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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Falzapparat und einen Doppel-Querfalzapparat
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder 8.
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Um
bei einem solchen herkömmlichen
Aufbau zu vermeiden, dass ein in eine Falzklappe eintauchendes Falzmesser
darin verkantet, darf das Falzmesser nur sehr kurze Zeit und auf
einer geringen Tiefe in die Falzklappe eintauchen. Die kurze Eintauchdauer
macht schnelle, abrupte Bewegungen des Falzmessers erforderlich,
deren hohe Beschleunigungen zu einem starken Verschleiß an den
die Kurvenscheiben abtastenden Rollen führen, so dass ein hoher Instandhaltungsaufwand
getrieben werden muss. Die geringe Eintauchtiefe macht es schwierig, ein
von dem Falzmesser in die Falzklappe gedrücktes Produkt darin fest einzuklemmen
und zuverlässig zu
falzen.
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Ein
Falzapparat mit zwei Falzmesserzylindern, von denen wenigstens einer
den oben beschriebenen Aufbau hat, zum Erzeugen eines ersten und
eines zweiten Querfalzes in einem Druckerzeugnis, ist in WO 01/87601
A2 beschrieben.
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Dieser
bekannte Doppel-Querfalzapparat benötigt einen speziellen Falzklappenzylinder,
der in jedem seiner Felder zwei Falzklappen aufweist, die jeweils
zur Erzeugung des ersten und des zweiten Querfalzes in einem Produkt
dienen. Es ist sehr aufwendig, einen existierenden Einfach-Querfalzapparat
in einen Doppel-Querfalzapparat dieser bekannten Bauart umzubauen,
da der Falzklappenzylinder ausgetauscht werden muss und der zweite
Falzmesserzylinder nachgerüstet
werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat und einen
Doppel-Querfalzapparat zu
schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 8 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Falzmesserträger
nicht oszillierend angetrieben ist, sondern mit einer dritten Winkelgeschwindigkeit
um seine Drehachse rotiert, wobei diese dritte Winkelgeschwindigkeit gleich
einer ersten Winkelgeschwindigkeit ist, mit der der Falzklappenzylinder
rotiert. Falzmesser und Falzklappenzylinder ändern somit im Laufe der Zeit
nicht ihre Winkelorientierung im Bezug zu einander. Des weiteren
ist durch die Wahl der zweiten Winkelgeschwindigkeit, mit der der
Falzmesserträger
auf seiner Umlaufbahn umläuft,
sichergestellt, dass die beiden Geschwindigkeiten von Falzmesser
und Falzklappe vom Betrag her gleich sind. Ein Verkanten des Falzmessers
in der Falzklappe ist dadurch ausgeschlossen, auch wenn das Winkelintervall,
in dem beide ineinander greifen, wesentlich größer ist als bei einem Falzapparat
mit von einer Kurvenscheibe angetriebenen Falzmessern. Die Falzmesser
können daher
beim Falzapparat langsam und gleichmäßig bewegt werden, so dass
der Verschleiß gering
ist.
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Um
eine kompakte Bauform zu erzielen, ist vorzugsweise m kleiner als
n, wobei n eine ganze natürliche
Zahl der Abschnitte des Falzklappenzylinders (n-teiliger Falzklappenzylinder)
und m eine ganze natürliche
Zahl der Falzmesserträger
ist. Um den Aufbau des Falzapparats einfach zu halten, sollte n durch
m teilbar sein und die Zahl der Falzmesser an jedem Falzmesserträger n/m
(z. B. n/m = 2) betragen.
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Im
einfachsten Fall ist m = 1.
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Einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung zufolge weist jedes Feld des
Klappenzylinders zwei Falzklappen auf, die zur Erzeugung eines ersten
bzw. zweiten Querfalzes dienen. In diesem Fall ist vorzugsweise
ferner ein Falzmesserzylinder zum Einführen eines Druckerzeugnisses
in eine erste der zwei Falzklappen jedes Feldes unter Ausbildung einer
ersten Querfalz vorgesehen, und die Falzmesser der oben erwähnten Falzmesserträger dringen
in die zweiten Falzklappen ein, um eine zweite Querfalz an den einmal
quergefalzten Druckerzeugnis zu erzeugen.
