Es
wurde nun gefunden, dass wässrige
Zweikomponenten(2K)-Beschichtungsmittel, die sowohl nichtfunktionelle
PUR-Polymere auf Basis von Polycarbonatpolyolen und Polytetramethylenglykolpolyolen
und hydrophile, hydroxylgruppenhaltige PUR-Polymere enthalten, eine
ausgezeichnete Hydrolysestabilität
und gleichzeitig die gewünschten
haptischen Eigenschaften zeigen.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind daher wässrige Beschichtungsmittel
enthaltend
- I) hydroxylgruppenfreie Polyurethane
und/oder Polyurethanharnstoffe auf Basis von Polycarbonatpolyolen und
Polytetramethylenglykolpolyolen,
- II) ionisch modifizierte, hydroxyl- und/oder aminogruppenhaltige
Polyurethane und/oder Polyurethanharnstoffe und
- (III) mindestens einen Vernetzer sowie
- (IV) gegebenenfalls weitere filmbildende Harze.
Die
nichtfunktionellen PUR-Polymere (I) sowie die hydroxy- und/oder
aminofunktionellen vernetzbaren PUR-Polymere (II) enthalten Verbindungen,
ausgewählt
aus den Gruppen I.1) bis I.6) bzw. II.1) bis II.6):,
- I.1)/II.1) Polyisocyanate,
- I.2) Mischung aus Polycarbonat- und Polytetramethylenglykolpolyolen
mit zahlenmittleren Molekulargewichten von 200 bis 8 000 g/mol,
- II.2) polymere Polyole mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht
von 200 bis 8000 g/mol,
- I.3)/II.3) niedermolekulare Verbindungen des Molgewichts 62
bis 400 die in Summe über
zwei oder mehr Hydroxyl- und/oder Aminogruppen verfügen,
- I.4)/II.4) Verbindungen, die über eine Hydroxy- oder Aminogruppe
verfügen,
- I.5)/II.5) isocyanatreaktive, ionisch oder potentiell ionisch
hydrophilierende Verbindungen,
- I.6)/II.6) isocyanatreaktive nichtionisch hydrophilierenden
Verbindungen.
Geeignete
Polyisocyanate der Komponente I.1) und II.1) sind die dem Fachmann
an sich bekannten aromatischen, araliphatischen, aliphatischen oder
cycloaliphatischen Polyisocyanate einer NCO-Funktionalität von bevorzugt ≥ 2, welche
auch Iminooxadiazindion-, Isocyanurat-, Uretdion-, Urethan-, Allophanat-,
Biuret-, Harnstoff-, Oxadiazintrion, Oxazolidinon-, Acylharnstoff-
und/oder Carbodiimid-Strukturen aufweisen können. Diese können einzeln
oder in beliebigen Mischungen untereinander eingesetzt werden.
Beispiele
geeigneter Polyisocyanate sind Butylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat
(HDI), Isophorondiisocyanat (IPDI), 2,2,4 und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat,
die isomeren Bis(4,4-isocyanatocyclohexyl)methane oder deren Mischungen
beliebigen Isomerengehalts, Isocyanatomethyl-1,8-octandiisocyanat,
1,4-Cyclohexylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und/oder
2,6-Toluylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, 2,4'- oder 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
Triphenylmethan-4,4',4''-triisocyanat oder Derivate basierend
auf den vorstehend genannten Diisocyanaten mit Uretdion-, Isocyanurat-,
Urethan-, Allophanat-, Biuret-, Iminooxadiazindion- und/oder Oxadiazintrionstruktur
mit mehr als 2 NCO Gruppen wie sie beispielhaft in J. Prakt. Chem.
336 (1994) S. 185–200
beschrieben werden.
Als
Beispiel für
ein nicht-modifiziertes Polyisocyanat mit mehr als 2 NCO-Gruppen
pro Molekül
sei z.B. 4-Isocyanatomethyl-1,8-octandiisocyanat (Nonantriisocyanat)
genannt.
Bevorzugt
handelt es sich um Polyisocyanate oder Polyisocyanatgemische der
vorstehend genannten Art mit ausschließlich aliphatisch und/oder
cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen.
Besonders
bevorzugt sind Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, den
isomeren Bis(4,4'-isocyanatocyclohexyl)methane
sowie deren Mischungen.
Die
PUR-Polymere (I) enthalten als Komponente I.2) eine Mischung aus
Polycarbonatpolyolen und Polytetramethylenglykolpolyolen. Der Anteil
der Polycarbonatpolyole in der Mischung liegt zwischen 20 und 80 Gew.%,
der Anteil an Polytetramethylenglykolpolyole liegt zwischen 80 und
20 Gew.%. Bevorzugt ist ein Anteil von 30 bis 75 Gew.-% an Polytetramethylenglykolpolyolen
und ein Anteil von 25 bis 70 Gew.-% an Polycarbonatpolyolen. Besonders
bevorzugt ist ein Anteil von 35 bis 70 Gew.-% an Polytetramethylenglykolpolyolen
und ein Anteil von 30 bis 65 Gew.-% an Polycarbonatpolyolen, jeweils
mit der Maßgabe,
dass die Summe der Gewichtsprozente der Polycarbonat- und Polytetramethylenglykolpolyole
100 % ergibt.
Die
unter I.2) genannten Polyole weisen eine OH-Funktionalität von mindestens
1,8 bis 4 auf. Bevorzugt verwendet werden Polyole in einem mittleren
Molgewichtsbereich von 200 bis 8000 mit einer OH-Funktionalität von 2
bis 3. Besonders bevorzugt sind Polyole mit mittleren Molekulargewichtsbereichen
von 200 bis 3000.
Geeignete
Polytetramethylenglykolpolyole sind Polytetramethylenglykolpolyether,
die z.B. über
Polymerisation von Tetrahydrofuran durch kationische Ringöffnung hergestellt
werden können.
Hydroxylgruppen
aufweisende Polycarbonatpolyole entsprechend der Definition der
Komponente I.2) sind durch Reaktion von Kohlensäurederivaten, z.B. Diphenylcarbonat,
Dimethylcarbonat oder Phosgen mit Diolen erhältlich.
