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Die
Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen. Speziell betrifft die Erfindung einen Injektor
für Brennstoffeinspritzanlagen
von luftverdichtenden, selbstzündenden
Brennkraftmaschinen.
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Aus
der
DE 101 04 016
A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil zur direkten Einspritzung
von Dieselbrennstoff in eine Brennkammer einer Brennkraftmaschine
bekannt. Das bekannte Brennstoffeinspritzventil weist einen Aktor
auf, der zum Öffnen
und Schließen
des Brennstoffeinspritzventils über
einen hydraulischen Koppler auf eine Ventilnadel einwirkt. Eine
innerhalb des hydraulischen Kopplers vorgesehene Hydraulikkammer
ist über
einen Befüllkanal
mit unter Hochdruck stehendem Brennstoff befüllbar, um Leckageverluste auszugleichen.
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Das
aus der
DE 101 04
016 A1 bekannte Brennstoffeinspritzventil hat den Nachteil,
dass eine präzise
Justierung des Aktors des Brennstoffeinspritzventils innerhalb des
Ventilgehäuses
erforderlich ist, um eine gleichmäßige Betätigung des hydraulischen Kopplers
sicherzustellen. Außerdem
besteht während
des Betriebs des Brennstoffeinspritzventils die Gefahr, dass ein
Kolben des hydraulischen Kopplers, der von dem Aktor mit einer Verstellkraft
beaufschlagt wird, verkantet oder dass es an der Schnittstelle zu
einem Verschleiß kommt,
so dass das Abspritzbild von dem gewünschten Abspritzbild abweicht.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass eine
mögliche
Verkippung von Bauteilen aus einer axialen Lage ausgeglichen werden
kann, um einen zuverlässigen
Betrieb des Brennstoffeinspritzventils über die Lebensdauer zu gewährleisten
und um Abweichungen von dem gewünschten
Strahlbild zu vermeiden. Insbesondere können Parallelitätsfehler
der einzelnen Bauteile des Brennstoffeinspritzventils und der einzelnen
Schichten des Aktors, die Achs- und Winkelfehler erzeugen, welche
insbesondere zwischen einem Aktorkopf und einem Aktorfuß auftreten,
ausgeglichen werden. Dadurch ist es auch möglich, ein enges Paarungsspiel zwischen
den Bauteilen des hydraulischen Kopplers vorzugeben, ohne dass es
zu einer erhöhten
Reibung und einem erhöhten
Verschleiß kommt,
so dass die Funktion des Brennstoffeinspritzventils sichergestellt
ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
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In
vorteilhafter Weise ist das Element des hydraulischen Kopplers als
Kopplerkolben ausgebildet. Der Kopplerkolben kann dabei im Unterschied
zu einer tonnenförmigen
Ausgestaltung zylinderförmig ausgebildet
sein, da auf Grund des erfindungsgemäßen Winkelausgleichs ein Verkanten
auf Grund einer Schieflage des Kopplerkolbens verhindert ist. Dies hat
den Vorteil, dass eine gewünschte
Leckage im Bereich der Führung
zwischen dem Kopplerkolben und einer Kopplerhülse definiert vorgegeben werden kann.
Dabei ist es auch vorteilhaft, dass der Kopplerkolben in der Kopplerhülse in Richtung
einer Achse des Brennstoffeinspritzventils geführt ist, um die Betätigungskraft
des Aktors wirksam auf die Ventilnadel zu übertragen.
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Das
Brennstoffeinspritzventil kann auch so ausgestaltet sein, dass der
Aktor als ziehender Aktor wirkt. Dabei wird an den Aktor in einer
Spritzpause eine elektrische Spannung gelegt. In der Spritzpause ist
der Aktor dann von der Seite und über den im Kopplerraum herrschenden
Raildruck durch den Druck des Brennstoffs beaufschlagt. Zum Erreichen einer
Einspritzung wird der Aktor entladen, so dass sich der Aktor zusammenzieht.
