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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Abscheidung von Flüssigkeit
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Es
ist schon eine Vorrichtung zur Abscheidung von Flüssigkeit
aus der
DE 203 02
220 U1 bekannt, mit einem mit einem Kurbelgehäuse strömungsverbundenen
Eingangskanal, einem mit einem Saugrohr der Brennkraftmaschine strömungsverbundenen
Ausgangskanal und einem zwischen dem Eingangskanal und dem Ausgangskanal
angeordneten Abscheidungsventil, das jeweils einen axial bezüglich einer
Ventilachse beweglichen Schliesskörper und einen mit dem Schliesskörper zusammenwirkenden
Ventilsitz aufweist. Nachteilig ist, dass dieses Abscheideventil
nur als Bypassventil eines oder mehrerer parallel geschalteter Zyklone
eingesetzt ist und nur der Abscheidung von Grobpartikeln dient.
Die Feinabscheidung erfolgt in dem einen oder den mehreren parallel
geschalteten Zyklonen. Die zur Feinabscheidung verwendeten Zyklone
haben wiederum den Nachteil, dass sie nur in einem engen Volumenstrombereich
eine optimale Abscheidewirkung erzielen. Die Zyklone können aber
häufig
in diesem engen Volumenstrombereich nicht betrieben werden, da der
Volumenstrom der zu reinigenden Blowby-Gase aus dem Kurbelgehäuse abhängig vom
Betriebszustand der Brennkraftmaschine stark schwankt. Daher ist
die mit den Zyklonen erreichte Abscheidewirkung in vielen Betriebszuständen unbefriedigend.
Das als Bypass zum Zyklon eingesetzte Abscheideventil öffnet nur,
wenn der Druck im Zyklon einen vorbestimmten Wert übersteigt,
der im Normalbetrieb nicht vorkommt. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass die Kurbelgehäusegase
auch abgeführt werden
können,
wenn der Zyklon vollständig
oder teilweise verstopft ist.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Abscheidung von Flüssigkeit
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß auf
einfache Art und Weise die Volumenstromabhängigkeit der Abscheidewirkung
verringer ist, indem mehrere Abscheidungsventile vorgesehen sind,
die zueinander parallel geschaltet sind und als Feinabscheider und/oder
Feinstabscheider dienen. Auf diese Weise ist der Volumenstrombereich,
in dem die Abscheidewirkung zumindest annähernd optimal ist, deutlich
erweitert.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführung
sind die Schliesskörper
der Abscheidungsventile tellerförmig,
scheibenförmig
oder plattenförmig
ausgebildet, da auf diese Weise bereits eine erste rohgasseitige Abscheidung
von Öltropfen
am Schliesskörper
erreicht wird.
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Besonders
vorteilhaft ist, wenn die Abscheidungsventile jeweils eine Rückstellfeder
aufweisen, die den Schliesskörper
jeweils in Richtung des Ventilsitzes drückt.
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Weiterhin
vorteilhaft ist, wenn der Ventilsitz stromab jeweils von einer Ringwand
umgeben ist, die einen Ringkanal bildet, der sich in Strömungsrichtung erweitert,
da auf diese Weise der Druckverlust der Abscheidungsventile verringert
wird.
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Sehr
vorteilhaft ist es, wenn der Hub zumindest von einem der Schliesskörper mittels
eines Anschlags auf maximal 3 Millimeter begrenzt ist, da auf diese
Weise nur enge Ventilspalte zwischen dem geöffneten Schliesskörper und
dem Ventilsitz zugelassen sind, so dass durch die starke Beschleunigung und
die Umlenkungen der Strömung
im Ventilspalt eine gute Abscheidung von Fein- und Feinstpartikeln erreicht
ist.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist eines der Abscheidungsventile
eine elektrische Ventilsitzheizung auf. Auf diese Weise kann das
Einfrieren dieses Abscheidungsventils verhindert oder dieses schnell
enteist werden.
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Auch
vorteilhaft ist, wenn das Abscheidungsventil mit elektrischer Heizung
einen größeren maximalen
Hub aufweist als die übrigen
Abscheidungsventile, da dieses Abscheidungsventil auf diese Weise
im Ausnahmefall weiter öffnen
kann als es im Normalbetrieb notwendig ist. Auf diese Weise kann
beispielsweise ein nicht erfolgter Hub eines der anderen Schliesskörper ausgeglichen
werden.
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Desweiteren
vorteilhaft ist, wenn eines der Abscheidungsventile in jedem Betriebszustand
der Brennkraftmaschine geringfügig
geöffnet
ist, da die übrigen
Abscheidungsventile erst nach Überschreiten
eines vorbestimmten Öffnungsdrucks öffnen.
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Darüber hinaus
vorteilhaft ist, wenn zumindest einer der Ventilsitze elektrisch
beheizbar ist, da die Funktionsfähigkeit
der Vorrichtung auf diese Weise auch im Winter bei sehr kalten Außentemperaturen
gewährleistet
ist. Bei einem Ausführungsbeispiel ist
die elektrische Ventilsitzheizung unterhalb des zugehörigen Ventilsitzes
angeordnet, da auf diese Weise ein schnelles Auftauen der Vereisung
erreichbar ist.
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Außerdem vorteilhaft
ist, wenn parallel zu den Abscheidungsventilen ein einzelner Zyklon
angeordnet ist. Der Zyklon kann beispielsweise als Bypassabscheider
dienen, wenn die Abscheidungsventile eingefroren sein sollten und
in einer ersten Kaltstartphase noch nicht gängig sind.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen 1 eine vereinfachte Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit senkrechter Anordnung der Abscheidungsventile und 2 eine vereinfachte
Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit waagerecht angeordneten Abscheidungsventilen.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
eine vereinfachte Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
Vorrichtung dient vorzugsweise zum Abscheiden von Flüssigkeiten,
insbesondere Öl,
aus einem Gasstrom, kann also allgemein zum Abscheiden von Tropfen
von Flüssigkeiten
aus strömenden
Gasen verwendet werden. Die Vorrichtung wird vorzugsweise eingesetzt
in einer Kurbelgehäuseentlüftung einer
Brennkraftmaschine.
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Während eines
Betriebs einer Brennkraftmaschine strömt aufgrund einer kleinen Leckage
zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen ein sogenanntes Blowby-Gas
oder Durchblasegas aus einem Verbrennungsraum in ein Kurbelgehäuse. Für dieses
Blowby-Gas wird im Folgenden nur noch allgemein der Begriff Gas
verwendet. Durch die kleine Leckage von Gas aus dem Verbrennungsraum der
Brennkraftmaschine kommt es zu einer unzulässigen Druckerhöhung in
dem Kurbelgehäuse,
so daß es
notwendig ist, einen Druckausgleich durch die sogenannte Kurbelgehäuseentlüftung zu
erreichen. Da das Gas eine hohe Kohlenwasserstoff-Konzentration aufweist,
wird das Gas durch die Kurbelgehäuseentlüftung nicht
in die Atmosphäre,
sondern in ein sogenanntes Saugrohr der Brennkraftmaschine geleitet, damit
es dort einer Verbrennung zugeführt
wird.
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Das
dem Saugrohr zugeführte
Gas weist einen Ölnebel
mit vielen kleinen und großen Öltropfen auf,
der durch das mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
in das Kurbelgehäuse
einströmende
Gas und durch die bewegten Teile in dem Kurbelgehäuse entsteht.
Die Öltropfen
des Ölnebels
müssen
vor der Einleitung in das Saugrohr mit Hilfe der Vorrichtung zur
Abscheidung von Flüssigkeit
aus dem Gasstrom abgeschieden werden, um einen hohen Ölverlust
zu vermeiden und um die Verbrennung nicht negativ zu beeinflussen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist ein beispielsweise mittels Spritzgußtechnik hergestelltes Gehäuse 1 mit
einem Eingangskanal 2 und einem Ausgangskanal 3 auf.
Der Eingangskanal 2 ist mit einem Kurbelgehäuse 4 und
der Ausgangskanal 3 mit einem sogenannten Saugrohr 5 einer
Brennkraftmaschine strömungsverbunden.
In einer von dem Ausgangskanal 3 zum Saugrohr 5 führenden
Reingasleitung 7 kann ein Druckregelventil 6 angeordnet
sein.
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Das
Gehäuse 1 weist
eine Rohgaskammer 1.1 und eine Reingaskammer 1.2 auf,
die mittels einer Trennwand 1.3 voneinander getrennt sind.
Der Eingangskanal 2 mündet
stromab in die Rohgaskammer 1.1 und der Ausgangskanal 3 führt stromauf
in die Reingaskammer 1.2.
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Erfindungsgemäß sind in
dem Gehäuse 1 mehrere
Abscheidungsventile 8 vorgesehen, die zueinander parallel
geschaltet sind und als Feinabscheider und/oder Feinstabscheider
dienen. Als Feinabscheider wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung definiert,
die neben Grobpartikeln auch Feinpartikel zwischen einem Mikrometer
und zehn Mikrometer effizient abscheiden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
scheidet außerdem
auch Feinstpartikel, die kleiner als ein Mikrometer sind, beispielsweise zwischen
einem Mikrometer und 0,6 Mikrometer, wirksam ab und wirkt daher
auch als Feinstabscheider.
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Durch
die erfindungsgemäße Parallelschaltung
der Abscheidungsventile 8 ist eine deutlich bessere Abscheidewirkung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
als beim Stand der Technik erreicht, besonders im Bereich der Fein-
und Feinstpartikel.
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Die
Abscheidungsventile 8 dienen ausschließlich der Abscheidung, vorwiegend
von Feinpartikeln und Feinstpartikeln, und nicht wie beim Stand der
Technik in primärer
Hinsicht als Überdruckventil. Beispielsweise
sind in dem Gehäuse 1 vier
parallel geschaltete Abscheidungsventile 8 nebeneinander angeordnet.
Es können
aber selbstverständlich
auch weniger oder mehr als vier Abscheidungsventile 8 sein.
Die Rohgaskammer 1.1 ist beispielsweise über eines
oder mehrere geöffnete
Abscheidungsventile 8 mit der Reingaskammer 1.2 strömungsverbunden. Stromab
der Abscheidungsventile 8 ist die sogenannte Reingasseite
und stromauf der Abscheidungsventile 8 die sogenannte Rohgasseite
der Vorrichtung gebildet.
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Jedes
Abscheidungsventil 8 weist einen axial bezüglich einer
Ventilachse 9 beweglichen Schliesskörper 10 und einen
mit dem Schliesskörper 10 zusammenwirkenden
Ventilsitz 11 auf. Die Abscheidungsventile 8 weisen
beispielsweise jeweils einen als Flachsitz ausgeführten Ventilsitz 11 auf.
In der Trennwand 1.3 des Gehäuses 1 sind beispielsweise
mehrere Ventilöffnungen 1.4 vorgesehen,
an denen jeweils ein Ventilsitz 11 auf der dem Sammelraum 1.2 zugewandten
Seite ausgebildet ist. Der Ventilsitz 11 ist stromab jeweils
von einer Ringwand 13 umgeben, die an der Trennwand 1.3 auf
der der Reingaskammer 1.2 zugewandten Seite angeordnet ist.
Die Ringwand 13 kann am Umfang auch mehrfach unterbrochen
sein, so dass mehrere Stege gebildet sind. Die Ringwand 13 weist
auf der dem zugeordneten Schliesskörper 10 zugewandten
Innenseite beispielsweise mehrere parallele Führungsrippen 14 auf,
die den Schliesskörper 10 bei
seiner axialen Hubbewegung führen.
Stromab der Ventilsitze 11 ist durch die Ringwände 13 jeweils
ein Ringkanal 19 gebildet, der sich in Strömungsrichtung
beispielsweise konisch erweitert, um den Druckverlust zu verringern.
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Auf
der der Reingaskammer 1.2 zugewandten Seite des Schliesskörpers 10 ist
beispielsweise jeweils ein Zapfen 12 angeordnet, der in
Richtung der Ventilachse 9 verläuft. Der Zapfen 12 ist
zumindest mit einem Teilabschnitt in einer Führung 15 angeordnet.
Die Führung 15 ist
beispielsweise als eine Vertiefung an dem Gehäuse 1 ausgebildet,
in die der Zapfen 12 hineinragt. Der Schliesskörper 10 ist
zwischen dem Ventilsitz 11 und einem Anschlag 16 axial
beweglich angeordnet. Der Anschlag 16 ist beispielsweise
dadurch gebildet, dass die Führung 15 in
axialer Richtung gesehen eine begrenzte Länge aufweist. Der Hub des Schliesskörpers 10 kann
aber selbstverständlich
auch auf andere Weise mechanisch begrenzt werden.
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Die
Schliesskörper 10 sind
beispielsweise tellerförmig,
plattenförmig,
scheibenförmig
oder ähnlich
ausgeführt
und beispielsweise aus Kunststoff, Metall oder Gummi hergestellt.
Die Schliesskörper 10 können einen
kreisförmigen,
quadratischen, rechteckförmigen,
ovalen oder ähnlichen
Querschnitt haben.
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Die
Abscheidungsventile 8 haben jeweils eine Rückstellfeder 17,
die den Schliesskörper 10 jeweils
in Richtung des Ventilsitzes 11 drückt. Die Rückstellfeder 17 ist
beispielsweise eine Schraubenfeder. Sie stützt sich jeweils mit ihrem
einen Ende an dem Gehäuse 1 ab
und wirkt mit dem anderen Ende auf den Schliesskörper 10. An dem dem
Gehäuse 1 zugewandten
Ende der Rückstellfedern 17 ist
beispielsweise jeweils ein Federlager 18 angeordnet, das
die Rückstellfedern 17 jeweils
bezüglich
der Ventilachse 9 zentriert und beispielsweise an dem Gehäuse 1 ausgebildet
oder dort befestigt ist.
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Die
Vorspannung der Rückstellfedern 17 bestimmt
den vorbestimmten Druck, ab dem die Abscheidungsventile 8 mit
dem Schliesskörper 10 öffnen. Die
Abscheidungsventile 8 öffnen
im Vergleich zu dem Abscheidungsventil aus dem Stand der Technik
bei einem deutlich geringeren Druck.
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Beispielsweise
weist eines der Abscheidungsventile 8 eine elektrische
Ventilsitzheizung 20 auf, die ein Vereisen dieses Abscheidungsventils 8 bei
tiefen Außentemperaturen
vermeidet oder die Vereisung auflöst. Die elektrische Heizung 20 ist
beispielsweise unterhalb des Ventilsitzes 11 angeordnet und
beheizt diesen. Die Rückstellfeder 17 des
Abscheidungsventils 8 mit elektrischer Heizung 20 kann beispielsweise
stärker
vorgespannt sein als die übrigen,
wie beispielsweise bei dem ganz links dargestellten Abscheidungsventil 8 in 1 dargestellt
ist. Diese Rückstellfeder 17 stützt sich
beispielsweise an dem in die Reingaskammer 1.2 vorstehenden
Federlager 18 ab und ist daher stärker vorgespannt als die sich
beispielsweise am Gehäuse 1 abstützenden Rückstellfedern 17.
Für das
Abscheidungsventil 8 mit elektrischer Heizung 20 ist
beispielsweise ein größerer maximaler
Hub vorgesehen als für
die übrigen,
indem beispielsweise die Vertiefung der Ventilführung 15 mit einer
größeren axialen
Länge ausgebildet
ist als bei den anderen Abscheidungsventilen 8. Wenn einer
der Schliesskörper 10 der
anderen Abscheidungsventile 8 am Ventilsitz 11 leicht
haften oder festgefroren sein sollte und nicht öffnet, kann das Abscheidungsventil 8 mit
elektrischer Heizung 20 dies ausgleichen, indem es einen
dem nicht erfolgten Hub des eingefrorenen Abscheidungsventils 8 entsprechenden
zusätzlichen
Hub in Öffnungsrichtung macht
und weiter öffnet.
Ein eventuell eingefrorenes Abscheidungsventil 8 wird durch
die Erwärmung
der Brennkraftmaschine nach dem Motorstart schnell wieder schaltfähig.
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Die
Abscheidungsventile 8 können
mit ihrer Ventilachse 9 beispielsweise in waagerechter,
in senkrechter Lage oder in einer schrägen Lage angeordnet sein. In 1 sind
die Abscheidungsventile 8 beispielsweise in senkrechter
Anordnung gezeigt, also mit der Ventilachse 9 in Richtung
der Schwerkraft verlaufend.
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Es
kann vorgesehen sein, dass eines der Abscheidungsventile 8 in
jedem Betriebszustand der Brennkraftmaschine leicht geöffnet ist.
Dies wird beispielsweise mittels eines oder mehrerer Abstandshalter
erreicht, die ein dichtes Anliegen des Schliesskörpers 10 am Ventilsitz 11 verhindern
und beispielsweise am Schliesskörper 10 oder
am Ventilsitz 11 angeordnet sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass
die Vorrichtung auch dann durchströmbar ist, wenn ein oder mehrere
Schliesskörper 10 am
Ventilsitz 11 kurzfristig haften oder vereist sind.
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Durch
den Differenzdruck zwischen dem Kurbelgehäuse 4 und dem Saugrohr 5 stellt
sich ein Gas-Volumenstrom aus dem Kurbelgehäuse 4 in Richtung
Saugrohr 5 ein. Da der Druck im Saugrohr 5 abhängig vom
Betriebszustand der Brennkraftsmaschine schwankt, ist das Druckregelventil 6 vorgesehen,
das einen vorbestimmten Druck im Kurbelgehäuse 4 relativ zur
Atmosphäre
einstellt. Bei Dieselmotoren werden Unterdrücke im Saugrohr 16 von
70 bis 150 mbar erreicht, bei Benzinmotoren Unterdrücke bis
zu 800 mbar.
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Der
Gasstrom aus dem Kurbelgehäuse 4 der Brennkraftmaschine
gelangt über
den Eingangskanal 2 in die Rohgaskammer 1.1 des
Gehäuses 1.
Abhängig
von dem Druck, der auf die Schliesskörper 10 wirkt, öffnen eines
oder mehrere Abscheidungsventile 8, indem der Schliesskörper 10 in
vom Ventilsitz 11 abgewandter Richtung bewegt wird und
auf diese Weise einen kleinen Ventilspalt 22 zwischen dem Ventilsitz 11 und
dem Schliesskörper 10 öffnet, so dass
Gas aus der Rohgaskammer 1.1 über die Ventilöffnung 1.4 und
den kleinen Ventilspalt 22 in die Reingaskammer 1.2 einströmt. Das
Gas muß dabei den
Schliesskörper 10 umströmen und
erfährt
dabei starke Umlenkungen. Außerdem
wird das Gas in dem kleinen Ventilspalt 22 stark beschleunigt.
Die bei der Durchströmung
des Abscheidungsventils 8 auf die im Gas enthaltenen Öltropfen
wirkenden Fliehkräfte
führen
dazu, dass die Öltropfen
der Strömung nicht
mehr folgen können
und schließlich
rohgasseitig oder reingasseitig auf eine Wandung des Gehäuses 1 oder
des Schliesskörpers 10 prallen
und dadurch abgeschieden sind. Die auf diese Weise abgeschiedene
Flüssigkeit
wird rohgaseitig und/oder reingasseitig gesammelt und über eine
Rücklaufleitung wieder
in das Kurbelgehäuse 4 zurückgeführt.
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Die
Schliesskörper 10 machen
beispielsweise nur einen kleinen Hub im Bereich von 0 bis 3 Millimetern.
Der Hub der Schliesskörper 10 ist
mit Ausnahme des Abscheidungsventils 8 mit elektrischer Ventilsitzheizung 20 erfindungsgemäß auf diesen Bereich
begrenzt. Je kleiner der Öffnungshub
der Schliesskörper 10 ist,
desto kleiner ist der Ventilspalt 22 und desto höher ist
die Beschleunigung des Gases bei der Durchströmung des Abscheidungsventils 8.
Je stärker
die Umlenkung und je größer die
Beschleunigung der Gasströmung
ist, desto kleinere Fein- und Feinstpartikel können abgeschieden werden und
desto besser ist die Abscheidewirkung.
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Die
Abscheidungsventile 8 sind für eine gute Feinabscheidung
derart auszulegen, dass sie auch bei maximalem Gas-Volumenstrom
der Kurbelgehäuseentlüftung nur
geringfügig öffnen und
jeweils einen kleinen Ventilspalt 22 aufweisen. Dies wird
erreicht, indem die Summe der Ventilspalte 22 der Abscheidungsventile 8 einen
ausreichend großen
Strömungsquerschnitt
bereitstellt. Ein großer
Strömungsquerschnitt
mit kleinem Ventilspalt 22 wird beispielsweise mittels
von Schliesskörpern 10 erzielt,
die einen großen
Umfang aufweisen, oder mit einer gegenüber der zuvor genannten Ausführung größeren Anzahl
an Schliesskörpern 10 mit
kleinem Umfang.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit mehreren Abscheidungsventilen 8 ist der Ventilspalt 22 am
einzelnen Abscheidungsventil 8 um ein Vielfaches kleiner
als bei einer Vorrichtung mit einem einzigen Abscheidungsventil.
