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Die
Erfindung betrifft einen Meißelhalter
für eine
Schrämmaschine
oder dergleichen mit einer Aufnahmebohrung in der ein Meißel festlegt
ist. Der Meißel
weist einen Meißelkopf
auf, der gegenüber dem
Meißelhalter
mittels eines Stützelements
mittelbar oder unmittelbar an einem Anschlussteil abgestützt ist.
Das Stützelement
weist eine größere Härte als
der an das Stützelement
angrenzenden Bereich des Meißelhalters
auf.
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Aus
der
DE 37 01 905 C1 ist
eine Befestigung eines Rundschaftmeißels in einer Aufnahmebohrung
eines Meißelhalters
bekannt. Der Meißelschaft
ist mittels einer längsgeschlitzten
Spannhülse in
der Aufnahmebohrung in Richtung der Mittellängsachse der Aufnahmebohrung
unverlierbar und um die Mittellängsachse
frei drehbar festgelegt. Die Spannhülse ist gegenüber dem
Meißelhalter
mittels eines zur Aufnahmebohrung konzentrisch angeordneten Stützelements
abgestützt,
das eine größere Härte als
der an das Stützelement
angrenzende Bereich des Meißelhalters
aufweist. Vor dem Einsetzen des Rundschaftmeißels in die Aufnahme bohrung wird
die Spannhülse
mit einem scheibenförmigen Halteglied
so weit vorgespannt, dass sich der Meißelschaft mit der Spannhülse auch
manuell über
einen großen
Teil der axialen Abmessung in die Aufnahmebohrung des Meißelhalters
einschieben lässt,
bis z.B. das Halteglied an der Einführungsseite des Meißelhalters
anliegt. Mit einem Hammerschlag kann dann der Rundschaftmeißel bis
zum Anschlag des Meißelkopfes
am Meißelhalter
eingeschlagen werden. Dabei wird das Halteglied von der Spannhülse heruntergeschoben
und gelangt in einen von der Spannhülse freien Bereich des Meißelschaftes,
so dass sich die Spannhülse
mit der ihr eigenen Spannkraft in der Aufnahmebohrung des Meißelhalters
verspannen kann, wobei die Spannkraft mit zunehmender Eintreibtiefe
entsprechend zunimmt. Bei der beschriebenen Befestigung nutzt der
um seine Mittelsenkrechte drehbar gelagerte Meißel und die Spannhülse den Meißelhalter
aufgrund von stoßartigen
Belastungen im Bereich der Aufnahmebohrung ab und deformiert diesen.
Die Standzeit ist daher begrenzt.
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Um
diese Nachteile zu vermeiden, schlägt die
DE 196 30 642 A1 ein Werkzeug
mit einem Stützelement
vor, das der Verstärkung
im Bereich der Aufnahmebohrung dient. Das Stützelement ist mit einem Steckansatz
in eine Aufnahme des Meißelhalters
eingesteckt, die als konische, konzentrisch um den Meißelschaft
umlaufende Bohrung ausgebildet ist. In die Aufnahme ist das Stützelement,
das ebenfalls eine konische Außenkontur
aufweist, eingesetzt. Die konische Formgebung soll der Zentrierung
des Stützelements
in der Ausnehmung im Meißelhalter dienen.
Jedoch kann eine Zentrierung nur dann gewährleistet werden, wenn das
Stützelement
passgenau in die konische Ausnehmung eingesetzt ist. Zur Justierung
ist stets eine konische Ausnehmung im Meißelhalter vorzusehen. Wenn
jedoch das Stützelement
nicht in eine Ausnehmung eingesetzt, sondern im Bereich der Aufnahmebohrung
auf den Meißelhalter
aufgesetzt und dort fixiert ist, kann gemäß der
DE 196 30 642 A1 keine
Justierung bezüglich
der Aufnahmebohrung stattfinden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeug für eine Schrämmaschine anzugeben, bei dem
auf einfache Weise eine zuverlässige
Fixierung des Stützelements
gewährleistet
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes.
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Demgemäss ist vorgesehen,
dass das Stützelement
gegenüber
dem Meißelhalter
an einem Anschlussteil abgestützt
ist und das Anschlussteil in Richtung auf das Stützelement ausgeformte Erhöhungen aufweist,
welche in korrespondierende Ausnehmungen an der vom Meißel abgewandten
Unterseite des Stützelements
eingreifen. Durch die vordefinierte Anordnung von Erhöhungen am
Anschlussteil und von korrespondirenden Ausnehmungen am Stützelement
wird eine Ausrichtung beim Zusammenfügen beider Teile gewährleistet.
Somit kann auch eine Justierung zur Mittelsenkrechten der Aufnahmebohrung
gewährleistet
werden. Während
des Betriebseinsatzes werden die über den Meißel eingeleiteten Kräfte zuverlässig in
den Meißelhalter übertragen. Insbesondere
werden Querkräfte,
die quer zur Mittellängsachse
der Aufnahmebohrung einwirken, formschlüssig über die Erhöhungen in den Meißelhalter übertragen.
Es ergibt sich somit ein stabiler und zuverlässig arbeitender Kraftaufnahme-Verbund.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet
sich auch in besonderer Weise für
das Feinfräsen
von Beton- und/oder
Asphaltflächen.
Dabei werden aus Gründen der
Fertigungsgenauigkeit hohe Ansprüche
an das Werkzeug gestellt. Diesen wird der Meißelhalter gerecht. Der Längenverschluss
des Meißelhalters
in richtung der Mittellängsachse
der Aufnahmebohrung ist aufgrund der Härte des Stützelementes eingeschränkt. Weiterhin
werden die Werkzeug-Ungenauigkeiten, die verschleißbedingt
am Bohrungseintritt der Aufnahmebohrung entstehen können, auf
ein Minimum begrenzt.
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Gemäß einer
fertigungstechnisch besonders einfachen Ausgestaltung, kann das
Anschlussteil mit dem Meißelhalter
einstückig
ausgebildet sein. Insbesondere hinsichtlich mechanischer Belastbarkeit
ist eine einstückige
Ausbildung vorteilhaft.
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Um
das Zusammenfügen
des Stützelements mit
dem Anschlussteil zu vereinfachen, können sich die Erhöhungen am
Anschlussteil quer zur Mittellängsachse
der Aufnahmebohrung geradlinig radial nach außen verlaufend erstrecken.
Demgemäss
erstecken sich an der Unterseite des Stützelements korrespondierende
geradlinig radial nach außen
verlaufende Nuten.
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Für eine sichere
Justierung und formschlüssige
Abstützung
des Stützelements
in radialer Richtung und senkrecht zur Mittellängsachse der Aufnahmebohrung
reicht es aus, dass das Anschlussteil mindestens drei in Richtung
auf das Stützelement ausgeformte,
sich radial erstreckende Erhöhungen aufweist.
Demgemäss
sind an der Unterseite des Stützelements
mindestens drei korrespondierende Nuten ausgebildet.
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In
fertigungstechnisch und auch hinsichtlich der Verteilung mechanischer
Belastungen vorteilhafter Weise können die Erhöhungen am
Anschlussteil und die korrespondierenden Nuten an der Unterseite des
Stützelements
symmetrisch zur Mittellängsachse ausgeformt
sein.
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Eine
mechanisch besonders belastbare Anordnung kann dadurch erreicht
werden, dass das Stützelement
am Anschlussteil stoffschlüssig
festgelegt ist.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann zwischen dem Anschlussteil und
dem Stützelement
eine Lötverbindung
ausgebildet sein. Diese kann durch Einbringen eines Lotmaterials
zwischen das Anschlussteil und das Stützelement und anschließendes Erhitzen
ausgebildet sein.
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Um
eine übermäßige Abnutzung
zwischen Meißelkopf
und Meißelhalter
zu vermeiden, kann ein ringförmiges
Zwischenelement den Meißelkopf
gegenüber
dem Ringelelement abstützen.
Das Zwischenelement stellt ein gleichmäßiges Rotationsverhalten des
Meißels
sicher. Um zusätzlich
den Meißelhalter
vor Schrämmaterial
zu schützen,
kann das ringförmige
Zwischenelement einen Außendurchmesser
aufweisen, der gleich oder größer ist
als der maximale Außendurchmesser
einer Stützfläche des Stützelementes,
auf der das Zwischenelement aufliegt.
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In
besonders vorteilhafter Weise kann das Stützelement zumindest an seinen
der Spannhülse und/oder
dem Meißelkopf
und/oder dem ringförmigen
Zwischenelement zugekehrten Bereichen aus Hartmetall bestehen. Hierdurch
wird erreicht, dass beim Einsatz des Meißelhalters beispielsweise beim Feinfräsen kein
direkter Verschleiß des
Halters auftritt, sondern vielmehr die Vorstandslänge des
Meißels
konstant bleibt. Der Längenverschleiß wird also reduziert
was zu einer dauerhaften Maßstabilität führt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
Seitenansicht und im Teilschnitt einen Meißelhalter mit einem daran befestigten
Rundschaftmeißel;
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2 in
Seitenansicht und im Schnitt den Meißelhalter gemäß 1,
wobei der Rundschaftmeißel
nicht eingesteckt ist; und
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3 in
Seitenansicht und im Schnitt ein Stützelement, wie es in dem in
den 1 und 2 gezeigten Meißelhalter
verwendet wird; und
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4 in
perspektivischer Ansicht das in 3 gezeigte
Stützelement.
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1 zeigt
in Seitenansicht und im Teilschnitt einen Meißelhalter 10 mit einem
daran befestigten Rundschaftmeißel 14.
Der Rundschaftmeißel 14 weist
einen Meißelkopf 18 und
einen daran angeformten Meißelschaft 16 auf.
An seinem dem Meißelschaft 16 abgewandten
Ende ist der Meißelkopf 18 mit
einer Aufnahme für
eine Meißelspitze 19 versehen.
Die aus Hartmetall bestehende Meißelspitze 19 ist in
die Aufnahme eingelötet.
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Im
Meißelhalter 10 ist
eine Aufnahmebohrung 12 eingearbeitet. An ihrem nach oben
gekehrten Bohrungseintritt geht die Aufnahmebohrung 12 in eine
sich radial erstreckende Stützfläche 13 über. Die Stützfläche 13 steht
senkrecht zu der Mittellängsachse
M der Aufnahmebohrung 12 und umläuft diese ringförmig. Die
Stützfläche 13 ist
Teil eines Vorsprunges des Meißelhalters 14.
Der Vorsprung ist zylinderförmig
ausgebildet. Die Stützfläche 13 erstreckt
sich bis zu den radial außen
liegenden Abmessungsbegrenzungen dieses Vorsprunges.
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Zwischen
dem Meißelkopf 18 und
dem Meißelschaft 16 ist
als ringförmiges
Zwischenelement eine Verschleißschutzscheibe 34 angeordnet.
Die Verschleißschutzscheibe 34 weist
einen zentrischen Durchbruch auf, durch den der Meißel schaft 16 hindurch
gesteckt ist. Der Meißelkopf 18 stützt sich
auf der Oberseite der Verschleißschutzscheibe 34 ab. Die
Verschleißschutzscheibe 34 ist
mit ihrer, dem Meißelkopf 18 abgekehrten
Unterseite auf die Stützfläche 13 des
Meißelhalters 10 aufgesetzt
und erstreckt sich über
die gesamte Stützfläche 13.
Die Verschleißschutzscheibe 34 weist
einen Außendurchmesser
auf, der gleich oder größer ist
als der maximale Außendurchmesser
des Meißelkopfes 18.
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Mittels
Halteelementen einer geschlitzten Spannhülse 20 ist der Rundschaftmeißel 14 axial
unverlierbar, jedoch um die Mittellängsachse der Aufnahmebohrung 12 frei
drehbar gelagert. Die Spannhülse 20 weist
einen Außendurchmesser
auf, der ein wenig kleiner als der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 12 im
Meißelhalter 10 ist.
Der Innendurchmesser der Spannhülse 20 ist
so dimensioniert, dass darin der Meißelschaft 16 frei
drehbar aufgenommen werden kann.
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Das
Stützelement 22 aus
Hartmetall ist gegenüber
dem Meißelhalter 10 an
einem einstückig am
Meißelhalter
ausgebildeten Anschlussteil 24 abgestützt. Der Meißelschaft 16 erstreckt
sich durch das Stützelement 22 hindurch,
welches konzentrisch die Mittelsenkrechte der Aufnahmebohrung 12 umgibt.
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Das
Stützelement 22 bildet
den zylindrischen Vorsprung des Meißelhalters 10 und
legt somit den Verschleißbereich
des Meißelhalters 10 fest.
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Das
Stützelement 22 ist
am Anschlussteil 24 stoffschlüssig festgelegt. Dabei ist
zwischen dem Anschlussteil 24 und dem Stützelement 22 eine
Lötverbindung
ausgebildet. Um diese Lötverbindung
herzustellen, wird bei der Montage ein Lotplättchen aus Lotmaterial zwischen
dem Anschlussteil 24 und dem Stützelement 22 eingelegt.
Durch anschließendes Erhitzen
in einem Ofen zerfließt
das Lotmaterial. Nach Erkalten ist eine Lötverbindung hergestellt.
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2 zeigt
in Seitenansicht und im Schnitt den Meißelhalter 10 gemäß 1,
wobei der Rundschaftmeißel 14 nicht
eingesteckt ist. In dieser Darstellung ist erkennbar, dass das Anschlussteil 24 in Richtung
auf das Stützelement 22 vier
ausgeformte Erhöhungen
aufweist, von denen nur eine Erhöhung mit
dem Bezugszeichen 26 in der Schnittdarstellung der 2 erkennbar
ist. Die Erhöhungen 26,
die in der Schnittansicht der 2 etwa trapezförmig ausgebildet
sind, erstrecken sich am Anschlussteil 24 quer zur Mittellängsachse
M geradlinig radial nach außen
verlaufend. Die Trapezform erleichtert das passgenaue Fugen des
Stützelementes 22 und
dessen Zentrierung gegenüber
dem Meißelhalter 10.
Damit kann die Aufnahmebohrung 12 des Meißelhalters 10 einfach
exakt zu der Durchgangsbohrung 37 im Stützelement 22 ausgerichtet
werden.
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3 zeigt
in Seitenansicht und im Schnitt ein Stützelement 22, wie
es in dem in den 1 und 2 gezeigten
Meißelhalter
verwendet wird. 4 zeigt in schematisch-perspektivischer
Ansicht das in 3 gezeigte Stützelement.
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Aus
der 3 wird deutlich, dass in die dem Meißelkopf
zugewandten Seite 36 in das Stützelement 22 eine
Durchgangsbohrung 37 eingebohrt ist, die über eine
Einführphase
mit einer zweistufigen Abschrägung
zur (in 3 nicht gezeigten) Verschleißschutzscheibe 34 überführt. Die
Einsführphase
erlaubt ein einfache Zuführen
des Meißelschafts 16 und
ist in ihrer ersten Stufe in einem Winkel α = 90° und ihrer zweiten Stufe in
einem Winkel β =
45° geneigt.
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An
der Unterseite 30 des Stützelements 22 erstrecken
sich von der Mittellänggsachse
M geradlinig radial nach außen
verlaufende Nuten mit einem etwa trapezförmigen Querschnitt. Die Nut 28a verläuft in Richtung
des Pfeils A, die Nut 28b verläuft in Richtung des Pfeils
B, die Nut 28c verläuft
in Richtung des Pfeils C und die Nut 28d verläuft in Richtung des
Pfeils D. Die Pfeile A, B C und D weisen in Radialrichtung von der
Mittelsenkrechten M auswärts.
Die Nuten 28a, 28b, 28c und 28d an
der Unterseite 30 des Stützelements 22 sind
symmetrisch um die Mittellängsachse
M angeordnet.
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Die
vier gemäß 2 am
Anschlussteil 24 ausgebildeten Erhöhungen 26 greifen
beim Zusammenfügen
von Stützelement 22 und
Anschlussteil 24 in die korrespondierenden Nuten 28a, 28b, 28c und 28d an
der vom Meißel 14 abgewandten
Unterseite 30 des Stützelements 22 ein.