DE102005029672A1

DE102005029672A1 - Mikroskop mit einer Anzeige

Info

Publication number: DE102005029672A1
Application number: DE102005029672A
Authority: DE
Inventors: Ralph Aschenbach; Thomas Dr. Bocher; Matthias Dr. Kramer
Original assignee: Carl Zeiss Jena GmbH
Current assignee: Carl Zeiss Microscopy GmbH
Priority date: 2005-06-22
Filing date: 2005-06-22
Publication date: 2006-12-28
Also published as: US20080191895A1; CN101223468B; CN101223468A; WO2006136271A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lichtmikroskop mit einer Anzeige, welches insbesondere zum Einsatz in Kursräumen oder Präpariersälen geeignet ist. DOLLAR A Mittels integrierter, großer und weithin sichtbarer Anzeige (9 bis 13) der Beobachuntungsbedingungen wie z. B. Lampenspannung, gewähltes Objekt usw. lässt sich von jedem Standort innerhalb eines Schulungs- oder Laborraums der aktuelle Zustand der eingestellten Bedingungen bestimmen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lichtmikroskop mit einer Anzeige, welches insbesondere zum Einsatz in Kursräumen oder Präpariersälen geeignet ist.
Es ist üblich, dem Benutzer eines Mikroskops über den Zustand von Einstellungen wie Beleuchtung, Vergrößerung, gewählte Kontrastart usw. mittels optischer Anzeigen zu informieren.
Dazu dienen neben Displays, Sichtfenstern auf Beschriftungen optischer Elemente auch Leuchtfelder, die z.B. aus mehreren LED-Elementen bestehen können, welche wahlweise eingeschaltet oder auch in ihrer Helligkeit gesteuert werden können. So wird in dem Mikroskop „Axioplan 2" der Anmelderin ein Lichtkette aus LED's benutzt, welche in Richtung des Benutzers abstrahlt, um die Spannung und damit die Helligkeit der Beleuchtung zu signalisieren.
In der DE 103 26 696 ist ein Mikroskop mit integrierter Anzeige beschrieben, bei dem Teile des Gehäuses transparent ausgeführt sind, um dem Benutzer den Blick auf in dem Gehäuse angebrachte Anzeigen zu ermöglichen.
In der DE 102 06 227 ist eine Mikroskopie-Laborvorrichtung beschrieben, welche aus einer Vielzahl von einfachen Mikroskopen besteht, die jeweils mit einer Videokamera ausgerüstet sind und bei der Videomultiplexer vorgesehen sind um das Bild von einer oder mehrerer Videokameras auf einem Bildschirm darzustellen. Dazu sind die Videokameras der Mikroskope mit einer zentralen Einheit verkabelt oder drahtlos verbunden, um das Bildsignal der Videokameras an diese Zentraleinheit zu liefern. Ein Dozent kann dadurch die an den einzelnen Mikroskopen aufgenommenen Bilder begutachten und auf dem Bildschirm für alle darstellen. Wie allgemein bekannt ist, hängt die Qualität eines solchen Mikroskopbildes wesentlich von der gewählten Einstellung der Beobachtungsbedingungen am Mikroskop ab. Trotz des hohen technischen Aufwandes der beschriebenen Lösung besteht keine Möglichkeit für den Dozent, diese zu überwachen bzw. gegebenenfalls zu korrigieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, es einem Dozenten o.ä. zu ermöglichen die Beobachtungsbedingungen an einer Vielzahl von Mikroskopen aus der Entfernung zu erkennen und zu überwachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Mittels integrierter, großer und weithin sichtbarer Anzeige der Beobachtungsbedingungen lässt sich von jedem Standort innerhalb eines Schulungs- oder Laborraums der aktuelle Zustand der eingestellten Bedingungen bestimmen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Anzeige aus Lichtquellen, wie z.B. LED's oder OLED's und aus einem die Lichtquelle überdeckenden Element besteht, welches dazu dient, das von der Lichtquelle ausgesandte Licht auch zu den Seiten hin zu verteilen. Dies kann erreicht werden durch Reflexion des Lichtes innerhalb des Abdeckelementes, durch Streuung oder durch Beugung mittels diffraktiv optischer Elemente, durch welche das Licht zu den Seiten bzw. nach hinten abgelenkt wird. Des weiteren kann das Abdeckelement über die Wandung des Mikroskopstativs erhaben ausgeführt werden, um so die Einsehbarkeit der Anzeige von mehreren Seiten zu fördern. Alternativ kann auch ein Teil des Mikroskopgehäuses in an sich bekannter Art und Weise transparent ausgeführt sein um auch von der Seite oder von hinten eine Anzahl von Lichtquellen sichtbar zu machen. Dabei erfolgt die Lichtabgabe in einen Raumwinkel größer als 90°, bevorzugt größer als 120°.

