-
Die
Erfindung betrifft ein Lager für
in einem Reinraum zu behandelnde Produkte, vorzugsweise Glasscheiben
für Flüssigkristallbildschirme,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Reinhaltung
von Produkten in einem solchen Lager nach dem Oberbegriff des Anspruches
25.
-
Insbesondere
in der Produktion von Flüssigkristallbildschirmen
werden Lager in Form von Lagergestellen verwendet, die auch als
Stocker bezeichnet werden und in denen Träger gelagert werden. Sie enthalten
Glasscheiben, die zur Herstellung der Flüssigkristallbildschirme verwendet
werden und im Lager bei Reinluftbedingungen so lange gelagert werden
müssen,
bis sie Prozeßgeräten in einem
Reinraum zugeführt
werden. Die Träger
mit den Glasscheiben werden durch eine Transporteinrichtung zum
Beispiel zwischen verschiedenen Prozeßgeräten verschoben, so daß ein gesicherter
Prozeßablauf zwischen
verschiedenen Prozeßschritten
und während
ablaufbedingter Lagerphasen sichergestellt ist. Die Scheibengrößen wachsen
mit jeder neuen Prozeßgeneration.
Die Größe aktueller
Glasscheiben liegt beispielsweise bei ca. 1,5 m auf 1,85 m. Jeder Träger kann
28 solcher Glasscheiben aufnehmen. Im Lager werden die Träger an beiden
Längsseiten
des Lagers in Lagereinrichtungen in jeweils mehreren Reihen übereinander
gelagert. Die Lager können
erhebliche Ausmaße
erreichen, beispielsweise etwa 80 m lang, etwa 7 m breit und etwa
7 m hoch sein. In die Lager wird Reinluft mittels Filter-Ventilator-Einheiten eingebracht,
die oberhalb der Decke des Lagers angeordnet sind. Unterhalb der
Decke und oberhalb der Lagereinrichtungen befindet sich ein Druckraum,
in den die Reinluft von den Filter-Ventilator-Einheiten eingebracht
wird. Im Druckraum wird die Reinluft so verteilt, daß ein Teil
vertikal über
Lochbleche nach unten zwischen den Lagereinrichtungen zuströmt und ein
anderer Teil an beiden einander abgewandten Außenseiten der Lagervorrichtungen
durch Kanäle
nach unten strömt,
die durch Doppelwände
gebildet sind. Im Bereich zwischen den Lagereinrichtungen befindet
sich die Transporteinrichtung, die von der Reinluft somit ebenfalls
beaufschlagt wird. In den vertikalen Kanälen wird die Reinluft so umgelenkt,
daß sie
horizontal durch die Träger
strömt,
in denen die Glasscheiben ebenfalls horizontal gelagert sind. Die
gesamte, von den Filter-Ventilator-Einheiten zugeführte Reinluft
strömt
somit zum zentralen Tunnelbereich, von dem aus sie über Leckageflächen oder über Öffnungen
in den umgebenden Reinraum zu dort befindlichen Prozeßgeräten gelangt. Ein
weiterer Anteil der Reinluft strömt über einen
unterhalb des Lagers angeordneten Doppelboden in eine darunter liegende
Gebäudeebene,
die entweder ein dem Prozeßbereich
zugeordneter Reinraumbereich ist, der zur Aufstellung von Hilfseinrichtungen für den Prozeß dient,
oder aber ein durch Träger
gebildeter Hohlraum sein kann, der von einem darunter liegenden
weiteren Reinraumbereich abgeschottet ist.
-
Bei
einer anderen bekannten Ausführung wird
die Luftversorgung unabhängig
von der Reinraumdecke so gestaltet, daß der Tunnelbereich zwischen
den Lagereinrichtungen von an der Decke des Lagers angeordneten
Filter-Ventilator-Einheiten
versorgt wird und die horizontale Luftströmung durch die Träger durch
direkt auf der Außenseite
der Längswände des
Lagers angeordnete Filter-Ventilator-Einheiten erfolgt.
-
Es
ist schließlich
auch bekannt, für
die vertikale Luftversorgung in der Reinraumdecke angeordnete Filter-Ventilator-Einheiten
zu verwenden und für die
horizontale Luftversorgung weitere, an den Längsseitenwänden des Lagers angeordnete
Filter-Ventilator-Einheiten einzusetzen.
-
Die
Lager beanspruchen einen erheblichen Teil der gesamten Fläche. Der
Luftmengenbedarf für die
Reinluftversorgung ist entsprechend hoch. Die Luftversorgung kann
deshalb zu erheblichen Beeinträchtigungen
der Strömungsqualitäten in der
Umgebung des Lagers führen.
