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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen einer Schichtdicke einer
Schicht auf einem Siliziumsubstrat. In der Halbleiterfertigung werden
Halbleitersubstrate verwendet, auf denen epitaktische Schichten
ausgebildet werden, um auf ihnen integrierte Halbleiterschaltungen
auszubilden. Die epitaktischen Schichten werden in der Regel aus
demselben Material gebildet, aus dem auch die Halbleitersubstrate
bestehen. Diese Materialien können
beispielsweise Silizium oder III-V-Halbleiter sein. Die epitaktischen Schichten
besitzen einen besonders hohen Reinheitsgrad und eine besonders
niedrige Defektdichte. Dabei muss die vorgesehene Schichtdicke der
epitaktisch gewachsenen Schichten genau eingehalten werden. Beispielsweise
bei MOSFETs (metal oxide semiconductor field effect transistor), deren
Source/Drain-Gebiete und Kanalgebiete innerhalb der epitaktisch
gewachsenen Schicht anzuordnen sind, muss die Schichtdicke einer
epitaktisch gewachsenen Schicht größer sein als die Tiefe der Source/Drain-Dotierungen und der
Kanaldotierung.
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Zur
Schichtdickenbestimmung werden bislang verschiedene Messverfahren
eingesetzt, die nur an epitaktischen Schichten einer bestimmten
Mindestschichtdicke oder auf strukturierten Substraten an selektiv
abgeschiedenen epitaktischen Schichten durchführbar sind.
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Für epitaktische
Schichten, die nicht selektiv abgeschieden werden, muss das Substrat
vor der Abscheidung der epitaktischen Schicht mit einem Dotierstoff
(z. B. Arsen) dotiert werden, welcher an der Substratoberfläche eine
Konzentration von mindestens 1018 Dotierstoffatomen
pro cm3 besitzt. Diese hohe Konzentration
ist erforderlich, um die optischen Eigenschaften des Substrats ausreichend
stark gegenüber
denjenigen der abzuscheidenden Schicht aus undotiertem epitaktischen
Material zu verändern. An
der Grenzfläche
zwischen Substrat und epitaktischer Schicht entsteht durch die Dotierung
beispielsweise eine Veränderung
im optischen Brechungsindex. Mithilfe einer ellipsometrischen Messung
im Infrarotbereich, bei der ein Infrarotstrahl teilweise an der
Außenfläche der
epitaktischen Schicht und teilweise an der Grenzfläche zwischen
der epitaktischen Schicht und dem Substrat reflektiert wird, kann
aus dem Interferenzmuster der reflektierten Teilstrahlen die Schichtdicke
der epitaktischen Schicht bestimmt werden.
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Dieses
Verfahren ist aufwendig und erfordert aufwendige Justierschritte.
Das mit Strahlung im Infrarotbereich durchgeführte Messverfahren ist zudem nur
für Schichtdicken
epitaktischer Schichten oberhalb von 60 nm zuverlässig durchführbar, weil
bei kleineren Schichtdicken das durch die Dotierung veränderte Abscheideverhalten,
insbesondere die veränderte
Wachstumsrate das Messergebnis verfälscht. Bei gleichen Abscheidungsbedingungen
entsteht somit auf einem dotierten Substrat eine epitaktische Schicht
einer anderen Schichtdicke als auf einem nur schwach dotierten oder
undotierten Substrat.
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Bei
epitaktischen Schichten aus Materialien, die durch einen selektiven
Wachstumsprozess abscheidbar sind, können vor der epitaktischen
Abscheidung strukturierte Oxid- oder Nitridschichten auf dem Material
ausgebildet werden. Durch einen AFM-Profiler (atomic force measurement)
werden die Stufenhöhen
von Strukturelementen der strukturierten Oxid- oder Nit ridschicht
vor dem epitaktischen Abscheiden gemessen. Anschließend wird
ein Material epitaktisch auf das Substrat abgeschieden, und zwar
selektiv zu dem Oxid oder Nitrid, so dass die Zwischenräume zwischen
den Strukturen der Oxid- oder Nitridschicht bis zu einer gewissen
Höhe aufgefüllt werden.
Durch eine nachfolgende zweite Messung der Stufenhöhen lässt sich
die Schichtdicke der epitaktisch gewachsenen Schicht in den Zwischenräumen bestimmen.
Dieses Verfahren ist jedoch besonders zeitaufwendig, da eine Oxid-
oder Nitridschicht lithografisch strukturiert werden muss. Außerdem sind
zwei verschiedene Messungen der Stufenhöhen erforderlich.
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Bei
einem anderen Verfahren („scatterometry") ist nur eine einzige
Messung nach dem selektiven epitaktischen Abscheiden erforderlich.
Hier wird das gestreute Licht (vorzugsweise im Wellenlängenbereich
von 150 bis 900 nm) untersucht und die Struktur modelliert. Jedoch
wird auch hier zunächst eine
Schicht auf einem Oxid oder Nitrid aufgebracht und strukturiert,
wofür wiederum
ein Lithografieschritt erforderlich ist.
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Somit
ist kein einfaches und kostengünstiges Verfahren
bekannt, um die Schichtdicke einer auf ein Substrat aufgewachsenen
Schicht zu messen.
