DE102004046831A1 - Schutzvorrichtung - Google Patents
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- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
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Abstract
Es wird eine Schutzvorrichtung (1) zur Anordnung in oder an einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn (19), mit einem an einer Führungsvorrichtung (2) beweglich angeordneten Schutzschild (3), beschrieben, bei dem die Führungsvorrichtung (2) aus mindestens zwei überkreuz, zwischen jeweils zwei diagonal gegenüberliegenden Haltepunkten (4) angeordneten, über jeweils zwei beidseitig an oder in dem Schutzschild (3) angeordnete Umlenkrollen (5) geführten Kabeln (7) besteht, so dass das Schutzschild (3) verkantungsfrei linear zwischen zwei benachbarten Haltepunkten (4) bewegbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Anordnung in oder an einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Papier-, Karton- oder andere Faserstoffbahn, mit einem an einer Führungsvorrichtung beweglich angeordneten Schutzschild, sowie einem Antrieb zum Bewegen des Schutzschildes, bei der die Führungsvorrichtung aus mindestens zwei überkreuz angeordneten Kabeln besteht, über die das Schutzschild verkantungsfrei linear bewegbar ist.
- Die Erfindung geht aus von einer Schutzvorrichtung nach der Gattung des Anspruchs 1.
- Um Faserstoffbahnen herzustellen oder durch Behandlung zu veredeln, müssen die Faserstoffbahnen für jeden Bearbeitungsschritt verschiedenen Behandlungsvorrichtungen, bei denen beispielsweise die Auftragung einer Farb- oder Klebstoffschicht erfolgt, zugeführt werden. Dabei ist es häufig erforderlich, die Faserstoffbahn zwischen beidseitig der Faserstoffbahn angeordnete, aneinanderpressende Rollen hindurchzuführen. Mehrere derartige Vorgänge können in Maschinen zur Herstellung oder Behandlung von laufenden Faserstoffbahnen, wie beispielsweise Papiermaschinen, nacheinander ausgeführt werden, wobei zur Wartung und Fehlerbeseitigung, beispielsweise bei einer gerissenen Faserstoffbahn, aber auch zur Überwachung des Herstellungs- oder Behandlungsprozesses und/oder des Maschinenantriebes die einzelnen Behandlungsstationen und Walzen für das Bedienpersonal auch während des Betriebs der Maschine zugänglich sein müssen. Insbesondere beidseitig gegeneinander auf die Faserstoffbahn pres send angeordnete Walzen bergen dabei die Gefahr schwerer Unfälle, durch unbeabsichtigtes Hineingreifen oder Hineingelangen zwischen die Walzen, weshalb solche Bereiche durch Schutzvorrichtungen abgesichert werden müssen. Um bei einer Störung die schnelle Zugänglichkeit dieser Bereiche sicherzustellen, bestehen derartige Schutzvorrichtungen aus einem an einer Führungsvorrichtung geführten, den Gefahrenbereich abdeckenden Schutzschild, das sich manuell oder mittels eines Antriebs in einer von einer Führungsvorrichtung unterstützten Bewegungsrichtung wegbewegen lässt.
- Bekannte Schutzvorrichtungen weisen beispielsweise um eine Drehachse schwenkbare Schutzschilde auf, mit dem Nachteil, dass die Schutzschilde in weggeschwenktem Zustand in den vom Bedienpersonal benötigten Bedienbereich hineinragen, wodurch die Verletzungsgefahr insbesondere bei laufender Maschine durch Einschränkung des Bedienbereichs erhöht, und bei knappem Bedienbereich das Öffnen der Schutzvorrichtung erschwert ist.
- Eine andere bekannte Ausführungsform ist, den Schutzschild mittels beidseitig des Schutzschildes angeordneten Viergelenken zu führen. Nachteilig an dieser Ausführung ist, dass die Konstruktion mit Viergelenken aufwändig ist und zu Scherstellen führt.
