DE102005036003A1

DE102005036003A1 - Anzeigeinstrument mit einem Ziffernblatt

Info

Publication number: DE102005036003A1
Application number: DE102005036003A
Authority: DE
Inventors: Heiko Bald; Aiko Böhme
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2005-08-01
Filing date: 2005-08-01
Publication date: 2007-02-08

Abstract

Ein Anzeigeinstrument umfasst ein Ziffernblatt (1) und einen um eine Achse (3) drehbaren Zeiger (4). Das Ziffernblatt (1) ist derart ausgebildet, dass es die Achse (3) überlappt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Anzeigeinstrument mit einem Ziffernblatt und einem um eine Achse drehbaren Zeiger.

Digitale und analoge Anzeigeinstrumente sind dem Fachmann in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und zeigen einem Nutzer variable Größen an, beispielsweise die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs oder eine Drehzahl eines Motors des Kraftfahrzeugs.

Ein analoges Anzeigeinstrument umfasst im Wesentlichen ein Ziffernblatt mit einer Skala, beispielsweise mit Zahlenwerten für unterschiedliche Geschwindigkeiten, sowie einen drehbaren Zeiger, dessen Stellung relativ zum Ziffernblatt bzw. der Skala u. a. die aktuelle Geschwindigkeit oder Motordrehzahl des Kraftfahrzeugs wiedergibt. Hierzu ist der Zeiger auf einer Achse drehbar gelagert, wobei die Achse das Ziffernblatt in einer mittigen Ausnehmung durchgreift. Der Zeiger oder die Achse werden in Abhängigkeit eines Steuersignals, das dem Anzeigeinstrument beispielsweise von einem zentralen Steuergerät des Kraftfahrzeugs zugeleitet wird, mit einem an sich bekannten Verstellmechanismus verdreht.

Der Zeiger kann bei der Montage des Anzeigeinstruments auf die Achse aufgesteckt werden oder die Achse ist einstückig mit dem Zeiger ausgeführt. Üblicherweise ist die Achse mit einer Abdeckkappe versehen, um dem Anzeigeinstrument ein ansprechendes ästhetisches Äußeres zu verleihen. Weiterhin kann mit einer solchen Kappe vermieden werden, dass Licht, das in die Achse und/oder den Zeiger eingekoppelt wird, in Richtung der Achse, d. h. beispielsweise zu einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs hin, austritt und diesen blendet. Allerdings stellt eine derartige Kappe ein zusätzliches Bauteil dar, das zudem in einem weiteren Arbeitsschritt montiert werden muss.

Zur Behebung dieses Problems ist es bekannt, für das Anzeigeinstrument eine zusätzliche Blende oder Tubenplatte vorzusehen, die einen Bereich des Ziffernblatts sowie die mittig angeordnete Achse mit dem daran befestigten Zeiger überdeckt. Mit dieser Blende oder Tubenplatte kann auch eine indirekte Beleuchtung des Ziffernblatts erreicht werden, da Licht, das an der Achse austritt, durch die Blende abgelenkt und in Richtung auf das Ziffernblatt geleitet wird. Allerdings stellt diese Blende ebenfalls ein zusätzliches Bauteil dar und erhöht somit den Montageaufwand.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Anzeigeinstrument der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach im Aufbau ist und dennoch eine Blendung des Nutzers durch austretendes Licht zuverlässig vermeidet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Ziffernblatt derart ausgebildet ist, dass es die Achse überlappt.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, das Ziffernblatt einstückig auszuführen, wobei das Ziffernblatt eine Ausnehmung, beispielsweise in seiner Mitte, aufweist, die von der Achse für den drehbaren Zeiger durchgriffen wird. Dabei ist das Ziffernblatt derart dreidimensional konturiert oder geformt, dass zumindest ein Abschnitt des Ziffernblatts diese Ausnehmung überlappend oder überdeckend ausgebildet ist. Dies gilt in Blickrichtung auf das Ziffernblatt, d. h. z. B. von einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs in Richtung auf das Armaturenbrett, in dem das Anzeigeinstrument eingebaut ist. Somit kann die Achse nicht unmittelbar eingesehen werden und das in die Achse oder den Zeiger eingekoppelte Licht kann zwar austreten, jedoch einen Nutzer des Anzeigeinstruments nicht blenden. Im Rahmen der Erfindung kann der die Achse überlappende Bereich des Ziffernblatts beliebig ausgebildet sein, vorzugsweise als einstückig mit dem Ziffernblatt ausgebildete Zunge. Wesentlich ist lediglich, dass dieser Abschnitt oder die Zunge über die Aussparung sowie die Achse überkragt bzw. diese überdeckt.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das Anzeigeinstrument bzw. das Ziffernblatt einen einfachen Aufbau aufweist und auf eine zusätzliche Kuppe, Blende oder Tubenplatte zum Abdecken des Zeigers oder seiner Drehachse verzichtet werden kann, wodurch der Montageaufwand verringert ist. Im Weiteren kann mit diesem überlappenden Bereich des Ziffernblatts dem Anzeigeinstrument ein ansprechendes ästhetisches Äußeres verliehen werden.