Als
derartige Diole kommen z.B. Ethylenglykol, 1,2- und 1,3-Propandiol,
1,3- und 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,12-Dodecandiol,
Neopentylglykol, 1,4-Bishydroxymethylcyclohexan, 2-Methyl-1,3-propandiol,
2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole,
Dibutylenglykol, Polybutylenglykole, Bisphenol A, Tetrabrombisphenol
A aber auch Lacton-modifizierte Diole in Frage. Bevorzugt enthält die Diolkompomponente
40 bis 100 Gew.-% Hexandiol, bevorzugt 1,6-Hexandiol und/oder Hexandiol-Derivate,
besonders bevorzugt solche Derivate, die neben endständigen OH-Gruppen
Ether- oder Estergruppen aufweisen, wie Produkte, die durch Umsetzung
von 1 Mol Hexandiol mit mindestens 1 Mol, bevorzugt 1 bis 2 Mol
Caprolacton oder durch Veretherung von Hexandiol mit sich selbst
zum Di- oder Trihexylenglykol erhalten wurden. Die Herstellung solcher
Derivate ist z.B. aus der DE-A 15 70 540 bekannt. Auch die in der DE-A
37 17 060 beschriebenen Polyether-Polycarbonatdiole können eingesetzt
werden.
Die
Hydroxylpolycarbonate sind bevorzugt linear, können jedoch gegebenenfalls
durch den Einbau polyfunktioneller Komponenten, insbesondere niedermolekularer
Polyole, verzweigt werden. Hierzu eignen sich beispielsweise Glycerin,
Trimethylolpropan, Hexantriol-1,2,6, Butantriol-1,2,4, Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit oder Methylglykosid und
1,3,4,6-Dianhydrohexite.
Als
Verbindungen II.2) einsetzbare Polyesterpolyole weisen bevorzugt
ein Molekulargewicht Mn von 400 bis 6000, besonders bevorzugt von
600 bis 3000 auf. Ihre Hydroxylzahl beträgt im Allgemeinen 22 bis 400, bevorzugt
50 bis 200 und besonders bevorzugt 80 bis 160 mg/KOH/g, und weisen
eine OH-Funktionalität
von 1,5 bis 6, bevorzugt von 1,8 bis 3 und besonders bevorzugt von
2 auf.
Gut
geeignete Beispiele sind die an sind die bekannten Polykondensate
aus Di- sowie gegebenenfalls Poly(Tri,Tetra)olen und Di- sowie gegebenenfalls
Poly(Tri,Tetra)carbonsäuren
oder Hydroxycarbonsäuren oder
Lactonen. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden
Polycarbonsäureanhydride
oder entsprechende Polycarbonsäureester
von niederen Alkoholen zur Herstellung der Polyester verwendet werden.
Beispiele für
geeignete Diole sind Ethylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Polyalkylenglykole wie Polyethylenglykol, weiterhin
Propandiol, Butandiol(1,4), Hexandiol(1,6), Neopentylglykol oder Hydroxypivalinsäureneopenthylglykolester,
wobei die drei letztgenannten Verbindungen bevorzugt sind. Als gegebenenfalls
mit einzusetzende Polyole sind hier beispielsweise Trimethylolpropan,
Glycerin, Erythrit, Pentaerythrit, Triemthylolbenzol oder Trishydroxyethylisocyanurat
zu nennen.
Als
Dicarbonsäuren
kommen beispielsweise in Frage Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Glutarsäure, Tetrachlor-phthalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Malonsäure, Korksäure, 2-Methylbernsteinsäure, 3,3-Diethylglutarsäure, 2,2-Dimethylbernsteinsäure. Anhydride
dieser Säuren
sind ebenfalls brauchbar, soweit sie existieren. Für die Belange
der vorliegenden Erfindung werden die Anhydride infolgedessen durch
den Ausdruck "Säure" umfasst. Es können auch
Monocarbonsäuren,
wie Benzoesäure und
Hexancarbonsäure
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die mittlere Funktionalität des Polyols
höher als
2 ist. Gesättigte
aliphatische oder aromatische Säuren
sind bevorzugt, wie Adipinsäure
oder Isophthalsäure.
Als gegebenenfalls in kleineren Mengen mitzuverwendende Polycarbonsäure sei
hier Trimellitsäure
genannt.
Hydroxycarbonsäuren, die
als Reaktionsteilnehmer bei der Herstellung eines Polyesterpolyols
mit endständigem
Hydroxyl verwendet werden können,
sind beispielsweise Hydroxycapronsäure, Hydroxybuttersäure, Hydroxydecansäure, Hydroxystearinsäure und
dergleichen. Brauchbare Lactone sind u. a. Caprolacton, Butyrolacton
und dergleichen.
Verbindungen
der Komponente II.2) können
zumindest anteilig auch primäre
oder sekundäre
Aminogruppen als NCO-reaktive Gruppen enthalten.
Als
Verbindungen II.2) kommen ebenfalls Hydroxylgruppen aufweisenden
Polycarbonate des Molekulargewichts Mn von 400 bis 6000, bevorzugt
600 bis 3000 in Frage, die z.B. durch Reaktion von Kohlensäurederivaten,
z.B. Diphenylcarbonat, Dimethylcarbonat oder Phosgen mit Polyolen,
bevorzugt Diolen erhältlich sind.
Als derartige Diole kommen z.B. Ethylenglykol, 1,2- und 1,3-Propandiol,
1,3- und 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, Neopentylglykol,
1,4-Bishydroxymethylcyclohexan,
2-Methyl-1,3-propandiol, 2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3, Dipropylenglykol,
Polypropylenglykole, Dibutylenglykol, Polybutylenglykole, Bisphenol A,
Tetrabrombisphenol A aber auch Lacton-modifizierte Diole in Frage.
Bevorzugt enthält
die Diolkomponente 40 bis 100 Gew.-% Hexandiol, bevorzugt 1,6-Hexandiol
und/oder Hexandiol-Derivate, vorzugsweise solche, die neben endständigen OH-Gruppen
Ether- oder Estergruppen aufweisen, z.B. Produkte, die durch Umsetzung
von 1 Mol Hexandiol mit mindestens 1 Mol, bevorzugt 1 bis 2 Mol
Caprolacton oder durch Veretherung von Hexandiol mit sich selbst
zum Di- oder Trihexylenglykol erhalten wurden. Auch Polyether-Polycarbonatdiole
können
eingesetzt werden. Die Hydroxylpolycarbonate sollten im wesentlichen
linear sein. Sie können
jedoch gegebenenfalls durch den Einbau polyfunktioneller Komponenten,
insbesondere niedermolekularer Polyole, leicht verzweigt werden.
Hierzu eignen sich beispielsweise Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-1,2,6, Butantriol-1,2,4,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Chinit, Mannit, Sorbit, Methylglykosid
oder 1,3,4,6-Dianhydrohexite.
Als
Polyetherpolyole entsprechend der Definition der Verbindungen II.2)
geeignet sind die in der Polyurethanchemie an sich bekannten Polytetramethylenglykolpolyether,
die z.B. über
Polymerisation von Tetrahydrofuran durch kationische Ringöffnung hergestellt
werden können.
Darüber hinaus
geeignete Polyetherpolyole sind Polyether, wie z.B. die unter Verwendung
von Startermolekülen
hergestellten Polyole aus Styroloxid, Ethylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxide oder Epichlorhydrins, insbesondere des Propylenoxids.