Ein großer
Teil der zur Versorgung des Lagers notwendigen Luftmenge muß über den
Doppelboden abgeführt
werden, im Extremfall sogar 100% der Luftmenge. Sie muß zusammen mit
der aus den weiteren Reinraumflächen
abgeführten
Luftmengen über
seitlich des Reinraumes oder in der Reinraumfläche angeordnete Rückluftschächte oder
Kanäle
wieder dem oberhalb des Reinraumes angeordneten Plenum zugeführt werden.
Wegen des erheblichen Luftanteiles der Lager wird die notwendige
Rückströmfläche dieser
Schächte
entsprechend durch diese bestimmt. Die Rückströmflächen reduzieren die für die Produktion
zur Verfügung
stehende Netto-Reinraumfläche
und verursachen somit Kosten. So muß das Gebäude beispielsweise für die notwendige
Reinraumfläche
wegen der Rückströmflächen entsprechend
groß gestaltet
werden.
-
Oftmals
können
die großen
Umluftmengen wegen der begrenzten Querschnitte in der Rückluftebene
nicht komplett von der Reinraummitte bis zu den seitlichen Rückluftschächten geführt werden, sondern
es müssen
Teilströme
schon vorher aus der Rückströmebene unterhalb
des Doppelbodens über innerhalb
der Reinraumfläche
angeordnete zusätzliche
Rückluftschächte abgeführt werden.
Solche Anordnungen behindern die prozeßgerechte Anordnung der Prozeßgeräte und verursachen
zusätzliche Kosten.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Lager
und das gattungsgemäße Verfahren
so auszubilden, daß die
im Reinraum und in den für
die Rückführung notwendigen
Schächten
und Kanälen
zirkulierenden Luftmengen vermieden oder zumindest deutlich verringert
werden und damit eine erhebliche Verminderung der dafür notwendigen
Flächen
möglich
ist.
-
Diese
Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Lager
erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 25 gelöst.
-
Beim
erfindungsgemäßen Lager
befindet sich der Ventilator zum Ansaugen der über die Produkte strömenden Reinluft
im Bereich unterhalb der Decke des Lagers. Die den Produkten zuzuführende Reinluft
wird direkt aus dem nach unten strömenden Reinluftstrom angesaugt.
Der abgesaugte Reinluftanteil, der den Produkten zugeführt wird,
belastet das Umluftsystem der Reinraumanlage und die Strömungsverhältnisse
um das Lager im Reinraum nicht.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Die
Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigen
-
1 in
schematischer Darstellung und in Seitenansicht einen Teil einen
ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lagers,
-
2 bis 11 jeweils
in Darstellungen entsprechend 1 weitere
Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Lagern.
-
Das
Lager gemäß 1,
von dem nur ein Teil dargestellt ist, weist eine Reinraumdecke 1 auf, die
in bekannter Weise ausgebildet ist. Sie ist als Rasterdecke ausgebildet
und hat einander kreuzende Tragschienen, auf denen Filter-Ventilator-Einheiten 2 sitzen.
Unterhalb der Reinraumdecke 1 befinden sich Lagereinrichtungen 3, 4,
sogenannte Stocker, in denen Träger 5, 6 angeordnet
sind. In der Lagereinrichtung 3 sind drei Träger 5 übereinander
angeordnet, während
die gegenüberliegende
Lagereinrichtung 4 nur einen Träger 6 aufnimmt. In
jedem Träger 5, 6 sind
Glasscheiben 7 mit geringem Ab stand übereinander gelagert, aus denen
Flüssigkristallbildschirme
(FPD) hergestellt werden. Die Glasscheiben 7 liegen in
den Trägern 5, 6 horizontal.
Die Lagereinrichtungen 3, 4 erstrecken sich quer
zur Zeichenebene und weisen dementsprechend eine Vielzahl hintereinander
angeordneter Träger 5, 6 auf.
Die Lagereinrichtungen 3, 4 können beispielsweise eine Länge von
etwa 80 m haben. Beispielhaft sind die Lagereinrichtungen 3, 4 etwa
7 m breit und etwa 7 m hoch. Die Anzahl und Position der Trägerebenen
kann basierend auf verfügbarer
Gebäudehöhe sowie
Speicherbedarf variiert werden.
