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Schaltungsanordnung
zum Messen einer elektrischen Spannung Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zum Messen einer Spannung, insbesondere zur Messung einer Spannung
mit einem schwebenden Bezugspotential.
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Zur
Messung einer Spannung zwischen zwei Messpunkten, von denen keiner
einen Bezug zu einem der beiden Potentiale einer Versorgungsspannung
der Schaltungsanordnung hat (schwebendes Bezugspotential), werden
häufig
so genannte Instrumentenverstärker,
wie beispielsweise der INA129 der Firma Burr-Brown verwendet. Diese
Bauelemente zeichnen sich durch eine hohe Gleichtaktunterdrückung (CMRR)
aus.
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Unter
der Gleichtaktunterdrückung
versteht man den Faktor, um welchen die an beiden Eingängen gemeinsame
Eingangsspannung geringer verstärkt
wird als eine Spannungsdifferenz zwischen beiden Eingängen. Der
Quotient aus der Differenzverstärkung
und der Gleichtaktverstärkung
ist die Gleichtaktunterdrückung.
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Bei
der Regelung elektrischer Maschinen, die beispielsweise einer Asynchronmaschine
oder einer Gleichstrommaschine, ist es wichtig, die einzelnen Phasenströme zu überwachen.
Hierzu wurden bisher beispielsweise Hallsensoren oder Strommesswiderstände, so
genannte Shunts verwendet. Bei der Verwendung eines Shunts, wird
die über
dem Messwiderstand abfallende Spannung ermittelt. Dieser Shunt ist üblicherweise
zwischen einem Ausgang eines Spannungswandlers und einem Anschluss
der elektrischen Maschine angeordnet. Er weist daher keine Verbindung
zu einem Bezugspotential der Schaltungsanordnung (Standard-Bezugspotential) auf.
Eine Messung der über
dem Shunt abfallenden Spannung ohne einen Bezug auf ein Potential
der Versorgungsspannung erfordert üblicherweise die bereits oben
erwähnten
Instrumentenverstärker.
Ein solcher Instrumen tenverstärker
kann üblicherweise nur
positive Spannungen messen. Bei einer negativen Spannung würde sich
ein nicht unwesentlicher Messfehler ergeben. Des Weiteren handelt
es sich bei Instrumentenverstärkern
um im Verhältnis
zu Standardkomponenten teure Bauelemente.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum Messen einer
Spannung zu schaffen, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Die
Schaltungsanordnung zum Messen einer elektrischen Spannung weist
zumindest einen ersten Verstärker
und eine Schaltungsanordnung zur Spannungsversorgung dieses ersten
Verstärkers auf.
Der Verstärker
verstärkt
die Differenz zwischen einem ersten und einem zweiten an diesem
Verstärker
anliegenden Eingangssignal (Potentialdifferenz).
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Erfindungsgemäß ist die
Spannungsversorgung dieses ersten Verstärkers so ausgelegt, dass sie
eine Versorgungsspannung für
den Verstärker bereitstellt,
wobei die Versorgungsspannung des Verstärkers auf das Potential des
ersten oder des zweiten Eingangs bezogen ist.
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Eine
so ausgelegte Spannungsversorgung wird auch als „schwebende" Spannungsversorgung bezeichnet.
Unter „schwebend" ist hier zu verstehen, dass
die Spannungsversorgung des ersten Verstärkers nicht auf Masse, sondern
auf eine der Eingangsgrößen des
ersten Verstärkers
bezogen ist.
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Durch
diese Spannungsversorgung des ersten Verstärkers wird verhindert, dass
ein an beiden Eingängen
des Verstärkers
anliegendes Signal in gleicher Weise verstärkt wird, wie die Potentialdifferenz
zwischen den beiden Eingängen
(Gleichtaktunterdrückung).