Bevorzugt
ist der Einsatz von Polyesterpolyolen und/oder Polycarbonatpolyolen.
Die
zum Aufbau der Polyurethanharze eingesetzten niedermolekularen Polyole
I.3) bzw. II.3) bewirken in der Regel eine Versteifung und oder
eine Verzweigung der Polymerkette. Das Molekulargewicht liegt bevorzugt
zwischen 62 und 200. Geeignete Polyole können aliphatische, alicyclische
oder aromatische Gruppen enthalten. Genannt seien hier beispielsweise
die niedermolekularen Polyole mit bis zu etwa 20 Kohlenstoffatomen
je Molekül,
wie z. B. Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butylenglykol, Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol,
1,6-Hexandiol, Hydrochinondihydroxyethylether, Bisphenol A (2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan),
hydriertes Bisphenol A (2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan)
sowie deren Mischungen, sowie Trimethylolpropan, Glycerin oder Pentaerythrit.
Auch Esterdiole wie z.B. δ-Hydroxybutyl-ε-hydroxy-capronsäureester, ω-Hydroxyhexyl-γ-hydroxybuttersäure-ester, Adipinsäure-(β-hydroxyethyl)ester
oder Terephthalsäurebis(β-hydroxyethyl)-ester
können
verwendet werden.
Di-
oder Polyamine sowie Hydrazide können
ebenfalls als I.3) bzw. II.3) eingesetzt werden, z.B. Ethylendiamin,
1,2- und 1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan, 1,6-Diaminohexan,
Isophorondiamin, Isomerengemisch von 2,2,4- und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin,
2-Methylpentamethylendiamin, Diethylentriamin, 1,3- und 1,4-Xylylendiamin, α,α,α',α'-Tetramethyl-1,3- und -1,4-xylylendiamin
und 4,4-Diaminodicyclohexylmethan, Dimethylethylendiamin, Hydrazin
oder Adipinsäuredihydrazid.
Als
I.3) bzw. II.3) kommen prinzipiell auch Verbindungen in Betracht,
die aktiven Wasserstoff mit gegenüber NCO-Gruppen unterschiedlicher
Reaktivität
enthalten, wie Verbindungen, die neben einer primären Aminogruppe
auch sekundäre
Aminogruppen, oder neben einer Aminogruppe (primär oder sekundär) auch OH-Gruppen
aufweisen. Beispiele hierfür
sind primäre/sekundäre Amine,
wie 3-Amino-1-Methylaminopropan, 3-Amino-1-Ethylaminopropan, 3-Amino-1-cyclohexylaminopropan,
3-Amino-1- Methylaminobutan, weiterhin Alkanolamine wie N-Aminoethylethanolamin,
Ethanolamin, 3-Aminopropanol, Neopentanolamin und besonders bevorzugt
Diethanolamin. Im Falle der Verwendung zur Herstellung der PUR-Dispersion
(I) werden diese als Kettenverlängerer
und im Falle der Verwendung zur Herstellung der PUR-Dispersion (II)
als Kettenterminierung eingesetzt.
Das
Polyurethanharz kann auch gegebenenfalls Bausteine I.4) bzw. II.4)
enthalten, die sich jeweils an den Kettenenden befinden und diese
abschließen.
Diese Bausteine leiten sich zum einen von monofunktionellen, mit
NCO-Gruppen reaktiven Verbindungen ab, wie Monoaminen, insbesondere
mono-sekundären
Aminen oder Monoalkoholen. Genannt seien hier beispielsweise: Ethanol,
n-Butanol, Ethylenglykol-monobutylether, 2-Ethylhexanol, 1-Octanol,
1-Dodecanol, 1-Hexadecanol,
Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Butylamin, Octylamin, Laurylamin,
Stearylamin, Isononyloxypropylamin, Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin,
Dibutylamin, N-Methylaminopropylamin, Diethyl(methyl)aminopropylamin,
Morpholin, Piperidin, bzw. geeignete substituierte Derivate davon,
Amidamine aus diprimären
Aminen und Monocarbonsäuren,
Monoketime von diprimären
Aminen, primär/tertiäre Amine,
wie N,N-Dimethylaminopropylamin und dergleichen.
Unter
ionisch bzw. potentiell ionisch hydrophilierenden Verbindungen I.5)
bzw. II.5) werden sämtliche Verbindungen
verstanden, die mindestens eine isocyanatreaktive Gruppe sowie mindestens
eine Funktionalität,
wie z.B. -COOY, -SO3Y, -PO(OY)2 (Y
beispielsweise = H, NH4 +,
Metallkation), -NR2, -NR3 + (R = H, Alkyl, Aryl), aufweisen, die bei
Wechselwirkung mit wässrigen
Medien ein pH-Wert-abhängiges
Dissoziationsgleichgewicht eingeht und auf diese Weise negativ,
positiv oder neutral geladen sein kann. Bevorzugte isocyanatreaktive
Gruppen sind Hydroxyl- oder Aminogruppen.
Geeignete
ionisch oder potentiell ionisch hydrophilierende Verbindungen entsprechend
der Definition der Komponente I.5) bzw. II.5) sind z.B. Mono- und
Dihydroxycarbonsäuren,
Mono- und Diaminocarbonsäuren, Mono-
und Dihydroxysulfonsäuren,
Mono- und Diaminosulfonsäuren
sowie Mono- und Dihydroxyphosphonsäuren oder Mono- und Diaminophosphonsäuren und
ihre Salze wie Dimethylolpropionsäure, Dimethylolbuttersäure, Hydroxypivalinsäure, N-(2-Aminoethyl)-β-alanin,
2-(2-Amino-ethylamino)-ethansulfonsäure, Ethylendiamin-propyl-
oder -butylsulfonsäure,
1,2- oder 1,3-Propylendiamin-β-ethylsulfonsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Glykolsäure, Milchsäure, Glycin,
Alanin, Taurin, Lysin, 3,5-Diaminobenzoesäure, ein Additionsprodukt von
IPDI und Acrylsäure
(EP-A 0 916 647, Beispiel 1) und dessen Alkali- und/oder Ammonium salze; das
Addukt von Natriumbisulfit an Buten-2-dio1-1,4, Polyethersulfonat,
das propoxylierte Addukt aus 2-Butendiol und NaHSO3,
z.B. beschrieben in der DE-A 2 446 440 (Seite 5–9, Formel I-III) sowie Verbindungen,
die in kationische Gruppen überführbare,
z.B. Amin-basierende, Bausteine wie N-Methyl-diethanolamin als hydrophile
Aufbaukomponenten enthalten. Weiterhin kann Cyclohexylaminopropansulfonsäure (CAPS)
wie z.B. in der WO-A 01/88006 als Verbindung entsprechend der Definition
der Komponente I.5) bzw. II.5) verwendet werden.