Dabei wird der Druck im Kopplerraum abgesenkt, wodurch sich die
axiale Kraft im gesamten Aktorverband absenkt. Die Druckabsenkung
im Kopplerraum erzeugt dabei die für das Öffnen der Düsennadel notwendige Zugkraft. Voraussetzung
für diese
Wirkungsweise ist allerdings, dass sichergestellt ist, dass der
axiale Druck im gesamten Aktorverband abgesenkt wird. Eine mögliche Leckage
an den einzelnen Schnittstellen, insbesondere zwischen dem Aktor,
Aktorkopf, Aktorfuß und
Kopplerkolben, hätte
zur Folge, dass unter dem Raildruck stehender Brennstoff, der den
Aktor umgibt, in die Schnittstelle eindringt, was ein Aufreißen und
Trennen der Schnittstelle zur Folge hätte. An fest miteinander verbundenen
Bauteilen kann eine Abdichtung durch entsprechendes Verkleben oder mittels einer
Ummantelung erfolgen. Das zwischen dem Übergangsstück und dem Element des hydraulischen
Kopplers gebildete Lager soll allerdings einen Winkelausgleich gewährleisten.
Eine Trennung an dieser Schnittstelle wird durch die Wirkverbindung zwischen
dem Kopplerraum und dem Zwischenraum gewährleistet, auf Grund der eine
Druckentlastung des Zwischenraums erfolgt, so dass auf Grund des umgebenden
Raildrucks und der Kraft einer Feder der Kontakt zwischen dem Übergangsstück und dem Element
des hydraulischen Kopplers im Bereich einer Dichtfläche gewährleistet
ist.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Kopplerhülse senkrecht zur Achse des
Brennstoffeinspritzventils verschiebbar ist. Dadurch kann ein axialer
Versatz von Bauteilen des Brennstoffeinspritzventils, der auch zusammen
mit dem Winkelversatz auftreten kann, ausgeglichen werden. Ferner
ist es möglich, dass
der Aktor senkrecht zur Achse des Brennstoffeinspritzventils verschiebbar
ist. Speziell kann ein Aktorfuß des
Aktors in dem Ventilgehäuse
gelagert sein, um eine entsprechende Verschiebung des Aktors zu ermöglichen.
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Vorteilhaft
ist es, dass der Zwischenraum über
einen in dem Element des hydraulischen Kopplers ausgebildeten Verbindungskanal
mit dem Kopplerraum verbunden ist. Der Verbindungskanal kann dabei
als Verbindungsbohrung ausgebildet sein und so ausgestaltet sein,
dass ein Brennstofffluss zwischen dem Zwischenraum und dem Kopplerraum
ermöglicht
ist. Auf diese Weise wird eine Druckabsenkung des Zwischenraums über einen
Brennstofffluss aus dem Zwischenraum in den Kopplerraum ermöglicht.
Der Verbindungskanal kann auch in einem Rohrelement ausgebildet
sein, das in eine Durchgangsbohrung des Elements des hydraulischen Kopplers
eingebracht ist. Dadurch wird eine einfache Fertigung eines Verbindungskanals
mit geringem Querschnitt ermöglicht.
Durch einen Verbindungskanal mit geringem Querschnitt wird das mit
Brennstoff gefüllte
Volumen verringert, so dass ein direktes Ansprechen der Druckabsenkung
gewährleistet
ist.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass ein Rückschlagventil
vorgesehen ist, das einen Brennstofffluss von dem Zwischenraum zu
dem Kopplerraum ermöglicht
und in umgekehrter Richtung sperrt. Dadurch wird der Druckaufbau
im Kopplerraum bei einer druckerhöhenden Betätigung des Aktors im Hinblick auf
eine größere Dynamik
des Brennstoffeinspritzventils verbessert.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass ein Druckübertragungselement in dem Verbindungskanal
angeordnet ist, das in dem Verbindungskanal verschiebbar ist. Durch
das Druckübertragungselement
kann das mit Brennstoff gefüllte
Volumen des Verbindungskanals weiter verringert werden, um einen
gegebenenfalls reinen Druckausgleich mit sehr kleinen Volumenströmen zu ermöglichen.
Hierfür
kann der Verbindungskanal hinsichtlich des Querschnitts auch komplett
mit einem Druckübertragungselement,
insbesondere einem frei beweglichen Stift, verschlossen werden.
Der Druckausgleich erfolgt dann über die
Bewegung des Stiftes und den Leckspalt zwischen dem Stift und dem
Kopplerkolben.
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Vorteilhaft
ist, dass das Lager aus einem Kugelstück und einem Pfannenstück gebildet
ist, wobei eine kreisringförmige
Dichtfläche
ausgebildet ist. Das Kugelstück
kann dabei entweder am Übergangsstück oder
an dem Element des hydraulischen Kopplers ausgebildet sein. Das
Pfannenstück
ist dann jeweils an dem anderen Bauteil des Brennstoffeinspritzventils
ausgebildet. Der Sitzdurchmesser ergibt sich dabei aus dem Durchmesser
der Kugelfläche und
dem Sitzwinkel des Kegels des Pfannenstücks. Der Sitzdurchmesser kann
dabei kleiner, gleich oder auch größer als der Durchmesser des
Kopplerkolbens gewählt
sein. Vorzugsweise ist der Sitzdurchmesser größer oder gleich dem Durchmesser
des Kopplerkolbens. Dadurch kann bei einem Wirkprinzip mit ziehendem
Aktor die Verbindungskraft zum Öffnen
verstärkt
werden. Der Sitzdurchmesser ist dabei allerdings vorzugsweise nur
etwas größer als
der Kolbendurchmesser gewählt,
um während
der nachfolgenden Verstellbewegung des Aktors beim Schließen eine
Trennung des Elements des hydraulischen Kopplers von dem Übergangsstück auf Grund
des ansteigenden Druckes im Zwischenraum zu verhindern. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn mit einem Druckanstieg im Kopplerraum
auch ein Druckanstieg im Zwischenraum erzeugt wird, wie es beispielsweise
der Fall ist, wenn kein Rückschlagventil
vorgesehen ist.
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Zeichnung
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der
beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Brennstoffeinspritzventils der Erfindung in einer axialen
Schnittdarstellung;
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2 einen
Ausschnitt aus dem in 1 dargestellten Brennstoffeinspritzventil
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel;
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3 den
in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
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4 den
in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Brennstoffeinspritzventils 1 der Erfindung in einer
axialen Schnittdarstellung. Das Brennstoffeinspritzventil 1 kann
insbesondere als Injektor für
Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden
Brennkraftmaschinen dienen. Insbesondere eignet sich das Brennstoffeinspritzventil 1 für Nutzkraftwagen
oder Personenkraftwagen. Ein bevorzugter Einsatz des Brennstoffeinspritzventils 1 besteht
für eine
Brennstoffeinspritzanlage mit einem Common Rail, das Dieselbrennstoff
unter hohem Druck zu mehreren Brennstoffeinspritzventilen 1 führt. Das
erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich
jedoch auch für
andere Anwendungsfälle.
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Das
Brennstoffeinspritzventil 1 weist ein Ventilgehäuse 2 auf.
Ferner weist das Brennstoffeinspritzventil 1 einen Ventilsitzkörper 3 auf,
der einstückig
mit dem Ventilgehäuse 2 ausgebildet
sein kann. An dem Ventilsitzkörper 3 ist
eine Ventilsitzfläche 4 ausgebildet,
die mit einem von einer Ventilnadel 5 betätigbaren
Ventilschließkörper 6 zu
einem Dichtsitz zusammenwirkt. Dabei ist der Ventilschließkörper 6 einteilig
mit der Ventilnadel 5 ausgebildet.
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Die
Ventilnadel 5 weist einen Ventilnadelkolben 7 auf,
der in einer Ventilnadelführung 8 des
Ventilgehäuses 2 in
Richtung einer Achse 9 des Ventilgehäuses 2 des Brennstoffeinspritzventils 1 geführt ist.
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Das
Ventilgehäuse 2 des
Brennstoffeinspritzventils 1 weist einen vereinfacht dargestellten Brennstoffeinlassstutzen 10 auf,
an den eine (nicht dargestellte) Brennstoffleitung anschließbar ist.
Dadurch kann das Brennstoffeinspritzventil 1 an ein Common
Rail oder eine andere Einrichtung der Brennstoffeinspritzanlage
angeschlossen werden. Der Brennstoffeinlassstutzen 10 weist
einen Brennstoffkanal 11 auf, durch den Brennstoff in einen
Innenraum 12 des Ventilgehäuses 2 des Brennstoffeinspritzventils 1 einführbar ist.
