DE102004041238A1 - Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Hochdruckpumpe (14) auf, durch die Kraftstoff unter Hochdruck in einen Hochdruckspeicher (16) gefördert wird, in dem Kraftstoff unter Hochdruck gespeichert ist und von dem wenigstens eine hydraulische Leitung (18) zu wenigstens einem Injektor (20) abführt, durch den Kraftstoff an der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Zwischen der Hochdruckpumpe (14) und dem Hochdruckspeicher (16) und/oder zwischen dem Hochdruckspeicher (16) und der wenigstens einen Leitung (18) ist ein Bauteil (30) angeordnet, in dem ein im Strömungsweg zwischen der Hochdruckpumpe (14) und dem Hochdruckspeicher (16) und/oder zwischen dem Hochdruckspeicher (16) und der wenigstens einen Leitung (18) angeordneter verengter Durchströmquerschnitt gebildet ist. Das Bauteil (30) besteht aus Kunststoff und ist in eine Aufnahme (26b) am Hochdruckspeicher (16) eingesetzt.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1.
- Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die
EP 1 162 364 A bekannt. Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Hochdruckpumpe auf, durch die Kraftstoff über eine Leitung in einen Hochdruckspeicher gefördert wird. Vom Hochdruckspeicher führt wenigstens eine hydraulische Leitung ab zu wenigstens einem Injektor, durch den Kraftstoff an der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Im Strömungsweg des Kraftstoffs von der Hochdruckpumpe in den Hochdruckspeicher und/oder vom Hochdruckspeicher in die wenigstens eine Leitung ist ein Bauteil angeordnet, das einen verengten Durchströmquerschnitt aufweist. Durch das Bauteil mit dem verengten Durchströmquerschnitt sollen Druckschwingungen gedämpft werden, die sich im Hochdruckbereich ausbreiten können. Das Bauteil besteht üblicherweise aus Metall und ist daher aufwendig und teuer in der Herstellung. Außerdem ist die Montage des Bauteils am Hochdruckspeicher oder zwischen dem Hochdruckspeicher und der Leitung aufwendig. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass das Bauteil einfach und kostengünstig herstellbar ist, beispielsweise durch Spritzgießen. Auch die Aufnahme für das Bauteil am Hochdruckspeicher ist mit relativ geringem Aufwand realisierbar.
- In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben. Die Ausbildung gemäß Anspruch 2 ermöglicht eine einfache Befestigung des Bauteils in der Aufnahme am Hochdruckspeicher, wobei die Aufnahme mit relativ großen Toleranzen hergestellt werden kann, die durch das Bauteil ausgeglichen werden. Außerdem kann das Bauteil am Hochdruckspeicher vormontiert werden und ist dann bis zur Verbindung der Leitung mit dem Hochdruckspeicher gegen Herausfallen an diesem gesichert.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung und2 einen Hochdruckspeicher der Kraftstoffeinspritzeinrichtung in vergrößerter Darstellung in einem Querschnitt entlang Linie II-II in1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende Brennkraftmaschine und weist wenigstens einen oder mehrere Zylinder6 auf, von denen in1 nur einer dargestellt ist. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Förderpumpe10 auf, durch die Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter12 zu einer Hochdruckpumpe14 gefördert wird. Durch die Hochdruckpumpe14 wird Kraftstoff über wenigstens eine hydraulische Leitung15 unter Hochdruck in einen Hochdruckspeicher16 gefördert. Mit dem Hochdruckspeicher16 sind über hydraulische Leitungen18 an den Zylindern6 der Brennkraftmaschine angeordnete Injektoren20 verbunden. An jedem Injektor20 ist jeweils ein Steuerventil22 angeordnet, mittels dem der Injektor20 zu einer Kraftstoffeinspritzung geöffnet werden kann bzw. zur Beendigung einer Kraftstoffeinspritzung geschlossen werden kann. Die Steuerventile22 der Injektoren20 sind mit einer elektronischen Steuereinrichtung24 verbunden und werden durch diese abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine angesteuert. Die Steuerventile22 können jeweils einen elektromagnetischen oder einen piezoelektrischen Aktor aufweisen. - Der aus Metall bestehende Hochdruckspeicher
16 ist beispielsweise rohrförmig ausgebildet und die Leitungen18 zu den Injektoren20 führen vom Umfang des Hochdruckspeichers16 ab. Der Hochdruckspeicher16 ist in seinem Volumen auf die Erfordernisse der Kraftstoffeinspritzeinrichtung abgestimmt und dessen Wandstärke ist derart bemessen, dass der Hochdruckspeicher16 die erforderliche Festigkeit aufweist. Die Leitungen18 sind in bekannter Weise beispielsweise als Metallrohre mit ausreichender Festigkeit ausgeführt und sind beispielsweise mittels Schraubverbindungen am Hochdruckspeicher16 angeschlossen. Die Leitungen18 weisen an ihren am Hochdruckspeicher16 angeschlossenen Enden einen Innendurchmesser d1 auf, der beispielsweise zwischen etwa 2,3 und 3,0 mm, vorzugsweise etwa 2,5 mm betragen kann. - Der Strömungsweg des Kraftstoffs aus dem Hochdruckspeicher
16 in jeweils eine der Leitungen18 zu einem der Injektoren20 verläuft durch eine Bohrung26 in der Wandung des Hochdruckspeichers16 . Die Bohrung26 weist zum Inneren des Hochdruckspeichers16 hin einen Abschnitt26a und zur Außenseite des Hochdruckspeichers16 hin einen Abschnitt26b auf, wobei der Durchmesser des äußeren Abschnitts26b größer ist als der Durchmesser des inneren Abschnitts26a . Der äußere Abschnitt26b der Bohrung26 kann sich an seinem Endbereich26c zur Außenseite des Hochdruckspeichers16 hin erweitern, beispielsweise zumindest annähernd kegelstumpfförmig. In den äußeren Abschnitt26b der Bohrung26 ist ein Bauteil30 eingesetzt, das eine Durchgangsöffnung32 aufweist, die einen verengten Durchströmquerschnitt bildet, der wesentlich kleiner ist als der Querschnitt des inneren Abschnitts26a der Bohrung26 . Das Bauteil30 ist zumindest im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und der äußere Abschnitt26b der Bohrung26 bildet eine hohlzylinderförmige Aufnahme für das Bauteil30 . - Das Bauteil
30 besteht aus Kunststoff, insbesondere hochgefülltem Hochtemperaturkunststoff, und ist vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt. Das Bauteil30 kann aus duroplastischem Kunststoff bestehen, beispielsweise einer Phenol-Formmasse, der Glasfasern und/oder Mineralstoffe und/oder Kohlenstofffasern beigemischt sind. Das Bauteil30 kann auch aus einer Phenol-Novolak- oder einer Phenol-Resol-Formmasse bestehen. Das Bauteil30 kann auch aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, beispielsweise PPS, Polyphenylensulfid, teilaromatischem Polyamid oder PEEK, Polyaryletherketone, dem Glasfasern und/oder Mineralstoffe und/oder Kohlenstofffasern beigemischt sind. Der Kunststoff, aus dem das Bauteil30 hergestellt ist, ist derart gewählt, dass dieser eine ausreichende Beständigkeit gegenüber dem in der Kraftstoffeinspritzeinrichtung verwendeten Kraftstoff aufweist, der insbesondere Dieselkraftstoff und/oder RME, Raps-Methyl-Esther, ist. Der Kunststoff darf außerdem unter dem Einfluss des Kraftstoffs und bei hohen Temperaturen nur sehr wenig quellen und muss eine hohe Dimensionsstabilität und Maßhaltigkeit aufweisen. Der Kunststoff muss außerdem dauerhaft hohe Gebrauchstemperaturen von wenigstens 150°C ohne Beschädigung überstehen, eine ausreichend hohe mechanische Festigkeit in einem Temperaturbereich zwischen etwa –40°C und +150°C aufweisen und darf sich nur in sehr geringem Maße während der Betriebsdauer setzen. - Das Bauteil
30 ist vorzugsweise in die Aufnahme26b am Hochdruckspeicher16 eingepresst, so dass dieses auch vor der Befestigung der Leitung18 am Hochdruckspeicher16 gesichert ist und sich nicht von diesem lösen kann. Das Bauteil30 kommt dabei in axialer Richtung an einer durch den Durchmesserunterschied zwischen den Bohrungsabschnitten26a und26b gebildeten Ringschulter28 zur Anlage. Die Befestigung der Leitung18 am Hochdruckspeicher16 erfolgt üblicherweise erst beim Einbau der Brennkraftmaschine in ein Fahrzeug, wobei das Bauteil30 am Hochdruckspeicher16 in der Aufnahme26b vormontiert werden kann und nach der Befestigung der Leitung18 entgültig in der Aufnahme26b fixiert wird. Die Leitung18 ist an ihrem Ende19 kegelstumpfförmig ausgebildet und das Leitungsende19 kommt im Endbereich26c der Bohrung26 im Hochdruckspeicher16 zur Anlage. Die Leitung18 wird dann in axialer Richtung, beispielsweise mittels einer Überwurfmutter, die auf einen entsprechenden Gewindestutzen des Hochdruckspeichers16 aufgeschraubt wird, verspannt, wodurch die erforderliche Abdichtung gegen den im Hochdruckspeicher16 herrschenden Hochdruck erreicht wird. Die Stirnseite des Leitungsendes19 kommt außerdem am Bauteil30 zur Anlage, so dass das Bauteil30 in den Bohrungsabschnitt26b und gegen die Ringschulter28 gepresst wird. Hierdurch wird die erforderliche Abdichtung zwischen dem Bauteil30 und der Aufnahme26b sichergestellt, so dass keine Leckage von Kraftstoff zwischen dem Bauteil30 und der Aufnahme26b auftritt. - Die Durchgangsöffnung
32 im Bauteil30 kann bei der Herstellung des Bauteils30 im Spritzgießwerkzeug bereits eingebracht werden oder nach dem Spritzgießen als Bohrung in das Bauteil30 eingebracht werden. Der Durchmesser d2 der Durchgangsöffnung32 ist exakt auf die Anforderung für das erforderliche Dämpfungsverhalten und die notwendigen Kraftstoffeinspritzmengen abgestimmt. Der dem Inneren des Hochdruckspeichers16 zugewandte Endbereich der Durchgangsöffnung32 kann gerundet ausgebildet sein, wodurch die Einströmung von Kraftstoff aus dem Hochdruckspeicher16 in die Durchgangsöffnung32 verbessert wird, so dass nur möglichst geringe Strömungsverluste auftreten. Es kann außerdem vorgesehen sein, dass sich die Durchgangsöffnung32 zur Leitung18 hin in ihrem Durchmesser erweitert, beispielsweise etwa konisch. Hierdurch werden die Strömungsverluste beim Austritt des Kraftstoffs aus der Durchgangsöffnung32 in die Leitung18 gering gehalten. - Der die Aufnahme für das Bauteil
30 bildende Abschnitt26b der Bohrung26 im Hochdruckspeicher16 kann mit relativ weiten Toleranzen gefertigt werden, die durch das Bauteil30 ausgeglichen werden können, da dieses aus gegenüber dem Metall des Hochdruckspeichers16 nachgiebigerem Kunststoff besteht. Das Bauteil30 kann aus der Aufnahme26b auch wieder entfernt werden, falls beispielsweise eine Nachbearbeitung am Hochdruckspeicher16 erforderlich ist. Das Bauteil30 kann an seinem Außenmantel oder an seiner nach außen weisenden Stirnseite eine Kennzeichnung aufweisen, die Informationen über den Durchmesser d2 der Durchgangsöffnung32 und/oder den Außendurchmesser des Bauteils30 und/oder die Länge 1 des Bauteils30 enthält. Das Bauteil30 kann auch im Bereich des Anschlusses der von der Hochdruckpumpe14 herführenden hydraulischen Leitung15 angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass sowohl im Bereich des Zulaufs von der Hochdruckpumpe14 her zur Leitung15 als auch im Bereich des Ablaufs zu der Leitung18 jeweils ein Bauteil30 angeordnet ist.
Claims (8)
- Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe (
14 ), durch die Kraftstoff in einen Hochdruckspeicher (16 ) gefördert wird, in dem Kraftstoff unter Hochdruck gespeichert ist, mit wenigstens einer hydraulischen Leitung (18 ) vom Hochdruckspeicher (16 ) zu wenigstens einem Injektor (20 ), durch den Kraftstoff an der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, und mit einem zwischen der Hochdruckpumpe (14 ) und dem Hochdruckspeicher (16 ) und/oder zwischen dem Hochdruckspeicher (16 ) und der wenigstens einen Leitung (18 ) angeordneten Bauteil (30 ), in dem ein im Strömungsweg zwischen der Hochdruckpumpe (14 ) und dem Hochdruckspeicher (16 ) und/oder zwischen der Hochdruckpumpe (14 ) und der wenigstens einen Leitung (18 ) angeordneter verengter Durchströmquerschnitt gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (30 ) aus Kunststoff besteht und in eine Aufnahme (26b ) am Hochdruckspeicher (16 ) eingesetzt ist. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
30 ) in die Aufnahme (26b ) eingepresst ist. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
30 ) zumindest im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und eine den verengten Durchströmquerschnitt bildende Durchgangsöffnung (32 ) aufweist und dass die Aufnahme (26b ) am Hochdruckspeicher (16 ) entsprechend zumindest im wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme als Bohrung (
26b ) im Hochdruckspeicher (16 ) ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
30 ) nach der Verbindung der wenigstens einen Leitung (18 ) mit dem Hochdruckspeicher (16 ) durch die Leitung (18 ) in der Aufnahme (26b ) fixiert wird. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
30 ) aus Kunststoff mit einer Beimischung aus Glasfasern und/oder Kohlefasern und/oder Mineralstoff besteht. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
30 ) aus duroplastischem Kunststoff, insbesondere einer Phenol-Formmasse besteht. - Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
30 ) aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere teilaromatischem Polyamid, PPS oder PEEK besteht.
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