Bevorzugte
ionische oder potentielle ionische Verbindungen I.5) sind solche,
die über
Carboxy- oder Carboxylat-
und/oder Sulfonatgruppen und/oder Ammoniumgruppen verfügen. Besonders
bevorzugte ionische Verbindungen I.5) sind solche, die Carboxyl-
und/oder Sulfonatgruppen als ionische oder potentiell ionische Gruppen
enthalten, wie die Salze von N-(2-Aminoethyl)-β-alanin, der 2-(2-Amino-ethylamino-)ethansulfonsäure oder
des Additionsproduktes von IPDI und Acrylsäure (EP-A 0 916 647, Beispiel
1) sowie der Dimethylolpropionsäure.
Bevorzugte
ionische oder potentielle ionische Verbindungen II.5) sind solche,
die über
Carboxy- und/oder
Carboxylatgruppen verfügen.
Besonders bevorzugte ionische Verbindungen II.5) sind Dihydroxycarbonsäuren, ganz
besonders bevorzugt sind α,α-Dimethylolalkansäuren, wie
2,2-Dimethylolessigsäure, 2,2-Dimethylolpropionsäure, 2,2-Dimethylolbuttersäure, 2,2-Dimethylolpentansäure oder
Dihydroxybernsteinsäure.
Geeignete
nichtionisch hydrophilierende Verbindungen entsprechend der Definition
der Komponente I.6) bzw. II.6) sind z.B. Polyoxyalkylenether, die
mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe enthalten. Diese Polyether
enthalten einen Anteil von 30 Gew.-% bis 100 Gew.-% an Bausteinen,
die vom Ethylenoxid abgeleitet sind.
Nichtionisch
hydrophilierende Verbindungen sind beispielsweise auch einwertige,
im statistischen Mittel 5 bis 70, bevorzugt 7 bis 55 Ethylenoxideinheiten
pro Molekül
aufweisende Polyalkylenoxidpolyetheralkohole, wie sie in an sich
bekannter Weise durch Alkoxylierung geeigneter Startermoleküle zugänglich sind
(z.B. in Ullmanns Encyclopädie
der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 19, Verlag Chemie, Weinheim
S. 31–38).
Geeignete
Startermoleküle
sind beispielsweise gesättigte
Monoalkohole wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol,
sec-Butanol, die Isomeren Pentanole, Hexanole, Octanole und Nonanole,
n-Decanol, n-Dodecanol, n-Tetradecanol, n-Hexadecanol, n-Octadecanol,
Cyclohexanol, die isomeren Methylcyclohexanole oder Hydroxymethylcyclohexan,
3-Ethyl-3-hydroxymethyloxetan
oder Tetrahydrofurfurylalkohol, Diethylenglykol-monoalkylether,
wie beispielsweise Diethylenglykolmonobutylether, ungesättigte Alkohole
wie Allylalkohol, 1,1-Dimethylallylalkohol oder Oleinalkohol, aromatische
Alkohole wie Phenol, die isomeren Kresole oder Methoxyphenole, araliphatische
Alkohole wie Benzylalkohol, Anisalkohol oder Zimtalkohol, sekundäre Monoamine
wie Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin,
Bis-(2-ethylhexyl)-amin, N-Methyl- und N-Ethylcyclohexylamin oder
Dicyclohexylamin sowie heterocyclische sekundäre Amine wie Morpholin, Pyrrolidin,
Piperidin oder 1H-Pyrazol. Bevorzugte Startermoleküle sind gesättigte Monoalkohole.
Besonders bevorzugt wird Diethylenglykolmonobutylether als Startermolekül verwendet.
Für die Alkoxylierungsreaktion
geeignete Alkylenoxide sind insbesondere Ethylenoxid und Propylenoxid,
die in beliebiger Reihenfolge oder auch im Gemisch bei der Alkoxylierungsreaktion
eingesetzt werden können.
Bei
den Polyalkylenoxidpolyetheralkoholen handelt es sich entweder um
reine Polyethylenoxidpolyether oder gemischte Polyalkylenoxidpolyether,
deren Alkylenoxideinheiten zu mindestens 30 mol-%, bevorzugt zu
mindestens 40 mol-% aus Ethylenoxideinheiten bestehen. Bevorzugte
nichtionische Verbindungen sind monofunktionelle gemischte Polyalkylenoxidpolyether,
die mindestens 40 mol-% Ethylenoxid- und maximal 60 mol-% Propylenoxideinheiten
aufweisen.
Für die PUR-Polymere
(I) werden bevorzugt eine Kombination aus ionischen und nicht-ionischen
Hydrophilierungsmitteln entsprechend den Definitionen der Komponenten
I.5) und I.6) verwendet. Besonders bevorzugt sind Kombinationen
aus nichtionischen und anionischen Hydrophilierungsmitteln.
Die
PUR-Polymere (II) weisen bevorzugt eine reine ionische Hydrophilierung
entsprechend der Definition der Komponenten II.5) auf.
Bevorzugt
werden 5 bis 45 Gew.-% Komponente I.1), 50 bis 90 Gew.-% Komponente
I.2), 1 bis 30 Gew.-% der Summe von Verbindungen I.3) und I.4),
0 bis 12 Gew.-% Komponente I.5), 0 bis 15 Gew.-% Komponente I.6)
eingesetzt, wobei die Summe von I.5) und I.6) 0,1 bis 27 Gew.-%
beträgt
und sich die Summe aller Komponenten zu 100 Gew.-% addiert.
Besonders
bevorzugt werden 10 bis 40 Gew.-% Komponente I.1), 60 bis 85 Gew.-%
Komponente I.2), 1 bis 25 Gew.-% der Summe von Verbindungen I.3)
und I.4), 0 bis 10 Gew.-% Komponente I.5), 0 bis 10 Gew.-% Komponente
I.6) eingesetzt, wobei die Summe von I.5) und I.6) 0,1 bis 20 Gew.-%
beträgt
und sich die Summe aller Komponenten zu 100 Gew.-% addiert.
Ganz
besonders bevorzugt werden 15 bis 40 Gew.-% Komponente I.1), 60
bis 82 Gew.-% Komponente I.2), 1 bis 20 Gew.-% der Summe von Verbindungen
I.3), 0 bis 8 Gew.-% Komponente I.5), 0 bis 10 Gew.-% Komponente
I.6) eingesetzt, wobei die Summe von I.5) und I.6) 0,1 bis 18 Gew.-%
beträgt
und sich die Summe aller Komponenten zu 100 Gew.-% addiert.
Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
enthalten PUR-Polymere (I), die in Form ihrer wässrigen PUR-Dispersion (I)
eingesetzt werden.
Das
Verfahren zur Herstellung der wässrigen
PUR-Dispersion (I) kann in einer oder mehreren Stufen in homogener
oder bei mehrstufiger Umsetzung, teilweise in disperser Phase durchgeführt werden.
Nach vollständig
oder teilweise durchgeführter
Polyaddition aus I.1) – I.6)
erfolgt ein Dispergier-, Emulgier- oder Lösungsschritt. Im Anschluss
erfolgt gegebenenfalls eine weitere Polyaddition oder Modifikation
in disperser Phase.
Zur
Herstellung der wässrigen
PUR-Dispersionen (I) können
alle aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wie z. B. Prepolymer-Mischverfahren,
Acetonverfahren oder Schmelzdipergierverfahren verwendet werden.
Bevorzugt wird die PUR-Dispersion (I) nach dem Aceton-Verfahren hergestellt.
Für die Herstellung
der PUR-Dispersion (I) nach dem Aceton-Verfahren werden üblicherweise
die Bestandteile I.2) bis I.6), die keine primären oder sekundären Aminogruppen
aufweisen dürfen
und die Polyisocyanatkomponente I.1) zur Herstellung eines isocyanatfunktionellen
Polyurethan-Prepolymers
ganz oder teilweise vorgelegt und gegebenenfalls mit einem mit Wasser
mischbaren aber gegenüber
Isocyanatgruppen inerten Lösungsmittel
verdünnt
und auf Temperaturen im Bereich von 50 bis 120°C aufgeheizt. Zur Beschleunigung
der Isocyanatadditionsreaktion können
die in der Polyurethan-Chemie bekannten Katalysatoren eingesetzt
werden. Bevorzugt ist Dibutylzinndilaurat.
Geeignete
Lösungsmittel
sind die üblichen
aliphatischen, ketofunktionellen Lösemittel wie z.B. Aceton, Butanon,
die nicht nur zu Beginn der Herstellung, sondern gegebenenfalls
in Teilen auch später
zugegeben werden können.
Bevorzugt sind Aceton und Butanon.
Anschließend werden
die gegebenenfalls zu Beginn der Reaktion noch nicht zugegebenen
Bestandteile von I.1)–I.6)
zudosiert.
Bei
der Herstellung des Polyurethan-Prepolymeren beträgt das Stoffinengenverhältnis von
Isocyanatgruppen zu mit Isocyanat reaktiven Gruppen 1,0 bis 3,5,
bevorzugt 1,1 bis 3,0, besonders bevorzugt 1,1 bis 2,5.
Die
Umsetzung der Komponenten I.1) – I.6)
zum Prepolymer erfolgt teilweise oder vollständig, bevorzugt aber vollständig. Es
werden so Polyurethan-Prepolymere, die freie Isocyanatgruppen enthalten,
in Substanz oder in Lösung
erhalten.
Nach
oder während
der Herstellung der Polyurethan-Prepolymere erfolgt, falls dies
noch nicht in den Ausgangsmolekülen
durchgeführt
wurde, die teilweise oder vollständige
Salzbildung der anionisch und/oder kationisch dispergierend wirkenden
Gruppen. Im Falle anionischer Gruppen werden dazu Basen wie tertiäre Amine,
z.B. Trialkylamine mit 1 bis 12, bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen in jedem
Alkylrest eingesetzt. Beispiele hierfür sind Trimethylamin, Triethylamin,
Methyldiethylamin, Tripropylamin und Diisopropylethylamin. Die Alkylreste
können
beispielsweise auch Hydroxylgruppen tragen, wie bei den Dialkylmonoalkanol-,
Alkyldialkanol- und Trialkanolaminen. Als Neutralisationsmittel
sind gegebenenfalls auch anorganische Basen, wie Ammoniak oder Natrium-
bzw. Kaliumhydroxid einsetzbar. Bevorzugt sind Triethylamin, Triethanolamin,
Dimethylethanolamin oder Diisopropylethylamin.
Die
Stoffmenge der Basen liegt zwischen 50 und 100 %, bevorzugt zwischen
70 und 100 % der Stoffmenge der anionischen Gruppen. Im Falle kationischer
Gruppen werden Schwefelsäuredimethylester
oder Bernsteinsäure
eingesetzt. Werden nur nichtionisch hydrophilierte Verbindungen
I.6) mit Ethergruppen verwendet, entfällt der Neutralisationsschritt.
Die Neutralisation kann auch gleichzeitig mit der Dispergierung
erfolgen, in dem das Dispergierwasser bereits das Neutralisationsmittel
enthält.
Im
Anschluss wird in einem weiteren Verfahrensschritt, falls noch nicht
oder nur teilweise geschehen das erhaltene Prepolymer mit Hilfe
von aliphatischen Ketonen wie Aceton oder Butanon gelöst.
Anschließend werden
mögliche
NH2- und/oder NH-funktionelle Komponenten
mit den noch verbliebenen Isocyanatgruppen umgesetzt. Diese Kettenverlängerung/-terminierung
kann dabei entweder in Lösungsmittel
vor dem Dispergieren, während
des Dispergierens oder in Wasser nach dem Dispergieren durchgeführt werden.
Bevorzugt wird die Kettenverlängerung
vor der Dispergierung in Wasser durchgeführt.
Werden
zur Kettenverlängerung
Verbindungen entsprechend der Definition von I.5) mit NH2- oder NH-Gruppen eingesetzt, erfolgt die
Kettenverlängerung
der Prepolymere bevorzugt vor der Dispergierung.
Der
Kettenverlängerungsgrad,
also das Äquivalentverhältnis von
NCO-reaktiven Gruppen der zur Kettenverlängerung eingesetzten Verbindungen
zu freien NCO-Gruppen des Prepolymers liegt zwischen 40 bis 150
%, bevorzugt zwischen 70 bis 120 %, besonders bevorzugt zwischen
80 bis 120 %.
Die
aminischen Komponenten [I.3), I.4), I.5)] können gegebenenfalls in wasser-
oder lösemittelverdünnter Form
im erfindungsgemäßen Verfahren
einzeln oder in Mischungen eingesetzt werden, wobei grundsätzlich jede
Reihenfolge der Zugabe möglich
ist.
Wenn
Wasser oder organische Lösemittel
als Verdünnungsmittel
mitverwendet werden so beträgt
der Verdünnungsmittelgehalt
bevorzugt 70 bis 95 Gew.-%.
Die
Herstellung der PUR-Dispersion (I) aus den Prepolymeren erfolgt
im Anschluss an die Kettenverlängerung.
Dazu wird das gelöste
und kettenverlängerte
Polyurethanpolymer gegebenenfalls unter starker Scherung, wie z.B.
starkem Rühren,
entweder in das Dispergierwasser eingetragen oder es wird umgekehrt das
Dispergierwasser zu den Prepolymerlösungen gerührt. Bevorzugt wird das Wasser
in das gelöste
Prepolymer gegeben.