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Einer
zweiten Ausgestaltung zufolge ist ein Doppel-Querfalzapparat mit
einer ersten Stufe zum Erzeugen einer ersten Querfalz und einer
zweiten Stufe zum Erzeugen einer zweiten Querfalz vorgesehen, wobei
die zweite Stufe durch einen Falzapparat wie oben definiert gebildet
ist.
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Wenn
die erste und die zweite Stufe getrennte Seitengestellplatten aufweisen,
erleichtert dies das Nachrüsten
des Falzapparats der zweiten Stufe an einer ersten Stufe von an
sich bekannter Bauart.
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In
diesem Fall ist zweckmäßigerweise
eine Produktführung
von einem Falzklappenzylinder der ersten Stufe zu einem Eingang
der zweiten Stufe und von einem Ausgang der zweiten Stufe zu einem
Ausleger der ersten Stufe vorgesehen. So kann ein Ausleger, der
an der ersten Stufe ohnehin vorhanden ist, wenn diese als Einzel-Querfalzapparat genutzt
worden ist, auch nach dem Nachrüsten
der zweiten Stufe weiter genutzt werden.
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Stromabwärts von
einem Spalt zwischen dem Falzklappenzylinder und der Anzahl von
Falzmesserträgern
verläuft
die Produktführung
vorzugsweise zwischen dem Falzklappenzylinder einerseits und einer
gleichsinnig mit dem Falzklappenzylinder rotierenden Walze, z. B.
eine Umlenkwalze. Die Walze unterstützt das Umklappen des führenden
Abschnitts eines in einer Falzklappe gehaltenen Produkts entgegen
der Förderrichtung.
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Die
gleiche Walze kann als Träger
für Riemen
dienen, die in in Umfangsrichtung umlaufenden Rillen der Walze entgegen
deren Drehrichtung bewegt sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch einen Falzapparat gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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2 schematisch
den Bewegungsablauf a) bis d) von Falzmesserträger und Falzklappenzylinder gemäß der ersten
Ausgestaltung;
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3 den
Bewegungsablauf a) bis d) von Falzmesserträger und Falzklappenzylinder
gemäß einer
Abwandlung;
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4 einen
schematischen Schnitt durch eine zweite Ausgestaltung der Erfindung;
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5 einen
partiellen Schnitt durch eine Umlenkwalze der zweiten Ausgestaltung.
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch einen Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine.
Eine in den Falzapparat von einem (nicht dargestellten) Falztrichter
aus einlaufende Materialbahn 01, z. B. Papierbahn 01,
kurz Bahn 01 oder einen aus mehreren Bahnen bestehender
Strang passiert zunächst
ein Paar von Zugwalzen 02 und erreicht anschließen einen
Spalt 03 zwischen einem Schneidzylinder 04 und
einem ortsfest gelagerten Falzmesserzylinder 07. Der Schneidezylinder 04 trägt an seinem Umfang
Falzmesser, die mit Messernuten des Falzmesserzylinders 07 zusammenwirken
und die Bahn 01 in einzelne Signaturen zerschneiden. Die
einzelnen Signaturen werden von einer Halteeinrichtung des Falzmesserzylinders 07 wie
etwa einem Greifer oder Punkturnadeln erfasst und die Signaturen
so im Gegenuhrzeigersinn der 1 zwischen
dem Falzmesserzylinder 07 und einem den unteren Bereich des
Falzmesserzylinders 07 umgreifenden Leitblech 06 geführt.
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Das
erste Leitblech 06 endet in der Nähe eines Spalts 08 zwischen
dem Falzmesserzylinder 07 und einem Falzklappenzylinder 09.
Dieser Falzklappenzylinder 09 weist an seinem Umfang eine
Zahl von ersten Falzklappen 11 auf, die in Umfangsrichtung
gleichmäßig voneinander
beabstandet sind. Bei dem in 1 gezeigten
Beispiel hat der Falzklappenzylinder 09 drei erste Falzklappen 11 in
einem Winkelabstand von 120°.
Die Entfernung zweier erster Falzklappen 11, gemessen auf
den Umfang des Falzklappenzylinders 09, entspricht der
Länge einer
ungefalzten Signatur. Die ersten Falzklappen 11 weisen jeweils
einen am Falzklappenzylinder 09 ortsfesten leistenförmigen Backen 12 und
einen an die Drehbewegung des Falzklappenzylinders 09 gekoppelt schwenkbaren
Backen 13 auf. Die Kopplung der Bewegung des schwenkbaren
Backens 13 an die Drehung des Falzklappenzylinders 09 erfolgt
mit Hilfe einer in der 1 nicht dargestellten Nockenscheibe. Diese öffnet den
Spalt der ersten Falzklappe 11, kurz bevor diese den Spalt 08 erreicht,
so dass ein an dem Falzmesserzylinder 07 montiertes Falzmesser
während
des Durchgangs durch den Spalt 08 die von dem Falzmesserzylinder 07 mitgeführte Signatur
in den Spalt der ersten Falzklappe 11 hineindrücken kann.
