DE102005012052A1 - Generatormodell und Verfahren zum Ermitteln von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Generatormodell und Verfahren zum Ermitteln von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Generatormodell und ein Verfahren zur Ermittlung von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug, wobei der Generator in dem Generatormodell durch ein Ersatzschaltbild charakterisiert ist und die Generatorkenngrößen in Abhängigkeit von Parametern des Ersatzschaltbildes ermittelbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Generatormodell sowie ein Verfahren zum Ermitteln von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug.
  • Zur Energieversorgung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs, werden in bekannter Weise eine Fahrzeugbatterie sowie ein Generator eingesetzt. Diesbezüglich ist es bekannt, dass die Belastbarkeit der Fahrzeugbatterie durch bekannte Batteriemodelle abgeschätzt werden kann. Indem die Leistungsfähigkeit der Batterie und des Generators ermittelt wird, kann entschieden werden, ob im Rahmen eines Energiemanagements bestimmte Verbraucher zuschaltbar sind oder belastungsreduzierende Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einen sicheren Betrieb des Kraftfahrzeugs gewährleisten zu können. Darüber hinaus ist es in entsprechender Weise erforderlich, auch ein Generatormodell dahingehend zu entwickeln, das die entsprechenden Daten des Generators für das Energiemanagement im Fahrzeug bereitgestellt und als Grundlage herangezogen werden können. Die aktuell zur Verfügung stehende Energie (= Generatorstrom) und die maximal abgebbare Energie (= maximaler Generatorstrom) bilden die Grundlage für die Berechnungen innerhalb des Energiemanagements. Darüber hinaus ist das vom Generator aufgenommene Drehmoment von Interesse für die Motorsteuerung. Da jedoch weder der Generatorstrom noch das Drehmoment gemessen werden können, ist ein Generatormodell erforderlich, mit dem diese Größen bestimmt werden können.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 102 00 733 A1 ist ein Generatormodell zur Bestimmung von Generatortemperatur, Generatorstrom und Generatordrehmoment bekannt. Das bekannte Generatormodell basiert darauf, dass eine Mehrzahl von Warm- und Kaltkennlinien jeweils für unterschiedliche Generatorspannungen abgespeichert sind, aus denen unter Berücksichtigung einer aktuellen Generatortemperatur und einer maximalen Generatortemperatur durch eine lineare Interpolation zwischen den Kennlinien der aktuelle Generatorstrom ermittelt werden kann. Die Kennlinienfelder werden für verschiedene Spannungen und Temperaturen gemessen und anschließend als Parameter in der Software hinterlegt.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der in einem Bordnetz verfügbaren elektrischen Leistung ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 101 50 378 A1 beschrieben. Zur genauen Bestimmung der verfügbaren elektrischen Leistung wird dort sowohl ein Batteriemodell als auch ein Generatormodell verwendet. Aus diesen beiden Modellen wird eine Batteriereserveleistung und eine Generatorreserveleistung ermittelt. Die im Bordnetz zur Verfügung stehende Leistung wird schließlich aus der Batterie- und der Generatorreserveleistung ermittelt. Bei dem Generatormodell handelt es sich um ein Programm, in dem Generatorkennlinien hinterlegt sind, die den Verlauf der Generatorspannung bzw. der Generatorleistung in Abhängigkeit von bestimmten Betriebsparametern wiedergeben. Auch hier werden lediglich Kennlinien hinterlegt und zwischen den einzelnen Kennlinien interpoliert, um den jeweiligen Betriebspunkt möglichst genau ermitteln zu können. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Generatormodelle ist darin begründet, dass die Messung der hinterlegten Kennlinien sehr aufwändig ist. Des Weiteren ist eine derartige Hinterlegung von Kennlinienfeldern modellspezifisch und erfordert für die Implementierung eines neuen Generators in einem Kraftfahrzeug einen sehr hohen Aufwand und ist daher sehr kostenintensiv, da unter anderem neue Kennlinienfelder ermittelt werden müssen. Ein weiterer großer Nachteil der bekannten Modelle ist darin zu sehen, dass die Anzahl der Parameter sehr groß ist, wodurch eine quasi vollständige Parametrierung praktisch nicht im vollen Umfang möglich ist. Dies bedeutet, dass ein neuer, noch nicht bekannter Generator, einen neuen Softwarestand bedingt. Darüber hinaus ist die Genauigkeit, mit der das Betriebsverhalten des Generators beschrieben werden kann, nicht im gesamten Betriebsbereich konstant. Durch die Interpolation zwischen den hinterlegten Messwerten gibt es Bereiche, in denen die Abweichung in der Praxis größer als 20 betragen kann.
  • Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Generatormodell sowie ein Verfahren zum Ermitteln von Kenngrößen eines Generators zu schaffen, mit dem eine kostengünstige und aufwandsarme Parametrierung möglich ist. Des Weiteren soll ein Generatormodell und ein entsprechendes Verfahren geschaffen werden, mit dem die Kenngrößen des Generators genauer ermittelt werden können. Des Weiteren soll ein Generatormodell zur Verfügung ge stellt werden, mit dem auch unterschiedliche Generatoren schnell und zuverlässig parametriert werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Generatormodell, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1, und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch 10 aufweist, gelöst.
  • Ein erfindungsgemäßes Generatormodell ist zur Ermittlung von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug ausgebildet. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass der Generator in dem Generatormodell durch ein Ersatzschaltbild charakterisiert ist und die Generatorkenngrößen in Abhängigkeit von Parametern des Ersatzschaltbilds ermittelbar sind. Dadurch kann ermöglicht werden, dass ein Generatormodell bereitgestellt wird, welches aufwandsarm und kostengünstig eine Parametrierung des Generators ermöglicht. Darüber hinaus kann durch das Bereitstellen eines Ersatzschaltbilds als Basis für die Kenngrößenbestimmung des Generators die Parameteranzahl deutlich reduziert werden. Des Weiteren ermöglicht das erfindungsgemäße Generatormodell eine einfache und schnelle Parametrierung verschiedenster Generatoren. Indem bei dem erfindungsgemäßen Generatormodell keine Interpolation zwischen hinterlegten Kennlinien zur Ermittlung des jeweiligen Betriebspunkt des Generators durchgeführt werden muss, sondern eine entsprechende Ermittlung der Kenngrößen in Abhängigkeit der Parameter des Ersatzschaltbilds durchgeführt wird, kann die Genauigkeit der ermittelten Generatorkenngrößen verbessert werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung des Generatormodells weist das zugrunde gelegte Ersatzschaltbild einen Wicklungswiderstand zur Charakterisierung des Widerstands einer Statorwicklung auf. Des Weiteren umfasst das Ersatzschaltbild eine Streuinduktivität und eine Hauptinduktivität. Darüber hinaus umfasst das Ersatzschaltbild einen Widerstand zur Charakterisierung von Eisenverlusten und eine Spannungsquelle, welche ein Polradspannung erzeugt, die durch einen Erregerstrom eines sich drehenden Rotors des Stators induziert wird. Das Ersatzschaltbild des Generators umfasst eine relativ geringe Anzahl an Elementen, wodurch die Anzahl der Parameter des Ersatzschaltbilds relativ gering ist. Dennoch kann das Generatorverhalten genau dargestellt werden.
  • Die Elemente des Ersatzschaltbilds können derart angeordnet sein, dass der Wicklungswiderstand und die Streuinduktivität in Reihe geschaltet sind. Die Hauptinduktivität kann in Reihe zur Spannungsquelle geschaltet sein, wobei die Hauptinduktivität und die Spannungsquelle parallel zum Widerstand zur Charakterisierung von Eisenverlusten geschaltet ist. Des Weiteren sind der Wicklungswiderstand und die Streuinduktivität in Reihe zu der Parallelschaltung aus Hauptinduktivität, Spannungsquelle und Widerstand zur Charakterisierung der Eisenverluste geschaltet. Das Ersatzschaltbild weist somit ein relativ einfaches Schaltbild auf.
  • In bevorzugter Weise ist die Anzahl der Parameter des Ersatzschaltbilds kleiner gleich 15. Insbesondere ist die Anzahl der Parameter kleiner gleich 11. Das Ersatzschaltbild weist diesbezüglich eine relativ geringe Anzahl an Parametern auf, wodurch der Rechenaufwand zur Bestimmung der Generatorkenngrößen in Abhängigkeit der Parameter deutlich reduziert wird und dennoch eine genauere Bestimmung der Generatorkenngrößen ermöglicht werden kann.
  • Als Parameter des Ersatzschaltbilds können in bevorzugter Weise vorgesehen sein, ein Wicklungswiderstand der Statorwicklung bei einer festen Temperatur, insbesondere bei 20°C, und/oder ein Wicklungswiderstand einer Erregerwicklung eines Rotors bei einer festen Temperatur, insbesondere bei 20°C, und/oder ein Widerstand einer Diodenbrücke, und/oder eine Polpaarzahl, und/oder eine Diodenspannung, insbesondere eine Diodenspannung in Flussrichtung von in Reihe geschalteten Dioden, und/oder der Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung, und/oder zumindest ein, insbesondere fünf, Faktor/en für die Berechnung der Eisenverluste, und/oder Reibungsverluste des Generators, insbesondere Luft- und/oder Lagerreibungsverluste, und/oder zumindest eine Kennlinie einer Polradspannung in Abhängigkeit eines Erregerstroms und/oder zumindest eine Kennlinie einer Synchroninduktivität in Abhängigkeit des Erregerstroms. Die Synchroninduktivität ist dabei aus der Streuinduktivität und der Hauptinduktivität gebildet. Des Weiteren kann als weiterer Parameter des Ersatzschaltbilds ein Initialisierungswert eines Generatorstroms berücksichtigt werden. Die genannten Parameter des Ersatzschaltbilds liefern eine sehr exakte und dennoch ausreichende Basis einer Parametrierung des Generators.
  • In vorteilhafter Weise sind die Parameter des Ersatzschaltbilds in einer Recheneinheit abgelegt und die Recheneinheit ist derart ausgelegt, dass zum Bestimmen der Kenngrößen des Generators an die Recheneinheit betriebszustandsspezifische Größen des Kraftfahrzeugs übertragbar sind und von der Recheneinheit zum Bestimmen der Kenngrößen des Generators herangezogen werden. Als betriebszustandsspezifische Größen können die aktuelle Motordrehzahl und/oder die Leerlaufdrehzahl des Motors und/oder ein Tastverhältnis der Erregerspannung und/oder der Erregerstrom und/oder die Generatorspannung und/oder motorspezifische Daten gegeben sein. Die Ausgangskenngrößen bzw. die Generatorkenngrößen des Generatormodells können das Generatordrehmoment und/oder die mechanische Leistung des Generators und/oder der Wirkungsgrad des Generators und/oder der Generatorstrom und/oder der Generator-Reserve-Strom und/oder ein Generatorleerlaufstrom sein. Die ermittelten Kenngrößen des Generators durch das Generatormodell können als Informationsdaten an ein Energiemanagementsystem zum Ermitteln einer aktuellen Energieverteilung der verfügbaren Generatorenergie im Kraftfahrzeug übertragbar sein. Die durch das Generatormodell ermittelten Kenngrößen des Generators bilden diesbezüglich Überwachungsgrößen und weisen somit quasi eine „Monitorfunktion" des Generators auf und bilden eine Grundlage für das Energiemanagement des Kraftfahrzeugs.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist zum Ermitteln von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug ausgelegt, bei dem ein Ersatzschaltbild eines Generators erzeugt und zugrunde gelegt wird und die Generatorkenngrößen in Abhängigkeit von Parametern des Ersatzschaltbilds bestimmt werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des Generatormodells und deren Merkmale können soweit sie auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragbar sind auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens angesehen werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer schematischer Zeichnungen und Diagramme näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein dem erfindungsgemäßen Generatormodell zugrunde gelegtes Ersatzschaltbild des Generators;
  • 2 ein Zeigerdiagramm zur Veranschaulichung des Betriebsverhaltens des Generators;
  • 3 eine Schaltungsanordnung zum Umrechnen eines berechneten Wechselstroms in einen an das Kraftfahrzeug abzugebenden Gleichstrom;
  • 4 die Abhängigkeit der Diodenspannung U_Diode in Abhängigkeit des Laststroms I_Last;
  • 5 eine Verlustleistung PV in Abhängigkeit vom Quadrat einer Klemmenspannung U;
  • 6 eine Darstellung der Verlustleistung PV in Abhängigkeit der Generatordrehzahl n_Gen;
  • 7 eine Darstellung der Verlustleistung PV in Abhängigkeit des Quadrats einer normierten Polradspannung U_normiert;
  • 8 eine normierte Polradspannung UP/n in Abhängigkeit eines Erregerstroms I_err;
  • 9 ein Induktivitätsverhältnis der Induktivität einer d-Achse zu einer Induktivität einer q-Achse in Abhängigkeit eines Stromverhältnisses eines Stroms der d-Achse zum Strom der q-Achse des Läufers der Generators;
  • 10 den Generatorstrom Igen in Abhängigkeit vom Erregerstrom über der Drehzahl des Generators ngen;
  • 11 ein Generatordrehmoment Mgen in Abhängigkeit vom Erregerstrom über dem Drehmoment des Generators ngen;
  • 12 den Generatorstrom IGen in Abhängigkeit des Erregerstroms IErr bei einer ersten Drehzahl und einer ersten Spannung des Generators;
  • 13 das Drehmoment M des Generators in Abhängigkeit vom Erregerstrom IErr bei der ersten Drehzahl und der ersten Spannung des Generators;
  • 14 eine Darstellung gemäß 12 bei der ersten Drehzahl und einer zweiten Spannung des Generators;
  • 15 eine Darstellung gemäß 13 bei der ersten Drehzahl und der zweiten Spannung des Generators;
  • 16 eine Darstellung gemäß 12 bei einer zweiten Drehzahl und der ersten Spannung des Generators;
  • 17 eine Darstellung gemäß 13 bei der zweiten Drehzahl und der ersten Spannung des Generators;
  • 18 eine Darstellung gemäß 12 bei der zweiten Drehzahl und der zweiten Spannung des Generators:
  • 19 eine Darstellung gemäß 13 bei der zweiten Drehzahl und der zweiten Spannung des Generators;
  • 20 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Generatormodells; und
  • 21 ein schematisches Ablaufdiagramm zum erfindungsgemäßen Ermitteln der Generatorkenngrößen.
