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Hintergrund der Erfindung
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1. Erfindungsfeld
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitz-Anordnung mit einem aufblasbaren Airbag.
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2. Stand der Technik
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Fahrzeugsitz-Anordnungen können mit aufblasbaren Airbags ausgestattet sein. Die
US-Patente Nr. 6,045,151 und
6,237,934 geben Beispiele für derartige Fahrzeugsitz-Anordnungen an.
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Aus dem Dokument
US 6,237,934 B1 ist eine Fahrzeugsitz-Anordnung mit einem in einem Gehäuse angeordneten Airbag bekannt. Das Sitzpolster der Fahrzeugsitz-Anordnung weist eine Naht auf, durch welcher der Airbag nach außen hindurchtritt, sobald er eine Sollbruchstelle des Gehäuses zerstört hat. Diese Sollbruchstelle ist direkt hinter der Naht des Bezugs angeordnet. Erst wenn sich der Airbag komplett in dem Gehäuse entfaltet hat, findet er den Weg durch die Sollbruchstelle des Bezugs in den Fahrzeuginnenraum. Der Airbag wird nicht zielgerichtet geführt.
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Das Dokument
EP 0 819 587 A1 offenbart eine Fahrzeugsitz-Anordnung mit einer zerbrechlichen Naht in dem Bezugsmaterial des Fahrzeugsitzes, durch welche ein Airbag nach seiner Entfaltung austritt. Der Airbag ist in einem Gehäuse angeordnet und entfaltet sich zunächst entlang einer Schutzwand, bevor der durch die Naht austritt. Eine Führung des Airbags ist nicht vorgesehen.
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Die nachveröffentlichte
DE 103 40 508 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz, der in seinem Inneren ein Airbagmodul aufweist. Für das Entfalten des Airbags sieht ein Sitzbezug des Fahrzeugsitzes eine Austrittsöffnung vor, die durch eine Kunststoffleiste mit einer Sollbruchlinie verschlossen ist. Zur Austrittsöffnung hin kann der Airbag beim Entfalten durch einen Schusskanal geführt werden. Nachteilig daran ist, dass der Airbag beim Entfalten zunächst eine große Energiemenge dazu verwendet, um den Schusskanal auszuweiten, damit er sich zur Kunststoffleiste hin ausbreitet.
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Die nachveröffentlichte
DE 10 2005 005 886 A1 beschreibt ein Sitzelement mit integriertem Airbag. Der Airbag ist in einem weichen Gurt untergebracht. Der Gurt ist mit Bezugsenden sowie mit Kopplungsmittel verbunden und überträgt eine Beabstandungskraft beim Entfalten des Airbags auf die Kopplungselemente. Da der Gurt nicht dehnbar ist, werden die Kopplungselemente beim Entfalten des Airbags getrennt. Nachteilig jedoch daran ist, dass sich Teilabschnitte des Gurts beim Entfalten des Airbags nach außen Richtung Fahrzeuginsassen schleudern können, wodurch Verletzungsgefahr für den Insassen entsteht.