- Eine dritte, bekannte Ausführungsform sieht eine lineare Führung des Schutzschildes in beidseitig des Schutzschildes angeordneten Linearführungen, beispielsweise in offenen U-Profilen vor. Vorteilhaft an dieser Ausführung ist, dass das Schutzschild beim Öffnen nicht in den Bedienbereich hineinragt. Nachteilig ist jedoch, dass das Schutzschild in und zwischen den U-Profilen zum Verkanten neigt, was insbesondere bei breiten Maschinen zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Faserstoffbahn, bei denen die Schutzschilde ein großes Breiten-Höhen-Verhältnis aufweisen, nur durch einen aufwändigen, beide Seiten des Schutzschildes besonders gleichmäßig bewegenden Antrieb behoben werden kann. Darüber hinaus ist die Führung mittels U-Profilen besonders anfällig gegen Verschmutzungen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung zur Anordnung in oder an einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Faserstoffbahn zu entwickeln, welche die Verwendung eines Schutzschildes mit möglichst großem Breiten-Höhen-Verhältnis ermöglicht, möglichst unempfindlich gegen Verschmutzung ist, und welche den Bedienbereich beim Öffnen so wenig wie möglich einschränkt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Schutzvorrichtung zum berührungslosen Führen einer Faserstoffbahn nach Anspruch 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung zur Anordnung in oder an einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Faserstoffbahn, mit einem an einer Führungsvorrichtung beweglich angeordneten Schutzschild weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass die Führungsvorrichtung aus mindestens zwei überkreuz, zwischen jeweils zwei diagonal gegenüberliegenden, den Bewegungsweg des Schutzschildes begrenzenden Haltepunkten angeordneten, über jeweils zwei beidseitig an oder in dem Schutzschild angeordnete Umlenkrollen geführten Kabeln besteht, so dass das Schutzschild verkantungsfrei linear zwischen zwei benachbarten Haltepunkten der insgesamt vier in einer Ebene angeordneten Haltepunkte bewegbar ist. Dabei entspricht der Abstand zwischen den Haltepunkten quer zur Bewegungsrichtung des Schutzschildes in etwa dessen Breite, so dass die Kabel von den Haltepunkten weg zunächst parallel zur Bewegungsrichtung des Schutzschildes in Richtung auf den jeweils auf der selben Seite des Schutzschildes liegenden Haltepunkt zu bis zur Umlenkrolle hin führen, anschließend über jeweils eine Umlenkrolle in eine Richtung längs zum Schutzschild und quer zu dessen Bewegungsrichtung umgelenkt werden, um anschließend über die jeweils auf der gegenüberliegenden Seite des Schutzschildes angeordnete Umlenkrolle wieder in Richtung parallel der Bewegungsrichtung des Schutzschildes und zu dem dem Ausgangshaltepunkt diagonal gegenüberliegenden Endhaltepunkt zu führen. Dabei überkreuzen sich die zwei zwischen jeweils zwei einander diagonal gegenüberliegenden Haltepunkten angeordneten Kabel zwi schen den Umlenkrollen im Bereich des Schutzschildes, ohne einander zu berühren. Eine Berührung ist dadurch ausgeschlossen, dass jedes Kabel über zwei eigene Umlenkrollen geführt wird, so dass bei einer Ausführung der Schutzvorrichtung mit mehreren Kabeln entsprechend doppelt so viele Umlenkrollen am oder im Schutzschild angeordnet sind, wie Kabel diagonal geführt sind. Die Kabelführung erzwingt bei einer Bewegung des Schutzschildes zwischen den Haltepunkten beidseitig des Schutzschildes eine gleichmäßige, verkantungsfreie Bewegung, da eine Verlängerung oder Verkürzung der parallel zur Bewegungsrichtung geführten Kabelabschnitte auf der einen Seite des Schutzschildes wegen der konstant bleibenden Länge der überkreuz geführten, diagonal angeordneten Kabel gleichzeitig eine Verkürzung oder Verlängerung der parallel zur Bewegungsrichtung geführten Kabelabschnitte auf der anderen Seite des Schutzschildes bewirkt, wobei die Summe der parallel zur Bewegungsrichtung geführten Kabelabschnitte beidseitig des Schutzschildes konstant bleibt. Durch die