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Die
Erfindung betrifft eine Plakathalteeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Mit der Plakathalteeinrichtung können Plakate
ein- oder beidseitig hinter einer transparenten Platte beleuchtet
oder unbeleuchtet gezeigt werden.
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Es
ist beispielsweise bekannt, an Seitenwänden von Bushaltestellen Plakate
zwischen zwei durchsichtigen, im Abstand zueinander angeordneten
Scheiben anzubringen, die jeweils in einem Rahmen gehalten und beleuchtet
werden. Zum Auswechseln der Plakate wird ein Rahmen geöffnet, um das
alte Plakat durch ein neues zu ersetzen und der Rahmen wieder geschlossen.
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Die
Konstruktion mit dem Rahmen wirkt insgesamt optisch schwerfällig. Das
Auswechseln der Plakate erfordert eine gewisse Geschicklichkeit.
Der Hohlraum zwischen den beiden Scheiben neigt darüber hinaus
bei Temperaturschwankungen zur Kondensatbildung, wodurch eine Durchfeuchtung
des Plakates gefördert
wird.
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Aus
der
DE 202 06 483
U1 ist eine Plakathaltevorrichtung bekannt, die zwei Außenplatten
in Form von Türen
mit transparenten Scheiben aufweist. Die Plakate werden zwischen
den Außenplatten
angeordnet. Die Außenplatten
sind zueinander in einer horizontalen oder vertikalen Schwenkebene beweglich.
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Die
DE 94 21 183 U1 offenbart
einen Schaukasten für
Plakate mit einer transparenten Außenplatte in Form einer durchsichtigen
Scheibe, die um ein Scharnierelement verschwenkbar ist. Eine Rückwand dient
als Plakatträger.
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Die
DE 299 19 749 U1 beschreibt
einen Wechselrahmen für
Plakate mit einer Außenplatte
in Form einer flexiblen, um eine Profilleiste schwenkbaren Abdeckplatte,
wobei der Plakatträger
von einer Auflageplatte gebildet wird.
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In
der
DE 298 21 503
U1 ist eine Vitrine beschrieben, die eine mit einer durchsichtigen
Scheibe versehene Tür
aufweist, hinter der ein hinterleuchtetes Plakat angeordnet ist.
Das Plakat ist mit seinen senkrechten Rändern durch Klemmvorrichtungen
an senkrechten Rändern
einer Lichtstreuscheibe befestigt, die einen teilkreisförmigen Querschnitt
aufweist.
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In
der
DE 201 07 442 ist
eine beleuchtete Anzeigeeinrichtung offenbart, die ein Gehäuse aufweist, in
dem mindestens eine LED angeordnet ist. Ein Sichtfenster zur Aufnahme
eines Plakates weist eine zu einem Rand des Gehäuses hin gekrümmte Oberfläche auf,
wobei im Querschnitt eine Höhe
von einer als Teil des Gehäuses
gebildeten Rückseite
zu der Oberfläche
des Sichtfensters von dem Beleuchtungsmittel wegführend abnimmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen
Mitteln eine optisch ansprechende Plakathaltevorrichtung zu schaffen,
bei der die Plakate einfach angebracht oder ausgewechselt werden
können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Plakathaltevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfinderische Ausgestaltung der Plakathaltevorrichtung ermöglicht eine
freiragende und transparente Konstruktion ohne Rahmen und vermittelt
somit einen optisch sehr ansprechenden Eindruck. Das Einlegen oder
der Austausch von Plakaten ist auch für handwerklich ungeschickte
Personen auf einfache Weise möglich,
indem die erste Außenplatte
bezüglich
der zweiten Außenplatte
in die Klappstellung verschwenkt wird und das entsprechende Plakat
an dem Plakatträger
angebracht wird. Anschließend
wird die erste Außenplatte
wieder in Richtung der zweiten Außenplatte verschwenkt, so dass
die Außenplatten
an dem Plakatträger
anliegen. Die Plakate lassen sich ohne optisch störende Befestigungsteile
fixieren. Die Schwenkmechanik kann unsichtbar unter die Einbauoberfläche, z.B.
die Erdoberfläche
eingebracht werden Durch die eng anliegenden Platten entsteht kein
Luftraum, so dass die Feuchtigkeitsaufnahme von Papierplakaten und
eine Beeinträchtigung
der Lesbarkeit durch Kondensatbildung auf der Innenseite minimiert
werden.
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Wenn
zusätzlich
der zweite Plakatträger
als dritte Platte verschwenkbar gelagert ist, können auf der Rückseite
und auf der Vorderseite des Plakatträgers Plakate auf einfache Weise
angebracht werden.
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Eine
ausgezeichnete Beleuchtung des Plakatträgers wird erreicht, wenn er
von einer Lichtleitplatte, vorzugsweise aus Acryl gebildet wird,
in deren obere und untere Stirnseite LEDs eingebaut sind. Hierdurch
wird eine gleichmäßige Ausleuchtung
der Plakate und eine beidseitige Lesbarkeit der Information bei
Dämmerung
und Dunkelheit erreicht.
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Für eine Fixierung
der Außenplatten
und des Plakatträgers
in der Funktionsstellung sorgt vorzugsweise eine Abschlusskappeneinrichtung,
die die oberen Enden der Außenplatten
und des dazwischen angeordneten Plakatträgers umgibt und an den Stirnseiten
und an den Außenseiten
der Außenplatten
anliegt.
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Um
ein Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in den Plakatträger zu vermeiden,
wird vorzugsweise entlang der Längsseiten
des Plakatträgers
jeweils ein Dichtungselement angeordnet, das sich in der Funktionsstellung
abdichtend zwischen den zwei Außenplatten
erstreckt.
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Um
Lichtquellen, vorzugsweise LEDs an der oberen Stirnseite des Plakatträgers mit
Strom versorgen zu können,
ist es vorteilhaft, ein hohles Dichtelement zu verwenden und Kabel
innerhalb des Hohlraums des Dichtelementes anzuordnen. Auf diese Weise
wird die Stromzuführung
unsichtbar.
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Durch
Einsatz einer Niedervoltschutzspannung bei der Energiezuleitung
ist die elektrische Sicherheit gewährleistet. In diesem Fall erfüllt die
Plakathaltevorrichtung die Anforderungen der Schutzklasse III.
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Um
zu verhindern, dass die erste Außenplatte bei zu schnellem Öffnen bricht,
wird die Bewegung der Außenplatte
in die Klappstellung zweckmäßigerweise
durch einen elastischen Anschlag begrenzt. Beim Schließen verhindert
das zwischen den Platten vorhandende Luftpolster ein zu hartes Zuschlagen und
auch eine Verletzungsgefahr bei der Einklemmung von Körperteilen.
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Die
erfindungsgemäße Plakathaltevorrichtung
kann sowohl im Außenbereich
als auch im Innenbereich verwendet werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 einen
Querschnitt durch eine Plakathaltevorrichtung im Bereich eines Fußteils,
wobei sich eine erste Außenplatte
in einer Funktionsstellung befindet;
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2 die
Plakatvorrichtung von 1, wobei sich die erste Außenplatte
in einer Klappstellung befindet;
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3 das
obere Ende der Plakathaltevorrichtung von 1 und 2,
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4 eine
alternative Ausführungsform
eines Kipplagers,
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5 einen
Plakatträger,
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6 einen
Querschnitt durch einen unteren Bereich von zwei Außenplatten
und dem Plakatträger,
während
sie sich in ihrer Funktionsstellung befinden,
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7 einen
Querschnitt durch die zwei Außenplatten
und den Plakatträger
im Bereich eines Befestigungsstiftes, während sie sich in ihrer Funktionsstellung
befinden,
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Die
Plakathaltevorrichtung 10 umfasst ein Fußelement 11,
das zwei im Abstand zueinander angeordnete Seitenwände 12 aufweist,
von denen in 2 wegen der Querschnittsdarstellung
nur eine gezeigt ist. Das obere Ende der Seitenwand 12 schließt mit einer
Einbauoberfläche
ab, z.B. der Erdoberfläche,
so dass das Fußelement 11 einschließlich der
in ihm angeordneten Mechanik nach dem Einbau nicht sichtbar ist.
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Zwischen
den beiden Seitenwänden 12 erstreckt
sich ein L-förmiger
Querträger 14,
dessen unterer Schenkel 18 sich nach außen bündig zu der Unterkante der
Seitenwand 12 erstreckt, und dessen anderer Schenkel 16 sich
im rechten Winkel zu dem Schenkel 18 nach oben erstreckt.
Auf der dem Schenkel 18 abgewandten Seite des Schenkels 16 ist
eine sich vertikal nach oben erstreckende Glasplatte 20 durch
mehrere Schraubverbindungen 26 befestigt. Zwischen dem
Schenkel 16 und der Glasplatte 20 ist eine mit
einer Schutzlage versehene Distanzplatte 22 angeordnet.
Auf der gegenüberliegenden
Seite der Glasplatte 20 liegt eine Scharnierplatte 24 an.
Die Scharnierplatte 24, die Glasplatte 20 und die
Distanzplatte 22 werden durch die mehrere Schraubverbindungen 26 an
dem Schenkel 16 des Querträgers 14 befestigt,
die jeweils durch eine in der Glasplatte 20 angeordnete
Distanzhülse 28 hindurchgehen.
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An
den Seitenwänden 12 ist
jeweils ein Lagerbock 60 befestigt, an dem ein Ende eines Schwenkträgers 40 um
eine Schwenkachse 58 verschwenkbar gelagert ist, die sich
unter halb des Schwenkträgers 40 befindet.
Der Schwenkträger 40 ist
im Wesentliche U-förmig
ausgebildet, wobei in der in 1 gezeigten
Funktionsstellung die beiden Schenkel 50, 54 horizontal
und der Steg 52 vertikal angeordnet sind. Von der Unterseite
des unteren Schenkels 50 erstreckt sich eine Schwenklasche 48, über die
der Schwenkträger 40 schwenkbar
an dem Lagerbock 60 gelagert ist. Auf der den Schenkeln 50, 54 abgewandten
Seite des Schenkels 52 ist eine Glasplatte 38 mittels
eines handelsüblichen
Glashalters angebracht. Auf der dem Schenkel 54 zugeordneten
Seite der Glasplatte 38 liegt eine Distanzplatte 42 mit
einer Schutzlage an.
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Wie
es in 1 zu erkennen ist, ist der Abstand des Schwenkträgers 40 zur
Glasplatte 20 so gewählt,
dass sich die Glasplatte 38 in der in 1 gezeigten
Funktionsstellung in einem vorher bestimmten Abstand zur Glasplatte 20 befindet
und sich parallel zur Glasplatte 20 vertikal erstreckt.
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Zwischen
den Glasplatten 20, 38 ist ein plattenförmiger Plakatträger 34 aus
lichtleitendem Acryl angeordnet. Das untere Ende des Plakatträgers 34 ist
an einem oder mehreren L-förmigen Scharnierwinkeln 30 befestigt,
die um eine Scharnierachse 32 verschwenkbar sind, welche
an dem oberen Ende der Scharnierplatte 24 angrenzend an
die der Glasplatte 20 abgewandte Seite angebracht ist.
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Alternativ
kann auch die in 4 gezeigte Form eines Kipplagers
verwendet werden. Bei dieser Ausführungsform ist auf der der
Außenplatte 20 abgewandten
Seite ein Blech 80 mittels der Schraubverbindung 26 befestigt,
das nach oben über
die Scharnierplatte 24 hinaussteht, so dass eine Kippausnehmung 81 gebildet
wird, in die das untere Ende des Plakatträgers 34 eingreift,
ohne befestigt zu werden. Der Plakatträger 34 kann somit
auf einfache Weise entnommen werden.
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In
der Unterseite des Plakatträgers 34 sind Bohrungen 94 (6)
angebracht, in die LEDs 36 zur Beleuchtung des Plakatträgers 34 eingelassen sind.
Wie es in 2 gezeigt ist, kann die Glasplatte 38 bezüglich der
Glasplatte 20 um einen Winkel α (vorzugsweise 10°) um die
Schwenkachse 58 verschwenkt werden, bis der Längsträger 40 im
Bereich des Übergangs
wischen dem Schenkel 54 und dem Steg 52 an einen
Anschlag 56 mit rundem Querschnitt anschlägt. Der
Anschlag 56 besteht aus einem elastischen Material, um
den Stoss beim Auftreffen auf den Anschlag 56 zu dämpfen.
