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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf magnetostriktive Mehrschicht-Sensoren
zum Erfassen einer mechanischen Verformung.
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Magnetostriktive
Mehrschichtsysteme wie beispielsweise Spin-Valve-Systeme, werden heutzutage in
vielfältiger
Weise verwendet. Ein Anwendungsgebiet, das in jüngster Zeit zunehmend Bedeutung
gewonnen hat, umfaßt
die Verwendung von magnetostriktiven GMR/TMR-Widerstandsstrukturen
als Drucksensoren.
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Drucksensoren
arbeiten generell nach dem Prinzip der Verbiegung von beweglichen
Membranen oder anderen beweglichen Elementen durch Druckeinwirkung,
wobei die Membranauslenkung ein Maß für den angelegten Druck darstellt.
Die Membrane der Drucksensoren können
dabei in der Siliziumtechnologie mittels Bulk-Mikromechanik (BMM)
oder in Oberflächenmikromechanik
(SMM) realisiert werden. Drucksensoren in Oberflächenmikromechanik messen z.B.
eine durch die Membranauslenkung induzierte Änderung der Kapazität zwischen
Membran und Substrat gegen Elektrode. Dabei sind die Kapazitätshübe jedoch
so klein, dass ein erheblicher Aufwand in die Signalaufbereitung
investiert werden muss, was sich in einer erhöhten Chipfläche auswirkt. Ferner führt der
erhöhte
Signalaufbereitungsaufwand zu einer zusätzlichen Verteuerung der Herstellung,
da zur Realisierung der entsprechenden Schaltungen ein zusätzlicher
Aufwand erforderlich ist.
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Bei
Drucksensoren in BMM-Technologie wird die Membranverbiegung über den
piezoresistiven Effekt detektiert, wobei die Dehnung der Membran
z.B. an bestimmten dotierten Bereichen über eine Dehnungs-induzierte
Widerstandsänderung
beurteilt wird. Allerdings ist der sogenannte Gauge-Faktor, der
einer Quotienten dR/R/Dehnung entspricht, d.h. ein Maß für die Sensitivität ist, für Silizium
mit etwa 40 nur gering, wodurch sich ein reduziertes Signal/Rausch-Verhältnis ergibt.
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Aufgrund
ihres höheren
Gauge-Faktors, der bis zu etwa 600 für eine TMR-Struktur betragen
kann, verspricht der Ansatz von GMR/TMR-Widerstandsstrukturen im
Vergleich zum piezoresistiven Effekt eine verbesserte Empfindlichkeit,
ein größeres Signal/Rauschverhältnis sowie
eine Druckmessung mit erhöhter
Auflösung.
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Bei
vielen Anwendungen ist es jedoch erforderlich, zwei oder mehrere
derartige Sensorelemente zu einer Brückenanordnung, beispielsweise
einer Wheatstone'schen
Brücke
zu verschalten, um ein Signal zu erhalten, das auf die erzeugte
Dehnung bzw. den angelegten Druck hinweist.
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Zur
Realisierung einer Sensorbrücke
wird in der Regel eine Vollbrücke
verwendet, bei der in beiden Ästen
jeweils das Signal, d.h. eine Widerstandsänderung, entgegengesetzt gleichgerichtet
ist. In der Regel wird dies durch ein gegengleiches Aufmagnetisieren
der Referenzschicht erreicht, was jedoch mit zusätzlichem Aufwand verbunden
ist, beispielsweise indem eine Mäander-Leiterbahnfolie
erforderlich ist. Durch den zusätzlichen
Aufwand wird ebenso die Herstellung der Sensoren verteuert, wobei
es aufgrund der zahlreichen Anwendungen, für die die Drucksensoren geeignet
sind, aufgrund der starken Konkurrenz wünschenswert wäre, einen
Sensor mit geringen Herstellungskosten zu schaffen.
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Allgemeine
Grundlagen von Mehrschicht-Sensoren finden sich in den Druckschriften Löhndorf et
al „Highly
sensitive strain sensors on based magnetic tunneling junctions", Appl. Phys. Lett.,
Vol 81, pp 313–315,
Löhndorf
et. al. Strain sensors based on magnetostrictive GMR/TMR structures", IEEE Trans. Magn,
Vol 38, pp. 2826–2828,
September 2002, Ludwig et al, "Adapting
GMR sensors for integrated devices", Sensors and Actuators A, 106, pp.
15–18,
2003.
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DE 198 25 761 C2 beschreibt
eine Vorrichtung zum Erfassen einer Dehnung oder Stauchung eines
Körpers,
die ein verformbares Halbleitersubstrat aufweist, auf dem vier piezoelektrische
Widerstände
zu einer Brücke
verschaltet sind. Die auf dem verformbaren Halbleitersubstrat angeordneten
vier Elemente sind derart gebildet, dass die Widerstandswerte von
zwei Elementen bei einer Dehnung zunehmen, während die Widerstandswerte
von anderen zwei Elementen bei einer Dehnung abnehmen.
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DE 31 13 745 A1 zeigt
einen Dünnschicht-Dehnungsmessstreifen,
der aus einem elastischen formbaren Federelement mit einer dehnungsempfindlichen
Widerstandsanordnung gebildet ist. Die Widerstandsanordnung weist
eine Brückenschaltung
von vier dehnungsempfindlichen Widerständen auf. Ein erstes Paar von
Widerständen
ist in einem Bereich angeordnet, der einer Dehnung unterworfen ist,
während
ein zweites Paar von Widerständen
in einem Bereich angeordnet ist, der bei Auslenkungen im Wesentlichen
unverändert
bleibt, (siehe dort Site 11, letzter Absatz).
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DE 102 50 358 A1 zeigt
ein Sensormodul zur Messung mechanischer Kräfte, das einen verformbaren
Abschnitt aufweist, der mit einem Träger gekoppelt ist. Auf dem
verformbaren Abschnitt ist ein GMR- oder TMR-Sensorelement angeordnet,
um eine auf dem verformbaren Abschnitt wirkende Kraft zu erfassen.
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DE 199 49 714 A1 beschreibt
ein magnetisches sensitives Bauteil zum berührungslosen Erfassen von Drehzahlen
und Win keln unter Verwendung einer Brückenschaltung von mehreren
GMR- oder TMR-Elementen.
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DE 102 14 946 A1 beschreibt
generell das Verhalten eines TMR-Sensors, der eine besondere Kombination
von TMR-Schichten mit Schichten umfasst, die einen magnetoelastischen
Effekt aufweisen.