diagonale und überkreuz geführte Kabelanordnung erzwingen die Kabel auch bei einer einseitigen Krafteinwirkung, beispielsweise durch einen einseitig angeordneten Antrieb oder durch manuelle Betätigung an einer Seite des Schutzschildes, die selbe Verschiebung auf beiden Seiten des Schutzschildes, wodurch ein Schutzschild mit einem großen Breiten-Höhen-Verhältnis in der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung verwendet werden kann. Das Schutzschild selbst kann dabei beispielsweise als eine Platte, ein Rahmen mit darauf angeordnetem Gitter, als Gräting oder als ein Kasten ausgeführt, oder aus einem oder mehreren zusammengesetzten Standard-Profilen, wie einem I-Träger oder dergleichen hergestellt sein. Der Begriff Kabel umfasst dabei biegeschlaffe, dehnungsarme Elemente, wie beispielsweise Seile, Gurte, Ketten, Drahtseile und dergleichen, die zum Spannen zwischen den Haltepunkten und Umlenken über die Umlenkrollen geeignet sind. Durch die lineare Bewegbarkeit des Schutzschildes zwischen den benachbarten Haltepunkten ragt dieses beim Öffnen nicht in den Bedienbereich hinein.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Schutzschild in vertikaler Richtung beweglich angeordnet ist. Dabei sind die Haltepunkte in etwa in einer gemeinsamen, normal zur Bewegungsrichtung der laufenden Faserstoff bahn angeordneten, vertikalen Ebene angeordnet, wobei jeweils die diagonal gegenüberliegenden Haltepunkte, zwischen denen jeweils ein Kabel angeordnet ist, um den Abstand der Umlenkrollen normal zu der Ebene von den jeweils anderen, ebenso diagonal gegenüberliegenden Haltepunkten, zwischen denen das andere Kabel angeordnet ist, versetzt angeordnet sind.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schutzschild ein mindestens senkrecht zur Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn geschlossener Kasten ist, an dessen Stirnseiten die Kabel über die Umlenkrollen ins Innere des Kastens geführt sind, wobei die Umlenkrollen mindestens teilweise im Bereich der Stirnseiten in dem Kasten angeordnet sind. Durch die Verwendung eines geschlossenen Kastens als Schutzschild ist es möglich, die überkreuz geführten Kabel im Inneren des Kastens anzuordnen, wodurch die Anfälligkeit gegen Verschmutzungen wesentlich verringert wird, da die Schutzvorrichtung überwiegend zum Einbau unterhalb der laufenden Faserstoffbahn vorgesehen ist, so dass grundsätzlich die Gefahr besteht, dass von der Faserstoffbahn oder von einer Auftragungsvorrichtung Beschichtungsmaterial auf die Schutzvorrichtung herabtropft, welches die Kabel und die Umlenkrollen verschmutzen und verkleben könnte. Wegen der geringeren Verschmutzungsgefahr ist die Lebens- und Einsatzdauer der Schutzvorrichtung erhöht und deren Wartungsintervalle können verlängert werden. Darüber hinaus wird durch die Verwendung eines geschlossenen Kastens die Unfallgefahr beim Umgang mit der Schutzvorrichtung wesentlich verringert, insbesondere dann, wenn ein automatischer Antrieb zum Bewegen der Schutzvorrichtung vorgesehen ist. Durch die Ausführung des Schutzschildes als einen Kasten, in dem die Umlenkrollen angeordnet sind, ist ein Hineingreifen zwischen die Umlenkrollen und die Kabel oder ein Verfangen darin während Wartungs- oder Kontrollarbeiten ausgeschlossen.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die jeweils auf einer Seite des Schutzschildes angeordneten Umlenkrollen auf einer gemeinsamen Achse gelagert angeordnet sind. Durch die Anordnung der auf einer Seite des Schutzschildes angeordneten Umlenkrollen auf einer gemeinsamen Achse wird der Herstellungsaufwand deutlich verringert, zumal es ohnehin erforderlich ist, um die Kabel im Bereich des Schutzschildes überkreuz zu führen, ohne dass sie einander berühren, die jeweils auf einer Seite angeordneten Umlenkrollen normal zur Ebene des Schutzschildes zueinander versetzt anzuordnen.