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Die
FR 2 806 685 A1 beschreibt eine Airbagvorrichtung, bei der der Airbag über einen Führungskanal mit einer Austrittsöffnung verbunden ist. Der Führungskanal wird durch Führungsabschnitte gebildet, die durch eine Rastverbindung zusammengehalten werden. Nachteilig daran ist, dass beim Entfalten des Airbags eine große Kraft aufgebracht werden muss um die Rastverbindungen zu lösen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fahrzeugsitz-Anordnung bereitzustellen, die eine Entfaltung des Airbags unterstützt, indem eine korrekte Ausrichtung zwischen einem Airbag-Modul und einer Naht in dem Sitzpolster sichergestellt wird. Ferner soll der Airbag während des Entfaltens geführt und ein Kontakt zwischen dem Airbag und dem Sitzpolster vermieden werden. Dadurch kann auch die Reibung und somit der Energieverlust reduziert werden, was sich auch positiv auf die Entfaltungszeit und die Menge des erforderlichen Fluids während der Entfaltung des Airbags auswirkt.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mit den Merkmalen der Ansprüche 11 oder 13. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung ist eine Fahrzeugsitz-Anordnung angegeben. In einer Ausführungsform umfasst die Anordnung eine Airbag-Anordnung mit einem aufblasbaren Airbag und eine Führung, die neben der Airbag-Anordnung angeordnet ist, um das Entfalten des Airbags zu unterstützen. Die Anordnung umfasst weiterhin ein Sitzpolster, das an der Führung befestigt ist, und ein Bezugsmaterial, das über dem Sitzpolster, der Führung und der Airbag-Anordnung angeordnet ist, wobei das Bezugsmaterial erste und zweite Abschnitte umfasst. Ein Halteglied ist mit der Führung und den ersten und zweiten Abschnitten des Bezugsmaterials verbunden. Teile der Führung und des Halteglieds sind derart konfiguriert, dass sie sich beim Aufblasen des Airbags voneinander wegbewegen, damit sich der Airbag zwischen den ersten und zweiten Abschnitten des Bezugsmaterials entfalten kann.
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Weiterhin ist gemäß der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugsitz-Anordnung angegeben. Das Verfahren kann folgende Schritte umfassen: Befestigen einer Airbag-Anordnung an einem Sitzrahmen, wobei die Airbag-Anordnung einen aufblasbaren Airbag umfasst; Positionieren einer Sitzpolster-Anordnung über der Airbag-Anordnung, wobei die Sitzpolster-Anordnung ein Sitzpolster und eine an dem Sitzpolster befestigte Führung umfasst; Positionieren einer Bezugsanordnung über der Airbag-Anordnung nach dem Befestigungsschritt, wobei die Bezugsanordnung ein Bezugsmaterial mit ersten und zweiten Abschnitten umfasst, und Positionieren eines Halteglieds, das mit den ersten und zweiten Abschnitten des Bezugsmaterials verbunden ist; und Verbinden des Halteglieds mit der Führung, wobei Teile der Führung und des Halteglieds derart konfiguriert sind, dass sie sich beim Aufblasen des Airbags voneinander wegbewegen, damit sich der Airbag zwischen den ersten und zweiten Abschnitten des Bezugsmaterials entfalten kann.
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Es werden beispielhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung gezeigt und beschrieben, wobei die Beschreibung den durch die Ansprüche definierten Erfindungsumfang nicht einschränkt. Es können verschiedene Modifikationen und Alternativenaufbauten vorgesehen werden, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht einer Fahrzeugsitz-Anordnung gemäß der Erfindung mit einem in einer Sitzlehnenpolster-Anordnung angeordneten Airbag-Modul.
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2 ist eine Teilquerschnittansicht der Sitzlehnenpolster-Anordnung entlang der Linie 2-2 von 1 und zeigt eine Führung, die neben dem Airbag-Modul angeordnet und über ein Halteglied mit ersten und zweiten Abschnitten eines Bezugsmaterials verbunden ist.
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3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils von 2 und zeigt die Verbindung zwischen der Führung und dem Bezugsmaterial.
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4 ist eine perspektivische Ansicht des Halteglieds.
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5 ist eine 3 ähnliche vergrößerte Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Sitzlehnenpolster-Anordnung.
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6 ist eine 3 ähnliche vergrößerte Ansicht einer dritten Ausführungsform der Sitzlehnenpolster-Anordnung.
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7 ist eine 3 ähnliche vergrößerte Ansicht einer vierten Ausführungsform der Sitzlehnenpolster-Anordnung.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform(en)
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1 zeigt eine Fahrzeugsitz-Anordnung 10 gemäß der Erfindung für die Verwendung in einem Kraftfahrzeug. Die Sitzanordnung 10 umfasst eine Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 und eine Sitzbodenpolster-Anordnung 14, die an der Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 befestigt ist. Die Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 umfasst eine Airbag-Anordnung wie etwa ein Airbag-Modul 16, ein Sitzpolster 18 über dem Airbag-Modul 16 und eine Bezugsanordnung 20 über dem Sitzpolster 18 und dem Airbag-Modul 16.
