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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von 3-D Bildern
einer Probe mit einem Schlittenmikrotom, das eine in einer Ebene
bewegliche Probenhalterung aufweist, in der die Probe eingespannt
ist. Über
der Ebene ist ein Messerhalter mit einem Messer angeordnet, wobei
das Messer eine Schneidekante zum Abtragen von Schichten der Probe
ausgebildet hat, um dadurch jeweils eine neue Schnittfläche zu erzeugen.
Das Messer mit der Schneidekante kann feststehend oder rotierend
(z. B. als Fräse)
ausgeführt
sein. Die Vorrichtung ist ferner mit einem Mikroskop mit einer Kamera
zum Aufnehmen von jeweils einem Bild der neu erzeugten Schnittfläche der
Probe versehen.
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Für die Diagnostik
ist es hilfreich, wenn von einer zu untersuchenden Probe bzw. einem
Gewebepräparat
ein 3-dimensionales Bild aufgenommen werden kann. Dazu müssen nacheinander
Bilder von den Schichten einer Probe erzeugt werden. Diese Bilder
müssen
nachträglich
zu einer 3-dimensionalen Darstellung der gesamten Probe zusammengesetzt werden.
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Hierzu
offenbart die
US
2004/0026630 A1 ein Verfahren zum Abbilden einer histologischen
Probe. In der Probe wird Autofluoreszenz mit Licht einer Wellenlänge von
750 nm angeregt. Die Detektion erfolgt mit einer CCD- Kamera, wobei zwischen
der Kamera und der Probe ein Anregungsfilter mit einer Wellenlänge von
510 nm vorgesehen ist. Das schwache Autofluoreszenzsignal wird durch
die Kamera mittels Datenmanipulation verstärkt. Die Autofluoreszenz wird
immer von der obersten Fläche
der Probe aufgenommen, wobei eine Schicht der Probe mit einem Mikrotom
abgetragen wird und von dieser obersten Schicht dann ein Bild aufgenommen
wird. Dies wird mehrfach wiederholt und die einzelnen Bilder werden
zu einem 3-dimensionalen
Bild zusammengesetzt. Hierzu ist ein Computer und eine entsprechende
Software vorgesehen.
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Die
US 4,960,330 A offenbart
eine Vorrichtung zur Bildaufnahme. Die Probe ist dabei in einen Block
eingebettet und mit fluoreszierenden Material gefärbt. Der
Block ist in einem Halter befestigt und mit einem Messer oder Ähnlichem
werden dünne Schnitte
abgetragen. Nach jedem Abtrag eines Schnittes wird ein Bild von
der so neu entstandenen Oberfläche
der Probe aufgenommen. Die Bilder werden mit einem Mikroskop oder
mit einem Konfokalmikroskop aufgenommen. Die aufeinander folgenden Bilder
werden durch einen Computer zu einem 3-dimensionalen Bild zusammengesetzt.
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Die
bereits genannte
US
4,960,330 A und die
US 6,528,279 B2 offenbaren Verfahren zum
Aufnehmen von Bildern einer Probe, bei denen die Probe in Scheiben
geschnitten wird und Bilder von den Scheiben aufgenommen werden.
Die aufgenommenen Bilder werden auf einem Computer gespeichert.
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Die
JP 2000 186 987 A offenbart
eine Rotationsschneidvorrichtung, die in einer Arbeitskammer angeordnet
ist. Die Rotationsschneidvorrichtung erzeugt Schnitte einer Probe.
Die Schnittflächen
der Probe werden mit einer CCD-Kamera
fotografiert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der auf einfache und zuverlässige Weise 3-dimensionale
Bilder einer Probe erzeugt werden können. Die Aufgabe wird durch
eine Vorrichtung gelöst,
die die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
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Das
Mikroskop ist auf der der Schneidekante des Messers abgewandten
Seite des Schlittenmikrotoms angeordnet. Die 3-dimensionalen Bilder
einer Probe werden dadurch erzeugt, dass nacheinander Schichten
einer Probe durch das Messer abgetragen werden. Von jeder so neu
entstandenen Schnittfläche
der Probe, wird mit Hilfe des Mikroskops ein Bild aufgenommen. Mit
dem Schlittenmikrotom wird eine lineare Bewegung der Probe unter
dem Messer hindurch erzeugt. Durch diese Bewegung wird mit dem Messer
die oberste Schicht der Probe abgetragen und die Probe verfährt, ohne
die Bewegungsrichtung umzukehren, in eine Aufnahmeposition, bei
der sich zumindest ein Teil der Oberfläche der Probe im Objektfeld
des Mikroskops befindet. Anschließend verfährt die Probe in die Ausgangsposition
zurück,
so dass eine weitere Schicht der Probe abgetragen werden kann. Dies
geschieht nun mehrfach, um somit einen Bildstapel zu gewinnen, der
letztendlich zu einem 3-dimensionalen Bild der Probe zusammengesetzt
werden kann.
