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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zum Pflegen und/oder Reinigen eines Bodenbelages mit
einem Bodenpflege- und/oder Reinigungsgerät, wobei das Gerät Mittel
aufweist, welche die Art und/oder Beschaffenheit des Bodenbelags
zu identifizieren ermöglichen.
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Bei
der Reinigung von Bodenbelägen
mittels Staubsaugern oder ähnlichen
Bodenreinigungs- bzw. Pflegegeräten
müssen
für ein
optimales Reinigungs- bzw. Pflegeergebnis verschiedene Parameter
des Gerätes
auf den zu reinigenden Boden angepasst werden. Dazu zählen unter
anderem die Saugleistung des Staubsaugers, die Drehzahl etwaiger
Bodenbearbeitungsbürsten
oder auch die Andruckkraft derselben. Darüber hinaus sind je nach Art
und Beschaffenheit des Bodenbelages Zusätze in Form von angepassten
Pflegemitteln nötig.
Hierzu benötigte Verfahren
zur selbsttätigen
Identifizierung des befahrenen Bodenbelages sind bekannt. So werden
bspw. über
eine Unterdruckauswertung im Saugraum Rückschlüsse auf die Bodenart, so bspw.
Teppichboden oder Hartboden gezogen. Entsprechend den ermittelten
Unterdruckwerten und gegebenenfalls weiterer Parameter, wie bspw.
Schubwiderstand des Gerätes,
welcher auf unterschiedlichen Bodenbelägen entsprechend unterschiedlich
groß ist,
werden die entsprechenden Parameter wie Saugleistung, Bürstendrehzahl
usw. angepasst. Alternativ sind Verfahren bekannt, bei welchen über Ultraschallsender
und -empfänger
der Bodenbelag abgetastet wird. Mittels solcher Verfahren ist eine
Differenzierung des Bodenbelages nicht nur nach dessen Art, sondern
auch grob nach dessen Beschaffenheit ermöglicht. So können bspw.
Teppichböden
noch unterschieden werden zwischen hoch- und niederflorigen Teppichböden. Des
Weiteren unterscheiden sich in der Schallreflexion auch Hartböden, so
bspw. Fliesenböden,
Dielenböden
oder Korkböden.
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Auch
sind Verfahren bekannt, bei welchen am Bodenpflege- und/oder Reinigungsgerät unterschiedliche
Klassen von Bodenbelägen
eingestellt werden können,
wodurch bspw. die Saugleistung variiert werden kann. Eine Einteilung
der Bodenbeläge in
Klassen ist jedoch nur eingeschränkt
möglich.
Darüber
hinaus ist die Handhabung bzw. das Verfahren aufgrund der benutzerseitig
vorzunehmenden Einteilung fehler-behaftet.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung dahin gesehen, ein Verfahren
anzugeben, welches bei möglichst
universell einsetzbarem Aufbau des Reinigungsgerätes bzw. des Bodenpflegegerätes eine
mögliche
individuelle Einstellung des Gerätes
im Hinblick auf den zu reinigenden Bodenbelag ermöglicht.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass in dem Bodenbelag oder zugeordnet zu
dem Bodenbelag Informationen abgelegt werden, welche seine Art und/oder
Beschaffenheit betreffen und dass die Mittel des Gerätes diese
Informationen zur Behandlung des Bodenbelags auswerten. Durch dieses
erfindungsgemäße Verfahren
ist eine optimale Anpassung der Parameter des Gerätes an den
zu pflegenden bzw. zu reinigenden Boden erreicht. Der Bodenbelag
selbst kann die Informationen liefern, zur eindeutigen Identifizierung
der Art und der Beschaffenheit desselben. Alternativ können die
Informationen auch nahe des Bodenbelags abgelegt werden, womit die
Möglichkeit
geschaffen ist, einen Raum oder eine Wohnung nachträglich mit
Informationsträgern
auszurüsten
und diese entsprechend einer durchgeführten Belagsanalyse zu verteilen.