-
Zwischen
den beiden Lagereinrichtungen 3, 4 befindet sich
eine Transporteinrichtung 8, mit der die Träger 5, 6 durch
einen Ausschleusbereich 9 (nicht dargestellten) Prozeßgeräten zugeführt werden,
die sich auf der von der Lagereinrichtung 3 abgewandten
Seite der Lagereinrichtung 4 befinden. Die Transporteinrichtung 8 ist
längs der
Lagereinrichtungen 3, 4 quer zur Zeichenebene
verfahrbar und weist ein in Höhenrichtung
und Querrichtung der Lagereinrichtungen 3, 4 verfahrbares
Transportelement 10 auf, mit dem die Träger 5, 6 der
Lagereinrichtung 3, 4 entnommen werden können.
-
Der
Ausschleusbereich 9 kann nur an einer Stelle der Lagereinrichtung 4 vorgesehen
sein, so daß die
Lagereinrichtung 4 vor und hinter dem Ausschleusbereich 9 ebenfalls
bis zum Boden 11 des Lagers reicht. Es ist auch möglich, über die
Länge der Lagereinrichtung 4 verteilt
mehrere Ausschleusbereiche 9 vorzusehen. Im Bereich zwischen
aufeinander folgenden Ausschleusbereichen 9 sind die Träger 6 entsprechend
den Trägern 5 der
Lagereinrichtung 3 übereinander
angeordnet. Der Anschleusbereich 9 kann auch bei der Lagereinrichtung 3 in
der beschriebenen Weise vorgesehen sein. Es ist ferner möglich, beide
Lagereinrichtungen 3, 4 mit Anschleusbereichen 9 zu
versehen.
-
Die
Filter-Ventilator-Einheiten 2 befinden sich oberhalb eines
Mittelbereiches 12, der seitlich von den Lagereinrichtungen 3, 4 begrenzt
ist. Entspre chend der Länge
des Mittelbereiches 12 sind auf der Reinraumdecke 1 mehrere
Filter-Ventilator-Einheiten 2 verteilt angeordnet. Ihre
Ventilatoren 13 saugen Reinluft aus dem Bereich oberhalb
der Reinraumdecke 1 an. Sie gelangt dann durch Filter 14 nach
unten in den Mittelbereich 12 (vergleiche Strömungspfeile).
Im Mittelbereich 12 strömt
die gefilterte Reinluft laminar nach unten zum Boden 11,
der als Doppelboden ausgebildet ist. Der größte Teil dieser nach unten
strömenden
Reinluft wird unterhalb des Lagers in bekannter Weise seitlich abgesaugt
und über
(nicht dargestellte) Rückführkanäle in den
Bereich oberhalb der Reinraumdecke 1 zu den Ventilatoren 2 zurückgeführt.
-
Im
Bereich unterhalb der Lagereinrichtung 3 befinden sich
Ventilatoren 15, die einen Teil der im Mittelbereich 12 nach
unten strömenden
Reinluft in Pfeilrichtung 16 ansaugen. Quer zur Zeichenebene sind
mehrere solcher Ventilatoren 15 sowie nachgeschalteter
Filter 17 mit Abstand hintereinander angeordnet, so daß dieser
Teil der Reinluft über
die Länge der
Lagereinrichtung 3 gleichmäßig angesaugt wird. Die Gebläse 15 und
die Filter 17 befinden sich in einem horizontalen Kanal 18,
der an seinem vom Mittelbereich 12 abgewandten Ende in
einen senkrechten Kanal 19 anschließt, der auf der von der Lagereinrichtung 4 abgewandten
Seite der Träger 5 vorgesehen
ist und durch eine Doppelwand 20, 21 begrenzt
wird. Im Bereich der Träger 5 ist
die Wand 21 offen und bildet übereinander liegende Öffnungen 22, durch
die die im Kanal 19 nach oben strömende Reinluft horizontal zu
den Trägern 5 strömen kann. Die
Träger 5 sind
zum Kanal 19 hin offen, so daß die Reinluft zwischen den
horizontal mit Abstand übereinander
liegenden Glasscheiben 7 strömen kann. Auf diese Weise liegen
die Glasscheiben 7 während
ihrer Lagerung in einem kontinuierlich strömenden Reinluftstrom, so daß eine Verschmutzung
der Glasscheiben 7 während
der Lagerzeit ausgeschlossen ist. Nach Durchströmen der Träger 5 gelangt die
Reinluft wieder in den Mittelbereich 12 und vermischt sich dort
mit der von oben nach unten strömenden
Reinluft.
-
Die
Wand 21 kann auch entfallen. Dann strömt die Reinluft unmittelbar
zwischen die Glasscheiben 7.