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Der
Plakatträger 34 kann
dann unabhängig von
der Glasplatte 38 um die Scharnierachse 32 bzw. in
der Kippausnehmung 81 verschwenkt werden, um ein Plakat
sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Plakatträgers 34 anzubringen.
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5 zeigt
ein rechteckiges Feld auf dem Plakatträger 34 auf dem die
Plakate auf beiden Seiten des Plakatträgers 34 angebracht
werden. Angrenzend an das obere Ende des Feldes 86 sind
zwei Befestigungsstifte 82, 84 im Abstand zueinander
angeordnet.
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Wie 7 zeigt,
gehen die Befestigungsstifte 82, 84 durch Bohrungen
in dem Plakatträger
hindurch und stehen beidseitig über
die Oberfläche
des Plakatträgers 34 vor.
Wenn die Außenplatten 20, 38 an
dem Plakatträger 34 anliegen,
greifen die Enden der Befestigungsstifte in entsprechende Ausnehmungen 90, 92 in
den Außenplatten 20, 38 ein.
Die Ausnehmungen werden vorzugsweise durch Sandstrahlen ausgebildet.
Der Abstand der Befestigungsstifte 82, 84 entspricht
bevorzugt dem Lochabstand eines gängigen Bürolochers.
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Auf
dem Feld 86 sind weiße
Rasterpunkt durch Siebdruck angebracht, die durch die Lichtbrechung
leuchten, während
die übrigen
glasklaren Plattenbereiche unbeleuchtet bleiben. Ein weitere Vorteil der
Rasterpunkte liegt darin, dass das Licht besser verteilt wird und
eine gewisse Transparenz erhalten bleibt, wenn kein Plakat eingelegt
ist.
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Sobald
das Plakat bzw. die Plakate auf dem Plakatträger 34 angebracht
sind, wird die Glasplatte 38 wieder in Richtung der Glasplatte 20 in
die in 1 gezeigte Funktionsstellung bewegt.
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Damit
die Glasplatten 20, 38 in der Funktionsstellung
fixiert werden können,
ist die in 3 gezeigte, quaderförmige Abschlusskappe 74 vorgesehen,
die von oben auf die Glasplatten 20 und 38 aufgeschoben
wird und an den Längsseiten 68, 70 und den
Seitenflächen 72 der
Glasplatten 20, 38 anliegt. An den Längsseiten 66 des
Plakatträgers 34 ist
jeweils ein Dichtungselement 64 aus Hohlgummi angebracht,
das sich zwischen den Glasplatten 20, 38 dichtend
erstreckt, um ein Eindringen von Schmutz bzw. Feuchtigkeit zu verhindern.
Auch wenn es nicht gezeigt ist, sind in die obere Stirnseite 76 des
Plakatträgers 34 LEDs 36 auf
die gleiche Weise eingelassen, wie in die untere Stirnseite. Wie 6 zeigt
wird die Energieversorgung wird durch Kabel 88 gewährleistet,
die in dem Hohlraum des Dichtungselements 64 geführt und
deshalb undurchsichtig sind. Die Längsseiten 66 des Plakatträgers werden
vor dem Aufbringen des Dichtungselementes 64 mit einer
hellen, lichtreflektierenden Beschichtung versehen, um Streuverluste
zu reduzieren.
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Wie
es in 3 zu erkennen ist, erstrecken sich die Glasplatten 20, 38 weiter
nach oben als der Plakatträger 34,
um Platz für
den elektrischen Anschluss der LEDs 36 zu schaffen. Innerhalb
der Abschlusskappe 74 ist ein Deckblech 78 im
Abstand zur Oberseite der Abschlusskappe 74 befestigt,
das nach Aufschieben der Abschlusskappe 74 an den oberen
Stirnseiten der Glasplatten 20, 38 anliegt.
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Alternativ
kann auch der Plakatträger 34 nach
oben überstehen,
damit noch ein Abdeckprofil auf die Led-Beleuchtung aufgesteckt
werden kann.