DE102005026761A1 - Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Bei einem Fahrzeug mit zumindest einer Fahrwalze (P¶1¶, P¶2¶) mit einem Walzenmantel (1), auf dessen Oberfläche sich Vorsprünge (2, 6) mit einer Spitze (4, 7) befinden, sollen die Vorsprünge (4, 7) pyramiden- oder kegelförmig als Stacheln ausgebildet sein.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit zumindest einer Fahrwalze mit einem Walzenmantel, auf dessen Oberfläche sich Vorsprünge mit einer Spitze befinden sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrwalze für ein Fahrzeug.
- Insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich gibt es eine Vielzahl von Fahrzeugen, die erheblichen Anforderungen ausgesetzt sind. Diese Fahrzeuge werden oft in schwierigem Gelände eingesetzt, beispielsweise werden mit ihnen extremste Steilhänge bearbeitet.
- Zu erwähnen sind vor allem handgeführte Einachser, wie beispielsweise Motormäher, Kreiselheuer, Bandrechen aber auch ausserhalb des landwirtschaftlichen Bereichs, beispielsweise Kehrmaschinen und Schneeräumer.
- Für derartige Fahrzeuge werden vor allem Räder mit einer Gummibereifung angeboten, wobei die Verwendung derartiger Mäher beispielsweise im steilen Gelände seine Grenzen hat. Hier werden anstelle der Gummiräder, beispielsweise Stahl-Gitterräder oder sogenannte Stachelwalzen eingesetzt, wobei beispielsweise anstelle der Gummiräder seitlich an die Achse eines Motormähers jeweils eine Stachelwalze montiert wird. Die Stacheln dieser Stachelwalzen graben sich in den Boden ein, wodurch extremste Steilhänge bearbeitet werden können. Durch die vielen Auflagepunkte bieten die Stachelwalzen sehr guten Halt und verhindern dadurch ein Aufreissen und Einschneiden der Grasnabe.
- Die Stacheln bei den bekannten Stachelwalzen sind in der Regel aus sich kreuzenden Dreiecken hergestellt, die auf dem Walzenmantel aufgeschweisst werden. Hierdurch ergeben sich aber tiefe Ecken, in denen sich Erde oder auch biologisches Material festsetzen kann, so dass im Laufe des Gebrauchs die Eindringtiefe der Stacheln vermindert und damit der Gebrauch eingeschränkt wird. Ferner erzeugen die Stacheln beim Fahren, beispielsweise auf Beton oder Asphalt, einen erheblichen Lärm, der unerwünscht ist.
- AUFGABE DER ERFINDUNG
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeug der o.g. Art zu schaffen, das eine verbesserte Fahrweise aufweist. Ferner wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem eine Fahrwalze leichter, effizienter und günstiger hergestellt werden kann.
- LÖSUNG DER AUFGABE
- Zur Lösung der Aufgabe führt, dass die Vorsprünge pyramiden- oder kegelförmig als Stacheln ausgebildet sind.
- Die pyramiden- oder kegelförmige Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich an dem Stachel keine tiefen Ecken bilden, in denen sich Humus, Erde oder biologisches Material festsetzen kann. Selbst wenn auf der Oberfläche des Vorsprungs Boden verbleibt, so wird dieser beim nächsten Eindringen des Vorsprungs in den Boden wieder von selbst beseitigt. Auf diese Art und Weise wird gewährleistet, dass der Vorsprung immer tief in die Erde eindringen kann und sich selbst reinigt.
- Bevorzugt ist der Vorsprung mit einem äusseren Mantel oder Seitenflächen versehen, die konkav nach innen gewölbt von der Spitze zu einem Basisbereich verlaufen. Hierdurch wird der Körper des Vorsprunges schlanker gehalten, so dass der Vorsprung leichter und tiefer in die Erde eindringen kann. Dennoch hat er einen breiten Basisbereich am Walzenmantel, so dass er eine ausreichende Festigkeit besitzt und beim Betrieb nicht abscheren kann.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll ein Vorsprung zumindest teilweise einstückig aus dem Walzenmantel ausgezogen sein. Dies geschieht nach dem erfindungsgemässen Verfahren bevorzugt dadurch, dass eine Basis des Vorsprungs ausgehalst wird. D.h., mit einem Dorn wird vom Inneren der Fahrwalze her der Walzenmantel durchstossen und nach aussen aufgeweitet. Sollte es notwendig sein, wird die so entstandene Öffnung am oberen Öffnungsrand der Basis noch geglättet, damit die Spitze gut aufsitzt.