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Der
Messerhalter ist auf einer Messerhalterauflage montiert. Die Messerhalterauflage
ist derart ausgestaltet, dass die Messerhalterauflage zusätzlich zum
Messerhalter auch die Mikroskophalterung mit dem Mikroskop trägt. Die
Messerhalterauflage, die den Messerhalter und das Mikroskop trägt, ist entlang
einer Richtung senkrecht zur Ebene, in der sich die Probenhalterung
bewegt, verstellbar. Die Schneidekante des Messers ist derart im
Messerhalter angeordnet, dass die Schneidekante senkrecht zur Bewegungsrichtung
und parallel zur Ebene in der die Probenhalterung bewegbar ist,
verläuft.
Nach dem Abtragen einer Schicht der Probe verfährt die neu erzeugte Schnittfläche in das
Objektfeld des Mikroskops. Das Mikroskop selbst ist senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Probenhalters verstellbar. Die Verstellung
des Mikroskops erfolgt entlang einer Führung. Das Mikroskop kann in
der Position mit mindestens einem Klemmelement feststellbar gehaltert
werden.
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Ebenso
ist eine Steuereinheit vorgesehen, die die Verstellung der Messerhalterauflage
hinsichtlich der von der Probe abzutragenden Dicke der Schicht und
die Bildaufnahme der neu erzeugten Schnittfläche durch das Mikroskop steuert.
Zudem ist ein Computer vorgesehen, der den Bildaufnahmevorgang synchronisiert,
das Mikroskop steuert und die Bildverarbeitung der mehreren Bilder
der von den vielen neu erzeugten Schnittflächen der Probe durchführt. Computer
und Steuereinheit können
auch gemeinsam als eine Einheit ausgeführt sein. Der Computer besitzt
eine Speichereinheit, in der die aufeinanderfolgenden Bilder der
vielen neu erzeugten Schnittflächen
der Probe zur Bildverarbeitung gespeichert sind.
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Ebenso
kann im Bereich der Schneidekante eine Absaugeinrichtung vorgesehen
sein, die die abgetragenen Schichten der Probe absaugt. Zusätzlich zur
Absaugeinrichtung kann eine rotierende Bürste ebenfalls im Bereich der
Absaugeinrichtung angeordnet sein, um dadurch evtl. an der Schneidekante
des Messers anhaftende oder an der Probe anhaftende Schichten zu
lockern, damit diese von der Absaugeinrichtung abgesaugt werden
können.
Bei einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung ist es möglich,
dass im Bereich des Mikroskops ebenfalls eine Absaugeinrichtung
oder eine Drucklufteinrichtung der Probe zugeordnet ist.
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Es
ist von besonderem Vorteil wenn das Mikroskop als Stereomikroskop
ausgebildet ist. Ein erster Vorteil ergibt sich bei der Prüfung der
Ebenheit der Schnittfläche
der Probe mit dem Stereomikroskop, welches Unebenheiten dreidimensional
erkennen lässt.