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US 5,856,617 A beschreibt
die Verwendung einer Brückenschaltung
von GMR-Elementen für
ein Atom-Kraft-Mikroskop (AFM), enthält jedoch keine Lehre, sämtliche
Magnetisierungen der harten Schicht der Sensorelementen in eine
gleiche Richtung durchzuführen.
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DE 697 04 536 T2 beschreibt
einen Wandler zum digitalen Speichern und Lesen von Daten. Der Wandler
ist als Teil eines Magnetokopfs auf einem Substrat gebildet und
umfasst erste und zweite elektrische Leitungsschichten, die in Kontakt
mit Endteilen einer magnetischen Schicht sind und erste und zweite
Längs-Vormagnetisierungsschichten,
die in Kontakt mit den betreffenden Endteilen der ferromagnetischen
Schicht angeordnet sind, um eine Vormagnetisierung für die betreffende
ferromagnetische Schicht zu liefern. Die Anordnung ermöglicht,
dass der Magnetisierungsvektor in der zweiten ferromagnetischen
Schicht festliegt.
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US 5,168,760 A befasst
sich generell mit einer magnetischen Mehrschicht-Anordnung des Spin-Valve-Typs,
bei der eine Magnetfeldquelle verwendet wird, um die magnetischen
Momente in ferromagnetischen Schichten des Sensors vorzuspannen,
umfasst jedoch keine Lehre, für
Elemente einer Brückenschaltung
stets die gleiche Richtung einer Magnetisierung der magnetisch harten
Schicht vorzusehen.
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DE 35 02 008 A1 beschreibt
einen Dehnungsaufnehmer, der aus einer dünnen begrenzten Schicht besteht,
die auf einem Substrat aufgebracht ist. Der Dehnungsaufnehmer weist
ein ferromagnetisches, magnetisch anisotropes, magnetostriktives Material
auf, das zusätzlich
galvanomagnetische Effekte zeigt.
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DE 28 09 549 A1 beschreibt
einen Halbleiter-Druckwandler, der wenigstens eine Radial-Dehnungsmesser-Einheit
mit Piezowiderstandseffekt in Radial-Richtung und wenigstens eine
Tangential-Dehnungsmesser-Einheit mit Piezowiderstandseffekt in
Tangential-Richtung der scheibenförmigen Membran aufweist.
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DE 198 33 712 A1 beschreibt
eine Druckerfassungsvorrichtung mit einer Metallmembran. Ein Einkristallhalbleitersensorchip
ist an der Membran angeordnet. Der Sensorchip weist eine Ebenenfläche auf,
die eine erste polygonale Form mit mehr als fünf Seiten und eine zweite polygonale
Form aufweist, so dass ein Verhältnis
von einem Umkreisdurchmesser in Bezug auf einen Inkreisdurchmesser weniger
als 1,2 umfasst.
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DE 40 00 326 A1 beschreibt
einen Drucksensor mit einer Membran und darauf angeordneten Dehnungsmessstreifen.
Die Dehnungsmessstreifen sind zu einer Wheatstone'schen Brücke verschaltet, wobei
Zweige der Brückenschaltung
Kompensationswiderstände
aufweisen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen kostengünstigen
und einfachen magnetostriktiven Mehrschicht-Sensor zum Erfassen von mechanischen
Verformungen mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Sensor gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren
gemäß Anspruch 18
gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass es durch
eine einfache Anordnung von magnetostriktiven Mehrschicht-Sensorelementen
zur Erfassung einer Verformung eines mechanisch verformbaren Bereichs
unter Berücksichtigung der
durch auf die Elemente übertragenen
Dehnungsrichtungen und ein Verschalten der Sensorelemente möglich ist,
ein Ausgangssignal, das verbesserte Charakteristika aufweist, auf
eine einfache und kostengünstige
Weise zu erreichen. Die Anordnung der Sensorelemente wird dabei
lediglich aufgrund der an dem Ort der Sensoren bei einer Verwendung
des Sensors auftretenden Verformung, insbesondere einer Richtung
der Verformung, d.h. einer Charakteristik des verformbaren Bereichs
an dem Ort der Sensoren, sowie der Magnetisierung der Sensorelemente bestimmt.
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Generell
soll unter einem magnetostriktiven Mehrschicht-Sensorelement ein Sensorelement verstanden
werden, das aus zumindest zwei übereinander
angeordneten magnetischen Schichten besteht und einen magnetostriktiven
Effekt, d.h. eine Änderung
des Widerstands durch positive Dehnung oder negative Dehnung (Striktion)
zeigt. Beispielsweise können
derartige Sensorelemente GMR-Strukturen (giant magneto resistance)
oder TMR-Strukturen (tunneling magneto resistance) umfassen. Als GMR/TMR-Elemente
werden sogenannte Spin-Valve-Strukturen,
die aus zwei magnetischen Schichten bestehen, die durch eine nicht-magnetische
Schicht voneinander ge trennt sind, verwendete. Der Schichtwiderstand
der Struktur hängt
dabei vom relativen Winkel zwischen den Magnetisierungsrichtungen
der beiden magnetischen Schichten ab. Eine der magnetischen Schichten,
die als magnetisch harte Schicht oder Referenzschicht bezeichnet
wird, ist hinsichtlich der Magnetisierung festgelegt, d.h. gepinned,
während
die andere magnetische Schicht, die als magnetisch weiche Schicht
bzw. Messschicht bezeichnet wird, ihre Magnetisierungsrichtung durch
ein äußeres Magnetfeld
und/oder Stress/Dehnung drehen kann, was mit einer Änderung
des Schichtwiderstands korreliert ist. Stehen beide Magnetisierungen
parallel, so ist der Schichtwiderstand minimal, während bei
einer antiparallelen Ausrichtung der Schichtwiderstand maximal ist.
Der Widerstand verhält
sich proportional zu cos (Φ),
wobei Φ der
Winkel zwischen beiden Magnetisierungen ist. Der Widerstandshub
von paralleler zu antiparalleler Konfiguration bedeckt typischerweise
bei Raumtemperatur für
GMR-Systeme etwa 10 % und bei TMR-Systemen etwa 50 % vom Grundwiderstand.
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Die
Verwendung dieser Sensorelemente zur Erfassung einer mechanischen
Verformung erfordert, dass zumindest ein Teilbereich eines jeweiligen
Sensorelements in einem Bereich des zu erfassenden mechanisch verformbaren
Bereichs angeordnet ist. Erfindungsgemäß wird dabei die Anordnung
auf dem verformbaren Bereich entsprechend der jeweiligen Verwendung
der Sensorelemente, beispielsweise, ob die Sensorelemente in einer
Vollbrücke
oder einer Halbbrücke
angeordnet sein sollen, gewählt,
wie es nachfolgend noch näher
ausgeführt
wird.