- Da jedoch das Aushalsen aus einem gekrümmten Walzenmantel geschieht, hat es sich als ratsam erwiesen, vor dem Beginn des Aushalsens eine elliptische Ausnehmung in den Walzenmantel einzuformen und danach die Basis des Vorsprungs mit einem runden Dorn auszuhalsen. Diese gewährleistet, dass schlussendlich oben an der Basis eine kreisförmige Öffnung entsteht, für die Basis selbst aber genügend Material aus dem gekrümmten Walzenmantel zur Verfügung steht.
- Bei der Spitze ist es nun möglich, diese lösbar mit der Basis zu verbinden. In einem einfachen Ausführungsbeispiel geschieht dies durch einen Schraubenbolzen, der eine Scheibe durchsetzt, wobei die Scheibe einen grösseren Durchmesser als die Öffnung der Basis aufweist. Hierdurch kann, wenn die Scheibe von Innen her in die Basis eingeführt wird, diese nicht aus der Öffnung herausgleiten. Wird nun der Schraubenbolzen ebenfalls vom Inneren der Fahrwalze her durch eine Öffnung in der Scheibe und danach in eine Gewindebohrung in der Spitze eingesetzt, so kann durch Anziehen des Schraubenbolzens die Spitze zu der Öffnung der Basis hin gezogen und an dieser festgelegt werden. Dabei hilft ein an der Spitze vorgesehener Ringkragen der Zentrierung der Spitze gegenüber der Basis.
- Entgegen dem Stand der Technik kann nun diese Spitze, da sie auswechselbar ist, beispielsweise aus einem Kunststoff hergestellt werden, der billig und relativ verschleissfest ist. Zum einen werden dadurch Geräusche beim Fahren der Fahrwalze minimiert, zum anderen braucht nicht die gesamte Fahrwalze ausgetauscht werden, wenn die Spitzen sehr lang im Gebrauch und dadurch relativ verschlissen sind.
- FIGURENBESCHREIBUNG
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemässen Fahrwalze; -
2 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Fahrwalze in verschiedenen Stadien bei der Herstellung der Vorsprünge; -
3 einen Teilquerschnitt durch die Fahrwalze gemäss2 entlang Linie III-III. - Eine Fahrwalze P1 weist gemäss
1 einen Walzenmantel1 auf, auf dem sich Vorsprünge2 befinden. Diese Vorsprünge2 sind pyramidenartig ausgestaltet und auf den Walzenmantel1 aufgesetzt. Ihr Festlegen kann beispielsweise durch Schweissen erfolgen. In diesem Fall werden die Vorsprünge2 separat vom Walzenmantel1 hergestellt. Denkbar ist allerdings auch, dass die Vorsprünge2 zumindest teilweise aus dem Walzenmantel1 durch entsprechende Dornen herausgedrückt werden. - Bei den Vorsprüngen
2 ist es wichtig, dass die Pyramiden platte Seitenflächen3 aufweisen, die auch ggf. konkav nach innen gewölbt sein können. Sie verlaufen von einer Spitze4 bis zu einer Basis5 . Dabei spielt die Zahl der Seitenflächen3 keinerlei Rolle. Die Pyramide kann drei-, vier- oder mehreckig sein. Durch die Ausgestaltung des Vorsprunges2 als Pyramide wird gewährleistet, dass nach dem Abrollen der Fahrwalze P1, beispielsweise auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche, sehr wenig biologisches Material oder Erde an dem Vorsprung2 haften bleibt. Durch die glatten Oberflächen mit keinen versteckten Ecken ist auch die Reinigung der Vorsprünge bzw. des ganzen Walzenmantels1 , beispielsweise mit einem Hochdruckreiniger, sehr einfach möglich. - Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel einer Fahrwalze P2 gemäss
2 stehen von dem Walzenmantel1 kegelartige Vorsprünge6 ab. Jeder kegelartige Vorsprung6 besteht aus einer Spitze7 und einer Basis8 . Dabei ist die Spitze7 bevorzugt lösbar mit der Basis8 verbunden. Ferner besteht die Spitze7 bevorzugt aus einem anderen Material als die Basis8 , beispielsweise aus Kunststoff. - Die Fahrwalze P2 wird wie folgt hergestellt:
