DE102005057137A1

DE102005057137A1 - Kältegerät und Wasserfilter dafür

Info

Publication number: DE102005057137A1
Application number: DE102005057137A
Authority: DE
Inventors: Hans Ihle; Andreas Kempte
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2005-11-30
Filing date: 2005-11-30
Publication date: 2007-06-06
Also published as: CN101317061A; EP1957913A1; US8354024B2; US20090288439A1; WO2007062915A1

Abstract

Ein Wasserfilter für ein Kältegerät hat ein Gehäuse (1), das ein Filtermaterial enthält und an einem Ende eine Fassung für die Montage in einem Filtersockel (2) aufweist. An einem entgegengesetzten Ende (3) des Gehäuses (1) ist ein Griffabschnitt (8) angefügt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät und einen Wasserfilter für ein Kältegerät. Wasserfilter werden in Kältegeräten eingesetzt, um Leitungswasser, mit dem z.B. ein interner Eisbereiter des Kältegeräts oder ein Kaltwasserspender versorgt wird, von Chlor oder anderen Trägern von unerwünschtem Geschmack oder Geruch zu befreien.

Ein solches Kältegerät ist z.B. aus US 6 355 177 B2 bekannt. Hier ist der Wasserfilter in einem Innenraum des Kältegeräts unter der Decke mittig montiert und springt in den Innenraum vor, was für die Nutzung des Innenraums hinderlich ist. Es wäre an sich wünschenswert, den Filter wenigstens in einer Ecke des Innenraums platzieren zu können, um die Beeinträchtigung der Nutzbarkeit möglichst gering zu halten. Dabei ergibt sich jedoch das Problem, dass ein Benutzer Schwierigkeiten hat, den Filter aus seinem Sockel durch Drehen zu lösen, um ihn auszuwechseln, wenn er das Gehäuse des Filters nicht auf seinem gesamten Umfang umgreifen kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Wasserfilter für ein Kältegerät und ein damit ausgestattetes Kältegerät zu schaffen, bei dem die Nutzbarkeit des Innenraums des Kältegeräts durch den Wasserfilter nicht oder allenfalls gering beeinträchtigt ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Wasserfilter mit einem Gehäuse, das ein Filtermaterial enthält und an einem Ende eine Fassung für die Montage in einem Filtersockel aufweist, und bei dem an einem entgegengesetzten Ende des Gehäuses ein Griffabschnitt angefügt ist. Der Griffabschnitt ermöglicht es, das Filtergehäuse zu drehen oder in anderer zum Lösen von dem Filtersockel erforderlicher Weise zu bewegen, ohne dass rings um das Filtergehäuse Platz für die Hände eines Benutzers freigehalten werden muss. So ist es z.B. möglich, den Filter in einer Ecke des Innenraums eines Kältegeräts zu platzieren, ohne dadurch seine Handhabbarkeit zu beeinträchtigen.

Es ist auch möglich, den Filter in einem eigens für ihn vorgesehenen Hohlraum unterzubringen, wobei dann zweckmäßigerweise der Griffabschnitt eine Öffnung des Hohlraums verschließt.

Besonders bevorzugt ist, dass die Öffnung in einer Außenwand des Kältegeräts gebildet ist, so dass ein Benutzer auf den Filter zugreifen kann, ohne hierfür die Tür des Geräts öffnen zu müssen.

Der Griffabschnitt kann an dem Gehäuse des Filters verrastet, aufgesteckt oder geklebt sein.

Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen Griffabschnitt und Gehäuse unlösbar. Dies erlaubt es z.B. dem Hersteller des Kältegeräts, Filter eines bestimmten Typs eines beliebigen Filterherstellers, die getestet und für geeignet befunden worden sind, durch Versehen mit einem für den Kältegerätehersteller spezifischen Griffabschnitt in für den Anwender augenfälliger Weise eindeutig und unverfälschbar als für von ihm hergestellte Kältegeräte geeignet zu kennzeichnen. Auch eine für jeweils bestimmte Kältegerätemodelle eines Herstellers spezifische Kennzeichnung kommt in Betracht. So kann z.B. durch eine spezifische Farb- oder Formgebung beim Anwender ein Wiedererkennungseffekt hervorgerufen werden, der es ihm ermöglicht, unter einem Sortiment von angebotenen Filtern den für sein Kältegerät geeigneten zu erkennen, ohne dafür die Modellbezeichnung des Kältegeräts genau kennen zu müssen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Filterkartusche und eines zur Anbringung an der Filterkartusche geeigneten Griffabschnitts;
2 einen schematischen Schnitt durch ein mit dem erfindungsgemäßen Wasserfilter ausgestattetes Kältegerät gemäß einer ersten Ausgestaltung;
3 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät mit Wasserfilter gemäß einer zweiten Ausgestaltung; und
4 eine perspektivische Ansicht eines alternativen Griffabschnitts.
Die in 1 gezeigte Filterkartusche hat ein im wesentlichen zylinderförmiges Gehäuse 1, das in an sich bekannter Weise ein Filtermaterial wie etwa Aktivkohle enthält und mit einem offenen Ende durch eine Verschraubung oder Bajonettkupplung (nicht dargestellt) in einem Filtersockel 2 lösbar verankert ist, der Zu- und Abflussanschlüsse für Wasser aufweist. Von der vom Filtersockel 2 abgewandten Stirnseite 3 des Gehäuses 1 steht ein in etwa ringförmiger Steg 4 ab. Der Durchmesser des Stegs 4 ist etwas kleiner als der der Stirnseite 3, am Außenumfang des Stegs 4 sind in gleichmäßigen Abständen Vorsprünge 5, im dargestellten Beispielfall zwei Stück, gebildet. Den Vorsprüngen 5 entspricht an der Innenseite des Stegs 4 jeweils eine Aussparung 6. In Höhe der Vorsprünge 5 und Aussparungen 6 sind jeweils Fenster 7 durch den Steg 4 gebrochen.
Ein zur Anbringung an dem Gehäuse 1 vorgesehener Griffabschnitt 8 ist aus Kunststoff spritzgeformt. Eine kreisrunde Bodenplatte 9 des Griffabschnitts trägt an einer von der Filterkartusche abgewandten Seite eine sich diametral über die Bodenplatte 9 erstreckende Rippe 10, die von einem Benutzer bequem gefasst werden kann, um den Griffabschnitt 9 zu drehen. An der der Filterkartusche zugewandten Seite der Bodenplatte 9 stehen zwei elastische Rastzungen 11 ab, von denen in der Fig. nur eine sichtbar ist. Zwischen den zwei Rastzungen 11, von diesen jeweils durch einen schmalen Spalt 12 beabstandet, erstrecken sich kreisbogenförmige Wände 13.
Beim Aufstecken des Griffabschnitts 8 auf das Filtergehäuse 1 greifen die Rastzungen 11 in die Aussparungen 6 ein, während die Wände 13 um die zwischen zwei Vorsprüngen 5 liegenden Abschnitte des Stegs 4 herum zu liegen kommen. Die Abmessungen der Rastzungen 11 und der Wände 13 in Steckrichtung sind so festgelegt, dass, wenn die Wände 13 die Stirnseite 3 des Gehäuses 1 berühren, Widerhaken 14 der Rastzungen 11 soeben in die Fenster 7 eingreifen und so den Griffabschnitt 8 an dem Gehäuse verankern.
Um die Verankerung des Griffabschnitts an dem Gehäuse unlösbar zu machen, können die Fenster 7 außenseitig verschlossen sein, um zu verhindern, dass die Rastzungen zurückgedrückt und der Griffabschnitt vom Gehäuse abgezogen werden kann.
Zwischen Griffabschnitt 8 und Filtergehäuse 1 ist ein beträchtliches Drehmoment übertragbar, indem jeweils Kanten 15 der Wände 13 gegen seitliche Flanken 16 der Vorsprünge 5 drücken.
Anstelle einer Verrastung, wie anhand von 1 dargestellt, käme natürlich auch eine Befestigung des Griffabschnitts am Gehäuse durch Verklebung in Betracht, wobei für die Drehmomentübertragung ein Eingriff zwischen komplementären unrunden Vorsprüngen und Aussparungen von Gehäuse und Griffabschnitt vorgesehen sein kann.
2 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kältegeräts, das mit dem erfindungsgemäßen Filter ausgestattet ist. Das Kältegerät hat in an sich bekannter Weise einen wärmegedämmten Korpus 17 und eine daran angeschlagene Tür 18, die zusammen einen Innenraum 19 begrenzen. In einem Sockelbereich 20 unterhalb des Korpus ist in einer rohrförmigen, nach vorn offenen Aussparung 21 die Filterkartusche aufgenommen. Wenn deren Gehäuse 1 ordnungsgemäß in dem Sockel 2 verankert ist, ist die Außenseite der Bodenplatte 9 des Griffabschnitts 8 bündig mit einer Vorderfront 22 des Geräts. So kann ein Benutzer eine fehlerhafte Montage des Filters, bei der es zum Auslaufen von Wasser kommen könnte, am Fehlen der Bündigkeit schnell und einfach erkennen. Die über die Vorderfront vorstehende Rippe 10 des Griffabschnitts 8 ist für den Benutzer bequem erreichbar, um daran zu drehen und den Filter in dem Sockel 2 zu verankern oder daraus zu lösen.
Ein zweites Beispiel für die Anbringung des Filters ist in 3 gezeigt. Diese zeigt einen Schnitt durch den Korpus eines Kältegeräts in einer zur Tür parallelen Ebene. Der Innenraum 19 des Kältegeräts ist durch Trägerplatten 24 in mehrere Fächer unterteilt, wobei in Höhe des untersten Fachs an der Geräterückwand ein Vorsprung 25 gebildet ist, um dahinter in an sich bekannter Weise einen Verdichter und evtl. andere Teile des Kältemittelkreislauf des Kältegeräts unterzubringen. Eine rohrförmige Aussparung 21, die den Filter aufnimmt, erstreckt sich im Innern des Vorsprungs 25 parallel zur Schnittebene und mündet an einer Seitenwand 26 des Vorsprungs 25 auf den Innenraum 19. Die Aussparung 21 ist durch eine (nicht dargestellte) Isolationsschicht vom Verdichter und anderen Wärme abgebenden Elementen des Kältemittelkreislaufs getrennt, steht aber in engem thermischen Kontakt mit dem Innenraum 19, so dass das Wasser bereits im Filter gekühlt wird.
3 zeigt den Filter mit einem Griffabschnitt 8 vom in 2 gezeigten Typ. Dessen über die Seitenwand 26 vorstehende Rippe 10 behindert eine gute Platzausnutzung, insbesondere wenn z.B. das untere Fach mit Auszugkästen versehen sein soll. Eine alternative Ausgestaltung des Griffabschnitts, die diesen Nachteil vermeidet, ist in 4 gezeigt. Bei dieser sind in der Bodenplatte 9 des Griffabschnitts 8 zwei in etwa halbkreisförmige Vertiefungen 27 gebildet, zwischen denen sich eine Rippe 28 mit zur Außenseite der Bodenplatte 9 bündigem Scheitel erstreckt. Wenn dieser Griffabschnitt in einer Aussparung mit zur Umgebung bündiger Bodenplatte 9 versenkt ist, steht der Griffabschnitt nicht vor, aber die Rippe 28 ist dennoch bequem greifbar. Bezogen auf die Ausgestaltung der 3 bedeutet dies: da bei Verwendung des Griffabschnitts von 4 die vorspringende Rippe 10 wegfällt, kann der gesamte Platz zwischen der Seitenwand 26 des Vorsprungs 25 und einer gegenüber liegenden Seitenwand 29 des Korpus von einem Auszugkasten ausgefüllt werden.

Claims

Wasserfilter für ein Kältegerät mit einem Gehäuse (1), das ein Filtermaterial enthält und an einem Ende eine Fassung für die Montage in einem Filtersockel (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an ein entgegengesetztes Ende (3) des Gehäuses (1) ein Griffabschnitt (8) angefügt ist.
Wasserfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (8) an dem Gehäuse (1) verrastet, aufgesteckt oder geklebt ist.
Wasserfilter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffabschnitt (8) mit dem Gehäuse (1) unlösbar verbunden ist.
Kältegerät mit einem Wasserfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserfilter in einem Hohlraum (21) aufgenommen ist und der Griffabschnitt (8) eine Öffnung des Hohlraums (21) verschließt.
Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung in einer Außenwand (22) des Kältegeräts gebildet ist.