Das
in den Dispersionen nach dem Dispergierschritt noch enthaltene Lösemittel
wird üblicherweise anschließend destillativ
entfernt. Eine Entfernung bereits während der Dispergierung ist
ebenfalls möglich.
Je
nach Neutralisationsgrad und Gehalt ionischer Gruppen kann die Dispersion
sehr feinteilig eingestellt werden, so dass sie praktisch das Aussehen
einer Lösung
hat, aber auch sehr grobteilige Einstellungen sind möglich, die
ebenfalls ausreichend stabil sind.
Der
Feststoffgehalt der PUR-Dispersion (I) liegt zwischen 25 bis 65
%, bevorzugt 30 bis 60 % und besonders bevorzugt zwischen 40 bis
60 %.
Weiterhin
ist es möglich,
die wässrigen
PUR-Dispersionen (I) durch Polyacrylate zu modifizieren. Hierzu
wird in diesen Polyurethan-Dispersionen eine Emulsionspolymerisation
von olefinisch ungesättigten
Monomeren, z.B. Estern aus (Meth)acrylsäure und Alkoholen mit 1 bis
18 C-Atomen, Styrol, Vinylestern oder Butadien durchgeführt.
Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel
enthalten PUR-Polymere (II), die bei der Herstellung entweder in
die wässrige
Form überführt werden
und somit als Dispersion vorliegen oder alternativ auch in einem, mit
Wasser mischbaren und gegenüber
Isocyanatgruppen inerten Lösungsmittel
als Lösung
vorliegen.
Die
vernetzbaren Polyurethan-Polymere (II) können nach den üblichen,
im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie
enthalten Carbonsäure-
und/oder Sulfonsäuregruppen,
bevorzugt Carbonsäuregruppen,
die zumindest anteilig neutralisiert sein können, als hydrophile Gruppen.
Die
unter die Komponenten II.2) bis II.6) fallenden Verbindungen können auch
C=C-Doppelbindungen enthalten,
die z.B. aus langkettigen aliphatischen Carbonsäuren oder Fettalkoholen stammen
können.
Eine Funktionalisierung mit olefinischen Doppelbindungen ist beispielsweise
auch durch den Einbau allylischer Gruppen oder von Acrylsäure oder
Methacrylsäure
sowie deren jeweiligen Estern möglich.
Die
Herstellung der vernetzbaren PUR-Polymere (II) erfolgt üblicherweise
dermaßen,
dass zunächst ein
isocyanatfunktionelles Prepolymer aus Verbindungen entsprechend
der Definition den Komponenten II.1) – II.6) hergestellt wird und
in einem zweiten Reaktionsschritt durch Reaktion mit Verbindungen
entsprechend der Definition der Komponenten II.3), II.4) und II.5),
in nicht-wässrigem
Medium ein OH- und/oder NH-funktionelles Polyurethan erhalten wird,
wie z.B. in der EP-A 0 355 682, S. 4, Z. 39 – 45 beschrieben. Die Herstellung kann
aber auch so erfolgen, dass das OH- und/oder NH-Gruppen enthaltende
Polyurethanharz direkt durch Umsetzung der Komponenten II.1) bis
II.6) in nicht-wässrigem
Medium gebildet wird, wie z.B. in der EP-A 0 427 028, 5.4, Z. 54 – S. 5,
Z.1 beschrieben.
Die
zum Aufbau dieses Prepolymers eingesetzten Verbindungen entsprechend
der Definition der Komponente II.2) kann, muss aber nicht zwingend,
zuvor einem Destillationsschritt unter vermindertem Druck unterzogen
werden. Dazu werden diese Verbindungen bevorzugt kontinuierlich
in einem Dünnschichtverdampfer
bei Temperaturen ≥ 150 °C, bevorzugt
bei 170 bis 230°C,
besonders bevorzugt bei 180 bis 220 °C, unter einem vermindertem
Druck von ≤ 10
mbar, bevorzugt ≤ 2
mbar, besonders bevorzugt ≤ 0,5
mbar destilliert. Niedermolekulare, nichtreaktive flüchtige Anteile
werden unter diesen Bedingungen abgetrennt. Bei der Destillation
werden flüchtige
Anteile von 0,2 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt 1 bis. 6 Gew.-% abgetrennt.
Die
Prepolymer-Herstellung wird normalerweise bei Temperaturen von 0° bis 140°C, je nach
Reaktivität
des eingesetzten Isocyanats, durchgeführt. Die Komponenten II.1)
und II.2) werden bevorzugt so eingesetzt, dass sich ein NCO/OH-Verhältnis von
0,5 bis 0,99/1, bevorzugt 0,55 bis 0,95/1 und besonders bevorzugt von
0,57 bis 0,9/1 ergibt.
Zur
Beschleunigung der Urethanisierungsreaktion können geeignete Katalysatoren,
wie sie zur Beschleunigung der NCO/OH-Reaktion dem Fachmann bekannt
sind, eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind tertiäre Amine
wie Triethylamin oder Diazobicyclooctan, Organozinnverbindungen
wie z.B. Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndilaurat oder Zinn-bis(2-ethylhexanoat)
oder andere metallorganische Verbindungen.
Die
Prepolymer-Herstellung wird bevorzugt in Gegenwart von gegenüber Isocyanat-Gruppen
inerten Lösemitteln
durchgeführt.
Hierfür
kommen insbesondere solche Lösemittel
in Betracht, die mit Wasser verträglich sind, wie Ether, Ketone
und Ester sowie N-Methylpyrrolidon. Die Menge dieses Lösungsmittels überschreitet
zweckmäßigerweise
nicht 30 Gew.-% und liegt bevorzugt im Bereich von 10 bis 25 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die Summe aus Polyurethanharz und Lösemittel.
Die
im so erhältlichen
Prepolymer eingebauten Säuregruppen
werden zumindest anteilig neutralisiert. Dies kann während oder
auch nach der Prepolymerherstellung aber auch während oder nach der Dispergierung
in Wasser durch Zugabe geeigneter Neutralisationsmittel (siehe auch
bei PUR-Dispersion (I)) erfolgen. Beispiel hierfür ist Dimethylethanolamin,
das bevorzugt als Neutralisationsmittel dient. Das Neutralisationsmittel
wird zumeist im Molverhältnis
zu den Säuregruppen
des Prepolymers von 0,3:1 bis 1,3:1, bevorzugt von 0,4:1 bis 1:1
eingesetzt.
Bevorzugt
wird der Neutralisationsschritt im Anschluss an die Prepolymerherstellung
durchgeführt, wobei
grundsätzlich
bei Temperaturen von 0 bis 80°C,
bevorzugt 40 bis 80°C
gearbeitet wird.
