DE102004042479A1 - Verfahren zur Herstellung eines Schraubblindniets - Google Patents

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Abstract

Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Schraubblindniets mit einer Niethülse (4) und einer darin als Nietdorn angeordneten Schraube (2) wird zunächst die Schraube (2) in die Niethülse (4) eingesteckt und anschließend die Niethülse in radialer Richtung umgeformt. Hierbei wird die Niethülse (4) in das Gewinde (10) der Schraube (2) zur Ausbildung eines Mutterngewindes eingepresst, und zwar derart, dass die Schraube (2) über ihre gesamte Länge spielfrei in der Niethülse (4) einliegt. Hierdurch ist eine Nietverbindung mit dem Schraubblindniet gegenüber Scherbeanspruchungen sehr widerstandsfähig. Beim Herstellungsprozess wird hierzu wahlweise die Niethülse (4) über ihre gesamte Länge gegen die Schraube (2) gepresst oder alternativ weist die Niethülse (4) einen verdickten außenseitigen Einformbereich (20) auf, der zur Ausbildung des Mutterngewindes in das Schraubengewinde eingepresst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schraubblindniets.
  • Unter Schraubblindniet wird hierbei ein Blindniet verstanden, welcher eine Niethülse und eine in der Niethülse als Nietdorn angeordnete Schraube umfasst, deren Gewinde mit dem Niethülsenmaterial in Eingriff steht. Mit einem derartigen Schraubblindniet werden wie bei einem herkömmlichen Blindniet zwei Bauteile miteinander verbunden. Der Schraubblindniet wird hierzu als vorgefertigte Montageeinheit durch eine gemeinsame Durchgangsbohrung der zumindest zwei zu verbindenden Bauteile hindurchgesteckt. Die beiden Bauteile werden zwischen einem Nietkopf und einem Schließwulst fest eingeklemmt, welcher durch ein Umformen der Niethülse ausgebildet wird. Üblicherweise wird dies bei einem Blindniet durch Ziehen am Nietdorn bis zu einer definierten Zugkraft erzielt, ab der der Nietdorn abbricht. Beim Schraubblindniet erfolgt die Umformung, indem die Kraft von der Schraube auf die Niethülse zu Zwecken der Umformung und Ausbildung des Schließwulstes übertragen wird. Die Schraube wird festgezogen, so dass sie als Nietdorn in der fertigen Blindnietverbindung verbleibt. Ein wesentlicher Vorteil eines derartigen Schraubblindniets ist nicht zuletzt darin zu sehen, dass keine Abrißgeräusche auftreten, so dass derartige Schraubblindniete auch bei einer Produktionsstraße, beispielsweise im Automobilbereich, ohne zusätzliche Schallschutzmaßnahmen eingesetzt werden können. Auch müssen keine Abfälle (Restnietdorne) entsorgt werden. Auch ist durch das Festziehen der Schraube eine sichere Verankerung in der Niethülse erreicht.
  • Ein derartiger Schraubblindniet ist insbesondere aus der nachveröffentlichten internationalen Anmeldung PCT/EP 2004/006049 zu entnehmen, auf die hiermit Bezug genommen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes Herstellungsverfahren für einen derartigen Schraubblindniet anzugeben, mit dem eine hochwertige Nietverbindung ausgebildet werden kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schraubblindniets gemäß Anspruch 1. Danach ist vorgesehen, dass die als Nietdorn eingesetzte Schraube in die Niethülse eingesteckt wird, wobei der Innendurchmesser der Niethülse größer oder gleich dem Schraubendurchmesser ist, um ein einfaches Einstecken zu ermöglichen. In einem zweiten Schritt wird anschließend die Niethülse mit Hilfe eines Umformwerkzeuges in radialer Richtung umgeformt. Hierbei wird die Niethülse, und zwar insbesondere an dem Schraubenkopf abgewandten Ende der Niethülse, in das Schraubengewinde zur Ausbildung eines Mutterngewindes eingepreßt. Das Umformen erfolgt dabei derart, dass die Schraube über ihre gesamte Länge zumindest weitgehend spielfrei in der Niethülse einliegt. Die Schraube liegt daher mit ihrem äußeren Randbereich, der insbesondere durch den Außenumfang des Schraubengewindes definiert ist, an der Innenwandung der Niethülse an. Dieses weitgehend spielfreie Einliegen wird hierbei dadurch erreicht, dass die Niethülse beim Umformvorgang über ihre gesamte Länge gegen die Schraube gepreßt wird, oder dadurch, dass die Niethülse bereits im Ausgangszustand spielfrei einliegt und einen über ihre Länge gleichbleibenden Innendurchmesser sowie einen verdickten außenseitigen Einformbereich aufweist, welcher zur Ausbildung des Mutterngewindes in das Schraubengewinde eingepreßt wird.