-
Auch
die Lagereinrichtung 4 ist mit Ventilatoren 23 und
nachgeschalteten Filtern 24 versehen, die aus dem Mittelbereich 12 einen
Teil der nach unten strömenden
Reinluft ansaugen. Die Filter-Ventilator-Einheiten 23, 24 befinden
sich in einem horizontalen Kanal 25, der an dem von der
Lagereinrichtung 3 abgewandten Ende in einen vertikalen,
nach oben verlaufenden Kanal 26 übergeht. Er wird durch zwei vertikale,
mit Abstand hintereinander liegende Wände 27, 28 begrenzt.
Der Kanal 26 ist in Richtung auf die Träger 6 offen. Dadurch
strömt
die im Kanal 26 nach oben strömende Reinluft zum Träger 6.
Er ist zum Kanal 26 hin offen, so daß die Reinluft zwischen die
im Träger 6 gelagerten, übereinander
angeordneten Glasscheiben 7 strömen kann. Sie werden somit ebenfalls
während
der Lagerzeit von Reinluft umströmt,
so daß eine
Verschmutzung der Glasscheiben verhindert wird. Nach dem Durchtritt
durch die Träger 6 gelangt
die Reinluft in den Mittelbereich 12, in dem sie sich mit
der von den Ventilatoren 2 kommenden, nach unten strömenden Reinluft
vermischt.
-
In
den Bereichen, in denen sich die Lagereinrichtung 6 bis
zum Boden 11 erstreckt, ist die Filter-Ventilator-Einheit 23, 24 in
gleicher Weise wie die Filter-Ventilator-Einheit 15, 17 der
Lagereinrichtung 3 im Bodenbereich vorgesehen.
-
Die
Kanäle 18, 25; 19, 26 erstrecken
sich vorteilhaft über
die ganze Länge
der Lagereinrichtungen 3, 4. In den horizontalen
Kanälen 18, 25 sind
die Filter-Ventilator-Einheiten 15, 17; 23, 24 vorteilhaft
in gleichmäßigen Abständen nebeneinander
angeordnet, so daß die
Reinluft über
die gesamte Länge
der Lagereinrichtungen 3, 4 gleichmäßig angesaugt
werden kann. Dadurch ist auch sichergestellt, daß sämtliche Glasscheiben 7 der
Träger 5, 6 gleichmäßig von Reinluft
umströmt
werden.
-
In
der beschriebenen Weise werden die Träger 5, 6 horizontal
mit Reinluft durchströmt,
die aus dem Abströmbereich
des Mittelbereiches 12 durch die Filterventilatoreinheiten 15, 17; 23, 24 angesaugt wird.
Dieser Anteil an Reinluft wird somit in einem internen Kreislauf
geführt
und belastet die Mengenbilanz der Reinraumumgebung nicht. Die Rückströmkanäle 18, 19; 25, 26 nehmen
nur wenig Raum in Anspruch. Die den Trägern 5, 6 zugeführte Luftmenge ist
gering.
-
Durch
den Ausschleusbereich 9 gelangt ein Teil der im Mittelbereich 12 nach
unten strömenden Reinluft
in den Bereich der (nicht dargestellten) Prozeßgeräte.
-
Im
Ausschleusbereich 9 sind in der unteren und der mittleren
Lagerebene der Lagereinrichtung 4 keine Träger 6 gelagert.
Die Filter-Ventilator-Einheiten 23, 24 sind
in diesem Falle direkt unterhalb der oberen Lagerebene der Lagereinrichtung 4 angeordnet.
-
Die
Ausführungsform
gemäß 2 unterscheidet
sich vom vorigen Ausführungsbeispiel
dadurch, daß in
der Reinraumdecke 1 Schwebstoff-Filter 14 angeordnet
sind, die über
Hauben 29 und Kanäle 30 an
ein (nicht dargestelltes) Luftverteilsystem angeschlossen sind.
Die Schwebstoff-Filter 14 erstrecken sich vorteilhaft über die
Breite des Mittelbereiches 12. Über die Länge des Mittelbereiches 12 ist eine
entsprechende Zahl von Schwebstoff-Filtern 14 hintereinander angeordnet.
Die Hauben 29 überdecken
die Schwebstoff-Filter 14. Dadurch wird zwischen den Schwebstoff-Filtern 14 und
einer Decke 31 der Hauben 29 ein Zuströmraum 32 für die Reinluft
gebildet. Von der Decke 31 stehen nach oben die Kanäle 30 ab, über die
die Reinluft vom Luftverteilsystem aus zugeführt wird. Im übrigen ist
die Ausführungsform
gleich ausgebildet wie das vorige Ausführungsbeispiel.