Die erfassten Informationen sind eindeutig. Die Informationen über die Art
des Bodenbelages weisen darauf hin, ob es sich um einen Teppichboden
oder um einen Hartboden handelt. Diese Grobunterteilung wird gemäß vorliegendem
Verfahren differenziert durch die weiteren Informationen hinsichtlich
der Beschaffenheit des Bodenbelages. Diese Informationen können bei
Hartböden bspw.
eine verfeinerte Unterteilung der Bodenart betreffen, so bspw. Fliesenboden,
Dielenboden, Parkett, Laminatboden, Steinzeugfliesenboden oder auch
Korkboden. Auch können
Informationen über den
Härtegrad
des Bodenbelags abgelegt und übermittelbar
sein. Sofern es sich um einen Teppichboden handelt, können die
Informationen hinsichtlich der Beschaffenheit Folgendes beinhalten:
Florhöhe, Flormaterialien,
Schlingen- oder Veloursware, fest verlegte Auslegeware oder Brückenteppiche
oder dgl. Durch die gewählte
unidirektionale Kommunikation zwischen Informationsträger und
Gerät ist
eine gezielte Anpassung der Geräteparameter
an den Bodenbelag erreichbar.
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Die
Gegenstände
der weiteren Ansprüche sind
nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruches 1 erläutert, können aber
auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein. So wird weiter vorgeschlagen, dass
das Gerät
in Abhängigkeit
der bezüglich
des Bodenbelags ausgewerteten Informationen Einstellungsparameter
wie Saugleistung oder Bürstendrehzahl
oder Andruckkraft der Bürsten ändert. Entsprechend
wird angepasst an die Belagsinformationen bspw. die Saugleistung
und die damit verbundene Höhe
des Unterdrucks reguliert. Bei hochflorigen Teppichböden bspw.
ist eine höhere Saugleistung
erforderlich als bei niederflorigen Teppichböden oder Teppichbrücken. Auch
die Bürstendrehzahl
und/oder die Andruckkraft der Bürsten
auf dem zu reinigenden bzw. zu pflegenden Boden ist in Abhängigkeit
von den erfassten belagspezifischen Informationen einstellbar, so
unter anderem auch angepasst an die Oberflächenbeschaffenheit bzw. angepasst
an die verwendeten Belagmaterialien regulierbar. Auch können in
Abhängigkeit
von den ausgewerteten Informationen visuelle Informationen über die
Art und Beschaffenheit des Bodenbelags an den Benutzer weitergeleitet
werden; darüber
hinaus auch Pflegehinweise bezüglich
des erfassten Bodenbelages. So können
bspw. im Zusammenhang mit Bodenreinigungsgeräten Reinigungshinweise und/oder Hinweise
zur Verwendung bestimmter Pflegemittel für den erfassten Bodenbelag übermittelt
werden. Darüber
hinaus kann der Benutzer auch hierüber auf gefordert werden manuell
an der Konfiguration des Geräts Änderungen
vorzunehmen, so bspw. ein Austausch von Bürsten gegen Polierkörper. Die
Informationen in dem Bodenbelag werden im Zuge der Herstellung des
Bodenbelags abgelegt, so bspw. durch Einweben oder Eintuften in
Teppichböden
oder weiter bspw. durch Ankleben eines Informationsträgers an
ein Hartbodenbelagsteil, bspw. unterseitig einer Fliese oder einer
Diele. Darüber
hinaus besteht bspw. bei Laminatböden die Möglichkeit einen Informationsträger mit
einzulaminieren. Die Informationen werden bevorzugt in einem Transponder
und/oder in Form eines Barcods und/oder in Form eingearbeiteter
elektrisch leitfähiger
oder magnetischer Materialien abgelegt. Durch das Einarbeiten bzw.