Die Ausführung
eines dritten der Beleuchtung dienenden Strahlenganges beim Stereomikroskop nach
WO 99/13370 A1 bietet
insbesondere den Vorteil, dass keine Eigenfluoreszenz in den Beobachtungsstrahlengängen erzeugt
wird und damit die Bildaufnahme nicht beeinträchtig wird, weil diese Anordnung
ein ausgezeichnetes Signal zu Rausch Verhältnis bietet. Anstelle einer
einzelnen Kamera können beim
Stereomikroskop auch beide Beobachtungsstrahlengänge mit einer Kamera ausgerüstet sein, wobei
mit jeder Kamera jeweils ein Bild jeder Schnittfläche aus
leicht anderer Perspektive aufgenommen, auf dem Computer gespeichert
und verarbeitet werden kann. Die unterschiedliche Perspektive bewirkt, dass
Teile des Bildes, die sich nicht in der Fokusebene befinden und
somit nicht auf der Schnittfläche
der Probe, jeweils an einer anderen Position in den Bildern der
beiden Kameras von der gleichen Schnittfläche der Probe erscheinen. Durch
geeignete Auswertung und Vergleich dieser beiden Kamerabilder können solche
Bereiche des Bildes eliminiert werden, um die Qualität der mehreren
Bilder der von den vielen neu erzeugten Schnittflächen der
Probe und des 3D-Bildes merklich zu verbessern. Beide Kameras können auch
in einem Kameramodul in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefasst sein oder ins
Stereomikroskop integriert sein. Damit wird die gegenseitige Orientierung
gewährleistet.
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Zum
Erzeugen von 3-D Bildern einer Probe werden die folgenden Schritte
ausgeführt.
Zunächst erfolgt
ein Abtragen einer Schicht der Probe mit der Schneidekante des Messers.
Vorangehend wird durch Bewegung der Messerhalterauflage und somit auch
der Schneidekante des Messers senkrecht zur Ebene in der die Probenhalterung
verfährt,
die Schnittdicke eingestellt und die Probenhalterung zusammen mit
der Probe ausgehend von einer Ausgangsposition unter dem Messer
hindurch bewegt. Dadurch wird jeweils eine neue Schnittfläche erzeugt.
Die Probe wird mittels der in einer Ebene beweglichen Probenhalterung
unter das Mikroskop verfahren, so dass die neue Schnittfläche im Objektfeld des
Mikroskops positioniert wird. Schließlich erfolgt das Aufnehmen
eines Bildes der neuen Schnittfläche mit
der Kamera. Anschließend
wird der Messerhalter angehoben und der Probenhalter wird in die
Ausgangsposition verfahren, so dass danach abermals eine weitere
Schnittfläche
erzeugt werden kann. Dieses Verfahren wird solange durchgeführt, bis
eine ausreichende Anzahl von Bildern unterschiedlicher Schichten
der Probe im Computer zusammengestellt ist, so dass der Computer
daraus eine 3-dimensionale Repräsentation
der Probe erzeugen kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung können den Unteransprüchen entnommen
werden.
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In
der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt und wird
anhand der Figuren nachfolgend beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Erzeugen 3-dimensionaler Bilder
einer Probe;
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2 eine
Draufsicht auf die Probenhalterung mit der schematischen Darstellung
einer erzeugten Schnittfläche
der Probe;
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3 eine
Draufsicht auf einen Bereich der Vorrichtung, der die Anordnung
des Mikroskops und des Messers zeigt und
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4 eine
Seitenansicht der Vorrichtung, die die Anordnung des Mikroskops
bezüglich
der Probenhalterung bzw. des Messerhalters verdeutlicht.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1 zur Erzeugung
3-dimensionaler
Bilder von einer Probe. Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Schlittenmikrotom 2,
das einen linear beweglichen Probenhalter 3 aufweist. Der
Probenhalter ist entlang der Richtung des Doppelpfeils A-A beweglich
und in der Bewegungsebene 4 des Schlittenmikrotoms 2 angeordnet. Über der
Bewegungsebene 4 des Schlittenmikrotoms 2 ist
ein Messerhalter 5 vorgesehen. Im Messerhalter 5 ist
ein Messer 6 angeordnet, das entsprechend auf die zu schneidende
Probe 3a eingestellt werden kann. Das Schlittenmikrotom 2 definiert
ein vorderes Ende 4a, zu dem die Probe 3a im Probenhalter 3 wird
in die Richtung des vorderen Endes 4a in die Ausgangsposition
verfahren wird, bevor eine weitere Schicht der Probe 3a abgetragen
werden kann. Ebenso umfasst das Schlittenmikrotom 2 ein
hinteres Ende 4b, das sich hinter dem Messerhalter 5 befindet.
Im Bereich des hinteren Endes 4b ist das Mikroskop 7 vorgesehen.