Anschließend wird
das hydroxy- und/oder aminofunktionelle Polyurethan durch Zugabe
von Wasser oder durch Eintragen in Wasser in eine wässrige Dispersion überführt.
Die
Harze der nach dem vorhergehend beschriebenen Vorgehensweise erhältlichen
PUR-Polymere (II) besitzen ein zahlenmittleres Molekulargewicht
Mn von 1 000 bis 30 000, bevorzugt von 1
500 bis 10 000, eine Säurezahl
von 10 bis 80, bevorzugt von 15 bis 40 mg KOH/g und einen OH-Gehalt von 0,5 bis
6 Gew.-%, bevorzugt von 1,0 bis 4 Gew.-%.
Die
PUR-Dispersionen (I) und (II) können
als Komponente I.7)/II.7) Antioxidantien und/oder Lichtschutzmittel
und/oder andere Hilfs- und Zusatzmittel enthalten.
Als
Lichtschutzmittel und Antioxidantien I.7) bzw. II.7) können gegebenenfalls
alle für
Polyurethane bzw. Polyurethandispersionen bekannten und beispielsweise
in „Lichtschutzmittel
für Lacke" (A. Valet, Vincentz
Verlag, Hannover, 1996) und „Stabilization
of Polymeric Materials" (H.
Zweifel, Springer Verlag, Berlin, 1997) beschriebenen Additive gegebenenfalls
verwendet werden. Bevorzugte Stabilisatoren sind sterisch gehinderte
Phenole (phenolische Antioxidantien) und/oder sterisch gehinderte
Amine auf Basis von 2,2,6,6-Tetramethylenpiperidin (Hindered Amine
Light Stabilizers, HALS-Lichtschutzmittel). Darüber hinaus können alle für PUR-Dispersionen bekannte
Hilfs- und Zusatzmittel, wie beispielsweise Emulgatoren, Entschäumer, Verdicker,
in den PUR-Dispersionen enthalten sein. Schließlich können auch Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Ruß- und Kieselsäuresole,
Aluminium-, Ton-, Asbest-Dispersionen in die PUR-Dispersionen eingearbeitet
werden.
In
den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln
sind auch Vernetzer III) enthalten. Je nach Wahl des Vernetzer können sowohl
Einkomponentenlacke als auch Zweikomponentenlacke hergestellt werden.
Unter Einkomponentenlacken im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
dabei Überzugsmittel
zu verstehen, bei denen Bindemittelkomponente und Vernetzerkomponente
zusammen gelagert werden können,
ohne dass eine Vernetzungsreaktion in merklichen bzw. für die spätere Applikation
schädlichen
Ausmaß stattfindet.
Die Vernetzungsreaktion findet erst bei Applikation nach einer Aktivierung
des Vernetzers statt. Diese Aktivierung kann z.B. durch Temperatursteigerung
bewirkt werden. Unter Zweikomponentenlacken im Sinne der vorliegenden
Erfindung versteht man Überzugsmittel,
bei denen Bindemittelkomponente und Vernetzerkomponente aufgrund
ihrer hohen Reaktivität
in getrennten Gefäßen gelagert
werden müssen.
Die beiden Komponenten werden erst kurz vor Applikation gemischt
und reagieren dann im Allgemeinen ohne zusätzliche Aktivierung. Zur Beschleunigung
der Vernetzungsreaktion können
aber auch Katalysatoren eingesetzt oder höhere Temperaturen angewendet
werden.
Geeignete
Vernetzer III) sind beispielsweise blockierte oder unblockierte
Polyisocyanat-Vernetzer, Amid- und Amin-Formaldehydharze, Phenolharze,
Aldehyd- und Ketonharze, wie z.B. Phenol-Formaldehydharze, Resole, Furanharze,
Harnstoffharze, Carbamidsäureesterharze,
Triazinharze, Melaminharze, Benzoguanaminharze, Cyanamidharze, Anilinharze,
wie sie in "Lackkunstharze", H. Wagner, H.F.
Sarx, Carl Hanser Verlag München,
1971, beschrieben sind. Bevorzugt sind Polyisocyanate.
Besonders
bevorzugt werden als Vernetzer der Komponente III) Polyisocyanate
mit freien Isocyanat-Gruppen eingesetzt, da die erhaltenen wässrigen
Polyurethanlacke ein besonders hohes lacktechnische Niveau zeigen.
Geeignete Vernetzer III) sind beispielsweise 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan,
Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Diisocyanatocyclohexan oder Bis-(4-isocyanatocyclohexan)-methan
oder 1,3-(Bis-2-isocyanatopropyl-2)-benzol oder auf Basis von Lackpolyisocyanaten
wie Uretdion-, Biuret-, Isocyanurat- oder Iminooxadiazindiongruppen
aufweisenden Polyisocyanaten von Hexamethylendiisocyanat, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
oder Bis-(4-isocyanatocyclohexan)-methan oder Urethangruppen aufweisenden
Lackpolyisocyanaten auf Basis von 2,4- und/oder 2,6-Diisocyanatotoluol
oder 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
einerseits und niedermolekularen Polyhydroxylverbindungen wie Trimethylolpropan,
den isomeren Propandiolen oder Butandiolen oder beliebigen Gemischen
derartiger Polyhydroxylverbindungen andererseits.
Ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Zweikomponenten-Lack,
enthaltend die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel.
Gegebenenfalls
können
die genannten, freie Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindungen
durch Umsetzung mit sogenannten Blockierungsmitteln in weniger reaktive
Derivate überführt werden,
welche dann erst nach Aktivierung beispielsweise bei höheren Temperaturen
reagieren. Geeignete Blockierungsmittel für diese Polyisocyanate sind
beispielsweise einwertige Alkohole wie Methanol, Ethanol, Butanol,
Hexanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Oxime wie Acetoxim, Methylethylketoxim,
Cyclohexanonoxim, Lactame wie ε-Caprolactam,
Phenole, Amine wie Diisopropylamin oder Dibutylamin, Dimethylpyrazol
oder Triazol sowie Malonsäuredimethylester,
Malonsäurediethylester
oder Malonsäuredibutylester.
Ganz
besonders bevorzugt ist der Einsatz niedrigviskoser, hydrophober
oder hydrophilierter Polyisocyanate der vorstehend genannten Art
mit freien Isocyanatgruppen auf Basis aliphatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer
und/oder aromatischer Isocyanate, bevorzugt aliphatischer oder cycloaliphatischer
Isocyanate, da sich so ein besonders hohes Beständigkeitsniveau des Lackfilms
erreichen lässt.
Diese Polyisocyanate weisen bei 23°C im Allgemeinen eine Viskosität von 10
bis 3 500 mPas auf.