In einer ersten Stufe wird in den Walzenmantel1 eine elliptische Ausnehmung9 eingeformt. Danach wird mit einem runden Dorn die Basis8 ausgehalst, so dass sich eine runde obere Öffnung10 ergibt. - Wie insbesondere in
3 gezeigt, wird nun auf diese Öffnung10 die Spitze7 aufgesetzt, wobei der Spitze7 ein Ringkragen11 angeformt ist, der in die Öffnung10 eingreift. Hierdurch kann die Spitze7 gegenüber der Basis8 nicht verrutschen. - Die Festlegung der Spitze
7 erfolgt mittels eines Schraubenbolzens12 , wobei ein Gewindeschaft13 des Schraubenbolzens12 in eine entsprechende Gewindebohrung14 in der Spitze7 eingreift. Der Gewindeschaft13 durchsetzt eine Unterlegscheibe15 , wobei diese einen grösseren Durchmesser d1 aufweist, als ein Durchmesser d2 der Öffnung10 . Hierdurch wird gewährleistet, dass sich beim Einschrauben des Schraubenbolzens12 in die Gewindebohrung14 die Unterlegscheibe15 unter dem Druck eines Schraubenkopfes16 in der Basis8 verkeilt.
Claims (13)
- Fahrzeug mit zumindest einer Fahrwalze (P1, P2) mit einem Walzenmantel (
1 ), auf dessen Oberfläche sich Vorsprünge (2 ,6 ) mit einer Spitze (4 ,7 ) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (4 ,7 ) pyramiden- oder kegelförmig als Stacheln ausgebildet sind. - Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein äusserer Mantel oder Seitenflächen (
3 ) des Vorsprunges (2 ,6 ) konkav nach innen gewölbt von der Spitze (4 ,7 ) zu einem Basisbereich (5 ,8 ) verläuft/en. - Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
6 ) zumindest teilweise einstückig aus dem Walzenmantel (1 ) ausgezogen sind. - Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, die Spitze (
7 ) auf eine Basis (8 ) des Vorsprunges (6 ) aufgesetzt ist. - Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (
7 ) lösbar mit der Basis (8 ) verbunden ist. - Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (
7 ) eine Gewindebohrung (14 ) zur Aufnahme eines Schraubenbolzens (12 ) aufweist. - Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenbolzen (
12 ) eine Scheibe (15 ) od. dgl. durchsetzt, welche in die Basis (8 ) eingesetzt ist. - Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (
15 ) einen grösseren Durchmesser (d1) besitzt als eine obere Öffnung (10 ) der Basis (8 ), welche von der Spitze (7 ) überdeckt ist. - Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (
7 ) mit einem abgestützten Ringkragen (11 ) in die Öffnung (10 ) der Basis (8 ) eingesetzt ist. - Fahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (
7 ) aus einem relativ verschleissfesten Kunststoff besteht. - Verfahren zum Herstellen einer Fahrwalze (P2) für ein Fahrzeug mit einem Walzenmantel (
1 ), auf dessen Oberfläche sich Vorsprünge (6 ) mit einer Spitze (7 ) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Basis (8 ) des Vorsprunges (6 ) durch Aushalsen des Walzenmantels (1 ) hergestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine achsparallel verlaufende elliptische Ausnehmung (
9 ) in den Walzenmantel (1 ) eingeformt und danach die Basis (8 ) des Vorsprunges (6 ) mit einem runden Dorn ausgehalst wird. - Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aushalsen der freie Rand der Basis (
8 ) geglättet und auf diesen Rand die Spitze (7 ) entfernbar aufgesetzt wird.
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