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Umlenkrollen den selben Durchmesser aufweisen und miteinander verbunden sind. Da bei einer Verschiebung des Schutzschildes in seiner Bewegungsrichtung die überstrichenen Kabelabschnitte der parallel zur Bewegungsrichtung angeordneten Bereiche der Kabel betragsmäßig gleich lang sind, sind auch bei identischem Durchmesser der Umlenkrollen deren Winkelgeschwindigkeiten identisch. Aufgrund der Anordnung der Kabel überkreuz und der damit einhergehenden Kabelführung über die Umlenkrollen ist darüber hinaus die Drehrichtung der Umlenkrollen auf jeder Seite gleich, da die Kabel parallel zur Bewegungsrichtung des Schutzschildes ankommend zunächst an der Achse der Umlenkrollen vorbei geführt werden müssen, um über die Umlenkrollen in eine Richtung längs zum Schutzschild und quer zu dessen Bewegungsrichtung umgelenkt zu werden. Bei einer Betrachtung nur einer Seite des Schutzschildes beim Verschieben, im Bezugsystem des Schutzschildes, wird dies deutlich. Wird das Schutzschild verschoben, läuft das mit dem Haltepunkt, auf den das Schutzschild hinbewegt wird, verbundene eine Kabel in das Schutzschild unterhalb der gemeinsamen Achse der Umlenkrollen hinein, wohingegen das andere, mit dem Haltepunkt, von dem das Schutzschild wegbewegt wird, verbundene andere Kabel oberhalb der gemeinsamen Achse der Umlenkrollen aus dem Schutzschild hinausläuft.
- Eine andere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jeweils zwischen den auf einer Seite des Schutzschildes angeordneten Haltepunkten ein die jeweilige Stirnseite und die parallel zur Bewegungsrichtung des Schutzschildes geführten Kabel von außen großzügig umfassendes U-Profil angeordnet ist, um ein Ausschwingen des Schutzschildes quer zu dessen Bewegungsrichtung zu begrenzen oder zu verhindern. Durch die großzügige, weite Umfassung ist ein Verkanten des Schutzschildes zwischen den beidseitig des Schutzschildes parallel zu dessen Bewegungsrichtung angeordneten U-Profilen im Gegensatz zu nach dem Stand der Technik geführten Schutzschilden nicht möglich, da die eigentliche Führungsaufgabe nicht von den U-Profilen, sondern von den überkreuz zwischen den diagonal gegenüberliegenden Haltepunkten angeordneten Kabeln erfüllt wird, wohingegen die U-Profile insbesondere bei großen möglichen Bewegungswegen des Schutzschildes dessen Auslenkungen quer zu seiner Bewegungsrichtung begrenzen oder einschränken sollen. Die weite Umfassung behebt darüber hinaus den nach dem Stand der Technik bekannten Nachteil einer hohen Anfälligkeit der U-Profile gegen Verschmutzung.
- Eine zusätzliche, besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kabel jeweils in dem Abschnitt zwischen Schutzschild und Haltepunkt von jeweils mit den Haltepunkten und dem Schutzschild verbundenen, dehn- und stauchbaren Balgen ummantelt sind. Die Balge werden dabei, abhängig von der Bewegungsrichtung, bei einem Verfahren des Schutzschildes gestaucht oder gedehnt, wobei sie ein Eindringen von Verschmutzungen in den Bereich, in dem die Umlenkrollen angeordnet sind und/oder in das Innere des Schutzschildes aufgrund ihrer Verbindung mit den Haltepunkten und mit dem Schutzschild verhindern.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Antrieb zum Bewegen des Schutzschildes entlang der durch die Führungsvorrichtung vorgegebenen Bewegungsrichtung.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Antrieb in dem Schutzschild angeordnet ist und auf mindestens eine Umlenkrolle wirkt, so dass das Schutzschild durch Kraftübertragung von der angetriebenen Umlenkrolle auf mindestens ein Kabel zwischen zwei benachbarten Haltepunkten verfahrbar ist. Dabei dienen die Kabel nicht nur zur Führung des Schutzschildes, sondern gleichzeitig auch als Angriffsvorrichtungen für den Antrieb. Vorteilhaft an dieser Lösung ist insbesondere, dass der Antrieb vollkommen in das Schutzschild integ riert ausgeführt sein kann, lediglich eine elektrische Verbindung zur Steuerung und Stromversorgung des Antriebs oder ein Schlauch, beispielsweise bei einem als Hydraulikmotor ausgeführten Antrieb, führen in das Schutzschild hinein.
- Eine zusätzliche, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Antrieb ein direkt auf das Schutzschild einwirkender, zwischen der Maschine oder deren Fundament und dem Schutzschild beispielsweise an mindestens einer Seite des Schutzschildes angeordneter Linearantrieb ist. Dabei kann der Linearantrieb beispielsweise auch seitlich neben dem Schutzschild angeordnet sein und beispielsweise über einen seitlich in Längsrichtung des Schutzschildes hinausragenden Kragarm mit dem Schutzschild verbunden sein. Die besondere, verkantungsfreie Führung des Schutzschildes durch die Führungsvorrichtung ermöglicht diese für das Bedienpersonal besonders praktische, einseitige Anordnung des Antriebes, welcher durch die Möglichkeit der seitlichen Anordnung den Bedienbereich nicht einschränkt und auch die Zugänglichkeit der Maschine nicht behindert, da er beispielsweise nur auf der Maschinenrückseite angeordnet werden kann.
- Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Linearantrieb ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer Zylinder ist.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Linearantrieb ein Zahnstangenantrieb ist.
- Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren Unterkombinationen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in:
-
1 eine Ansicht einer Schutzvorrichtung aus einer Richtung senkrecht zur Längsseite und zur Bewegungsrichtung des Schutzschildes, -
2 eine Seitenansicht einer Schutzvorrichtung, -
3 eine Detailansicht der von einem U-Profil grob umfassten Stirnseiten des Schutzschildes der Schutzvorrichtung von oben, und -
4 eine in eine Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Faserstoffbahn im Bereich einer Behandlungsvorrichtung unterhalb der Faserstoffbahn und über die ganze Maschinenbreite angeordnete Schutzvorrichtung in der Seitenansicht. - Die in der Figur gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
- Eine in
1 dargestellte Schutzvorrichtung1 besteht aus einem an einer Führungsvorrichtung2 beweglich angeordneten Schutzschild3 . Die Führungsvorrichtung2 besteht aus zwei überkreuz, zwischen jeweils zwei diagonal gegenüberliegenden, Haltepunkten4 angeordneten und über jeweils zwei beidseitig im Bereich der Stirnseiten6 in dem Schutzschild3 angeordnete Umlenkrollen5 geführten Kabeln7 . Die Haltepunkte4 dienen dabei der Befestigung der Kabel7 an der Maschine oder zwischen Maschine und deren Fundament und beschränken gleichzeitig den maximalen Bewegungsweg des Schutzschildes3 . Der Abstand zwischen den Haltepunkten4 quer zur Bewegungsrichtung B des Schutzschildes3 entspricht in etwa der Breite des Schutzschildes3 , so dass die Kabel7 von den Haltepunkten4 weg zunächst parallel zur Bewegungsrichtung B des Schutzschildes3 in Richtung auf den jeweils auf der selben Seite des Schutzschildes3 liegenden Haltepunkt4 bis zur Umlenkrolle5 hin zu führen, anschließend über die Umlenkrolle5 in eine Richtung längs zum Schutzschild3 und quer zu dessen Bewegungsrichtung B umgelenkt werden, um anschließend über die jeweils auf der gegenüberliegenden Seite des Schutzschildes3 angeordnete Umlenkrolle5 wie der in Richtung parallel der Bewegungsrichtung B des Schutzschildes3 und zu dem dem Ausgangshaltepunkt8 diagonal gegenüberliegenden Endhaltepunkt9 zu führen. Die Schutzvorrichtung1 verfügt darüber hinaus über einen seitlich des Schutzschildes3 angeordneten Zylinder21 , der als Antrieb für das Schutzschild3 dient. Der Zylinder21 ist hierzu zwischen einem seitlich an dem Schutzschild3 angeordneten Kragarm22 und einem Befestigungspunkt an der Maschine oder an deren Fundament angeordnet. - Bei einer in
2 dargestellten Schutzvorrichtung ist zu erkennen, dass die Kabel7 jeweils in den parallel zur Bewegungsrichtung B des Schutzschildes3 verlaufenden, in Abhängigkeit von der Position des Schutzschildes3 veränderlich langen Kabelabschnitten10 zwischen Schutzschild3 und Haltepunkt4 von jeweils mit den Haltepunkten4 und dem Schutzschild3 verbundenen, dehn- und stauchbaren Balgen11 ummantelt sind. Die Balge11 werden dabei bei einem Verfahren des Schutzschildes3 entsprechend der Verkürzung oder Verlängerung des jeweiligen Kabelabschnitts10 durch das hinein- oder hinauslaufen des Kabels7 über die Umlenkrolle5 in den oder aus dem Kasten23 des Schutzschildes3 gestaucht oder gedehnt, wobei sie ein Eindringen von Verschmutzungen in den Bereich, in dem die Umlenkrollen5 angeordnet sind und/oder in das Innere des Schutzschildes3 verhindern. - In
3 ist gezeigt, dass die Stirnseite6 des Schutzschildes3 und die parallel zur Bewegungsrichtung B des Schutzschildes3 geführten Kabel7 von außen großzügig von einem U-Profil12 umfasst werden, um ein Ausschwingen oder Auslenken des Schutzschildes3 quer zu dessen Bewegungsrichtung B zu begrenzen oder zu verhindern. Aufgrund der Führung des Schutzschildes3 mit den überkreuz angeordneten Kabeln7 über die Umlenkrollen5 bleibt das Schutzschild3 bei der Bewegung parallel und verkantet nicht. Der Abstand zwischen der Stirnseite6 des Schutzschildes3 und den Schenkeln13 des U-Profils12 ist dabei relativ groß. Die U-Profile12 haben nicht die Aufgabe und sind auch nicht geeignet, das Verkanten des Schutzschildes3 bei der linearen Bewegung zu verhindern. Durch die großzügige, weite Umfassung ist ein Verkanten des Schutzschildes3 zwischen den beidseitig des Schutzschildes3 parallel zu dessen Bewegungsrichtung B angeordneten U-Profilen und zwischen dessen Schenkeln13 nicht möglich. - In
4 ist die Schutzvorrichtung1 im eingebauten Zustand in einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Faserstoffbahn19 im Bereich einer Behandlungsvorrichtung14 gezeigt, bei der die Faserstoffbahn19 über eine Leitwalze16 zwischen einer Direktstreichwalze17 und einer Gegenwalze18 hindurch, an einem Rakelbalken15 vorbeigeführt wird. Dabei ist der gefährliche Bereich zwischen der Direktstreichwalze17 und der Gegenwalze18 durch die Schutzvorrichtung1 gegen unbeabsichtigtes Hineingreifen vom Bedienbereich20 aus wahlweise geschützt. Hierzu kann das Schutzschild3 zwischen zwei Positionen P1 und P2 linear verfahren werden. - Darüber hinaus ist in den
1 bis4 zu erkennen, dass das Schutzschild3 als ein senkrecht zur Bewegungsrichtung M der Faserstoffbahn19 geschlossener Kasten23 ist, in dem im Bereich der Stirnseiten6 die Umlenkrollen5 zur Umlenkung der Kabel7 ins Innere des Kastens23 vor Verschmutzung und gegen unbeabsichtigtes Hineingreifen oder Hineingelangen geschützt angeordnet sind. - Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung und des Betriebs von Maschinen zur Herstellung oder Behandlung von laufenden Faserstoffbahnen gewerblich anwendbar.