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Die
Sensorelemente können
als CIP-Elemente (Current-In-Plane-Elemente), bei denen der Strom parallel
zu den Schichtebenen fließt,
oder als CPP-Elemente (Current-Perpendicular-To-Plane-Elemente), bei denen der Strom
senkrecht zu der Schichtebene fließt, ausgebildet sein.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Magnetisierungen der magnetisch
weichen Schicht oder der magnetisch harten Schicht aller Sensorelemente eine
gemeinsame vorbestimmte Richtung aufweisen, so dass die Magnetisierung
aller Sensorelemente mit einem einzigen Verfahrensschritt möglich ist.
Dadurch können
die Herstellungskosten verringert werden, was sich insbesondere
hinsichtlich einer zukünftig
zu erwartenden Massenfertigung derartiger Sensoren als besonderer
Vorteil herausstellt. Besonders vorteilhaft ist es, für sämtliche
Sensorelemente eine gleiche Magnetisierung vorzusehen, d.h. dass
sämtliche
Sensorelemente eine Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht
in eine einzige vorbestimmte Richtung aufweisen und die Magnetisierungen
der magnetisch harten Schichten für die jeweiligen Sensorelemente
in eine zweite vorbestimmte Richtung zeigen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können je
nach Verwendung und sonstiger Erfordernisse verschiedene Anordnungen
und Verschaltungen gewählt
werden, um durch geeignetes Abgreifen eines Detektorsignals einen
Detektor mit verbesserten Charakteristika des Ausgangssignals zu
erreichen.
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Genauer
gesagt, wird bei einem Ausführungsbeispiel
ein erstes magnetostriktives Mehrschicht-Sensorelement und ein zweites
magnetostriktives Mehrschicht-Sensorelement derart angeordnet, dass
bei einem Erzeugen einer mechanischen Verformung des mechanisch
verformbaren Bereichs der elektrische Widerstand des ersten Sensorelements
unverändert
bleibt, während
sich der elektrische Widerstand des zweiten Sensorelements ändert. Das
Ausführungsbeispiel,
bei dem ein Sensorelement angeordnet ist, so dass sich keine Änderung
des Widerstands mit einer Verformung ergibt, weist den Vorteil auf,
dass dieser als Referenzwiderstand eingesetzt werden kann, der den
gleichen Bedingungen wie ein Meßwiderstand,
d.h. denselben Druckbeaufschlagungen und denselben Umgebungsbedingungen,
wie beispielsweise einer gleichen Temperatur, ausgesetzt sind. Dadurch
kann eine Drift des Detektors, die beispielsweise durch eine unterschiedliche
Temperatur oder eine unterschiedliche mechanische Belastung der
Mess- und Referenzwiderstände hervorgerufen
wird, auf einfache Weise ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand kompensiert
werden.
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Beispielsweise
ist es zur Realisierung einer Halbbrücke erforderlich, vier Einzelelemente
so anzuordnen, dass zwei Elemente bei einer Verformung bzw. Druckbeaufschlagung
ihren Widerstand erhöhen
oder erniedrigen, d.h. als Messwiderstände wirken, und zwei Widerstände konstant
bleiben, d.h. als Referenzwiderstände wirken. Da bei diesem Ausführungsbeispiel
die Sensorelemente, die als Referenzwiderstand wirken, den elektrischen
Widerstand nicht ändern,
obwohl diese der Messbelastung, d.h. beispielsweise der Dehnung
des verformbaren Bereichs, ausgesetzt sind, kann bewirkt werden,
dass die Referenzwiderstände
den gleichen Bedingungen wie die Messwiderstände ausgesetzt sind. Somit kann
eine Halbbrücke
realisiert werden, bei der alle vier beteiligten Widerstände im Betrieb
die gleiche Dehnung erfahren, wobei jedoch lediglich zwei ihren Widerstand
verändern.
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Die
im Betrieb auftretenden Dehnungen stellen insbesondere für die TMR-Strukturen,
die eine Al2O3-Tunnelbarriere
im Bereich von einigen nm aufweisen können, eine Materialbelastung
dar, die mit der Zeit zu einer Drift im Grundwiderstand führen kann.
Durch die oben beschriebene Anordnung, bei der ein oder mehrere
Referenzwiderstände
bei einer Dehnung konstant bleiben, wird ermöglicht, dass alle beteiligten
Widerstände,
d.h. Messwiderstände
und Referenzwiderstände,
im Betrieb die gleiche Dehnung erfahren, so dass Langzeitdriften
der Grundwiderstände
aufgrund Materialermüdung
abgefangen werden können.
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Die
oben beschriebene Anordnung kann durch eine bestimmte, über die
Prozessierung einstellbare Ausrichtung der Magnetisierungen der
harten und weichen Schicht bezüglich
der von der Membran auf die Elemente übertragenen Dehnungsrichtungen
bewirkt werden. Zum Erreichen eines Sensorelements, bei dem sich
keine Änderung
des Widerstands ergibt, ist es erforder lich, dass die Magnetisierung
der magnetisch weichen Schicht parallel zu der Dehnungsrichtung
an dem Ort des Sensorelements ist, da die parallele Ausrichtung
der Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht parallel zu der
Dehnungsrichtung energetisch am günstigsten ist für Materialien
mit positiver Magnetostriktinskonstanten.
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Die
Magnetisierung der weichen Schicht ist vorzugsweise bei allen Einzelelementen
identisch orientiert, was bei einem beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch die parallele Ausrichtung der magnetisch weichen und magnetisch
harten Schicht mit dem Magnetisierungsprozess der harten Referenzschicht
z.B. durch Kombination mit einer vorhandenen paramagnetischen Neel-Kopplung
automatisch gewährleistet
ist. Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
mit parallelen Magnetisierungen der magnetisch harten und weichen
Schicht für
alle Sensorelemente sind beide Magnetisierungen am Ort der Sensoren
für die
Messwiderstände
vorzugsweise senkrecht bzw. für
die Referenzwiderstände
parallel zu den Dehnungsrichtungen am Ort der Sensoren. Dies wirkt
sich insbesondere bei einer rechtwinkligen, vorzugsweise quadratischen,
Ausbildung des mechanisch verformbaren Bereichs vorteilhaft aus, da
durch einfache Anordnung an den Seiten des mechanisch verformbaren
Bereichs der oben genannte Vorteil einer gleichzeitigen Magnetisierung
aller Sensorelemente, d.h. der Meß- als auch der Referenz-Sensorelemente möglich ist,
wobei die Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht der Meßwiderstände senkrecht
zu der Dehnungsrichtung steht, sofern die Meßwiderstände und die Referenzwiderstände an benachbarten
Seiten, d.h. senkrechten Kanten, angeordnet sind. Durch die zueinander parallele
magnetische Ausrichtung der weichen und harten Schicht in Kombination
mit einer bezüglich den
Dehnungsrichtungen senkrechten Konfiguration für die Messwiderstände und
einer parallelen Konfiguration für
die Referenzwiderstände
wird ein für
eine Halbbrücke
maximal möglicher
Signalhub ermöglicht,
wobei keine lokal unterschiedlichen Magnetisierungsrichtungen der
harten und weichen Schicht benötigt
werden. Ausgenützt
wird bei dieser Anordnung die Abhängigkeit der Verformung, die
bewirkt, dass die Dehnungsrichtungen an den Kanten des rechtwinkligen
verformbaren Bereichs senkrecht zu den Kanten sind.