Auf diese Weise entsteht ein erster, mittiger Querfalz an der Signatur.
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Während nach
dem Durchgang durch den Spalt 08 das Falzmesser des Falzmesserzylinders 07 zurückgezogen
wird, schließen
sich die Backen 12; 13 der Falzklappe 11,
so dass die Signatur in der ersten Falzklappe 11 stecken
bleibt und so vom Falzklappenzylinder 09 übernommen
und weiter transportiert wird.
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Bis
hierhin entspricht die Arbeitsweise des Falzapparats derjenigen
herkömmlicher
Falzapparate, weswegen eine detailliertere Darstellung des Schneidzylinders 04 und
des Falzmesserzylinders 07 entfallen kann.
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Ein
zweites Leitblech 14 schließt den Austrittszwickels des
Spalts 08 ab. Es dient dazu, die von der Halteeinrichtung
des Falzmesserzylinders 07 freigegebene vordere Hälfte der
Signatur umzuklappen, so dass die Signatur mit dem Falz voran in
dem Falzklappenzylinder 09 weiter gefördert wird. 1 zeigt
ein Druckerzeugnis 16, z. B. eine Signatur 16, in
diesem Stadium der Verarbeitung, wobei der ehemals führende Teil 17 der
Signatur 16 an dem zweiten Leitblech 14 entlang
streicht. Anschließend
an das Leitbleich 14 ist am Umfang des Falzklappenzylinders 09 ein
Falzmesserträger 19 angeordnet.
Der Falzmesserträger 19 umfasst
einen Arm 21, der in Gegenuhrzeigersinn um eine Achse 22 rotiert
und eine mit drei Falzmessern 23 in einem Winkelabstand von
je 120° bestückte Spindel 24 trägt. Die
Spindel 24 rotiert gegensinnig zu dem Arm 21 und
gleichsinnig zum Falzklappenzylinder 09 mit der gleichen
Winkelgeschwindigkeit wie letzterer.
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Die
Drehbewegungen von Falzklappenzylinder 09 und Spindel 24 sind
derart synchronisiert, dass eine durch die Drehachse der Spindel 24 und die
Spitze eines der Falzmesser 23 definierte Ebene stets parallel
zu einer Ebene ist, die definiert ist durch die Öffnung einer diesem Falzmesser 23 zugeordneten
Falzklappe 11 und die Drehachse des Falzklappenzylinders 09.
Wenn sich der Falzklappenzylinder 09 und der Falzmesserträger 19 aus
der in 1 gezeigten Stellung jeweils in der angezeigten
Pfeilrichtung weiter drehen, taucht eines der Falzmesser 23 in
eine zugeordnete Falzklappe 26 ein, die am Umfang des Falzklappenzylinders 09 in
einer verstellbaren Entfernung von der nächst benachbarten ersten Falzklappe 11 angeordnet
ist, wobei die Entfernung hier einem Viertel der ursprünglichen
Länge der
Signatur 16 entspricht. So wird die von der ersten Falzklappe 11 gehaltene
Signatur 16 von dem Falzmesser 23 mittig in die
dann offene zweite Falzklappe 26 hineingedrückt, während gleichzeitig
die erste Falzklappe 11 die betreffende Signatur 16 freigibt.
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Der
Aufbau der zweiten Falzklappen 26 ist identisch mit dem
der ersten Falzklappen 11, und wie letztere sind sie in
ihren Bewegungen durch auf einer Nockenscheibe ablaufende Rollen
gesteuert.
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Im
Laufe der Weiterbewegung der Signatur 16 hebt sich deren
führendes
Viertel vom Umfang des Falzklappenzylinders 09 ab und wird
durch ein drittes Leitblech 27 umgeklappt und gegen den
Mantel des Falzklappenzylinders 09 gedrückt. So wird eine doppelt quergefalzte
Signatur 16 erhalten, die, nachdem sie das dritte Leitblech 27 platziert
hat, von einer Bandführungseinrichtung 28 übernommen, vom
Falzklappenzylinder 09 getrennt und in ein Schaufelrad 29 ausgegeben
wird, das die Signaturen 16 geschuppt auf einem Bahnfördereinrichtung 31 ablegt.
