DE102005041586A1 - Gewindefurchende Schraube - Google Patents
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Abstract
Gewindefurchende Schraube mit Vorsprüngen auf ihrem Gewinde, deren Rückflanke vom Gewindeanfang her mit von ihr abstehenden Vorsprüngen versehen ist und deren Lastflanke eine durchgehende glatte Fläche bildet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine gewindefurchende Schraube mit Vorsprüngen auf ihrem Gewinde.
- Schrauben mit derartigen Vorsprüngen sind im Stand der Technik in großer Zahl vorhanden. Beispielsweise handelt es sich dabei um Schrauben, die auf ihrer Lastflanke (dem Schraubenkopf zugewandte Flanke) mit Vorsprüngen versehen sind, die so gestaltet sind, dass sie dem Rückdrehen einer eingedrehten Schraube einen besonders großen Widerstand entgegen setzen (siehe
DE 299 06 105 U1 Ausschraubnocken8 , japanische Patentanmeldung 09144733 Vorsprung5 ). Weiterhin gibt es auf beiden Seiten des Gewindeganges (Lastflanke und gegenüberliegende Rückflanke) vorgesehene Vorsprünge, die sowohl beim Eindrehen das Gewindefurchen erleichtern als auch das Ausdrehen erschweren (DE 197 24 052 A1 Vorsprünge gemäß Kurzauszug,DE 42 06 440 A1 Stufen im Gewindegang,OS 27 03 433 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gewindefurchende Schraube mit Vorsprüngen auf ihren Flanken so zu gestalten, dass sich einerseits beim Eindrehen das Gewinde mit günstigem Kraftaufwand furcht und andererseits im angezo genen Zustand besonders hohen axialen Belastungen (Vorspannkraft) widerstehen kann. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, dass ihre Rückflanke vom Gewindeanfang her mit von ihr abstehenden Vorsprüngen versehen ist und ihre Lastflanke eine durchgehende glatte Fläche bildet.
- Aufgrund dieser Gestaltung können die Vorsprünge, die von der Rückflanke abstehen, beim Eindrehen der Schraube in ein Mutterstück durch die dabei führenden Vorsprünge das Gewinde in günstiger Weise einfurchen, weil die Rückflanke die dabei führende Seite der Schraube bildet. Im angezogenen Zustand liegt die durchgehend glatte Fläche der Lastflanke gegen die entsprechende Flanke des gefurchten Muttergewindes satt an, wird also nicht durch die gemäß dem Stand der Technik auf dieser Seite vorgesehenen Vorsprünge hinsichtlich der durch diese erzeugten Flächenpressung ungünstig beeinflusst, da nämlich bei axialer Belastung der angezogenen Schraube diese gemäß dem Stand der Technik die von ihrer Lastflanke her abstehenden Vorsprünge in das Material des Mutterstücks eindrückt, was zu einer örtlichen Steigerung der Flächenpressung im Muttergewinde führt und damit die der Schraube zumutbare Vorspannkraft entsprechend verringert.
- Die Vorsprünge kann man insbesondere hinsichtlich ihrer radialen Länge verschieden gestalten. So ist es möglich, die Vorsprünge so zu gestalten, dass sie sich über die Gewindegangspitzen erstrecken. Weiterhin können die Vorsprünge auch so kurz ausgebildet sein, dass sie sich nur über einen Teil der Rückflanke radial erstrecken.
- Die Anzahl der Vorsprünge längs eines Gewindeganges über 360° lässt sich in verschiedener Zahl vorsehen. So können z.B. über den Bereich von 360° mindestens zwei Vorsprünge vorgesehen sein, was bedeutet, dass natürlich auch wesentlich mehr Vorsprünge über die 360° verteilt sind.
- Hinsichtlich der axialen Längserstreckung des Bereichs mit den Vorsprüngen ist es möglich, dass das Gewinde über seine volle Länge, also über seine gesamte Erstreckung, mit Vorsprüngen versehen ist. Es ist aber auch möglich, das Gewinde nur über einen Teil seiner Länge mit den Vorsprüngen zu versehen.