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Vorzugsweise
stellt die Spannungsversorgung eine positive und eine negative Versorgungsspannung
zur Verfügung,
die symmetrisch zu einem Potential an einem der Eingänge des
Verstärkers
ist. Eine zu einem der Eingangspotentiale symmetrische Versorgungsspannung
des Verstärkers
erweist sich insoweit als besonders vorteilhaft, da sowohl positive als
auch negative Spannungsdifferenzen zwischen den beiden Eingängen des
ersten Verstärkers
in gleicher Weise – ohne
vorzeichenbehaftete Messfehler – verstärkt werden
können.
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Bei
dem ersten Verstärker
handelt es sich vorzugsweise um einen Operationsverstärker.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist dem ersten Verstärker
eine Auswerteeinheit nachgeschaltet. Diese stellt an einem Ausgang
ein auf ein weiteres Potential, insbesondere das Standardbezugspotential
der Schaltungsanordnung bezogenes Ausgangssignal zu Verfügung, das
Aufschluss über
die Potentialdifferenz am Eingang des ersten Verstärkers gibt.
So wird eine einfache Auswertung und weitere Bearbeitung des zu
messenden Spannungssignals ermöglicht.
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Die
Schaltungsanordnung ermöglicht
eine erste Verstärkung
mit Hilfe des ersten Verstärkers, die
einen durch ein Gleichtaktsignal verursachten Messfehler reduziert.
Bei der Auswerteeinheit handelt es sich vorzugsweise um einen weiteren
Verstärker,
einen Analog-Digitalwandler oder einen Spannungsfrequenzwandler.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schaltungsanordnung
einen Spannungsteiler auf, der zwischen einem Eingang des ersten
Verstärkers und
dem Bezugspotential des Gesamtsys tems angeordnet ist, durch den
die Gleichtaktunterdrückung des
ersten Verstärkers
eingestellt werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schaltungsanordnung
zwei Ladungspumpen auf, wobei die erste Ladungspumpe eine positive Versorgungsspannung
und die zweite Ladungspumpe eine negative Versorgungsspannung für den ersten
Verstärker
zur Verfügung
stellt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Schaltungsanordnung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Schaltungsanordnung,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Schaltungsanordnung,
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
einer Schaltungsanordnung,
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5 ein
Ausführungsbeispiel
einer Spannungsversorgung des ersten Verstärkers und
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Spannungsversorgung des ersten Verstärkers.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung zum Messen einer elektrischen Spannung. Hier
handelt es sich bei der elektrischen Spannung um die über einem
Widerstand RShunt abfallende Spannung URShunt. Dieser Messwiderstand RShunt ist
hier in Serie zu einer Spannungsquelle UPulse und
einer Last 1 angeordnet. Dieses System weist eine Bezugsmasse GND
auf.
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Das
eben beschriebene System stellt in vereinfachter Weise einen Ausgangszweig
eines ein- oder mehrphasigen Wechselspannungswandlers dar, wie er
beispielsweise zum Betreiben einer elektrischen Maschine, beispielsweise
einer Synchron- oder einer Asynchronmaschine verwendet wird. Alternativ
kann auch ein Gleichspannungswandler Verwendung finden.
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In
einem solchen Anwendungsfall treten am Ausgang der Spannungsquelle, üblicherweise
einer Halbbrückenschaltung,
große
Spannungshübe
auf. Diese würden
bei einer herkömmlichen
Verstärkung der über dem
Messwiderstand RShunt abfallenden Spannung
URShunt zu Messfehlern führen. Ursache hierfür ist die
zwischen dem ersten Anschluss des Messwiderstands RShunt und
dem Bezugspotential GND abfallende Spannung UShunt
Pos und die zwischen dem zweiten Anschluss des Messwiderstands
RShunt und dem Bezugspotential GND abfallende
Spannung UShunt Neg. Diese Spannungen sind
wesentlich größer, als
die über
dem Messwiderstand RShunt selbst abfallende
Spannung URShunt. Bei einer nicht ausreichenden
Gleichtaktunterdrückung
eines Messverstärkers führt dies
zu einem verfälschten
Messergebnis oder einem Betrieb des Verstärkers in der Sättigung.
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Im
hier dargestellten Ausführungsbeispiel fließt durch
die Last 1 und den Messwiderstand RShunt ein
Laststrom IL1 in einer Größenordnung
von etwa 1 kA. Um die Verlustleistung der Anordnung möglichst gering
zu halten, wird ein sehr niederohmiger Messwiderstand RShunt gewählt. Hier
kommt üblicherweise ein
Messwiderstand RShunt in einer Größenordnung von
einigen μΩ zum Einsatz.
Geht man beispielsweise von einem Messwiderstand RShunt von
50 μΩ und einem
Laststrom IL1 von 1300 A aus, so fällt über dem Messwiderstand
RShunt eine Spannung URShunt von
65 mV ab. Die über
der Last 1 abfallende Spannung weist im Vergleich dazu einen Spannungshub
von 60 V auf.
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Der
erste Anschluss des Messwiderstands RShunt ist über einen
ersten Widerstand R1 mit einem invertierenden Eingang – eines
ersten Verstärkers, hier
eines Operationsverstärkers
OPA, elektrisch verbunden. Der zweite Anschluss des Messwiderstands RShunt ist über einen weiteren Widerstand
R3 mit dem nicht invertierenden Eingang + des Operationsverstärkers OPA
elektrisch verbunden. Bei diesem Operationsverstärker OPA kann es sich beispielsweise um
einen Operationsverstärker
vom Typ OP2177 der Firma Analog Devices handeln.
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Der
Operationsverstärker
OPA wird im hier dargestellten Ausführungsbeispiel von einer positiven
Versorgungsspannung UOP+ und von einer negativen
Versorgungsspannung UOP– mit Energie versorgt.
Diese beiden Versorgungsspannungen UOP+ und
UOP– sind
vorzugsweise symmetrisch zu einem Potential am Eingang des Operationsverstärkers OPA,
hier dem Potential am nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OPA.
Die Spannungsversorgung des Operationsverstärkers OPA ist in 1 nicht
dargestellt (vgl. 5, 6 und 7).
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Der
erste Operationsverstärker
OPA ist hier als invertierender Spannungsverstärker beschaltet. Hierzu wird
der Ausgang OutOPA des Operationsverstärkers OPA über einen
Widerstand R2 auf den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OPA
rückgekoppelt.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 wird das
Ausgangssignal des ersten Operationsverstärkers OPA über einen zweiten Operationsverstärker OPB
auf das Bezugspotential GND des Gesamtsystems oder ein gewünschtes
Bezugspotential bezogen. Dieser zweite Operationsverstärker OPB
wird in einem Ausführungsbeispiel
durch zwei Versorgungsspannungen VCC+ und VCC– mit Energie versorgt. Diese
sind hier symmetrisch zum Bezugspotential des Gesamtsystems GND
(Standardbezugspotential). Alternativ kann dieser zweit Operationsverstärker auch
unsymmetrisch zwischen einer Versorgungsspannung VCC+, VCC– und dem
Bezugspotential GND betrieben werden.
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Das
Signal am Ausgang OutOPA des ersten Operationsverstärkers OPA
wird über
einen ersten Spannungsteiler R4, R5 und einen weiteren Widerstand
R6 dem invertierenden Eingang – des
zweiten Operationsverstärkers
OPB zugeführt.
Der nicht invertierende Eingang + des zweiten Operationsverstärkers OPB
ist über
einen zweiten Spannungsteiler R8, R9 mit dem nicht inver tierenden
Eingang + des ersten Operationsverstärkers OPA elektrisch verbunden.
Hierbei ist der zweiter Spannungsteiler R8, R9 auf das Bezugspotential
GND des Gesamtsystems bezogen. Der zweite Operationsverstärker OPB
ist hier als Subtrahierverstärker
beschaltet. Hierbei wird das Ausgangssignal Uout am
Ausgang OutOPA über einen Widerstand R7 auf
den invertierenden Eingang – rückgekoppelt.
Den nicht invertierenden Eingang + des zweiten Operationsverstärkers ist
ein dritter Spannungsteiler R10, R11 vorgeschaltet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 wird
zunächst
die über
dem Messwiderstand RShunt abfallende Spannung
URShunt ohne einen Bezug zum Bezugspotential
GND verstärkt.
Auf diese Weise erhält
man am Ausgang OutOPA eine Spannung UDiff, die im Vergleich zu der über dem
Messwiderstand RShunt abfallenden Spannung
URShunt beispielsweise um einen Faktor 100
größer ist
und daher die Gleichtaktverstärkung
am zweiten Operationsverstärker
OPB zu einem im Verhältnis
zu der zu messenden Spannung URShunt wesentlich
kleineren Messfehler führt.
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Das
Ausgangssignal OutOPA des ersten Operationsverstärkers OPA
wird dem invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers OPB über den
ersten Spannungsteiler R4, R5 zugeführt. Die am nicht invertierenden
Eingang des ersten Operationsverstärkers OPA anliegende Spannung
wird über den
zweiten Spannungsteiler R8, R9 dem nicht invertierenden Eingang
des zweiten Operationsverstärkers
OPB zugeführt.
Durch die Widerstandsverhältnisse
des ersten und des zweiten Spannungsteilers kann die Gleichtaktverstärkung der
Schaltungsanordnung eingestellt werden.
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Im
zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 wird
der erste Operationsverstärker
OPA durch eine Parallelschaltung zweier Operationsverstärker OPA' und OPA'' ersetzt. Hierbei ist der erste dieser beiden
Operationsverstärker
OPA' mit seinem
nicht invertierenden Eingang + mit dem ersten Anschluss des Messwiderstands
RShunt elektrisch verbunden und der zweite
O perationsverstärker
OPA'' ebenfalls mit seinem
nicht invertierenden Eingang + mit dem zweiten Anschluss des Messwiderstands
RShunt elektrisch verbunden. Beide Operationsverstärker OPA' und OPA'' sind hier als invertierende Spannungsverstärker beschaltet.
Die invertierenden Eingänge – der Operationsverstärker OPA' und OPA'' sind über einen Widerstand R1 elektrisch
miteinander verbunden. Die Ausgänge
OutOPA' und
OutOPA'' sind jeweils über einen
Widerstand R2 bzw. R3 mit dem jeweiligen invertierenden Eingang – elektrisch
verbunden.
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Beide
Operationsverstärker
OPA' und OPA'' werden im zweiten Ausführungsbeispiel
wie im ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 mit
einer positiven Versorgungsspannung UOP+ und
einer negativen Versorgungsspannung UOP– versorgt,
die vorzugsweise symmetrisch einem der Potentiale am Eingang der
Operationsverstärker
OPA' und OPA'', hier zu dem am zweiten Anschluss des
Messwiderstands anliegenden Potential UShunt Neg,
ist.
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Bei
diesem und bei den folgenden Ausführungsbeispielen tragen funktional
analoge Komponenten die gleichen Bezugszeichen. In der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
wird im Wesentlichen auf die Unterschiede eingegangen.
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel
wird durch die parallel geschalteten Operationsverstärker OPA' und OPA'' die Spannungsverstärkung der Differenzspannung
URShunt erhöht. Die Schaltung bringt als
weiteren Vorteil mit sich, dass beide Operationsverstärker von
einer Versorgungsspannungsquelle versorgt werden können.
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Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 3 wird
die über
dem Messwiderstand RShunt abfallende Spannung
URShunt über
einen ersten Widerstand R1 und einem zweiten Widerstand R3 dem invertierenden
bzw. dem nicht invertierendem Eingang +, – eines Operationsverstärkers OPA' zugeführt. Dieser Operationsverstärker OPA' wird ebenfalls wieder
von einer zu dem Potential UShunt Neg am
zweiten Anschluss des Messwiderstands RShunt sym metrischen positiven
Versorgungsspannung UOP+ und negative Versorgungsspannung
UOP– versorgt.
Der erste Ausgang OutOPA+ des Operationsverstärkers OPA
ist mit einem ersten Eingang +/– eines
Analog-Digital-Wandlers 2 und zweite Ausgang OutOPA_ mit einem zweiten Eingang –/– des Analog-Digital-Wandlers 2 verbunden,
der die analoge Spannung am Ausgang OutOPA des
Operationsverstärkers
OPA in ein digitales Signal umsetzt, dass einem Mikrocontroller μC zugeführt wird.
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Der
zweite Ausgang ist über
eine Referenzspannungsquelle URef mit einem
Referenzspannungseingang URef/In des Analog-Digital-Wandlers 2 verbunden.
Hier ist der nicht invertierende Eingang des Operationsverstärkers OPA' über eine Referenzspannungsquelle
URef mit einem Referenzeingang RefIn/Out des Spannungsfrequenzwandlers 3 verbunden.
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Bei
dem Analog-Digital-Wandler 2 kann es sich beispielsweise
um einen Analog-Digital-Wandler vom Typ ADS8321 der Firma Burr-Brown
handeln.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel
gemäß 4 entspricht
weitestgehend dem dritten Ausführungsbeispiel
gemäß 3.
Hier werden die Ausgangssignale OutOPA– und
OutOpa+ einem Spannungs-Frequenzwandler 3 zugeführt, dessen
Ausgangssignal FOut wiederum einem Mikrocontroller μC über einen
Optokoppler oder einen Levelstifter (nicht dargestellt) zugeführt wird.
Aufgrund des am Ausgang fOut anliegenden
Signals (Frequenz) kann somit im Mikrocontroller auf die am Ausgang
OutOPA anliegende Spannung und somit auf
die über
dem Messwiderstand RShunt abfallende Spannung
URShunt zurückgeschlossen werden.
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Bei
dem Spannungsfrequenzumsetzer 3 kann es sich hier beispielsweise
um einen Spannungsfrequenzumsetzer vom Typ AD7740 der Firma Analog
Devices handeln. Der nicht invertierende Eingang des Operationsverstärkers OPA
ist hier über eine
Referenzspannungsquelle URef mit dem Referenzeingang
RefIn/Out des Spannungsfrequenzumsetzers 3 elektrisch
verbunden.
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Das
dritte und vierte Ausführungsbeispiel bietet
ebenfalls eine hohe Gleichtaktunterdrückung. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 3 erweist
es sich als vorteilhaft, dass für
den Analog-Digital-Wandler 2 kein Gleichtaktsignal vorhanden
ist, da die Auswertung bezogen auf ein Phasenpotential stattfindet.
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Beim
vierten Ausführungsbeispiel
(4) wird eine hohe Gleichtaktunterdrückung dadurch
erzielt, dass der Spannungs-Frequenz-Wandler
ebenfalls durch die gesonderte Versorgungsspannung UOP+ und
UOP– versorgt
wird und daher keinen direkten Bezug zum Bezugspotential GND des
Gesamtsystems aufweist.
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In 5 ist
ein Ausführungsbeispiel
für eine Schaltungsanordnung 4 zum
Bereitstellen einer Versorgungsspannung UOP+,
UOP– für den ersten
Operationsverstärker
OPA dargestellt. Diese Schaltungsanordnung 4 weist eine
Hilfsspannungsquelle UH auf, deren erster
Anschluss mit dem Bezugspotential GND des Gesamtsystems elektrisch
verbunden ist. Der zweite Anschluss der Hilfsspannungsquelle UH ist über
eine Diode D1 mit dem positiven Versorgungsspannungsanschluss
UOP+ des ersten Operationsverstärkers OPA
elektrisch verbunden. Der negative Versorgungsspannungsanschluss
UOP– des
ersten Operationsverstärkers
OPA ist hier mit dem negativen Anschluss UShunt
Neg des Messwiderstands RShunt elektrisch
verbunden.
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Der
positive Versorgungsspannungsanschluss UOP+ des
ersten Operationsverstärkers
OPA ist über
eine Parallelschaltung aus einem Kondensator C1 und
eine Serienschaltung bestehend aus einer Zenerdiode D2 und einem
Widerstands R4, mit dem ersten Anschluss des Shunts UShunt
Pos elektrisch verbunden. Die Anode der Zenerdiode D2 zeigt
in Richtung des Messwiderstands RShunt Die
Schaltungsanordnung 4 gemäß 5 zeichnet
sich durch einen sehr einfachen Aufbau aus. Aufgrund ihrer unsymmetri schen
Spannungsversorgung des Operationsverstärkers OPA eignet sie sich zur
Messung von positiven Spannungen URShunt.