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2 veranschaulicht
in ihren Teilen a) bis d) den Bewegungsablauf des Falzklappenzylinders 09 und
des Falzmesserträgers 19.
In 2a) ist die Spindel 24 in
ihrer Stellung der engsten Annäherung an
den Falzklappenzylinder 09 gezeigt. Eines ihrer Falzmesser 23 weist
genau auf die Achse des Falzklappenzylinders 09 und taucht
in eine zweite Falzklappe 26 desselben ein.
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Die
Länge des
die Spindel 24 tragenden Arms 21 entspricht etwa
einem Drittel des Radius des Falzklappenzylinders 09. Die
Bahngeschwindigkeit der Spindel 24 gleicht derjenigen der
zweiten Falzklappe 26, so dass, solange das Falzmesser 23 in
die Falzklappe 26 eintaucht, nicht beide gegeneinander stoßen. D.
h., die Winkelgeschwindigkeit, mit der die Spindel 24 auf
ihrer als strichpunktierter Kreis dargestellten Bahn umläuft, ist
in etwa das Dreifache der Winkelgeschwindigkeit des Falzklappenzylinders 09.
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Im
in 2b) gezeigten Stadium ist der Falzklappenzylinder 09 um
30° im Uhrzeigersinn
weiterrotiert, die Spindel 24 hat 90° auf ihrer Umlaufbahn zurückgelegt.
In 2c) und d) sind die zurückgelegten
Winkel jeweils 60° und
90° für den Falzklappenzylinder 09 bzw.
180° und
270° für die Spindel 24. Nach
einer weiteren Drehung des Falzklappenzylinders 09 um 30° aus der
Konfiguration der 2d) ist die Konfiguration
der 2a) wieder erreicht, wobei es
dieses Mal ein anderes Falzmesser 23' der Falzmesser 23 ist,
das in eine weitere zweite Falzklappe 26' eingreift und ein Produkt in diese
hineindrückt.
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Die
Zahl der Felder am Falzklappenzylinder 09, der Spindeln 24 und
der von ihnen getragenen Falzmesser 23 kann nach Bedarf
variiert werden. Grundsätzlich
ist es möglich,
mehrere mit Falzmessern 23 bestückte Spindeln 24 vorzusehen,
dies würde
jedoch eine Verlangsamung der Winkelgeschwindigkeit des Umlaufs
der einzelnen Spindeln 24 und damit, weil ihre Bahngeschwindigkeit
nicht von der Umfangsgeschwindigkeit des Falzklappenzylinders 09 abweichen
darf, eine Verlängerung
der die Spindel 24 tragenden Arme 21 erfordern.
Im Interesse eines kompakten Aufbaus ist daher die Verwendung einer
einzigen Spindel 24 bevorzugt.
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3 zeigt,
wiederum in Stadien a) bis d), den Bewegungsablauf einer abgewandelten
Ausgestaltung, bei der der Falzklappenzylinder 09 nur zwei Felder
aufweist. Mit diesem zweifeldrigen Falzklappenzylinder 09 wirkt
eine umlaufende Spindel 24 zusammen, die zwei sich diametral
gegenüberliegende Falzmesser 23 trägt. Um die
zwei Falzmesser 23 leichter voneinander unterscheiden zu
können,
sind beide zusammen in der 3 als ein
Pfeil dargestellt. Wiederum zeigt Teil a) der 3 die
Stellung des tiefsten Eingriffs eines Falzmessers 23 in
eine der zweiten Falzklappen 26 des Falzklappenzylinders 09.
Eine durch die Drehachse der Spindel 24 und die Spitze
des eintauchenden Falzmessers 23 definierte Ebene fällt zusammen
mit einer durch die Drehachse des Falzklappenzylinders 09 und
die mit dem Falzmesser 23 zusammenwirkende Falzklappe 26 verlaufenden
Ebene, dargestellt als strichpunktierte Linie.
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Der
Durchmesser der Umlaufbahn der Spindel 24 ist halb so groß wie der
Durchmesser des Falzklappenzylinders 09. Wenn sich letzterer
um 45° im
Uhrzeigersinn weiter dreht, wie in Teil b) der 3 gezeigt,
legt die Spindel 24 90° ihrer
Umlaufbahn zurück.