das Anordnen eines Transponders in bzw. an dem Bodenbelag oder auch
die nachträgliche
Anbringung unter dem Bodenbelag kann bei einem Überfahren desselben das Gerät Informationen über den
Bodenbelag erhalten. Das Gerät
verfügt
hierzu über
entsprechende Mittel zur Erfassung der Transponderdaten. Durch das
Verlegen von zum Beispiel elektrisch leitfähigen oder magnetischen Materialien,
wie weiter bspw. in Form eingewebter Fasern in Teppichböden, kann durch
eine entsprechende Sensorik im Reinigungsgerät, bspw. eine induktive Sensorik,
ein Muster erkannt werden, das für
eine bestimmte Information über
dem Bodenbelag steht. Die Informationen über den Bodenbelag werden alternativ
nach Verlegen des Bodenbelags abgelegt. Weiter wird vorgeschlagen,
dass die Übergabe
der Informationen an den Übergängen zwischen
unterschiedlichen Bodenbelägen
stattfindet. Bevorzugt wird ein Verfahren, bei welchem die Informationen
auf der gesamten Fläche
des Bodenbelages zur Verfügung
stehen, wodurch negative Effekte beim Transport des Gerätes im ausgeschalteten
Zustand vermieden werden. Durch das Erkennen des Bodenbelages ist
eine optimale Reinigung möglich.
Auf empfindlichen Teppichen kann die Saugleistung automatisch reduziert
werden. Die Drehzahl wird stufenlos auf einen optimalen Wert eingestellt,
der eine maximale Reinigung bei gleichzeitig geringster Schädigung des
Teppichs garantiert. Die Andruckkraft der Bürsten kann auf empfindlichem Hartboden
reduziert werden, um eine Schädigung
zu verhindern. Kritische Böden
werden erkannt und die rotierenden Bürsten abgestellt.
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Auch
bei bereits vorhandenen Bodenbelägen,
wie Teppich-Auslegeware und/oder nach einem Auslegen eines Bodenbelages,
welcher nicht mit abgelegten Informationen versehen ist, ist das
vorgeschlagene Verfahren anwendbar. Hierbei werden bspw. die Informationen über den
Belag außerhalb und
oberhalb des Bodenbelags abgelegt. Entsprechend werden auf den betreffenden
Bodenbelag zutreffende Informationen in einem Informationsträger gespeichert
und diese außerhalb
des Bodenbelag gegebenenfalls nachträglich installiert. So können weiter
beispielsweise die Informationen über den Bodenbelag in einer
dem Bodenbelag begrenzenden Fußleiste
abgelegt werden, weiter alternativ beispielsweise im Fußbereich
eines Türrahmens.
Auch können
Informationsträger
insbesondere in versteckter Anordnung an Möbeln oder Dekorationsgegenständen angeordnet
sein. Diesbezüglich
erweist es sich von Vorteil, wenn derartige, auf den Bodenbelag sich
beziehende Informationsträger
mit einer Selbstklebeschicht versehen durch den Benutzer individuell in örtlicher
Nähe zum
Bodenbelag anhaftbar sind. Auch können eigens zu diesem Zwecke
angebotene, die entsprechenden Informationen beinhaltende Dekorationsgegenstände oder
dgl. ortsnah positioniert werden. Um das vorgeschlagene Verfahren
noch dahingehend weiter zu verbessern, dass mittels diesem auch
eine Pflege und/oder Reinigung verschiedener Bodenbeläge in einem
Raum mittels nur einem Bodenpflege- und/oder Reinigungsgerät, welches
entsprechend angepasst an die verschiedenen Bodenbeläge die jeweiligen
Einstellungen vornimmt, erreicht werden kann, wird vorgeschlagen,
dass die Informationen für
einen Bodenbelag in zwei unterschiedlichen Informationsträgern abgelegt
werden, von denen jeweils ein Informationsträger nur räumlich eng begrenzt mit dem
Bodenpflegegerät
zusammenwirkt. So können
beispielsweise außerhalb
und oberhalb des Bodenbelages erste Informationen abgelegt sein,
so insbesondere in einem, einem Bodenbelag zugeordneten Transponder.