  • Die wesentlichen Vorteile bei diesem Herstellungsverfahren sind darin zu sehen, dass die Ausbildung des Mutterngewindes in der Niethülse, welches auch als Hülseninnengewinde bezeichnet werden kann, durch ein einfaches Umformen und Einpressen der Niethülse in das Schraubengewinde erfolgt. Es ist daher kein Gewindeschneiden, beispielsweise durch einen Gewindeschneider oder durch eine gewindefurchende Schraube notwendig.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, dass die Schraube nach dem Umformvorgang über ihre gesamte Länge unmittelbar an der Niethülse anliegt oder sogar in diese mit ihrem Gewinde eingreift. Durch diese Maßnahme besteht kein oder nahezu kein Abstand zwischen der Innenwandung der Niethülse und der Schraube. Dies ist von besonderem Vorteil bei einer Scherbeanspruchung der fertigen Nietverbindung, da die Scherkräfte unmittelbar über die Niethülse auf die Schraube, insbesondere den Schraubenschaft, übertragen werden und von dieser aufgenommen werden. Bei einer Beabstandung des Schraubenschafts von der Innenwandung der Niethülse würde eine Scherbeanspruchung zunächst zu einer Querverformung der Niethülse führen, bis die Niethülse gegen den Schraubenschaft stößt und die Scherkräfte auf diesen überträgt. Dies würde zu einem Versatz der beiden gefügten Bauteile zueinander führen.
  • Bei der ersten Variante, bei der die Niethülse über ihre gesamte Länge in die Schraube gepreßt wird, weist die Niethülse vorzugsweise einen verdickten innenseitigen Einformbereich auf, welcher zur Ausbildung des Mutterngewindes in das Schraubengewinde eingepreßt wird. Dieser im Ausgangszustand verdickte innenseitige Einformbereich ist hierbei insbesondere am dem Schraubekopf abgewandten Ende der Niethülse unter Ausbildung einer Stufe angeordnet. D.h. der Innendurchmesser der Niethülse verkleinert sich insbesondere sprunghaft zum Einformbereich hin. Zwischen Einformbereich und Schraubenkopf weist die Niethülse einen Innendurchmesser auf, welcher größer als der Schraubenaußendurchmesser ist. In diesem Bereich ist die Schraube im Ausgangszustand daher von der Innenwandung der Niethülse beabstandet. Durch das Umformen über die zumindest annähernd gesamte Länge der Niethülse wird zum einen der Einformbereich zur Ausbildung des Mutterngewindes in das Schraubengewinde eingepreßt und zum anderen wird im übrigen Schaftbereich der Niethülse deren Innendurchmesser so weit reduziert, dass die Schraube über ihre gesamte Länge spielfrei in der Niethülse einliegt.
  • Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung wird die Niethülse durch einen einfachen Walzvorgang umgeformt. Hierbei rotiert wahlweise die Niethülse mit der darin angeordneten Schraube oder das Walzwerkzeug. Die Walzbacken des Walzwerkzeugs sind hierbei insbesondere achsparallel zu der Längsachse des Schraubblindniets und damit zu der Außenwandung der Niethülse orientiert. Ein derartiger Walzvorgang ist technisch besonders einfach zu verwirklichen.
  • Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung wird die Niethülse parallel zu ihrer Längsachse umgeformt, so dass die Außenfläche der Niethülse nach dem Umformvorgang als eine zylindrische Mantelfläche ausgebildet ist. Es erfolgt also im wesentlichen ein konzentrisches Umformen, welches fertigungstechnisch einfach herstellbar ist. Die Außenwände der Niethülse verlaufen also auch nach dem Umformvorgang parallel. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, dass die Niethülse möglichst paßgenau in den zu verbindenden Bauteilen einliegt und dass nicht etwa die Niethülse im Bereich der Bauteile eine Verjüngung erfährt.