Das Mikroskop 7 ist in dieser Ausführungsform als Stereomikroskop
ausgebildet. Es ist jedoch für
jeden Fachmann selbstverständlich,
dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 jede
Art von Mikroskop Anwendung finden kann. Das Schlittenmikrotom 2 ist
ferner mit einer Steuereinrichtung 8 versehen, die dazu
dient, die Dicke der abzutragenden Schicht einzustellen und weitere
Parameter des Schlittenmikrotoms 2 zu regeln und zu überwachen.
Die Steuereinheit 8 ist ferner mit einem Computer 10 verbunden,
der für
die Synchronisation mit dem Schlittenmikrotom 2 sorgt und
ebenfalls für
die Bildverarbeitung der vom Mikroskop 7 aufgenommenen
Bilder dient.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf den Probenhalter 3 mit der schematischen
Darstellung einer erzeugten Schnittfläche der Probe 3a.
Die Probe 3a ist in einem Einbettmaterial 3b fixiert.
Zur Bildaufnahme durch das Mikroskop 7 verfährt das
Schlittenmikrotom 2 den Probenhalter 3 in die
optische Achse 31 des Mikroskops 7. Der mit der
Kamera 34 aufzunehmende Bereich der Probe 3a befindet
sich im Objektfeld 33 des Mikroskops 7. Jede neu
entstandene Schnittfläche
der Probe 3a wird durch das Schlittenmikrotom 2 im
Zusammenspiel mit der Steuereinheit derart verfahren, dass immer
der gleiche Bereich der Probe 3a in das Objektfeld 33 des
Mikroskops 7 verfahren wird.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Vorrichtung, der im Besonderen
die Anordnung des Mikroskops 7 und des Messerhalters 5 zeigt.
Im Messerhalter 5 ist ein Messer 6 befestigt. Das
Messer 6 definiert eine Schneidekante 6a, mit der
nacheinander die Schichten von der Probe 3a abgetragen
werden. Der Messerhalter 5 ist in einer Messerhalterauflage 11 (siehe 4)
befestigt. Der Messerhalter 5 besitzt mindestens ein Einstellelement 5a,
mit dem die Neigung der Schneidekante 6a des Messers 6 eingestellt
werden kann. In der hier dargestellten Ausführungsform ist im Bereich der Schneidekante 6a des
Messers 6 eine Absaugeinrichtung 12 vorgesehen.
Mit der Absaugeinrichtung 12 ist es möglich, die abgetragenen Schnitte
abzusaugen, so dass eine Kontamination bzw. Verschmutzung des Schlittenmikrotoms 2 vermieden
ist. Der Probenhalter 3 ist zusammen mit der Probe 3a in der
Bewegungsebene 4 des Schlittenmikrotoms 2 entlang
des Doppelpfeils A-A beweglich. Durch die Bewegung des Probenhalters 3 unter
dem Messer 6 hindurch, wird mittels der Schneidekante 6a die oberste
Schicht der Probe abgetragen. Danach verfährt der Probenhalter 3 weiter
und gelangt in die Fotoposition 14 des Mikroskops 7.
Da das Mikroskop 7 bzw. dessen Fokusebene über die
Messerhalteraufnahme 11 mit der Schneidekante 6a des
Messer 6 starr verbunden ist, muss nach dem Abtragen des Schnittes
nicht nachfokussiert werden, da nach dem Schneiden die Schnittfläche der
Probe 3a immer in der selben Ebene liegt wie die Schneidekante 6a. Das
Mikroskop 7 ist mit einem Binokular 13 versehen, über das
der Benutzer die neu entstandene Schnittfläche im Objektfeld 33 des
Mikroskops 7 visuell beobachten kann.
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In
der in 3 dargestellten Ausführungsform dient die Messerhalterauflage 11 auch
zur Halterung bzw. Befestigung des Mikroskops 7. Es ist
jedoch für
jeden Fachmann selbstverständlich,
dass für
das Mikroskop 7 und den Messerhalter 5 auch getrennte
Halteelemente vorliegen können.
