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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein zugehöriges Verfahren
zur berührungslosen
Messung insbesondere einer räumlichen
Lage und/oder einer Bewegung eines auf einer Bewegungsbahn bewegten
Prüfkörpers.
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Räumlich bewegte
Prüfkörper werden
beispielsweise in einer Crashsimulation im Automobilbereich verwendet.
Dabei wird insbesondere eine räumliche
Lage und/oder eine Bewegung des Prüfkörpers für eine Bewertung herangezogen.
Aus
WO 01/73392 A1 ist
es beispielsweise bekannt, mittels Lasersensoren jeweils Position
und Geschwindigkeit von auf einem Kollisionsprüfstand mittels Seilzügen bewegten
Kollisionsobjekten, bei denen es sich vorzugsweise um Kraftfahrzeuge
handelt. Aus
DE 198
14 844 A1 ist zur Bestimmung der Lage und der Geschwindigkeit
eines bei einem simulierten Kraftfahrzeugunfall auf ein Kollisionshindernis bewegten
Kraftfahrzeuges die Verwendung eines nach dem Prinzip der Echolaufzeit
arbeitender Sensors, beispielsweise eines Laserscanners, bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere eine Bestimmung
einer räumlichen
Lage und/oder einer Bewegung eines auf einer Bewegungsbahn bewegten
Prüfkörpers zu
erleichtern, sowie insbesondere einen Einfluss eines Messsystems
auf den Prüfkörper zu
minimieren.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, ein Streuelement
nach Anspruch 12, einen Prüfstand
nach Anspruch 13, ein Messverfahren nach Anspruch 14, ein Prüfverfahren nach
Anspruch 25 sowie ein Computerprogrammprodukt nach Anspruch 26 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
insbesondere Prüfvorrichtung,
zur berührungslosen
Messung insbesondere einer räumlichen
Lage und/oder einer Bewegung eines auf einer Bewegungsbahn bewegten
Prüfkörpers umfasst
zumindest ein am Prüfkörper angebrachtes
Streuelement mit einem Oberflächenprofil,
welches vorteilhafterweise plan ausgebildet ist, wenigstens eine
erste und eine zweite Profilstruktur im Oberflächenprofil, welche jeweils
längserstreckt
zueinander beabstandet und quer zur Bewegungsbahn des Prüfkörpers angeordnet
sind, wenigstens einen ersten und einen zweiten berührungslos
mes senden Abstandssensor, deren zugehörige Messstrahlen derart, vorzugsweise
parallel, zueinander ausgerichtet sind, dass ein durch Durchstoßpunkte
der Messstrahlen in einem Bewegungsbahnband des Streuelementes aufgespanntes
Messfeld sowohl eine Ausdehnung senkrecht als auch parallel zur
Bewegungsbahn aufweist, wobei das Messfeld innerhalb des Bewegungsbahnbandes
liegt und wobei die erste und zweite Profilstruktur jeweils zumindest
zu jeweils einem Messzeitpunkt zumindest teilweise innerhalb des
Messfeldes liegen.
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Bei
dem Prüfkörper handelt
es sich beispielsweise um einen Impaktor zur Durchführung eines
Anpralltests an einem Kraftfahrzeug. Insbesondere ist dabei der
Impaktor durch seinen Aufbau einer Anatomie des menschlichen Körpers nachempfunden.
Beispielsweise ist der Impaktor als Kopf-, Hüft- oder Beinimpaktor ausgestaltet.
Zur Durchführung
einer Bewegung auf einer Bewegungsbahn wird der Prüfkörper beispielsweise mittels
einer Beschleunigungsvorrichtung entlang dieser Bahn beschleunigt.
Vorzugsweise legt der Prüfkörper zumindest
einen Teil der Bewegungsbahn ohne Einwirkung der Beschleunigungseinrichtung
freifliegend zurück.
Insbesondere vollführt
der Prüfkörper eine
geradlinig gleichförmige
Bewegung, welche von einer Beschleunigung durch die nicht vernachlässigbare
Erdbeschleunigung überlagert
ist. Beispielsweise wird der Prüfkörper mittels
eines Beschleunigungskatapultes auf eine Geschwindigkeit von etwa
11,1 m/s beschleunigt und auf ein Zielobjekt geschossen. Der Abstandssensor
ist bevorzugt als wellenbasierter Sensor ausgebildet. Insbesondere
wird ein auf elektromagnetischen Wellen basierender Sensor verwendet.
Vorzugsweise sendet der Sensor Licht im sichtbaren oder im infraroten
Spektralbereich aus. Weiter bevorzugt sendet der Abstandssensor
einen Laserstrahl aus, der an einem Objekt gestreut oder reflektiert
wird, wobei beispielsweise mittels Triangulation unter Verwendung
einer positionsempfindlichen Photodiode ein Abstandswert ermittelt
wird. In einer anderen Ausführungsform
wird ein konfokales Messsystem verwendet, welches chromatisches
Licht durch eine mehrlinsige Optik auf eine Objektoberfläche fokussiert.
Die Linsen sind dabei derart angeordnet, dass durch kontrollierte
chromatische Abweichung das Licht in abstandsabhängige monochromatische Wellenlängen aufgeteilt
wird. Dabei wird insbesondere jeder Wellenlänge des vom Objekt gestreuten
oder reflektierten Lichtes ein Abstandswert zugeordnet.
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Vorzugsweise
wird die Intensität
der ausgesandten elektromagnetischen Wellen frequenzmoduliert. Insbesondere
wird dabei in Verbindung mit dem Lock-in-Prinzip eine Verringerung
eines Rauscheinflusses beziehungsweise Störeinflusses aufgrund von Fremdstrahlung
gewährleistet.
Bei einer Laserdiode wird die Intensität beispielsweise mit einer Frequenz
von etwa 40 kHz moduliert. Die Laserwellenlänge liegt beispielsweise bei
etwa 675 nm.
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Zur
berührungslosen
Messung ist der Prüfkörper mit
einem Streuelement ausgestattet. Die Oberfläche eines Streuelementes ist
insbesondere so ausgestaltet, dass sie von einem Abstandssensor
ausgestrahlte elektromagnetische Wellen streut. Beispielsweise weist
diese Oberfläche
zumindest eine Mikrorauhigkeit auf, um einen von einem Abstandssensor
im sichtbaren Spektralbereich ausgesendeten Laserstrahl zu streuen. Vorzugsweise
wird als Material für
das Streuelement Metall oder Kunststoff verwendet. Für eine verbesserte Streuung
kann beispielsweise eine Mikro- oder Nanorauigkeit der Oberfläche für eine verwendete
Wellenlänge optimiert
werden. Vorzugsweise kann dabei auch der Einfluss von Fremdstrahlung
reduziert werden.
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Das
Streuelement ist insbesondere so am Prüfkörper befestigt, dass es bei
einem Durchlaufen der Bewegungsbahn die Messstrahlen schneidet.
Bei der Bewegung auf der Bewegungsbahn formt das Streuelement ein
Bewegungsbahnband, welches als Spur des Streuelementes aufzufassen
ist. Bei einem quadratischen, planem Streuelement resultiert so
beispielsweise ein planes, rechteckiges Bewegungsbahnband. Das Streuelement
ist vorzugsweise ein flächenhaftes
Element mit einem runden, dreieckigen, viereckigen, insbesondere
rechteckigen, polygonalen oder allgemein unregelmäßigen Grundriss.
Entsprechend ist das Bewegungsbahnband in diesem Fall die resultierende
Spur dieser Streuelemente.
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Bei
der Profilstruktur handelt es sich insbesondere um eine oder mehrere
Erhebungen oder um eine oder mehrere Aussparungen aus der Oberfläche des
Streuelementes. Vorzugsweise sind die erste und die zweite Profilstruktur
jeweils über
eine zumindest teilweise Breite des Bewegungsbahnbandes beziehungsweise über eine
zumindest teilweise Breite des Streuelementes längserstreckt. Weiter bevorzugt
sind die erste und die zweite Profilstruktur in der Nähe der Längsenden
des Streuelementes in Bezug auf die Bewegungsrichtung angebracht.
Eine Profilstruktur kann insbesondere auch von einem mindestens
einem Rand/Flanke des Streuelementes gebildet werden. Beispielsweise
sind die erste und die zweite Profilstruktur parallel oder in einem
Winkel vorzugsweise nahe 0° zueinander
angebracht. Die Anordnung der Profilstruktur ist dabei insbesondere
so gewählt,
dass sie senkrecht oder in einem Winkel nahe 90° in Bezug auf die Bewegungsrichtung angeordnet
sind. Eine nichtparallele Ausrichtung der ersten und der zweiten
Profilstruktur zueinander ermöglicht
insbesondere die Ermittlung eines Versatzes des Prüfkörpers quer
zu einer Achse der Bewegungsrichtung in Bezug auf einen mit dem
Mess system definierten Fixpunkt. Durch die Ausdehnung des Messfeldes
sowohl senkrecht als auch parallel zur Bewegungsbahn weisen die
Durchstoßpunkte
der Messstrahlen in dem Bewegungsbahnband sowohl einen Abstand längs der
Bewegungsrichtung als auch einen Abstand quer zur Bewegungsrichtung
voneinander auf.
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Messfeld
und Profilstrukturen sind insbesondere so zueinander ausgerichtet
und dimensioniert, dass die erste und die zweite Profilstruktur
jeweils zumindest zu jeweils einem Messzeitpunkt zumindest teilweise innerhalb
des Messfeldes liegen. Beispielsweise entspricht ein Abstand der
Durchstoßpunkte
längs zur
Bewegungsrichtung einem Abstand der ersten und zweiten Profilstruktur
längs in
Bewegungsrichtung. Bevorzugt können
mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung hysteresefrei insbesondere
eine räumliche
Lage und/oder eine Bewegung des auf der Bewegungsbahn bewegten Prüfkörpers gemessen
werden. Des Weiteren ist die Vorrichtung vorzugsweise frei von mechanischen
Einwirkungen auf insbesondere empfindliche Teile eines Messsystems.
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Für eine Verbesserung
der Messqualität
ist insbesondere vorgesehen, dass ein dritter berührungsloser
Abstandssensor vorgesehen ist, vorzugsweise mit einem Messstrahl,
vorzugsweise parallel, zu den Messstrahlen des ersten und des zweiten
Abstandssensors angeordnet ist, wobei Durchstoßpunkte der Messstrahlen von
erstem, zweitem und drittem Sensor in dem Bewegungsbahnband Eckpunkte
eines Dreieckes bilden.
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Des
Weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Durchstoßpunkte
jeweils zumindest senkrecht zur Bewegungsrichtung voneinander beabstandet
sind. Vorzugsweise sind die Durchstoßpunkte so angeordnet, dass
sie sich möglichst
weit außen
auf einer Oberfläche
des Streuelementes befinden.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass das Dreieck ein gleichschenkeliges,
insbesondere ein gleichseitiges, Dreieck ist, dessen Symmetrieachse
längs der
Bewegungsrichtung verläuft.
Eine Spitze des Dreieckes zeigt dabei beispielsweise in die Richtung
der Bewegungsrichtung. In einer anderen Ausgestaltung ist die Spitze
beispielsweise entgegengesetzt angeordnet.
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Zur
Ausgestaltung der Profilstrukturen können verschiedene Varianten
vorgesehen werden. In einer ersten Variante ist vorgesehen, dass
die erste und/oder die zweite Profilstruktur einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen und auf dem Oberflächenprofil jeweils einen Steg
und/oder eine stegförmige
Aussparung bilden und/oder durch einen Rand/Flanke des Streuelementes
gebildet sind. Zur Bildung der Aussparung ist das, Streuelement
beispielsweise durchbohrt (Langbohrung), die Aussparung kann aber
auch nutförmig
ausgeführt sein.
Eine Profilstruktur ist insbesondere am Streuelement angeformt oder
kann mit dem Streuelement verbunden werden.
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In
einer anderen Variante ist vorgesehen, dass die erste und/oder die
zweite Profilstruktur in der Bewegungsrichtung einen Profilverlauf
im Oberflächenprofil
aufweist, der wenigstens einer Periode einer Rechteckfunktion entspricht.
Ein derartiger Verlauf wird beispielsweise dadurch realisiert, dass
ein Steg mit einem rechteckigen Querschnitt auf der Oberfläche des
Streuelementes angebracht ist. Insbesondere ist ein Profilverlauf
vorgesehen, der wenigstens einer Periode einer bipolaren Rechteckfunktion
entspricht. Ein derartiger Profilverlauf wird beispielsweise dadurch
erzielt, das unmittelbar benachbart ein Steg mit einem rechteckigen Querschnitt
und eine wie oben definierte Aussparung mit einem rechteckigen Querschnitt
angeordnet sind.
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In
einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass die erste und/oder
die zweite Profilstruktur in der Bewegungsrichtung einen Profilverlauf
im Oberflächenprofil
aufweist, der einer glatten mathematischen Funktion und/oder einer
Funktion aus der Gruppe umfassend Sinusfunktion, Gaussfunktion und
Parabelfunktion entspricht. Beispielsweise wird als Funktionsverlauf
ein Ausschnitt aus einer Sinuskurve verwendet. Insbesondere wird
eine Gaussfunktion oder eine parabelförmige Funktion verwendet. Vorzugsweise
kann ein aus diesen Profilstrukturen resultierender zeitlicher Abstandsverlauf
eines Abstandssignales mit geringem Aufwand mit Hilfe einfacher
mathematischer Funktionen angepasst werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Streuelement
plattenförmig
ausgebildet ist. Der Grundriss des Streuelementes ist dabei beispielsweise
rund, rechteckig, quadratisch, dreieckig, polygonal oder allgemein
unregelmäßig ausgebildet.
Für das
Streuelement kann als Material beispielsweise Metall oder Kunststoff
eingesetzt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist das Streuelement ein nicht-planes,
insbesondere einfach geometrisch beschreibbares Oberflächenprofil
auf. Beispielsweise ist das Oberflächenprofil sinusförmig oder
zylindermantelförmig.
Insbesondere ist das Oberflächenprofil
so ausgestaltet, dass ein resultierender zeitlicher Abstandsverlauf
eines Abstandssignals eines Abstandssensors mit Hilfe einer einfachen
mathematischen Funktion angepasst werden kann.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das Oberflächenprofil
ein mit einer Zylinderachse quer zur Bewegungsrichtung ausgerichtetes
Zylindermantelsegment ist. Je nach Verkippung in Bezug auf die Messstrahlen weist
das Abstandsprofil daher unterschiedliche Funktionsverläufe auf.
Vorzugsweise ist das Oberflächenprofil so
ausgestaltet, dass aus einem resultierenden Abstandsverlauf auf
eine Verkippung des Prüfkörpers geschlossen
werden kann.
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Weiterhin
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Streuelement zur berührungslosen
Messung insbesondere einer räumlichen
Lage und/oder einer Bewegung eines freifliegenden auf einer Bewegungsbahn bewegten
Prüfkörpers mittels
wenigstens eines ersten und eines zweiten berührungslos messenden Abstandssensors,
deren zugehörige
Messstrahlen derart zueinander ausgerichtet sind, dass ein durch
Durchstoßpunkte
der Messstrahlen in einem Bewegungsbahnband des Streuelementes aufgespanntes
Messfeld, welches innerhalb des Bewegungsbahnbandes liegt, sowohl
eine Ausdehnung senkrecht als auch parallel zur Bewegungsbahn aufweist,
wobei das Streuelement am Prüfkörper anbringbar
ist und ein Oberflächenprofil
mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Profilstruktur im
Oberflächenprofil
aufweist, welche jeweils längserstreckt
zueinander beabstandet und quer zur Bewegungsbahn des Prüfkörpers angeordnet
sind, und wobei die erste und die zweite Profilstruktur jeweils
zumindest zu jeweils einem Messzeitpunkt zumindest teilweise innerhalb
des Messfeldes liegen. Vorzugsweise ist das Streuelement an unterschiedlichen
Prüfkörpern anbringbar.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Prüfstand,
umfassend wenigstens eine Beschleunigungsvorrichtung eines Prüfkörpers sowie
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur berührungslosen
Messung insbesondere einer räumlichen
Lage und/oder einer Bewegung des auf einer Bewegungsbahn bewegten
Prüfkörpers, wobei
der Prüfkörper in
einer Längsrichtung
des Prüfstandes
auf ein Zielobjekt beschleunigbar ist, wobei die Bewegungsbahn zumindest
in Längsrichtung
unmittelbar vor dem Zielobjekt eine Freiflugphase umfasst. Die Beschleunigungsvorrichtung
ist beispielsweise ein Katapult. Insbesondere wird der Prüfkörper nach
Abschluss eines Beschleunigungsvorganges von der Beschleunigungsvorrichtung
getrennt, so dass er abgesehen von einer überlagerten Beschleunigung
aufgrund der Erdbeschleunigung geradlinig gleichförmig längs einer
Bewegungsbahn bewegt wird. Insbesondere unmittelbar vor einem Anprall auf
das Zielobjekt wird mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine räumliche
Lage und/oder eine Bewegung des Prüfkörpers ermittelt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur berührungslosen
Messung insbesondere einer räumlichen
Lage und/oder einer Bewegung eines bewegten Prüfkörpers, wobei mittels wenigstens
eines ersten und eines zweiten Abstandssensors jeweils senkrecht
in Bezug auf die Bewegungsrichtung ein zeitlicher Verlauf eines
senkrechten Abstandes zwischen einer Basisebene eines Messsystems
und eines bewegten Streuelementes mit einem insbesondere planen
Oberflächenprofil
berührungslos
aufgenommen wird, wobei ein zeitlicher Verlauf eines Messsignals
der Abstandssensoren jeweils durch zumindest eine erste und eine zweite
Profilstruktur des Oberflächenprofils
moduliert wird, wobei anhand erhaltener Messsignale der Abstandssensoren
eine Geschwindigkeit in einer Bewegungsrichtung und/oder ein zumindest
mittlerer Abstand des Streuelementes zur Basisebene und/oder zumindest
eine räumliche
Verdrehung und/oder Verkippung des Streuelementes relativ zur Basisebene
ermittelt wird. Beispielsweise werden erhaltene Abstandssignale
der Abstandssensoren anhand einer mathematischen Funktion des verwendeten
Oberflächenprofils
des Streuelementes angepasst. Des Weiteren wird dabei die Modulation
durch die erste und zweite Profilstruktur des Oberflächenprofils
berücksichtigt.
Eine Anpassung erfolgt beispielsweise mit einem mathematischen Optimierungsverfahren,
wobei als Parameter insbesondere eine Geschwindigkeit in der Bewegungsrichtung
und/oder der zumindest mittlere Abstand des Streuelementes zur Basisebene
und/oder zumindest eine räumliche
Verdrehung und/oder Verkippung des Streuelementes relativ zur Basisebene
verwendet werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
zusätzlich
mittels eines dritten Abstandssensors jeweils zum ersten und zweiten
Abstandssensor senkrecht und vorzugsweise parallel zur Bewegungsrichtung
versetzt der zeitliche Verlauf aufgenommen wird, wobei anhand erhaltener
Messsignale der Abstandssensoren eine Geschwindigkeit in einer Bewegungsrichtung
und/oder ein zumindest mittlerer Abstand des Streuelementes zur
Basisebene und/oder zumindest eine räumliche Verdrehung und/oder
Verkippung der Streuoberfläche
relativ zur Basisebene ermittelt wird. Die Auswertung erfolgt insbesondere
auf die vorbeschriebene Weise. Vorzugsweise wird mit Hilfe des dritten
Abstandssensors eine Genauigkeit ermittelter Größen verbessert.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass ein Drehwinkel um eine Achse senkrecht zur
Basisebene und/oder eine Verkippung in einer Ebene senkrecht zur
Basisebene und in etwa parallel, vorzugsweise genau parallel, zur
Bewegungsrichtung und/oder eine Verkippung in einer Ebene senkrecht
zur Basisebene und senkrecht zur Bewegungsrichtung gemessen wird
bzw. werden. In einer Abwandlung kann auch eine Drehung um eine Längsachse
des Prüfkörpers gemessen
werden, wobei diese sich in etwa senkrecht zur Basisebene er streckt. Insbesondere
bei einem zylinderförmigen
längserstreckten
Beinimpaktor wird eine Drehung um eine Längsachse des Beinimpaktors
ermittelt. Eine Basisfläche
ist dabei beispielsweise eine Aufstandsfläche der Prüfvorrichtung. Insbesondere
ist die Basisebene als eine Parallelebene zur Erdoberfläche definiert.
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In
einer bevorzugten Variante des Verfahrens wird
- a)
gleichzeitig jeweils eine Zeitabhängigkeit eines Abstandssignals
des ersten, zweiten und gegebenenfalls des dritten Sensors aufgenommen;
- b) gegebenenfalls eine Datenfilterung vorgenommen;
- c) jeweils eine lineare Anpassung zumindest eines Teilbereiches
der Zeitabhängigkeit
des Abstandssignals durchgeführt.
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Bei
einer Datenfilterung werden beispielsweise fehlerhafte Messwerte
infolge insbesondere eines fehlenden Streusignals eliminiert. Des
Weiteren wird beispielsweise eine Datenglättung vorgenommen. Eine lineare
Anpassung wird beispielsweise bei einer planen Oberfläche des
Streuelementes vorgenommen.
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Zusätzlich ist
vorteilhafterweise vorgesehen, dass ein zumindest mittlerer Abstand
des Streuelementes von der Basisebene ermittelt wird. Bei einem
Beinimpaktor ist ein mittlerer Abstand des Streuelementes dabei
insbesondere als dessen Anflughöhe
zu verstehen. Beispielsweise wird diese Anflughöhe unmittelbar vor einem Anprall
auf ein Zielobjekt aus dem Schwerpunkt des Dreieckes der Durchstoßpunkte
ermittelt. Bei einem gleichseitigen Dreieck ist die Anflughöhe dadurch
einfach als Mittelwert der Höhen
der drei Durchstoßpunkte
angebbar. In einer bevorzugten Ausgestaltung erfolgt eine Ermittlung
eines mittleren Abstandes anhand einer Mittelwertbildung über mehrere
Einzelmesswerte.
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Des
Weiteren wird insbesondere ein Nickwinkel ermittelt in einer Ebene
senkrecht zur Basisebene und parallel zur Bewegungsrichtung. Beispielsweise
wird der Nickwinkel dabei aus einer Steigung einer linearen Anpassung
der Zeitabhängigkeit
des Abstandssignals ermittelt.
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Des
Weiteren wird insbesondere ein Wankwinkel in einer Ebene senkrecht
zur Basisebene und senkrecht zur Bewegungsrichtung ermittelt. Beispielsweise
wird ein Wankwinkel aus einem Höhenversatz
zweier senkrecht zur Bewegungsrichtung beabstandeter Abstandsprofile
ermittelt, wobei der senkrechte Abstand der beiden Profile dazu
herangezogen wird.
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Zusätzlich kann
ein Drehwinkel um eine Achse senkrecht zur Basisebene ermittelt
werden. In einer alternativen Ausführungsform hierzu kann es sich
auch um eine Längsachse
eines längserstreckten
Prüfkörpers handeln,
die zumindest in etwa senkrecht zur Basisebene erstreckt ist. Insbesondere
wird bei einem zumindest in etwa längserstreckten zylindrischen
Beinimpaktor eine Längsachse
des Beinimpaktors für
die Bestimmung herangezogen.
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Vorzugsweise
wird der Drehwinkel zumindest aus einem zeitlichen Versatz zwischen
Abstandssignalen jeweils wenigstens zweier Abstandssensoren ermittelt.
Dabei wird insbesondere der vorermittelte Nickwinkel und Wankwinkel
zur Korrektur des Ergebnisses berücksichtigt.
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Zusätzlich zu
den vorgenannten Größen kann
insbesondere eine Geschwindigkeit des Streuelementes und damit des
Prüfkörpers, insbesondere
Beinimpaktors, ermittelt werden. Vorzugsweise unter Berücksichtigung
von Nickwinkel, Drehwinkel und Abständen wird eine Geschwindigkeit
in Richtung der Bewegungsrichtung ermittelt.
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In
einer Variante des vorgenannten Verfahrens wird in Schritt c) eine
nichtlineare Anpassung gemäß einer
geometrischen Form des Oberflächenprofils
durchgeführt.
Bei einem parabelförmigen
Oberflächenprofil erfolgt
beispielsweise eine Anpassung einer Parabelfunktion. Bei dieser
Anpassung werden insbesondere Verkippungswinkel berücksichtigt.
Vorzugsweise erfolgt die nichtlineare Anpassung mittels eines mathematischen Optimierungsverfahrens,
beispielsweise mit Hilfe eines Simplex- oder Levenberg-Marquardt-Verfahrens oder dergleichen.
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Im
folgenden wird eine Berechnung von Abstand, Drehwinkel, Wankwinkel,
Nickwinkel, Geschwindigkeit für
einen Fall eines gleichseitigen Dreieckes mit einer planen Streuplatte
mit parallel angeordneten Profilstrukturen mit rechteckigem Querschnitt
beispielhaft angegeben. Die Eckpunkte des Dreieckes und entsprechend
die Durchstoßpunkte
werden mit a, b und c bezeichnet, wobei der Eckpunkt c in Richtung
der Bewegungsrichtung zeigt.
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Δha bezeichnet einen Abstand in Messrichtung
zwischen der Streuplatte und der Bezugshöhe am Durchstoßpunkt a.
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Δhb bezeichnet einen Abstand in Messrichtung
zwischen der Streuplatte und der Bezugshöhe am Durchstoßpunkt b.
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Δhc bezeichnet einen Abstand in Messrichtung
zwischen der Streuplatte und der Bezugshöhe am Durchstoßpunkt c.
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α bezeichnet
den Drehwinkel um eine Prüfkörperlängsachse.
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γ bezeichnet
den Wankwinkel.
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β bezeichnet
den Nickwinkel.
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v
bezeichnet die Geschwindigkeit.
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L
bezeichnet die Dreieck-Seitenlänge.
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s
bezeichnet einen Abstand der Vorderkante der 1. Profilstruktur von
der Vorderkante der 2. Profilstruktur in Bezug auf die Bewegungsrichtung.
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t1 bezeichnet die Zeitdifferenz zwischen den
ansteigenden Flanken der durch eine Profilstruktur modulierten Abstandssignale
zweier senkrecht zur Bewegungsrichtung beabstandet angeordneter
Abstandsensoren.
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t2 bezeichnet die Zeitdifferenz zwischen jeweils
den ansteigenden Flanken des durch die erste und die zweite Profilstruktur
modulierten Abstandssignales eines Abstandssensors.
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Dann
kann der Drehwinkel wie folgt angegeben werden:
Nicken und Wanken sind ohne
Einfluss auf die Gleichung, da sich diese beiden Größen herauskürzen.
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Für die Geschwindigkeit
gilt:
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung kann eine Mittelwertbildung dieser
Größen anhand
mehrere Einzelmesswerte erfolgen.
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Im
folgenden ist darüber
hinaus ein entsprechendes Computerprogramm zur Berechnung dieser
Größen beispielhaft
angegeben.
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Zunächst ist
in den folgenden Programmzeilen eine Bibliothek verwendbarer Funktionen
definiert:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Prüfverfahren, wobei ein Prüfkörper auf
ein Zielobjekt beschleunigt wird und mittels des Verfahrens nach
einem der Ansprüche
14 bis 24 wenigstens eine räumliche Lage
und/oder eine Bewegung des bewegten Prüfkörpers berührungslos in einer Freiflugphase
vor einem Aufprall auf das Zielobjekt bestimmt wird. Vorzugsweise
wird die räumliche
Lage und/oder die Bewegung des bewegten Prüfkörpers unmittelbar vor dem Aufprall
auf das Zielobjekt bestimmt. Insbesondere ist die auf den Prüfkörper wirkende
Erdbeschleunigung in der Messphase vernachlässigbar, so dass die Bewegung
des Prüfkörpers in
der Freiflugphase in der Messphase geradlinig gleichförmig verläuft.
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Schließlich ist
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Computerprogrammprodukt,
mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbarem Speichermedium
gespeichert sind, um ein Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis
25 durchzuführen,
wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird. Ein computerlesbares
Speichermedium ist beispielsweise ein magnetisch, optisch oder magneto-optisch
lesbarer Datenträger.
Des Weiteren ist ein computerlesbares Speichermedium beispielsweise
ein Speicherchip. Insbesondere kann auch ein Fernspeichermedium
verwendet werden, beispielsweise unter Verwendung eines Computernetzwerkes.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung in mehreren Beispielen
im Einzelnen erläutert. Die
Merkmale sind dort jeweils jedoch nicht auf die einzelnen Ausgestaltungen
beschränkt.
Vielmehr sind die jeweils in der Beschreibung einschließlich der
Figurenbeschreibung und der Zeichnung angegebenen Merkmale jeweils
zu Weiterbildungen miteinander kombinierbar. Es zeigen:
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1 eine
Prüfstandanordnung,
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2 ein
Koordinatensystem,
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3 eine
erste Messanordnung,
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4 eine
zweite Messanordnung,
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5 bis 11 verschieden
ausgebildete Streuelemente;
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12 einen
zeitlichen Verlauf verschiedener Abstandsignale und zugehöriger Indikatorfunktionen.
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1 zeigt
eine Prüfstandanordnung.
Auf einer ersten Basisebene 101 befindet sich ein Beschleunigungsroboter 102 mit
einem Haltearm mit einem Katapult 103 für einen ersten Prüfkörper 104,
der in diesem Fall ein Beinimpaktor ist. Unterhalb des ersten Prüfkörpers 104 ist
ein erstes Streuelement 105 angebracht, welches zu zumindest
einem Zeitpunkt in einem hier nicht dargestellten Messfeld der ersten
Sensoreinheit 106 liegt. Der erste Prüfkörper 104 wird mit
Hilfe des Roboters 102 und des Katapultes 103 auf
das Kraftfahrzeug 107 beschleunigt, welches auf einer gegenüber der
ersten Basisebene 101 erhöhten ersten Standfläche 108 aufgestellt
ist. Für
eine Messung einer Anflughöhe
des ersten Prüfkörpers 104 bildet
die Oberkante der ersten Standfläche 108 eine
erste Bezugshöhe 109.
Zwischen dem Haltearm mit dem Katapult 103 und dem Kraftfahrzeug 107 legt
der erste Prüfkörper 104 eine
Freiflugstrecke zurück.
Unmittelbar vor einem Anprall des ersten Prüfkörpers 104 wird mittels
der ersten Sensoreinheit 106 eine räumliche Lage und eine Geschwindigkeit des
ersten Prüfkörpers 104 gemessen.
Bei der ersten Sensoreinheit 106 handelt es sich um eine
Anordnung dreier hier nicht im Detail gezeigter Laserabstandssensoren.
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2 zeigt
ein Koordinatensystem. Ein zweiter Prüfkörper 201 mit einer
Prüfkörperlängsachse 202 ist in
etwa senkrecht zu einer ersten Ebene 203 angeordnet. Die
erste Ebene 203 ist dabei parallel zu einer hier nicht
dargestellten Basisebene, die beispielsweise eine Parallelebene
zu einem Erdboden ist. Des Weiteren ist der zweite Prüfkörper 201 in
etwa in einer senkrecht zur ersten Ebene 203 und parallel
zu einer ersten Bewegungsrichtung 204 angeordneten zweiten
Ebene 205 angeordnet. Des Weiteren ist eine dritte Ebene 206 vorgesehen,
die sowohl senkrecht zur ersten Ebene 203 als auch senkrecht
zur zweiten Ebene 205 angeordnet ist. In diesem Koordinatensystem
ist ein Nickwinkel 207 in der zweiten Ebene 205 definiert.
Des Weiteren ist ein Wankwinkel 208 in der dritten Ebene 206 definiert.
Zusätzlich
ist ein Drehwinkel 209 um die Prüfkörperlängsachse 202 definiert.
Schließlich
wird eine zweite Bezugshöhe 210 definiert,
die der ersten Bezugshöhe 109 in
der 1 entspricht. In diesem Koordinatensystem kann
ein Wanken, ein Nicken, eine Drehung, eine Geschwindigkeit längs der
Bewegungsrichtung und eine Höhe
gegenüber
einer Bezugshöhe
beschrieben werden.
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3 zeigt
eine erste Messanordnung. Diese erste Messanordnung entspricht im
Wesentlichen einem Detailausschnitt aus der 1. Auf einer
zweiten Basisebene 301 ist ein hier nur ansatzweise zu
sehender Sockel 302 angeordnet, auf dem ein hier ebenfalls
nur ansatzweise zu sehendes zweites Kraftfahrzeug 303 aufgestellt
ist. Eine Sockeloberkante 304 bildet eine dritte Bezugshöhe 305.
In etwa auf dieser dritten Bezugshöhe 305 bewegt sich
ein dritter Prüfkörper 306 entlang
einer zweiten Bewegungsrichtung 307. Der dritte Prüfkörper 306 ist
ebenfalls wie in der vorstehenden 1 ein hier
jedoch nur ansatzweise dargestellter Beinimpaktor. Unterhalb des
dritten Prüfkörpers 306 ist
ein zweites Streuelement 308 mit einer in etwa quadratischen
Grundfläche
angebracht. Dieses zweite Streuelement 308 ist mit einer
ersten Profilstruktur 309 und einer zweiten Profilstruktur 310 ausgestattet,
welche als Stege mit einem rechteckigen Grundriss und einer Erstreckung über die
gesamte Breite des Streuelementes ausgebildet sind. In der 3 sind
diese beiden Profilstrukturen parallel zueinander angeordnet, andere
Anordnungen sind möglich.
Eine Spur des zweiten Streuelementes 308 bildet dabei ein
Bewegungsbahnband 311. Auf der zweiten Basisebene 301 sind
ein erster Laser 312, ein zweiter Laser 313 und
ein dritter Laser 314 angeordnet, die einen ersten Laserstrahl 315,
einen zweiten Laserstrahl 316 und einen dritten Laserstrahl 317 aussenden.
Die Strahlen sind dabei jeweils parallel zueinander ausgerichtet.
Des weiteren sind die Strahlen senkrecht zur zweiten Basisebene 301 ausgerichtet. Auf
dem zweiten Streuelement 308 erzeugen diese Laserstrahlen
einen ersten Durchstoßpunkt 318,
einen zweiten Durchstoßpunkt 319 und einen
dritten Durchstoßpunkt 320.
Nicht gezeigt sind in dieser Figur gestreute Lichtstrahlen und zugehörige Detektoren.
Anstelle der Laser könnten
in diesem Falle auch in einer ähnlichen Anordnung
konfokale Messsysteme verwendet werden, wobei zugehörige Detektoren
in diesem Falle ebenfalls in den Elementen untergebracht sind, die
anstelle des ersten Lasers 312, des zweiten Lasers 313 und
des dritten Lasers 314 verwendet werden. Entgegen der in
der 3 gezeigten Ausbildungsform kann auch ein Streuelement
verwendet werden, welches eine Profilstruktur aufweist, die durch
eine Aussparung in der Oberfläche
oder eine Randkante des Streuelementes gebildet ist.
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4 zeigt
eine zweite Messanordnung. An einem vierten Prüfkörper 401 ist ein drittes,
rechteckig ausgebildetes Streuelement 402. angeordnet.
Das dritte Streuelement 402 weist wiederum eine dritte
Profilstruktur 403, eine vierte Profilstruktur 404 und
eine erste Aussparung 405, die als weitere Profilstruktur
anzusprechen ist, als Bohrung auf. Diese Bohrung ist hier als Langbohrung
ausgestaltet. Entgegen der in 4 gezeigten
Ausbildungsform kann entweder die erste Aussparung 405 oder
die dritte oder die vierte Profilstruktur auch fortgelassen werden.
Zwei Profilstrukturen müssen
jedoch für
die Messung gewählt
sein. Bei dem vierten Prüfkörper 401 handelt
es sich wiederum um einen hier nicht vollständig dargestellten Beinimpaktor.
Dieser wird längs
einer dritten Bewegungsrichtung 406 bewegt. Das dritte
Streuelement 402 ist gegenüber einer dritten Basisebene 407 angeordnet,
auf der ein erster Abstandssensor 408 und ein zweiter Abstandssensor 409 angeordnet
sind. Der erste Abstandssensor 408 umfasst einen vierten
Laser 410 sowie einen Detektor 411. Der vierte
Laser 410 sendet einen vierten Laserstrahl 412 aus,
der am dritten Streuelement 402 gestreut wird, so dass
ein Streustrahl 413 auf den Detektor 411 fällt. Der
Detektor 411 ist hierbei als positionsempfindlicher Detektor
ausgestaltet. In diesem Beispiel handelt es sich um eine positionsempfindliche
Photodiode. Der zweite Abstandssensor 409 ist in gleicher
Weise wie der erste Abstandssensor 408 aufgebaut. Ein dritter
Abstandssensor kann hinter dem ersten Abstandssensor 408 angeordnet
werden. Alle Detektoren arbeiten beispielsweise nach einem Triangulationsprinzip.
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5 zeigt
ein viertes Streuelement 501 mit einer fünften Profilstruktur 502 und
einer sechsten Profilstruktur 503. Die beiden Profilstrukturen
bilden hierbei einen rechteckigen Querschnitt. Ein bei einer Messung mit
einem senkrecht zur Oberfläche
des fünften
Streuelementes 501 ausgerichteten Messstrahl resultierendes Abstandsprofil
ist daher für
jede der Profilstrukturen jeweils eine einfache Rechteckfunktion,
wenn eine Bewegung längs
des Streuelementes, beispielsweise von links nach rechts erfolgt.
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6 zeigt
ein fünftes
Streuelement 601 mit einer siebten Profilstruktur 602 und
einer achten Profilstruktur 603 in einer Aufsicht. Das
fünfte
Streuelement 601 ist als runde Platte ausgestaltet, auf
der zwei Profilstrukturen in Form jeweils eines Steges befestigt
sind. Diese weisen einen rechteckigen Querschnitt auf.
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7 zeigt
ein sechstes Streuelement 701 mit einer neunten Profilstruktur 702 und
einer zehnten Profilstruktur 703. Die Profilstrukturen
weisen jeweils ein Profil einer bipolaren Rechteckfunktion auf.
Entsprechend ist ein bei einer Messung mit einem senkrecht zur Oberfläche des
sechsten Streuelementes 701 ausgerichteten Messstrahl resultierendes
Abstandsprofil im Bereich der Profilstrukturen eine bipolare Rechteckfunktion,
wenn eine Bewegung längs
des Streuelementes, beispielsweise von links nach rechts erfolgt.
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8 zeigt
ein siebtes Streuelement 801 mit einer elften Profilstruktur 802 und
einer zwölften
Profilstruktur 803. Die Profilstrukturen weisen hierbei
jeweils ein sinusförmiges
Profil aus. Entsprechend resultiert bei einer Messung mit einem
senkrecht zur Oberfläche
des siebten Streuelementes 801 ausgerichteten Messstrahl
als Abstandsprofil in einer Längsrichtung
im Bereich der Profilstrukturen ein Sinusprofil, wenn eine Bewegung
längs des
Streuelementes, beispielsweise von links nach rechts erfolgt.
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9 zeigt
ein achtes Streuelement 901 mit einer dreizehnten Profilstruktur 902 und
einer vierzehnten Profilstruktur 903. Diese Profilstrukturen
sind hierbei jeweils als Parabelprofil ausgestaltet. Entsprechend
resultiert ein bei einer Messung mit einem senkrecht zur Oberfläche des
achten Streuelementes 901 ausgerichteten Messstrahl in
einer Längsrichtung
ein Abstandsprofil, welches in der Längsrichtung im Bereich der
Profilstrukturen ein Parabelprofil aufweist, wenn eine Bewegung
längs des
Streuelementes, beispielsweise von links nach rechts erfolgt.
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10 zeigt
ein neuntes Streuelement 1001 mit einer fünfzehnten
Profilstruktur 1002 und einer sechzehnten Profilstruktur 1003.
Das neunte Streuelement 1001 weist eine Oberfläche auf,
die einem Zylindermantelsegment entspricht. Entsprechend resultiert
ein bei einer Messung mit einem senkrecht zur Grundfläche des neunten
Streuelementes 1001 ausgerichteten Messstrahl ein Abstandsprofil
in einer Längsrichtung,
welches bogenförmig
ist und gleichzeitig im Bereich der beiden Profilstrukturen von
einem Rechteckprofil überlagert
ist, wenn eine Bewegung längs
des Streuelementes, beispielsweise von links nach rechts erfolgt.
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11 zeigt
ein zehntes Streuelement 1011 mit einer siebzehnten Profilstruktur 1012 und einer
achtzehnten Profilstruktur 1013. Die siebzehnte Profilstruktur 1012 ist
hier durch eine Aussparung im plattenförmigen zehnten Streuelement 1011 gebildet.
Die achtzehnte Profilstruktur 1013 wird durch die Flanke
des im wesentlichen rechteckigen Streuelementes gebildet. Ein bei
einer Messung mit einem senkrecht zur Oberfläche des zehnten Streuelementes 1011 ausgerichteten
Messstrahl resultierendes Abstandsprofil weist eine Flanke an einem
vorderen Rand, der achtzehnten Profilstruktur 1013, des
zehnten Streuelementes 1011 und Flanken bei Ein- und Austritt
der siebzehnten Profilstruktur 1012 auf, wenn eine Bewegung
längs des
Streuelementes, beispielsweise von links nach rechts erfolgt.
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12 schließlich zeigt
einen zeitlichen Verlauf verschiedener Abstandssignale und zugehöriger Indikatorfunktionen,
welcher mit einem Streuelement aufgenommen wurde, das der Ausgestaltung
des in 11 gezeigten Streuelementes
entspricht. 12 zeigt einen ersten zeitlichen
Verlauf 1101 des Abstandssignals des ersten Abstandssensors,
ein zweites Abstandssignal 1102 des zweiten Abstandssensors
und ein drittes Abstandssignal 1103 des dritten Abstandssensors.
Darunter angeordnet sind jeweils eine erste Indikatorfunktion 1104,
eine zweite Indikatorfunktion 1105 und eine dritte Indikatorfunktion 1106.
Eine Indikatorfunktion gibt jeweils an, in welchem Zeitbereich ein
Abstandssignal zu verwenden ist. Beispielsweise werden mit Hilfe
der Indikatorfunktionen Störsignale
herausgefiltert. Für
eine Auswertung wird jeweils das erste Abstandssignal 1101 mit
der ersten Indikatorfunktion 1104, sowie entsprechend das
zweite Abstandssignal 1102 mit der zweiten Indikatorfunktion 1105 und
das dritte Abstandssignal 1103 mit der dritten Indikatorfunktion 1106 multipliziert.
Daraus erhaltene Verläufe
werden für
eine weitere Auswertung herangezogen.