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Aus
der
US 4,203,799 ist
ein Verfahren zum Messen von Schichtdicken bekannt, bei dem ein Substrat
mit einem Dotierstoff dotiert wird, um einen optischen oder anderweitigen
Kontrast zwischen einer abzuscheidenden Schicht und dem Substrat
zu ermöglichen.
Es werden Ionen in das Substrat implantiert, um eine Kontrastschicht
zu erzeugen. Die Kontrastschicht ist somit unterhalb der Substratoberfläche angeordnet.
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Ein
weiteres Verfahren zum Messen von Schichtdicken ist aus der
US 5,793,479 bekannt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
mit dem die Schichtdicke einer auf ein Siliziumsubstrat aufgewachsenen
epitaktischen Schicht mit einem geringeren Zeit- und Kostenaufwand
messbar ist. Das Messverfahren soll auch an Schichten aus solchen
Materialien durchführbar
sein, die nicht selektiv abgeschieden werden. Das Verfahren soll
insbesondere an Schichten aus solchen Materialien durchführbar sein, die
sich von dem Material des Siliziumsubstrats nicht oder nur geringfügig unterscheiden.
Schließlich
soll das bereitzustellende Messverfahren für eine Schichtdickenbestimmung
unabhängig
von der Schichtdicke der zu messenden Schicht, d. h. auch bei besonders
kleinen Schichtdicken, zuverlässig durchführbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird zunächst ein
Satz von identischen Siliziumsubstraten bereitgestellt, der zumindest
ein erstes und ein zweites Siliziumsubstrat aufweist. Dann wird
ein erstes Substrat aus dem Satz von Substraten entnommen, das für eine Schichtdickenmessung
verwendet werden soll. Auf dem ersten Siliziumsubstrat wird eine
Schicht aus einem zweiten Material epitaktisch abgeschieden, das
Silizium und zumindest Germanium aufweist. Infolge der unterschiedlichen
Zusammensetzung dieser Schicht gegenüber dem ersten Siliziumsubstrat
sind auch die physikalischen Eigenschaften der Schicht gegenüber dem
Substrat verändert.
Beispielsweise besitzt die Schicht aus dem zweiten Material eine
andere Elektronendichte oder einen anderen optischen Brechungsindex
als das erste Substrat. Auf die Schicht aus dem zweiten Material,
die auf dem ersten Siliziumsubstrat angeordnet ist, wird dann ein
drittes Material epitaktisch abgeschieden. Das dritte Material wird
dabei mit einer Schichtdicke abgeschieden, deren Wert zunächst nicht
oder nicht genau genug bekannt ist. Somit kann die Schichtdicke
des dritten Materials auf dem ersten Substrat innerhalb oder auch außerhalb
eines vorgegebenen Soll wertbereichs liegen. Die Schichtdicke der
abgeschiedenen Schicht aus dem dritten Material wird dann gemessen.
Dann wird überprüft, ob die
gemessene Schichtdicke der Schicht aus dem dritten Material innerhalb
des vorgegebenen Sollwertbereichs für die Schichtdicke liegt. Schließlich wird
eine Schicht aus dem dritten Material auf das zweite Substrat mit
einer Schichtdicke abgeschieden, die innerhalb des vorgegebenen
Sollwertbereichs für
die Schichtdicke liegt. Dabei kann das Messergebnis der Schichtdickenmessung
aus Schritt e) verwendet werden, um, falls erforderlich, den Abscheidungsprozess
für die
Abscheidung des dritten Materials auf dem zweiten Substrat und den
weiteren Substraten zu optimieren, um eine Schichtdicke innerhalb
des Sollwertbereichs zu erhalten, die eine Weiterverarbeitung dieser
Substrate zu integrierten Halbleiterchips ermöglicht. Dazu kann die Schichtdicke
des auf dem zweiten Substrat und den weiteren Substraten abzuscheidenden
dritten Materials durch die Ab scheidungsdauer, die Konzentration
und Zusammensetzung der beteiligten Prozessgasse und durch weitere
Parameter wie beispielsweise Temperatur oder Druck beeinflußt werden.
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Die
Materialzusammensetzung der zu vermessenden Schicht kann mit der
Zusammensetzung des Substrats identisch sein. Die zuerst abgeschiedene
Schicht aus dem zweiten Material dient als Zwischenschicht oder
Kontrastschicht, die mithilfe geeigneter Messverfahren deutlich
von dem Material des Substrats und von dem dritten Material unterscheidbar
ist.
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Diese
Kontrastschicht mit veränderten
physikalischen Eigenschaften wird erfindungsgemäß zusätzlich zur Schicht aus dem
dritten Material auf das erste Substrat abgeschieden; auf dem zweiten
Substrat erfolgt keine Abscheidung einer solchen Schicht aus dem
zweiten Material. Stattdessen wird das dritte Material unmittelbar
auf das zweite Substrat abgeschieden und ist von dem zweiten Substrat
somit nicht durch eine Zwischenschicht von dem Substratmaterial
getrennt. Das zweite sowie jedes weitere Substrat des Satzes ist
für die
Herstellung integrierter Halbleiterschaltungen bestimmt. Das erste
Substrat hingegen dient zur Durchführung der Schichtdickenmessung
an derjenigen Schicht aus dem dritten Material, die auf der aus
dem zweiten Material gebildeten Zwischenschicht auf dem ersten Substrat
abgeschieden wurde.
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Erfindungsgemäß wird auf
dem zweiten Substrat die zur Fertiung von Halbleiterschaltungen
verwendende Schicht abgeschieden, wohingegen auf dem ersten Substrat
zunächst
eine Zwischenschicht aus einem anderen Material und darauf eine
Schicht aus dem dritten Material abgeschieden wird, die nur zur
Schichtdickenmessung dient.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass in Schritt d) das dritte Material mit einer
zunächst
unbekannten Schichtdicke auf das erste Substrat abgeschieden wird.
Da das erste Substrat nur zur Schichtdickenmessung dient und nicht
weiterverarbeitet wird, braucht die Schichtdicke des dritten Materials
auf dem ersten Substrat nicht innerhalb des Sollwertbereichs zu
liegen. Das Messergebnis für
die Schichtdicke auf dem ersten Substrat dient jedoch zur Kontrolle
der Abscheidungsparameter, um anschliessend auf dem zweiten Substrat
und auf den weiteren Substraten des Satzes das dritte Material mit
der gewünschten
Schichtdicke abzuscheiden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass dann, wenn die Überprüfung in Schritt f) ergibt,
dass die gemessene Schichtdicke nicht innerhalb des vorgegebenen
Sollwertbereichs liegt, mindestens ein Parameter für die Abscheidung
des dritten Materials so eingestellt wird, dass in Schritt g) die
Abscheidung des dritten Materials voraussichtlich mit einer Schichtdicke
erfolgt, die innerhalb des vorgegebenen Sollwertbereichs liegt.
Hierbei wird ausgenutzt, dass durch eine Veränderung eines Parameters für die Abscheidung
des dritten Materials die abzuscheidende Schichtdicke gezielt veränderbar
ist, so dass eine erneute Schichtdickenmessung auf dem zweiten Substrat
nicht erforderlich ist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass in Schritt a) jeweils identische Substrate
gemeinsam in einem Behälter
bereitgestellt werden. Die Substrate des Satzes von Substraten sind
zusammengehörige Substrate,
die beispielsweise aus einer einzigen Packungseinheit gelieferter
Substrate stammen. Während
des Herstellungsverfahrens bilden zumindest das zweite Substrat
und die weiteren Substrate eine weiterhin zusammengehörende Einheit.
Das erste Substrat hingegen kann, nachdem auf ihm die Schichtdicke
der Schicht aus dem dritten Material gemessen wurde, verworfen werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass nach dem Schritt g) auch auf alle weiteren
Substrate des Satzes jeweils eine Schicht aus dem dritten Material mit
derselben Schichtdicke wie in Schritt g) abgeschieden wird.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite Substrat und alle weiteren
Substrate des Satzes einzeln nacheinander mithilfe eines jeweils identischen
Abscheidungsprozesses mit dem dritten Material beschichtet werden.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das dritte Material in jeweils derselben Reaktionskammer nacheinander
auf das zweite Substrat und auf alle weiteren Substrate des Satzes
abgeschieden wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass in Schritt b) eine Schicht aus einem zweiten
Material gebildet wird, die sich in mindestens einer Materialeigenschaft
von dem ersten Material und dem dritten Material unterscheidet.
Diese Materialeigenschaft kann etwa der optische Brechungsindex
oder die Elektronendichte sein. Das in Schritt e) verwendete Messverfahren
kann in Abhängigkeit
von der jeweiligen Materialeigenschaft gewählt werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das zweite und das dritte Material so gewählt werden, dass
der Betrag der Differenz zwischen dem optischen Brechungsindex des
dritten Materials und dem optischen Brechungsindex des ersten Materials
kleiner ist als der Betrag der Differenz zwischen dem optischen
Brechungsindex des zweiten Materials und dem optischen Bre chungsindex
des ersten Materials. Somit besitzt das dritte Material den gleichen
oder einen ähnlichen
optischen Brechungsindex wie das Substratmaterial, wohingegen das
zweite Material, aus dem die Zwischenschicht auf dem ersten Substrat
gebildet ist, einen deutlich abweichenden optischen Brechungsindex
besitzt.
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Dementsprechend
ist vorzugsweise vorgesehen, dass in Schritt d) an dem ersten Substrat
eine ellipsometrische Schichtdickenmessung durchgeführt wird.
Dabei wird polarisiertes Licht, vorzugsweise mit einer Wellenlänge oder
einem Wellenlängenbereich
im optisch sichtbaren Teil des Spektrums, unter einem großen Einfallswinkel
auf das mit dem zweiten und dem dritten Material bedeckte erste
Substrat gerichtet. Aus dem Polarisationsgrad der an der Oberseite
der äußersten
Schicht und an den Grenzflächen
reflektierten Teilstrahlen lässt
sich die Schichtdicke der Schicht aus dem dritten Material bestimmen.
Dabei kann eine Lichtquelle fester Wellenlänge verwendet und die reflektierte
Strahlung unter variablem Reflexionswinkel erfasst werden. Alternativ
dazu kann eine Breitbandlichtquelle verwendet werden und der Polarisationsgrad
der unter vorgegebenem Reflexionswinkel reflektierten Strahlung
in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
erfasst werden. Beide Verfahren können beispielsweise in einem Wellenlängenbereich
von 150 bis 900 nm durchgeführt
werden. Aufgrund der unterschiedlichen Brechungsindizes erfolgt
eine Reflexion an der Grenzfläche
zwischen den aus dem zweiten und dem dritten Material gebildeten
Schichten.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass in Schritt c) ein zweites Material abgeschieden
wird, das eine andere Elektronendichte besitzt als das erste und das
dritte Material. Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass in Schritt
d) an dem ersten Substrat eine röntgenreflektrometrische
Schichtdickenmessung durchgeführt
wird. Hierbei wird Röntgenstrahlung
unter einem sehr großen
Einfallswinkel von vorzugsweise zwischen 85° und 89° auf die auf dem ersten Substrat
vorhandene Schichtenfolge gerichtet. Die Strahlung wird teilweise
an der Oberfläche
der aus dem dritten Material gebildeten Schicht reflektiert und dringt
teilweise in sie ein. Aufgrund der unterschiedlichen Elektronendichte
der äußeren Schicht
aus dem dritten Material und der darunter gelegenen Schicht aus
dem zweiten Material erfolgt auch an der Grenzfläche zwischen diesen beiden
Schichten eine Teilreflektion. Die beiden reflektierten Strahlen
ergeben ein winkelabhängiges
Interferenzmuster, das Aufschluss über die Schichtdicke der Schicht
aus dem dritten Material gibt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass in den Schritten c), d) und g) die Schichten
aus dem zweiten und dem dritten Material jeweils epitaktisch abgeschieden
werden. Durch das epitaktische Wachstum kann die einkristalline
Ordnung des Halbleitersubstrats bis in die Schichten aus den zweiten
und dritten Material fortgesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass auf den auf dem zweiten Substrat und auf den
weiteren Substraten abgeschiedenen Schichten aus dem dritten Material
jeweils integrierte Halbleiterschaltungen hergestellt werden. Das
erste Substrat hingegen kann nach der Schichtdickenmessung verworfen
werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass als das dritte Material ein solches Material
abgeschieden wird, dass mit dem ersten Material identisch ist. Hierbei
ist die Schichtdicke der aufgewachsenen Schicht mithilfe herkömmlicher
Messverfahren nur sehr aufwendig bestimmbar, da die Materialeigenschaften des Substrats
und der aufgewachsenen Schicht identisch oder fast identisch sind.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
jedoch kann die Schichtdickenmessung ersatzweise an dem ersten Substrat durchgeführt werden,
auf dem zunächst
die Zwischenschicht und auf ihr dann die Schicht aus dem gleichen
Material wie das Substratmaterial epitaktisch aufgewachsen wurde.
Die Zwischenschicht aus den zweiten, anderen Material ermöglicht eine Schichtdickenmessung
der äußeren Schicht,
beispielsweise mit Hilfe der Röntgenreflektometrie
oder der optischen Ellipsometrie. Da die äußere Schicht mit jeweils gleicher
Schichtdicke auf das zweite Substrat und auf die auf dem ersten
Substrat angeordnete Schicht aus dem zweiten Material aufgewachsen wird,
erhält
man durch die Schichtdickenmessung auf dem ersten Substrat zugleich
das Messergebnis für
die Schichtdicke der auf auf das zweite Substrat abgeschiedenen
Schicht, die selbst für
eine Messung weniger geeignet ist, da sie unmittelbar an das Substratmaterial
des zweiten Substras angrenzt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das erste und das dritte Material jeweils Silizium
ist. Das zweite Material kann Silizium und mindestens einen anderen
Bestandteil enthalten, beispielsweise Germanium. Das zweite Material
kann etwa aus Silizium und Germanium bestehen. Ferner können auch
weitere zusätzliche
Bestandteile in der Schicht aus den zweiten Material enthalten sein.
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Im
Falle eines Siliziumsubstrats ist vorzugsweise vorgesehen, dass
das zweite Material zu höchstens
90 Prozent Silizium enthält.
Die weiteren Bestandteile bewirken eine ausreichende Abweichung
des physikalischen Eigenschaften der Schicht aus dem zweiten Material
gegenüber
dem ersten und dem dritten Material. So kann beispielsweise eine ausreichend
große
Diffe renz der optischen Brechungsindizes oder der Elektronendichten
durch Zugabe von mindestens 10% Germanium, vorzugsweise auch mindestens
15% Germanium erreicht werden. Je nach Messgenauigkeit jedoch kann
auch ein Gehalt von mindestens einem Prozent des weiteren Bestandteils
für eine
ausreichend präzise
Schichtdickenmessung ausreichen. In diesem Fall besteht das zweite
Material zu höchstens
99% aus Silizium.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Schicht aus den zweiten Material auf das
erste Substrat mit einer Schichtdicke von 5 nm abgeschieden wird.
Eine Schichtdicke von 5 nm oder vorzugsweise 10 nm ist vorteilhaft,
um ein ausreichend zuverlässiges
Messergebnis für
die Schichtdicke der Schicht aus dem dritten Material zu erhalten.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch einen Satz
von mindestens zwei Halbleiterprodukten gelöst, umfassend mindestens
- – ein
erstes Substrat aus einem ersten Material, auf dem eine Schicht
aus einem anderen, zweiten Material angeordnet ist, auf welcher
eine Schicht aus einem dritten Material angeordnet ist, und
- – ein
zweites Substrat aus dem ersten Material, wobei unmittelbar auf
dem zweiten Substrat eine Schicht aus dem dritten Material angeordnet
ist, die dieselbe Schichtdicke besitzt wie die auf der Schicht aus
dem zweiten Material angeordnete Schicht aus dem dritten Material.
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Der
erfindungsgemäße Satz
von Halbleiterprodukten umfasst somit mindestsn zwei Substrate, von
denen eines mit einer Kontrastschicht aus dem zweiten Material bedeckt
ist. Als oberste Schicht ist auf beiden Substraten jeweils eine
Schicht aus dem dritten Material angeordnet, wobei die Schichtdicke bei den
Schichten aus dem dritten Material identisch ist. Das erste Substrat
mit der zusätzlichen
Kontrastschicht dient zur leichteren Schichtdickenmessung; das zweite
Substrat ohne die Zwischenschicht dient zur Herstellung integrierter
Halbleiterschaltungen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das dritte Material und das erste Material
identisch sind. Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Satz
von Halbleiterprodukten nach einem der obengenannten Verfahren hergestellt
ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
Es zeigen:
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die 1 bis 3 Verfahrensschritte
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
des ersten Substrats aus 3 mit weiteren Angaben zu den
darauf abgeschiedenen Schichten, die 5 bis 7 weitere
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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8 ein
erfindungsgemäss
hergestelltes Halbleiterprodukt mit einer integrierten Halbleiterschaltung,
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9 einen
erfindungsgemässen
Satz von Halbleiterprodukten und
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10 ein
Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Gemäß 1 wird
ein Satz 50 von Substraten 10, 20, 30, 40 bereitgestellt.
Alle Substrate bestehen aus dem gleichen Material 1, beispielsweise
aus Silizium. Alternativ können
auch Substrate aus III-V-Halbleitern bereitgestellt werden. Die
Substrate 10, 20, 30, 40 können auch
dotiert sein. Die Substrate des Satzes 50 von Substraten
sind zusammengehörige
Substrate, die beispielsweise aus einer einzigen Packungseinheit
gelieferter Substrate stammen. Auch während des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens
bilden die Substrate eine zusammengehörende Einheit, auch wenn die
Substrate zeitweilig voneinander getrennt bearbeitet werden, um
jeweils eine die Schicht aus dem dritten Material abzuscheiden.
Die Substrate des Satzes 50 von Substraten bilden beispielsweise
ein Los von Substraten oder eine Gruppe von Losen, die gemeinsam
gehandhabt werden. In 1 werden alle Substrate 10, 20, 30, 40 des
Satzes 50 von Substraten gemeinsam in einem Behälter 7 bereitgestellt.
Dem Satz von Substraten wird dann das erste Substrat 10 entnommen und
in eine Abscheidekammer 17 gebracht, wie in 1 angedeutet.
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Gemäß 2 wird
in der Abscheidekammer 17 auf dem ersten Substrat 10 eine
Schicht 11 abgeschieden, die aus einem Material 2 besteht,
das von dem Material des Substrats verschieden ist oder das anders
zusammengesetzt ist als das Material des Substrats. Dieses zweite
Material 2, aus dem die abgeschiedene Schicht 11 besteht,
ist vorzugsweise Silizium-Germanium.
Der Anteil von Germanium beträgt
vorzugsweise mindestens 1%, insbesondere mehr als 10%. Die Schicht
aus Silizium-Germanium wird vorzugsweise epitaktisch abgeschieden.
Während
der Abscheidung auf das erste Substrat 10 wird das zweite
Substrat 20 vor einer Abscheidung geschützt, beispielsweise indem es
außerhalb
der Kammer für
die Abscheidung der Schicht 11 angeordnet wird. Während der
Abscheidung der Schicht 11 auf das erste Substrat 10 in
der Abscheidekammer 17 verbleiben die übrigen Substrate 20, 30, 40 des
Satzes 50 ausserhalb der Kammer.
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Gemäß 3 wird
eine Schicht 12 aus einem dritten Material auf das erste
Substrat 10 abgeschieden. Die Abscheidung erfolgt so, dass
das dritte Material überall
mit der gleichen Schichtdicke abgeschieden wird. Das dritte Material
kann dasselbe Material sein wie das erste Material, aus dem das
Substrate 10 besteht. Die Abscheidung auf das Substrat 10 erfolgt
vorzugsweise epitaktisch. Das Abscheiden der Schicht 12 aus
dem dritten Material 3 geschieht in der Weise, dass diese
Schicht nicht unmittelbar auf das erste Substrat 10, sondern
auf die darauf bereits abgeschiedene Schicht 11 aus dem
zweiten Material abgeschieden wird. Dadurch entsteht ein Halbleiterprodukt,
das das erste Substrat, die Schicht 11 aus dem zweiten
Material 2 und die Schicht 12 aus dem dritten
Material 3 aufweist. Dieses Halbleiterprodukt ist nicht
für die
Fertigung von integrierten Halbleiterschaltung bestimmt. Es wird
erfindungsgemäß hergestellt,
um eine erleichterte und präzisere
Schichtdickenmessung einer Schicht aus dem dritten Material zu ermöglichen.
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Die
auf das Substrat 10 abgeschiedene Schicht 12 besteht
vorzugsweise aus Silizium. Die Schicht 11 aus dem zweiten
Material 2 besteht vorzugsweise aus Silizium-Germanium.
Die Schicht 11 dient als Kontrastschicht, um eine Grenzfläche zur Schicht 12 leichter
erkennen und eine Schichtdicke der Schicht 12 besser bestimmen
zu können.
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Diese
Schichtdicke kann jedoch mit herkömmlichen Methoden nicht oder
nur mit großem Aufwand
gemessen werden, da das Substrat, auf dem herkömmlich die Schichtdicke einer
abge schiedenen Schicht angeordnet ist, keine Kontrastschicht aufweist.
Erfindungsgemäß wird jedoch
die Schichtdicke einer Schicht gemessen, die auf einer Kontrastschicht
eines eigens zur Schichtdickenmessung bestimmten Substrats abgeschieden
wurde.
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In 4 ist
das erste Substrat 10 mit der Zwischenschicht 11 und
der darauf angeordneten Schicht 12 vergrößert dargestellt.
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Die
Zwischenschicht 11 besteht aus einem anderen Material oder
aus einer anderen Materialzusammensetzung als das Substrat 10 und
als die Schicht 12. Vorzugsweise besteht die Schicht 12 aus demselben
Material 1 wie das Substrat 10. Die Zwischenschicht 11 wird
nur auf dem ersten Substrat 10 abgeschieden und bildet
dort eine Kontrastschicht, die ein Erkennen der Unterseite der Schicht 12 und eine
Messung der Schichtdicke d1 der Schicht 12 erleichtert.
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In 4 sind
die optischen Brechungsindizes des Substrats 10, der Schicht 11 und
der Schicht 12 mit n1, n2 und n3 bezeichnet. Ferner sind
die Elektronendichten des Substrats 10 und der Schichten 11, 12 mit
D1, D2 und D3 bezeichnet. Vorzugsweise besitzt die Schicht 12 dieselben
Materialeigenschaften wie das Substrat 10, insbesondere
denselben optischen Brechungsindex n1 und dieselbe Elektronendichte
D1. Die Elektronendichte ist die Dichte der Elektronen in der Atomhülle des
Materials der betreffenden Schicht 11, 12 oder
des Substrats 10. Grenzflächen, an denen die Elektronendichte
sich ändert,
können
mit Hilfe einer Röntgenreflektrometrischen
Messung erkannt werden. Dort können Schichtdickenmessungen
mit Hilfe der Röntgenreflektrometrie
durchgeführt
werden. Alternativ dazu ist eine Schichtdickenmessung auch mit Hilfe
eines ellipsometrischen Verfahrens im Bereich optischer Wellenlängen möglich.
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5 zeigt
einen Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei den die
Schichtdicke der Schicht 12 mit Hilfe eines solchenellipsometrischen
Verfahrens bestimmt wird. Gemäß 5 wird die
Schichtdicke der Schicht 12 auf dem ersten Substrat 10 gemessen.
Bei dem ellipsometrischen Verfahren wird von einer Lichtquelle 4 ausgesandte
elektromagnetische Strahlung 6 mit einer Wellenlänge λ1, die vorzugsweise
im Bereich von 150 bis 900 nm liegt, auf die Oberfläche der
Schicht 12 gerichtet. Die elektromagnetische Strahlung 6 trifft
unter einem Winkel α auf.
Das reflektierte Licht wird von einem Detektor 8 erfasst.
Die von der Lichtquelle 4 ausgesendete elektromagnetische
Strahlung ist linear polarisiert, wozu beispielsweise ein Polarisationsfilter
eingesetzt werden kann. Die von dem Substrat 10 und den
Schichten 11 und 12 reflektierte Strahlung hingegen
ist im allgemeinen elliptisch polarisiert. Der Polarisationsgrad
der reflektierten Strahlung wird durch den Detektor 8 erfasst,
der dazu geeignete Polarisationsfilter enthalten kann. Die ellipsometrische
Messung kann entweder in der Weise ausgeführt werden, dass bei einer
konstanten Wellenlänge λ1 der Winkel verändert wird,
unter dem der Detektor 8 die reflektierte Strahlung erfasst.
Die dazu erforderliche Bewegung des Detektors 8 ist in 1 durch
zwei Pfeile angedeutet. Der Detektor bewegt sich somit um den Auftreffpunkt
der elektromagnetischen Strahlung 6 auf die Schicht 12.
Aus der winkelabhängigen
Messung des Polarisationsgrades der reflektierten Strahlung lässt sich
die Schichtdicke der Schicht 12 aus dem dritten Material 3 bestimmen.
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Die
elliptische Polarisation des reflektierten Lichts kommt durch Interferenz
der an der oberen und an der unteren Grenzfläche der Schicht 12 reflektierten
Teilstrahlen zustande. Es wird ausgenutzt, dass die Schicht 11 aus
dem zweiten Material einen anderen optischen Brechungsindex n2 als
die Schicht 12 und das Substrat 10 besitzt.
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Die
ellipsometrische Messung kann auch in der Weise durchgeführt werden,
dass elektromagnetische Strahlung 6 mit einem breiten Wellenlängenspektrum
auf das Substrat 10 gerichtet wird. Der Detektor wird in
diesem Fall nicht bewegt. Stattdessen wird der Polarisationsgrad
des reflektierten Lichts in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
gemessen. Aus der wellenlängenabhängigen Erfassung
des Polarisationsgrades lässt
sich ebenfalls die Schichtdicke der Schicht 12 bestimmen.
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Gemäss 5 wird
ferner überprüft, ob die gemessene
Schichtdicke d1 innerhalb eines vorgegebenen Sollwertbereichs d0
liegt, der in 5 mit beispielsweise 25 bis
35 nm angegeben ist. Wird beispielsweise eine Schichtdicke von 23
nm gemessen, so wird ein Parameter für nachfolgende Abscheidvorgänge zum
Abscheiden des dritten Materials auf anderen Substraten so verändert, dass
bei den nachfolgenden Abscheidevorgängen voraussichtlich eine Schichtdicke
d2 innerhalb des Sollwertbereichs, und zwar möglichst ein Idealwert der Schichtdicke
erzielt wird.
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6 zeigt
ein alternatives Messverfahren zur Schichtdickenbestimmung gemäß Schritt
d) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gemäß 6 wird eine
röntgenreflektometrische
Messung eingesetzt, bei der Röntgenstrahlung 16,
die von einer Strahlungsquelle 14 ausgesandt wird, unter
einem sehr kleinen Winkel β auf
die Oberfläche
der Schicht 12 gerichtet wird.
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Der
Winkel β ist
ebenso wie der Winkel α in 5 der
Glanzwinkel, d. h. der Winkel zwischen der Oberfläche der
Schicht 12 und der Richtung der auftreffenden Strahlung.
Ein kleiner Glanzwinkel entspricht einem großen Einfallswinkel, welcher üblicherweise
zwischen der Richtung der auftreffenden Strahlung und dem Lot senkrecht
zur Substratoberfläche
gemessen wird. Die Wellenlänge λ2 der verwendeten
Strahlung liegt im Röntgenbereich.
Bei der röntgenreflektometrischen
Messung wird eine Strahlungsquelle 14 mit fester Wellenlänge λ2 verwendet und
die Intensität
der reflektierten Röntgenstrahlung durch
den Detektor 18 erfasst. Bei der Messung wird das Substrat 10 um
den Auftreffpunkt der Röntgenstrahlung
auf die Oberseite der Schicht 12 gedreht. Gleichzeitig
wird der Detektor mit doppelter Geschwindigkeit um diesen Punkt
gedreht, so dass er stets die maximale Intensität der reflektierten Röntgenstrahlung
erfasst.
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Gemäß 7 wird
eine Schicht 22 aus einem dritten Material 3 auf
das zweite Substrat 20 und danach auch auf die weiteren
Substrate 30, 40 des Satzes 50 abgeschieden.
Die Abscheidung erfolgt so, dass das dritte Material überall mit
der gleichen Schichtdicke abgeschieden wird. Die Abscheidung auf
erfolgt jeweils unmittelbar auf das jeweilige Substrat 20, 30, 40.
Auf diese Substraten werden dann integrierte Halbleiterschaltungen
hergestellt, wie in 8 dargestellt.
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In 8 ist
eine integrierte Halbleiterschaltung 25 abschnittweise
durch zwei Transistoren 15, beispielsweise MOSFETs (metal
oxide semiconductor field effect transistor) und eine Bitleitung 5 schematisch
dargestellt. Eine Vielzahl integrierter Halbleiterschaltungen 25 wird
auf dem zweiten Substrat 20 und auf jedem weiteren Substrat 30, 40 des
Satzes 50 von Substraten ausgebildet, jedoch nicht auf
dem ersten Substrat 10.
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In 9 ist
ein mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellter Satz 100 von Halbleiterprodukten dargestellt.
Der Satz 100 umfasst mindestens ein Substrat 20; 30; 40,
das mit einer Schicht 22; 32; 42 aus
dem dritten Material 3 bedeckt ist. Der Satz 100 von
Halbleiterprodukten umfasst ferner ein Substrat 10, das
unter der Schicht 12 aus dem dritten Material 3 eine
Kontrastschicht 11 aus dem zweiten Material 2 aufweist.
Das erste Substrat 10 mit der Kontrastschicht 11 dient
zur erleichterten Schichtdickenmessung für die Abscheidung des dritten
Materials 3. Die übrigen
Halbleiterprodukte des Satzes 100 weisen integrierte Halbleiterschaltungen auf.
-
10 zeigt
ein erfindungsgemäßes Verfahren
in Form eines Flussdiagramms. Zunächst wird ein Satz 50 von
Halbleitersubstraten mit mindestens einem ersten 10 und
einem zweiten Substrat 20 aus beispielsweise Silizium bereitgestellt.
Dem Satz 50 von Substraten wird dann das erste Substrat 10,
welches ein beliebiges Substrat des Satzes sein kann, entnommen.
Danach wird eine Silizium-Germanium-Schicht 11 auf das
erste Substrat 10 epitaktisch abgeschieden. Dann wird eine
Siliziumschicht 12 auf das erste Substrat 10 in
einer Abscheidekammer epitaktisch abgeschieden und die Schichtdicke
d1 der Siliziumschicht 12 des ersten Substrats 10 gemessen.
Die bis hierher durchgeführten
Verfahrensschritte der 10 entsprechen den in den 1 bis 3 und 5 (bzw. 6)
dargestellten Verfahrensschritten.
-
Gemäß 10 wird
nach diesen Verfahrensschritten die gemessene Schichtdicke d1 mit
einem vorgegebenen Sollwertbereich d0 für die Schichtdicke d2 der Siliziumschicht
auf dem zweiten Substrat 20 verglichen. Wenn diese Überprüfung ergibt,
dass die Schichtdicke d1 innerhalb des Sollwertbereichs d0 liegt,
werden die übrigen
Substrate 20, 30, 40 für die Herstellung
integrierter Halbleiterschaltungen mit jeweils einer Schicht 22, 32, 42 aus
dem dritten Material beschichtet. Die Parameter für die Abscheidung
des dritten Material werden dann beibehalten. Sofern allerdings
die Überprüfung ergibt, dass
der gemessene Wert d1 für
die Schichtdicke der Schicht 12 ausserhalb des vorgegebenen
Sollwertbereichs d0 liegt, wird mindestens ein Parameter P so verändert, dass
bei einer erneuten Abscheidung unmittelbar auf eines der übrigen Substrate 20, 30, 40 das
dritte Material 3 mit einer Schichtdicke d2 abgeschieden
wird, die innerhalb des Sollwertbereichs liegt und eine Herstellung
integrierter Halbleiterschaltungen auf den Schichten 22, 32, 42 aus
dem dritten Material 3 ermöglicht. Der veränderte Parameter kann
etwa die Abscheidungsdauer, die Abscheidungstemperatur, der Druck
in der Abscheidekammer, die Konzentration oder Zusammensetzung der bei
der Abscheidung beteiligten Prozessgase oder ein sonstiger Parameter
sein. Der mindestens eine Parameter kann auch dann verändert werden,
wenn die gemessene Schichtdicke zwar innerhalb des Sollwertbereichs
liegt, jedoch von einem Idealwert für die Schichtdicke abweicht.
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Zusätzlich zu
sämtlichen
oben beschriebenen Vorgehensweisen können auch an mehreren Substraten,
die mit jeweils einer Kontrastschicht aus dem zweiten Material und
dann mit einer Schicht aus dem dritten Material versehen werden,
weitere Schichtdickenmessungen durchgeführt werden, etwa in regelmässigen Zeitabständen von
beispielsweise einer Woche, um das Abscheideverhalten in der Abscheidekammer
nochmals zu überprüfen. Beispielsweise
kann nach einem Beschichten einer ersten Anzahl von Substraten mit
dem dritten Material und nach dem Herstellen intergrierter Halbleiterschaltungen
auf diesen Substraten wieder ein Substrat mit einer Kontrastschicht
aus dem zweiten Material hergestellt werden, auf welche dann das
dritte Material abgeschieden wird. Danach wird auf diesem Substrat die
Schichtdickenmessung wiederholt, um die Schichtdicke des dritten
Materials zu überprüfen. Sofern
die gemessene Schichtdicke innerhalb des vorgegebenen Sollwertbereichs
liegt und sofern keine Schichtdickenkorrektur gewünscht ist,
können
die verbliebenen weiteren Substrate mit einer Schicht aus dem dritten
Material versehen und darauf integrierte Halbleiterschaltungen hergestellt
werden. Sofern die erneut gemessene Schichtdicke jedoch ausserhalb
des Sollwertbereichs liegt oder von einem Idealwert für die Schichtdicke
abweicht, kann zunächst
wieder zumindest ein Parameter verändert werden, um bei der nachfolgenden
Beschichtung der verbliebenen weiteren Substrate die gewünschte Schichtdicke
des dritten Materials zu erhalten. Somit kann der Herstellungsprozess,
bei dem Substrate zunächst
mit einer Schicht aus dem dritten Material beschichtet und darauf
dann integrierte Halbleiterschaltungen hergestellt werden, unterbrochen
werden, vorzugsweise auch mehrfach und in regelmässigen Zeitabständen, um
in den Verfahrensablauf eine Kontrollmessung an einem Testsubstrat
durchzuführen,
das eigens zur Schichtdickenmessung verwendet und hierfür zusätzlich mit
einer Kontrastschicht aus dem zweiten Material beschichtet wird.
-
- 1
- erstes
Material
- 2
- zweites
Material
- 3
- drittes
Material
- 4,
14
- Strahlungsquelle
- 5
- Bitleitung
- 7
- Behälter
- 6,
16
- elektromagnetische
Strahlung
- 8,
18
- Detektor
- 10
- erstes
Substrat
- 11
- Schicht
aus dem zweiten Material
- 12,
22, 32, 42
- Schicht
aus dem dritten Material
- 15
- Transistor
- 17
- Reaktionskammer
- 20
- zweites
Substrat
- 25
- integrierte
Halbleiterschaltung
- 30,
40
- weitere
Substrate
- 50
- Satz
von Substraten
- 100
- Satz
von Halbleiterprodukten
- α, β
- Winkel
- d0
- Sollwertbereich
für die
Schichtdicke
- d1,
d2, d3
- Schichtdicke
- D1,
D2, D3
- Elektronendichte
- n1,
n2, n3
- optischer
Brechungsindex
- λ1, λ2
- Wellenlänge
- P
- Parameter