So ist zum Beispiel der Messerhalter 5 alleine auf der
Messerhalterauflage 11 befestigt und für das Mikroskop 7 liegt
dann ein einzelner Mikroskopadapter 20 vor, über den
das Mikroskop 7 am Schlittenmikrotom 2 montiert
ist. Je nach Ausgestaltung der Vorrichtung dient der Mikroskopadapter 20 oder
der Messerhalter 11, in seiner besonderen einstückigen Ausgestaltung,
als stabile Befestigung des Mikroskops 7. Das Mikroskop 7 ist
ferner mit einer Kamera 34 versehen. Das Mikroskop 7 definiert
eine optische Achse 31, die auf der Bewegungsebene 4 des
Schlittenmikrotoms bzw. auf der Schnittfläche 3a der Probe senkrecht steht.
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Das
Mikroskop 7 kann senkrecht zur Bewegungsrichtung des Probenhalters 3 feinpositioniert werden.
Die Bewegungsrichtung zur Feinpositionierung des Mikroskops 7 ist
durch den Doppelpfeil B-B angedeutet. Die Positionierung des Mikroskops 7 entlang
des Doppelpfeils B-B kann durch Drehen an Knöpfen 21, 23 bewirkt
werden. Durch die Drehung der Knöpfe 21 und/oder 23 wird
ein Feintrieb 22 betätigt,
der mit einem Schlitten 26 in Wirkverbindung steht. Auf
dem Schlitten 26 ist das Mikroskop 7 montiert.
Die Bewegung des Schlittens 26 entlang des Doppelpfeils
B-B wird durch zwei Führungsstangen 27, 28 sichergestellt.
Die Bewegungsrichtung B-B des Mikroskops 7 ist parallel
zur Schneidekante 6a des Messers 6. Durch den
Feintrieb 22 kann ein Objektfeld 33 der Probe 3a in
der Fotoposition 14 eingestellt werden. Dies kann durch
den Bediener mit hoher Auflösung
bewerkstelligt werden. Nachdem die Feinpositionierung des Mikroskops 7 entlang
der Führungsstangen 27, 28 erzielt
worden ist, wird diese Position des Mikroskops mittels mindestens
einer Klemmvorrichtung 24, 25 festgestellt. Somit
ist sichergestellt, dass sich durch Vibrationen während des
Schneidevorgangs die seitliche Positionierung der optischen Achse 31 nicht
unbeabsichtigt verstellt. Durch die Klemmung ist somit eine laterale
Bewegung des Mikroskops 7 verhindert.
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4 zeigt
eine Seitenansicht der Anordnung des Mikroskops 7 bezüglich des
Messerhalters 5 des Schlittenmikrotoms 2. Der
Messerhalter 5 ist auf einer Messerhalterauflage 11 montiert.
Dadurch kann das Messer 6 und/oder der Messerhalter 5 ohne Demontage
des Mikroskops 7 oder des Mikroskophalters 20 leicht
ausgetauscht werden. Besonders wichtig ist ein leichter Austausch
des Messers 6, da sich die Schneidekante 6a des
Messers 6 durch eine Vielzahl von Schneidevorgängen abnutzt
und somit stumpf wird. Zur Erzeugung perfekter Schnittflächen, die
für die
Aufnahme von Bildern geeignet sind, ist eine ausreichend gute Schneidekante 6a mit
ausreichend guten Schneideeigenschaften notwendig. Ausreichend gute
Schneideeigenschaften definieren sich in der Schärfe der Schneidekante 6a des
Messers 6. Über
ein Verstellelement 5a kann die Neigung des Messers 6 verstellt
werden. Es ist ebenfalls selbstverständlich, dass die Messerhalterauflage 11 und
der Mikroskopadapter 20 einstückig ausgebildet sind. Ebenso
ist es denkbar, dass der Mikroskopadapter 20 als separates
Bauteil an der Messerhalterauflage 11 montiert ist. Die
Messerhalterauflage 11 und somit folglich auch der Mikroskopadapter 20 sind entlang
des Doppelpfeils D-D beweglich. 3 zeigt deutlich,
dass das Mikroskop 7 hinter dem Messerhalter 5 angeordnet
ist. Das Mikroskop 7 ist folglich an der der Schneidekante 6a des
Messers 6 abgewandten Seite des Schlittenmikrotoms 2 angeordnet. Durch
die Anordnung des Mikroskops hinter der Schneidekante 6a des
Messers 6 ist die Möglichkeit enthalten,
gleichzeitig zur Aufnahme eines Bildstapels fallweise auch histologische
Einzelschnitte zu entnehmen. Die Positionierung des Mikroskops an der
der Schneidekante 6a abgewandten Seite des Messers 6 eliminiert
zudem die Möglichkeit,
dass sich der Bediener während
der Manipulation am Mikroskop 7 am Schneidekante 6a verletzt.
