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Die
Erfindung betrifft ein Gargerät
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Bei
der Zubereitung von Speisen ist es erforderlich, dass das Gargut
einer bestimmten Temperatur ausgesetzt wird. Es kann auch ein bestimmter zeitlicher
Verlauf der Temperatur während
des Garvorgangs vorgesehen sein. Eine Abweichung von einer idealen
Temperatur oder von einem idealen Temperaturverlauf kann dazu führen, dass
die Qualität der
zubereiteten Speisen beeinträchtigt
wird oder die Speisen sogar ungenießbar werden.
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Auch
beim Warmhalten von Speisen ist eine bestimmte Temperatur erforderlich.
Wenn eine ideale Temperatur genau eingehalten wird, können Speisen über einen
längeren
Zeitraum warm gehalten und deren Eigenschaften beibehalten werden.
Eine Abweichung von der idealen Temperatur kann zu Qualitätseinbußen der
zubereiteten Speisen führen.
Beispielsweise kann gebratenes Fleisch zäh werden oder Teigwaren können ihre
Festigkeit verlieren.
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Damit
eine bestimmte gewünschte
Temperatur oder ein vorbestimmter Temperaturverlauf eingestellt
werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die aktuelle Temperatur des
Gargutes möglichst
genau erfasst wird. Die permanente oder regelmäßige Temperaturerfassung ermöglicht eine
automatische Regelung der Temperatur im Garraum oder Kochgefäß und somit
einen weitgehend automatischen Garvorgang.
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Bei
bekannten Garöfen
wird zur Erfassung der Temperatur beispielsweise mit Infrarot-Sensoren die
Temperatur des Kochgefäßes gemessen.
Diese Messmethode ist dann relativ genau, wenn das Kochgefäß eine schwarze
Oberfläche
aufweist. Bei einem Kochgeschirr aus Edelstahl wird dagegen die Messung
durch Reflexionen empfindlich gestört, so dass eine genaue Temperaturerfassung
nicht möglich
ist.
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Bei
einem Kochfeld kann die Temperatur unterhalb der Glaskeramikplatte
mit beliebigen Temperatursensoren gemessen werden. Der Abstand zwischen
dem Temperatursensor und dem Kochgefäß ist dabei relativ groß, so dass
die Messung nicht hinreichend genau ist.
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Bei
dem Kochfeld besteht weiterhin die Möglichkeit, induktive Sensoren
zu verwenden, die sich unterhalb der Glaskeramikplatte befinden.
Dabei spricht der induktive Sensor auf Veränderungen der magnetischen
Eigenschaften des Bodens des Kochgefäßes an. Die magnetischen Eigenschaften
des Bodens sind von dessen Temperatur abhängig. Diese Methode hat jedoch
den Nachteil, dass die magnetischen Eigenschaften des Bodens auch
vom Material und den Abmessungen des Kochgefäßes abhängen. Somit ist eine genaue
Messung nur mit bestimmten geeichten Kochgefäßen möglich.
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Weiterhin
werden Temperatursensoren mit einem Kabelanschluss verwendet, die
mit der elektronischen Steuerung des Gargerätes gekoppelt sind. Dabei besteht
jedoch die Gefahr, dass die Isolierung des Kabels zwischen dem Temperatursensor und
der elektronischen Steuerung aufgrund der Hitze beschädigt werden
kann. Außerdem
ist für
den Benutzer die Handhabung des Temperatursensors mit dem Kabelanschluss
sehr umständlich.
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Schließlich werden
auch Temperatursensoren verwendet, die über eine aktive Funkverbindung mit
der Steuerung des Gargerätes
gekoppelt sind. Dazu wird eine eigene Stromversorgung für die Temperatursensoren
benötigt,
was einen hohen Aufwand bedeutet. Die Temperatursensoren verwenden
Frequenzen, beispielsweise 433 MHz, die die Gesundheit des Benutzers
gefährden
können.