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Wie in 2 gezeigt, kann das Airbag-Modul 16 neben einer Seite der Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 (neben der Außenseite oder der Innenseite) angeordnet sein und kann mit einem Stützglied wie etwa einem Sitzlehnenrahmen 22 verbunden sein. Alternativ hierzu kann das Airbag-Modul 16 an einer geeigneten Position auf der Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 oder der Sitzbodenpolster-Anordnung 14 angeordnet sein. Weiterhin können die Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 und die Sitzbodenpolster-Anordnung 14 jeweils mit mehreren Airbag-Modulen 16 (äußeren und inneren Airbag-Modulen 16) ausgestattet sein, die jeweils eine ähnliche Konfiguration und Funktion wie nachfolgend beschrieben aufweisen.
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In der Ausführungsform von 2 umfasst das Airbag-Modul 16 ein Gehäuse 24, das den aufblasbaren Airbag 26 im wesentlichen umgeben kann, sowie ein Aufblasglied 28, das mit dem Airbag 26 verbunden ist, um den Airbag 26 aufzublasen. Das Aufblasglied 28 kann mit dem Rahmen 22 oder einem anderen geeigneten Stützglied auf geeignete Weise etwa mithilfe von einem oder mehreren Befestigungselementen 30 verbunden sein. Die Befestigungselemente 30, die zum Beispiel jeweils eine Schraube und eine Mutter umfassen können, können auch verwendet werden, um das Gehäuse 24 an dem Rahmen 22 zu befestigen. Alternativ hierzu kann das Airbag-Modul 16 an dem Rahmen 22 oder an einem anderen geeigneten Stützglied auf geeignete Weise befestigt sein.
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Das Gehäuse 24 weist einen Körper 32 wie etwa einen zweischaligen Körper auf, der aus einem relativ starren gegossenen Kunststoffmaterial wie etwa Polypropylen ausgebildet sein kann. Alternativ hierzu kann der Körper 32 aus einem beliebigen geeigneten Material und auf beliebige Weise ausgebildet sein. Zum Beispiel kann der Körper 32 aus einem flexiblen Kunststoffmaterial ausgebildet sein. Weiterhin weist der Körper 32 erste und zweite Gehäuseteile 34 und 36 auf, die beim Aufblasen des Airbags 26 voneinander wegbewegt werden können.
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In der Ausführungsform von 2 und 3 sind die Gehäuseteile 34 und 36 durch einen zerbrechlichen oder schwächeren Teil wie etwa eine zerbrechlichen Vertiefung oder Naht 38 verbunden, die konfiguriert ist, um beim Aufblasen des Airbags 26 durchtrennt zu werden. Alternativ hierzu können die Enden der Gehäuseteile 34 und 36 voneinander beabstandet sein, um eine Entfaltungsöffnung zu definieren. Weiterhin können bei Bedarf die Gehäuseteile 34 und 36 auf geeignete Weise etwa durch ein oder mehrere temporäre bzw. zerbrechliche Befestigungsglieder miteinander verbunden sein.
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Als weitere Alternative kann das Airbag-Modul 16 ohne ein Gehäuse vorgesehen sein. In einer Ausführungsform kann das Airbag-Modul 16 zum Beispiel eine weiche Hülle wie etwa eine Textilhülle umfassen, die einen Teil oder das gesamte Airbag-Modul 26 bedeckt.
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Wie in 2 und 3 gezeigt, umfasst die Sitzpolster-Anordnung 18 ein Sitzpolster 40 und eine Führung 42, die an dem Sitzpolster 40 befestigt ist. Das Sitzpolster 40 kann die allgemeine Form des vorderen Teils der Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 definieren und kann einen oder mehrere Abschnitte umfassen. In wenigstens einer Ausführungsform ist das Sitzpolster 40 aus einem gegossenen Polymermaterial wie etwa einem Polyurethanschaum ausgebildet. Die Verwendung eines Polymerschaummaterials zum Ausbilden des Sitzpolsters 40 kann kosteneffektiv sein und kann die Flexibilität bieten, die erforderlich ist, um die Form des Sitzpolsters 40 an verschiedene Fahrzeugsitzkonfigurationen anzupassen. Alternativ hierzu kann das Sitzpolster 40 aus einem beliebigen geeigneten Material und auf beliebige geeignete Weise ausgebildet sein.