Entsprechend sind in einem Raum zugeordnet jedem Bodenbelag ein Transponder
beispielsweise im Bereich einer Fußleiste vorgesehen. Diese – mit Bezug
auf die Bodenbeläge – externen
Informationsträger,
insbesondere in Form von Transpondern, übermitteln ständig die abgelegten
Pflegeinformationen an das Bodenpflegegerät. Das Bodenpflegegerät erhält weitere
Informationen direkt über
den in diesem Moment zu bearbeitenden Bodenbelag, so beispielsweise
in Form eines Barcodes und/oder in Form eingearbeiteter elektrisch
leitfähiger
oder magnetischer Materialien. Diese dem Bodenbelag eindeutig zugeordneten
Informationen dienen zur Identifizierung der richtigen, d. h. diesem
Bodenbelag zugeordneten externen Sendeinformationen. Dies vermeidet
eine Zuordnungsproblematik insbesondere bei einer räumlichen Überlagerung
zweier Transponder-Sendebereiche, so
insbesondere bei nah beieinander liegenden Teppichböden. Die
in dem Bodenbelag abgelegten Informationen stellen einen zweiten
Informationskanal dar, der die richtige Transponderinformation durch
einen gemeinsamen Schlüsselcode
identifiziert. Entsprechend wird vorgeschlagen, dass der räumlich eng
begrenzt mit dem Bodenpflegegerät
zusammenwirkende Informationsträger
auf die Ausmaße
des zugehörigen
Bodenbelages begrenzt ist. Solange das auf dem einen Bodenbelag
arbeitende Bodenpflegegerät
die bodenbelagsseitige Zusatzinformation erhält, wird die entsprechende,
im Transponder abgelegte Reinigungsinformation zugeordnet. Bei einem
Wechsel des Bodenbelages und damit einhergehendem Wechsel der beispielsweise
optischen Information aus dem Bodenbelag, folgt entsprechend ein
Zuordnungswechsel der Transponderinformationen, so dass die dem
nunmehr zu pflegenden Belag zuzuordnenden Pflegeinformationen seitens
des Gerätes
ausgewertet werden können.
Ein derartiges Verfahren kann weiter beispielsweise auch bei sogenannten
Teppichinseln oder Teppichläufern,
welche auf Hartböden
verlegt sind, Verwendung finden. Dem Hartboden kann hierbei keine
gesonderte Pflegeinformation zugeordnet sein, so dass nach einem
Verlassen eines mit entsprechenden Informationen versehenen Bodenbelages – beispielsweise
eine erste Teppichinsel – und
dem Wegfall dieser Zusatzinformation das Pflegegerät in einen
manuellen Bedien-Modus verfällt,
da dieses Gerät
keine der auf sie einwirkenden Transponderinformationen mehr eindeutig
zuordnen kann. Es fehlt die Identifizierung über den gemeinsamen Schlüsselcode.
