DE102005026092A1 - Rollen-Freilauf-Vorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Rollen-Freilauf-Vorrichtung für die drehrichtungsabhängige Sperrung und Freigabe eines koaxial auf einem Wellenteil (1) drehbar gelagerten Nabenteils (6) weist auf DOLLAR A - mindestens eine in radialer Richtung verlagerbar im Bereich des Außenumfangs (7) des Wellenteils (1) gelagerte, radial nach außen federbeaufschlagte Sperr-Rolle (11) und DOLLAR A - mindestens eine mitt der Sperr-Rolle (11) kooperierende Eingriffsausnehmung (16) im Bereich des Innenumfangs (8) des Nabenteils (6), die eine zur Umfangsrichtung flache Freilauf-Flanke (17) und eine zur Umfangsrichtung steile Sperr-Flanke (18) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rollen-Freilauf-Vorrichtung für die drehrichtungsabhängige Sperrung und Freigabe eines koaxial auf einem Wellenteil drehbar gelagerten Nabenteils.
- Ein solcher Freilauf hat die Funktion, den Kraftschluss einer Rotationsverbindung in einer Drehrichtung aufzuheben. Bei bekannten Rollen-Freilauf-Vorrichtungen werden dazu Rollen von Federn in einer Drehrichtung in einen sich verengenden Spalt zwischen Wellen- und Nabenteil gedrückt. Treibt das Wellenteil das Nabenteil in Richtung der Federkraft an, so werden die Rollen eingeklemmt und es entsteht eine kraftschlüssige Verbindung. Beim Antrieb in der entgegengesetzten Richtung wird diese kraftschlüssige Verbindung aufgehoben.
- Von Nachteil bei diesen bekannten Rollen-Freilauf-Vorrichtungen ist die Tatsache, dass an die Maßgenauigkeit der sich verengenden Spalte relativ hohe Anforderungen zu stellen sind, damit alle über den Umfang verteilten Rollen gleichmäßig in Eingriff zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung gelangen. Eine definierte Kraftübertragung ist insoweit nicht unproblematisch. Ferner sind die in Umfangsrichtung über den Innenumfang des außenliegenden Nabenteils verteilten Federlager mit den anschließenden Spaltwänden relativ komplex geformt und insoweit aufwändig herzustellen.
- Ausgehend von den geschilderten Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rollen-Freilauf so auszugestalten, dass er bei definiertem Ansprechverhalten hinsichtlich drehrichtungsabhängiger Sperrung und Freigabe konstruktiv vereinfacht wird.
- Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst, wonach vorgesehen sind,
- – mindestens eine in radialer Richtung verlagerbar im Bereich des Außenumfangs des Wellenteils gelagerte, radial nach außen federbeaufschlagte Sperr-Rolle, und
- – mindestens eine mit der Sperr-Rolle kooperierende Eingriffsausnehmung im Bereich des Innenumfangs des Nabenteils, die eine zur Umfangsrichtung flache Freilauf-Flanke und eine zur Umfangsrichtung steile Sperr-Flanke aufweist.
- Die Freilauf- und Sperr-Funktion des Rollen-Freilaufes wird also im Gegensatz zum Stand der Technik nicht mehr durch eine periphere Verlagerung von Rollen in einem sich verengenden Spalt, sondern durch eine einfache Radialbewegung der Rollen in Kooperation mit einer zwei definierte Flanken aufweisenden Eingriffsausnehmung hervorgerufen. In der Freilaufrichtung kann die mindestens eine Sperr-Rolle über die flache Freilauf-Flanke ohne Sperrwirkung radial zurückverlagert werden, wodurch keine Drehmomentübertragung stattfindet. Bei umgekehrter Drehrichtung schlägt die Sperr-Rolle in der Eingriffsausnehmung an die steile Sperr-Flanke an, wodurch die Drehbarkeit zwischen Wellen- und Nabenteil aufgehoben und damit eine Drehmomentübertragung zwischen diesen beiden Teilen möglich wird.