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Die Führung 42 ist neben dem Gehäuse 24 angeordnet und kann dazu dienen, um einen Kontakt zwischen dem Airbag 26 und dem Sitzpolster 40 während des Entfaltens zu verhindern. Weiterhin kann sich die Führung 42 im wesentlichen über die gesamte Länge des Gehäuses 24 oder entlang eines Teils der Länge des Gehäuses 24 erstrecken. In der in 2 und 3 gezeigten Ausführungsform umfasst die Führung 42 erste und zweite Führungsteile 44 und 46, die durch einen zerbrechlichen Teil 48 miteinander verbunden werden, der konfiguriert ist, um beim Aufblasen des Airbags 26 zu reißen oder auf andere Weise durchtrennt zu werden. Zum Beispiel kann der zerbrechliche Teil 48 wie in 2 und 3 gezeigt einen Bereich mit reduzierter Dicke und/oder mehrere Perforationen umfassen, um einen schwächeren Bereich im Vergleich zu den benachbarten Führungsteilen 44 und 46 vorzusehen. Als weiteres Beispiel kann der zerbrechliche Teil 48 aus einem schwächeren Material als demjenigen der Führungsteile 44 und 46 ausgebildet sein.
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Wie in 3 gezeigt, können die ersten und zweiten Führungsteile 44 und 46 jeweils erste und zweite Aufnahmeglieder 50 und 52 aufweisen. In der in 3 gezeigten Ausführungsform sind die ersten und zweiten Aufnahmeglieder 50 und 52 jeweils durch erste und zweite Vorsprünge 54 und 56 definiert. Außerdem wirken die Aufnahmeglieder 50 und 52 zusammen, um einen sich in der Längsrichtung erstreckenden Kanal 58 zu definieren.
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Die Führung 42 kann aus einem beliebigen geeigneten Material und auf beliebige geeignete Weise ausgebildet sein. Zum Beispiel kann die Führung 42 aus einem relativ starren Kunststoff wie etwa Nylon, Polypropylen oder Polyethylen ausgebildet sein, der zu einer gewünschten Form gegossen oder stranggepresst ist. Weiterhin kann die Führung 42 einstückiges ausgebildet oder durch mehrere Teile gebildet werden, die miteinander verbunden oder zueinander beabstandet sind.
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Außerdem kann die Führung 42 auf beliebige geeignete Weise an dem Sitzpolster 40 befestigt sein. Zum Beispiel können erste und zweite Abschnitte 40a und 40b des Sitzpolsters 40 jeweils an den ersten und zweiten Führungsteilen 44 und 46 festgeklebt sein. Als weiteres Beispiel kann die Führung 42 durch einen Einsatzgussprozess an dem Sitzpolster 40 befestigt sein. Insbesondere kann die Führung 42 in einer Form positioniert werden, wobei dann ein formbares Material in die Form eingeführt wird, um das Sitzpolster 40 derart auszubilden, dass das Sitzpolster 40 mit der Führung 42 verbunden ist.
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Die Bezugsanordnung 20 umfasst ein Bezugsmaterial bzw. einen Bezug 60 sowie ein an dem Bezug 60 befestigtes Halteglied. Der Bezug 60 kann aus einem beliebigen geeigneten Material wie etwa Textil, Vinyl oder Leder mit oder ohne Polsterschicht ausgebildet sein. Weiterhin kann der Bezug 60 mehrere Teile umfassen, die durch Nähte miteinander verbunden sind.