  • Gemäß einer zweckdienlichen Ausgestaltung ist die Schraube als eine Normschraube, und zwar insbesondere als eine metrische Schraube ausgebildet. Es wird daher für die Schraube des Schraubblindniets keine Sonderanfertigung eingesetzt, sondern es kann auf übliche standardisierte Schrauben zurückgegriffen werden, insbesondere werden auch keine gewindefurchenden Schrauben eingesetzt.
  • Vorzugsweise ist das Schraubengewinde hierbei über den gesamten, in der Niethülse verlaufenden Schaftbereich der Schraube vorgesehen. Die Schraube weist durch diese Maßnahme über ihren gesamten, in der Niethülse verlaufenden Schaftbereich einen gleichbleibenden Außendurchmesser auf, so dass problemlos über die gesamte Schraubenlänge hinweg ein spielfreies Anliegen in der Niethülse ohne Abstand zu dieser erreichbar ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischen und vereinfachten Darstellungen:
  • 1a, eine in eine Niethülse eingesteckte Schraube vor einem Umformvorgang der Niethülse zur Ausbildung des Schraubblindniets,
  • 1b der Schraubblindniet nach dem Umformvorgang als vorgefertigte Montageeinheit
  • 2a, 2b eine zweite Ausführungsvariante vor und nach dem Umformvorgang der Niethülse
  • Gemäß den Figuren ist ein Schraubblindniet gebildet aus einer herkömmlichen metrischen Schraube 2 und einer Niethülse 4. Die Schraube 2 weist einen sich in Längsrichtung 6 erstreckenden Schaft 8 mit einem Gewinde 10 auf, der in einen Schraubenkopf 12 übergeht, dessen flache Kopfunterseite 14 im gesetzten Zustand, wenn also mit dem Schraubblindniet zwei Bauteile miteinander verbunden sind, großflächig auf einem Kragen 16 der Niethülse zum Aufliegen kommt. Die Schraube 2 ist im Ausführungsbeispiel als Innen-Mehrkantschraube ausgebildet.
  • Die Niethülse 4 umfasst neben dem Kragen 16 einen sich an diesen in Längsrichtung 6 anschließenden Hülsenschaft 18. Dieser weist an dem Kragen 16 gegenüberliegenden Ende der Niethülse 4 einen Einformbereich 20 auf. Dieser ist gebildet durch einen verdickten Wandbereich, der im Ausführungsbeispiel als stufenartiger Absatz ausgebildet ist. Alternativ zum stufenförmigen Absatz kann auch eine allmähliche Zunahme der Wanddicke vorgesehen sein. Zwischen dem Einformbereich 20 und dem Kragen 16 ist durch die im Vergleich zum Einformbereich 20 geringere Wandstärke ein Faltungsbereich 22 ausgebildet. In diesem Bereich wird die Niethülse 4 beim Setzen des Schraubblindniets zur Ausbildung eines Schließskopfes und zum Vernieten zweier Bauteile umgeformt und aufgefaltet.
  • Im Ausführungsbeispiel der 1a und 1b weist die Niethülse 4 im Bereich des Kragens 16 einen Innendurchmesser D1 auf, welcher größer als der Außendurchmesser A der Schraube ist. Der Außendurchmesser A ist hierbei insbeson dere der Nenndurchmesser der Schraube, welcher definiert ist durch den durch das Gewinde 10 gebildeten Außendurchmesser. Im Einformbereich 20 weist die Niethülse 4 einen kleineren Innendurchmesser D2 auf. Vor dem Umformen der Niethülse 4 gilt die Beziehung D2 = A.
