DE102005013910B3

DE102005013910B3 - Verfahren für ein Start- und Zugangssystem für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102005013910B3
Application number: DE102005013910A
Authority: DE
Inventors: Stefan Hermann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive Technologies GmbH
Priority date: 2005-03-24
Filing date: 2005-03-24
Publication date: 2006-09-28
Anticipated expiration: 2025-03-25
Also published as: US7705710B2; JP2006266077A; JP4944469B2; US20060214768A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Start- und Zugangs-Verifizierung eines Kraftfahrzeuges mittels eines mobilen Identifikationssenders (3) mit einer im Identifikationssender (3) angeordneten Auswerteeinheit. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in beliebiger Reihenfolge DOLLAR A - wenigstens zwei räumlich verschieden angeordnete fahrzeugseitige Antennen (1, 2) jeweils zeitlich unabhängig voneinander ein elektromagnetisches Signal aussenden, das von einer Messeinrichtung in dem Identifikationssender (3) gemessen wird; und wobei DOLLAR A - die wenigstens beiden fahrzeugseitigen Antennen (1, 2) gleichzeitig ein elektromagnetisches Signal aussenden, das von der Messeinrichtung im Identifikationssender (3) gemessen wird. DOLLAR A Diese Erfindung eignet sich besonders für die Erhöhung der Sicherheit von Start- und Zugangssystemen von Kraftfahrzeugen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Start- und Zugangs-Verifizierung eines Kraftfahrzeuges mittels eines mobilen Identifikationssenders mit einer im Identifikationssender angeordneten Auswerteeinheit.

Zugangs- und Startsysteme von Kraftfahrzeugen arbeiten nach dem Prinzip, dass ein Identifikationssender von einer von einer fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinrichtung, die eine Auswerteeinrichtung umfasst, im Kraftfahrzeug verifiziert. Diese Verifizierung findet über den Austausch von Funksignalen, die typischerweise im Niederfrequenten-Bereich liegen statt. Die Funkübertragung wird aktiviert sobald ein Fahrzeugnutzer eine Fahrzeugtüre betätigt. Hierbei wird ein Codesignal des Identifikationssenders in der Auswerteelektronik des Fahrzeugs mit bekannten Codesignalen verglichen. Bei einer positiven Übereinstimmung der Signale wird das Fahrzeug geöffnet bzw. gestartet. Aufgrund der Datenübermittlung per Funk kann das Signal von Dritten gemessen, gestört bzw. anderweitig verwendet werden. Dies kann zu einer Entwendung des Fahrzeugs führen.

Aus der DE 198 36 957 C1 ist eine Diebstahlschutzeinrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem eine Sende- und Empfangseinheit zwei Anforderungssignale nacheinander aussendet und diese Leistungen in einem Codegeber gemessen werden. Die beiden gemessenen Signale werden vom Codegeber an die Sende und Empfangseinheit zurückgesendet und dort verglichen. Eine Sicherheitseinrichtung steuert, basierend auf dem Signalvergleich, entsprechend den Zugang zum Kraftfahrzeug.

Aus der DE 198 12 294 C2 ist ein Zugangsberechtigungssystem für ein Kraftfahrzeug bekannt. Hierfür sind zwei Antennen an der Längsseite des Kraftfahrzeugs angeordnet, eine auf der Fahrerseite im Außenspiegel und eine andere im Bereich des hinteren Seitenfensters, um einen möglichst großen Bereich um das Fahrzeug herum zum Senden und Empfangen abdecken zu können.

Aus der DE 100 45 776 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines Objekts und zum Steuern eines Zugangs zu einem Kraftfahrzeug bekannt. Dabei wird die Position eines Objekts bezüglich eines Kraftfahrzeugs einerseits durch Signallaufzeiten und andererseits durch Ermitteln einer Richtung, aus der Signale empfangen werden, bestimmt. Als Zugangsberechtigung zu einem Kraftfahrzeug wird hier ein vorgegebener Aufenthaltsbereich des Objekts definiert.