Für den Schneidevorgang
wird, wie bereits erwähnt,
die Probe 3a entlang der Schneiderichtung A-A an die Schneidekante 6a des
Messers verfahren. Die Messerhalterauflage 11 ist beweglich
entlang des Doppelpfeils D-D ausgebildet. Somit kann die Schneidekante 6a des
Messers 6 mittels der Messerauflage 11 abgesenkt
werden. Die Absenkung der Messerhalterauflage 11 wird durch
das Mikrotom 2 bzw. durch die mit dem Mikrotom verbundene
Steuereinheit 8 gesteuert. Wenn die Probe 3a zusammen
mit dem Probenhalter 3 in die Ausgangsposition, die sich beim
vorderen Ende 4a (siehe 1) des Schlittenmikrotoms 2 befindet,
verfahren wird, wird die Messerhalterauflage 11 entsprechend
angehoben. Damit kann die Probe 3a ohne potentielle Beschädigung der
Oberfläche
durch das Messer 6 in die Ausgangsposition verfahren werden.
Wenn die Probe 3a von der Ausgangsposition unter dem Messer 6 hindurch in
die Fotoposition 14 verfahren wird, wird durch die Schneidekante 6a des
Messers die oberste Schicht der Probe 3a abgetragen. Da
das Mikroskop 7 durch den Mikroskopadapter 20 fest
mit der Messerhalterauflage 11 verbunden ist, bleibt die
Fokusebene des Mikroskops 7 zur Betrachtung der neuen Oberfläche der
Probe 3a erhalten. Während
der Aufnahme der zahlreichen neu entstandenen Schnittflächen der Probe 3a ist
es somit nicht erforderlich, dass der Benutzer das Mikroskop 7 auf
die Oberflächen
der Probe 3a nachfokussiert.
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Wie
bereits erwähnt,
ist der Schlitten 26, mit dem das Mikroskop 7 am
Mikroskopadapter 20 befestigt ist, beweglich ausgebildet.
Der Schlitten 26 hat um die Führungsstangen 27 und 28 mehrere
Führungsflächen 48 ausgebildet.
Die Wirkung der Schwerkraft auf das auf dem Schlitten 26 montierte Mikroskop 7 bewirkt
eine Kippung des Schlittens 26 um die durch den Feintrieb 22 gebildete
Drehachse. Damit ist bereits vor der Klemmung durch die Klemmvorrichtung 24, 25 gewährleistet,
dass die Führungsflächen 48 am
Schlitten 26 auf den Führungsstangen 27, 28 aufliegen.
Somit geschieht durch die Klemmung keine axiale oder laterale Bewegung,
so dass eine Nachpositionierung mit dem Feintrieb 22 und
ein Nachfokussieren mittels des Fokustriebs 32 des Mikroskops
nicht notwendig ist.
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Aus 3 ist
ersichtlich, dass im Bereich der Schneidekante 6a des Messers 6 eine
Absaugvorrichtung 12 vorgesehen sein kann. Ebenso kann
im Bereich der Fotoposition 14 eine Absaugvorrichtung (nicht
dargestellt) angebracht werden. Die Breite 52 der Absaugeinrichtung 12 ist
Idealerweise größer als die
Breite der Probe 3a. Durch das Absaugen der Abschnitte
(histologische Einzelschnitte) wird verhindert, dass diese entweder
am Messer 6 oder an der Probe 3a haften bleiben
und nachfolgende Schnitte hinsichtlich der Qualität beeinträchtigen
oder die Bildaufnahme in der Fotoposition 14 behindern.
Wahlweise kann, wie in 4 dargestellt, am Messer 6 eine
rotierende Bürste 51 angebracht
werden, die den Abschnitt entgegen der Schneiderichtung A-A vom
Messer 6 abstreift. Der Abschnitt wird somit gelockert
und kann mit der Absaugvorrichtung 12 abgesaugt werden.
Durch Regulierung der Absaugvorrichtung (Stärke und Dauer) kann die Wirkung
der Absaugvorrichtung 12 optimiert werden.