Wird die nächste
Teppichfläche – beispielsweise
eine mit Abstand zur ersten Teppichinsel platzierte zweite Teppichinsel – vom Pflegegerät erkannt,
kann mit Hilfe des neuen in dem Belag abgelegten Schlüssels auch
wieder die dazu passende Transponderinformation identifiziert, ausgelesen
und in einem Automatikmodus des Gerätes mit entsprechenden Geräteeinstellungen
berücksichtigt
werden. Es ergibt sich hieraus eine flexible Anwendung eines mit
entsprechenden Mitteln versehenen Pflege- und Reinigungsgerätes. So
kann in weiterer Ausgestaltung ein Raum generell mit einer Mehrzahl
von Informationsträgern,
insbesondere Transpondern versehen sein, die weiter beispielsweise übermittelbare
Pflegeinformationen vieler gängiger
Bodenbeläge
beinhalten. Ein später
verlegter Bodenbelag, der den räumlich
eng begrenzt mit dem Bodenpflegegerät zusammenwirkenden Informationsträger beinhaltet
oder mit diesem vor einem Verlegen versehen wird, führt zu einer
eindeutigen Zuordnung des entsprechenden Transpondersignals und
zur entsprechenden automatischen Regelung des Pflegegeräts.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren einen Bodenbelag, wie bspw. Teppichbodenbelag
in hoch- oder niederfloriger Schlingen- oder Verlourqualität, oder
Hartbodenbelag, wie weiter bspw. Fliesen-, Steinzeug-, Marmor-,
Dielen-, Parkett-, Laminat- oder Korkboden. Um einen Bodenbelag
eindeutig hinsichtlich seiner Art und Beschaffenheit identifizieren
zu können,
ist ein Informationsträger
vorgesehen, der durch ein Reinigungsgerät erfassbare Informationen über seine
Art und/oder seine Beschaffenheit enthält. Dieser Informationsträger kann
hierbei ein Transponder sein. Alternativ können die Informationen auch
in Form eines Barcods und/oder in Form eingearbeiteter elektrisch
leitfähiger
oder magnetischer Materialien abgelegt sein. Die Informationen sind
bevorzugt in dem Bodenbelag im Zuge seiner Herstellung abgelegt,
so bspw. durch Ein weben oder Eintuften. Auch besteht die Möglichkeit
die Informationen bzw. den Informationsträger an dem Bodenbelag, so bspw.
unterseitig einer Fliese oder einer Diele anzukleben. Auch kann
bspw. bei Laminatböden
der Informationsträger
einlaminiert sein. Der Informationsträger beinhaltet Informationen über die
Art des Bodenbelages, so bspw. ob es sich um einen Teppich oder
Hartboden handelt. Darüber
hinaus sind auch Beschaffenheiten des Bodenbelages abgelegt, so bspw.
bei Teppichböden,
ob diese hoch- oder niederflorig sind, ob Schlinge oder Velours
vorliegt. Darüber hinaus
können
auch Informationen über
die verwendeten Materialien, insbesondere Flormaterial und Rückenmaterial
abgelegt sein. Hieraus lassen sich Rückschlüsse über die Empfindlichkeit und
die verschiedenen Möglichkeiten
eventueller Bürstbearbeitungen
ableiten. Des Weiteren können
auch Informationen über
die Oberflächenbeschaffenheit,
insbesondere über
die Oberflächenempfindlichkeit
abgelegt sein. So unterscheiden sich Dielenböden hinsichtlich der Oberflächenhärte von
Dielenböden
infolgedessen unterschiedliche Bearbeitungsparameter von Bedeutung
sind.
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Schließlich befasst
sich die Erfindung mit einem Bodenpflege- und/oder Reinigungsgerät, wie insbesondere
einem Elektro-Staubsauger, mit Mitteln, welche es ermöglichen,
die Art und/oder Beschaffenheit des Bodenbelages zu identifizieren. Derartige
Geräte
sind bekannt. So weisen Staubsauger vereinzelt insbesondere im Bereich
etwaiger Vorsatzgeräte
Ultraschallsensoren sowie -empfänger auf,
um hierüber
die Art des Bodenbelages zu erfassen. Um eine solche Bodenbelags-Identifizierung weiter
zu verfeinern, wird vorgeschlagen, dass die Mittel als Auslesemittel
ausgebildet sind, welche es ermöglichen,
in dem Bodenbelag gesondert abgelegte Information zu erfassen. Diese
abgelegten Informationen dienen der Identifizierung der Art und/oder Beschaffenheit
des Bodenbelages. Diese Informationen werden durch das geräteseitige
Mittel ausgelesen. In Abhängigkeit
von den ermittelten Informationen werden hiernach angepasst an den
zu reinigenden bzw. zu pflegenden Bodenbelag Parameter, wie bspw.