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Daher
kann bei diesem Ausführungsbeispiel im
Vergleich zu einer senkrechten Orientierung der magnetisch weichen
und harten Schicht, wie es beispielweise bei einer Vollbrücke erforderlich
ist, eine Ersparnis eines abschließenden Magnetisierungsschrittes
zur eindeutigen Ausrichtung der magnetisch weichen Sensorschicht
erreicht werden. Alle Einzelelemente können in einem Schritt auf Waferebene
magnetisiert werden, was sich vorteilhaft auf die Prozessführung sowie
die Prozesskosten auswirkt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden das erste Sensorelement und das
zweite Sensorelement derart angeordnet, dass das erste Sensorelement
seinen Widerstand gegenläufig
zu dem zweiten Sensorelement ändert,
wenn der mechanisch verformbare Bereich durch eine äußere Kraft-
oder Druckanwendung verformt wird.
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Dies
ermöglicht,
dass die Sensorelemente in einer Vollbrücke verschaltet werden können, bei
der beispielsweise in zwei Zweigen jeweils zwei Elemente angeordnet
sind, die ihren Widerstand gegenläufig verändern. Durch ein Abgreifen
eines Spannungssignals zwischen den zwei sich gegenläufig ändernden Sensorelemente
innerhalb eines Zweigs ist es möglich,
ein Sensorsignal mit hoher Empfindlichkeit bereitzustellen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
eines Spin-Valve-Sensors sind die Magnetisierungen der Sensorelemente
derart, dass die harte Schicht unter 45° bzw. 135° bezüglich den Dehnungsrichtungen magnetisiert
ist und die Magnetisierung der weichen Schicht senkrecht zur harten
Schicht orientiert ist.
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Dadurch
ergibt sich wiederum eine kostengünstige Herstellung, da alle
Einzelelemente in einem Schritt auf Waferebene magne tisiert werden können, was
sich vorteilhaft auf die Prozessführung und die Prozesskosten
auswirkt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist es vorgesehen, dass die Magnetisierungsrichtung der magnetisch
weichen Schicht, d.h. der Meßschicht,
einen Winkel von 45° zu
der Magnetisierung der Referenzschicht, d.h. der magnetisch harten
Schicht, aufweist. Die Magnetisierung der harten Schicht wird dabei vorzugsweise
so eingestellt, dass sie parallel oder antiparallel zu der Dehnungsrichtung
ist, so dass die Magnetisierung der weichen Schicht einen Winkel von
45° bezüglich der
Dehnungsrichtung aufweist.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
ist es ferner möglich,
dass die Magnetisierungen aller Sensorelemente in die gleiche Richtung
zeigt, d.h. dass sämtliche
Sensorelemente eine Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht
in eine einzige vorbestimmte Richtung aufweisen und die Magnetisierungen
der magnetisch harten Schichten für die jeweiligen Sensorelemente
in eine zweite vorbestimmte Richtung zeigen.
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Der
Vorteil dieses Ausführungsbeispiels
liegt darin, dass mit einer gezielten Verschaltung von vier nominell
gleichen Widerständen
zu einer Brücke,
d.h. einer Wheatstone'schen
Brücke
alle bekannten Vorteile, beispielsweise eine Kompensation von Offsetdriften,
erreicht werden können,
wobei durch die Anordnung der Magnetisierungen der magnetisch harten
und magnetisch weichen Schicht unter einem Winkel von 45° erreicht
wird, dass eine Kennlinie des Brückensignals über der
Spannung bzw. dem Druck symmetrisch zum Arbeitspunkt ist, d.h. eine
gewünschte
Linearität
der Kennlinie aufweist.
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Generell
kann, ohne mechanische Verformung des mechanisch verformbaren Bereichs,
die Magnetisierung der magnetisch harten Schicht und die Magnetisierung
der magnetisch weichen Schicht des ersten Sensorelements und des
zweiten Sensorelements jeweils so eingestellt sind, das sie einen Winkel
von 0°, 45°, 90° oder 135° oder beliebige
Zwischenwinkel zwischen den obigen Werten umfassen.
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Ebenso
kann ein Winkel zwischen der Dehnungsrichtung und der Magnetisierung
der magnetisch harten Schicht des ersten Sensorelements und des
zweiten Sensorelements jeweils so eingestellt sein, dass sie einen
Winkel von 0°,
45°, 90°, 135° oder 180° oder beliebige
Zwischenwinkel zwischen den obigen Werten umfassen.
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Ferner
kann, ohne mechanische Verformung des mechanisch verformbaren Bereichs,
ein Winkel zwischen der Dehnungsrichtung und der Magnetisierung
der magnetisch weichen Schicht des ersten Sensorelements und des
zweiten Sensorelements jeweils so eingestellt werden, dass sie einen
Winkel von 0°,
45°, 90° oder 135° oder beliebige
Zwischenwinkel zwischen den obigen Werten umfassen.
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Die
Ausgestaltung der Sensorelemente kann eine Vielzahl von Formen und
Ausgestaltungen annehmen, je nach Anwendung und Ausgestaltung des mechanisch
verformbaren Bereichs. Beispielsweise können bei kreisförmigen Membranen
die Widerstände
in Form von Kreissegmenten ausgestaltet und entsprechend verschaltet
werden. Dies weist den Vorteil einer einfachen Herstellung und einer
optimalen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche der
Membran auf.
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Außerdem bietet
die gleichgerichtete Ausrichtung der Referenzwiderstände den
Vorteil, dass der Sensor relativ unempfindlich gegen kleine äußere Magnetfelder
ist, da diese die Magnetisierung in allen Brückengliedern gleichermaßen beeinflussen würde. Auf
Grund der gleichen Ausrichtung der Referenzschicht aller Glieder
der Brücke
wird der Einfluss auf das Brückensignal
minimiert.