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Wie in 2 und 3 gezeigt, umfasst der Bezug 60 erste und zweite Abschnitte 64 und 66, die zusammenwirken, um eine Naht 68 zu definieren, durch die sich der Airbag 26 entfalten kann. Zum Beispiel können die Abschnitte 64 und 66 wie in 3 gezeigt durch eine Vernähung 70 miteinander verbunden sein. Alternativ hierzu können die Enden der ersten und zweiten Abschnitte 64 und 66 nicht direkt miteinander verbunden sein, sondern lediglich aneinander stoßen, um die Naht 60 zu definieren.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, kann in wenigstens einigen Ausführungsformen ein relativ starres Paneel 74 in dem hinteren Bereich der Sitzlehnenpolster-Anordnung 12 vorgesehen sein, um eine Stütze und/oder ein ästhetisches Erscheinungsbild vorzusehen. Das Paneel 74 kann einen Hauptkörper 75 umfassen, der etwa aus Kunststoff gegossen ist. Außerdem kann das Paneel 74 eine Bezugsschicht 76 aus einem beliebigen geeigneten Material wie etwa Textil, Leder oder Vinyl umfassen, die an dem Hauptkörper 75 befestigt ist.
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Wie in 3 gezeigt, umfasst das Halteglied 62 erste und zweite Haltegliedteile 78 und 80, die durch einen zerbrechlichen Teil 82 miteinander verbunden sind, der konfiguriert ist, um beim Entfalten des Airbags 26 zu reißen oder auf andere Weise durchtrennt zu werden. Zum Beispiel kann der zerbrechliche Teil 82 wie in 2 und 3 gezeigt einen Abschnitt mit reduzierter Dicke und/oder mehrere Perforationen umfassen, die einen schwächeren Bereich im Vergleich zu den benachbarten Haltegliedteilen 78 und 80 vorsehen. Als weiteres Beispiel kann der zerbrechliche Teil 82 aus einem schwächeren Material als demjenigen der Haltegliedteile 78 und 80 ausgebildet sein.
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Weiterhin sind die ersten und zweiten Haltegliedteile 78 und 80 jeweils auf geeignete Weise mit den ersten und zweiten Abschnitten 64 und 66 des Bezugs 60 verbunden. Zum Beispiel können die Haltegliedteile 78 und 80 durch Nähen, Klammern, Kleben oder Ultraschallschweißen an den Abschnitten 64 und 66 befestigt sein. In der Ausführungsform von 3 zum Beispiel sind die Haltegliedteile 78 und 80 durch eine Vernähung 84 an dem Bezugsabschnitten 64 und 66 festgenäht.
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Die ersten und zweiten Haltegliedteile 64 und 66 können jeweils in den ersten und zweiten Aufnahmegliedern 50 und 52 angeordnet werden, um den Bezug 60 mit der Führung 42 zu verbinden. In der in 3 gezeigten Ausführungsform zum Beispiel ist das Halteglied 62 konfiguriert, um in den durch die Aufnahmeglieder 50 und 52 definierten Kanal gleitend eingeführt zu werden.
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Das Halteglied 62 kann einen beliebigen geeigneten Aufbau aufweisen, wobei das Halteglied 62 in der Ausführungsform von 4 eine Länge l im Bereich von 25 bis 500 mm und eine Breite w im Bereich von 25 bis 150 mm aufweist. Weiterhin können die Haltegliedteile 78 und 80 jeweils eine allgemeine Dicke t im Bereich von 0,5 bis 5 mm aufweisen. In Ausführungsformen, in denen der zerbrechlichen Teil 82 einen Abschnitt mit einer reduzierten Dicke relativ zu den Haltegliedteilen 78 und 80 aufweist, kann der zerbrechliche Teil 82 allgemein eine Mindestdicke tf im Bereich von 0,05 bis 0,4 mm aufweisen.
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Das Halteglied 62 kann aus einem beliebigen geeigneten Material und auf beliebige geeignete Weise ausgebildet sein. Zum Beispiel kann das Halteglied 62 aus einem relativ starren Kunststoff wie etwa Nylon, Polypropylen oder Polyethylen ausgebildet sein, der zu einer gewünschten Form gegossen oder stranggepresst ist. Weiterhin kann das Halteglied 62 einstückig ausgebildet sein oder durch mehrere Teile gebildet werden.