Falls
erforderlich, können
die Polyisocyanate in Abmischung mit geringen Mengen an inerten
Lösemitteln
zum Einsatz gelangen, um die Viskosität auf einen Wert innerhalb
des genannten Bereiches abzusenken. Auch Triisocyanatononan kann
allein oder in Mischungen in Komponente III) eingesetzt werden.
Das
hier beschriebenen PUR-Polymere I) und II) sind im Allgemeinen ausreichend
hydrophil, so dass die Dispergierbarkeit auch hydrophober Vernetzer
aus Komponente III) gewährleistet
ist. Falls gewünscht
können
aber auch zusätzliche
externe Emulgatoren wie sie dem Fachmann bekannt sind zugesetzt
werden.
Es
können
aber auch wasserlösliche
bzw. dispergierbare Polyisocyanate wie sie z.B. durch Modifikation
mit Carboxylat-, Sulfonat- und/oder Polyethylenoxidgruppen und/oder
Polyethylenoxid/Polypropylenoxidgruppen erhältlich sind in Komponente III)
eingesetzt werden.
Prinzipiell
möglich
ist natürlich
auch der Einsatz von Mischungen verschiedener Vernetzerharze der vorstehend
genannten Art in der Komponente III).
Als
weitere filmbildende Harze der Komponente IV) sind in Wasser dispergierbare,
emulgierbare oder lösliche
Polymere geeignet, die sich von den Bestandteilen der Komponenten
I) bis III) unterscheiden. Beispiele hierfür sind gegebenenfalls epoxidgruppenhaltige
Polyester, Poly urethane, Acrylpolymere, Vinylpolymere wie Polyvinylacetat,
Polyurethandispersionen, Polyacrylatdispersionen, Polyurethan-Polyacrylat-Hybriddispersionen,
Polyvinylether- bzw. Polyvinylesterdispersionen, Polystyrol- bzw.
Polyacrylnitrildispersionen. Der Feststoffgehalt der filmbildenden
Harze der Komponente IV) beträgt
bevorzugt 10 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 30 bis 100 Gew.-%.
Ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der enfindungsgemäßen wäsrigen Beschichtungsmitel,
dadurch gekennzeichnet, dass die PUR-Polymere (I) sowie die PUR-Polymere
(II) in Wasser dispergiert und mit dem Vernetzer (III) sowie gegebenenfalls
mit den filmbildenen Harzen IV) vermischt werden.
Ebenfalls
ist es möglich,
dass die PUR-Polymere (II) als Lösung
in einem mit Wasser mischbaren und gegenüber Isocyanatgruppen inerten
Lösungsmittel
vorliegen und durch Eintragen in die PUR-Dispersion (I) in die wässrige Phase überführt und
anschließend
mit dem Vernetzer (III) und gegebenenfalls mit den filmbildenen
Harzen IV) vermischt werden.
Das
Verhältnis
des Vernetzers III) zu den mit ihm reaktiven Verbindungen der Komponenten
II) und gegebenenfalls IV) ist so zu wählen, dass ein Verhältnis von
gegenüber
dem Vernetzer reaktiven Gruppen aus II) und IV) (z.B. OH-Gruppen)
zu den reaktiven Gruppen des Vernetzers (bei Isocyanaten NCO-Gruppen)
von 0,5 : 1,0 bis 3,5 : 1,0, bevorzugt 1,0 : 1,0 bis 3,0 : 1,0 und
besonders bevorzugt von 1,0 : 1,0 bis 2,5 : 1,0 resultiert.
Die
Mischung der Komponenten I), II) und IV) enthält bevorzugt 5 bis 95 Gew.-%,
besonders bevorzugt 25 bis 75 Gew.-% der Komponente II), wobei die
Mengen von I) und IV) so zu wählen
sind, dass die Gesamtmengen von I), II) und IV) sich zu 100 Gew.-%
aufaddieren.
Als
lackübliche
Hilfs- und Zusatzmittel können
in den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln
die dem Fachmann bekannten Stoffe wie Entschäumungsmittel, Verdickungsmittel,
Pigmente, Dispergierhilfsmittel, Mattierungsmittel, Katalysatoren,
Hautverhinderungsmittel, Antiabsetzmittel und/oder Emulgatoren,
sowie Additive, die den gewünschten
Softfeel-Effekt verstärken,
enthalten sein. Dabei ist es unerheblich zu welchem Zeitpunkt der
Herstellung diese den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln zugesetzt
oder in diese eingearbeitet werden.
Die
erfindungsgemäßen, wässrigen
Beschichtungsmittel eignen sich für alle Einsatzgebiete, in denen wässrige Anstrich-
und Beschichtungssysteme mit hohen Anforderungen an die Oberflächengüte Beständigkeit
der Filme Verwendung finden, z.B. Beschichtung mineralischer Baustoff-Oberflächen, Lackierung
und Versiegelung von Holz und Holzwerkstoffen, Beschichtung metallischer
Oberflächen
(Metallbeschichtung), Beschichtung und Lackierung asphalt- oder bitumenhaltiger
Beläge,
Lackierung und Versiegelung diverser Kunststoffoberflächen (Kunststoffbeschichtung)
sowie als Hochglanzlacke.
Eine
bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel ist
aber die Herstellung von Softfeel-Effektlacken, die gute Hydrolysebeständigkeiten
bei sehr guten haptischen Eigenschaften gewährleisten. Bevorzugt werden
solche Beschichtungsmittel in der Kunststofflackierung oder der
Holzlackierung eingesetzt, wobei die Aushärtung üblicherweise bei Temperaturen
zwischen Raumtemperatur und 130°C
erfolgt. Die Zweikomponenten-Technologie mit nicht-blockierten Polyisocyanaten
als Vernetzer erlaubt dabei die Verwendung vergleichsweise niedriger
Aushärtetemperaturen
in o.g. Intervall.
Somit
sind Softfeel-Lacke, enthaltend die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel,
auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die
erfindungsgemäßen, wässrigen
Beschichtungsmittel werden üblicherweise
in Einschichtlacken oder in der Klar- oder Decklackschicht (oberste
Schicht) von Mehrschichtaufbauten eingesetzt.
Die
Herstellung der Beschichtung kann nach den unterschiedlichen Spritzverfahren
wie beispielsweise Luftdruck-, Airless- oder Elektrostatik-Spritzverfahren
unter Verwendung von Ein- oder
gegebenenfalls Zweikomponenten-Spritzanlagen erfolgen. Die Lacke
und Beschichtungsmittel, enthaltend die erfindungsgemäßen Bindemitteldispersionen,
können
jedoch auch nach anderen Methoden, beispielsweise durch Streichen,
Rollen oder Rakeln appliziert werden.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls ein Mehrschichtenaufbau,
dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Schicht, die eine Klar-
oder Decklackschicht ist, einen Softfeel-Lack, enthaltend die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel,
enthält.