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Aus
der
US 6 232 585 B1 ist
ein Transportbehälter
für fertig
zubereitete Speisen bekannt, der induktiv beheizbar ist, um die
Speisen warm zu halten. Im Transportbehälter befindet sich ein ferromagnetisches
Heizelement, während
sich die eigentliche Induktionsheizung in einer stationären Vorrichtung
befindet. Wenn sich der Transportbehälter auf der stationären Vorrichtung
befindet, ist die Heizung funktionsfähig. Dabei ist eine automatische
Temperaturregelung vorgesehen. Zur Erfassung der Temperatur weist
der Transportbehälter
einen Temperatursensor auf. Um die erfassten Temperaturwerte vom
Transportbehälter
zur stationären
Vorrichtung zu übermitteln,
sind RFID(Radio Frequency Identfication)-Transponder im Transportbehälter und
eine ent sprechende Gegenstelle in der stationären Vorrichtung vorgesehen.
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In
der
US 6 320 169 B1 ist
eine Steuerungsvorrichtung für
ein Kochfeld beschrieben. Auf dem Kochfeld befindet sich ein RFID-Transponder,
der drahtlos mit der Steuerung gekoppelt ist. Der RFID-Transponder
erfasst und speichert insbesondere die Identität des Kochgefäßes. Die
Steuerungsvorrichtung kann vom RFID-Transponder Informationen abfragen.
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Aus
der
US 2004 0 149
736 A1 ist eine Steuerungsvorrichtung für ein Kochfeld bekannt, bei
der ein Temperatursensor und RFID-Transponder an der Außenseite
des Kochgefäßes angebracht
sind. Beispielsweise befinden sich der Temperatursensor und der
RFID-Transponder innerhalb des Haltegriffes. Der RFID-Transponder
ist drahtlos mit der Steuerung gekoppelt. Der Temperatursensor erfasst
die Temperatur am Kochgefäß. Der Temperaturwert
wird von dem RFID-Transponder mittels eines Funksignals zur Steuerungsvorrichtung übertragen.
Die Steuerungsvorrichtung sendet Steuersignale an den RFID-Transponder
und beeinflusst insbesondere die Stromzufuhr zum Kochfeld in Abhängigkeit
vom Temperaturwert. Auf diese Weise lässt sich die Temperatur auf
dem Kochfeld automatisch einstellen.
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Die
herkömmlichen
Temperatursensoren sind stets an solchen Stellen angebracht, die
von dem Gargut mehr oder weniger beabstandet sind. Somit weicht
in den meisten Fällen
die erfasste Temperatur von der tatsächlichen Temperatur des Gargutes
ab. Außerdem
ist bei einem festen Gargut, beispielsweise einem Braten oder einem
Kuchen, die Temperatur im Inneren des Gargutes ungleichmäßig verteilt,
wodurch die Bestimmung der tatsächlichen Temperatur
erschwert wird.
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In
der
DE 103 27 273
A1 ist ein Modul zur Steuerung eines Kochfeldes beschrieben.
Das Modul weist eine erste Signalschnittstelle für Steuersignale von und/oder
zu dem Kochfeld auf. Außerdem
weist das Modul eine zweite Signalschnittstelle für Steuersignale
von und/oder zu einem Herd auf. Die erste und zweite Signalschnittstelle
können
auch als Funk- und/oder Infrarotschnittstelle ausgebildet sein.
Die Infrarotschnittstelle befindet bei dieser Vorrichtung somit
zwischen dem Modul und dem Kochfeld bzw. Herd.
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In
der
EP 1 037 508 A1 ist
ein induktiver Kochherd mit einer Temperaturregelung beschrieben.
Der Sensor zur Temperaturmessung ist stabförmig ausgebildet und im oder
am Kochgut anbringbar. Es können
auch mehrere Sensoren vorgesehen sein. Der Sensor ist mittels eines
Kabels über
eine Steckverbindung lösbar
mit dem induktiven Kochherd verbunden. Alternativ dazu kann der
Sensor mit einem Sender gekoppelt sein, der die Messsignale drahtlos zu
einer Empfangseinheit im Kochherd übermittelt.
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Aus
der
EP 1 275 945 A1 ist
ein duales Thermometersystem bekannt, bei dem zwei Temperaturen
an verschiedenen Stellen innerhalb des Gargerätes erfasst werden können. Damit
kann die Temperatur des Gargutes und im Garraum gleichzeitig erfasst werden.