-
3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Reinluft vom Bodenbereich aus angesaugt wird. Im Bereich
der Reinraumdecke 1 befinden sich somit keine Filter-Ventilator-Einheiten.
Die Luftversorgung des Mittelbereiches 12 erfolgt durch
die aus den Lagereinrichtungen 3, 4 abströmende Luftmenge.
Dadurch bildet sich eine von oben nach unten gerichtete Luftströmung. Im
Bereich unterhalb der Lagereinrichtung 3 befinden sich
Filter-Ventilator-Einheiten 33,
die im horizontalen Kanal 18 angeordnet sind. Im Unterschied
zu den vorigen Ausführungsbeispielen
ist der Kanal 18 gegenüber
dem Mittelbereich 12 geschlossen. Die Filter-Ventilator-Einheiten 33 sind
so angeordnet, daß sie
die Reinluft von unten ansaugen. Dementsprechend ist der horizontale
Kanal 18 nach unten offen. Die angesaugte Reinluft strömt im vertikalen
Kanal 19 nach oben und tritt durch die Öffnungen 22 in der
Kanalwand horizontal nach außen.
Die in den Trägern 5 gelagerten
Glasscheiben 7 werden von der Reinluft horizontal umspült, die
anschließend
in den Mittelbereich 12 des Lagers gelangt.
-
Der
horizontale Kanal 25 der Lagereinrichtung 4 ist
ebenfalls gegen den Mittelbereich 12 geschlossen und nach
unten offen. Die im Kanal 25 befindlichen Filter-Ventilator-Einheiten 34 saugen
die Reinluft von unten in den Kanal 25 an, die im vertikalen
Kanal 26 nach oben strömt
und von dort zwischen den Glasscheiben 7 der Träger 6 in
den Mittelbereich 12 strömt. Da der Kanal 25 nach
unten offen ist, wird ein Teil der durch den Ausschleusbereich 9 strömenden Reinluft
in den Kanal 25 angesaugt.
-
Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen
wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel die
die Glasscheiben 7 durchströmende Reinluft im Kreislauf
geführt.
Dieser abgesaugte, im Kreislauf geführte Reinluftanteil belastet
nicht das Umluftsystem der gesamten Reinraumanlage und die Strömungsverhältnisse
um die Lagereinrichtungen 3, 4 im Reinraum.
-
4 zeigt
das Ausführungsbeispiel
gemäß 3 mit
einer zusätzlichen
Handhabungseinrichtung 35, die zwischen der Lagereinrichtung 4 und
einem Prozeßgerät 36 angeordnet
ist. Auf der Handhabungseinrichtung 35 ist mindestens eine
Filter-Ventilator-Einheit 37 angeordnet, mit der ein Reinluft strom vertikal
nach unten und turbulenzarm als Verdrängungsströmung erzeugt wird. Diese Reinluft
durchströmt
die Handhabungseinrichtung 35 und gelangt über den
Ausschleusbereich 9 der Lagereinrichtung 4 wieder
in den Mittelbereich 12 zurück. Eine sonst vorhandene,
nach außen
gerichtete Abströmung
in den Reinraum wird damit verhindert. Im übrigen ist dieses Ausführungsbeispiel
gleich ausgebildet wie die Ausführungsform
nach 3.
-
Das
Lager gemäß 5 hat
die beiden Lagereinrichtungen 3, 4. Unterhalb
der Lagereinrichtung 3 befindet sich der horizontale Kanal 18,
der in Richtung auf den Mittelbereich 12 offen ist. Im
Kanal 18 sind die Filter-Ventilator-Einheiten 33 untergebracht,
die Reinluft aus dem Mittelbereich 12 ansaugen, die anschließend im
vertikalen Kanal 19 in der beschriebenen Weise nach oben
strömt.
Durch die Öffnungen 22 in
der Kanalwand 21 gelangt diese Reinluft zwischen die Glasscheiben 7 der
Träger 5. Nach Überströmen der
Glasscheiben 7 gelangt diese Reinluft wieder in den Mittelbereich 12.
-
Die
Lagereinrichtung 4 hat den horizontalen Kanal 25,
in dem sich die Filter-Ventilator-Einheiten 34 befinden.