Bevorzugt ist der Zeiger und/oder das Ziffernblatt des Anzeigeinstruments beleuchtbar ausgebildet. Beispielsweise kann in die Achse und/oder den Zeiger in an sich bekannter Weise Licht, gegebenenfalls auch unterschiedlicher Farben, eingekoppelt werden, um den Zeiger selbst zu beleuchten. Hierbei wird mit dem überlappenden Bereich des Ziffernblatts vermieden, dass Licht, das am Übergang von der Achse zum Zeiger austreten könnte, einen Nutzer des Anzeigeinstruments blendet. Das Ziffernblatt bzw. eine Skala kann direkt oder indirekt beleuchtet werden.

In Ausgestaltung ist am Ziffernblatt, insbesondere im Bereich einer aufgedruckten Skala, eine halbringartige Kontur ausgebildet. Diese Kontur verleiht dem Anzeigeinstrument ein höchwertiges Aussehen und kann gegenüber den anderen Abschnitten des Ziffernblatts farblich abgesetzt sein. Ebenso ist es möglich, auf dieser halbringartigen Kontur eine weitere Skala aufzubringen, wobei das Anzeigeinstrument zur Anzeige zweier unterschiedlicher Messgrößen umschaltbar ist.

Zweckmäßigerweise ist das Ziffernblatt des Anzeigeinstruments als Kunststoff-Spritzgussteil angefertigt. Hierbei ist es dem Fachmann möglich, das Ziffernblatt derartig dreidimensional auszubilden, dass die im späteren Montagevorgang durch die mittige Ausnehmung hindurchgesteckte Achse von einem Abschnitt des Ziffernblatts abgedeckt ist. Geeignete Kunststoffe sind dem Fachmann bekannt. Er kann das Kunststoff-Spritzgussteil auch direkt einstückig mit gewünschten Skalen versehen.

Zur Erhöhung der Funktionalität des Anzeigeinstruments sind vorteilhafterweise in das Anzeigeinstrument bzw. das Ziffernblatt eine oder mehrere Kontrolllampen integriert. Vorzugsweise ist eine Kontrolllampe mittig, d. h. in Blickrichtung auf das Anzeigeinstrument gesehen unmittelbar vor oder über der Achse des Zeigers, angeordnet. In einem Kraftfahrzeug kann dort u. a. eine Kontrolllampe für eine zu hohe Motordrehzahl angeordnet sein.

Im Vorstehenden wurde die Erfindung in Bezug auf die Verwendung in einem Kraftfahrzeug beschrieben. Es versteht sich, dass ein derartiges Anzeigeinstrument aber auch auf allen anderen Gebieten der Technik einsetzbar ist, beispielsweise als Anzeigeinstrument in einem Flugzeug oder als Anzeigeinstrument einer variablen Größe an einer beliebigen stationären Vorrichtung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Ziffernblatt eines erfindungsgemäßen Anzeigeinstruments
Das Ziffernblatt 1 weist eine mittige Ausnehmung 2 auf, die von einer Achse 3 durchgriffen wird, an der ein Zeiger 4 angeordnet ist, der durch seine Stellung relativ zum Ziffernblatt 1 bzw. einer nicht dargestellten Skala auf dem Ziffernblatt 1 die darzustellende Messgröße wiedergibt. Die Achse 3 bzw. der Zeiger 4 wird mit einem zur Vereinfachung der Darstellung nicht abgebildeten Mechanismus in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit der darzustellenden Messgröße verdreht. Weiterhin ist ein Leuchtmittel 5, beispielsweise eine LED, vorgesehen, deren Licht in die Achse 3 und/oder den Zeiger 4 eingekoppelt wird.
Um eine Blendung eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs durch austretendes Licht zu vermeiden und um die Ästhetik des Anzeigeinstruments zu erhöhen, ist das Ziffernblatt 1 derart ausgebildet, dass es einen Abschnitt 6 aufweist, der in Blickrichtung auf das Anzeigeinstrument oder das Ziffernblatt 1 gesehen die Ausnehmung 2 mit der Achse 3 verdeckt bzw. überlappt. Dieser Abschnitt 6 ist mit dem Ziffernblatt 1 einstückig ausgebildet, wobei das Ziffernblatt 1 vorzugsweise in Form eines Kunststoffs-Spritzgußteiles ausgebildet ist.
Im Weiteren weist das Ziffernblatt 1 eine halbringförmige Kontur 7 auf, die insbesondere im Randbereich des Ziffernblatts 1 zumindest abschnittsweise um diesen umläuft. Mit der Kontur 7 kann ebenfalls das Aussehen des Anzeigeinstruments verbessert werden. Es ist auch möglich, an der Kontur 7 eine weitere Skala zur Darstellung einer anderen Messgröße vorzusehen.

1: Ziffernblatt
2: Ausnehmung
3: Achse
4: Zeiger
5: Leuchtmittel
6: überlappender Bereich
: von 1
7: halbringförmige Kontur

Claims

Anzeigeinstrument mit einem Ziffernblatt (1) und einem um eine Achse (3) drehbaren Zeiger (4), dadurch gekennzeichnet, dass das Ziffernblatt (1) derart ausgebildet ist, dass es die Achse (3) überlappt.
Anzeigeinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger (3) und/oder das Ziffernblatt (1) beleuchtbar ist.
Anzeigeinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Ziffernblatt (1) eine halbringartige Kontur (7) ausgebildet ist.
Anzeigeinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ziffernblatt (1) ein Kunststoff-Spritzgußteil ist.
Anzeigeinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ziffernblatt (1) eine Kontrolllampe, insbesondere im die Achse (3) überlappenden Bereich, zugeordnet ist.
Verwendung eines Anzeigeinstruments nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Darstellung einer variablen Messgröße in einem Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs.