DE102004059700A1 - Flurförderzeug mit einem anhebbaren Lastaufnahmemittel - Google Patents

Flurförderzeug mit einem anhebbaren Lastaufnahmemittel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug (1) mit einem anhebbaren Lastaufnahmemittel (2). Es sind Mittel (12) zur Abstandsbestimmung von oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels (2) befindlichen Hindernissen zu Teilen des Flurförderzeugs (1) und/oder einer auf dem Lastaufnahmemittel (2) befindlichen Last vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem anhebbaren Lastaufnahmemittel. Derartige Flurförderzeuge werden verwendet, um im innerbetrieblichen Warentransport Lasten sowohl bodennah als auch in größeren Höhen aufnehmen beziehungsweise absetzen zu können. Da Gebäude von Industriebetrieben häufig erstellt wurden, bevor derartige Flurförderzeuge zum Einsatz kamen, sind bisweilen in einzelnen Bereichen Deckenhöhen und Durchfahrtshöhen unter Hindernissen niedriger als die maximale Hubhöhe eines Flurförderzeugs. Wird eine solche Situation von der Bedienperson des Flurförderzeugs nicht rechtzeitig bemerkt und die in diesen Bereichen maximal zulässige Hubhöhe überschritten, kann es zu schweren Beschädigungen des Ladegutes oder des Flurförderzeugs kommen. Um dies zu vermeiden, kann die maximale Hubhöhe auf ein ungefährliches Maß begrenzt werden, doch ist damit eine Ausnutzung der größeren Höhe anderer Gebäudeteile für Lagerzwecke nicht mehr möglich.
  • Wenn eine Bedienperson die Gefahr einer Berührung mit einem Hindernis erkannt hat, ist es dennoch häufig schwierig, insbesondere bei großen Hubhöhen, den Abstand der Last oder des Hubmastes von einem Hindernis richtig einzuschätzen. Die Bedienperson wird darum in diesen Bereichen mit besonderer Sorgfalt arbeiten und dementsprechend eine langsame Hubgeschwindigkeit wählen, so dass die Produktivität des Flurförderzeugs deutlich sinkt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug mit einem anhebbaren Lastaufnahmemittel zu schaffen, bei dem die Betriebssicherheit des Flurförderzeugs verbessert und die Gefahr einer Beschädigung von Ladegut und/oder Flurförderzeug insbesondere bei besonders hohen Hubhöhen ausgeschlossen wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Mittel zur Abstandsbestimmung von oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels befindlichen Hindernissen zu Teilen des Flurförderzeugs und/oder einer auf dem Lastaufnahmemittel befindlichen Last vorgesehen sind. Wenn der Abstand zwischen Hindernissen und einer Last beziehungsweise dem Flurförderzeug bekannt ist, können Maßnahmen getroffen werden, die geeignet sind, eine Kollision verhindern. Aufgrund dieser Maßnahmen muss die Bedienperson weniger Aufmerksamkeit auf die Vermeidung von Kollisionen richten und kann dadurch ermüdungsfreier und schneller arbeiten. Als Hindernisse oberhalb beziehungsweise unterhalb des Lastaufnahmemittels werden Hindernisse angesehen, die sich in einem Bereich befinden, der oberhalb beziehungsweise unterhalb der durch das Lastaufnahmemittel, insbesondere die Zinken eines gabelförmigen Lastaufnahmemittels definierten annähernd waagerechten Ebene liegt und parallel zu dieser Ebene eine Ausdehnung besitzt, die maximal in etwa der Ausdehnung der größten zu erwartenden Last zuzüglich eines Sicherheitsabstands von einigen Dezimetern entspricht.
  • Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Mittel zur Abstandsbestimmung einem berührungslosen Wirkprinzip folgen. Eine berührungslose Abstandsbestimmung ist auch über größere Entfernungen möglich. Indem Berührung vermieden wird, besteht keine Gefahr einer Beschädigung sowohl des Messmittels als auch des zu erfassenden Hindernisses.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zur Abstandsbestimmung mindestens eine Sendeeinheit und/oder mindestens eine Empfangseinheit für elektromagnetische Strahlung, vorzugsweise mit einer Wellenlänge im Bereich von einigen Zentimetern. Anstandsmessung durch elektromagnetische Strahlung ist besonders einfach und zuverlässig durchführbar, beispielsweise über Laufzeitmessungen. Gegenüber Verfahren mit sichtbarem Licht oder Infrarotstrahlung bietet die Radartechnik, die in einem Wellenlängenbereich von einigen Zentimetern arbeitet, Vorteile, da diese gegenüber Störeinflüssen, wie beispielsweise Verschmutzungen in der Luft, unempfindlich ist.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zur Abstandsbestimmung mindestens eine Sendeeinheit und/oder mindestens eine Empfangseinheit für Schallwellen, vorzugsweise mit einer Wellenlänge außerhalb des menschlichen Hörbereichs. Schallwellen bieten über Laufzeitmessungen eine einfache Möglichkeit zur Entfernungsmessung. Es entsteht keine möglicherweise störende elektromagnetische Strahlung. Wird eine Wellenlänge außerhalb des menschlichen Hörbereichs gewählt, werden Störungen der Bedienperson oder umstehender Personen vermieden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Mittel zur Abstandsbestimmung im Bereich eines Hubmastes, vorzugsweise am höchsten Punkt des Hubmastes und/oder am Lastaufnahmemittel, angeordnet sind. Dadurch sind die zu messenden Abstände kurz und Störungen des Messwegs, beispielsweise durch auf den Sende- oder Empfangseinheiten abgelegte Gegenstände werden vermieden. Werden die Mittel zur Abstandsbestimmung an einem beweglichen Teil der Hubvorrichtung, wie beispielsweise dem Lastaufnahmemittel, angebracht, wird die Veränderung des Abstandes direkt erfasst.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stehen die Mittel zur Abstandsbestimmung mit einer elektrischen Steuereinheit des Flurförderzeugs vorzugsweise mittels drahtloser Übertragungsmittel in Wirkverbindung. Dadurch wird die Information über den Abstand zwischen einem Hindernis und Teilen des Flurförderzeugs oder der Last für die Steuereinheit verfügbar und kann zu Steuerungszwecken verwendet werden.
  • Es ist von Vorteil, wenn mittels der elektrischen Steuereinheit eine Begrenzung der Hubhöhe des Lastaufnahmemittels auf einen Wert vornehmbar ist, der eine Kollision zwischen oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels befindlichen Hindernissen und Teilen des Flurförderzeugs und/oder der Last ausschließt. Da der Abstand zum Hindernis erfasst und in der Steuereinheit bekannt ist, wird vor Erreichen einer Hubhöhe, die zu Beschädigungen am Flurförderzeug oder der Last führen kann, das Lastaufnahmemittel gestoppt. Die Bedienperson muss sich nicht auf die Vermeidung einer möglichen Kollision zwischen Hindernis und Last/Flurförderzeug konzentrieren und kann die Hubvorgänge zügig durchführen.
  • Es ist besonders zweckmäßig, wenn mindestens eine Anzeigevorrichtung zur Signalisierung des Abstandes zwischen oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels befindlichen Hindernissen und/oder der Last vorgesehen ist. Dadurch wird die Bedienperson auf eine mögliche Gefahr aufmerksam gemacht und kann diese besonders gut einschätzen. Sie kann zügig und dennoch umsichtig die Hubfunktionen bedienen.
  • Zweckmäßigerweise umfassen die Mittel zur Abstandsbestimmung mindestens eine von der Energieversorgung des Flurförderzeugs unabhängige Vorrichtung zur Energieversorgung, vorzugsweise eine Batterie. Dadurch tritt kein zusätzlicher Verkabelungs aufwand am Flurförderzeug auf, der insbesondere bei einer Anbringung an beweglichen Teilen sehr hoch ist.
  • Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn Mittel zur Erfassung der Höhe der Last vorgesehen sind. Damit kann festgestellt werden, ob die Last beim Anheben über das höchste Teil des Flurförderzeugs hinausragt. In diesem Fall ist der Abstand zwischen dem höchsten Teil der Last und dem niedrigsten Teil des Hindernisses maßgebend für die Gefahr einer Kollision.
  • Die Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, dass eine Vorrichtung zur Abstandsbestimmung von oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels befindlichen Hindernissen zu Teilen des Flurförderzeugs und/oder einer auf dem Lastaufnahmemittel befindlichen Last ausgebildet gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche bei vorhandenen Flurförderzeugen nachrüstbar ist. Indem vorhandene Flurförderzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerüstet werden, erfüllen auch diese einen höheren Sicherheitsstandard. Es wird vermieden, dass bei Einsatz verschiedener Flurförderzeuge in einem Betrieb unterschiedliche Bedienung und unterschiedliche Sicherheitsstandards gegeben sind.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Hochhubwagens mit vier verschiedenen Hubpositionen des Lastaufnahmemittels.
  • 2 den schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur Abstandsbestimmung von oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels befindlichen Hindernissen zu Teilen des Flurförderzeugs und/oder einer auf dem Lastaufnahmemittel befindlichen Last.
  • 1 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Hochhubwagen 1 mit vier verschiedenen Hubpositionen des Lastaufnahmemittels 2. Der Hochhubwagen 1 gliedert sich in einen Antriebsteil 3 und einen Lastteil 4. Im Antriebsteil 2 ist der hier nicht dargestellte Antriebsmotor für das lenkbare Antriebsrad 4 und eine Steuerungseinheit 5 zur Ansteuerung der Antriebs- und Hubfunktionen untergebracht. Nicht dargestellt ist eine im Antriebsteil 2 angeordnete Batterie, die zur Energieversorgung des Hochhub wagens 1 dient. Gelenkt wird das Fahrzeug 1 über eine Deichsel 6, wobei am Deichselkopf 7 Bedienelemente 8 zur Steuerung der Funktionen des Flurförderzeugs 1 angebracht sind.
  • Der Lastteil 3 des Flurförderzeugs 1 umfasst ein Hubgerüst 9 an dem ein anhebbares Lastaufnahmemittel 2 geführt ist. Das Hubgerüst 9 setzt sich aus einem äußeren, feststehenden Teil, dem so genannten Standmast 10 und einem inneren Teil zusammen, der nach oben ausfahrbar ist, dem so genannten Fahrmast 11. Das Lastaufnahmemittel 2 ist gabelförmig ausgeführt und befindet sich in der Position I, in der beispielsweise Paletten oder Gitterboxen vom Boden aufgenommen werden können. Um die Last anzuheben, wird das Lastaufnahmemittel 2 über einen hier nicht dargestellten Hydraulikzylinder am Hubgerüst 9 nach oben bewegt und erreicht so schließlich die Position II. Der Fahrmast 11 bleibt bei diesem Vorgang in seiner Position. Sollen größere Hubhöhen erreicht werden, wird die Vertikalbewegung des Lastaufnahmemittels 2 durch das Ausfahren des Fahrmasts 11 erzeugt, während das Lastaufnahmemittel 2 gegenüber dem Fahrmast 11 seine Position nicht mehr ändert. Auf diese Weise wird bei Fortführung der Hubbewegung die Position III und schließlich in maximal ausgefahrenem Zustand die Position IV erreicht.
  • Im oberen Bereich des Fahrmasts 11 ist als Mittel zur Abstandsbestimmung von oberhalb des Lastaufnahmemittels befindlichen Hindernissen eine Radareinheit 12 angebracht. Der prinzipielle Aufbau dieser Radareinheit 12 ist schematisch in 2 gezeigt. Eine elektronische Steuerungseinheit 13 steht mit einer Sendeeinheit 14 zur Aussendung von Radarwellen in Wirkverbindung. Die von der Sendeeinheit 14 ausgesandten Radarwellen werden von einem Hindernis reflektiert und von einer Empfangseinheit 15 erfasst. In der elektronischen Steuerungseinheit 13 wird aus der Laufzeit vom Aussenden des Signals bis zum Eintreffen des Echos der Abstand zu einem Hindernis berechnet. Eine an die Steuerungseinheit 13 angeschlossene Sendevorrichtung 16 sendet diese Information an die Steuerungseinheit 5 des Flurförderzeugs. Zur Energieversorgung der Radarvorrichtung 12 dient eine Batterie 17.
  • Die Radareinheit 12 ist am oberen Ende des Fahrmasts 11 angebracht. Eine Anbringung möglichst weit oben am Flurförderzeug 1 ist vorteilhaft, da dann keine Bauteile des Flurförderzeugs 1 in den Messbereich ragen. Insbesondere bei Hochhubwagen 1, wo kein Fahrerschutzdach vorhanden ist, ist die Anbringung am Fahrmast 11 vorteilhaft, da so einerseits die Gefahr einer Beschädigung der Radareinheit 12 im Betrieb gering ist und die Radareinheit 12 dennoch gut erreichbar ist, beispielsweise für Wartungsarbeiten. Der Fahrmast 11 wird zum Erreichen größerer Hubhöhen ausgefahren, wodurch sich der Abstand zwischen einem Hindernis, beispielsweise einer Gebäudedecke, und der Radareinheit 12 verringert. Die erfassten Abstandswerte werden in der oben geschilderten Weise an die Steuerungseinheit 5 des Flurförderzeugs 1 übertragen. Die Steuerungseinheit 5 übermittelt die Daten an eine Anzeigevorrichtung 18, die den Abstand des obersten Teils des Flurförderzeugs 1, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel die Radareinheit 12 ist, zu dem Hindernis anzeigt. Neben einer Zahlenangabe sind zusätzlich verschiedenfarbige Leuchtelemente vorgesehen, die in Abhängigkeit vom Abstand zu einem Hindernis aktiviert werden. Ist kein Hindernis innerhalb der Hubhöhe des Flurförderzeugs 1, ist kein Leuchtelement aktiv, befindet sich ein Hindernis innerhalb der möglichen Hubhöhe, zu dem jedoch noch ein ausreichender Sicherheitsabstand auch mit der höchstmöglichen Last eingehalten wird, ist ein grünes Leuchtelement aktiv. Dadurch erkennt die Bedienperson mit einem Blick, dass bei weiterem Anheben der Last die Gefahr einer Kollision besteht. Erreicht das Lastaufnahmemittel 2 und damit der Fahrmast 11 eine Hubhöhe, bei der zuzüglich eines angemessenen Sicherheitsbereichs die höchste zu erwartende Last mit dem Hindernis kollidieren würde, leuchtet ein gelbes Anzeigeelement auf. Nun weiß die Bedienperson, dass sie besonders umsichtig vorgehen muss, da je nach Höhe der Last eine Kollision möglich ist. Wenn bei weiterem Anheben des Lastaufnahmemittels 2 die Radareinheit 12 und damit der oberste Punkt des Flurförderzeugs 1 in einen Bereich gelangt, in dem der Abstand zu einem Hindernis kleiner ist als ein geeignet gewählter Sicherheitsbereich, leuchtet ein rotes Anzeigeelement auf. Die Bedienperson weiß nun, dass eine Kollision des Fahrmasts 11 des Flurförderzeugs 1 mit dem Hindernis unmittelbar bevorsteht. Unmittelbar vor einer Kollision der Radareinheit 12 als oberster Punkt des Flurförderzeugs 1 mit dem Hindernis wird der Hubantrieb deaktiviert und das rote Anzeigelement blinkt. Dadurch wird eine Kollision vermieden und die Bedienperson weiß, dass nur noch eine Abwärtsbewegung des Lastaufnahmemittels möglich ist. Die Sicherheitsbereiche sind jeweils so gewählt, dass bei einer angemessenen Reaktionszeit der Bedienperson noch ein sicheres Abstoppen des Lastaufnahmemittels möglich ist, bevor der eigentlich dem Anzeigenelement zugeordnete Bereich erreicht wird.
  • In einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungsform sind Mittel zur Erfassung der Höhe der Last vorhanden. Dies können sowohl Messvorrichtungen sein, die die Höhe der Last beispielsweise ebenfalls über berührungslose Verfahren, ermitteln, als auch Vorrichtungen, mittels derer die Höhe der Last durch die Bedienperson eingegeben werden kann oder, insbesondere bei standardisierten Lastaufnahmevorrichtungen wie Gitterboxen, automatisch erfasst werden kann. Die Vorgabe der Lasthöhe durch die Bedienperson kann beispielsweise über eine Tastatur, aber auch durch eine Scannervorrichtung, die kodierte Informationen auf der Last oder in Frachtpapieren ausliest, vorgenommen werden. Ist die Höhe der Last größer als der Abstand zwischen der Oberkante 18 einer Zinke 19 des Lastaufnahmemittels 2 und der Oberkante des Flurförderzeugs 1, so wird in der Steuerungsvorrichtung 5 vom Abstandswert, der von der Radareinrichtung 12 erfasst wird, die Differenz zwischen der Höhe der Last und dem Abstand zwischen dem höchsten Punkt des Flurförderzeugs und der Oberkante 18 der Zinke 19 des Lastaufnahmemittels 2 von diesem Abstandswert subtrahiert. Dieser Wert ist der Abstand zwischen der Oberkante der Last und dem Hindernis und kann daher in der oben geschilderten Weise verarbeitet, also in einer Anzeigeeinheit dargestellt oder zur Begrenzung der Hubhöhe verwendet werden.
  • Selbstverständlich sind weitere Ausführungsformen denkbar, beispielsweise die Verwendung anderer Vorrichtungen um Hindernisse zu erfassen. Hier sind insbesondere Vorrichtungen, die Verfahren, die auf der Aussendung eines Ultraschall-Signals beruhen, zu nennen. Auch kann beispielsweise ein einzelnes Bauteil sowohl als Sendeeinheit 14 wie auch als Empfangseinheit 15 für die zur Messung verwendete Strahlung verwendet werden, indem ein pulsweise abgeschicktes Signal verwendet wird.
  • Je nach Art des Flurförderzeugs 1 kann auch ein anderer als der gezeigte Anbringungsort für die Mittel zur Erfassung eines Hindernisses vorteilhaft sein, beispielsweise das Fahrerschutzdach eines Gegengewichtsgabelstaplers oder eines Schubmaststaplers. Insbesondere der Anbringungsort ist auch entscheiden für die Wahl der Energieversorgung und der Informationsübertragung zwischen der Vorrichtung zur Erfassung eines Hindernisses und der Steuerungseinheit des Flurförderzeugs. Bei einer Anbringung an beweglichen Teilen des Hubgerüsts, wie im oben gezeigten Ausführungsbeispiel, ist eine eigenständige Energieversorgung sowie eine drahtlose Übertragung der Abstandsinformation vorteilhaft, weil dadurch der Verkabelungsaufwand deutlich verringert wird. Auch bei nachrüstbaren Vorrichtungen zur Erfassung eines Hindernisses ist eine derartige Lösung vorteilhaft. Eine Anbindung über Kabel zur Übertragung von Energie und/oder Informationen ist dagegen sehr sicher und erfordert nur geringen Wartungsaufwand. Insbesondere bei nachrüstbaren Vorrichtungen zur Erfassung eines Hindernisses kann auch eine Anzeigevorrichtung integriert sein, so dass keinerlei Eingriffe am Flurförderzeug nötig sind. Umgekehrt können bei fest eingebauten Mitteln zur Erfassung eines Hindernisses die Sendeeinheit 14 und die Empfangseinheit 15 für das Radarsignal ebenso wie die zur Auswertung verwendete elektronische Steuerungseinheit 13 an verschiedenen Orten des Flurförderzeugs 1 angebracht sein.
  • Es können auch Mittel zur Abstandsbestimmung zu Hindernissen unterhalb des Lastaufnahmemittels vorgesehen sein, beispielsweise bei Flurförderzeugen, bei denen das Lastaufnahmemittel unterhalb des normalen Bodenniveaus abgesenkt werden kann oder wenn im Bodenbereich Hindernisse, wie beispielsweise Schwellen oder Absätze, vorhanden sind. Derartige Mittel sind ist insbesondere auch vorteilhaft bei Arbeiten in Regalen oder an einer Laderampe, bei denen ein zu weites Absenken des Lastaufnahmemittels Beschädigungen am Flurförderzeug oder der Rampe beziehungsweise dem Regal verursachen kann.
  • Auch die Anzeigevorrichtung kann sich nach Art und Anbringung von der beschriebenen Ausführungsform unterscheiden, beispielsweise, indem eine akustische Warnung vorgesehen ist oder eine optische Anzeige in Form einer Skala.
  • Neben oder anstelle einer Deaktivierung des Hubantriebs bei Unterschreiten eines kritischen Abstandes zwischen der Last und/oder dem Hubgerüst und einem Hindernis sind auch weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit denkbar, beispielsweise eine Reduzierung der Hubgeschwindigkeit bei Unterschreiten eines vorgegebenen Abstandswertes.

Claims (11)

  1. Flurförderzeug (1) mit einem anhebbaren Lastaufnahmemittel (2), dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (12) zur Abstandsbestimmung von oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels (2) befindlichen Hindernissen zu Teilen des Flurförderzeugs (1) und/oder einer auf dem Lastaufnahmemittel (2) befindlichen Last vorgesehen sind.
  2. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) zur Abstandsbestimmung einem berührungslosen Wirkprinzip folgen.
  3. Flurförderzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) zur Abstandsbestimmung mindestens eine Sendeeinheit (14) und/oder mindestens eine Empfangseinheit (15) für elektromagnetische Strahlung, vorzugsweise mit einer Wellenlänge im Bereich von einigen Zentimetern, umfassen.
  4. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) zur Abstandsbestimmung mindestens eine Sendeeinheit und/oder mindestens eine Empfangseinheit für Schallwellen, vorzugsweise mit einer Wellenlänge außerhalb des menschlichen Hörbereichs, umfassen.
  5. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) zur Abstandsbestimmung im Bereich eines Hubmastes (9), vorzugsweise am höchsten Punkt des Hubmastes (9) und/oder am Lastaufnahmemittel (2), angeordnet sind.
  6. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) zur Abstandsbestimmung mit einer elektrischen Steuereinheit (5) des Flurförderzeugs (1) vorzugsweise mittels drahtloser Übertragungsmittel in Wirkverbindung stehen.
  7. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der elektrischen Steuereinheit eine Begrenzung der Hubhöhe des Lastaufnahmemittels auf einen Wert vornehmbar ist, der eine Kollision zwischen oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels () befindlichen Hindernissen und Teilen des Flurförderzeugs und/oder der Last ausschließt.
  8. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anzeigevorrichtung (18) zur Signalisierung des Abstandes zwischen oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels (2) befindlichen Hindernissen und/oder der Last vorgesehen ist.
  9. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12) zur Abstandsbestimmung mindestens eine von der Energieversorgung des Flurförderzeugs (1) unabhängige Vorrichtung zur Energieversorgung, vorzugsweise eine Batterie (17), umfassen.
  10. Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Erfassung der Höhe der Last vorgesehen sind.
  11. Vorrichtung (12) zur Abstandsbestimmung von oberhalb und/oder unterhalb des Lastaufnahmemittels (2) befindlichen Hindernissen zu Teilen des Flurförderzeugs (1) und/oder einer auf dem Lastaufnahmemittel (2) befindlichen Last ausgebildet gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) bei vorhandenen Flurförderzeugen (1) nachrüstbar ist.
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