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Vorzugsweise
werden die Widerstände
an den Orten einer maximalen Verformung angeordnet, um ein möglichst
hohes Sensorsignal mit einem geringen Rauschsignal zu erhalten.
Beispielsweise sind diese Orte bei der Verwendung des Sensors als
ein Drucksensor mit einer Membran an den Rändern der Membran angeordnet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist es ferner möglich,
dass ein oder mehrere Sensorelemente einen Abstand von einem Zentrum
oder einem Symmetriepunkt des mechanisch verformbaren Bereichs aufweisen,
der geringer ist als der Abstand eines oder mehrerer anderer Sensorelemente.
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Diese
Anordnung der Sensorelemente in unterschiedlichen Abständen von
einem Zentrum oder einem Symmetriepunkt des mechanisch verformbaren
Bereichs ermöglicht,
dass die Sensorelemente unterschiedliche Kennlinien bezüglich der
Signale über
der auf den verformbaren Bereich ausgeübten Kraft bzw. Druck aufweisen.
Dies kann beispielsweise verwendet werden, um einen Arbeitsbereich
des Sensors zu vergrößern.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
können
Brückenglieder
an verschiedenen Radien der Membran angeordnet werden, die unterschiedlich
stark durchgebogen werden, d.h. eine unterschiedliche Zugspannung
bei gleichem Druck aufweisen. Da die weiter innen liegenden Sensorelemente
eine geringere Dehnung erfahren, können dieselben bei großen Drücken weiterhin
einen Beitrag zum Signal liefern.
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Dabei
ergeben sich vielfältige
Möglichkeiten, um
einen Sensor mit verbessertem Arbeitsbereich zu realisieren.
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Beispielsweise
können
in Bereichen mit einer hohen Dehnung Sensorelemente einer ersten Brücke angeordnet
werden, während
in Bereichen mit geringerer Dehnung, beispielsweise näher zu einem
Symmetriepunkt, weitere Sensorelemente einer zweiten Brücke angeordnet
sein können,
die jeweils geringere Dehnun gen bei einem gleichen Druck auf den
verformbaren Bereich erfahren.
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Darüber hinaus
können
jedoch Sensorelemente an unterschiedlichen Orten einer Dehnung beispielsweise
durch serielles Verschalten zu einem einzigen Gesamt-Sensorelement
verschaltet werden, das einen verbreiterten Arbeitsbereich aufweist. Ebenso
ist es denkbar, die Sensorelemente einer einzigen Brücke an Bereichen
unterschiedlicher Dehnung anzuordnen. Sind beispielsweise ein Sensorelement
an einem Ort mit hoher Dehnung und ein Sensorelement an einem Ort
mit geringer Dehnung in einem Brückenzweig
verschaltet, so erfährt
bei geringen Drücken
lediglich das Sensorelement an dem Ort mit hoher Dehnung eine Widerstandsänderung
während
das Sensorelement an dem Ort mit geringer Dehnung nur eine sehr
geringe Widerstandsänderung
erfährt
und somit quasi als ein Referenzelement wirkt. Bei mittleren Drücken ändern beide
Sensorelemente ihren Widerstand, wobei mit zunehmendem Druck das
eine Sensorelement an dem Ort mit hoher Dehnung in Sättigung
geht, so dass bei hohen Drücken
aufgrund der Sättigung
das Sensorelement an dem Ort mit hoher Dehnung keine Widerstandsänderung
erfährt
und somit quasi als Referenzwiderstand wirkt. Durch geeignete Anordnung
ist es somit möglich,
die Ausgangskennlinie zu modifizieren, um beispielsweise Nichtlinearitäten auszugleichen.
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Ein
weiterer Vorteil der oben genannten Anordnung von Sensorelementen
an Orten mit unterschiedlichen Dehnungen besteht darin, dass die
zusätzlichen
Sensorelemente als Testelemente verwendet werden können, um
die Funktion der Sensorelemente an den Orten mit hoher Dehnung zu überprüfen.
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Die
Anordnung von Sensorelementen an Orten mit unterschiedlichen Dehnungen
kann sowohl für
die oben beschriebene Halbbrücke
als auch die Vollbrücke
realisiert werden. Generell kann die Anordnung an Orten mit unterschiedlicher
Dehnung für jeden
beliebigen Typ von magnetostriktiven Sensorelementen durchgeführt werden.
Beispielsweise kann jede Brückenanordnung
mit jeder Magnetisierung einer magnetisch harten und magnetisch
weichen Schicht zusätzlich
in einem geringen Abstand zu dem Zentrum realisiert werden, so dass
prinzipiell für
jede denkbare magnetostriktive Sensoranordnung eine entsprechende
Realisierung an Orten mit unterschiedlichen Dehnungen möglich ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Querschnittdarstellung
einer Membran gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2a eine
Draufsicht auf einen Sensor gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2b ein
Schaltungsdiagramm des in 2a dargestellten
Sensors;
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3a eine
schematische Draufsicht auf einen Sensor gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3b ein
Schaltungsdiagramm des Sensors gemäß 3a;
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4 eine
schematische Querschnittdarstellung eines Sensors gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
schematische Querschnittdarstellung eines Sensors gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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6a eine
schematische Draufsicht auf einen Sensor gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6b eine
schematische Draufsicht auf den Sensor gemäß 6a bei
einer Druckbeaufschlagung; und
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7 eine
schematische Draufsicht auf einen Sensor gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 7 werden
im Folgenden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert. Gleichartige
Elemente der verschiedenen Ausführungsbeispiele
sind in den jeweiligen Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1a zeigt
die prinzipielle Wirkungsweise eines Drucksensors als Beispiel.
In einem Substrat 100 ist ein mechanisch verformbarer Bereich 102,
im Folgenden als (dünne)
Membran 102 bezeichnet, ausgebildet, wobei die Membran
entweder einen gedünnten
integralen Bestandteil des Substrats 100, beispielsweise
eine Oxidschicht, Nitridschicht oder dergleichen, aufweist, wobei
das Substrat von der Rückseite
durch Ätzen
freigelegt wurde, oder eine nachträglich aufgebrachte Schicht
sein kann, die beispielsweise Siliziumoxid, Siliziumnitrid oder
Poly-Silizium umfasst. Die Freilegung der Membran kann auch von
der Vorderseite erfolgen, wobei Verfahren zu den oben beschriebenen
Prozessen bekannt sind und an dieser Stelle daher nicht näher erläutert werden.
Das Substrat kann ein Halbleitersubstrat, beispielsweise einen Siliziumchip,
umfassen.
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Wird
die Membran 102 beispielsweise von einer Vorderseite mit
einer Kraft bzw. einem Druck beaufschlagt, führt dies zu einer Durchbiegung
der Membran. Der Spannungsverlauf ergibt sich dabei derart, dass
im Bereich der Membranränder,
die in der 1b mit Bezugszeichen A bezeichnet
sind, auf der Oberseite Zugspannungen auftreten, während im Zentrum
der Membran, das mit Bezugszeichen B bezeichnet ist, Druckspannungen
auftreten. Auf der Unterseite der Membran treten entsprechende Spannungen
mit umgekehrten Vorzeichen auf. Das Maximum der Spannung tritt an
den Membranrändern
A auf, so dass es zweckmäßig und
naheliegend ist, für einen
Sensor, beispielsweise einen Drucksensor, die dehnungsempfindlichen
Bauelemente, deren Signal zur Messung des Drucks benutzt werden
soll, in dem Bereich größter Dehnung,
d.h. an den Rand der Membran zu platzieren, wie es in 1c angedeutet ist.
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Die
Spannungsverteilung einer Membran hängt generell von der Form derselben
ab, wobei jedoch bei der oben genannten Membran eine Spannungsverteilung
erreicht wird, die annähernd
radial verläuft,
d.h. senkrecht zu den Rändern
der Membran ist.
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2a zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei dem vier Sensorelemente 104a, 104b, 104c und 104d jeweils
an dem Rand der Membran 102, d.h. an den Orten einer größten Dehnung
angeordnet sind. Die Sensorelemente 104a–d sind
als magnetostriktive Mehrschicht-Sensorelemente ausgebildet, und
können
beispielsweise GMR oder TMR-Sensorelemente
umfassen, die eine Spin-Valve-Anordnung mit einer magnetisch harten Schicht
und einer magnetisch weichen Schicht aufweisen. Die Sensorelemente
sind länglich
ausgebildet, wobei eine Längsachse
der Sensorelemente jeweils parallel zu den Seiten der im Wesentlichen
quadratisch ausgebildeten Membran 102 sind.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die Magnetisierungen derart, dass die magnetisch harte Schicht
parallel zu der Längsachse
der Sensorelemente 104b und 104d ausgerichtet
ist, die als Messwiderstände
wirken, wie es nachfolgend näher
erläutert
wird. Die Ausrichtung der Magnetisierungen kann durch einen Temperprozess
unter einem Magnetfeld erreicht werden, wobei prinzipiell beliebige
Winkel in der Ebene eingestellt werden können.
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Die
magnetisch weiche Schicht der einzelnen Sensorelemente 104a–d weist
eine magnetische Anisotropie auf, die parallel zu der Magnetisierungsrichtung
der harten Schicht ausgerichtet ist, was z.B. durch die Wachstumsbedingungen
eingestellt werden kann.
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Beim
Ausüben
eines äußeren Drucks
werden die Streifen senkrecht zu ihrer Längsachse in eine Dehnungsrichtung 110 gedehnt.
Die Sensorelemente 104a–d können magnetostriktive Materialien mit
entweder positiver Magnetostriktionskonstante oder negativer Magnetostriktionskonstante
aufweisen.
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Im
Falle eines magnetostriktiven Materials mit positiver Magnetostriktionskonstante
wird mit zunehmender Dehnung in Dehnungsrichtung eine wachsende
magnetische Anisotropie erzeugt. Dies führt bei den als Messwiderständen wirkenden
Sensorelementen 104b und 104d aus energetischen Gründen zu
einem Drehen der Polarisation der magnetisch weichen Schicht, wie
es in 2a durch Pfeile mit dem Bezugszeichen 112 angedeutet
ist. Dadurch wird bei den Sensorelementen 104b und 104d der
Widerstand erhöht,
da die Magnetisierung 108 der magnetisch weichen Schicht
von der parallelen Ausrichtung mit der Magnetisierung 106 der
magnetisch harten Schicht weggedreht wird, d.h. die Magnetisierungen
werden antiparalleler. Bei den als Referenzwiderstände wirkenden
Sensorelemente 104a und 104c ist die durch die
Dehnung generierte Anisotropie identisch mit der intrinsischen Anisotropie,
so dass jede Drehung der Polarisation der magnetisch weichen Schicht
aus der Ursprungslage energetisch ungünstig wäre. Daher verbleiben die Magnetisierungen
der magnetisch weichen Schicht der Sensorelemente 104a und 104c in
ihrer ursprünglichen
Ausrichtung, so dass dieselben keine Dehnungsabhängigkeit zeigen.
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Mit
anderen Worten gesagt, kann bei diesem Ausführungsbeispiel durch das Erzeugen
der Magnetisierungen der magnetisch weichen Schicht der als Referenzwiderstände wirkenden
Sensorelemente 104a und 104c bewirkt werden, dass
dieselben den gleichen Dehnungen wie die Sensorelemente 104b und 104d ausgesetzt
sind, ohne jedoch eine Änderung
des elektrischen Widerstands zu erfahren. Dadurch wird eine mit
zunehmender Lebensdauer des Sensors bewirkte Veränderung der Charakteristik
der Sensorelemente aufgrund einer häufigen Dehnung und Zusammenziehung
sowohl in den Referenzwiderständen 104a und 104c als
auch in den Messwiderständen 104b und 104d erzeugt.
Sowohl die Referenzwiderstände
als auch die Messwiderstände weisen
somit eine gleiche langzeitliche Drift auf, so dass beispielsweise
auf aufwendige Driftkompensationsschaltungen verzichtet werden kann
und ein kostengünstiger
Sensor mit hoher Empfindlichkeit realisiert werden kann.
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2b zeigt
eine Verschaltung der in 2a gezeigten
Sensorelemente 104a–d.
Die Sensorelemente sind zu einer Wheatstone'schen Brücke verschaltet, wobei in jedem
Zweig der Brücke
jeweils ein Messwiderstand und ein Referenzwiderstand angeordnet
sind. Dabei sind die Messwiderstände
und die Referenzwiderstände
in den beiden Zweigen jeweils entgegengesetzt angeordnet, so dass
der Messwiderstand des ersten Zweigs, d.h. beispielsweise das Sensorelement 104b und
der Referenzwiderstand des zweiten Zweigs, d.h. beispielsweise das
Sensorelement 104c mit einem ersten Spannungsknoten verbunden
sind, während
der Referenzwiderstand 104a des ersten Zweigs und der Messwiderstand 104d des
zweiten Zweigs mit einem zweiten Spannungsknoten verbunden sind.