  • Zur Herstellung des Schraubblindniets als vorgefertigte Montagebaueinheit wird in einem ersten Schritt (1a, 2a) die Schraube 2 in die Niethülse 4 eingesteckt, so dass sie in dieser zunächst lose einliegt. Im zweiten Schritt (1b, 2b) wird dann mit Hilfe eines Umformwerkzeuges, insbesondere mit Hilfe von Walzbacken 24, die Niethülse 4 in radialer Richtung umgeformt. Dabei wird der Einformbereich 20 in das Gewinde 10 eingepresst, so dass sich im Einformbereich 20 ein Mutterngewinde ausbildet. Hierzu wird die Schraube 2 mit der Niethülse 4 relativ zu den feststehenden Walzbacken 24 rotiert, wie dies durch den Pfeil 26 angedeutet ist. Alternativ hierzu besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Walzbacken 24 um die feststehende Schraube 2 und die feststehende Niethülse 4 rotieren zu lassen.
  • Im Unterschied zu der Ausführungsvariante nach den 1a, 1b ist bei der Ausführungsvariante nach den 2a, 2b der Wandbereich der Niethülse 4 im Einformbereich 20 außenseitig verdickt. Die Stufe ist also am Außenumfang der Niethülse 4 ausgebildet (2a). Die Niethülse 4 weist daher im Ausgangszustand einen einheitlichen Innendurchmesser D3 = A auf. Für ein einfaches Einführen der Schraube 2 ist der Innendurchmesser D3 bevorzugt geringfügig größer als der Außendurchmesser A. Die Schraube 2 liegt daher bereits im Ausgangszustand spielfrei in der Niethülse 4 ein.
  • Die Walzbacken 24 erstrecken sich bei der ersten Variante (1b) über die gesamte Schaftlänge des Hülsenschafts 18 und formen diesen über seine gesamte Länge um, und zwar derart, dass insgesamt der Außendurchmesser der Niethülse 4 insbesondere konzentrisch verjüngt wird, und zwar soweit, dass der Innendurchmesser D1 im Bereich des Kragens 16 in etwa auf das Maß des Außendurchmesser A reduziert ist.
  • Da bei der zweiten Ausführungsvariante die Schraube 2 bereits im Ausgangszustand spielfrei in der Niethülse 4 einliegt, braucht lediglich der Einformbereich 20 des Hülsenschafts 18 umgeformt werden. Hierbei wird die nach außen verdickte Stufe mit Hilfe der Walzbacken 24 quasi nach innen gedrückt, so dass der Hülsenschaft 18 außen eine plane, insbesondere zylindrische Außenobertläche aufweist, mit der die Niethülse 4 einfach in die zu verbindenden Bauteile eingesteckt werden kann und in diesen möglichst passgenau einliegt.
  • Beide Herstellungsvarianten des Schraubblindniets zeichnen sich dadurch aus, dass der Hülsenschaft 18 endseitig den Einformbereich 20 mit einem verdickten Wandbereich aufweist, welcher zur Ausbildung des Muttergewindes in das Gewinde 10 der Schraube 2 eingepresst wird. Da der verdickte Wandbereich sich lediglich über einen Teilbereich erstreckt ist zugleich der Faltungsbereich 22 gebildet, in dem die Hülsenfaltung beim späteren Setzvorgang des Schraubblindniets erfolgt. Der Faltungsbereich 22 weist hierbei insbesondere eine sich zum Kragen 16 stetig verringernde Festigkeit auf, so dass auch Bauteile mit unterschiedlichen Bauteildicken mit ein und demselben Niet verbunden werden können.
  • Bei Beiden Herstellungsvarianten liegt am Ende des Herstellungsverfahren die Schraube 2 spielfrei oder zumindest weitgehend spielfrei in der Niethülse 4 ein. Unter spielfrei wird hierbei insbesondere verstanden, dass der Außendurchmesser A der Schraube 2 bis auf einen Toleranzspielraum gleich dem Innendurchmesser D1, D3 des Hülsenschafts 18 im Bereich des Kragens 16 ist.
  • Zur Ausbildung einer Nietverbindung wird der Schraubblindniet als vorgefertigte Montagebaueinheit durch Bohrungslöcher der zu verbindenden Bauteile durchgesteckt, so dass der Hülsenschaft 18 möglichst passgenau in den Bohrungslöchern der zu verbindenden Bauteile einliegt. Der Kragen 16 der Niethülse 4 liegt auf dem oberen Bauteil auf. Zum Vernieten der beiden Bauteile wird mit Hilfe der Schraube 2 eine in Längsrichtung 6 wirkenden Axialkraft aufgebracht. Hierdurch wird – wie bei einem Blindniet üblich – der Faltungsbereich 22 umgeformt und aufgefaltet und bildet einen Schließwulst aus, so dass die Bauteile zwischen dem Kragen 16 der Niethülse und dem dann ausgebildeten Schließwulst fest eingeklemmt sind. Die notwendige Axialkraft zur Verformung der Niethülse 4 wird hierbei zweckdienlicherweise durch ein axiales Ziehen an der Schraube 2 mit Hilfe eines Setzwerkzeuges erzeugt, welches sich am Kragen 16 abstützt. Anschließend wird die Schraube 2 in der Niethülse 4 festgezogen, so dass sie in der Niethülse 4 unverlierbar gehalten ist. Dieser Setzprozess mit den beiden Schritten Ziehen an der Schraube 2 und Festdrehen der Schraube 2 erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines einzigen Setzwerkzeuges in nur einer Bearbeitungsstufe. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, die Faltung des Hülsenschafts 18 durch ein Drehen und Festziehen der Schraube 2 zu bewirken. Hier sind jedoch hohe Umformkräfte über die Drehbewegung aufzubringen.
  • Durch das bündige Einliegen der Schraube 2 in der Niethülse 4 ist die Nietverbindung insgesamt sehr widerstandsfähig gegenüber einer Scherbeanspruchung. Bei einer derartigen Scherbeanspruchung wirken auf die Bauteile senkrecht zur Längsrichtung 6 orientierte Querkräfte. Durch das unmittelbare Anliegen der Schraube 2 an der Niethülse 4 wird dieser Scherbeanspruchung ein hoher Widerstand entgegen gesetzt. Bei einer mit Spiel in der Niethülse 4 eingesetzten Schraube 2 würde zunächst die Niethülse 4 verformt werden, bevor die Schraube 2 Widerstand gegen die Scherbeanspruchung leisten kann.
  • 2
    Schraube
    4
    Niethülse
    6
    Längsrichtung
    8
    Schaft
    10
    Gewinde
    12
    Schraubenkopf
    14
    Kopfunterseite
    16
    Kragen
    18
    Hülsenschaft
    20
    Einformbereich
    22
    Faltungsbereich
    24
    Walzbacken
    26
    Pfeil
    D1, D2, D3,
    Innendurchmesser
    A
    Außendurchmesser

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Schraubblindniets umfassend eine Niethülse (4) und eine darin als Nietdorn angeordnete Schraube (2), mit folgenden Schritten: – Einstecken der Schraube (2) in die Niethülse (4), deren Innendurchmes ser (D1, D2, D3) größer oder gleich dem Schraubenaußendurchmesser (A) ist, – Umformen der Niethülse (4) in radialer Richtung mit Hilfe eines Umformwerkzeugs (24), – dabei Einpressen der Niethülse (4) in das Schraubengewinde (10) zur Ausbildung eines Mutterngewindes in der Niethülse (4), derart, dass die Schraube (2) über ihre gesamte Länge zumindest weitgehend spielfrei in der Niethülse (4) einliegt – wobei wahlweise die Niethülse (4) über ihre gesamte Länge gegen die Schraube (2) gepresst wird, oder die Niethülse (4) im Ausgangszustand einen über ihre Länge gleichbleibenden Innendurchmesser (D3) und einen verdickten außenseitigen Einformbereich (20) aufweist, der zur Ausbildung des Mutterngewindes in das Schraubengewinde (10) eingepresst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Niethülse (4) einen verdickten innenseitigen Einformbereich (20) aufweist, welcher zur Ausbildung des Mutterngewindes in das Schraubengewinde (10) eingepresst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Niethülse (4) durch einen Walzvorgang umgeformt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Niethülse (4) parallel zu einer Längsrichtung (6) der Niethülse (4) umgeformt wird, so dass die Außenfläche der Niethülse (4) nach dem Umformvorgang als eine zylindrische Mantelfläche ausgebildet ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Schraube (2) als eine Normschraube, insbesondere als eine metrische Schraube ausgebildet ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Schraubengewinde (10) über den gesamten in der Niethülse (4) verlaufenden Schaftbereich der Schraube (2) vorgesehen ist.
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