Saugleistung oder Bürstendrehzahl
oder Andruckkraft der Bürsten optimal
eingestellt. Die Informationen sind belagseitig bspw. in einem Transponder
abgelegt. Dementsprechend verfügt
das Gerät über entsprechende
Mittel zum Auslesen der Transponderinformationen. Alternativ sind
die Informationen in Form eines und/oder in Form eingearbeiteter elektrisch
leitfähiger
oder magnetischer Materialien abgelegt. Das Gerät verfügt hierbei über eine entsprechende Sensorik
um das in dem Bodenbelag eingearbeitete Muster zu erkennen, welches
für eine bestimmte
Information über
den Bodenbelag steht. Eine derartige Bodenbelag-Identifizierung
kann sowohl Bestandteil eines üblichen
Haushaltsstaubsaugers als auch Bestandteil eines autonom arbeitenden Saug-Kehrgerätes in Art
eines Saugroboters sein.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
mehrere Ausführungsbeispiele
darstellt, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
Bodenpflege- und/oder Reinigunsgerät in Form eines Handstaubsaugers
mit Mitteln zur Identifizierung des zu pflegenden und/oder zu reinigenden
Bodenbelages;
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2 eine
Unteransicht gegen das das Mittel aufweisende Vorsatzgerät des Handstaubsaugers gemäß 1;
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3 den
schematischen Schnitt gemäß der Linie
III-III in 2 durch den Bereich eines Auslesemittels
des Gerätes
in Auslesezuordnung zu einem in einem Bodenbelag angeordneten Informationsträger;
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4 eine
Ausschnittdarstellung eines Bodenbelages in Draufsicht, eine erste
Ausführungsform
eines Informationsträgers
betreffend;
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5 eine
Darstellung gemäß 4,
eine zweite Ausführungsform
betref fend;
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6 in
einer dritten Ausführungsform
eine Darstellung gemäß 4;
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7 eine
vierte Ausführungsform
des in dem Bodenbelag integrierten bzw. unter dem Bodenbelag angeordneten
Informationsträgers;
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8 ein
Blockschaltbild zur Erläuterung des
Verfahrens;
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9 in
einer weiteren Ausführungsform eine
Raumecke in perspektivischer Darstellung mit in einer Fußleiste
abgelegten Informationsträgern;
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10 eine
der 9 entsprechende Darstellung, jedoch eine weitere
Ausführungsform
betreffend.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Handstaubsauger 1 mit
einem Gerätevorsatz 2 als
Bodenpflege- und/oder Reinigungsgerät 3. Das Vorsatzgerät 2 steht
sowohl elektrisch als auch strömungsmäßig mit
dem Staubsauger 1 in Verbindung und ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Saug-/Bürstenvorsatzgerät ausgebildet,
zur Reinigung von Bodenbelägen.
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Entsprechend
weist das Gerät 3 zwei
quer zur üblichen
Verfahrrichtung ausgerichtete Bürstenwalzen 4 auf,
welche dem stirnseitigen Bereich des Geräts 3 zugeordnet sind.
Diese Bürsten 4 sind
in einem über
einen nicht näher
dargestellten Saugkanal mit dem Gebläsemotor des Staubsaugers 1 strömungsmäßig verbundenen
Saugraum 5 angeordnet und durchsetzen den Geräteboden 6 im
Bereich eines Saugmundes 7, zur Bürstbearbeitung des Bodenbelages 8.
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Das
Gerät 3 verfügt über Mittel 9 zur
Identifizierung des überfahrenen
Bodenbelages 8. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dieses Mittel 9 ein gerätebodenseitig angeordnetes
und zum Bodenbelag 8 hin zum Auslesen von Bodenbelagsinformationen
freies Auslesemittel 10, welches je nach Beschaffenheit
des in dem Bodenbelag 8 integrierten bzw. unter diesem
angeordneten Informationsträgers 11 geschaffen
ist.