Der Innenraum 12 ist dabei als Aktorraum 12 ausgestaltet,
das heißt,
dass ein Aktor 13 innerhalb des Innenraums 12 angeordnet ist,
der im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 mit Brennstoff
unter hohem Druck gefüllt
ist. Der piezoelektrische Aktor 13 weist dabei mehrere
aktive Schichten auf. Außerdem
ist an den Aktor 13 einerseits ein Aktorfuß 14 und
andererseits ein Übergangsstück 15,
das als Aktorkopf 15 ausgebildet ist, angefügt.
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Aus
dem Innenraum 12 gelangt der Brennstoff über eine
Durchgangsöffnung 20,
die in dem Ventilgehäuse 2 ausgebildet
ist, in einen weiteren Innenraum 21 des Ventilgehäuses 2.
Aus dem Innenraum 21 gelangt der Brennstoff über eine
weitere Durchgangsöffnung 22 in
einen Brennstoffraum 23. Im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 befindet sich
im Innenraum 12, im Innenraum 21 und im Brennstoffraum 23 Brennstoff
unter hohem Druck. Der Druck des Brennstoffes kann dabei beispielsweise
200 MPa (2.000 bar) betragen.
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Das Übergangsstück 15 ragt
teilweise in einen Kopplerkolben 24, der an einem Ende
in einer Kopplerhülse 25 in
Richtung der Achse 9 des Ventilgehäuses 2 geführt ist.
Die Kopplerhülse 25 ist
mit einer Feder 26 beaufschlagt, die sich einerseits an
dem Kopplerkolben 24 und andererseits an der Kopplerhülse 25 abstützt. Die
Feder 26 ist vorzugsweise als Kopplerfeder 26 ausgebildet.
Die Kopplerhülse 25 stützt sich
außerdem
an einer Innenwand 27 des Innenraums 12 des Ventilgehäuses 2 ab.
Ferner stützt sich
der Aktor 13 über
den Aktorfuß 14 an
einer Innenwand 28 des Innenraums 12 des Ventilgehäuses 2 ab.
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Der
Aktor 13 ist über
eine (nicht dargestellte) elektrische Zuleitung mit einem Steuergerät oder dergleichen
verbunden. Über
die elektrische Zuleitung kann der Aktor 13 geladen werden,
wobei sich der Aktor 13 in Richtung der Achse 9 ausdehnt,
oder entladen werden, wobei sich der Aktor 13 in Richtung der
Achse 9 zusammenzieht. In dem dargestellten Ausgangszustand,
in dem das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen ist,
ist der Aktor 13 geladen, so dass der Kopplerkolben 24 entgegen
der Kraft der Feder 26 weitgehend in die Kopplerhülse 25 hineingedrückt ist.
In dem zwischen der Kopplerhülse 25, einem
zylinderförmig
ausgebildeten Teil 29 des Kopplerkolbens 24 und
der Innenwand 27 ausgebildeten Kopplerraum 30 befindet
sich dabei Brennstoff unter hohem Druck. Der Kopplerraum 30 ist über einen
Drosselkanal 31 mit einem weiteren Kopplerraum 32 verbunden,
in dem sich im Ausgangszustand ebenfalls Brennstoff unter hohem
Druck befindet. Alternativ kann auch eine ungedrosselte Verbindung
zwischen dem Kopplerraum 30 und dem weiteren Kopplerraum 32 bestehen,
beispielsweise über einen
Kanal. Der weitere Kopplerraum 32 ist dabei zwischen einem
Ventilnadelkolben 7, einer weiteren Kopplerhülse 33 und
einer Innenwand 34 des Innenraums 21 ausgebildet.
Dabei ist der Ventilnadelkolben 7 in Richtung der Achse 9 des
Ventilgehäuses 2 in
der weiteren Kopplerhülse 33 geführt. Die
Kopplerhülse 33 wird
dabei mittels einer Ventilfeder 35, die sich an einem mit
dem Ventilnadelkolben 7 verbundenen Stützring 36 abstützt, gegen
die Innenwand 34 gepresst, um den Kopplerraum 32 gegenüber dem Innenraum 21 abzudichten.