Es sind zwei Temperatursensoren vorgesehen, die über ein Kabel oder drahtlos
mit einer optischen und akustischen Anzeigeeinrichtung verbunden
sind. Die Anzeigeeinrichtung weist ein digitales Display auf, das
beide Temperaturen gleichzeitig anzeigt. Außerdem erzeugt die Anzeigeeinrichtung
ein akustisches Signal, wenn ein eingestellter Wert erfasst wird.
Das Thermometersystem und die Anzeigeeinrichtung sind unabhängig vom
Gargerät.
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In
der
EP 1 239 703 A2 ist
eine Vorrichtung zur Regelung des Kochvorganges beschrieben. Der Temperatursensor
ist Bestandteil des Kochbestecks, das mit dem Gargut in Kontakt
gelangt. Am Kochbesteck befindet sich weiterhin ein Transponder,
der mit einer Sende-Empfangs-Einheit drahtlos gekoppelt ist. Die
Sende-Empfangs-Einheit ist ein Bestandteil des Gargerätes. Diese
Vorrichtung hat den Nachteil, dass der Temperatursensor und der
Transponder nur mit einem Gargerät
verwendet werden können,
das eine kompatible Sende-Empfangs-Einheit aufweist. Das Nachrüsten einer
derartigen drahtlosen Verbindung in einem herkömmlichen Gargerät ist nur
mit großem
Aufwand oder gar nicht möglich.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Gargerät bereit zu stellen, das eine
drahtlose Verbindung mit einem Temperatursensor ermöglicht,
wobei der konstruktive Aufwand verhältnismäßig gering und die drahtlose
Verbindung mit dem Temperatursensor auch durch Nachrüsten eines
herkömmlichen
Gargerätes
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Sende-Empfangs-Einheit über eine
Schnittstelle mit der Steue rungseinrichtung gekoppelt oder koppelbar
ist, wobei als Schnittstelle eine Fleischspießbuchse verwendet wird.
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Der
Kern der Erfindung liegt darin, dass die Sende-Empfangs-Einheit, die Teil der Temperaturerfassungseinrichtung
ist, über
die Fleischspießbuchse mit
der Steuerungseinrichtung, die zum Gargerät gehört, gekoppelt ist. Die Fleischspießbuchse
wird dazu verwendet, um die Steuerungseinrichtung drahtlos über die
Sende-Empfangs-Einheit und den Transponder mit dem Temperatursensor
zu koppeln. Es wird somit eine drahtlose Verbindung zwischen dem mobilen
Temperatursensor und dem stationären
Gargerät
hergestellt.
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Weiterhin
kann der Temperatursensor eine Sonde mit wenigstens einem temperaturempfindlichen
Bereich aufweisen. Damit lässt
sich der Temperatursensor derart positionieren, dass der temperaturempfindliche
Bereich vollständig
am Gargut anliegt oder in das Gargut eindringt bzw. eintaucht.
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Vorzugsweise
ist die Sonde langgestreckt ausgebildet und in festes Gargut zumindest
teilweise einführbar.
Damit lässt
sich auch die Temperatur in Inneren des Gargutes erfassen. Diese
Information ist besonders wichtig, da die Temperaturverteilung in
Inneren des Gargutes heterogen ist. Der Zustand des Gargutes im
zentralen Bereich ist letztlich dafür ausschlaggebend, ob das Gargut
fertig zubereitet ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Sonde in flüssiges
oder dickflüssiges
Gargut zumindest teilweise eintauchbar und/oder einführbar sein.
Auf diese Weise lässt
sich die tatsächliche
Temperatur von flüssigem
Gargut in einem Koch gefäß besonders
genau bestimmen. Bei Fertiggerichten ist es oftmals erforderlich,
dass ein vorbestimmter Temperaturverlauf genau eingehalten wird.
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Insbesondere
ist der RFID-Transponder mit der Sende-Empfangs-Einheit über eine Funkverbindung gekoppelt.