Der Kanal 25 ist gegen den Mittelbereich 12 geschlossen
und gegen den Reinraum 38 offen, in dem sich die Prozeßgeräte 36 (4)
befinden. Dementsprechend wird die Reinluft aus dem Reinraum 28 in
den Kanal 25 angesaugt, die in den vertikalen Kanal 26 gelangt
und von hier über
die Glasscheiben 7 der Träger 6 strömt. Wie
bei den vorigen Ausführungsbeispielen
befindet sich der horizontale Kanal 25 im Bereich oberhalb
des Ausschleusbereiches 9, über den die Träger 5, 6 mittels der
Transporteinrichtung 8 in den Reinraum 38 transportiert
werden.
-
Die
Reinluftversorgung des Mittelbereiches 12 erfolgt durch
die aus den Trägern 5, 6 abströmende Luftmenge.
Wie bei den Ausführungsformen
nach den 1 bis 3 strömt ein Teil
der Reinluft aus dem Mittelbereich 12 durch den Ausschleusbereich 9 nach
außen
in den Reinraum 38.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 6 wird die Reinluft im Bereich unterhalb der Lagereinrichtungen 3, 4 von
den Filter-Ventilator-Einheiten 33 angesaugt, die sich
in den horizontalen Kanälen 18, 39 befinden.
Im Unterschied zu den vorigen Ausführungsbeispielen findet keine
Abströmung
in den Rückluftbereich
unterhalb des Bodens 11 statt. Die Luftversorgung des Lagers
ist gegenüber
dem Reinraum 38 und dem Rückluftbereich voltständig abgeschlossen.
Lediglich über
den Ausschleusbereich 9 strömt die Reinluft aus dem Mittelbereich 12 in
den umgebenden Reinraum 38.
-
Die
von den Filter-Ventilator-Einheiten 33 angesaugte Reinluft
strömt
aus dem horizontalen Kanal 18 in den anschließenden vertikalen
Kanal 19, in dem sie nach oben strömt und über die Öffnungen 22 der Kanalwand 21 in
die Träger 5 strömt. Sie
strömt
an den horizontalen Glasscheiben 7 der Träger 5 entlang
und gelangt wieder in den Mittelbereich 12.
-
Die
Filter-Ventilator-Einheiten 34 der Lagereinrichtung 4 saugen
die Reinluft entsprechend der Ausführungsform gemäß 5 aus
dem Reinraum 38 an. Die Reinluft gelangt in den horizontalen
Kanal 25, von dem aus die Reinluft in den vertikalen Kanal 26 strömt. Sie
strömt
zwischen den Glasscheiben 7 der Träger 6 und gelangt
in den Mittelbereich 12.
-
7 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die lüftungstechnischen
Komponenten in einem in der Rückluftebene
angeordneten, zu diesem abgeschotteten Bereich angeordnet sind.
So sind unterhalb der Lagereinrichtung 3 die Ventilatoren 15 angeordnet,
die die Reinluft ansaugen und mit denen größere Luftmengen gefördert werden können als
mit einzelnen Filter-Ventilator-Einheiten.
Die Ventilatoren 15 saugen die im Mittelbereich 12 nach
unten strömende
Reinluft an. Getrennt von den Ventilatoren 15 sind unterhalb
des Doppelbodens 11 horizontal die Schwebstoff-Filter 17 angeordnet,
durch welche die von den Ventilatoren 15 angesaugte Reinluft
hindurchtritt. Sie gelangt in den horizontalen Kanal 18 und
von dort in den vertikalen Kanal 19. Die Ventilatoren 15 und
die Schwebstoff-Filter 17 befinden sich unter halb des Doppelbodens 11 in
einem Bereich 40, der gegen die Rückluftebene 41 geschlossen
ist.
-
Im
Bereich unterhalb der Lagereinrichtung 4 und des Doppelbodens 11 befinden
sich horizontal angeordnete Filter-Ventilator-Einheiten 42,
die die Reinluft aus der Rückluftebene 41 ansaugen
und nach oben fördern.
Unterhalb der Träger 6 der
Lagereinrichtung 4 befinden sich die horizontal angeordneten
Filter-Ventilator-Einheiten 34, die die Reinluft aus dem
Reinraum 38 ansaugen, in dem sich die Prozeßgeräte 36 (4)
befinden. Die von den Filter-Ventilator-Einheiten angesaugte Reinluft
gelangt zunächst
in den horizontalen Kanal 25 und von dort in den vertikalen
Kanal 26. Die Reinluft strömt dann über die horizontal in den Trägern 6 angeordneten Glasscheiben
und gelangt in den Mittelbereich 12, in dem die Reinluft
nach unten strömt.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
nach 8 befindet sich unterhalb der Lagereinrichtung 3 oberhalb des
Doppelbodens 11 ein Plenum 43, das gegen den Mittelbereich 12 geschlossen
ist. In das Plenum 43 mündet
mindestens ein vertikaler Kanal 44, über den Reinluft in das Plenum 43 gefördert wird.