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Zum Öffnen des
Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Aktor 13 entladen,
so dass sich dieser in Bezug auf die Achse 9 zusammenzieht.
Dabei wird der Kopplerkolben 24 zusammen mit dem Übergangsstück 15 in
Richtung der Kraft der Feder 26 verstellt, wobei die Kopplerhülse 25 aufgrund
der Kraft der Feder 26 in der Ausgangsposition verbleibt.
Dabei kommt es zu einem erheblichen Druckabfall im Kopplerraum 30,
so dass Brennstoff aus dem weiteren Kopplerraum 32 über den
Drosselkanal 31 in den Kopplerraum 30 einströmt. Dadurch
nimmt der Druck des Brennstoffs im weiteren Kopplerraum 32 ab.
Da sich in dem Brennstoffraum 23 weiterhin Brennstoff unter
hohem Druck befindet, der an einer Druckschulter 37 des
Ventilnadelkolbens 7 angreift, wirkt eine effektive Kraft
auf die Ventilnadel 5, so dass sich der Ventilschließkörper 6 von
der Ventilsitzfläche 4 abhebt
und der zwischen dem Ventilschließkörper 6 und der Ventilsitzfläche 4 gebildete
Dichtsitz geöffnet wird. Über den
geöffneten
Dichtsitz und eine Abspritzöffnung 38 wird
Brennstoff aus dem Brennstoffraum 23 in einen (nicht dargestellten)
Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt.
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Zum
Schließen
des Brennstoffeinspritzventils 1 erfolgt eine erneute Ladung
des Aktors 13, so dass sich der Aktor 13 in Bezug
auf die Achse 9 ausdehnt und der Kopplerkolben 24 wieder
in die in 1 dargestellte Ausgangsstellung
zurückgestellt wird.
Dadurch steigt der Druck des Brennstoffs im Kopplerraum 30 erheblich
an, so dass Brennstoff über
den Drosselkanal 31 in den weiteren Kopplerraum 32 einströmt. Durch
den dabei ansteigenden Druck des Brennstoffs im Kopplerraum 32 wirkt
eine starke Rückstellkraft
auf die Ventilnadel 5, die von der Kraft der Ventilfeder 35 unterstützt wird,
so dass die Ventilnadel 5 wieder in die in 1 dargestellte
Ausgangsstellung zurückgestellt
wird, in der das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen
ist.
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Zwischen
dem Übergangsstück 15 und
dem Kopplerkolben 24 ist ein Lager 40 ausgebildet.
Hierfür
ist das Übergangsstück 15 im
Bereich des Lagers 40 als Kugelstück 41, das eine geschliffene
Kugelfläche
aufweist, ausgebildet. Außerdem
ist der Kopplerkolben 24 im Bereich des Lagers 40 als
Pfannenstück 42 ausgebildet.
Das Pfannenstück 42 weist eine
Lagerfläche 43 auf,
die konisch, insbesondere kegelförmig,
ausgestaltet ist.
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Zwischen
dem Kugelstück 41 des Übergangsstückes 15 und
dem Pfannenstück 42 des Kopplerkolbens 24 ist
eine kreisringförmige
Dichtfläche
an der Lagerfläche 43 ausgebildet,
die einen Sitzdurchmesser 44 hat. Durch den Sitzdurchmesser 44 ist
eine Querschnittsfläche 45 vorgegeben,
deren Durchmesser durch den Sitzdurchmesser 44 definiert
ist. Die Querschnittsfläche 45 liegt
dabei in einer Ebene 46, durch die die Achse 9 des
Ventilgehäuses 2 senkrecht
hindurchgeht.
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Zwischen
dem Kopplerkolben 24 und dem Übergangsstück 15 ist ein Spalt 47 ausgebildet,
der abschnittsweise ringförmig
ausgebildet ist und sich zum Sitzdurchmesser 44 hin verjüngt. Dieser
Spalt 47 ist im Betrieb des Brennstoffeinspritzventils 1 mit Brennstoff
unter hohem Druck gefüllt.