Damit ist eine sichere und fehlerfreie Informationsübertragung
möglich.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die Funkverbindung bidirektional ausgebildet. Dadurch benötigt der
RFID-Transponder
keine eigene Stromversorgung. Wenn von der Sende-Empfangs-Einheit die
Temperatur abgefragt und dabei ein entsprechendes Signal an den
RFID-Transponder gesendet wird, wandelt der RFID-Transponder einen
Teil der Energie des Signals in elektrische Spannung um. Dies ermöglicht eine
besonders einfache und kostengünstige
Ausgestaltung des RFID-Transponders und auch des Temperatursensors.
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Vorzugsweise
sind der Temperatursensor und der RFID-Transponder als eine bauliche Einheit ausgebildet.
Damit bilden der Temperatursensor und der RFID-Transponder eine
kompakte Einheit, die besonders benutzerfreundlich ist.
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Der
Temperatursensor kann insbesondere als langgestreckter Stab ausgebildet
sein, an dessen einem Ende der RFID-Transponder angebracht ist und an dessen
anderem Ende sich der temperaturempfindliche Bereich oder zumindest
ein Abschnitt des temperaturempfindlichen Bereiches befindet. Bei dieser
Ausführungsform
kann der Temperatursensor am Gargut angebracht und gleichzeitig
der RFID-Transponder außerhalb des
Kochgefäßes angeordnet
sein. Dadurch wird sichergestellt, dass der RFID-Transponder sich
außerhalb
des Faradayschen Käfigs
befindet, der von dem Kochgefäß gebildet
wird.
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Alternativ
können
der Temperatursensor und der RFID-Transponder über eine Kabelverbindung oder
flexible elektrische Verbindung gekoppelt sein. Damit können bei
einem geschlossenen bzw. fast geschlossenen Kochgefäß der Temperatursensor
innerhalb und der RFID-Transponder außerhalb des Kochgefäßes angeordnet
sein.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass die elektronische Steuerungseinrichtung
wenigstens ein Steuerungsprogramm aufweist und/oder programmierbar
ist. Dadurch kann das Verhalten der elektronischen Steuerungseinrichtung
mit geringem schaltungstechnischen Aufwand gezielt beeinflusst werden,
insbesondere auch in Abhängigkeit
von der Temperatur des Gargutes.
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Beispielweise
ist vorgesehen, dass ein vorbestimmter zeitlicher Verlauf der Temperatur
im Gargut programmiert oder programmierbar ist. Bei zahlreichen
Fertiggerichten ist für
die Zubereitung ein bestimmter zeitlicher Temperaturverlauf erforderlich. Mit
einer entsprechenden Programmierung lassen sind solche Fertiggerichte
automatisch zubereiten. Dabei besteht auch die Möglichkeit, so zu programmieren,
dass nach Garvorgang eine Warmhaltetemperatur automatisch eingestellt
wird und der Benutzer nicht unbedingt zu einem bestimmten Zeitpunkt zum
Gargerät
zurückkehren
muss.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Temperatursensor langgestreckt ausgebildet
und in festes Gargut zumindest teilweise einführbar ist. Dabei kann die Sonde
insbesondere als Fleischspieß ausgebildet
sein. Die Temperatur im Inneren des Gargutes ist beispielsweise
bei einem Braten besonders wichtig. Letztlich hängt das Ende des Garvorgangs vom
Temperaturverlauf im Inneren des Gargutes ab.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und besondere Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
Gargerät
gemäß der Erfindung
wird nachstehend am Beispiel bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Temperaturerfassungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Temperaturerfassungsvorrichtung
gemäß der Erfindung;
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3 ein
schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Gargerätes;
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4 ein
schematisches Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
des Gargerätes gemäß der Erfindung;
und
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5 ein
schematisches Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
des Gargerätes.
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In 1 ist
eine Temperaturerfassungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung schematisch dargestellt. Die Temperaturerfassungsvorrichtung
umfasst einen Temperatursensor 10 und einen RFID-Transponder 12.
Der Temperatursensor 10 und der RFID-Transponder 12 bilden
eine bauliche Einheit und sind elektrisch miteinander gekoppelt.
Der Temperatursensor 10 ist als Stab ausgebildet, an dessen
einem Ende der RFID-Transponder 12 angebracht ist. Am anderen Ende
des Temperatursensors 10 befindet sich ein temperaturempfindlicher
Bereich. Die Temperaturerfassungsvorrichtung ist in einem Kochgefäß 22,
in dem sich flüssiges
oder dickflüssiges
Gargut 24 befindet. Der temperaturempfindliche Bereich
des Temperatursensors 10 ist zumindest teilweise im Gargut 24 eingetaucht.
Das andere Ende mit dem RFID-Transponder 12 befindet sich
außerhalb
des Kochgefäßes 22.
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Der
Temperatursensor 10 in 1 ist dazu vorgesehen,
die Temperatur des Gargutes 24 im Kochgefäß 22 zu
erfassen. Der Temperaturwert wird von dem RFID-Transponder 12 als
Funksignal an eine Sende-Empfangs-Einheit 16 übermittelt,
die einem Gargerät
zugeordnet oder dessen Bestandteil ist. Zwischen dem RFID-Transponder 12 und
der Sende-Empfangs-Einheit 16 besteht
eine bidirektionale Funkverbindung. Deshalb benötigen der Temperatursensor 10 und
der RFID-Transponder 12 keine eigene
Stromversorgung. Wenn von der Sende-Empfangs-Einheit 16 an
den RFID-Transponder 12 ein Funksignal gesendet wird, um
beispielsweise den aktuellen Temperaturwert abzufragen, wird ein
Teil der Energie des Funksignals im RFID-Transponder 12 in eine
elektrische Spannung umgewandelt. Diese Spannung wird für die Erfassung
der Temperatur und die Übermittlung
des Funksignals verwendet.
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Der
Temperatursensor 10 kann auch als Fleischspieß oder dergleichen
ausgebildet sein, der in festes Gargut, beispielsweise in einen
Braten, einführbar
ist.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Temperaturerfassungsvorrichtung.
Diese umfasst ebenfalls den Temperatursensor 10 und den
RFID-Transponder 12.
Der Temperatursensor 10 und der RFID-Transponder 12 sind über eine
Kabelverbindung 14 sowohl mechanisch als auch elektrisch
miteinander gekoppelt. Der Temperatursensor 10 befindet
sich innerhalb des Kochgefäßes 22 in
dem flüssigen
oder dickflüssigen Gargut 24.
Der RFID-Transponder 12 ist
an der Außenseite
des Kochgefäßes 22 angebracht.
Dadurch können
die Signale vom und zum RFID-Transponder 12 nicht
durch das Kochgefäß 22 abgeschirmt
werden.
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Auch
der in 2 dargestellte Temperatursensor 10 kann
als Fleischspieß ausgebildet
sein. Dabei besteht die Möglichkeit,
den Temperatursensor 10 in das feste Gargut innerhalb des
Garraumes einzuführen
und den RFID-Transponder 12 außerhalb des Garraumes anzubringen.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn durch die Garraumwände die
Signale vom und zum RFID-Transponder 12 abgeschirmt werden.
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Durch
den langgestreckten Temperatursensor 10 in 1 bzw.
durch die Kabelverbindung 14 in 2 befindet
sich der RFID-Transponder 12 stets außerhalb des Faradayschen Käfigs, der
durch das Kochgefäß 20 gebildet
werden kann. Auch bei einem geschlossenen Kochgefäß 20 ist
die Temperaturerfassung am oder im Gargut und die drahtlose Übertragung
des Temperaturwertes möglich.
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In 3 ist
ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Gargerätes dargestellt.
Das Gargerät
umfasst eine Sende-Empfangs-Einheit 16, eine elektronische
Steuerungseinrichtung 18 und ein Kochfeld 20.
Die Sende-Empfangs-Einheit 16 ist über einen
Datenbus 26 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 18 gekoppelt. Die
elektronische Steuerungseinrichtung 18 ist mit einer nicht
dargestellten Heizvorrichtung gekoppelt, die sich unterhalb des
Kochfeldes 20 befindet. Dem Gargerät ist die Temperaturerfassungsvorrichtung
mit dem Temperatursensor 10 und dem RFID-Transponder 12 zugeordnet.
Der RFID-Transponder 12 ist über eine bidirektionale Funkverbindung
mit der Sende-Empfangs-Einheit 16 gekoppelt.
