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Die
Erfindung betrifft eine Kettensäge
mit einem Gerätegehäuse, einer
auf einem Führungsschwert
umlaufenden Werkzeugkette, wobei das Führungsschwert an dem Gerätegehäuse festlegbar bzw.
mit diesem dauerhaft fest verbunden ist, und einem Abdeckelement.
Zum Schutz vor Verletzungen durch Zugriff auf die Werkzeugkette
ist das Abdeckelement im Wesentlichen köcherförmig ausgeformt und sorgt dadurch
für eine
bereichsweise Umschliessung der Werkzeugkette sowohl parallel als
auch quer zu einer Längserstreckung
des Führungsschwertes.
Dabei weist das Abdeckelement an einer Arbeitsöffnung, aus der das Führungsschwert
aus dem Abdeckelement heraus ragen kann, einen Anlegebereich zum
Anlegen an ein zu bearbeitendes Werkstück auf. Beim Anlegen des Anlegebereiches an
das Werkstück
wird dieser durch den Gegendruck des Werkstückes gegenüber dem Gerätegehäuse verschoben.
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Derartige
Kettensägen
mit Abdeckelement sorgen für
eine erhöhte
Sicherheit im Betrieb. Der verschiebbare Anlegebereich hat dabei
den Vorteil, dass der Teil der Werkzeugkette, der im Betrieb gerade
nicht in das Werkstück
eingetaucht ist, selbsttätig und
weitestgehend vollständig
durch das Abdeckelement abgedeckt wird.
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Aus
der
US 4,063,358 ist
eine Kettensäge bekannt,
deren Werkzeugkette von einem köcherförmigen Abdeckelement
umschlossen ist, das am freien Ende des Führungsschwertes geöffnet ist.
Das Abdeckelement ist dabei zweiteilig ausgeformt, wobei ein erster
Teil fest am Gehäuse
gehalten ist. Ein zweiter Teil, der die Öffnung am freien Ende des Führungsschwertes
bildet, ist an dem ersten Teil teleskopartig verschiebbar gehalten.
Hierdurch ist der hintere Teil der Werkzeugkette permanent nach
Aussen abgedeckt.
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Nachteilig
an der bekannten Kettensäge
ist, dass die mögliche
Eintauchtiefe der Werkzeugkette durch den gehäusefesten ersten Teil des Abdeckelementes
relativ stark verkürzt
wird. Zudem ist diese Anordnung nicht für Anwendungen geeignet, bei
denen relativ grosse Mengen von kleinkörnigem Material und Staub abgetragen
werden, wie beispielsweise beim Sä gen von Steinmaterial oder
Beton. Diese können
sich nämlich
im Lagerbereich zwischen den beiden Teilen absetzen, wodurch die
Bewegung des zweiten Teils gegenüber
dem ersten Teil erschwert oder gar blockiert wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kettensäge mit Abdeckelement die
genannten Nachteile zu vermeiden und die Funktionsweise des Abdeckelementes
insbesondere bei Anwendungen an mineralischem Material zu verbessern.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass zwischen dem Abdeckelement und einem gehäusefesten Trägerelement
zwei einander parallel gegenüberliegende
Führungen
am Abdeckelement vorgesehen sind, an denen jeweils zwei Rollen direkt
entlang einer geraden Verschiebungsrichtung abrollen, die am Trägerelement
drehbar gelagert sind. Hierdurch erhält man eine sehr stabile, linear
bewegliche Lagerung des Abdeckelementes gegenüber dem Gerätegehäuse, die die im Betrieb am Abdeckelement
auftretenden Kräfte
sicher aufnehmen kann. Zudem können
die Rollen in Form und Grösse
so ausgewählt
werden, dass Störungen
beim Verschieben des Abdeckelementes in Folge von abgetragenem Material
weitestgehend ausgeschlossen werden können. Ferner wird eine besonders
stabile Führung
des Abdeckelementes gegenüber
dem Gerätegehäuse erzielt,
da sich die Rollen in entgegen gesetzte Richtungen am Abdeckelement
abstützen können.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn das Abdeckelement über seine
Längserstreckung
einstückig,
d.h. als weitestgehend starre Einheit, ausgeformt ist. Hierdurch
ist das gesamte Abdeckelement verschiebbar gelagert, wodurch eine
besonders grosse Eintauchtiefe der Werkzeugkette möglich ist.
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Vorteilhafterweise
weisen die Führungen
Nuten auf, in die die Rollen teilweise eingreifen können. Hierdurch
erreicht man quer zur Abrollrichtung der Rollen einen Formschluss
durch den das Abdeckelement sicher an den Rollen gehalten ist. Somit
ist es möglich,
das Abdeckelement allein mittels der Rollen am Trägerelement
zu halten.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann das Abdeckelement mit einem Absaugmodul verbunden werden. Hierdurch
wird das Abdeckelement zusätzlich
zum Absaugen von abgetragenem Material genutzt, wodurch beim Anwenden der
Kettensäge
die jeweilige Umgebung weniger verschmutzt wird. Zudem kann sich
infolge der Staubabsaugung im Inneren des Abdeckelementes weniger Schmutz
absetzen, wodurch geringere Störungen beim
Verschieben des Abdeckelementes auftreten.
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Vorteilhafterweise
ragt ein gehäusefestes Absaugrohr
parallel zur Verschiebungsrichtung des Abdeckelementes in eine an
diesem ausgeformte Durchtrittsöffnung,
wobei die Durchtrittsöffnung
entlang des Absaugrohres verschiebbar ist. Hierdurch wird das Absaugmodul
an einem gehäusefesten
Element angeschlossen, wodurch es im Betrieb zu weniger Behinderungen
kommt und das Absaugmodul leichter an der Kettensäge selbst
vorgesehen werden kann.
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Bevorzugterweise
ist das Absaugrohr mit einem Anschlussstutzen verbunden, der verschwenkbar
am Absaugrohr gehalten ist. Hierdurch kommt es insbesondere bei
der Verwendung eines separaten Absaugmoduls, wie beispielsweise
einem Industriestaubsauger, zu weniger Behinderungen.
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Ferner
ist an dem Absaugrohr vorfeilhafterweise ein Anschlagelement anbringbar,
an dem das Abdeckelement bei Erreichen einer bestimmten Schnitttiefe
anschlägt.
Hierdurch kann auf einfache Weise eine gewünschte Schnitttiefe eingestellt
werden.
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Zudem
ist es günstig,
wenn zwischen dem Absaugrohr und dem Abdeckelement Mittel vorgesehen
sind, mit denen das Abdeckelement in einer bestimmten Position am
Absaugrohr festlegbar ist. Hierdurch kann das Abdeckelement schon
vor dem Scheidevorgang direkt auf die gewünschte Schnitttiefe eingestellt
werden, wodurch eine bessere Einsichtnahme des Schnittbereiches
ermöglicht
wird.
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Vorteilhafterweise
ist an dem Abdeckelement eine Längsausnehmung
ausgeformt, die von einer Werkzeugspindel durchragt ist, wobei zwischen dem
Abdeckelement und dem Führungsschwert
mindestens eine Dichtungswand vorgesehen ist, die zum Abdichten
eines Innenraums des Abdeckelementes dient. Hierdurch ist es möglich trotz
der verschiebbaren Lagerung des Abdeckelementes im Innenraum des
Abdeckelementes einen relativ hohen Unterdruck aufzubauen, der eine
ausreichende Absaugleistung gewährleistet.
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Ferner
ist die Dichtungswand vorteilhafterweise mit einem elastischen Dichtmittel
versehen, mit der sie an dem Führungsschwert
anliegt. Ein solches Dichtmittel kann beispielsweise durch eine
Gummilippe oder eine Bürstenleiste
gebildet sein. Hierdurch kann die Absaugleistung weiter erhöht werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Kettensäge mit teilweise geschnittenem
Abdeckelement und teilweise geschnittenem Absaugrohr,
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2 einen
Längsschnitt
durch das Abdeckelement und das Absaugrohr der Kettensäge nach 1,
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3 einen
vergrösserten
Querschnitt durch das Abdeckelement nach 2 und
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4 eine
perspektivische Ansicht der Kettensäge nach 1 mit teilweise
geschnittenem Abdeckelement beim Eintauchen in ein zu bearbeitendes
Werkstück
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1 zeigt
eine Kettensäge 2 mit
einem Gerätegehäuse 4 in
dem ein nicht dargestellter Motor untergebracht ist. Über den
Motor ist ein Antriebsrad 6 angetrieben, das wiederum eine
auf einem gehäusefesten
Führungsschwert 8 gelagerte
Werkzeugkette 10 umlaufend antreibt.
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Die
Werkzeugkette 10 ist in der in 1 gezeigten
Stellung grösstenteils
innerhalb eines Abdeckelementes 12 angeordnet. Hierzu ist
das Abdeckelement 12 im Wesentlichen köcherförmig ausgeformt, wobei das
Abdeckelement 12 sowohl parallel zur Längserstreckung des Führungsschwertes 8 ausgerichtete
Seitenwände 14 als
auch eine quer zum Führungsschwert 8 verlaufende
Rückwand 16 aufweist.
Die von der Rückwand 16 abgewandten Enden
der Seitenwände 14 bilden
zusammen einen Anlegebereich 17. Dieser ist um eine Arbeitsöffnung 19 herum
angeordnet, aus der das freie Ende des Führungsschwertes 8 mit
der darauf gehaltenen Werkzeugkette 10 heraus ragt.
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Das
Abdeckelement 12 ist gegenüber dem Gerätegehäuse 4 verschiebbar
gelagert. Hierzu sind an der dem Gerätegehäuse 4 zugewandten
Seitenwand 14 zwei sich gegenüberliegende Führungen 18 ausgebildet.
Auf diesen Führungen 18 rollen,
wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, jeweils
zwei Rollen 20 ab. Die Rollen 20 sind dabei an
einem plattenförmigen
Trägerelement 22 gehalten,
das fest mit dem Gerätegehäuse 4 verbunden
ist.
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In
die Rückwand 16 des
Abdeckelementes 12 ist eine Durchtrittsöffnung 24 eingelassen.
In diese ragt ein Absaugrohr 26, das parallel zum Abdeckelement 12 unbeweglich
am Gerätegehäuse 4 gehalten
ist. Wie insbesondere aus 1 zu entnehmen ist, ist an dem
Absaugrohr 26 ein Anschlussstutzen 28 angebracht.
An diesem ist eine Verbindungsleitung zu einem nicht dargestellten
Absaugmodul, wie beispielsweise einem Industriestaubsauger, anschliessbar.
Alternativ kann das Absaugmodul auch im oder am Gerätegehäuse 4 untergebracht
sein. Um im Betrieb mögliche
Behinderungen durch die Verbindungsleitung gering zu halten, ist
der Anschlussstutzen aus elastischem Material gefertigt und verschwenkbar
am Anschlussstutzen gehalten, wie in 1 angedeutet.
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Wie
aus den 2 und 3 zu entnehmen ist,
ist in die dem Gerätegehäuse 4 zugewandte
Seitenwand 14 zwischen den beiden Führungen 18 eine längliche
Längsausnehmung 30 ausgeformt.
Diese ist parallel zur Längserstreckung
des Abdeckelementes 12 angeordnet. Durch die Längsausnehmung 30 ragt
eine Werkzeugspindel 32, die das Antriebsrad 6 rotatorisch
antreibt.
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Aus 3 ist
ferner zu entnehmen, dass die Führungen 18 im
Wesentlichen durch Dichtungswände 36 gebildet
sind, die von der Seitenwand 14 in einen durch das Abdeckelement 12 definierten
Innenraum 34 ragen. In die Dichtungswände 36 ist jeweils eine
Nut 38 eingelassen, um die Rollen 20 durch deren
teilweisen Eingriff sicher in den Führungen 18 zu halten.
Ferner weisen die Dichtungswände 36 an
ihrem freien Ende ein elastisches Dichtmittel 40 in Form
einer Gummilippe auf. Mit diesem Dichtmittel 40 liegen
die Dichtungswände 36 an
dem Führungsschwert 8 der
Werkzeugkette 10 an, wodurch der Innenraum 34 bis
auf die Arbeitsöffnung
nach Aussen hin abgedichtet wird. Hierdurch kann im Innenraum 34 durch
Anschluss eines Absaugmoduls am Anschlussstutzen 28 ein
hoher Unterdruck erzeugt werden.
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Im
Betrieb tauchen die Werkzeugkette 10 und das Führungsschwert 8,
wie in 4 dargestellt, teilweise in ein zu bearbeitendes
Werkstück
W ein. Hierbei wird der Anlegebereich 17 an das Werkstück W angelegt.
Durch den dabei entstehenden Gegendruck G des Werkstückes W wird
nun das Abdeckelement 12 über die auf den Führungen 18 abrollenden
Rollen 20 entlang einer Schieberichtung S in Richtung des
Absaugrohres 26 verschoben. Dieses ragt hierbei zunehmend
in den Innenraum 34 des Abdeckelementes 12 hinein
während
das Kettenwerkzeug weiter aus der Arbeitsöffnung 19 heraus ragt. Durch
die einstückige
Ausbildung des Abdeckelementes 12 kann die Arbeitsöffnung bis
auf die Höhe der
Werkzeugspindel 32 verschoben werden. Hierdurch kann eine
theoretische Eintauchtiefe T der Kettensäge 2 vollständig genutzt
werden, die vom freien Ende der Werkzeugkette 10 bis zur
Werkzeugspindel 32 reicht.
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Um
das Abdeckelement 12 als Tiefenanschlag zur Einstellung
einer bestimmten Schnitttiefe nutzen zu können, können zudem nutförmige Aufnahmemittel 42 am
Absaugrohr 26 vorgesehen werden, wie in 2 dargestellt.
Je nach gewünschter Schnitttiefe
kann an einem dieser Aufnahmemittel 42 ein Anschlagelement 44 befestigt
werden, an dem das Abdeckelement 12 im Betrieb bei Erreichen
der gewünschten
Schnitttiefe anschlägt.
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Alternativ
hierzu können
am Abdeckelement 12 auch Festlegemittel 46 beispielsweise
in Form eines Schraubelementes vorgesehen sein, die mit einem der
Aufnahmemittel 42 in Eingriff gebracht werden können, wie
in 4 dargestellt. Hierdurch kann das Abdeckelement 12 bereits
vor dem Schnitt auf einer Höhe
gegenüber
dem Führungsschwert 8 festgelegt
werden, die der gewünschten
Schnitttiefe entspricht.
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Ferner
kann bei Anschluss eines Absaugmoduls an der Anschlussstutzen 28 ein
durch eine Pfeilschar L dargestellter Luftstrom erzeugt werden,
der das beim bearbeiten des Werkstückes W abgetragene Material
vom Arbeitsbereich weg transportiert. Der Luftstrom L tritt dabei über die
Arbeitsöffnung 19 in
den Innenraum 34 ein und gelangt über das Absaugrohr 26 und
den Anschlussstutzen 28 zu der nicht dargestellten Verbindungsleitung
des Absaugmoduls.
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Um
beim Entfernen der Kettensäge 2 vom Werkstück W eine
automatische Rückstellung
des Abdeckelementes 12 in eine Position zu gewährleisten,
bei der das Abdeckelement 12 die Werkzeugkette 10 zumindest
nahezu vollständig
umschliesst, kann zwischen dem Gerätegehäuse 4 und dem Abdeckelement 12 ein
handelsübliches
Federelement (nicht dargestellt), wie beispielsweise eine Schrauben-
oder Rollfeder, vorgesehen werden, das das Abdeckelement 12 mit
einer Federkraft F zum freien Ende der Werkzeugkette 10 hin
vorspannt.