DE102005051705A1 - Getrocknete Grasmatten - Google Patents

Abstract

Getrocknete zusammenhängende Grasmatten, die aus senkrecht stehenden Grashalmen und deren verflochtenem Wurzelwerk bestehen.

Description

• In dieser Anmeldung wird von getrockneten Grasmatten gesprochen. Diese sind gekennzeichnet durch in sich verflochtene Wurzeln und rechtwinklig vom Boden abstehende Grashalme.
• Stand der Dinge:
• In sich verwachsene Grasflächen, die nur durch Zusammenfügung von Grassamen, Wasser, Luft und Licht entstehen. Sie enthalten keine anderen Materialien wie z.B. Erde oder Nährstoffe, kommen in der Natur in dieser flächenartigen Form nicht vor.
• Es ist bekannt, dass Grasmatten für gestalterische Anwendungen eingesetzt werden. Besonders in Erde gewachsene wie beispielsweise Rollrasen oder Dekoration. Wenn Grasflächen trocknen, legen sich die einzelnen Grashalme der Schwerkraft folgend nach unten. Die Grashalme stehen nicht mehr rechtwinklig vom Boden ab und sehen verwelkt aus.
• Problemstellung:
• – Die Grasmatten beinhalten zusätzliches Material.
• – Das Wurzelwerk kann nicht gesehen werden.
• – Die Grasmatten halten nicht selbständig auf vertikalen Trägermaterialien.
• – Grashalme legen sich beim Trocknen nach unten und sehen verwelkt aus.
• – Während der Wachstumsphase benötigt das Gras Nährstoffe.
• – Grasflächen, die in Erde oder zusammen mit anderen Materialien wachsen, verwachsen mit den zusätzlichen Materialien, welche sich dann nicht mehr entfernen lassen, ohne die verwachsene Grasnarbe zu zerstören oder instabil zu machen.
• – Die Faszination der Wachstumskraft von Samen wird nicht betont.
• – Zusätzliche Materialien in der Grasmatte können den Zerfallprozess des Grases beschleunigen.
• Lösung und erreichte Vorteile:
• Getrocknete Grasmatten bestehend nur aus Gras, welches durch das Wurzelgefecht zusammengehalten wird und dessen Grashalme senkrecht stehen.
• Das in der Anmeldung angegebene Produkt wird nur unter Verwendung von Grassamen, Wasser, Luft und Licht hergestellt. Zusätzliche Nährstoffe, -lösungen oder -böden werden nicht benötigt. Die Keimkraft des Grases wird durch diesen Entstehungsprozess betont.
• Dadurch, dass sich das Wachstum und die Form der Pflanzen – sichtbares Wurzelwerk und senkrechte Grashalme – nicht direkt erklären, erhalten die Grasmatten eine zusätzliche Faszination.
• Die verwachsenen Wurzeln bilden ein festes Geflecht. Dieses kann durch Trocknung direkt auf ein Trägermaterial oder im getrockneten Zustand auf ein beliebiges Objekt fixiert werden. Die Matten bleiben auch in vertikaler oder nach unten hängender Position fixiert.
• Durch die Art der Trocknung verbleiben die Grashalme vorerst in senkrechter Form. Die senkrechten Grashalme ermöglichen, dass das Wurzelwerk der Pflanzen sichtbar ist.
• Das Fehlen von zusätzlichen Materialien wie z.B. Erde erhöht die Haltbarkeit der getrockneten Grasmatte. Diese ist in sich stabil und nimmt kaum Feuchtigkeit auf.
• Konstruktion bzw. weitere Ausgestaltung der Erfindung:
• Grassamen werden in mehrere Schichten gleichmäßig in einem Rahmen auf eine Trägerfläche gestreut und über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen begossen und beleuchtet. In dieser Zeit keimt das Gras, sprießt und erreicht eine Höhe von etwa 120 mm.
• Wenn die Keimkraft des Grases sich dem Ende zuneigt, wird das Wurzelwerk der Grasfläche so lange getrocknet – normale Lufttrocknung oder Erhitzung von unten – bis es am Untergrund haftet. Daraufhin wird die Trägerfläche samt Grasfläche um etwa 180 Grad gedreht, aufgehängt und weiter getrocknet. Der Trocknungsprozess der Grashalme und des Wurzelwerks kann durch Wärme und Ventilation beschleunigt werden.
• Die getrockneten Grasmatten können von der Trägerfläche getrennt und weiterverarbeitet werden.
• Zusätzliche Funktionen/Varianten
• Die Trägerflächen können wasserundurchlässig sein, wie z.B. Edelstahlplatten, Glasflächen oder Porzellanteller. Sie können aber auch perforiert sein enthalten wie z.B. Lochblechplatten oder Gewebe – somit verwächst das Wurzelwerk mit der Trägerfläche.
• Die Trägerflächen mit dem Gras bilden dekorative Objekte, welche als Wand- oder Deckenbilder verwendet werden können. Die Bedeckung von ganzen Wänden ist möglich.
• Die flexiblen Trägerflächen, wie z.B. Gewebe, aber auch die Grasmatten können auf Skulpturen wie z.B. Tierfiguren in Originalgröße gebracht werden.
• Die Grasmatten können bei sämtlichen Anwendungen durch Klarlack oder farbigen Lack fixiert bzw. zusätzlich gefärbt werden. Grafische Muster auf dem Gras sind ebenfalls möglich.

Claims (4)

1. Getrocknete Grasmatten, dadurch gekennzeichnet, dass diese ausschließlich aus Gras bestehen und deren Wurzelwerk (1) ein Geflecht bildet und deren Grashalme (2) senkrecht vom Boden abstehen.
2. Getrocknete Grasmatten nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese klar oder farbig lackiert werden können.
3. Getrocknete Grasmatten nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese nur unter Verwendung von Grassamen, Wasser, Luft und Licht hergestellt werden.
4. Getrocknete Grasmatten nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese auf Trägerflächen (3) fixiert Bilder oder Objekte sind.