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Bei der oben beschriebenen Konfiguration kann sich das Halteglied 62 im wesentlichen entlang der gesamten Länge der Führung 42 erstrecken, die sich im wesentlichen entlang der gesamten Länge des Gehäuses 24 erstrecken kann. Alternativ hierzu kann sich das Halteglied 62 entlang eines Teils der Länge der Führung 42 erstrecken. Weiterhin können mehrere Halteglieder, die dem Halteglied 62 gleich oder ähnlich sein können, verwendet werden, um den Bezug 60 mit der Führung 42 zu verbinden.
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Mit Bezug auf 1 bis 3 wird im folgenden ein beispielhaftes Verfahren zum Montieren der Fahrzeugsitz-Anordnung 10 beschrieben. Zuerst kann das Airbag-Modul 16 mittels der Befestigungselemente 30 mit dem Rahmen 22 verbunden werden. Dann kann das Sitzpolster 18 um das Airbag-Modul 16 und den Rahmen 22 herum positioniert werden und an dem Airbag-Modul 16 und/oder dem Rahmen 22 befestigt werden, so dass der erste Führungsteil 44 neben dem ersten Gehäuseteil 34 angeordnet ist und der zweite Führungsteil 44 neben dem zweiten Gehäuseteil 36 angeordnet ist. Der Bezug 60 mit dem bereits daran befestigten Halteglied 62 kann dann über der Sitzpolster-Anordnung 18 platziert werden, und das Halteglied 62 kann in einer Längsrichtung gleitend in den Kanal 58 der Führung 42 eingeführt werden. Dann kann ein freies Ende 86 des Bezugsabschnitts 66 auf geeignete Weise etwa mittels eines Clips 88 mit dem Rahmen 22 verbunden werden. Das Paneel 74 kann dann an den Rahmen 22 oder an einem anderen geeigneten Stützglied auf geeignete Weise befestigt werden.
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Wenn der Airbag 26 durch das Aufblasglied 28 aufgeblasen wird, veranlasst der Airbag 26, dass die zerbrechliche Naht 38 durchtrennt wird und dass sich die ersten und zweiten Gehäuseteile 34 und 36 voneinander wegbewegen. Ein fortgesetztes Aufblasen des Airbags 26 veranlasst, dass der zerbrechliche Teil 48 der Führung 42 und der zerbrechliche Teil 82 des Halteglieds 62 reißen und dass weiterhin die Naht 68 reißt, sofern die Bezugsabschnitte 64 und 66 an der Naht 68 miteinander verbunden sind. Daraus resultiert, dass sich der Airbag 26 zwischen den Abschnitten 64 und 66 des Bezugs 60 entfalten kann.
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Die Führung 42 und/oder das Halteglied 62 kann das Entfalten des Airbags 26 auf verschiedene Weise unterstützen. Zum Beispiel kann die Verwendung der Führung 42 und/oder des Halteglieds 62 eine korrekte Ausrichtung zwischen dem Airbag-Modul 16 und der Naht 68 sicherstellen. Als weiteres Beispiel kann die Führung 42 den Airbag 26 während des Entfaltens zu der Naht 68 führen. In einem weiteren Beispiel kann die Führung 42 einen Kontakt zwischen dem Airbag 26 und dem Sitzpolster 40 während des Entfaltens des Airbags 26 vermeiden oder verhindern. Wegen der dadurch verminderten Reibung kann ein Energieverlust des Airbags 26 reduziert werden. Dadurch kann wiederum die Entfaltungszeit für den Airbag 26 und/oder die Menge des zum Entfalten des Airbags 26 erforderlichen Fluids reduziert werden. In einem weiteren Beispiel kann die Führung 42 und/oder das Halteglied 62 derart ausgebildet sein, dass sie bzw. es eine konsistente Stärke für den zerbrechlichen Teil 72 vorsieht, die innerhalb eines gewünschten Stärkebereichs liegt. Daraus resultiert, dass die Verwendung der Führung 42 und/oder des Halteglieds 62 ein relativ konsistentes Entfalten des Airbags unterstützt. Wenn die Bezugsabschnitte 64 und 66 an der Naht 60 direkt miteinander verbunden sind, kann die Stärke dieser Verbindung derart vorgesehen sein, dass sie relativ klein im Vergleich zu der Stärke des zerbrechlichen Teils 48 und/oder des zerbrechlichen Teils 82 ist.
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Mit Bezug auf 5–7 werden im folgenden einige alternative Konfigurationsbeispiele für das Airbag-Gehäuse und das Halteglied in weiteren Ausführungsformen 12', 12'' und 12''' der Sitzlehnenpolster-Anordnung gezeigt. In der Ausführungsform 12' von 5 umfasst die Führung 42' erste und zweite Führungsteile 44' und 46', deren Enden 90 zueinander beabstandet sind, um eine Entfaltungsöffnung zu definieren. Alternativ hierzu können die Enden 90 der Führungsteile 44' und 46' wie oben ausführlicher beschreiben durch einen zerbrechlichen Teil miteinander verbunden sein. Außerdem weisen erste und zweite Vorsprünge 54' und 56' der ersten und zweiten Führungsteile 44' und 46' jeweils ein abgeschrägtes Ende 92 auf.
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Das Halteglied 62' von 5 umfasst erste und zweite Haltegliedteile 78' und 80', die jeweils einen Schenkel 94 mit einem abgeschrägten Ende 96 aufweisen. Die abgeschrägten Enden 96 können mit den abgeschrägten Enden 92 der Führung 42' verbunden werden, um eine Schnappverbindung zwischen dem Halteglied 62' und der Führung 42' vorzusehen. Die Schenkel 94 können auch dazu dienen, den Bezug 60 von dem Gehäuse 42' neben der Naht 68 zu entfernen.
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In der Ausführungsform 12'' von 6 sind die Führung 42'' und das Halteglied 62'' konfiguriert, um haltend miteinander verbunden zu werden, so dass die Haltegliedteile 78'' und 80'' während des Entfaltens des Airbags 26 mit der Führung 42'' verbunden bleiben. Insbesondere definieren die Vorsprünge 54'' und 56'' der Führung 42'' jeweils eine Vertiefung 98, die konfiguriert ist, um ein Ende 100 eines entsprechenden Haltegliedteils 78'', 80'' gleitend aufzunehmen. Wie in 6 gezeigt, können die Haltegliedteile 78'' und 80'' vor dem Entfalten des Airbags 26 zueinander beabstandet sein. Alternativ hierzu können die Haltegliedteile 78'' und 80'' wie weiter oben ausführlicher beschrieben durch einen zerbrechlichen Teil miteinander verbunden sein.
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In der Ausführungsform 12''' von 7 sind die Führung 42''' und das Halteglied 62''' durch Haken/Schleifen-Befestigungselemente 102 miteinander verbunden. Insbesondere umfasst jeder Führungsteil 44''' und 46''' der Führung 42''' einen Teil eines entsprechenden Haken/Schleifen-Befestigungselements 102 und umfasst jeder Haltegliedteil 78''' und 80''' den anderen Teil des entsprechenden Haken/Schleifen-Befestigungselements 102.
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Weiterhin können die Führungsteile 44''' und 46''' wie in 7 gezeigt zueinander beabstandet sein, um eine Entfaltungsöffnung zu definieren. Alternativ hierzu können die Führungsteile 44''' und 46''' wie weiter oben ausführlicher beschrieben über einen zerbrechlichen Teil miteinander verbunden sein.
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Es wurden beispielhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung gezeigt und beschrieben, wobei der durch die Ansprüche definierte Erfindungsumfang nicht darauf beschränkt ist. Es können verschiedene Modifikationen und alternative Aufbauten vorgesehen werden, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird. Zum Beispiel kann ein Halteglied gemäß der Erfindung auf beliebige geeignete Weise an einer entsprechenden Führung befestigt sein. Weiterhin kann jedes der oben beschriebenen Merkmale mit einer beliebigen der oben beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden.