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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsetzen einer biegsamen bzw.
faltbaren Linse in eine Linseninjektionseinrichtung. Die Erfindung
betrifft ferner einen Linseninjektionseinsatz zum Einsetzen einer
biegsamen bzw. faltbaren Linse in eine Linseninjektionseinrichtung,
wobei die Linseninjektionseinrichtung einen Körper mit einer Aufnahme und
einen in die Aufnahme einsetzbaren Linseninjektionseinsatz mit einem
Lagerraum zur Lagerung der Linse aufweist und der Lagerraum durch
gegeneinander bewegbare Seitenwände
des Linseninjektionseinsatzes begrenzt ist.
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Derartige
Verfahren und Linseninjektionseinsätze sind hinlänglich bekannt.
Wie beispielsweise in
US
5,86,986 A ,
US 6,241,737 ,
US 6,174,315 B1 und
US 6,312433 B1 beschrieben,
wird eine derartige Linse, um zur Injizierung in ein zu behandelndes Auge
bereitgestellt zu werden, üblicherweise
mit einer Pinzette oder dergleichen vor Ort durch den Endverbraucher
aus einem Transportbehältnis
entnommen und in eine Aufnahme der Linseninjektionseinrichtung oder
in einen in die Aufnahme einsetzbaren Linseninjektionseinsatz eingesetzt
und positioniert. Nachteilig hieran ist, dass diese Art des Einsetzen und
Positionierens der Linse durch den Endverbraucher umständlich ist
sowie großes
ma nuelles Geschick und Erfahrung erfordert, sodass es leicht zu einem
nicht verfahrensgerechten Einsetzen bzw. Positionierung der Linse
kommen kann. Ferner kann die Linse durch unsachgemäßen Zugriff
durch die Pinzette beschädigt
werden oder aus der Pinzette herausfallen.
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Um
den Verfahrensschritt bezüglich
des Einsetzens durch den Endverbraucher zu eliminieren, wird daher
in US 2001/0001822 A1 vorgeschlagen, die Linse in einer Einweglinseninjektionseinrichtung bereitzustellen,
in der die Linse bereits zuvor werkseitig eingesetzt ist. Nachteilig
hieran ist jedoch, dass der durch das Einwegverfahren bedingte Aufwand
hoch und der von der Produktion bis zum operativen Einsatz steril
zu haltende Umfang mit Linse und Linseninjektionseinrichtung entsprechend
groß und
aufwendig ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist daher, ein Verfahren zum Einsetzen einer biegsamen
Linse in eine Linseninjektionseinrichtung bereitzustellen, das eine problemlosere
Bereitstellung der Linse erlaubt und weniger aufwendig ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass das Verfahren folgende Schritte aufweist, wobei die Linseninjektionseinrichtung
einen Körper
mit einer Aufnahme und einen in die Aufnahme einsetzbaren Linseninjektionseinsatz
mit einem Lagerraum zur Lagerung der Linse aufweist und der Lagerraum
durch gegeneinander bewegbare Seitenwände des Linseninjektionseinsatzes
begrenzt ist, durch welche das Volumen des Lagerraumes zwischen
einem Transportvolumen zum Transport der Linse in einer Transportposition,
in der die Linse form- und/oder kraftschlüssig in dem Lagerraum gelagert
ist, und einem Bereitstellungsvolumen zur Bereitstellung der Linse
in einer Bereitstellungsposition, in der die Linse zum Injizieren
in ein Auge aus dem Lagerraum herausschiebbar ist, veränderbar
ist:
- – Zur
Verfügung
Stellen der Linse in dem Linseninjektionseinsatz, wobei die Linse
in der Transportposition in dem Linseninjektionseinsatz angeordnet
ist, der Linseninjektionseinsatz in einem physiologischen Aufbewahrungsfluid,
insbesondere in einer physiologischen Kochsalzlösung, in einem verschlossenen
Transportbehältnis
aufbewahrt wird und der Lagerraum zumindest teilweise mit dem Aufbewahrungsfluid
geflutet ist,
- – Öffnen des
Transportbehältnisses,
- – Entnahme
des Linseninjektionseinsatzes aus dem Transportbehältnis,
- – Gegeneinanderverfahren
der Seitenwände
zur Verringerung des Volumens des Lagerraumes von dem Transportvolumen
zu dem Bereitstellungsvolumen, wodurch die in dem Lagerraum gelagerte
Linse gewölbt
bzw. eingerollt wird und somit aus der Transportposition in die
Bereitstellungsposition gebracht wird und
- – Einsetzen
des Linseninjektionseinsatzes in die Aufnahme des Linseninjektionskörpers
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Dadurch,
dass die Linse in der Transportposition form- und/oder kraftschlüssig in
dem Lagerraum gelagert ist, wird gewährleistet, dass im ersten Verfahrensschritt,
dem Zur-Verfügung-Stellen
der Linse in dem Linseninjektionseinsatz, die Linse bereits in einer
verfahrensgerechten Position gelagert ist und nicht erst durch einen
Endverbraucher in diese Position gebracht werden muss. Ferner wird
hierdurch das Transportvolumen auf den Linseninjektionseinsatz mit
der gelagerten biegsamen bzw. faltbaren Linse reduziert, sodass
das Transportbehältnis, in
der der Linseninjektionseinsatz mit der darin Linse üblicherweise
aufbewahrt wird, in der Größe in etwa der
entsprechen kann, die für übliche Transportbehälter für biegsame
bzw. faltbare Linsen verwendet werden. Mit dem Öffnen des Transportbehältnisses kann
der Linseninjektionseinsatz aus dem Transportbehältnis beispielsweise mit Hilfe
einer Pinzette oder dergleichen entnommen werden, ohne dass die
Linse direkt durch die Pinzette berührt wird und dadurch eventuell
geschädigt
wird oder aus der Pinzette herausfallen kann.
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Mit
dem Gegeneinanderfahren der Seitenwände zur Verringerung des Volumens
des Lagerraumes ist vorgesehen, dass die Linse im Transportraum
gewölbt
bzw. eingerollt wird und somit in eine Bereitstellungsposition in
einer verfahrensgerechten Weise gebracht wird, in der sie über eine
Kanüle
oder Düse
in ein zu behandelndes Auge injizierbar ist. Hierbei wird weiter
unten ausgeführt
werden, wie das Wölben
bzw. Einrollen der Linse erfolgen kann.
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Ein
weiterer Verfahrensschritt umfasst das Einsetzen des Linseninjektionseinsatzes
in die Aufnahme der Linseninjektionseinrichtung zur Bereitstellung
der Linse in die Linseninjektionseinrichtung zum Injizieren der
Linse in das zu behandelnde Auge.
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In
einer Verfahrensvariante kann der Verfahrensschritt des Gegeneinanderfahrens
der Seitenwände
zur Verringerung des Volumens des Lagerraumes von dem Transportvolumen
zu dem Bereitstellungsvolumen, wodurch die in dem Lagerraum gelagerte
Linse gewölbt
bzw. eingerollt wird und somit aus der Transportposition in die
Bereitstellungsposition gebracht wird, vor dem Verfahrensschritt durchgeführt werden,
indem ein Einsetzen des Linseninjektionseinsatzes in die Aufnahme
des Linseninjektionskörpers
erfolgt. Hierbei ist insbesondere an ein manuelles Gegeneinanderbewegen
der Seitenwände
durch den Endbenutzer gedacht, wodurch die Linse in die Bereitstellungsposition
gebracht wird. Dies hätte
den Vorteil, dass vor dem Einsetzen in die Linseninjektionseinrichtung
beispielsweise eine visuelle Kontrolle hinsichtlich der verfahrensgerechten Position
der Linse in dem Linseninjektionseinsatz erfolgen kann und dass
dies vorrichtungstechnisch unaufwendig ist, indem der Linseninjektionseinsatz
beispielsweise transparent ausgebildet ist und einen ungehinderten
Blick in den Lagerraum erlaubt.
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In
einer anderen Verfahrensvariante können die beiden oben erwähnten Verfahrensschritte,
der Verfahrensschritt des Gegenein anderfahrens der Seitenwände sowie
der des Einsetzens des Linseninjektionseinsatzes in die Aufnahme
des Linseninjektionskörpers,
zusammen erfolgen. Dies hätte
den Vorteil, dass die Linse erst dann in die Bereitstellungsposition
gebracht wird, wenn sie in die Linseninjektionseinrichtung eingesetzt
wird. Ferner können
die Seitenwände
durch eine konstruktive Vorkehrung, wie zum Beispiel durch eine
Einführungsvorrichtung mit
einem sich trichterförmig
verjüngenden
Einführungskanal
zur Einführung
des Linseninjektionseinsatzes in einem durch diese Vorkehrung definierten Umfange
gegeneinander gebracht werden. Ferner können Abstandshalter vorgesehen
sein, die das Gegeneinanderfahren der Seitenwände zu dem Bereitstellungsvolumen
begrenzen. Diese Abstandshalter können indirekt dadurch ausgebildet
sein, dass die Seitenwände
mit einer jeweils zugewandten Seite aneinander stoßen.
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In
einer Weiterbildung des Verfahrens, wobei der Lagerraum als Kanal
mit einem zylindrischen Bereitstellungsvolumen ausgebildet ist,
die bewegbaren Seitenwände
die Innenseitenwände
des Kanals bilden und jeweils an einer Längsseite um eine Schwenkachse
in Längsrichtung
des Kanals verschwenkbar miteinander verbunden sind, und wobei die
Linse in der Transportposition an den Innenseitenwänden des
Kanals unter Vorspannung anliegt, kann vorgesehen sein, dass die
Linse durch das Verschwenken der Seitenwände gegeneinander von der Transportposition
in die Bereitstellungsposition umfänglich entlang der Innenseiten
der Seitenwände abgleitet
und gewölbt
bzw. eingerollt wird. Dadurch, dass die Linse in der Transportposition
an den Innenseitenwänden
des Kanals unter Vorspannung anliegt, wird die Linse in der Transportposition
während des
Transportes gehalten. Ferner nimmt die Linse bei gleichbleibenden
Verhältnissen
und Geometrien von Linseninjektionseinsatz und Linse stets dieselbe Transport-
bzw. Bereitstellungsposition ein, d.h. sie wird stets im gleichen
Maße gewölbt bzw.
eingerollt.
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In
einer Weiterbildung des Verfahrens, wobei die Seitenwände des
Linseninjektionseinsatzes als Halbschalen des Kanals mit einer Trennungsebene in
Längsrichtung
des Kanals ausgebildet sind und die Halbschalen in der Bereitstellungsposition
aneinander anliegen, kann vorgesehen sein, dass die Linse zu ihrem
Zur-Verfügung-Stellen
in der Transportposition so in den Linseninjektionseinsatz eingelegt
wird, dass die optische Achse der Linse in etwa in der Trennungsebene
liegt. Hiermit wird eine optimale Lage der Linse in dem Linseninjektionseinsatz
angegeben, da in der Trennungsebene eventuell zum Beispiel infolge
von Passungenauigkeiten Unebenheiten auftreten können, die das Einrollen der
Linse behindern können.
Wird davon ausgegangen, dass sich die beiden Halbschalen so aneinander
legen, dass sie eine übergangslose
Begrenzung des Kanals bilden, so ist es möglich, dass die optische Achse
der Linse einen beliebigen Winkel zur Trennungsebene einnehmen kann,
da die Linse dann problemlos über die
Stellen abgleiten kann, an denen die Halbschalen zur Begrenzung
des Bereitstellungsvolumens anliegen.
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Ferner
kann vor oder mit Einsetzen des Linseninjektionseinsatzes in die
Aufnahme der Linseninjektionseinrichtung ein Gleitgel zur Reibungsverminderung
in den Lagerraum der Linse eingegeben wird. Dieses wird üblicherweise
durchgeführt,
um die Reibung zwischen Linse und Linseninjektionseinsatz zu vermindern.
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Die
Aufgabe wird weiterhin durch Bereitstellung eines Linseninjektionseinsatzes
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Seitenwände das
Volumen des Lagerraumes zwischen einem Transportvolumen zum Transport
der lagerbaren Linse in einer Transportposition, in der die Linse
form- und/oder kraftschlüssig
in dem Lagerraum gelagert ist, und einem Bereitstellungsvolumen
zur Bereitstellung der Linse in einer Bereitstellungsposition, in
der die Linse zum Injizieren in ein Auge aus dem Lagerraum herausschiebbar
ist, veränderbar
ist. Hierbei kann der Lagerraum zum Halten der Linse stirnseitig verschlossen
sein, wodurch ein formschlüssiges
Aufbewahren der Linse in dem Lagerraum möglich ist, oder es bzw. stattdessen
können
Noppen auf der Innenoberfläche
der Seitenwände
vorgesehen sein, über
die die Linse zum Erreichen der Bereitstellungsposition herüberge schoben
werden kann. Bevorzugt wird jedoch eine Ausbildung, in der der maximale Querschnittsdurchmesser
des Transportvolumens kleiner als der Durchmesser der darin lagerbaren
Linse ist, wobei die Linse unter elastischer Vorspannung an den
Seitenwänden
anlegbar ist. Hierdurch wird die Linse in dem Transportvolumen kraftschlüssig in
ihrer Transportposition gehalten.
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Bevorzugt
ist der Lageraum als Kanal mit einem im wesentlichen zylindrischen
Bereitstellungsvolumen ausgebildet. Hierbei können die Seitenwände bevorzugt
als Zylinderhalbschalen ausgebildet sein. Hiermit wird eine übliche Ausbildung
des Lagerraumes vorgeschlagen, aus dem die Linse durch eine Stoßvorrichtung
zum Injizieren in das zu behandelnde Auge ausstoßbar ist.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Seitenwände über ein Scharniergelenk um
eine Schwenkachse in Längsrichtung
des Kanals hin und her verschwenkbar miteinander verbunden sind.
Hierbei kann das Gelenk zweckmäßigerweise
jeweils direkt an einer Längsseite
der Seitenwände
angeordnet sein. Bevorzugt kann das Scharniergelenk als Foliengelenk
ausgebildet sein. Dieses Foliengelenk hat insbesondere den Vorteil,
dass es unaufwendig ist, zusammen mit den Seitenwänden herstellbar
ist und mit den Seitenwänden
einstückig
verbunden ist. Hierbei kann das Foliengelenk zum Beispiel durch
Abtragen von Teilen der Seitenwände
an der Stelle herstellt werden, an der das Foliengelenk angeordnet sein
soll. Bei einer hohlzylindrischen Ausbildung des Linseninjektionseinsatzes
kann das Foliengelenk durch tangentiales Abtragen des Zylindermantels
bis auf einen die Dicke des Foliengelenkes bestimmenden Restbetrag
bis nahe dem die Kammer bildenden Innenraum des Hohlzylinders erfolgen.
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Bevorzugt
ist der Linseninjektionseinsatz in einem Spritzgussverfahren aus
Kunststoff hergestellt. Sind nun die Seitenwände über das Foliengelenk einstückig miteinander
verbunden, so ist eine Herstellung des Linseninjektionseinsatzes
besonders einfach in einem Spritzgussverfahren herstellbar.
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Das
Foliengelenk kann zum Erreichen des Transportvolumens bzw. eines
Einlegevolumens zum Einlegen der lagerbaren Linse in den Lagerraum elastisch
aufweitbar sein, wobei das Einlegevolumen größer als das Transportvolumen
ist. Wird nun die Linse in dem zum Einlegevolumen aufgeweiteten
Lagerraum eingelegt und das Einlegevolumen anschließend zum
Transportvolumen vermindert, so wird die Linse, wie bereits oben
beschrieben, elastische vorgespannt, wobei die elastische Vorspannung
der Linse in einem Kräftegleichgewicht
mit der elastischen Rückstellkraft,
die durch das Foliengelenk über
die Seitenwände
auf die Linse ausgeübt
wird, steht. Es können
aber auch Abstandshalter zwischen den Seitenwänden vorgesehen sein, um zu
verhindern, dass die Seitenwände über das
Transportvolumen hinaus unbeabsichtigt gegeneinander bewegt werden
können.
Gleichfalls kann eine Arretierung der Seitenwände in der Transportposition
und/oder der Bereitstellungsposition vorgesehen sein.
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Der
Linseninjektionseinsatz oder zumindest die dem Lagerraum zugewandten
Innenseitenflächen
der Seitenwände
können
bevorzugt aus einem reibungsvermindernden Werkstoff gefertigt sein.
Besonders bevorzugt besteht der Werkstoff aus Polytetraflorethylen
(PTFE). Durch den Einsatz des reibungsvermindernden Werkstoffes,
insbesondere von PTEF, ist der Zusatz eines weiteren reibungsvermindernden
Gleitgels nicht mehr notwendig. Werkstoffbedingt wird ein derartiger
Linseninjektionseinsatz aus PTFE nach dem vorliegenden Stand der
Technik bevorzugt durch mechanische Bearbeitung einer geeigneten
Vorform hergestellt.
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Gemäß dem Stand
der Technik kann die Linseninjektionseinrichtung eine Düse mit einem
Düsenkanal
aufweisen, der mit dem Einsetzen des Linseninjektionseinsatzes in
die Aufnahme übergangslos
an den Lagerraum anschließt
und zur Weiterführung
der in dem Lagerraum lagerbaren Linse dient. Der Düsenkanal
kann sich hierbei in der vom Lagerraum wegweisenden Richtung verengen,
damit die in dem Lagerraum in Bereitstellungsposition gelagerte Linse
im Durchgang durch den Düsenkanal
weiter einrollbar ist. Die Düse
selbst kann einstückig
mit dem Linseninjektionseinsatz verbunden sein. Ferner kann die
Düse oder
zumindest die Innenseitenflächen
des Düsenkanals
aus einem reibungsvermindernden Werkstoff, insbesondere aus Polytetraflorethylen
(PTFE) gefertigt sein.
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In
einer Weiterbildung kann der Linseninjektionseinsatz eine Befestigungsvorrichtung
zu seiner Befestigung in der Aufnahme der Linseninjektionseinrichtung
aufweisen. Hierbei kann die Befestigungsvorrichtung einen sich seitlich
erstreckenden Vorsprung aufweisen, der, wie beispielsweise in
US 6,174, 315 B1 beschrieben,
in einer vorgesehenen Ausführung
in der Linseninjektionseinrichtung bajonettartig verrastbar ist.
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Ferner
kann der Linseninjektionseinsatz eine Stirnfläche aufweisen, die in vorgesehener
Ausstoßrichtung
der Linse gegen einen in der Aufnahme der Linseninjektionseinsatz
vorgesehenen Anschlag anlegbar ist, um hierdurch die Kräfte in Ausstoßrichtung durch
das Ausstoßen
der Linse auf die Linseninjektionseinrichtung zu übertragen
und um einen sicheren Halt des Linseninjektionseinsatzes in der
Aufnahme zu gewährleisten.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit einer dazugehörigen Zeichnung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Längsschnittsansicht
eines Linseninjektionseinsatzes,
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2 in
einer Seitenansicht eine zum Linseninjektionseinsatz zugeordnete
Düse,
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3 in
einer stirnseitigen Seitenansicht den Linseninjektionseinsatz mit
einem stark aufgeweiteten Einlegevolumen zusammen mit einer eingelegten
Düse in
Einlegeposition,
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4 eine
stirnseitige Seitenansicht des Linseninjekti onseinsatzes mit einem
weniger stark aufgeweiteten Transportvolumen zusammen mit der eingelegten
Linse in Transportposition und
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5 in
einer stirnseitigen Seitenansicht den Linseninjektionseinsatz im
geschlossenen Zustand mit einem Bereitstellungsvolumen zusammen mit
eingelegter Linse in Bereitstellungsposition.
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In
der 1 wird ein Linseninjektionseinsatz 1 in
einer Längsschnittdarstellung
gezeigt, der einen Lagerraum 2 zur Lagerung einer Linse
L aufweist, wobei der Lagerraum 2 durch zwei gegeneinander bewegbare
Seitenwände 3 begrenzt
wird. Die Seitenwände 3 sind über ein
Foliengelenk 4 um eine Schwenkachse a, die parallel beabstandet
zur Längsachse
l des Linseninjektionseinsatzes 1 verläuft, hin und her verschwenkbar
miteinander verbunden. Die beiden Seitenwände 3 sind, wie in
den 3 bis 5. deutlicher gezeigt, spiegelsymmetrisch
zueinander aufgebaut, wobei sie eine Trennungsebene T als Spiegelebene
aufweisen, die in 1 gleich der Zeichnungsebene
ist. Der Linseninjektionseinsatz 1 weist in dieser Ausbildungsform eine
hohlzylindrische Form auf, die zur Ausbildung des Foliengelenkes 9 einseitig
tangential bis auf einen die Dicke D des Foliengelenkes 4 bestimmenden Betrages
abgetragen wurde und zur Ausbildung der beiden Seitenwände 3 als
Halbschalen durch einen einseitig eingebrachten, dem Foliengelenk 4 gegenüberliegenden
und in Längsrichtung
verlaufenden Einschnitt 5 geteilt ist, der radial von der
Außenseite
bis in den Lagerraum 2 eingebracht ist. Zur Verdeutlichung
ist daher in 1 die ursprüngliche zylindrische Außenkontur
an der tangential abgetragenen Seite des Linseninjektionseinsatzes 1 gestrichelt
dargestellt.
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In 2 wird
in einer Seitenansicht eine zu dem Linseninjektionseinsatz 1 zugeordnete
Düse 6, die
beim Einsatz in eine hier nicht gezeigte Linseninjektionseinrichtung
stirn seitig an dem Linseninjektionseinsatz 1 anliegt, wobei
der Lagerraum 2 übergangslos
in einen in der Düse 6 vorgesehenen
Düsenkanal 7 übergeht.
Der Düsenkanal 7 ist
in dieser Ausführungsform
konisch ausgebildet, wodurch die in den 1 und 2 nicht
gezeigte Linse weiter zusammenrollbar ist. Der Düsenkanal kann aber auch ohne
konische Verjüngung
ausgebildet sein, da der Linseninjektionseinsatz 1 so ausgelegt
sein kann, dass die Linse L in der Kammer 2 soweit zusammenrollbar
ist, dass sie ohne weiteres Einrollen im Düsenkanal 7 in ein
zu behandelndes Auge injizierbar ist In den 3 bis 5 wird
in einer stirnseitigen Ansicht der Linseninjektionseinsatz 1 mit
einer in dem Lagerraum 2 gelagerten Linse L gezeigt, wobei die
Seitenwände 3 des
Linseninjektionseinsatzes 1 in verschiedenen Verschwenkpositionen
gezeigt sind: In 3 sind die Seitenwände 3 in
einer Position gezeigt, in der der Lagerraum 2 zu einem
Einlegevolumen 8 aufgeweitet ist und die Linse L in einer
Einlegeposition so in dem Lagerraum 2 angeordnet ist, dass
sie seitlich an den Seitenwänden 3 anliegt
und ihre optische Achse o in der Trennungsebene T liegt. Dieses
Aufweiten des Lagerraumes 2 erfolgt durch äußere Krafteinwirkung
entgegen der Elastizitätskraft des
Foliengelenkes 4, sodass das Foliengelenk 4 in der
Einlegeposition eine elastische Rückstellkraft auf die Seitenwände 3 ausübt, die über die
Seitenwände 3 weiter
auf die Linse L übertragen
wird. Mit Zurücknahme
der auf den Linseninjektionseinsatz 1 einwirkenden äußeren Kraft
werden die Seitenwände 3 über die
elastische Rückstellkraft
des Foliengelenkes 4 um die Schwenkachse a gegeneinander
geführt, wodurch
die in dem Lagerraum 2 gelagerte Linse L elastisch gewölbt wird,
bis sich ein Gleichgewicht der elastischen Rückstellkräfte von Linse L und Foliengelenks 4 einstellt.
Hierdurch verringert sich das Volumen des Lagerraumes 2 von
dem Einlegevolumen auf ein Transportvolumen 9, während sich
die Linse L in einer Transportposition befindet (4).
Durch ein erneutes Einwirken einer äußeren Kraft, die jedoch nun
zum Gegeneinander-Bewegen der Seitenwände 3 auf die Seitenwände 3 ausgeübt wird,
kommen die Seitenwände 3 zur
in der in 5 gezeigten gegenseitigen Anlage,
wobei sich der Lagerraum 2 auf ein Bereitstellungsvolumen 10 verringert
hat, das in etwa zylinderförmig
ausgebildet ist, während
sich die Linse L in einer Bereitstellungsposition befindet, in der
sie weitergehend gewölbt
bzw. eingerollt ist.
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Befindet
sich die Linse L in der Transportposition, so liegt sie unter Vorspannung
kraftschlüssig an
den Innenflächen
der Seitenwände 3 an.
Werden die Seitenwände 3 unter
weiterer Krafteinwirkung weiter gegeneinander geführt, so
gleitet die Linse L an den Innenseiten der Seitenwände 3 ab
und rollt sich dadurch weiter ein. Hierbei kann das Einrollen der
Linse L in einem Maße
erfolgen, das die Linse L zum Injizieren in ein hier nicht dargestelltes
zu behandelndes Auge durch die Düse 6 in
dem Düsenkanal 7 nicht
weiter eingerollt werden muss. Nach der Injektion der Linse L in
das Auge kann der Linseninjektionseinsatz 1 wiederverwendet
werden.
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Zweckmäßigerweise
besteht der Injektionseinsatz aus einem reibungsmindernden Werkstoff insbesondere
aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Desgleichen wird vorgeschlagen,
die Düse
ebenfalls aus PTFE zu fertigen.
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Der
Linseninjektionseinsatz 1 kann als Spritzgussteil herstellbar
sein. Durch sein Foliengelenk 4, über das die Seitenwände 3 einstückig miteinander
verbunden sind, ist der Linseninjektionseinsatz 1 in einem
Spritzgussvorgang herstellbar. Im Falle der Verwendung von PTFE
als Werkstoff ist, wie oben beispielhaft beschrieben, nach dem vorliegenden
Stand der Technik eine mechanische Bearbeitung einer zweckmäßigerweise
geeigneten Vorform anstatt einer Spritzgussherstellung notwendig.
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- 1
- Linseninjektionseinsatz
- 2
- Lagerraum
- 3
- Seitenwand
- 4
- Foliengelenk
- 5
- Einschnitt
- 6
- Düse
- 7
- Düsenkanal
- 8
- Einlegevolumen
- 9
- Transportvolumen
- 10
- Bereitstellungsvolumen
- a
- Schwenkachse
- l
- Längsachse
- D
- Dicke
- T
- Trennungsebene
- L
- Linse
- O
- optische
Achse