Dadurch ist eine viel größere Beschleunigung,
eine stärkere
Umlenkung und daher eine deutlich bessere Abscheidung von Fein- und
Feinstpartikeln erreicht.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass eines der Abscheidungsventile 8 einen
fest eingestellten und unveränderlichen
Ventilspalt 22 aufweist.
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Die
Abscheidungsventile 8 haben den Vorteil, dass der Druckverlust
nicht wie bei den Zyklonen quadratisch mit dem Volumenstrom zunimmt,
sondern lediglich linear, da die Schliesskörper 10 mit steigendem
Gas-Volumenstrom der Kurbelgehäuseentlüftung weiter öffnen und
den Ventilspalt 22 vergrößern. Daher ist die Abscheidewirkung
der Abscheidungsventile 8 in einem sehr großen Volumenstrombereich
zumindest annähernd
konstant hoch.
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Parallel
zu den mehreren Abscheidungsventilen 8 kann ein einzelner
Zyklon 23 geschaltet sein, der beispielsweise für einen
minimalen Gas-Volumenstrom ausgelegt ist und sicherstellt, dass
die erfindungsgemäße Vorrichtung
in jedem Betriebszustand sofort durchströmbar ist. Bei eingefrorenen
Abscheidungsventilen 8 dient der Zyklon 23 als
Bypassabscheider. Der Zyklon 23 ist beispielsweise einteilig
mit dem Gehäuse 1 verbunden
und in dieses integriert.
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Die
Schliesskörper 10 der
Abscheidungsventile 8 können
auch jeweils durch einen elektrischen oder mechanischen Aktor betätigt sein.
Beispielsweise ist der Aktor ein Elektromotor, der den Ventilspalt 22 der
Abscheidungsventile 8 jeweils in Abhängigkeit von einem Druck im
Kurbelgehäuse 4 einstellt,
oder eine Druckregelmembran, die abhängig von einem an der Membran
anliegenden Differenzdruck jeweils eine öffnende oder schließende Verstellkraft
auf den Schliesskörper 10 ausübt. Möglich ist
auch, mit einem elektrischen oder mechanischen Aktor mehrere Schliesskörper 10 zu
schalten.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit horizontal angeordneten Abscheidungsventilen 8, von
denen jedoch nur eines dargestellt ist.
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Bei
der Vorrichtung nach 2 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 gleichbleibenden oder gleichwirkenden
Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Durch
die waagerechte Anordnung der Abscheidungsventile 8 wird
das Rückführen des
abgeschiedenen Öls
erleichtert, da die abgeschiedene Flüssigkeit durch die Schwerkraft
nach unten läuft und
sich an einem beispielsweise trichterförmigen Boden 24 der
Reingaskammer 1.2 sammelt. Die abgeschiedene Flüssigkeit
wird beispielsweise von der Reingaskammer 1.2 aus über ein
Rückschlagventil 25 und
die Rücklaufleitung 26 in
das Kurbelgehäuse 4 zurückgeführt. Dies
erfolgt beispielsweise bei Motorstillstand.
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Die
Schliesskörper 10 und
die Ventilöffnungen 1.4 können auch
gitterförmig
oder lochblechförmig
ausgebildet sein und mehrere beispielsweise in Zeilen und Spalten
angeordnete Durchgangsöffnungen 28 aufweisen,
wobei zwischen den Durchgangsöffnungen 28 jeweils
Ventilstege 29 angeordnet sind. Die Durchgangsöffnungen 28 der
Schliesskörper 10 sind
derart zu den Durchgangsöffnungen 28 der
Ventilöffnungen 1.4 verschoben,
dass beim Anliegen des Schliesskörpers 10 am
Ventilsitz 11 die Durchgangsöffnungen 28 der Schliesskörper 10 durch
die Ventilstege 29 der Ventilöffnungen 1.4 und umgekehrt
verschlossen sind. Durch die gitterförmige Struktur werden beim
Abheben des Schliesskörpers 10 vom
Ventilsitz 11 viele enge Ventilspalte 22 gebildet,
die eine gute Feinabscheidung ermöglichen.