Zwischen den jeweiligen Sensorelementen eines Zweigs wird eine Spannung
abgegriffen, die ein Ausgangssignal liefert, das auf den für die Verformung
der Membran verantwortlichen Druck bzw. die auf die Membran 102 wirkende Kraft
hinweist. Die Verschaltung zu einer Halbbrücke, wie es in 2b gezeigt
ist, liefert somit eine offset- und driftarme Ausgangsspannung,
wobei aufgrund der senkrechten Ausrichtung der magnetisch weichen
Schicht der Sensorelemente 104b und 104d ein maximales
Sensorsignal dieser Sensorelemente erreicht wird.
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Wie
es bereits oben erklärt
wurde, weist dieses Ausführungsbeispiel
den besonderen Vorteil auf, dass sowohl die Magnetisierungen der
magnetisch weichen Schicht als auch die Magnetisierungen der magnetisch
harten Schicht für
alle Sensorelemente 104a–d gleich sind, so dass bei
einer Herstellung eine einfache Magnetisierung in einem einzigen
Magnetisierungsschritt möglich
ist. Dabei wird, wie oben erklärt,
ein maximales Ausgangssignal durch die senkrechte Anordnung der
magnetisch weichen Schicht zu der Dehnungsrichtung erhalten.
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Unter
Bezugnahme auf 3a wird nunmehr ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Das
in der 3a dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem in 2a dargestellten
Ausführungsbeispiel
dahin gehend, dass die Magnetisierungen der magnetisch weichen Schicht und
der magnetisch harten Schicht für
jedes der Sensorelemente nicht parallel sind, sondern einen Winkel
ungleich 0° aufweisen.
Bei dem in 3a gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Magnetisierungen der magnetisch harten und magnetisch weichen Schicht 106 und 108 senkrecht
zueinander. Die Magnetisierungen der magnetisch harten Schicht der Sensorelemente 104a und 104d weisen
dabei einen Winkel von 135° bezüglich der
Dehnungsrichtung 110 auf, während die Magnetisierungen 106 der
magnetisch harten Schicht der Sensorelemente 104b und 104c einen
Winkel von 45° bezüglich der
Dehnungsrichtung 110 aufweisen. Ferner weisen aufgrund
der senkrechten Ausrichtung der Magnetisierung der magnetisch harten
Schicht und der magnetisch weichen Schicht die Magnetisierungen 108 der magnetisch
weichen Schicht der Sensorelemente 104a und 104b einen
Winkel von 135° bezüglich der Dehnungsrichtung 110 auf,
während
die Magnetisierungen der magnetisch weichen Schicht der Sensorelemente 104c und 104d einen
Winkel von 45° bezüglich der
Dehnungsrichtung 110 aufweisen.
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Aufgrund
der oben genannten Anordnung, wird nunmehr im Falle von magnetostriktiven
Materialien mit positiver Magnetostriktionskonstante in Dehnungsrichtung
eine mit zunehmender Dehnung wachsende magnetische Anisotropie generiert,
die dazu führt,
dass aus energetischen Gründen
die Polarisation der weichen Schicht der Sensorelemente 104a und 104c zunehmend
paralleler wird, und dadurch eine Widerstandserniedrigung erfahren,
während
die Magnetisierungen der Sensorelemente 104b und 104d aufgrund
des erzeugten Drucks zunehmend antiparalleler werden und dadurch
eine Widerstandserhöhung
erfahren.
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Der
besondere Vorteil dieses Ausführungsbeispiels
ergibt sich dadurch, dass eine Vollbrückenschaltung ermöglicht ist,
wobei sämtliche
Sensorelemente sowohl eine Magnetisierung der magnetisch harten
Schicht als auch eine Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht
in jeweils eine vorbestimmte Richtung aufweisen. Dadurch kann bei
einem Herstellungsprozess die Magnetisierung der magnetisch harten
Schicht für
alle Sensorelemente in einem einzigen Schritt erzeugt werden, und
die Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht für alle Sensorelemente
ebenfalls in einem einzigen Verfahrensschritt erzeugt werden. Die
Anordnung der Magnetisierungen der magnetisch weichen und der magnetisch harten
Schicht senkrecht zueinander weist dabei ferner den Vorteil auf,
dass aufgrund der kosinusförmigen
Abhängigkeit
bei 90° eine
hohe Steigung erreicht wird, so dass die Änderung des Widerstands aufgrund
einer Drehung der Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht
hoch ist.
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3b zeigt
eine Verschaltung des in 3a gezeigten
Sensors zu einer Vollbrücke.
In einem ersten Zweig sind jeweils zwei Widerstände 104a und 104b mit
entgegengesetzter Änderung
des elektrischen Widerstands angeordnet, während in einem zweiten Zweig
ebenfalls zwei Sensorelemente 104d und 104c mit entgegengesetzter Änderung
des elektrischen Widerstands angeordnet sind. In den jeweiligen
Zweigen sind die Sensorelemente jeweils entgegengesetzt angeordnet,
so dass das Sensorelement 104b mit zunehmendem Widerstand
des ersten Zweigs und das Sensorelement 104c mit abnehmendem
Widerstand des zweiten Zweigs jeweils mit einem ersten Spannungsknoten
verbunden sind, während
das Sensorelement 104a des ersten Zweigs mit abnehmendem
Widerstand und das Sensorelement 104d des zweiten Zweigs
mit zunehmendem Widerstand mit einem zweiten Spannungsknoten verbunden
sind. Entsprechend zu dem unter 2b gezeigten
Schaltungsaufbau wird durch ein Abgreifen eines Spannungssignals
zwischen den Sensorelementen der jeweiligen Zweige ein Sensorsignal
erzeugt.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 werden
im Folgenden Ausführungsbeispiele
einer Realisierung der in den Figuren gezeigten Sensoren erklärt. Genauer
gesagt zeigt die 4 einen Aufbau eines magnetostriktiven
Drucksensors in BMM-Siliziumtechnologie,
während
die 5 einen schematischen Aufbau eines magnetostriktiven
Drucksensors in SMM-Technologie
zeigt.
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Gemäß der 4 ist
das Substrat 100 von der Rückseite freigelegt, so dass
in einem vorbestimmten Bereich, der durch die rückseitig freigelegte Ausnehmung
definiert wird, die auslenkbare Membran 102 gebildet ist.
Wie es in 4 zu erkennen ist, umfasst die
Membran 102 eine dünne
Schicht 114 aus Halbleitermaterial des Substrats, auf der
eine weitere dünne
Isolationsschicht 116 gebildet ist. Auf der Isolationsschicht
sind die Sensorelemente 104, d.h. die GMR/TMR-Widerstandsstrukturen
gebildet, die im Bereich einer maximalen Dehnung angeordnet sind.