  • Gemäß der Erfindung wird dem Generatormodell ein Ersatzschaltbild des Generators des Kraftfahrzeugs zugrunde gelegt. Ein derartiges Ersatzschaltbild ist in 1 gezeigt. Erfindungsgemäß weist das Ersatzschaltbild als Elemente einen Wicklungswiderstand R1 einer Statorwicklung auf. Darüber hinaus weist das Ersatzschaltbild eine in Reihe zu dem Wicklungswiderstand R1 geschaltete Streuinduktivität Lσ1 mit einem Blindwiderstand Xσ1 auf. Die Streuinduktivität Lσ1 und der Wicklungswiderstand R1 sind in Reihe zu einer Parallelschaltung geschaltet, wobei die Parallelschaltung aus der Hauptinduktivität LH, welche einen Blindwiderstand XH aufweist, der Spannungsquelle, welche eine Polradspannung U P erzeugt, die durch einen Erregerstrom eines sich drehenden Rotors des Stators induziert wird, und dem Widerstand RFe zur Charakterisierung der Eisenverluste ausgebildet ist. Es sei angemerkt, dass für die Berechnung der entsprechenden Kenngrößen im Generatormodell nur der Summenwert beider Induktivitäten Lσ1 und LH verwendet wird und als Synchroninduktivität LS bezeichnet ist.
  • Im Hinblick auf die für die Berechnung des Generatormodells aus dem Ersatzschaltbild des Generators heranzuziehenden Parametern ist auf das Betriebsverhalten des Generators näher einzugehen. Ein Klauenpolgenerator, wie er im Automobilbereich eingesetzt wird, ist eine dreiphasige, fremderregte Synchronmaschine. Das in 1 gezeigte Ersatzschaltbild muss das Verhalten des Generators in jedem Betriebspunkt möglichst genau beschreiben. Die Parameter des Ersatzschaltbilds sind somit die wesentliche Grundlage für das erfindungsgemäße physikalische Generatormodell.
  • Das Betriebsverhalten wird nachfolgend durch das Zeigerdiagramm gemäß 2 näher beschrieben. Dieses in 2 gezeigte Zeigerdiagramm gilt jedoch nur für einen sogenannten Vollpolläufer, bei dem die Ständerdrehdurchflutung im Gegensatz zum Schenkelpolläufer ein von ihrer Position zum Läufer unabhängiges elektromagnetisches Feld erzeugen kann. Wie im Nachfolgenden noch näher erläutert wird, konnte bei der Vermessung des Generators im Rahmen der Parameterbestimmung des Ersatzschaltbilds des Generators festgestellt werden, dass der Generatorläufer, trotz seiner offensichtlichen Polteilung, im magnetischen Verhalten quasi zu 100% einem Vollpolläufer entspricht. Gemäß der Zeigerdiagrammdarstellung in 2 wird die Polradspannung mit der Amplitude UP = |UP| durch einen bestimmten Erregerstrom IErr induziert. Bei einem unbelasteten Generator (I1 = 0) liegt die Polradspannung UP auf der Achse der Klemmenspannung U1. Dies bedeutet, dass ein Polradwinkel ν gleich 0 ist. Steigt die Belastung im Generator an, so wird der Polradwinkel ν größer und der Vektor der Polradspannung UP beschreibt eine Halbkreisbahn, wie sie in 2 angedeutet ist. Gleichzeitig sinkt die Klemmenspannung U1. Wird des Weiteren vorausgesetzt bzw. angenommen, dass der Erregerstrom IErr und die Klemmenspannung U1 bei einem beliebigen Belastungswert konstant ist, ist in diesem Fall auch der Betrag der Polradspannung UP = |UP| = f(IErr) bekannt. Der im Zeigerdiagramm eingezeichnete Winkel β ist nur von dem Verhältnis des induktiven Widerstands XS (Summe aus Blindwiderstand Xσ1 und XH) zu dem Wicklungswiderstand R1 abhängig, wobei diese beiden Größen Konstanten sind. Für die Berechnung des Polradwinkels ν sind somit ausreichend bekannte Größen vorhanden. Dieser Polradwinkel ν dient wiederum direkt dazu, einen Strangstrom I1 berechnen zu können.
  • Im Hinblick auf das Ersatzschaltbild gemäß 1 für das erfindungsgemäße Generatormodell und das Zeigerdiagramm gemäß 2 ist zu beachten, dass an das Kraftfahrzeug Gleichstrom abgegeben werden muss und da durch der berechnete Wechselstrom, welcher dem Strangstrom I1 entspricht, auf einen Gleichstromwert IGen umgerechnet werden muss. In entsprechender Weise ist es erforderlich, die gleichstromseitige Generatorspannung UGen in die wechselstromseitige Klemmenspannung, welche der Strangspannung U1 entspricht, umzurechnen. Diesbezügliche Zusammenhänge sind in der Darstellung gemäß 3 gezeigt. Die Brückenschaltung gemäß 3 weist drei in einer Dreieckschaltung angeordnete Induktivitäten auf. Des Weiteren umfasst die Brückenschaltung sechs Dioden. Ein erster Knoten der Dreieckschaltung ist mit einem ersten elektrischen Verbindungspfad zwischen zwei Dioden verbunden. Ein zweiter Schaltungsknoten der Dreieckschaltung ist mit einem elektrischen Verbindungspfad zwischen einer dritten und einer vierten Diode elektrisch verbunden. Darüber hinaus ist ein dritter Schaltungsknoten der Dreieckschaltung mit einem elektrischen Verbindungspfad einer fünften und einer sechsten Diode der Brückenschaltung elektrisch verbunden. Zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltungsknoten tritt die Strangspannung UStrang auf. Des Weiteren fließt über die Induktivität, welcher zwischen den ersten und den dritten Schaltungsknoten der Dreieckschaltung geschaltet ist, ein Strangstrom IStrang. Des Weiteren fließt ein Leiterstrom ILeiter zwischen dem dritten Schaltungsknoten und der elektrischen Verbindung zu der fünften und sechsten Diode. Die Generatorspannung UGen kann an der Diodenbrücke abgegriffen werden. Nachfolgend sind die für die Berechnung der Klemmenspannung bzw. der Strangspannung U1 sowie des Gleichstromwerts des Generators IGen zugrunde gelegten Formeln mit ihren Abhängigkeiten dargestellt.
  • Figure 00090001
  • In der Formel 1 für die Klemmenspannung U1 fließt neben der Generatorspannung UGen und dem Generatorstrom IGen auch eine Diodenspannung in Flussrichtung UD sowie ein Widerstand RD der Diodenbrücke ein.
  • Ausgehend von dem in 1 für das erfindungsgemäße Generatormodell zugrunde gelegte Ersatzschaltbild und den gemäß 2 und 3 ausgeführten Erläuterungen werden nachfolgend die für die Berechnung der Gene ratorkenngrößen zu berücksichtigenden Parameter des Ersatzschaltbilds dargestellt und deren Bestimmung näher erläutert.
  • Die Parameter sind gegeben durch:
  • R1_20°C
    Wicklungswiderstand Statorwicklung bei 20°C
    R2_20°C
    Wicklungswiderstand Erregerwicklung (Rotor) bei 20°C
    RD_20°C
    Widerstand der Diodenbrücke bei 20°C
    PPZ
    Polpaarzahl
    UD
    Diodenspannung in Flussrichtung
    Φ
    Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung
    K1 K2 K3 K4 K5
    Faktoren für die Berechnung der Eisenverluste
    PReib = f(n)
    Kennlinie der Reibungsverluste
    UP_n = f(IErr)
    Kennlinie der normierten Polradspannung
    LS = f(IErr)
    Kennlinie der Synchroninduktivität
    IGen_Init
    Initialisierungwert Generatorstrom für ersten Rechendurchlauf
  • Der Wicklungswiderstand R1_20°C wird als Wert bei dieser Temperatur hinterlegt und in der Berechnung auf den aktuellen Temperaturwert umgerechnet. In entsprechender Weise wird dies für den Wicklungswiderstand R2_20°C der Erregerwicklung sowie für den Widerstand RD_20°C der Diodenbrücke durchgeführt. Die im Ersatzschaltbild gemäß 1 durch den Widerstand RFe quasi symbolisch dargestellten Eisenverluste stellen eine vereinfachte Darstellung dar und sind in der Praxis jedoch nicht exakt genug berechenbar, da die Eisenverluste frequenz- und spannungsabhängig sind. In der Berechnung werden diese Eisenverluste durch eine in der nachfolgenden Beschreibung erläuterte Formel mit fünf Faktoren K1 bis K5 dargestellt bzw. berücksichtigt. Die Reibungsverluste PReib werden als Kennlinie in Abhängigkeit der Generatordrehzahl nGen als Parameter des Ersatzschaltbilds hinterlegt. Des Weiteren umfassen die Parameterwerte des Ersatzschaltbilds eine Kennlinie einer normierten Polradspannung UP_n, welche in Abhängigkeit des Erregerstroms IErr hinterlegt ist. Die Polradspannung UP wird durch den Erregerstrom IErr des sich drehenden Rotors im Stator induziert und ist vom Laststrom ILast unabhängig. Die Polradspannung UP wird für die Berechnung quasi normiert, indem die Polradspannung UP durch die jeweilige Generatordrehzahl nGen geteilt wird (UP_n = UP/nGen). Durch diese Normierung ist die Polradspannung UP ebenso unabhängig von der Drehzahl nGen des Generators und hängt somit nur noch vom Erregerstrom IErr ab. Des Weiteren wird als Parameter eine Kennlinie der Synchroninduktivität LS bereitgestellt, welche in Abhängigkeit von dem Erregerstrom IErr ermittelt ist.
  • Wie gemäß der obigen Auflistung zu erkennen ist, werden im Ausführungsbeispiel elf Parameter des Ersatzschaltbilds bereitgestellt, um in Abhängigkeit davon die Generatorkenngrößen des Generatormodells für einen Generator im Kraftfahrzeug berechnen zu können.
  • Nachfolgend wird auf die Bestimmung der oben erwähnten Ersatzschaltbildparameter näher eingegangen und diese erläutert. Zunächst wird diesbezüglich auf die Bestimmung der Wicklungswiderstände der Statorwicklung R1_20°C der Statorwicklung und dem Wicklungswiderstand R2_20°C der Erregerwicklung näher eingegangen. Die dreiphasige Statorwicklung ist in der Regel als Dreieckschaltung ausgeführt. Die Widerstandsmessung erfolgt mit einer Widerstandsmessbrücke jeweils zwischen zwei Phasen. Für das einphasige Ersatzschaltbild wird der Mittelwert der drei Stränge verwendet. Der Messwert wird auf 20°C normiert. Die Abhängigkeit des Wicklungswiderstands des Stators R1 sowie des auf 20°C normierten Werts des Wicklungswiderstands des Stators R1_20°C ist in den nachfolgenden Formeln dargestellt.
  • Figure 00110001
  • Diesbezüglich gibt der Widerstand RU-V einen Widerstandswert zwischen einer ersten und einer zweiten Phase, der Widerstand RU-V einen Widerstandswert zwischen der ersten und einer dritten Phase und der Widerstand RV-W einen Widerstandswert zwischen der zweiten und der dritten Phase an. Der gemäß Formel 5 gemessene bzw. ermittelte Wicklungswiderstand R1 wird bei einer bestimmten Temperatur gemessen und fließt als Wert R1_Temp in die Formel 6 zur Normierung des Wicklungswiderstands auf 20°C ein.
  • Der Wicklungswiderstand R2 der Erregerwicklung wird bei einer bestimmten Temperatur mit der Widerstandsbrücke gemessen und fließt als Wert R2_Temp in die nachfolgend dargestellte Formel 7 zur Normierung des Wicklungswiderstands R2_20°C der Erregerwicklung auf 20°C ein.
  • Figure 00110002
  • Die Temperaturwerte, bei denen die Wicklungswiderstände R1_Temp und R2_Temp gemessen werden, fließen als dimensionslose Werte „Temp" in die Formeln 6 und 7 ein.
  • Der Widerstand der Diodenbrücke RD wird nachfolgend kurz erläutert. Wie sich diesbezüglich bei den Messungen zu den Parameterbestimmungen des Generators bzw. des Ersatzschaltbilds gezeigt hat, wird ein Spannungsabfall über einer Gleichrichterbrücke nicht nur von den Dioden in 3 bestimmt. Der Widerstand der Verbindungswege, welche der Diodenbrücke entsprechen, ist diesbezüglich nicht vernachlässigbar. Eine Messung zur Bestimmung dieses Widerstands der Diodenbrücke ist in 4 gezeigt. Dort ist die Widerstandsbestimmung dargestellt, welche über eine Strom-Spannungs-Messung bei kleinen Strömen ermittelt wird. Dies wird derart durchgeführt, dass der Generator bei konstanter Drehzahl und konstanter Erregung läuft. Der Laststrom ILast wird von Null beginnend langsam erhöht. Es wird in jedem Lastpunkt die Wechselspannung vor der Diodenbrücke und die Gleichspannung nach der Diodenbrücke gemessen. Die Wechselspannung wird mit einem Faktor 1,35 multipliziert und ergibt eine theoretische Gleichspannung. Die Kurve 1 in 4 zeigt die Differenz zwischen diesem theoretischen und dem gemessenen Gleichspannungswert. Die im Wesentlichen konstante Steigung dieser Kennlinie 1 ergibt im Schnittpunkt mit der vertikalen Achse des Diagramms, auf dem die Diodenspannung UD aufgetragen ist, einen Wert von etwa 1,5 V, wenn die Steigungsgerade bis zu der Spannungsachse hin verlängert wird. Der weitere Anstieg dieser Kennlinie wird bei diesen kleinen Stromwerten nur durch den Widerstand der Diodenbrücke verursacht. Dies ermöglicht eine relativ einfache Berechnung des Diodenwiderstands RD.
  • Figure 00120001
  • Der bei einer entsprechenden Temperatur ermittelte Widerstandswert der Diodenbrücke RD_Temp fließt in die Formel 9 zur Normierung des Widerstands der Diodenbrücke RD_Temp ein.
  • Wie oben bereits erwähnt, fließt als weiterer Parameter des Ersatzschaltbilds der Phasenwinkel Φ zwischen Strom und Spannung in die Berechnung der Generatorkenngrößen mit ein. Diesbezüglich sei angemerkt, dass ein idealer Gleichrichter einen reinen Gleichstrom abgibt und der dreiphasigen Wicklung somit keine Blindleistung „entzieht". Der Strom und die Spannung haben so mit die gleiche Phasenlage, wodurch der Phasenwinkel Φ zwischen Strom und Spannung Null ist. Da jedoch die Gleichrichterbrücke gemäß 3 mit sechs Dioden keinen idealen Gleichstrom abgibt, sondern auch noch Wechselstromanteile enthalten sind, trifft eine derartige Vereinfachung im vorliegenden Fall nicht zu. Bei den Messungen der Wechselstromgröße in einigen Lastpunkten zeigt sich ein typischer Bereich für den Phasenwinkel Φ. Diesbezüglich variiert der Phasenwinkel Φ lastabhängig zwischen 6° und 10°, wobei die Lastabhängigkeit durch den lastabhängigen Wechselanteil im Gleichstrom begründet ist. Für die weitere Berechnung bzw. für die Grundlage des Phasenwinkels Φ kann im Hinblick auf den oben erwähnten Bereich des Phasenwinkels ein Mittelwert von 8° als konstanter Parameter für den Phasenwinkel Φ herangezogen werden. Ein derartiger konstanter Wert für den Phasenwinkel Φ erweist sich für die weitere Berechnung als günstig, da unter anderem keine nennenswerten Rechenfehler dadurch auftreten.
  • Im Nachfolgenden wird die Bestimmung der Reibungsverluste PReib und die Faktoren K1 bis K5 für die Eisenverluste näher erläutert. Diesbezüglich kann derart vorgegangen werden, dass die Reibungsverluste und die Eisenverluste mit einer Messung ermittelt werden. Dazu wird für eine sinnvolle Anzahl von Drehzahlen jeweils eine nachfolgend erläuterte Messung durchgeführt. Bei konstanter Drehzahl nGen und unbelastetem Generator (entspricht dem Leerlauf des Generators) wird der Erregerstrom IErr von Null beginnend langsam erhöht. Diesbezüglich wird jeweils die Klemmenspannung U1, der Erregerstrom IErr und die aufgenommene mechanische Leistung, welche dem Drehmomentwert entspricht, gemessen. Wie in 5 dargestellt, wird für eine Mehrzahl von unterschiedlichen Drehzahlen die Leistung PV über dem Quadrat der Spannung U1 aufgetragen. Wie aus dem Diagramm zu erkennen ist, sind dreizehn verschiedene Kurven eingetragen, wobei diesen Kurven dreizehn verschiedene Drehzahlen zugrunde liegen, welche zwischen 1000 und 15000 U/min variieren. Die Schnittpunkte der dreizehn verschiedenen Drehzahlkurven mit der Vertikalachse, auf der die Leistung PV aufgetragen ist, markiert für die jeweilige Drehzahl einen konstanten Reibungsverlust, welcher eine Luftreibung und eine Lagerreibung des Generators bzw. des Läufers des Generators charakterisiert. Diese Schnittpunkte können nachfolgend in eine separate Graphik, welche in 6 gezeigt ist, übertragen werden und ergeben den Verlauf der Reibungsverluste PV in Abhängigkeit der Generatordrehzahl nGen. Es sei angemerkt, dass die in 5 gezeigten Kurven bzw. die Anzahl der darin dargestellten Kurven lediglich beispielhaft ist.
  • In entsprechender Weise ist die Auswahl der den Kurven zugrunde liegenden Drehzahlen beispielhaft und kann in vielfältiger Weise ergänzt werden.
  • Wie aus der Darstellung in 6 zu erkennen ist, steigen die Reibungsverluste mit steigender Generatordrehzahl nGen relativ stark an. Der in 6 gezeigte Kurvenverlauf wird als Parameter PReib = f(n) des Ersatzschalbilds hinterlegt. Anzumerken ist, dass eine vorausschauende Beurteilung, in welchem Betriebspunkt des Generators welche Eisenverluste auftreten, nicht (immer) exakt möglich ist. Dies ist darin begründet, dass die Eisenverluste frequenzund spannungsabhängig sind. Da das gesamte in 6 dargestellte Kennlinienfeld der Eisenverluste eine große Datenmenge aufweist, ist das vollständige Abspeichern dieses Kennlinienfelds als Parameter des Ersatzschaltbilds relativ speicherintensiv. Um eine derartige speicherintensive Hinterlegung dieses Kennlinienfelds der Eisenverluste vermeiden zu können, kann vorgesehen sein, dass die Berechnung der Eisenverluste durch eine nachfolgend aufgelistete Formel näherungsweise erfolgen kann.
  • Figure 00140001
  • Wie aus der Formel 10 für die Eisenverluste PFe zu erkennen ist, fließen hier die Faktoren K1 bis K5, welche als Parameter des Ersatzschaltbilds angegeben wurden, mit ein. Der Faktor K1 bezeichnet dabei einen gemessenen Eisenverlust PFe_Messwert und der Faktor K2 eine gemessene Frequenz. Des Weiteren bezeichnet der Faktor K4 die normierte Polradspannung UP_n im Quadrat. Die weiteren Faktoren K3 und K5 bezeichnen Exponenten in der Formel 10, wobei der Faktor K3 in bevorzugter Weise den Wert 1,5 aufweist und der Faktor K5 in bevorzugter Weise den Wert 2 aufweist.
  • Wie aus der Formel 10 zu erkennen ist und in 7 dargestellt, muss für eine derartige nährungsweise Bestimmung der Eisenverluste die Abhängigkeit der Eisenverluste PFe von dem Quadrat der normierten Polradspannung UP_n dargestellt werden. Diesbezüglich wird als normierte Polradspannung die im Leerlauf gemessene Klemmenspannung U1, welche der Polradspan nung U1 entspricht, welche durch die jeweilige Drehzahl des Generators nGen (in U/sec) geteilt wird und dann quadriert wird, verstanden.
  • Gemäß der Darstellung in 7 sind wiederum dreizehn verschiedene Kurven dargestellt, welche jeweils für eine bestimmte Drehzahl von 1000 bis 15000 U/sec dargestellt sind. Diese Faktoren K1 bis K5 werden für eine bestimmte Drehzahl und innerhalb dieser Drehzahl für einen bestimmten Messwert ausgewählt. Im Ausführungsbeispiel gemäß 7 wurde eine derartige Auswahl für die Drehzahl 4.000 U/sec getroffen. Die Berechnung der Formel 10 für die anderen Drehzahlen, welche im Ausführungsbeispiel gemäß 7 beispielhaft durch die Kurven CALC_1000, CALC_1500, CALC_4000 und CALC_10000 durchgeführt wurde, zeigt dann inwieweit eine ausreichend gute Auswahl der Parameter bei der „Messdrehzahl" durchgeführt wurde. Diesbezüglich sei angemerkt, dass somit durch eine geeignete und geschickte Auswahl der Messpunkte eine gute Genauigkeit bei der Berechnung erreicht werden kann.
  • Zur Bestimmung der Polradspannung UP_n wird die Polradspannung UP_n am unbelasteten Generator (Generatorstrom IGen = 0) gemessen, indem der Erregerstrom IErr bei konstanter Drehzahl schrittweise erhöht wird. Da nach dem Induktionsgesetz die Polradspannung UP_n bei gleichem Erregerstrom IErr direkt proportional zur Drehzahl ist, kann die Drehzahlabhängigkeit bei der Bildung des Parameters quasi eliminiert werden, indem man die gemessenen Spannungswerte einer Drehzahlreihe durch diese Drehzahl (in 1/sec) teilt. Dies hat den Vorteil, dass nur eine Kennlinie der Polradspannung UP_n über dem Erregerstrom IErr erforderlich ist. Eine derartige Kennliniendarstellung der Polradspannung UP_n ist in 8 gezeigt. Wie aus 8 zu erkennen ist, sind zum Vergleich zwei Kennlinien der Polradspannung UP_n bei einer ersten Drehzahl (12000 U/sec) und einer zweiten Drehzahl (1500 U/sec) gezeigt. Die beiden Kurven sind in 8 sehr nahe beieinander liegend und weisen im Wesentlichen einen gleichen Verlauf auf. Wie aus 8 zu erkennen ist, steigt die Polradspannung UP_n bis zu einem Erregerstrom IErr von etwa 2,5 A relativ stark an und geht dann in einen Sättigungsbereich über.
  • Als weiterer Parameter des Ersatzschaltbilds wird die Synchroninduktivität LS berücksichtigt. Die Synchroninduktivität LS wird mit Hilfe einer 50 Hz-Messung ermittelt. Diesbezüglich wird der Rotor des Generators blockiert und zwei Phasen der Wicklung werden an eine Wechselspannungsquelle mit 50 Hz und variabler Spannung angeschlossen. Für verschiedene konstante Erregerströme IErr wird dann die Wechselspannung an den zwei Phasen langsam erhöht und der Strom, die Spannung und der Phasenwinkel werden gemessen. Die Synchroninduktivität LS errechnet sich dann aus nachfolgend dargestellten Zusammenhängen:
    Figure 00160001
  • XS bezeichnet dabei den Blindwiderstand der Synchroninduktivität LS. Anzumerken ist, dass diese Messung für beide Achsen der Synchronmaschine getrennt durchgeführt wird. Diesbezüglich sei angemerkt, dass von zwei Achsen der Synchronmaschine dann gesprochen wird, wenn der Läufer des Generators kein Vollpolläufer ist. Nur bei einem Vollpolläufer kann die Ständerdrehdurchflutung, im Gegensatz zum Schenkelpolläufer, ein von ihrer Position zum Läufer unabhängiges elektromagnetisches Feld erzeugen. Da jedoch die Art des Läufers zu Beginn einer Messung nicht mit Sicherheit bekannt ist, muss von den schwierigsten Verhältnissen, die dem Schenkelpolläufer entsprechen, ausgegangen werden. Bei diesem Läufer ist das magnetische Feld nicht unabhängig von der Läuferposition, d. h. die beiden „Endstellungen" dieser ständig wechselnden Positionen werden durch die d-Achse (= 0°) und die q-Achse (= 90°) markiert. Die d-Achse kann dadurch gefunden werden, dass man bei einem geringen Stromfluss zwischen zwei Phasen der Statorwicklung und einem mittleren Erregerstrom IErr den Rotor mit der Hand langsam dreht. Bei einer Umdrehung können dabei die verteilten acht Pole der Maschine bemerkt werden, da der Rotor an den entsprechenden Stellen quasi ein „Einrasten" durchführt. Jede dieser „Raststellungen" markiert die d-Achse. Die Position zwischen zwei „Raststellungen" entspricht der q-Achse. In 9 ist eine Messreihendarstellung dieser Messung gezeigt. Da die Messwerte der Messungen in q- und d-Achse jeweils bei gleichem Erregerstrom deckungsgleich sind, kann davon ausgegangen werden, dass der Rotor des Generators ein Vollpolläufer ist. Dies führt zu einer deutlich vereinfachten Berechnung. Aus der Mehrzahl in 9 dargestellten Kennlinien wird eine einzige Kennlinie der Synchroninduktivität LS in Abhängigkeit vom Erregerstrom IErr erzeugt und als Parameter hinterlegt.
  • Nachfolgend wird die Bestimmung der Generatorkenngrößen in Abhängigkeit der oben erläuterten Parameter des Ersatzschaltbilds näher erläutert. Zur Berechnung der Generatorgrößen werden darüber hinaus betriebszustandsspezifische Größen herangezogen. Diesbezüglich werden im Ausführungsbeispiel als betriebszustandsspezifische Größen die aktuelle Motordrehzahl nMot, die Generatorspannung UGen, der Erregerstrom IErr und das Tastverhältnis TV der Erregerspannung bereitgestellt. Diese betriebszustandsspezifischen Größen werden als Messwerte an das physikalische Generatormodell übertragen. Die Berechnung der Generatorkenngrößen wird anhand des Ablaufdiagramms gemäß 21 näher erläutert. Wie bereits erwähnt, werden die Generatormesswerte der Generatorspannung UGen, des Erregerstroms IErr, die Motordrehzahl nMot und das Tastverhältnis TV der Erregerspannung an das physikalische Generatormodell übertragen. In zumindest einer Recheneinheit des physikalischen Generatormodells werden diese übertragenen Messwerte sowie in dem Generatormodell abgelegte Parameterwerte des Ersatzschaltbilds für die Berechnung weiterer physikalischer Größen herangezogen. In einem ersten Schritt S1 werden dazu aus den übertragenen Messwerten und einigen der abgelegten Parameter des Ersatzschaltbilds eine Berechnung der Generatortemperatur TGen durchgeführt. Des Weiteren wird in diesem ersten Schritt eine Berechnung aller Widerstände RTemp auf die aktuelle Temperatur durchgeführt. Diesbezüglich erfolgt eine Berechnung einer Erregerspannung UErr aus dem Tastverhältnis TV und der Generatorspannung UGen gemäß der Formel 15. UErr = TV·UGen 15)
  • Des Weiteren wird der Wicklungswiderstand R2_Temp0 der Erregerwicklung in Abhängigkeit von der gegebenen Temperatur aus der berechneten Erregerspannung UErr und dem Erregerstrom IErr gemäß der Formel 16 ermittelt.
  • Figure 00170001
  • Dieser Wicklungswiderstand R2_Temp0 der Erregerwicklung bei dieser entsprechenden Temperatur fließt in die Berechnung der Generatortemperatur TGen ein, wobei diese Generatortemperatur TGen gemäß der nachfolgend dargestellten Formel 17 durchgeführt wird.
  • Figure 00180001
  • Die durch die Formel 17 berechnete Temperatur TGen = Temp0 fließt dann wiederum in die Berechnung des temperaturabhängigen Wicklungswiderstands R1_Temp0 der Statorwicklung und des temperaturabhängigen Widerstands RD_Temp0 der Diodenbrücke ein. Die Berechnung dieser beiden Widerstände R1_Temp0 und RD_Temp0 wird durch die nachfolgend dargestellten Formeln 18 und 19 durchgeführt:
    Figure 00180002
  • Es sei hier darauf hingewiesen, dass die Berechnungen gemäß der Formeln 18 und 19 nicht denen gemäß 7 und 9 entsprechen.
  • In einem weiteren Schritt S2 gemäß 21 werden die Drei-Phasen-Werte für Strom IPhase und Spannung UPhase ermittelt. Gemäß der Darstellung in 21 werden auch dafür die in dem Generatormodell bereitgestellten Parameter des Ersatzschaltbilds herangezogen bzw. bereitgestellt. In einem weiteren Schritt S3 erfolgt ein Umrechnen der Phasenspannung auf eine Gleichspannung UGen bzw. ein Umrechnen des Phasenstroms auf Generatorstromwerte IGen. Diesbezüglich wird der Generatorstrom IGen anfänglich gleich einem Initialisierungswert des Generatorstroms IGen_Init für einen ersten Rechendurchlauf gleichgesetzt. Die Strangspannung wird dabei aus der bekannten Generatorspannung gemäß der Formel 20 berechnet.
  • Figure 00180003
  • Die Berechnung des Strangstroms erfolgt nach dem Zeigerdiagramm gemäß 2 und 3. Die Winkelfrequenz ω wird dabei in Abhängigkeit der Generatordrehzahl nGen und der Polpaarzahl PPZ gemäß der Formel 21 berechnet. Gemäß Formel 22 ist der Blindwiderstand XS proportional zur Synchroninduktivität LS, wobei als Proportionalitätsfaktor die Winkelfrequenz gemäß Formel 21 herangezogen wird.
  • Figure 00190001
  • Dieser Blindwiderstand XS gemäß Formel 22 fließt in die Berechnung des Scheinwiderstands Z gemäß nachfolgend dargestellter Formel 23 ein. In die Berechnung des Scheinwiderstands Z fließt auch der gemäß Formel 18 berechnete Wicklungswiderstand R1_Temp0 ein. Die Berechnung der Winkel β, β0, γ und ν wird gemäß den nachfolgend dargestellten Formeln 23 bis 27 durchgeführt.
  • Figure 00190002
  • In die Berechnung dieser Winkel fließen der Blindwiderstand XS gemäß Formel 22, die Klemmenspannung U1, der Betrag der Polradspannung UP sowie der Wicklungswiderstand der Statorwicklung R1 ein. In die Berechnung des Strangstroms i 1 fließt der Scheinwiderstand gemäß Formel 23 und die Spannung u Z, welche sich gemäß der Formel 28 berechnet, ein.
  • Figure 00190003
  • Die Berechnung des Generatorstroms IGen erfolgt gemäß nachfolgend dargestellter Formel 30: IGen = I1· √3·1,35 30)
  • Diese im Schritt S3 gemäß 21 berechneten Werte des Generatorstroms IGen werden in einem weiteren Schritt S4 zur Berechnung der Eisen-, Kupfer- und Diodenbrückenverluste bereitgestellt. Des Weiteren werden diese Werte, welche im Schritt S3 ermittelt wurden, für die Berechnung einer Abgabeleistung sowie einer Gleichstromleistung gemäß Schritt S5 bereitgestellt. Die Berechnung der Eisen-, Kupfer- und Diodenbrückenverluste PFe bzw. PCu bzw. PD wird durch die nachfolgend dargestellten Formeln 31 bis 33 berechnet:
    Figure 00200001
    Wie aus der Darstellung in 21 weiterhin zu erkennen ist, werden die Eisenverluste PFe, die Kupferverluste PCu und die Diodenbrückenverluste PD auch zur Berechnung der Abgabeleistung P1 und der Gleichstromleistung PDC gemäß Schritt S5 bereitgestellt. Die Abgabeleistung P1 berechnet sich dabei gemäß der nachfolgenden Formel 34, wobei sich die Gleichstromleistung PDC gemäß der nachfolgenden Formel 35 berechnet. P1 = 3·U1·I1·cos(ϕ) 34) PDC = P1 – PD 35)
  • Die gemäß 21 in den Schritten S4 und S5 berechneten Verluste bzw. Leistungen werden gemäß Schritt S6 zur Berechnung einer Aufnahmeleistung P2, einem Drehmoment MGen des Generators und einem Wirkungsgrad η bereitgestellt. In die Berechnung der Aufnahmeleistung P2 fließt dabei die Abgabeleistung P1, die Kupferverluste PCu, die Eisenverluste PFe sowie Reibungsverluste PVreib gemäß nachfolgender Formel 36 ein. Das Drehmoment des Generators MGen berechnet sich gemäß der Formel 37, wobei das Drehmoment des Generators MGen abhängig von der Aufnahmeleistung P2 und dem Drehmoment des Generators nGen gemäß der Formel 37 ist. P2 = P1 + PCu1 + PV Reib + PFe 36)
    Figure 00210001
  • Der Wirkungsgrad η des Generators bestimmt sich gemäß der Formel 38 aus dem Verhältnis der Aufnahmeleistung P2 und der Abgabeleistung P1.
  • Figure 00210002
  • Wie in 21 des Weiteren zu erkennen ist, werden als Generatorkenngrößen der im Schritt S3 berechnete Generatorgleichstrom IGen sowie die im Schritt S6 berechneten Werte der Aufnahmeleistung P2 des Generatordrehmoments MGen und des Wirkungsgrads η ausgegeben.
  • Die oben erläuterten aufgeführten Formeln erlauben also die Berechnung von Strom, Leistung und Drehmoment für jeden beliebigen Betriebspunkt des Generators. Wie des Weiteren aus den obigen Berechnungen hervorgeht, bilden für diese Berechnung lediglich die vier Messwerte vom Regler die Grundlage, welche als Eingangsmesswerte an das Generatormodell übertragen werden, sowie die fünfzehn Maschinenparameter, insbesondere die elf Parameter des Ersatzschaltbilds, welche messtechnisch für jeden Generator einmal ermittelt werden müssen.
  • Die Abhängigkeit des Generatorstroms IGen in Abhängigkeit der Generatordrehzahl nGen ist in 10 für mehrere verschiedene Erregerströme IErr gezeigt. Die Erregerströme IErr variieren dabei von einem Wert von 0,25 A bis 3,73 A. 10 zeigt diese Abhängigkeiten als Ergebnis der Berechnung nach den beschriebenen Formeln. Die Rechnung liefert somit plausible Ergebnisse. Des Weiteren ist in 11 das Drehmoment MGen des Generators in Abhängigkeit der Drehzahl nGen des Generators für verschiedene Erregerströme IErr gezeigt. Die Erregerströme IErr variieren ebenfalls von einem Wert von 0,25 A bis zu einem Wert von 3,73 A.
  • Der Generator wurde im Hinblick für die Genauigkeit der Berechnung und deren Überprüfung im unteren Drehzahlbereich aufwändig vermessen. Bei der Messung wurden die Drehstromgrößen (Dreiphasen-Leistungsmessung) und die Gleichstromgrößen separat erfasst, so dass jede „Zwischengröße" der Berechnung (z.B. Polradwinkel, Klemmenspannung U1, cosΦ) mit der realen Messgröße verglichen werden kann. In den folgenden 12 bis 19 sind beispielhaft die Abhängigkeiten des Generatorstroms IGen und des Drehmoments des Generators MGen in Abhängigkeit des Erregerstroms IErr für verschiedene Generatordrehzahlen nGen und verschiedene Generatorspannungen UGen gezeigt. In jeder der 12 bis 19 sind dabei sowohl eine Messkurve als auch eine entsprechende berechnete Kennlinie dargestellt. In 12 ist dabei die Abhängigkeit des Generatorstroms IGen vom Erregerstrom IErr bei einer Generatordrehzahl nGen von 1800 U/min und einer Generatorspannung UGen von 12 V gezeigt. In 13 ist die Abhängigkeit des Generatordrehmoments MGen von dem Erregerstrom IErr ebenfalls bei 1800 U/min und 12 V gezeigt. In den 14 und 15 sind entsprechend zu den 12 und 13 der Generatorstrom IGen und das Generatordrehmoment MGen in Abhängigkeit vom Erregerstrom IErr bei 1800 U/min und 15 V dargestellt. In entsprechender Weise sind in den 16 und 17 der Generatorstrom IGen bzw. das Drehmoment des Generators MGen in Abhängigkeit des Erregerstroms IErr bei einer Generatordrehzahl nGen von 2500 U/min und einer Generatorspannung UGen von 12 V gezeigt. In den 18 und 19 ist eine entsprechende Darstellung des Generatorstroms IGen bzw. des Drehmoments MGen in Abhängigkeit des Erregerstroms IErr bei 2500 U/min und 15 V gezeigt.
  • Eine Darstellung des physikalischen Generatormodells sowie die entsprechenden Eingangs- und Ausgangsgrößen ist in 20 gezeigt. Wie aus 20 zu erkennen ist, werden bei dieser Ausführung die aktuelle Motordrehzahl nMotor aktuell, die durch ein Motorsteuergerät fiktiv ermittelte Leerlaufdrehzahl des Motors nmotor_Leerlauf, sowie weitere motorspezifische Daten, insbesondere aus denen ein Übersetzungsverhältnis des Generators i ermittelt werden kann, als Eingangsgrößen an das physikalische Generatormodell übertragen. Des Weiteren werden in der Ausführung gemäß 20 als Eingangsgrößen das Tastverhältnis TV, der Erregerstrom IErr und die Generatorspannung UGen an das physikalische Generatormodell als Messwerte übertragen. Wie aus der Darstellung in 20 zu erkennen ist, wird die aktuelle Motordrehzahl nMotor_aktuell und die fiktive Leerlaufdrehzahl des Motors nMotor_Leerlauf an eine Einheit zum Berechnen einer aktuellen und einer fiktiven Leerlaufdrehzahl des Generators nGen übertragen. Diesbezüglich wird auch das Übersetzungsverhältnis i des Generators an diese Einheit zum Ermitteln der entsprechenden Generatordrehzahlen nGen übertragen.
  • Wie aus der Darstellung in 20 weiterhin zu erkennen ist, wird die aktuelle Generatordrehzahl zum Berechnen eines aktuellen Generatorstroms IGen_aktuell Und zum Berechnen eines maximalen Generatorstroms IGen_max übertragen. Die fiktiv ermittelte Leerlaufdrehzahl des Generators wird lediglich zur Berechnung eines Leerlaufstroms des Generators IGen_Leerlauf herangezogen und diesbezüglich übertragen. Die Eingangsgrößen Tastverhältnis TV, Erregerstrom IErr und die Generatorspannung UGen werden allesamt sowohl zur Berechnung des aktuellen Generatorstroms IGen_aktuell, des maximal möglichen Generatorstroms IGen_max und des fiktiven Leerlaufstroms des Generators IGen_Leerlauf herangezogen und zur Berechnung verwendet.
  • Wie aus der Darstellung in 20 zu erkennen ist, kann vorgesehen sein, dass das Berechnen dieser drei Werte IGen_aktuell, IGen_max und IGen_Leerlauf jeweils in separaten Recheneinheiten berechnet werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diesbezüglich für alle drei Werte eine einzige Recheneinheit zur Verfügung gestellt wird. Anzumerken ist, dass die Berechnung dieser drei Werte auf demselben Rechenalgorithmus basiert, jedoch für alle drei zumindest teilweise unterschiedliche Eingangsgrößen herangezogen werden. Für die entsprechenden Werte dieser Generatorströme sei auf die oben ausführlich erläuterte Darstellung und die zugrunde gelegten Formeln verwiesen.
  • Wie in 20 gezeigt ist, wird der berechnete Leerlaufstrom des Generators IGen_Leerlauf direkt als Ausgangsgröße des Generatormodells und als Kenngröße des Generators ausgegeben. Der aktuelle berechnete Generatorstrom IGen_aktuell wird einerseits ebenfalls direkt als Ausgangsgröße vom Generatormodell ausgegeben und andererseits zum weiteren Berechnen des aktuellen Generatordrehmoments MGen_aktuell, der mechanischen Leistung Pmech bzw. der Aufnahmeleistung P2 und des Wirkungsgrads η herangezogen. Diese drei Werte MGen_aktuell, Pmech_aktuell und ηaktuell werden ebenfalls gemäß der Darstellung in 20 als Ausgangsgrößen bzw. als Generatorkenngrößen vom Generatormodell ausgegeben. Des Weiteren wird der aktuelle Generatorstrom IGen_aktuell und der berechnete fiktive maximale Generatorstrom IGen_max an einen Summierer übertragen. In diesem Summierer wird vom Wert des maximalen Generatorstroms IGen_max der Wert des aktuellen Generatorstroms IGen_aktuell abgezogen, wodurch sich als Ausgangsgröße des Generatormodells bzw. als Generatorkenngröße ein Reserve-Generatorstrom IGen_Reserve ergibt.
  • Die in 20 als Eingangsgrößen verwendeten Werte werden direkt am Generator abgegriffen bzw. von einer Energiemanagementvorrichtung aufbereitet. Die Ausgabegrößen bzw. die Generatorkenngrößen werden der Energiemanagementvorrichtung zur Verfügung gestellt. Für die Bestimmung der Ausgangsgrößen bzw. der Generatorkenngrößen läuft der oben ausführlich erläuterte Rechenvorgang mehrfach parallel ab. Eine Energiemanagementvorrichtung, die mit dem erfindungsgemäßen Generatormodell verwendbar ist, ist beispielsweise aus DE 101 45 270 A1 bekannt.

Claims (10)

  1. Generatormodell zur Ermittlung von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator in dem Generatormodell durch ein Ersatzschaltbild charakterisiert ist und die Generatorkenngrößen in Abhängigkeit von Parametern des Ersatzschaltbildes ermittelbar sind.
  2. Generatormodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ersatzschaltbild aufweist: – einen Wicklungswiderstand zur Charakterisierung des Widerstands einer Statorwicklung, – eine Streuinduktivität, – eine Hauptinduktivität, – einen Widerstand zur Charakterisierung von Eisenverlusten und – eine Spannungsquelle, welche eine Polradspannung erzeugt, die durch einen Erregerstrom eines sich drehenden Rotors des Stators induziert wird.
  3. Generatormodell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass der Wicklungswiderstand und die Streuinduktivität in Reihe geschaltet sind und eine Parallelschaltung aus der Hauptinduktivität, der Spannungsquelle und dem Widerstand zur Charakterisierung der Eisenverlustwiderstand in Reihe zum Wicklungswiderstand und zur Streuinduktivität geschaltet sind.
  4. Generatormodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Parameter des Ersatzschaltbildes kleiner gleich 15, insbesondere kleiner gleich 11, ist.
  5. Generatormodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Parameter des Ersatzschaltbildes gegeben sind durch: – einen Wicklungswiderstand der Statorwicklung bei einer festen Temperatur, insbesondere bei 20°C, und/oder – einen Wicklungswiderstand einer Erregerwicklung eines Rotors bei einer festen Temperatur, insbesondere bei 20°C, und/oder – einen Widerstand einer Diodenbrücke, und/oder – eine Polpaarzahl, und/oder – eine Diodenspannung, insbesondere eine Diodenspannung in Flussrichtung von in Reihe geschalteten Dioden, und/oder – den Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung, und/oder – zumindest einen, insbesondere fünf, Faktor für die Berechnung der Eisenverluste, und/oder – Reibungsverluste des Generators, insbesondere Luft- und/oder Lagerreibungsverluste, und/oder – zumindest eine Kennlinie einer Polradspannung in Abhängigkeit eines Erregerstroms, und/oder – zumindest eine Kennlinie einer Synchroninduktivität in Abhängigkeit des Erregerstroms.
  6. Generatormodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter des Ersatzschaltbildes in einer Recheneinheit abgelegt sind und die Recheneinheit derart ausgelegt ist, dass zum Bestimmen der Kenngrößen des Generators an die Recheneinheit übertragbare betriebszustandsspezifische Größen des Fahrzeugs herangezogen werden.
  7. Generatormodell nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die betriebszustandsspezifischen Größen eine aktuelle Motordrehzahl und/oder eine Leerlaufdrehzahl und/oder ein Tastverhältnis der Erregerspannung und/oder einen Erregerstrom und/oder eine Generatorspannung und/oder motorspezifische Daten umfassen.
  8. Generatormodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Generatorkenngrößen des Generatormodells das Generatordrehmoment und/oder die mechanische Leistung des Generators und/oder einen Wirkungsgrad des Generators und/oder einen Generatorstrom und/oder einen Generator-Reserve-Strom und/oder einen Generatorleerlaufstrom umfassen.
  9. Generatormodell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Kenngrößen des Generators als Informationsdaten an eine Energiemanagementvorrichtung zum Ermitteln einer aktuellen Energieverteilung der verfügbaren Generatorenergie im Kraftfahrzeug übertragbar sind.
  10. Verfahren zum Ermitteln von Kenngrößen eines Generators in einem Kraftfahrzeug, bei dem ein Ersatzschaltbild eines Generators zugrunde gelegt wird und die Generatorkenngrößen in Abhängigkeit von Parametern des Ersatzschaltbildes bestimmt werden.
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