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In
dem Bodenbelag sind gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 4 Muster durch bspw. elektrisch leitfähige oder
magnetische Materialien, wie bspw. in Teppichböden eingewebte Fasern 13 hinterlegt.
Das geräteseitige
Auslesemittel 10 arbeitet in diesem Zusammenhang bspw.
induktiv. Das Muster 12 steht für eine bestimmte Information über den
Bodenbelag 8, so insbesondere über die Art (bspw. Teppichboden,
Hartboden usw.) und/oder über
die Beschaffenheit (hochflorig, niederflorig, Holz, Fliese, Oberflächenbeschaffenheit).
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Auch
können
die Informationen in Form eines Barcods abgelegt sein, welcher weiter
bevorzugt elektromagnetisch mit dem Auslesemittel 10 des
Gerätes 2 zusammenwirkt.
Ein derartiger, mit einem Barcode 14 versehener Informationsträger 11 kann wie
in 5 schematisch dargestellt unterseitig des Bodenbelags
angeordnet sein, so bspw. mit dem Bodenbelag verklebt sein. Alternativ
kann der Barcode 14 auch durch eingewebte Fasern 13 in
dem Bodenbelag realisiert sein.
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In 7 ist
eine Alternative dargestellt, bei welcher der Informationsträger 11 ein
Transponder 15 ist. Dieser kann in dem Bodenbelag, so bspw.
bei Teppichböden
in das Grundgewebe eingearbeitet sein, bspw. durch Einweben oder
Eintuften. Alternativ kann ein Transponder auch an dem Bodenbelag
angebracht sein, so bspw. unterseitig angeklebt sein. Bei bspw.
Laminatböden
oder anderen Mehrschichtböden
kann ein solcher Transponder 15 auch in einer Zwischenlage
einlaminiert sein.
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Durch
das Überfahren
der Informationträger 11 mittels
des Gerätes 3 werden
die abgelegten Informationen über
den Bodenbelag 8 mittels des Auslesemittels 10 erfasst.
In Abhängigkeit
der bezüglich des
Bodenbelages 8 ausgewerteten Informationen werden hiernach
Einstellungsparameter des Gerätes 3 wie
bspw. die Saugleistung, die Bürstendrehzahl oder
die Andruckkraft der Bürsten 4 geändert. Hierdurch
ist eine optimale Reinigung des Bodenbelags 8 ermöglicht.
So können
auf empfindlichen Teppichböden
die Saugleistungen automatisch reduziert werden. Die Drehzahl wird
stufenlos auf einen optimalen Wert eingestellt, der eine maximale
Reinigung bei gleichzeitig geringster Schädigung des Teppichbodens garantiert.
Bei Hartböden,
insbesondere oberflächenempfindlichen
Hartböden
kann die Andruckkraft der Bürsten 4 zur
Verhinderung von Schädigungen
reduziert werden. Bei kritischen Böden, die gleichfalls über die
Informationsübertragung
erkannt werden, können
bspw. die rotierenden Bürstenwalzen 4 abgeschaltet
werden.
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Die Übergabe
der Informationen kann an den Übergängen zwischen
unterschiedlichen Bodenbelägen 8 stattfinden.
Bevorzugt werden die Informationen auf der gesamten Fläche des
Bodenbelages 8 zur Verfügung
gestellt, so in Form von mehreren zueinander gleichmäßig beabstandeten
Informationsträgern 11 bzw.
durch eine gleichmäßige Wiederholung
von Barcodehinterlegungen in Form von elektrischen bzw. magnetischen
Fasern 13 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 6.