Das horizontal verlaufende Plenum 43 schließt an den
vertikalen Kanal 19 an, in dem die Reinluft nach oben strömt und über die Öffnungen 22 in
der Wand 21 in der beschriebenen Weise in die Träger 5 der
Lagereinrichtung 3 strömt.
Die in den Trägern 5 horizontal gelagerten
Glasscheiben 7 werden vom Reinluftstrom umspült, der
nach dem Durchtritt durch die Träger 5 in
den Mittelbereich 12 gelangt. Hier vermischt sich der Reinluftstrom
mit dem im Mittelbereich 12 nach unten strömenden restlichen
Teil der Reinluft.
-
Der
Kanal 44 ist an einen horizontalen Kanal 45 angeschlossen,
der in Strömungsrichtung
hinter einem zentralen Lüftungsgerät 46 liegt.
Es hat einen Ventilator 47 und einen nachgeschalteten Schwebstoff-Filter 48.
Die vom Lüftungsgerät 46 angesaugte Reinluft
gelangt in den horizontalen Kanal 45. Ein Teil dieser Reinluft
strömt
in den Kanal 44 und von dort in das Ple num 43.
Ein anderer Teil der Reinluft strömt in einen weiteren vertikalen
Kanal 49, der sich bis zu einem Plenum 50 im Bereich
unterhalb der Lagerebene der Träger 6 der
Lagereinrichtung 4 befindet. An das Plenum 50 schließt der vertikale
Kanal 26 an, in dem die zugeführte Reinluft nach oben strömt und zwischen
den horizontal angeordneten Glasscheiben 7 durch die Träger 6 in
den Mittelbereich 12 strömt.
-
Ein
Teil der im Mittelbereich 12 nach unten strömenden Reinluft
tritt wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen über den
Ausschleusbereich 9 in den Reinraum 38 aus.
-
Im
Unterschied zu den vorigen Ausführungsbeispielen
befinden sich unterhalb der Lagereinrichtungen 3, 4 keine
Filter-Ventilator-Einheiten oder Ventilatoren, sondern das jeweilige
Plenum 43, 50. Die Reinluft kann aus dem Lager
frei in die Rückluftebene
abströmen.
Mit dem Lüftungsgerät 46 wird
die Reinluft aus der Rückluftebene
angesaugt und in der beschriebenen Weise dem jeweiligen Plenum 43, 50 zugeführt.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
nach 9 sind unterhalb jeder Lagerebene der Lagereinrichtung 3 Filter-Ventilator-Einheiten 51 angeordnet,
die die jeweils darüber
angeordneten Träger 5 mit
Reinluft versorgen. Die Filter-Ventilator-Einheiten sitzen jeweils in dem horizontalen
Kanal 18, an den die vertikalen Kanäle 19 anschließen. In
ihnen strömt
die von den Filter-Ventilator-Einheiten 51 aus
dem Mittelbereich 12 angesaugte Reinluft nach oben und
strömt
zwischen den Glasplatten 7 der Träger 5 zurück in den Mittelbereich 12.
-
Auf
der Decke 1 sitzen die Filter-Ventilator-Einheiten 2, über die
die Reinluft in den Mittelbereich 12 gelangt, in dem sie
nach unten strömt.
-
Im
Bereich unterhalb der Träger 6 der
Lagereinrichtung 4 befinden sich die Filter-Ventilator-Einheiten 23, 24 im
horizontalen Kanal 25. Die vom Ventila tor 23 aus
dem Mittelbereich 12 angesaugte Reinluft strömt über den
Kanal 25 in den vertikalen Kanal 26. Von hier
aus strömt
die Reinluft zwischen den horizontalen Glasscheiben 7 in
den Trägern 6 zurück in den
Mittelbereich 12. Ein Teil der im Mittelbereich 12 nach
unten strömenden
Reinluft gelangt über
den Ausschleusbereich 9 in den Reinraum 38.
-
Auch
die Lagereinrichtung 6 kann in den Bereichen, in denen
mehrere Lagerebenen übereinander
vorgesehen sind, unterhalb jeder Lagerebene die Filter-Ventilator-Einheiten 23, 24 entsprechend
der Lagereinrichtung 3 aufweisen. Die horizontalen Kanäle 18 der
Lagereinrichtung 3 sind gegenüber der jeweils unteren Lagerebene
geschlossen.
-
Die
von den Ventilatoren 2 in den Mittelbereich 12 geförderte Reinluft
tritt durch den Doppelboden 11 nach unten aus und wird über das
Rückluftsystem
zurück
zu den Filter-Ventilator-Einheiten 2 gefördert.
-
Die
Ausführungsform
gemäß 10 unterscheidet
sich vom vorigen Ausführungsbeispiel
lediglich dadurch, daß unterhalb
des horizontalen Kanals 25 der Lagereinrichtung 4 Filter-Ventilator-Einheiten 52 angeordnet
sind, die Reinluft aus dem Reinraum 38 ansaugen. Diese
angesaugte Reinluft wird dem Reinluftstrom im Mittelbereich 12 zugeführt. Auf
diese Weise wird der Mittelbereich 12 auf Überdruck
gehalten. Das Lüftungsgerät 52 befindet
sich oberhalb des Ausschleusbereiches 9 zu den im Reinraum 38 angeordneten
Prozeßgeräten 36 (4).
-
11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem unterhalb der Träger 5 der
Lagereinrichtung 3 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach den 9 und 10 jeweils
Filter-Ventilator-Einheiten 51 angeordnet sind.
-
Unterhalb
der Träger 6 der
Lagereinrichtung 3 befinden sich im horizontalen Kanal 25 die
Filter-Ventilator-Einheiten 23, 24, mit denen
ein Teil der Reinluft aus dem Reinluftstrom im Mittelbereich 12 abgesaugt
und in den vertika len Kanal 26 gefördert wird. Unterhalb des horizontalen
Kanals 25 und oberhalb des Ausschleusbereiches 9 befinden
sich entsprechend der Ausführungsform
nach 10 die Filter-Ventilator-Einheiten 52,
die Reinluft aus dem Reinraum 38 ansaugen und dem Mittelbereich 12 zuführen. Zusätzlich befinden
sich oberhalb der Träger 6 und
unterhalb der Decke 1 weitere Filter-Ventilator-Einheiten 53,
die wie die Filter-Ventilator-Einheiten 52 Reinluft aus
dem Reinraum 38 ansaugen und dem Mittelbereich 12 zuführen. Die
Reinluft wird in einen Bereich zwischen der Decke 1 und
einem Lochblech 54 eingebracht, das im Mittelbereich 12 angeordnet
und parallel zur Decke 1 im Mittelbereich 12 verläuft. Das
Lochblech 54 ist über
die Länge
des Mittelbereiches 12 vorgesehen und besteht vorteilhaft
aus einzelnen, aneinander gesetzten Lochblechelementen. Das Lochblech 54 stellt
sicher, daß die Reinluft über die
Länge und
Breite des Mittelbereiches 12 gleichmäßig zwischen die Lagereinrichtungen 3, 4 strömt. Durch
die zusätzlich
angesaugte Reinluft wird wie beim Ausführungsbeispiel nach 10 die
Reinluft im Mittelbereich 12 auf Überdruck gehalten. Ein Teil
der nach unten strömenden
Reinluft gelangt aus dem Mittelbereich 12 über den
Ausschleusbereich 9 in den Reinraum 38. Die im
Mittelbereich 12 nach unten strömende und nicht von den Filter-Ventilator-Einheiten 23, 24, 51, 52 angesaugte Teil
der Reinluft gelangt nach unten in die Rückluftebene 41.
-
Bei
sämtlichen
Ausführungsformen
wird die Reinluft aus dem Abströmbereich
des Lagers direkt zu den Lagereinrichtungen 3, 4 abgesaugt.
Die jeweiligen Ventilatoren sind unterhalb der Oberkante des Lagers
so angeordnet, daß sie
die Luft aus dem Abströmbereich 12 des
Lagers ansaugen. Die abgesaugte Reinluftanteil belastet das Umluftsystem
der Gesamtanlage und die Strömungsverhältnisse
um das Lager im Reinraum nicht. Die über die Glasscheiben 7 in
den Trägern 5, 6 geführte Reinluft
wird von unten nach oben geführt.
-
Um
einen Überdruck
im Lager zu erreichen, ist vorteilhaft wenigstens ein (nicht dargestellter) Ventilator
vorgesehen, mit dem eine entsprechende Menge an Reinluft in das
Lager gefördert
wird.