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Die
Funkverbindung zwischen der Sende-Empfangs-Einheit 16 und
dem RFID-Transponder 12 ist bidirektional ausgebildet.
Der Temperatursensor 10 und der RFID-Transponder 12 haben
keine eigene Stromversorgung. Wenn die Sende-Empfangs-Einheit 16 ein
Funksignal ausgesendet, um die Temperatur im oder am Gargut 24 abzufragen,
wird im RFID-Transponder 12 ein Teil der Energie des Funksignals
in elektrische Energie umgewandelt. Diese Energie wird dazu verwendet,
um die Temperatur zu erfassen und den Temperaturwert vom RFID- Transponder 12 zur
Sende-Empfangs-Einheit 16 zu senden. Der Temperaturwert
wird über
den Datenbus 26 als digitales Signal von der Sende-Empfangs-Einheit 16 zur
elektronischen Steuerungseinrichtung 18 übertragen.
Der Datenbus 26 kann beispielsweise als ein sogenannter
MACS-Bus ausgebildet sein. Vorzugsweise umfasst die elektronische Steuerungseinrichtung 18 einen
Mikroprozessor und ist programmierbar. Ein vorbestimmter Temperaturverlauf
kann damit programmiert werden. Auf diese Weise wird automatisches
Garen ermöglicht.
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In 4 ist
ein schematisches Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
des Gargerätes
gemäß der Erfindung
dargestellt. Das Gargerät umfasst
die Sende-Empfangs-Einheit 16,
die elektronische Steuerungseinrichtung 18, die Heizvorrichtung,
den Datenbus 26 und das Kochfeld 20. Zusätzlich weist
das Gargerät
gemäß der zweiten
Ausführungsform
eine Fleischspießbuchse 28 auf,
die mit dem Datenbus 26 kompatibel ist. Die Fleischspießbuchse 28 ist
zwischen der Sende-Empfangs-Einheit 16 und der elektronischen
Steuerungseinrichtung 18 geschaltet und über den
Datenbus 26 mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 18 gekoppelt.
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Das
Gargerät
gemäß der Erfindung
kann auch durch Nachrüsten
eines herkömmlichen
Gargerätes,
der eine geeignete Schnittstelle aufweist, bereitgestellt werden.
Als Schnittstelle kann beispielsweise die Fleischspießbuchse 28 aus 4 oder eine
Infrarot-Schnittstelle, die sich auf dem Kochfeld befindet, verwendet
werden. Wie 4 verdeutlich, kann durch Nachrüsten der
Temperaturerfassungsvorrichtung und der Sende-Empfangs-Einheit 16,
die mit der Fleischspieß buchse 28 kompatibel
ist, auf einfache Weise das herkömmliche
Gargerät
in einen erfindungsgemäßen Gargerät umgebaut
werden.
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5 zeigt
ein schematisches Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform
des Gargerätes. Diese
Ausführungsform
unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß 3 dadurch,
dass die Sende-Empfangs-Einheit 16 ein integraler Bestandteil
einer Benutzerschnittstelle 30 ist. Die Sende-Empfangs-Einheit 16 ist über die
bidirektionale Funkverbindung mit dem RFID-Transponder 12 gekoppelt.
Die Benutzerschnittstelle 30 ist über den Datenbus 26 mit
der elektronischen Steuerungseinrichtung 18 gekoppelt.
Mit der Benutzerschnittstelle 30 können beispielsweise individuelle
Kochprogramme oder Einstellparameter eingegeben werden.
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Schließlich besteht
auch die Möglichkeit,
andere kochspezifische Parameter mit geeigneten Sensoren zu erfassen
und die Werte mit dem RFID-Transponder 12 an die Steuerung
des Gargerätes
zu senden.
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- 10
- Temperatursensor
- 12
- RFID-Transponder
- 14
- Kabelverbindung
- 16
- Sende-Empfangs-Einheit
- 18
- elektronische
Steuerungseinrichtung
- 20
- Kochfeld
- 22
- Kochgefäß
- 24
- flüssiges Gargut
- 26
- Datenbus
- 28
- Fleischspießbuchse
- 30
- Benutzerschnittstelle