Aus der DE 100 46 897 B4 ist ein Verfahren zum Verifizieren eines Identifikationssenders bekannt. Bei diesem Verfahren wird sowohl die Sendefeldstärke als auch die Senderichtung wenigstens eines kraftfahrzeugseitigen Signalsenders in Abhängigkeit von der relativen Lage zum Signalgeber detektiert. Die beschriebene Auswertung der gemessenen Signale erfordert Messgenauigkeiten, die in der Praxis nur schwierig zu realisieren sind.

Aus der WO 98/50652 A1 ist ein Diebstahlschutzsystem bekannt, bei dem von einer fahrzeugseitigen Sendeeinheit ein Fragesignal über zwei voneinander getrennte Antennen ausgesendet wird. Dadurch wird das Fragesignal in Abhängigkeit von den Übertragungsparametern in zumindest zwei verschiedenen Übertragungskanälen übertragen. Die Übertragungsparameter werden in Abhängigkeit eines Antwortsignals verändert.

Aus der DE 197 12 911 A1 ist ein Magnetsensor für ein Diebstahlschutzsystem bekannt. Dabei wird ebenfalls die Einfallsrichtung einer von einem Sender im Nahfeld ausgestrahlten elektromagnetischen Strahlung detektiert. Der Magnetfeldsensor besteht aus zwei Leiterschleifen, die im Wesentlichen konzentrisch zueinander angeordnet sind.

Des Weiteren sind Zugangsberechtigungssysteme für Kraftfahrzeuge aus der EP 1 403 653 A1 und der GB 2 371 137 A bekannt.

Nachteil des Standes der Technik ist, dass die beschriebenen Diebstahlschutzsicherungen gegenüber Manipulationen Dritter anfällig sind. Das aus der DE 100 46 897 B4 bekannte Verfahren erfordert zudem hohe Messgenauigkeiten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren für Start und Zugangssysteme, insb. für Kraftfahrzeuge, mit einer erhöhten Sicherheit gegenüber von möglichen Manipulationen Dritter, darzulegen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zur Verifizierung eines mobilen Identifikationssenders mit einer im Identifikationssender angeordneten Auswerteeinheit,
wobei in beliebiger Reihenfolge wenigstens zwei räumlich verschieden angeordnete fahrzeugseitige Antennen jeweils zeitlich unabhängig voneinander ein elektromagnetisches Signal aussenden, das von einer Messeinrichtung in dem Identifikationssender gemessen wird; und wobei

– die beiden fahrzeugseitigen Antennen gleichzeitig ein elektromagnetisches Signal aussenden, das von der Messeinrichtung im Identifikationssender gemessen wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung misst die Messeinrichtung die Feldstärken der ausgesendeten elektromagnetischen Signale der Antennen jeweils als Komponenten x, y, z, wobei die Komponenten x, y, z rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Dadurch wird eine detaillierte Auswertung der Messungen ermöglicht.

Alternativ oder kumulativ werden die gemessenen Feldstärken der Antennen durch den Identifikationssender an eine fahrzeugseitige Auswerteeinheit übermittelt. Dadurch ist eine externe Auswerteeinheit nicht erforderlich.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die gemessenen Komponenten x, y, z einer ersten Antenne als Vektor V1, die gemessenen Komponenten x, y, z einer zweiten Antenne als Vektor V2 und die gemessenen Komponenten x, y, z der beiden Antennen als Summenvektor V12 geschrieben. Dadurch können die gemessenen Komponenten zu jeweils einer vergleichbaren Größe zusammengefasst werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die berechnete Vektorsumme der Vektoren V1, V2 mit dem gemessenen Summenvektor V12 hinsichtlich Betrag und Winkelabhängigkeit verglichen. Hierdurch kann entschieden werden ob ein Zugang zum Fahrzeug gewährleistet wird oder nicht.

Diese Erfindung eignet sich besonders für die Erhöhung der Sicherheit von Start- und Zugangssystemen von Kraftfahrzeugen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung erläutert.