- Es ist darauf hinzuweisen, dass die Anordnung von Sperr-Rolle/-n bzw. korrespondierender/-n Eingriffsausnehmung/-en in kinematischer Umkehr auch am Innenumfang des Nabenteils bzw. Außenumfang des Wellenteils erfolgen kann. Ferner ist anzumerken, dass die Begriffe "Wellenteil" und "Nabenteil" lediglich zur Differenzierung der entsprechenden Bauteile im Rollen-Freilauf so gewählt sind. Diese Teile können durch jedwede zueinander drehbare innere und äußere Maschinenbauteile gebildet werden.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Rollen-Freilauf-Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben, deren Merkmale, Einzelheiten und Vorteile aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen deutlich werden. Es zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch eine Rollen-Freilauf-Vorrichtung und -
2 einen Axialschnitt entlang der Schnittlinie A-A nach1 . - Die gezeigte Rollen-Freilauf-Vorrichtung weist als Ganzes mit
1 bezeichnetes Wellenteil auf, das auf einer in1 zentral dargestellten Welle2 mit Hilfe einer angedeuteten Verblockung3 rotationsfest verbunden ist. - Auf einer den zylindrischen Grundkörper
4 des Wellenteils1 auf einer Teillänge umlaufenden Ringschulter5 , die einstückig mit dem Wellenteil1 ausgebildet ist, ist ein ringförmiges Nabenteil6 unter entsprechend geringem Lagerspiel zwischen dem Außenumfang7 der Ringschulter5 und seinem Innenumfang8 drehbar gelagert. Am Außenumfang des Nabenteils6 ist eine umlaufende Verzahnung9 vorgesehen. - Gleichmäßig über den Außenumfang
7 der Ringschulter5 des Wellenteils1 verteilt sind darin sechs in radialer Richtung verlaufende, die Ringschulter5 axialparallel durchsetzende Lagertaschen10 eingeformt, in denen jeweils eine Sperr-Rolle11 in radialer Richtung verschiebbar gelagert ist. Die Sperr-Rollen11 sind dabei mit ihrer Rotationsachse12 parallel zur gemeinsamen Drehachse13 von Wellen-1 und Nabenteil6 gerichtet. Die Breite b der Lagertaschen10 ist etwas größer als der Durchmesser der Sperr-Rollen11 , ihre Tiefe t ausgehend von der Mündungsöffnung zum Außenumfang7 hin entspricht etwa dem doppelten Durchmesser der Sperr-Rollen11 . Zwischen dem Grund14 der Lagertaschen10 und den Sperr-Rollen11 ist jeweils eine in2 in Seitenansicht erkennbare Bandfeder15 eingesetzt, die sich am Grund14 abstützt und die zugeordnete Sperr-Rolle11 in radialer Richtung nach außen beaufschlagt. - Entsprechend den Sperr-Rollen
11 sind am Innenumfang8 des Nabenteils6 sechs Eingriffsausnehmungen16 gleichmäßig verteilt, deren auf die Umfangsrichtung bezogene Kontur aus1 deutlich wird. Demnach weist jede Eingriffsausnehmung16 eine flache Freilauf-Flanke17 und eine steile Sperr-Flanke18 auf. Beide Flanken17 ,18 gehen in einer Innenrundung19 ineinander über, deren Innenradius dem Außenradius der Sperr-Rollen11 entspricht. Der Winkel W17 der Freilauf-Flanke17 zu einer Tangente am Außenumfang7 des Wellenteils1 beträgt etwa 15°, der entsprechende Winkel W18 der Sperr-Flanke18 liegt bei etwa 60°. Die Eingriffsausnehmung16 weist eine Tiefe auf, die dem Radius der Sperr-Rolle11 in etwa entspricht. - Die Funktion der Rollen-Freilauf-Vorrichtung gemäß den beigefügten
1 und2 ist wie folgt zu erläutern:
Bei Freilauf-Betrieb, also etwa bei stillstehendem Wellenteil1 und sich im Uhrzeigersinn drehenden Nabenteil6 schnappen die Sperr-Rollen11 zwar unter der Beaufschlagung durch die Bandfedern15 beim Vorbeilauf der jeweiligen Eingriffsausnehmung16 dort hinein, werden aber über die flachen Freilauf-Flanken17 wieder in die Lagertaschen10 zurückgedrückt. - Insoweit ist das Nabenteil