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Der
Kopplerkolben 24, die Kopplerhülse 25, die Feder 26,
der Kopplerraum 30, der Drosselkanal 31, die Kopplerhülse 33,
die Ventilnadel 7 und der Kopplerraum 32 sind
Bestandteile eines hydraulischen Kopplers 50 des Brennstoffeinspritzventils 1. Der
hydraulische Koppler 50 kann insbesondere als Weg- oder
Kraftverstärker
ausgestaltet sein. Der hydraulische Koppler 50 kann auch
die Funktion einer Temperaturkompensationseinrichtung übernehmen. In
dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Kopplerkolben 24 um ein Element 24 des
hydraulischen Kopplers 50, das mit dem Übergangsstück 15 das Lager 40 bildet.
Die Kopplerscheibe 38 des hydraulischen Kopplers 50, die
den Drosselkanal 31 aufweist, ist in der 1 als Teil
des Ventilgehäuses 2 dargestellt.
Die Kopplerscheibe kann auch als separates Bauteil ausgeführt sein,
das gegebenenfalls in Richtung der Achse 9 des Brennstoffeinspritzventils 1 bewegbar
ist.
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Durch
das Lager 40 kann eine bei der Montage oder während des
Betriebs des Brennstoffeinspritzventils auftretende Fehlpositionierung
oder Lageänderung
von Bauteilen des Brennstoffeinspritzventils 1 in Bezug
auf eine konstruktiv vorgegebene Idealposition korrigiert werden.
Dabei wird durch das Lager 40 ein Winkelausgleich zwischen
dem Aktor 13 und dem hydraulischen Koppler 50 ermöglicht.
Ein hierbei gegebenenfalls auftretender Achsversatz kann dadurch
ausgeglichen werden, dass die Kopplerhülse 25 an der Innenwand 27 gelagert
ist und senkrecht zu der Achse 9 an der Innenwand 27 entlang
gleiten kann. Das heißt,
dass für
den Achsversatz zwischen der Kopplerscheibe 38 und der
Kopplerhülse 25 ein
Flachsitz ausgebildet ist. Der Aktorfuß 14 kann dabei fest
mit der Innenwand 28 des Ventilgehäuses 2 verbunden sein.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Aktorfuß 14 auch
an der Innenwand 28 des Ventilgehäuses 2 gelagert sein
und senkrecht zu der Achse 9 an der Innenwand 28 entlang
gleiten. Sofern der Aktorfuß 14 bezüglich der
Innenwand 28 bewegbar ist, ist allerdings eine Entlüftung eines
zwischen der Innenwand 28 und dem Aktorfuß 14 vorgesehenen
Zwischenraumes erforderlich, um ein Auftrennen an der Verbindungsfläche zwischen
der Innenwand 28 und dem Aktorfuß 14 durch das Eindringen
von unter hohem Druck stehenden Brennstoff zu verhindern.
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Innerhalb
des Sitzdurchmessers 44 ist zwischen dem Übergangsstück 15 und
dem Kopplerkolben 24 ein Zwischenraum 51 ausgebildet.
Der Zwischenraum 51 ist über einen Verbindungskanal 52 mit
dem Kopplerraum 30 verbunden, so dass der Zwischenraum 51 mit
dem Kopplerraum 30 in Wirkverbindung steht. Der Verbindungskanal 52 ist
dabei als Verbindungsbohrung 52 ausgestaltet.
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Ausgehend
von der in der 1 dargestellten Ausgangslage,
in der der Aktor 13 aufgeladen ist, würde beim Entladen des Aktors 13 unter
hohem Druck stehender Brennstoff in die Schnittstelle zwischen dem
Kugelstück 41 und
dem Pfannenstück 42 eindringen,
so dass sich das Übergangsstück 15 von dem
Kopplerkolben 24 löst.
Auf Grund der Wirkverbindung zwischen dem Zwischenraum 51 und
dem Kopplerraum 30 sinkt bei der Rückstellung des Kopplerkolbens 24 mit
dem Druck im Kopplerraum 30 auch der Druck im Zwischenraum 51,
so dass der Druckunterschied zwischen dem Zwischenraum 51 und
dem Kopplerraum 30, der das Auftrennen der Schnittstelle
im Bereich des Lagers 40 bedingt, zumindest näherungsweise
aufgehoben ist.