Darin zeigen schematisch:
1 eine Darstellung eines Kraftfahrzeuges mit zwei fahrzeugseitigen Antennen mit einem Identifikationssender.
2 eine Darstellung einer Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit mehreren angeordneten Antennen.
3 eine Rückansicht eines Kraftfahrzeuges mit mehreren angeordneten Antennen.
4 einen Ablauf einer Signalmessung und Auswertung.
Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Bauteile.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges mit zwei fahrzeugseitigen Antennen 1, 2 zur Verifizierung eines mobilen Identifikationssenders 3 mit einer im Identifikationssender 3 angeordneten Auswerteeinheit.
Die Antennen 1, 2 senden ein Signal aus sobald ein entsprechender Türgriff einer Fahrzeugtüre, der den Antennen 1, 2 am nächsten angeordnet ist, betätigt wird.
Die fahrzeugseitigen Antennen 1, 2 senden elektromagnetische Signale aus die von einer Messeinrichtung in dem Identifikationssender 3 gemessen werden.
Eine entsprechende Auswerteeinheit kann sowohl im Identifikationssender 3 als auch im Fahrzeug angeordnet sein. Im letzteren Fall werden die Signale im Anschluss an die Messungen durch den Identifikationssender 3 an die fahrzeugseitige Auswerteeinheit übermittelt.
Durch kontinuierliches Senden von Signalen der Antennen 1, 2 ist die Verifikation des Identifikationssenders 3 auch während der Annäherung des Nutzers an das Fahrzeug automatisiert möglich.
2 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit mehreren angeordneten Antennen 1, 2 und 4.
3 zeigt eine schematische Rückansicht eines Kraftfahrzeuges analog zu 2 mit mehreren angeordneten Antennen 2, 2a, 4 und 4a. Hierbei wirken die Antennen 2 und 2a sowohl in der Fahrzeugumgebung als auch im Fahrzeuginnenraum. Die Antennen 4 und 4a wirken in der Fahrzeugumgebung und im Kofferraum. Durch diese Anordnung der Antennen kann die Anzahl der Antennen minimiert werden.
4 zeigt einen schematischen Ablauf einer Signalmessung und Auswertung. Der Ablauf beginnt damit, dass Antenne 1 ein Signal sendet. Entsprechend werden die Komponenten der Feldstärken in x-, y-, und z-Richtung gemessen; hier gekennzeichnet als F1x, F1y, F1z. Analog hierzu werden die Signale der Antenne 2 gesendet und gemessen. Schließlich wird das Summensignal von Antenne 1 und 2 gesendet und gemessen. Im Anschluss wird eine Auswertung der Messungen durchgeführt und entschieden, ob der Zugang zum Fahrzeug freigegeben wird oder nicht. Die Verifikation kann so konfiguriert werden, dass nach einer variabel einstellbaren Anzahl an Versuchen der Zugang verschlossen bleibt.

Claims

Verfahren zur Start- und Zugangs-Verifizierung eines Kraftfahrzeuges mittels eines mobilen Identifikationssenders (3) mit einer im Identifikationssender (3) angeordneten Auswerteeinheit, wobei in beliebiger Reihenfolge – wenigstens zwei räumlich verschieden angeordnete fahrzeugseitige Antennen (1, 2) jeweils zeitlich unabhängig voneinander ein elektromagnetisches Signal aussenden, das von einer Messeinrichtung in dem Identifikationssender (3) gemessen wird; und wobei – die wenigstens beiden fahrzeugseitigen Antennen (1, 2) gleichzeitig ein elektromagnetisches Signal aussenden, das von der Messeinrichtung im Identifikationssender (3) gemessen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Messeinrichtung die Feldstärken der ausgesendeten elektromagnetischen Signale der ersten Antenne (1) und der zweiten Antenne (2) jeweils als Komponenten (x, y, z) misst, wobei die Komponenten (x, y, z) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die gemessenen Feldstärken der ersten Antenne (1) und der zweiten Antenne (2) durch den Identifikationssender (3) an eine fahrzeugseitige Auswerteeinheit übermittelt werden.
Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die gemessenen Komponenten (x, y, z) der ersten Antenne (1) als Vektor (V1), die gemessenen Komponenten (x, y, z) der zweiten Antenne (2) als Vektor (V2) und die gemessenen Komponenten (x, y, z) der beiden Antennen (1, 2) als Summenvektor (V12) geschrieben werden.
Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Vektorsumme der Vektoren V1, V2 mit dem Summenvektor V12 hinsichtlich Betrag und Winkelabhängigkeit verglichen wird.