Die zwei oben erwähnten
Ebenen, wiederum dargestellt durch strichpunktierte Linien, fallen
nicht mehr zusammen, bleiben aber parallel.
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Teile
c) und d) der 3 zeigen jeweils die Konfiguration
bei Drehwinkeln von 90° und
135° des Falzklappenzylinders 09 bzw.
Bahnwinkeln von 180° und
270° der
Spindel 24. Wie man leicht erkennt, ergibt sich bei einer
Drehung des Falzklappenzylinders 09 um 45° über die
Konfiguration von 3d) hinaus erneut
die Konfiguration von 3a), mit dem
einzigen Unterschied, dass es nun das andere Falzmesser 23 ist,
das in die andere zweite Falzklappe 26 eingreift.
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4 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Falzapparats in einem stark schematisierten Schnitt. Den linken
Teil der 4 nimmt ein an sich bekannter
Falzapparat zur Erzeugung einer ersten Querfalz ein, dessen Komponenten
Zugwalzen 02, Schneidzylinder 04 und Falzmesserzylinder 07 dem
Ausführungsbeispiel
der 1 entsprechen und nicht erneut beschrieben werden
müssen.
Der Falzklappenzylinder 09 gemäß dieser zweiten Ausgestaltung
ist insofern gegenüber
dem der 1 vereinfacht, als ersterer
keine zweiten Falzklappen 26 aufweist.
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Eine
Signatur 16, die in dem Spalt 08 an den Falzklappenzylinder 09 übergeben
und dabei einmal quergefalzt worden ist, wird an dem Falzklappenzylinder 09 weitergefördert, bis
sie eine Signaturweiche 32 erreicht. Die Signaturweiche 32 kann
jeweils eine Einfach-Querfalzbetrieb
entsprechende Stellung und eine Doppel-Querfalzbetrieb entsprechende
Stellung einnehmen. Wenn die Signaturweiche 32 in der dem Einfach-Falzbetrieb
entsprechenden Stellung ist, bleiben die die Signaturweiche 32 passierenden
Signaturen 16 am Falzklappenzylinder 09 gehalten,
bis sie eine nur schematisch als Strich gezeichnete Bandführungseinrichtung 28 erreichen,
die sie in an sich bekannter Weise einem Schaufelrad 29 zuführt.
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Wenn
die Signaturweiche 32 in der Stellung des Doppel-Querfalzbetriebs
ist, hebt sie Signaturen 16, die sie passieren, von den
Falzklappenzylinder 09 ab, und die Signaturen 16 werden
zwischen oberen und unteren Riemen 33; 34 einer
zweiten Riemenführung
zu einer seitlich abgesetzten zweiten Stufe 36 des Falzapparats
gefördert,
in der sie eine zweite Querfalz erhalten. Die zweite Stufe 36 weist zu
diesem Zweck einen Falzklappenzylinder 37 und einen Falzmesserträger 19 auf.
Der Falzklappenzylinder 37 hat wie der Falzklappenzylinder 09 der 3 zwei
Felder und der Falzmesserträger 19 zwei Falzmesser 23,
doch versteht sich, dass auch andere Zahlen von Feldern und Falzmessern 23,
etwa wie in 2 gezeigt, in Betracht kommen.
Die Falzmesser 23 des Falzmesserträgers 19 sind hier
jeweils kammförmig,
mit einer Vielzahl von durch Zwischenräume beabstandeten Spitzen,
ausgebildet, wobei die oberen Riemen 33 der Riemenführung den
Spalt zwischen Falzmesserträger 19 und
Falzklappenzylinder 37 jeweils in Höhe der Zahnzwischenräume durchlaufen
und so die Wirkung der Falzmesser 23 nicht beeinträchtigen.
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Eine
Umlenkwalze 38 für
Riemen 39, die eine Signatur 16 jeweils nach Passieren
des Spalts zwischen Falzmesserträger 19 und
Falzklappenzylinder 37 gegen letzteren gedrückt halten,
ist in einem Zwickel am Ausgang des Spalts zwischen Falzmesserträger 19 und
Falzklappenzylinder 37 zwischen letzterem und den oberen
Riemen 33 angeordnet.
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5 zeigt
einen partiellen axialen Schnitt durch die Umlenkwalze 38.