Die angezeigten Mikroskopfunktionen, welche vorteilhafterweise die Beobachtungsbedingungen charakterisieren, können u.a. die Lampenspannung, die Position des Objektivrevolvers, die Position des Reflektorrevolvers, die Höhe bzw. Position des Mikroskoptisches, die Anzeige der Lasersicherheit oder andere vom Mikroskop steuerbare und für das Mikroskop relevante Funktionen sein. Dazu können sich die einzelnen Lichtquellen in Form, Farbe, Anordnung, Anzahl oder ähnlichem unterscheiden, um die Zuordnung der Anzeige zur jeweiligen Mikroskopfunktion zu realisieren. So ist es möglich, über eine Signalisierung mittels einer farbigen Lichtquelle die Bedeutung der Anzeige einer Reihe weiterer Lichtquellen zu kennzeichnen und so dem Dozenten die Interpretation der Anzeige auch aus der Entfernung zu erleichtern oder zu ermöglichen. Die Umschaltung der Bedeutung der Anzeige kann durch ein Bedienelement am Mikroskop ausgelöst werden.

Besonders vorteilhaft kann an dem Mikroskop eine Fernsteuerung vorgesehen sein, mit deren Hilfe der Dozent von seinem Platz aus die jeweilige Bedeutung der Anzeige umschalten kann. Diese Fernsteuerung kann in an sich bekannter Art und Weise drahtlos (z.B. per Funk, Infrarot, WiFi, WLAN usw.) oder drahtgebunden erfolgen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

1 eine Seitenansicht

2 eine Schrägansicht von vom

3 eine Schrägansicht von hinten einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,

4 eine Schrägansicht von vorn einer zweiten Ausführungsform der Erfindung

5 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Anzeige.

In 1 ist ein Mikroskop mit einem Stativ 1, Tubus 2, Binokularteil 3, Objektivrevolver 4, Objekttisch 5, Kondensor 6 und einer Durchlichtbeleuchtung 7 dargestellt. Das Stativ 1 weist auf jeder Seite eine Auskragung 8, 8' auf, an der eine Reihe von Lichtquellen 9, 10, 11, 12, 13 so angebracht sind, dass sie auch von Personen eingesehen werden können, die sich seitlich oder hinter dem Mikroskop aushalten. In einer einfachsten Ausführungsform zeigen die Lichtquellen 9 bis 13 die Helligkeit der Durchlichtbeleuchtung 7, welche mittels des Drehknopfes 14 eingestellt werden kann in 6 Stufen (Stufe 0 – niedrigste Helligkeit – keine Lichtquelle 9 bis 13 leuchtet bis Stufe 5 – höchste Helligkeit – alle Lichtquellen 9 bis 13 leuchten). Es ist auch möglich, Zwischenstufen der Helligkeit der Durchlichtbeleuchtung 7 durch Variation der Helligkeit der Lichtquellen anzuzeigen (z. B Lichtquelle 9 und 10 volle Helligkeit, Lichtquelle 11 50% der Helligkeit würde eine Stufe 2, 5 der Helligkeit der Durchlichtbeleuchtung anzeigen).

In einer zweiten Betriebsart kann jede der Lichtquellen 9 bis 13 einer Revolverposition des Objektivrevolvers 4 zugeordnet sein und so die Positionsnummer des jeweils im Strahlengang befindlichen Objektivs 15 signalisieren (Lichtquelle 9 für Revolverposition 1, Lichtquelle 10 für Revolverposition 2 usw.).