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Wie
aus dem Blockschaltbild in 8 zu erkennen,
werden die im Informationsträger 11 abgelegten
Informationen an den Empfänger übermittelt bzw.
von dem Auslesemittel 10 abgerufen. Diese Belagsinformationen
werden einem Schaltkreis 16 zugeführt, in welchem diese mit in
einem Speicherbaustein abgelegten Werten verglichen werden. Anhand einer
ebenfalls abgespeicherten Ta belle können so die erforderlichen
Parameter zugeordnet und an eine Regelelektronik 17 zur
Anpassung der Reinigungsparameter übermittelt werden.
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Die 9 zeigt
eine weitere Ausführungsform,
in welcher der Informationsträger 11 in
Form eines Transponders 15 außerhalb und oberhalb des zugeordneten
Bodenbelags angeordnet ist, so im Bereich einer Fußleiste 20.
Entsprechend verfügt
das Gerät 3 über nicht
näher dargestellte
Mittel zum Empfang und Auswertung der Transpondersignale, um die
geräteseitigen
Bearbeitungsparameter einstellen zu können.
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Auch
können
gemäß der Darstellung
in 10 beispielsweise entlang einer Fußleiste 20 mehrere
Transponder 15 angeordnet sein, jeweils zugeordnet einem
Bodenbelag 8, beispielsweise in Form von dargestellten
Teppichinseln 8. Diese Teppichinseln sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
zueinander distanziert auf einem Hartbodenbelag 8' platziert und
weisen unterschiedlichen Aufbau auf; bedürfen entsprechend unterschiedlicher
Pflege. Die jeweiligen Pflegeinformationen sind in den fußenleistenseitigen
Informationsträgern 11' abgelegt.
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Die
Transponder-Sendebereiche überlagern sich
gegebenenfalls auch im Bereich eines Bodenbelages 8, demzufolge
das diesen Bodenbelag 8 befahrene Pflegegerät 1 zunächst keine
eindeutige Zuordnung erkennen kann. Um für den Bodenbelag 8 die richtige
Transponderinformation herauszufiltern, ist der Bodenbelag 8 mit
einem weiteren Informationsträger 11,
beispielsweise in Art eines Barcodes 14 oder optisch erfassbarer
Fasern versehen. Dieser Informationsträger 11 in dem Bodenbelag 8 formt
einen zweiten Informationskanal. Die richtige Transponderinformation
wird durch einen gemeinsamen Schlüsselcode identifiziert und
herausgefiltert.
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Das
Pflegegerät 1 weist
entsprechend dieser Anordnung zwei voneinander getrennte Mittel
zum Empfang der Informationen auf, so ein bodenseitiges Mittel zur
Erfassung der in dem Bodenbelag 8 abgelegten Informationen
und ein weiteres Mittel zum Empfang der Transpondersignale.
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Solange
das auf einem Bodenbelag 8, beispielsweise einer Teppichinsel,
arbeitende Gerät
die Zusatzinformationen aus dem belagseitigen Informationsträger 11 erhält, wird
die entsprechende Reinigungsinformation aus einem der Transponder 15 zugeordnet.
Sind verschiedene Bodenbeläge 8 wie
dargestellt zueinander beabstandet, beispielsweise auf einem Hartboden 8' angeordnet,
welcher Hartboden 8' keine
Zusatzinformation in Form eines Informationsträgers 11 aufweist,
so wechselt das Gerät
beim Verlassen eines der Bodenbeläge 8 wegen des Wegfalls
der Zusatzinformation in einen manuellen Bedienmodus, da ohne die
Zusatzinformation keine eindeutige Zuordnung der verschiedenen auf
das Gerät 2 einwirkenden
Transponderinformationen erfolgt. Wird der nächst Bodenbelag, beispielsweise
eine zweite Teppichinsel, vom Gerät erkannt, wird mit Hilfe des
neuen Schlüssels – abgelegt
in dem belagseitigen Informationsträger 11 – wieder
die dazu passende Transponderinformation identifiziert, ausgelesen und
im Automatikmodus mit entsprechenden Geräteeinstellungen berücksichtigt.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.