Auf einer Welle 41 sind in gleichmäßigen Abständen Zylinderkörper 42 drehfest angebracht,
die an ihrer Mantelfläche
mit Borsten 43 bestückt
sind. In den Zwischenräumen
zwischen benachbarten Zylinderkörpern 42 befindet
sich jeweils ein Lager 44, z. B. Wälzlager 44, um dessen
Außenring
jeweils einer der in 5 nicht gezeigten Riemen 39 geschlungen
ist.
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Die
Welle 41 ist in der Perspektive der 4 im Uhrzeigersinn
angetrieben. So heben die Borsten 43 das führende Viertel
einer zwischen dem Falzmesserträger 19 und
dem Falzklappenzylinder 37 zum zweiten Mal gefalzten Signatur 16 vom
Falzklappenzylinder 37 ab und klappen es um. Da die Riemen 39 von
der Drehung der Welle 41 durch die Wälzlager 44 entkoppelt
sind, können
sie durch Reibkontakt mit dem Falzklappenzylinder 37 in
Förderrichtung
mitgenommen werden.
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Die
Riemen 39 verlaufen den Falzklappenzylinder 37 berührend bis
zu einer Stelle im unteren Bereich des Falzklappenzylinders 37,
wo dessen Falzklappen 26 jeweils die von ihnen gehaltenen
Signaturen 16 freigeben. Die freigegebene Signatur 16 wird von
hier durch eine durch die Riemen 39 und 34 gebildete
Riemenführung
bis zu einer Stelle oberhalb des Schaufelrades 29 gefördert, wo
die fertigen Produkte in das Schaufelrad 29 abgeworden
werden, um anschließend
auf eine Bandfördereinrichtung 31 geschuppt
ausgelegt zu werden.
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Eine
Produktführung 33, 34; 34, 39 verläuft von
einem Falzklappenzylinder 09 der ersten Stufe zu einem
Eingang der zweiten Stufe 36 und von einem Ausgang der
zweiten Stufe 36 zu einem Ausleger 29, 31 der
ersten Stufe.
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Die
zweite Stufe 36 ist in der 4 mit Seitengestellplatten 46 dargestellt,
die von den Seitengestellplatten 47 der ersten Stufe getrennt
sind. So ist es möglich,
einen herkömmlichen
Einfach-Querfalzapparat zu einem Doppel-Quertalzapparat aufzurüsten, indem
nachträglich
eine aus den Seitengestellplatten 46, dem Falzklappenzylinder 37,
dem Falzmesserträger 19 und
zwischen den Seitengestellplatten 46 gehaltenen Umlenkwalzen 38 der
diversen Bandführungen
gebildete Baueinheit, die Signaturweiche 32 und eine begrenzte
Zahl von Umlenk- und/oder Antriebswalzen 48 für die Riemenführungen
nachträglich
an den Seitengestellplatten 47 montiert wird.
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- 01
- Materialbahn,
Papierbahn, Bahn
- 02
- Zugwalze
- 03
- Spalt
- 04
- Schneidzylinder
- 05
-
- 06
- Leitblech
- 07
- Falzmesserzylinder
- 08
- Spalt
- 09
- Falzklappenzylinder
- 10
-
- 11
- Falzklappe,
erste
- 12
- Backen
- 13
- Backen
- 14
- Leitblech
- 15
-
- 16
- Druckerzeugnis,
Signatur
- 17
- Teil,
führend
(16)
- 18
-
- 19
- Falzmesserträger
- 20
-
- 21
- Arm
- 22
- Achse
- 23
- Falzmesser
- 24
- Spindel
- 25
-
- 26
- Falzklappe,
zweite
- 27
- Leitblech
- 28
- Bandführungseinrichtung
- 29
- Schaufelrad
- 30
-
- 31
- Bandfördereinrichtung
- 32
- Signaturweiche
- 33
- Riemen,
obere
- 34
- Riemen,
untere
- 35
-
- 36
- Stufe,
zwei
- 37
- Falzklappenzylinder
- 38
- Umlenkwalze
- 39
- Riemen
- 40
-
- 41
- Welle
- 42
- Zylinderkörper
- 43
- Borsten
- 44
- Lager,
Wälzlager
- 45
-
- 46
- Seitengestellplatte
- 47
- Seitengestellplatte
- 48
- Antriebswalze
- 23'
- Falzmesser
- 26'
- Falzklappe