In analoger Art und Weise lassen sich auch andere Mikroskopfunktionen oder -zustände wie Position eine hier nicht dargestellten Reflektorrevolvers oder Tischpositionen usw. anzeigen.

2 zeigt zur Verdeutlichung eine Schrägansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei die Bezugszeichen die gleiche Bedeutung wie in 1 haben.

In 3 ist eine Schrägansicht von hinten dargestellt, bei der die Bezugszeichen ebenfalls die gleiche Bedeutung wie in 1 haben. 3 verdeutlicht dass die Anzeige durch die Lichtquellen 9 bis 13 auch von der Hinterseite des Mikroskops einsehbar ist.

4 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Lichtquellen 9 bis 13 durch Leuchtflächen, welche die Oberfläche der Auskragung 8 zumindestens teilweise bedecken. Es ist ebenfalls möglich, die Auskragung 8 teilweise durchsichtig auszuführen und die Lichtquellen 9 bis 13 im Inneren der Auskragung 8 anzuordnen, so dass die Anzeige durch die durchsichtigen Teile der Auskragung 8 hindurch erfolgt. Diese zweite Ausführungsform der Erfindung verfügt über eine weitere Lichtquelle 15, mit deren Hilfe z.B. durch verschiedene Farben die jeweilige Bedeutung der Anzeigen 9 bis 13 signalisiert werden kann.

5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des bevorzugten Ausführungsbeispiels und verdeutlicht, dass die Leuchtquellen 9 bis 13 über die Oberfläche der Auskragung 8 hinausragen, um die Sichtbarkeit aus einem großen Bereich um das Mikroskop herum zu gewährleisten.

Damit kann ein Dozent oder eine andere mit der Anleitung der Benutzer der Mikroskope betraute Person aus großer Entfernung und beliebiger Position zum Mikroskop die Anzeige ablesen und bei falscher Einstellung des Mikroskops den Benutzer korrigieren.

Als Leuchtquellen 9 bis 13 und 15 kommen im Prinzip beliebige Leuchtquellen in Frage, bevorzugt sind LEDs oder OLEDs.

Die Erfindung ist nicht an die dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden, fachmännische Weiterentwicklungen führen nicht zu einem Verlassen des durch die Ansprüche definierten Schutzbereiches.

Claims

Mikroskop mit mindestens einer Anzeige zum Anzeigen von Mikroskopfunktionen wie Lampenspannung, Beleuchtungshelligkeit, Position eines Objektivrevolvers o.ä., wobei die Anzeige so angeordnet ist, dass sie von einer Position vorn und/oder seitlich und/oder hinter und/oder oberhalb des Mikroskops einsehbar ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach Anspruch 1, wobei die Anzeige aus mindestens einer Lichtquelle und einer Abdeckung besteht, wobei die Abdeckung das von der Lichtquelle ausgehende Licht in verschiedene Raumrichtungen verteilt.
Mikroskop mit einer Anzeige nach Anspruch 2 wobei die Verteilung des Lichtes durch Reflexion innerhalb der Abdeckung geschieht.
Mikroskop mit einer Anzeige nach Anspruch 2 wobei die Verteilung des Lichtes durch Streuung innerhalb der Abdeckung geschieht.
Mikroskop mit einer Anzeige nach Anspruch 2 wobei die Verteilung des Lichtes durch Fluoreszenz innerhalb der Abdeckung geschieht.
Mikroskop mit einer Anzeige nach Anspruch 2 wobei die Verteilung des Lichtes durch Beugung innerhalb der Abdeckung geschieht.
Mikroskop mit einer Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lichtquelle eine LED ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lichtquelle eine OLED ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lichtquelle eine Laserdiode ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Lichtquelle ein Faserlaser ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Anzeige segmentiert ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Anzeige auf die Anzeige verschiedener Mikroskopfunktionen umschaltbar ist.
Mikroskop mit einer Anzeige nach Anspruch 12, wobei der jeweilige Schaltzustand der Anzeige optisch signalisiert wird.