-
- 1
- Schutzvorrichtung
- 2
- Führungsvorrichtung
- 3
- Schutzschild
- 4
- Haltepunkt
- 5
- Umlenkrolle
- 6
- Stirnseite des Schutzschildes
- 7
- Kabel
- 8
- Ausgangshaltepunkt eines Kabels
- 9
- Endhaltepunkt eines Kabels
- 10
- Kabelabschnitt zwischen Schutzschild und Haltepunkt
- 11
- Balg
- 12
- U-Profil
- 13
- Schenkel
- 14
- Behandlungsvorrichtung
- 15
- Rakelbalken
- 16
- Leitwalze
- 17
- Direktstreichwalze
- 18
- Gegenwalze
- 19
- Faserstoffbahn
- 20
- Bedienbereich
- 21
- Zylinder
- 22
- Kragarm
- 23
- Kasten
- B
- Bewegungsrichtung des Schutzschildes
- M
- Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn
- P1
- Position 1 des Schutzschildes
- P2
- Position 2 des Schutzschildes
Claims (12)
- Schutzvorrichtung zur Anordnung in oder an einer Maschine zur Herstellung oder Behandlung einer laufenden Papier-, Karton- oder andere Faserstoffbahn, mit einem an einer Führungsvorrichtung beweglich angeordneten Schutzschild, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (
2 ) aus mindestens zwei überkreuz, zwischen jeweils zwei diagonal gegenüberliegenden Haltepunkten (4 ) angeordneten, über jeweils zwei beidseitig an oder in dem Schutzschild (3 ) angeordnete Umlenkrollen (5 ) geführten Kabeln (7 ) besteht, so dass das Schutzschild (3 ) verkantungsfrei linear zwischen zwei benachbarten Haltepunkten (4 ) bewegbar ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzschild (
3 ) in vertikaler Richtung beweglich angeordnet ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschild (
3 ) ein geschlossener Kasten (23 ) ist, wobei die Umlenkrollen (5 ) mindestens teilweise in dem Kasten (23 ) angeordnet sind. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils auf einer Seite des Schutzschildes (
3 ) angeordneten Umlenkrollen (5 ) auf einer gemeinsamen Achse gelagert angeordnet sind. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Umlenkrollen (
5 ) den selben Durchmesser aufweisen und miteinander verbunden sind. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwischen den auf einer Seite des Schutzschildes (
3 ) angeordneten Haltepunkten (4 ) ein die jeweilige Stirnseite (6 ) und die parallel zur Bewegungsrichtung (B) des Schutzschildes (3 ) geführten Kabel (7 ) großzügig umfassendes U-Profil (12 ) angeordnet ist, um ein Ausschwingen des Schutzschildes (3 ) quer zu dessen Bewegungsrichtung (B) zu begrenzen. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabel (
7 ) jeweils in dem Abschnitt (10 ) zwischen Schutzschild (3 ) und Haltepunkt (4 ) von jeweils mit den Haltepunkten (4 ) und dem Schutzschild (3 ) verbundenen, dehn- und stauchbaren Balgen (11 ) ummantelt sind. - Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Antrieb (
21 ) zum Bewegen des Schutzschildes (3 ). - Schutzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
21 ) in dem Schutzschild (3 ,23 ) angeordnet ist und auf mindestens eine Umlenkrolle (5 ) wirkt, so dass das Schutzschild (3 ,23 ) durch Kraftübertragung von der angetriebenen Umlenkrolle (5 ) auf mindestens ein Kabel (7 ) zwischen benachbarten Haltepunkten (4 ) verfahrbar ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (
21 ) ein direkt auf das Schutzschild einwirkender Linearantrieb ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb ein Zylinder (
21 ) ist. - Schutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb ein Zahnstangenantrieb ist.
Priority Applications (1)
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DE200410046831 DE102004046831A1 (de) | 2004-09-27 | 2004-09-27 | Schutzvorrichtung |
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---|---|---|---|
DE200410046831 DE102004046831A1 (de) | 2004-09-27 | 2004-09-27 | Schutzvorrichtung |
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---|---|
DE102004046831A1 true DE102004046831A1 (de) | 2006-03-30 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200410046831 Withdrawn DE102004046831A1 (de) | 2004-09-27 | 2004-09-27 | Schutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102004046831A1 (de) |
-
2004
- 2004-09-27 DE DE200410046831 patent/DE102004046831A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |