DE102005007386A1

DE102005007386A1 - Verfahren und Einrichtung zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes

Info

Publication number: DE102005007386A1
Application number: DE200510007386
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl.-Ing. Wanninger
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2005-02-18
Filing date: 2005-02-18
Publication date: 2006-08-31

Abstract

Im Rahmen des Verfahrens zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes wird der Ölausgleichsbehälter mit Drucköl befüllt, welches vom Ölkreislauf in Abhängigkeit von der Temperatur abgezapft wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Aufgrund der Bauform haben insbesondere Front/Quergetriebe Probleme bei der Entwicklung und Einhaltung eines funktionsfähigen Ölstandes. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, in derartigen Getrieben einen Ölausgleichsbehälter vorzusehen, der bei niedrigen Temperaturen ein höheres Ölniveau zulässt und bei höheren Temperaturen Öl aus dem Getriebe „abschöpft".
Dadurch kann ein über den gesamten Temperaturbereich funktionierender Ölstand gewährleistet werden. Insbesondere wird gewährleistet, dass bei hohen Temperaturen das obere Niveau des Öls im Getriebe ein vorbestimmtes Niveau nicht übersteigt, ab dem Panschverluste auftreten.
Bei derartigen Konstruktionen erfolgt die Befüllung des Ausgleichsbehälters über Spritzöl, welches von sich drehenden Teilen abgefangen wird. Hierbei entstehen in nachteiliger Weise Probleme durch die Gestaltung der Aufnahmeöffnung für das Spritzöl, da einerseits gewährleistet sein muss, dass bei kaltem Betriebszustand kein Öl in den Ausgleichsbehälter kommt und andererseits bei warmem Getriebe die Befüllung möglichst schnell erfolgen soll. Da die für die Befüllung des Ausgleichsbehälters relevanten Volumenströme in der Regel vom Betriebszustand, d.h. von der Drehzahl und der Übersetzung abhängen, muss dies in der Gestaltung der Aufnahmeöffnung berücksichtigt wer den. Des weiteren muss der Ausgleichsbehälter an einer Stelle angeordnet sein, die eine Befüllung durch die Aufnahmeöffnung ermöglicht.

Aus der EP 0 756 676 B1 der Anmelderin ist ein Getriebegehäuse bekannt, welches drei Gehäuseräume aufweist, wobei der erste Gehäuseraum von dem zweiten Gehäuseraum durch eine Wand getrennt ist, deren Höhe ein oberes Schmiermittelniveau festlegt, so dass eine Volumenvergrößerung des Schmiermittels aufgrund einer Temperaturerhöhung dazu führt, dass Schmiermittel über eine Überlaufkante der Wand in den zweiten Gehäuseraum fließt, wo es von einem Schöpfrad in den dritten Gehäuseraum transportiert wird. Diese Konstruktion resultiert in relativ hohen Herstellungskosten, da das Getriebegehäuse entsprechend ausgebildet sein muss.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes anzugeben, im Rahmen dessen die Befüllung des Ölausgleichsbehälters unabhängig von der Anordnung des Ölausgleichsbehälters zu den drehenden Teilen des Getriebes gewährleistet wird, wobei bei kaltem Betriebszustand kein Öl in den Ausgleichsbehälter kommt und bei warmem Getriebe die Befüllung möglichst schnell erfolgt.

Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben. Zudem soll die erfindungsgemäße Einrichtung kostengünstig herstellbar und in ein Getriebe einfach integrierbar sein.

Diese Aufgabe wird für ein Verfahren zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine Einrichtung zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters ist Gegenstand des Patentanspruchs 4. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Im Rahmen des Verfahrens zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes wird vorgeschlagen, den Ölausgleichsbehälter mit Drucköl, welches vom Ölkreislauf in Abhängigkeit von der Temperatur abgezapft wird, zu befüllen. In vorteilhafter Weise wird ein Thermoventil bzw. eine Thermoblende verwendet. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass bei niedrigen Temperaturen kein Öl in den Ölausgleichsbehälter fließt, während bei höheren Temperaturen das Thermoventil bzw. die Thermoblende geöffnet wird, so dass eine schnelle temperaturabhängige Befüllung ermöglicht wird. Durch das Thermoventil bzw. die Thermoblende kann die Befüllcharakteristik in Abhängigkeit von der Temperatur eingestellt werden.

Die Einrichtung zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes umfasst demnach eine Leitung, über die Drucköl vom Ölkreislauf des Getriebes direkt in den Ölausgleichsbehälter leitbar ist, wobei in der Leitung ein Thermoventil bzw. eine Thermoblende vorgesehen ist, wodurch die Befülltemperatur/Charakteristik des Ölausgleichsbehälters einstellbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird auf einfache Weise und unabhängig von der Anordnung des Ölausgleichsbehälters relativ zu den drehenden Teilen des Getriebes gewährleistet, dass bei hohen Temperaturen das obere Niveau des Öls im Getriebe ein vorbestimmtes Niveau nicht übersteigt, bei gleichzeitigem Einhalten eines Mindestniveaus, was für den Betrieb des Getriebes erforderlich ist.

Claims

Verfahren zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölausgleichsbehälter mit Drucköl, welches vom Ölkreislauf in Abhängigkeit von der Temperatur abgezapft wird, befüllt wird.
Verfahren zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Thermoventil bzw. eine Thermoblende verwendet wird, so dass bei niedrigen Temperaturen kein Öl in den Ölausgleichsbehälter fließt, während bei höheren Temperaturen das Thermoventil bzw. die Thermoblende geöffnet wird, so dass eine schnelle temperaturabhängige Befüllung ermöglicht wird.
Verfahren zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Thermoventil bzw. die Thermoblende die Befüllcharakteristik des Ölausgleichsbehälters in Abhängigkeit von der Temperatur eingestellt wird.
Einrichtung zur Befüllung des Ölausgleichsbehälters eines Getriebes, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Leitung umfasst, über die Drucköl vom Ölkreislauf des Getriebes direkt in den Ölausgleichsbehälter leitbar ist, wobei in der Leitung ein Thermoventil bzw. eine Thermoblende vorgesehen ist, wodurch die Befülltemperatur/Charakteristik des Ölausgleichsbehälters einstellbar ist.