6 im Wesentlichen frei drehbar auf dem Wellenteil1 und es ist kein Drehmoment übertragbar. - Bei einem Drehantrieb der Welle
2 und des Wellenteils1 im Uhrzeigersinn werden beim Vorbeilauf des Wellenteils1 am ruhenden oder relativ dazu langsamer rotierenden Nabenteil6 wiederum die Sperr-Rollen11 in die entsprechenden Eingriffsausnehmungen16 hineingedrückt, wobei die Sperr-Rollen11 entlang der flachen Feilauf-Flanken17 in die Eingriffsausnehmung16 hineinwandern. Dann schlagen die Sperr-Rollen11 an der steilen Sperr-Flanke18 an und werden dadurch gegen die auf der radial gegenüberliegenden Seite jeder Sperr-Rolle11 liegende Kante20 (1 ) der jeweiligen Lagertasche10 gedrückt. Dadurch entsteht in der Rollen-Freilauf-Vorrichtung eine Selbsthemmung zwischen Wellen-1 und Nabenteil6 , wodurch beide Bauteile zur kraftschlüssigen Verbindung und damit Drehmomentübertragung miteinander gekoppelt sind.
Claims (8)
- Rollen-Freilauf-Vorrichtung für die drehrichtungsabhängige Sperrung und Freigabe eines koaxial auf einem Wellenteil (
1 ) drehbar gelagerten Nabenteils (6 ), gekennzeichnet durch – mindestens eine in radialer Richtung verschiebbar im Bereich des Außenumfangs (7 ) des Wellenteils (1 ) gelagerte, radial nach außen federbeaufschlagte Sperr-Rolle (11 ), und – mindestens eine mit der Sperr-Rolle (11 ) kooperierende Eingriffsausnehmung (16 ) im Bereich des Innenumfangs (8 ) des Nabenteils (6 ), die eine zur Umfangsrichtung flache Freilauf-Flanke (17 ) und eine zur Umfangsrichtung steile Sperr-Flanke (18 ) aufweist. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flache Freilauf-Flanke (
17 ) einen Winkel (W17) von etwa 15° zur Tangente am Innenumfang (8 ) des Nabenteils (6 ) einnimmt. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die steile Sperr-Flanke (
18 ) einen Winkel (W18) von etwa 60° zur Tangente am Innenumfang (8 ) des Nabenteils (6 ) einnimmt. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilauf- und die Sperr-Flanke (
17 ,18 ) über eine dem Radius der Sperr-Rolle (11 ) entsprechende Innenrundung (19 ) ineinander übergehen. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr-Rolle (
11 ) mit zur Drehachse (13 ) von Wellen- und Nabenteil (1 ,6 ) paralleler Rotationsachse in einer Lagertasche (10 ) im Wellenteil (1 ) radial verschiebbar gelagert ist. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federbeaufschlagung der Sperr-Rolle (
11 ) über eine zwischen ihr und dem Grund (14 ) der Lagertasche (10 ) eingesetzte Druckfeder (15 ) erfolgt. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder durch eine Bandfeder (
15 ) gebildet ist. - Rollen-Freilauf-Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier bis acht, vorzugsweise sechs Sperr-Rollen (
11 ) und Eingriffsausnehmungen (16 ) gleichmäßig über den Umfang von Wellen- und Nabenteil (1 ,6 ) verteilt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510026092 DE102005026092A1 (de) | 2005-06-07 | 2005-06-07 | Rollen-Freilauf-Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200510026092 DE102005026092A1 (de) | 2005-06-07 | 2005-06-07 | Rollen-Freilauf-Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005026092A1 true DE102005026092A1 (de) | 2006-12-14 |
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ID=37439902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200510026092 Ceased DE102005026092A1 (de) | 2005-06-07 | 2005-06-07 | Rollen-Freilauf-Vorrichtung |
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2005
- 2005-06-07 DE DE200510026092 patent/DE102005026092A1/de not_active Ceased
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