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In
dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist der Sitzdurchmesser 44 etwas
größer als
der Kolbendurchmesser 53 des zylinderförmigen Teils 29 des
Kopplerkolbens 24, wobei der Kolbendurchmesser 53 gleich
dem Durchmesser 53 des Kopplerraumes 30 ist. Bei
einer Absenkung des Druckes im Kopplerraum 30 und dem Zwischenraum 51 entsteht
daher bereits durch den Druck im Innenraum 12 eine effektive
Kraft, die den Kopplerkolben 24 gegen das Übergangsstück 15 presst
und die durch die Feder 26 unterstützt wird. Dadurch wird eine
relativ schnelle Verstellung des Kopplerkolbens 24 ermöglicht,
die einen raschen Druckabfall im weiteren Kopplerraum 32 zur
Erzeugung einer hohen Öffnungskraft
auf die Ventilnadel 5 ermöglicht.
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Allerdings
erfolgt bei dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
beim erneuten Laden des Aktors 13 zum Schließen des
Brennstoffeinspritzventils 1 auch eine entsprechende Druckerhöhung im
Zwischenraum 51, so dass die Geschwindigkeit der Rückstellung
des Kopplerkolbens 24 in die in 1 dargestellte
Ausgangslage begrenzt ist, um zu vermeiden, dass sich das Übergangsstück 15 im
Bereich der Dichtfläche
von dem Pfannenstück 42 löst, wodurch
sich der Druckaufbau im Kopplerraum 30 mittelbar abschwächt. Somit
ist bei dieser Ausgestaltung die Schließkraft zum Schließen der
Ventilnadel 5 kleiner als die Öffnungskraft zum Öffnen der
Ventilnadel 5. Diese Ausgestaltung ist bei dem in 1 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel
des Brennstoffeinspritzventils 1, das als innenöffnendes
Brennstoffeinspritzventils 1 ausgeführt ist, von Vorteil.
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Allerdings
kann der Sitzdurchmesser 44 auch gleich groß wie der
Kolbendurchmesser 53 gewählt werden, falls eine größere Schließkraft gewünscht ist.
Je nach Anwendungsfall kann der Sitzdurchmesser 44 auch
kleiner als der Kolbendurchmesser 53 gewählt sein.
Dies ist für
Anwendungsfälle günstig, bei
denen eine relativ große
Schließkraft
erforderlich ist.
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Die
Federkraft der Feder 26 ist so ausgelegt, dass der Kopplerkolben 24 die
Verstellbewegungen des Aktors 13 mitmacht, ohne dass sich
das Übergangsstück 15 auf
Grund der auftretenden Beschleunigungskräfte von dem Kopplerkolben 24 löst.
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2 zeigt
einen Ausschnitt des in 1 dargestellten Brennstoffeinspritzventils 1 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei der Kopplerkolben 24 und die Kopplerhülse 25 sowie
ein Teil des Ventilgehäuses 2 in
einer axialen Schnittdarstellung gezeigt sind. Sich entsprechende Elemente
sind in dieser und in allen anderen Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen, wodurch sich eine wiederholende Beschreibung erübrigt.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schließt
sich an die konische Lagerfläche 43 eine
zurückgesetzte
Fläche 60 an,
wobei zwischen der zurückgesetzten
Fläche 60 und
der Lagerfläche 43 eine
Stufe ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung kann das Volumen
des Zwischenraums 51 gegenüber der in der 1 dargestellten
Ausgestaltung des ersten Ausführungsbeispiels
verringert werden. Dadurch kann die Steifigkeit des Systems beim Öffnen und
Schließen,
das heißt
beim Druckaufbau im Kopplerraum 30, erhöht werden. Außerdem weist der
Kopplerkolben 24 eine Durchgangsbohrung 61 auf,
in die ein Rohrelement 62 eingebracht ist. Ferner ist das
Rohrelement 62 im Bereich der Durchgangsbohrung 61 mit
dem Kopplerkolben 24 verbunden. Das Rohrelement 62 weist
einen Verbindungskanal 52 auf, über den der Druckausgleich
zwischen dem Zwischenraum 51 und dem Kopplerraum 30 im
montierten Zustand des Brennstoffeinspritzventils 1 erfolgt.
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Es
ist anzumerken, dass im montierten Zustand des Brennstoffeinspritzventils
das in der 1 dargestellte Übergangsstück 15 im
Bereich der Dichtfläche
an der Lagerfläche 43 anliegt.
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Die
in 2 gezeigte Ausgestaltung des Brennstoffeinspritzventils 1 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
hat den Vorteil, dass eine vereinfachte Fertigung eines Verbindungskanals 52 mit
geringem Durchmesser und somit geringem Volumen möglich ist.
Dadurch kann das Volumen zwischen dem Zwischenraum 51 und
dem Kopplerraum 30 weiter verringert werden, um die Steifigkeit
des Systems beim Schließen
und Öffnen
zu erhöhen.
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3 zeigt
den in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein Druckübertragungselement 63 vorgesehen.
Das Druckübertragungselement 63 ist in
dem Verbindungskanal 52 angeordnet und in diesem bewegbar.
Das Druckübertragungselement 63 schafft
dabei einen Druckausgleich zwischen dem in den 1 und 2 dargestellten
Kopplerraum 30 und dem Zwischenraum 51. Durch
das Druckübertragungselement 63 kann
das mit Brennstoff gefüllte
Volumen des Verbindungskanals 52 erheblich verringert werden,
so dass die Steifigkeit des Systems beim Schließen und Öffnen des Brennstoffeinspritzventils 1 weiter
verbessert ist.
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4 zeigt
den in 2 mit III bezeichneten Ausschnitt gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
in dem Verbindungskanal 52 ein Rückschlagventil 64 vorgesehen.
Das Rückschlagventil 64 teilt
den Verbindungskanal 52 in einen Verbindungskanalabschnitt 52A und
einen Verbindungskanalabschnitt 52B auf. Der Verbindungskanalabschnitt 52A des Verbindungskanals 52 ist
dabei auf der Seite des Kopplerraumes 30 angeordnet. Der
Verbindungskanalabschnitt 52B des Verbindungskanals 52 ist
auf der Seite des Zwischenraumes 51 angeordnet. Das Rückschlagventil 64 ermöglicht ein
Strömen
von Brennstoff aus dem Zwischenraum 51 in den Kopplerraum 30.
Dadurch wird bei einem Druckabfall im Kopplerraum 30 ein
Druckabfall im Zwischenraum 51 erzielt. Andererseits sperrt
das Rückschlagventil 64 in
Gegenrichtung, so dass ein Brennstofffluss aus dem Kopplerraum 30 in
den Zwischenraum 51 zumindest weitgehend verhindert ist.
Dadurch wird verhindert, dass bei einem Druckanstieg im Kopplerraum 30 ein
entsprechender Druckanstieg im Zwischenraum 51 bedingt
ist.
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Ein
Druckanstieg im Zwischenraum 52 kann allerdings aus anderen
Gründen,
insbesondere auf Grund einer Leckage aus dem Spalt 47 über die Dichtfläche in den
Zwischenraum 51 erfolgen. Ein Anstieg des Druckes im Zwischenraum 51 erfolgt dann
nur verzögert
und ist außerdem
durch den Druck im Innenraum 12 begrenzt. Somit kann durch das
Rückschlagventil 64 die
Steifigkeit des Systems beim Schließen, das heißt beim
Druckaufbau im Kopplerraum 30, erheblich erhöht werden.
Dadurch wird das mit Brennstoff gefüllte Volumen des Zwischenraums 51 und
des Verbindungskanalabschnittes 52B des Verbindungskanals 52 von
dem Kopplerraum 30 entkoppelt und muss nicht mit vorgespannt werden.
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Es
ist anzumerken, dass über
die Vorgabe des Sitzdurchmessers 44 beziehungsweise der
entsprechenden Querschnittsfläche 45 und
den Kolbendurchmesser 53 beziehungsweise den Durchmesser des
Kopplerraumes 30 beziehungsweise des entsprechenden Querschnittes
eine vorgebbare Druckstufe ausgebildet ist. Diese Druckstufe kann
beispielsweise so ausgelegt sein, dass beim Öffnen des Brennstoffeinspritzventils 1 eine
zusätzliche
Dichtkraft am Kegelsitz erhalten wird. Beispielsweise kann der Sitzdurchmesser 44 gleich
4,05 mm sein und der Kolbendurchmesser 43 kann gleich 4,00
mm sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.