiedlich gewählt werden. Die in Wellenlängen gemessene
Breite des Randbereichs beträgt
dabei vorzugsweise λy/8 bis λy/4. Durch die Änderung der absoluten Breite
des Randbereichs lässt
sich die Steilheit der entsprechenden Flanke der Grundmode einstellen.
Durch die derart ausgewählte
Breite des Randbereichs wird die Form der transversalen Grundmode
festgelegt, bei der die Amplitude der Welle in den Außenbereichen
exponentiell nach außen abfällt und
bei der sich in den Randbereichen in transversaler Richtung eine
stehende Welle bildet, wobei der Bauch der stehenden Welle am Rand
des Anregungsbereichs und des Randbereichs liegt. Die Welle durchläuft im Randbereich
bis zu einem Viertelsinus. Da die Welle im Außenbereich auf Null abklingt,
tritt im Randbereich keine Nullstelle der Auslenkung auf. Aus diesem
Grund ist es vorteilhaft, wenn die Breite des Randbereichs höchstens λy/4
beträgt.
Vorzugsweise liegt die Breite des Randbereichs zwischen λy/8
bis λy/4. Besonders vorteilhaft ist eine Breite
des Randbereichs, die im Wesentlichen λy/4
beträgt,
da dies mit einem nur geringen Eindringen der Welle in den Außenbereich
einhergeht. Dadurch ist die Form der Grundmode maximal an die Form
des rechteckigen Anregungsprofils der akustischen Spur AS angepasst.
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Die
Breite W des Randbereichs kann beispielsweise aus der Beziehung
bestimmt werden, wobei k
y,RB die transversale Wellenzahl im Randbereich
und k
y,AU die transversale Wellenzahl im
Außenbereich
ist. Dabei wurde angenommen, dass k
y ≈ 0 im Anregungsbereich
ist. Ein geringes Eindringen der Welle in den Außenbereich ist also gleichbedeutend
mit einem großen
Wert vom Verhältnis
|k
y,AU|/k
y,RB. Vorzugsweise
werden die Wandlerbereiche so ausgebildet, dass gilt: |k
y,AU|/k
y,RB ≥ 1.
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Je
größer die
Wellenzahl ky im Randbereich ist, desto
kleiner ist die entsprechende Wellenlänge und folglich die absolute
Breite des Randbereichs. Bei großen ky-Werten
erhöht
sich entsprechend die Steilheit der Flanken der transversalen Grundmode.
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Die
Elektrodenfinger stehen i. d. R. senkrecht zur Longitudinalrichtung
X, die die Hauptausbreitungsrichtung der Welle ist. Im Idealfall
unendlich langer Finger breitet sich die akustische Welle in Hauptausbreitungsrichtung
aus. Aufgrund der endlichen Größe des Anregungsbereichs
der akustischen Spur findet die Ausbreitung auch in von der Hauptausbreitungsrichtung
abweichenden Richtungen in einem Winkelbereich -θmax < θ < θmax statt. θ ist der Winkel zwischen der
Ausbreitungsrichtung und der Hauptausbreitungsrichtung. Die Abhängigkeit
der Geschwindigkeit v der Welle vom Winkel θ in diesem Winkelbereich bestimmt,
ob der Wandler für
diese Welle als Wellenleiter wirken kann.
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Entscheidend
ist hierfür
das Verhalten der in
9A und
9B gezeigten
Kurven s
y(s
x) im
Kern und Mantel des Wellenleiters. s
x =
k
x/ω und
s
y = k
y/ω sind Komponenten
des Slowness-Vektors
in x- bzw. y-Richung. k → ist
der Wellenzahlvektor.
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Die
Slowness-Komponente sy enthält einen
Realanteil Re{sy} und einen Imaginäranteil
Im{sy}. Es gilt Re{sy}/sx = tan(θ).
Diese Kurven werden in Fachsprache auch als Langsamkeit (auf Englisch
als „Slowness") bezeichnet, da
sie für
den Winkel θ das
Verhalten der Inversen der Geschwindigkeit angibt.
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Mit
RMB und RAU ist
die Slowness-Kurve Re{sy(sx)}
im Anregungsbereich MB bzw. Außenbereich
AU1, AU2 des Wandlers, also der gegen sx aufgetragene
Realwert der Slowness-Komponente sy im jeweiligen
Bereich bezeichnet. Mit IMB und IAU ist die Slowness-Kurve Im{sy(sx)} im Anregungsbereich MB bzw. Außenbereich AU1,
AU2 des Wandlers, also der gegen sx aufgetragene
Imaginärwert
der Slowness-Komponente sy bezeichnet.
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Man
unterscheidet zwischen einer konvexen und einer konkaven Slowness.
Konvexe Slowness (9A) bedeutet, dass mit betragsmäßig zunehmendem Θ die Komponente
sx des Slowness-Vektors abnimmt und die
Komponente Re{sy} betragsmäßig zunimmt.
Dies bedeutet, dass mit betragsmäßig zunehmendem θ die Wellenlänge λx zunimmt
und die Wellenlänge λy abnimmt.
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Konkave
Slowness (9B) bedeutet dagegen, dass für betragsmäßig zunehmendes θ sowohl
sx als auch Re{sy}
betragsmäßig wachsen.
Folglich sinken die Wellenlängen λx und λy mit
zunehmendem θ im
Fall der konkaven Slowness. Für
den angegebenen Wandler kommen insbesondere Wandler auf solchen
piezoelektrischen Substraten in Betracht, die eine konkave Slowness
aufweisen.
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Die
Wellenführung
ist nur in einem bestimmten Winkelbereich gegeben, also nur im Bereich
der Slowness-Kurve RMB, der zwischen den
Geraden sx = s0,min und
sx = s0,max liegt.
Bei konvexer Slowness gilt s0,min = S0,AU und s0,max =
S0,AB. Bei konkaver Slowness gilt s0,min = S0,AB und
s0,max = S0,AU.
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Aus
dem Scheitelpunkt S0,MB, S0,AU einer
Slowness-Kurve RMB bzw. RAU,
die dem Winkel θ =
0 entspricht, kann die Phasengeschwindigkeit vMB =
1/S0,MB und vAU =
1/S0,AU der Welle in Longitudinalrichtung
im Anregungsbereich bzw. Außenbereich
ermittelt werden. Da bei konvexer Slowness gilt S0,AU < S0,MB,
siehe 9A, soll die Geschwindigkeit
bei einem Wellenleiter, der durch eine konvexe Slowness charakterisiert
ist, im Außenbereich
größer sein
als im Anregungsbereich, also vAU > vMB.
Folglich verhält
sich der Wandler im Fall der konvexen Slowness als Wellenleiter,
falls die Geschwindigkeit im Außenbereich
höher ist
als in der akustischen Spur.
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Analog
kann aus dem bei konkaver Slowness gegebenen Verhältnis S0,AU > S0,MB abgeleitet werden, dass in diesem Fall
ein Wellenleiter dann gebildet ist, wenn die Geschwindigkeit im
Außenbereich
niedriger ist als in der akustischen Spur.
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Für das piezoelektrische
Substrat, auf dem der Wandler angeordnet ist, gilt vorzugsweise
Folgendes. Die Wellenzahl der Oberflächenwelle lässt sich bei einer Richtung,
die von der longitudinalen Ausbreitungsrichtung X nur geringfügig – z. B.
um maximal ±10° – abweicht,
näherungsweise
durch die Beziehung
(parabolische Näherung)
beschreiben, wobei f die Arbeitsfrequenz des Wandlers, v
MB die Geschwindigkeit der akustischen Welle
im Anregungsbereich in longitudinaler Richtung X und y der Anisotropie-Parameter
ist. Die Slowness ist konkav für
y < -1 und konvex
für y > -1. Im Rahmen dieser
Näherung
ergibt sich die vorteilhafte Breite W der Randbereiche als:
wobei Δv
RB der
Geschwindigkeitsunterschied zwischen Anregungs- und Randbereich
ist, d. h. Δv
RB = v
MB – v
RB. v
RB ist die Geschwindigkeit
im Randbereich. Es wurde angenommen, dass k
y =
0 im Anregungsbereich gilt. Besonders wenig Energie dringt in den
Außenbereich
ein, falls die Bedingung |k
y,AU|/k
y,RB ≥ 1
erfüllt
ist. Dies ist in der parabolischen Näherung gleichbe deutend mit
der Bedingung |v
AU/Δv
RB| ≥ 1. v
AU ist die Geschwindigkeit im Außenbereich
und Δv
AU = v
MB – v
AU.
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Der
Anregungsbereich in 1 ist wie bei einem rekursiven
Filter ausgebildet. Möglich
ist es aber auch, den Anregungsbereich des Wandlers in longitudinaler
Richtung zumindest teilweise wie bei einem an sich bekannten Normalfingerwandler – siehe 2A, 2B – mit auf
periodischem Raster angeordneten Interdigitalfingern oder wie bei
einem an sich bekannten Splitfingerwandler auszubilden.
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In
der in 2A vorgestellten Variante ist
der transversale Randbereich RB2 zwischen den Enden von ersten Elektrodenfingern
E11 und der zweiten Sammelschiene E2 und der transversale Randbereich
RB1 zwischen den Enden von zweiten Elektrodenfingern E22 und der
ersten Sammelschiene E1 gebildet. Aufgrund der – bezogen auf den Anregungsbereich
MB – höheren Gitterperiode
und des verringerten Metallisierungsverhältnisses stellt sich in den
Randbereichen RB1, RB2 eine höhere
Geschwindigkeit ein als im Anregungsbereich MB.
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In
der Variante gemäß 2A ist
die Gitteranordnung im Randbereich RB1, RB2 durch die Fingeranordnung,
d. h. die Gitteranordnung im Anregungsbereich MB vorgegeben. In 2B ist
der Wandler in Transversalrichtung in Teilspuren mit voneinander
unabhängigen
Gitteranordnungen aufgeteilt. Der Anregungsbereich MB stellt die
mittlere Teilspur und die Randbereiche RB1, RB2 die nach außen gewandten
Teilspuren der akustischen Spur AS dar. Die Randbereiche RB1, RB2
können
hier als perforierte Bereiche der Sammelschienen E1 bzw. E2 betrachtet
werden.
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Die
Randbereiche RB1, RB2 sind in 2B als
Gitteranordnungen mit einer gegenüber dem Anregungsbereich MB
erhöhten
Periodenlänge
und einem gegenüber
diesem Bereich verringerten Metallisierungsverhältnis ausgeführt. Die
Ausführung
mit unabhängigen
Teilspuren hat den Vorteil, dass die Geschwindigkeit im Randbereich
nach Wunsch eingestellt werden kann.
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In
der Praxis gelingt es nicht, durch die Einführung der Randbereiche eine
perfekt rechteckige transversale Grundmode zu erreichen, da die
absolute Breite der Randbereiche nicht beliebig klein gewählt werden kann.
Deshalb ist in weiteren Varianten des Wandlers eine Feinanpassung
des transversalen Anregungsprofils des Wandlers an die tranversale
Grundmode, z. B. durch Aufteilung des Anregungsbereichs in mehrere
Teilspuren, vorgesehen. Eine derartige Feinanpassung ist nur in
einem sehr engen Frequenzbereich möglich, da die Form der Grundmode
frequenzabhängig
ist.
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3 zeigt
eine Weiterbildung des Wandlers, bei der der Anregungsbereich MB
der akustischen Spur AS in transversaler Richtung in vier Teilspuren
TB1, TB2, TB3 und T4 aufgeteilt ist. Die Teilspuren sind elektrisch
in Serie geschaltet.
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In 3, 4 ist
jeweils unten ein Teil der akustischen Spur AS und oben das entsprechende
Anregungsprofil Ψy des Anregungsbereichs sowie die Form der
transversalen Grundmode Φy schematisch gezeigt.
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Alle
Teilspuren eines derart aufgeteilten Anregungsbereichs sind in longitudinaler
Richtung X bezüglich
der Elektrodenfinger-Struktur – Breite,
Anschlussfolge, Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Fingern – gleich
ausgebildet, wobei die Breiten der Teilspuren in transversaler Richtung
Y vorzugsweise unterschiedlich gewählt werden. Die Teilspur mit
der Nummer i hat eine Breite bi. Beispielsweise
sind in der in 3 vorgestellten Variante die
mittleren Teilspuren TB2, TB3 in transversaler Richtung schmaler
als die zu den Randbereichen gewandten Teilspuren TB1, TB4.
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Der
Spannungsunterschied zwischen den beiden Elektroden des Wandlers
beträgt
U. Die Anregungsstärke
eines Elektrodenfinger-Paares in einer Teilspur ist proportional
zum Spannungsunterschied U
i zwischen den
Elektrodenfingern. U
i hängt umgekehrt proportional
von der Kapazität
der Teilspur ab, die wiederum direkt proportional zur Breite b
i der Teilspur ist. Es gilt
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Daher
kann man die Anregungsstärke
in einer Teilspur i durch die Veränderung ihrer Breite gezielt
einstellen bzw. gewichten. Bei einer seriellen Verschaltung der
Teilspuren ist die Impedanz der akustischen Spur AS mit einem aufgeteilten
Anregungsbereich entsprechend größer als
die Impedanz einer akustischen Spur mit einem nicht aufgeteilten
Anregungsbereich.
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Um
die Impedanz der in Teilspuren aufgeteilten akustischen Spur beizubehalten,
ist es möglich,
einige der Teilspuren miteinander seriell und diese Serienschaltung
mit einer weiteren Teilspur oder mehreren Teilspuren parallel zu
verschalten, siehe z. B. das in 4 vorgestellte
Ausführungsbeispiel.
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Der
Anregungsbereich MB ist in folgende Teilspuren aufgeteilt: eine
mittlere Teilspur MT und zwei Rand-Teilspuren RT1, RT2. Die Rand-Teilspuren
RT1, RT2 sind miteinander in Serie geschaltet, wobei die Serienschaltung
von den Teilspuren RT1 und RT2 parallel zur mittleren Teilspur MT
geschaltet ist. Die Breite der mittleren Teilspur MT ist wesentlich – vorzugsweise
um mindestens Faktor 5 – größer als
die Breite der jeweiligen Rand-Teilspur RT1, RT2 ist. Die Impedanz
der akustischen Spur AS ist im Wesentlichen durch die Impedanz der
breiter ausgebildeten Teilspur MT bestimmt. Die Verringerung der
Anregungsstärke
in der jeweiligen Rand-Teilspur RT1 bzw. RT2 gegenüber der
mittleren Teilspur MT, an welcher die Spannung U anliegt, wird durch
die Teilung der angelegten Spannung U zwischen den seriell verschalteten
Rand-Teilspuren RT1 und RT2 erzielt.
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In 5 ist
eine weitere Variante des Wandlers schematisch gezeigt. Diese Figur
zeigt ausschnittsweise den Wandler (unten), die entsprechende transversale
Grundmode und das Quadrat der transversalen Wellenzahl in Abhängigkeit
von der transversalen Koordinate (oben).
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In
dieser Variante ist eine weitere akustische Spur AS' vorgesehen, die – ähnlich wie
die akustische Spur AS – in
einen Anregungsbereich MB' und
Randbereiche RB1',
RB2' aufgeteilt
und im Wesentlichen gleich aufgebaut ist wie die akustische Spur
AS. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die akustischen Spuren AS und AS' elektrisch miteinander in Serie geschaltet,
wobei sie in transversaler Richtung parallel zueinander angeordnet
sind. Zwischen den akustischen Spuren AS und AS' ist ein Zwischenbereich ZB angeordnet.
Die Breiten der Randbereiche RB1, RB2 und RB1', RB2' der akustischen Spuren AS bzw. AS' sind so gewählt, dass
im Zwischenbereich ZB ky be tragsmäßig wesentlich
(z. B. um mindestens eine Größenordnung)
kleiner als in den Randbereichen RB1, RB2 und den Außenbereichen
AU1, AU2 ist. Damit im Zwischenbereich ZB ein relativ schnelles
Abklingen der Grundmode erreicht wird, ist dort ky vorzugsweise
rein imaginär.
Dazu können
z. B. die gleichen Maßnamen
wie im Außenbereich – zusätzliche
Metallisierungshöhe,
Verwendung von Materialien mit im Verhältnis zu den Anregungsbereichen
erhöhter
Dichte bzw. verringerter Steifigkeit – ergriffen werden.
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Es
ist möglich,
die parallel angeordneten akustischen Spuren auch parallel miteinander
zu verschalten. Möglich
ist auch, bei mehr als zwei parallel angeordneten akustischen Spuren
eine serielle und eine parallele Verschaltung der Spuren zu kombinieren.
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Bei
jeder weiteren akustischen Spur eines mehrspurig ausgebildeten Wandlers
sind die Randbereiche mit (ky)2 > 0 vorgesehen, in denen
die akustische Welle zwar nicht angeregt wird, aber die im entsprechenden Anregungsbereich
angeregte Welle in longitudinaler Richtung ausbreitungsfähig ist.
Zwischen zwei akustischen Spuren ist jeweils ein Zwischenbereich
mit einem imaginären
ky vorgesehen. In den Zwischenbereichen erfolgt
keine Anregung der akustischen Welle. Jeder Zwischenbereich ist
vorzugsweise als ein durchgehender Metallstreifen mit einer gegenüber den
Anregungsbereichen erhöhten
Schichtdicke und/oder unter Verwendung von Materialien mit einer
im Verhältnis
zu den Anregungsbereichen erhöhten
Dichte bzw. verringerter Steifigkeit ausgebildet. Dabei können die
Elektrodenfinger in den Anregungsbereichen auch periodisch angeordnet
sein oder unidirektional abstrahlende Zellen bilden.
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Die
Form der transversalen Grundmode mit einer annähernd konstanten Auslenkung
in den Bereichen, die den Anregungsbereichen entsprechen, und der
verschwindenden Auslenkung in den Zwischenbereichen läßt sich
durch die geeignete Auswahl der absoluten Breiten der Randbereiche
einstellen, wobei die in Wellenlängen
gemessene Breite eines Randbereichs stets eine Achtelwellenlänge bis
eine Viertelwellenlänge
beträgt.
Auf diese Weise wird die Form der transversalen Grundmode dem Anregungsprofil
einer mehrspurigen Anordnung angepasst.
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In
den 7 und 8 ist die Unterdrückung von
höheren
transversalen Wellenleitermoden in einem Wandler erläutert, der
auf einem Substrat mit einer konkaven Slowness wie z. B. 42° rot YX LiTaO3 aufgebaut ist. Diese höheren Wellenmoden sind die
Ursache für
unerwünschte
Nebenmaxima in der Resonatoradmittanz oder Filterfunktion, deren
Phasenfaktoren in Abhängigkeit
von der transversalen Koordinate – Kurven 11, 12, 13 – in 7 oben
und deren relative Intensitäten
in 7 unten schematisch gezeigt sind.
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Die
transversale Mode mit der Ordnungszahl 1 ist eine transversale
Grundmode, die bei einer herkömmlich
(mit einem Anregungsbereich ohne Randbereiche) ausgebildeten akustischen
Spur sinusförmig
ist. Diese Mode ist in 7 durch die Kurve 11 charakterisiert.
Die relative Intensität
der ersten transversalen Mode beträgt ca. 84%. Darüber hinaus
werden in einer derart ausgebildeten akustischen Spur weitere transversale
Wellenmoden mit einer ungeraden Ordnungszahl angeregt. Eine stehende
akustische Welle, die der zweiten transversalen Wellenmode (Kurve 12)
entspricht, kann im Wellenleiter aufgrund der Symmetriebedingungen
nicht angeregt werden.
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Die
relative Intensität
der dritten transversalen Wellenmode (der zweiten Harmonischen der
Grundmode, siehe Kurve 13 in 7) beträgt hier
ca. 9% und die relative Intensität
der in 7 nicht dargestellten fünften Wellenmode ca. 3%.
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Die
Einkopplung des elektrischen Signals in die dritte und die fünfte transversale
Moden kommt deswegen zustande, da das transversale Anregungsprofil
der akustischen Spur rechteckig ist, während die Form der transversalen
Mode sinusförmig
ist. Diese Moden führen
zu unerwünschten
Resonanzen oberhalb des Durchlassbereichs des Filters, welche die
Filterqualität
(u. a. auch die Einfügedämpfung im
Durchlassbereich) verschlechtern.
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Bei
dem Anregungsprofil und der Form der transversalen Grundmode, die
aneinander angeglichen sind, werden die höheren transversalen Wellenmoden
nicht angeregt.
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Die
Phasenfaktoren der transversalen Wellenleiter-Moden, die in der
gemäß 1 ausgebildeten akustischen
Spur anregbar bzw. ausbreitungsfähig
sind, sind in 8 oben und die relativen Intensitäten der Moden
in 8 unten gezeigt. Der Phasenfaktor der ersten,
zweiten und dritten transversalen Mode entspricht der Kurve 11'', 12' und 13''.
Die relative Intensität
der höheren
transversalen Moden ist im Vergleich zur Intensität der transversalen
Grundmode sehr gering.
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Die
Kurven 14 und 14'' in 7 und 8 geben
das Geschwindigkeitsprofil eines der jeweiligen akustischen Spur
entsprechenden Wellenleiters wieder, wobei die Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Welle in longitudinaler Richtung gemeint ist. In 8 ist
gezeigt, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle in den Randbereichen
der akustischen Spur größer als
in anderen Bereichen des Wellenleiters ist.
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Der
angegebene Wandler kann grundsätzlich
in allen an sich bekannten SAW-Bauelementen, z. B. Double Mode SAW
Filter, Normalfingerwandler, rekursive Filter, eingesetzt werden
und ist nicht auf die Anzahl der in Figuren dargestellten Elemente
oder auf bestimmte Frequenzbereiche beschränkt.
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- AS
- akustische
Spur
- AS'
- weitere
akustische Spur
- MB
- Anregungsbereich
der akustischen Spur
- MB'
- Anregungsbereich
der weiteren akustischen Spur
- RB1,
RB2
- Randbereich
der akustischen Spur
- RB1', RB2'
- Randbereich
der weiteren akustischen Spur
- E1,
E2
- erste
und zweite Sammelschiene
- Y
- transversale
Richtung
- X
- longitudinale
Richtung
- AZ1
- anregende
Zelle
- RZ1-RZ3
- reflektierende
Zelle
- AU1,
AU2
- Außenbereiche
des Wellenleiters
- TB1-TB2
- Teilspuren
- MT
- mittlere
Teilspur
- RT1
- Rand-Teilspur
- ZB
- Zwischenbereich
- 11
- Phasenfaktor
der transversalen Grundmode in Abhängigkeit von der transversalen
Koordinate (beim nicht angepassten transversalen Anregungsprofil)
- 12
- Phasenfaktor
der ersten Harmonischen der transversalen Grundmode (beim nicht
angepassten transversalen Anregungsprofil)
- 13
- Phasenfaktor
der zweiten Harmonischen transversalen Grundmode (beim nicht angepassten transversalen
Anregungsprofil)
- 11'
- Phasenfaktor
der transversalen Grundmode in Abhängigkeit von der transversalen
Koordinate (beim angepassten transversalen Anregungsprofil)
- 12'
- Phasenfaktor
der ersten Harmonischen der transver salen Grundmode (beim angepassten transversalen
Anregungsprofil)
- 13'
- Phasenfaktor
der zweiten Harmonischen transversalen Grundmode (beim angepassten
transversalen Anregungsprofil)
- 14
- Geschwindigkeitsprofil
des Wellenleiters, dessen Grundmode an das Anregungsprofil nicht
angepasst ist
- 14'
- Geschwindigkeitsprofil
des Wellenleiters, dessen Grundmode an das Anregungsprofil angepasst
ist
-
-