- In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, es zeigen:
-
1 eine gewindefurchende Schraube mit über die volle Länge ihres Gewindes vorgesehenen Vorsprüngen; -
2 einen Ausschnitt aus dem Gewinde mit Vorsprüngen in vergrößerter Darstellung; -
3 einen Querschnitt durch einen Gewindegang längs des Schnittes III-III aus2 ; -
4 einen Schnitt durch die Schraube gemäß1 längs des Schnittes IV-IV; -
5 einen Ausschnitt aus einem Gewinde ähnlich demjenigen gemäß1 , allerdings mit Vorsprüngen in vergrößerter Darstellung, die sich nur über einen Teil der Rückflanken erstrecken; -
6 einen Schnitt durch eine Flanke aus5 gemäß der dortigen Schnittlinie VI-VI; -
7 eine gewindeformende Schraube, bei der das Gewinde nur über einen Teil seiner Länge mit den Vorsprüngen versehen ist; -
8a eine Abwandlung der Formgebung der Vorsprünge gemäß den1 und2 mit einer Wölbung; -
8b eine weitere Abwandlung der Formgebung der Vorsprünge gemäß den1 und2 mit einseitiger gewölbter Furchkante; -
8c eine weitere Abwandlung einer Gestaltung der Vorsprünge, bei der die Ecken der Vorsprünge nur einseitig mit Kanten versehen sind. - In der
1 ist eine gewindefurchende Schraube1 mit dem Schraubenkopf2 und dem Schaft3 dargestellt, der im Wesentlichen über seine gesamte Länge mit dem Gewinde4 versehen ist. Das Gewinde ist über seine gesamte axiale Länge mit den abstehenden Vorsprüngen5 versehen. Wenn diese Schraube in ein Loch eines Mutterstücks eingedreht wird, dann furcht das Gewinde4 der Schraube1 mit ihrem Anfangsgang6 ein Muttergewinde, das dann entsprechend des sich etwas vergrößernden Durchmessers des Schraubenschaftes3 aufgeweitet wird und schließlich mit dem Gewinde, wie es in Richtung zum von Gewinde freigelassenen Teil des Schaftes3 reicht, eingefurcht ist. - Die Gestalt der abstehenden Vorsprünge
5 geht deutlicher aus der2 hervor, in der die Gewindegänge7 und die Vorsprünge5 vergrößert dargestellt sind.2 zeigt, dass die Vorsprünge5 nur auf der Rückflanke8 der Gewindegänge7 vorgesehen sind, während die gegenüber liegende Lastflanke9 jedes Gewindeganges eine durchgehend glatte Fläche bildet, die also von keinem Vorsprung unterbrochen ist. Demgemäß kann die Lastflanke9 erhebliche axiale Kräfte, die auf die Schraube im angezogenen Zustand wirken, aufnehmen. Die auf der Rückflanke8 angeordneten Vorsprünge5 sorgen beim Eindrehen der Schraube in ein Mutterstück dafür, dass die Vorsprünge das Einfurchen durch verbessertes Wegdrücken des betreffenden Materials in dem Mutterstück wesentlich erleichtern. Der in2 eingezeichnete Pfeil weist zum Schraubenkopf2 hin. - In der
3 ist ein Querschnitt längs der Linie III-III aus2 dargestellt, aus der hervorgeht, wie sich der Vorsprung5 (straffiert gezeichnet) über den betreffenden Gewindegang7 erstreckt. Der Vorsprung5 liegt gewissermaßen auf der gesamten Fläche der Rückflanke8 auf und erstreckt sich über die Gewindespitze10 , so dass sich ein Vorsprung5 ergibt, der sich vom Gewindegrund11 bis über die Gewindespitze10 erstreckt. - Aus der Schnittdarstellung gemäß
4 , die einen Schnitt längs der Linie IV-IV aus1 zeigt, ist ersichtlich, dass die in der1 dargestellte Schraube1 pro Gewindegang, also über 360°, mit drei Vorsprüngen5 ,5' und5'' versehen ist, was über die gesamte Länge des Gewindes der Schraube1 gilt. Es ist aber natürlich möglich, weniger oder mehr Vorsprünge pro Gewindegang vorzusehen. Bei der Schnittdarstellung gemäß4 ist der Blick auf die Rückflanke8 gerichtet. - Wenn für eine gewindefurchende Schraube nach Art der hier behandelten Schraube ein geringeres Eindrehmoment verlangt wird, dann werden die Vorsprünge verkürzt, was anhand der