Bei negativen Spannungen URShunt würde sich
in diesem Fall ein im Vergleich zu einer positiven Spannung größerer Messfehler
ergeben.
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Für den Fall,
dass sowohl positive als auch negative Spannungen im Wesentlichen
fehlerfrei gemessen werden sollen, kann eine Spannungsversorgung
gemäß 6 verwendet
werden. Diese bringt den Vorteil mit sich, dass eine negative Spannung URShunt zu keinem weiteren Messfehler am Ausgang OutOPA führen
würde.
Eine solche Spannungsversorgung kann beispielsweise durch zwei Ladungspumpen
LP1 und LP2 erzeugt werden, wobei die Ausgangsspannung dieser beiden
Ladungspumpen LP1 und LP2, die Spannungen UOP+ und
UOP– symmetrisch
zum Potential UShunt Neg am zweiten Anschluss des
Messwiderstands RShunt sind. Die beiden
Ladungspumpen LP1 und LP2 werden von einer Hilfsspannungsquelle
UH mit Energie versorgt. Ein Ausführungsbeispiel
für eine
solche Ladungspumpe zeigt 7.
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Abhängig von
einem Steuersignal USt werden die beiden
Transistoren T1 und T2 wechselweise ein- und ausgeschaltet. Nachdem
der n-Kanal-Transistor T2 eingeschaltet worden ist, lädt sich
der Kondensator C1 über
die Diode D1 auf. Im Anschluss daran sperrt der Transistor T2 und
der n-Kanal-Transistor T1 schaltet ein. Nun wird die am Kondensator
C1 anliegende Spannung auf die Eingangsspannung UH aufgestockt
und ein Teil von dessen Ladung über
die Diode D2 in den schon durch die Eingangsspannung geladenen Kondensator
C2 gepumpt. Die Ausgangsspannung UA würde nahezu
die doppelte Eingangsspannung erreichen, wenn sie nicht um die Schwellenspannung
der beiden Dioden D1 und D2 verringert würde.
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Eine
Invertierung der Eingangsspannung UH für die negative
Versorgungsspannung UOP– des Operationsverstärkers OPA,
kann durch ein Verlegen der beiden Dioden D1 und D2 in die Rückleitung
erreicht werden. Dabei würden
deren Kathoden auf dem Sourceanschluss S des Transistors T2 zeigen und
der Knoten zwischen den beiden Dioden mit dem Kondensator C1 verbunden
bleiben.
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Ein
weiterer Vorteil, den die Schaltungsanordnung mit sich bringt, ist
darin zu finden, dass der Messwiderstand RShunt im
Vergleich zu einem sonst üblicherweise
für die
Strommessung verwendeten Hallsensors einfach in eine Steuergerät 5 integriert werden
kann. Eine solche Integration ist besonders im Bereich der Automobiltechnik
von Vorteil, wo beispielsweise zur Ansteuerung einer elektrischen
Maschine ein Steuergerät
im beengten Motorraum eines Kraftfahrzeugs untergebracht werden
muss.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines solchen Steuergeräts 5.
Hier ist in einem Steuergerät 5 der
Messwiderstand RShunt untergebracht, dessen erster
und zweiter Anschluss mit einer Schaltungsanordnung 6 zum
Messen der über
dem Messwiderstand RShunt abfallenden Spannung
URShunt verbunden ist.
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Diese
Schaltungsanordnung 6 kann beispielsweise eines der hier
beschriebenen Ausführungsbeispiele
enthalten. Weiter kann das Steuergerät 5 eine Schnittstelle 7 und
einen Ausgang Out zur Kommunikation mit anderen Steuergeräten enthalten.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen CAN-Bus-Transceiver handeln.
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Die
Schaltungsanordnung 6 kann sowohl konventionell, als auch
als integrierte Schaltung aufgebaut sein.