5 und6 dargestellt ist. - Die
5 zeigt, ähnlich der Gestaltung gemäß2 , in vergrößerter Darstellung die Vorsprünge12 , die lediglich auf der jeweiligen Rückflanke13 des dargestellten Gewindes16 angeordnet sind, nicht aber über die Gewindespitze14 hinausragen. Außerdem reichen die Vorsprünge12 auch nicht bis zum Gewindegrund15 . Hierzu sei auf die6 verwiesen, in der ein Gewindegang16 im Schnitt längs der Linie VI-VI aus5 dargestellt ist, an dem an der Rückflanke13 der Vorsprung12 gestrichelt gezeichnet dargestellt ist. Der in5 eingezeichnete Pfeil weist zum Schraubenkopf2 hin. - Bei einem Vergleich der einander entsprechenden
3 und6 zeigt sich, dass bei jeweils gleicher Höhe h1 eines Gewindeganges7 /16 und gleicher Breite der Gewindespitze b1 (10 /14 ) jeweils ein großer Vorsprung5 (3 ) bzw. kleinerer Vorsprung12 (6 ) vorgesehen ist, so dass sich bei dem größeren Vorsprung5 eine geringere Breite b3 (3 ) gegenüber der Gewindebreite b2 gemäß6 ergibt, was für das Eindrehen der Schraube in ein Mutterstück bedeutsam ist. - In den beiden dargestellten Ausführungsformen gemäß
1 /2 /3 und5 /6 existiert eine Lastflanke9 , die eine durchgehend glatte Fläche bildet, so dass über diese Fläche eine hohe Vorspannkraft aufgenommen werden kann. - In der
7 ist eine Variante der Gestaltung gemäß1 dargestellt, bei der es sich darum handelt, das Gewinde4 nur über seinen anfänglichen Teil (abgewandt vom Kopf2 ) mit Vorsprüngen18 zu versehen, die sich vom Anfang19 des Gewindes4 (abgewandt vom Kopf2 ) erstrecken. Hierdurch erreicht man, dass für das Einfurchen eines Gewindes mit den ersten Gewindegängen einer solchen Schraube sofort die dort angeordneten Vorsprünge18 zur Erleichterung des Einfurchens zur Wirkung kommen. - In den
8a , b und c sind Varianten der Gestaltung der Vorsprünge dargestellt, die im Prinzip den Vorsprüngen gemäß den5 und6 entsprechen. - Gemäß
8a weist die Rückflanke8 den Vorsprung20 auf, der im Bereich der Gewindespitze21 in Richtung zum Gewindeende axial vorgewölbt ist. Die Vorsprünge22 gemäß8b springen einseitig mit der Wölbung23 vor und bewirken so anstelle einer mehr schneidenden Verdrängung des Muttermaterials ein Wegdrücken dieses Materials beim Eindrehen der betreffenden Schraube. Die Gestaltung gemäß8c enthält einseitig eine scharfkantige Begrenzung24 des Vorsprungs25 , der dann ähnlich wie bei der Gestaltung gemäß8b sanft in die Rückflanke8 übergeht. - Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen bildet die Lastflanke
9 eine durchgehend glatte Fläche.
Claims (6)
- Gewindefurchende Schraube (
1 ) mit Vorsprüngen auf ihrem Gewinde (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass ihre Rückflanke (8 ) vom Gewindeanfang (19 ) her mit von ihr abstehenden Vorsprüngen (5 ,12 ,20 ,22 ,25 ) versehen ist und ihre Lastflanke (9 ) eine durchgehende glatte Fläche bildet. - Gewindefurchende Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
5 ) sich über die Gewindegangspitzen (10 ) erstrecken. - Gewindefurchende Schraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
12 ) sich über einen Teil der Rückflanke (13 ) radial erstrecken. - Gewindefurchende Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Bereich von 360° des Gewindeganges mindestens zwei Vorsprünge (
5 ) vorgesehen sind. - Gewindefurchende Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (
4 ) über seine volle Länge mit den Vorsprüngen (5 ) versehen ist. - Gewindefurchende Schraube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (
4 ) über einen Teil seiner Länge mit den Vorsprüngen (18 ) versehen ist.
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