Auf der Isolationsschicht 116 ist eine weitere Passivierungsschicht 118 abgeschieden,
die die Sensorelemente 104 vor Umwelteinflüssen schützt.
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Bei
dem in 5 gezeigten SMM-Aufbau ist auf dem Substrat 100 eine
Opferschicht 120 gebildet, die in einem vorbestimm ten Bereich,
der den Bereich der Membran definiert, eine Ausnehmung aufweist. Die
Opferschicht kann beispielsweise aus Siliziumoxid gebildet sein,
und eine Dicke von etwa 0,5 μm aufweisen.
Auf der Opferschicht 120 ist an den Rändern derselben eine Membranschicht 122 gebildet, die
sich über
die Ausnehmung der Opferschicht 120 erstreckt, so dass
zwischen der Membranschicht 122 und dem Substrat 100 ein
Hohlraum 124 gebildet ist. Die Ausnehmung der Opferschicht,
die den Hohlraum bildet, kann durch eine lokale selektive Ätzung der
Opferschicht erzeugt werden. Die Membranschicht 122 kann
beispielsweise aus einem polykristallinen Silizium gebildet sein
und eine Dicke von etwa 0,5 bis 1 μm aufweisen. Auf der Membran
wird eine dünne
Isolationsschicht 126 aufgebracht, wobei die GMR/TMR-Strukturen
im Bereich der stärksten Dehnung
platziert werden. Ferner ist auf der Opferschicht 120 eine
Intermetalloxidschicht 128 aufgebracht, auf der wiederum
eine Chippassivierungsschicht 130 gebildet ist. Die Intermetalloxidschicht 128 und
die Chippassivierungsschicht 130 sind über der Sensormembran 122 weggeätzt, um
eine ausreichende Bewegung der Membran zu gewährleisten. Zum Schutz der Sensorelemente 104 wird
der Sensor mit einer Passivierungsschicht 132 beschichtet, die
sich ganzflächig über den
gesamten Aufbau erstreckt.
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Unter
Bezugnahme auf die 6a und 6b soll
im Folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vollbrückenschaltung
erklärt
werden, bei der im Gegensatz zu dem in den 3a und 3b gezeigten
Ausführungsbeispiel
die Magnetisierungen der magnetisch harten Schicht und die Magnetisierungen
der magnetisch weichen Schicht für die
jeweiligen Sensorelemente 104a–d nicht senkrecht aufeinander
sind. Genauer gesagt, weisen bei diesem Ausführungsbeispiel die Magnetisierungen der
magnetisch harten Schicht und der magnetisch weichen Schicht einen
Winkel von 45° auf,
was den Vorteil ergibt, dass die sich ergebende Kennlinie des Signals über der
Spannung bzw. dem Druck linear und symmetrisch zum Arbeitspunkt
ist. In 6a sieht man, wie in 3a,
die Magnetisierung 106 der Re ferenzschicht als dicke Pfeile.
Außerdem
sieht man die Achse der leichten Magnetisierung bzw. leichte Richtung
in der Meßschicht
als Doppelpfeile, was in 3a dem
Bezugszeichen 108 entspricht. Alle weiteren Bezeichnungen 101–104 sind
aus 3 zu entnehmen.
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6a zeigt
den Sensor für
den Fall ohne einer Verformung der Membran 102, wobei zu
erkennen ist, dass die Magnetisierungen der magnetisch harten Schicht
und der magnetisch weichen Schicht einen Winkel von 45° aufweisen.
Entsprechend zu dem unter Bezugnahme auf 3a gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind sowohl sämtliche
Magnetisierungen der magnetisch weichen Schicht als auch der magnetisch
harten Schicht in der selben Richtung erzeugt, wodurch sich die
bereits oben erklärten
Vorteile einer vereinfachten Herstellung des Sensors aufgrund einer
Erzeugung einer Magnetisierung für
alle Sensorelemente erreichen lässt:
Wie es bereits oben beschrieben wurde, wird dies derart erreicht,
dass die magnetisch harte Schicht, d.h. die Referenzschicht derart
magnetisiert wird, dass die Magnetisierung aller Sensorelemente
in die gleiche Richtung zeigt. Hierzu können unterschiedliche Verfahren
verwendet werden, beispielsweise ein AAF-gepinnter AAF (AAF = Artificial
Anti Ferromagnet = Künstlicher
Anti-Ferromagnet) oder eine gepinnte Einzelschicht. Das Erreichen
einer Magnetisierung aller Sensorelemente in die gleiche Richtung
kann sehr einfach dadurch erreicht werden, dass ein genügend großes äußeres Magnetfeld
angelegt wird, was beispielsweise bei einer erhöhten Temperatur erfolgen kann.
Ferner ist es erforderlich, dass die Vorzugsrichtung in der Messschicht
unter einem Winkel zu der Referenzschichtmagnetisierung steht, wobei
ein Winkel 45° aufgrund der
oben genannten Vorteile vorzuziehen ist.
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Bei
einer Einwirkung einer Kraft auf die Membran 102 ergibt
sich nun die in 6b gezeigte Spannungsverteilung
in radialer Weise, d.h. die Dehnungsrichtungen stehen senkrecht
zu den Seiten der quadratisch ausgebildeten Membran 102.
Wählt man für die Messschicht
ein positives Vorzeichen der Magnetostriktion, so wird sich die
Magnetisierung vorzugsweise in Richtung der Zugspannung drehen, d.h.
der Winkel zwischen der Magnetisierung der magnetisch weichen Schicht
und der Dehnungsrichtung σ nimmt
ab. Dadurch verändert.
sich der Winkel zwischen der Referenzschichtmagnetisierung und der Magnetisierung
der Messschicht entsprechend um den Winkel α = |φ0 – σ|, wobei φ0 der Winkel ohne Verformung der Membran
ist. Da der Widerstand in magnetoresistiven Widerstandselementen
vom Winkel zwischen der Magnetisierung der Referenzschicht und der
Messschicht abhängt, ändert sich entsprechend
der Wert R jedes einzelnen Widerstands um einen Betrag ΔR. Durch
eine gezielte Verschaltung entsprechend zu dem unter 3b gezeigten
Ausführungsbeispiel
zu einer Brücke
ergeben sich alle bekannten Vorteile, beispielsweise eine Kompensation
der Temperaturdrift, wobei durch die Anordnung der Widerstände das
volle magnetische Signal zur Verfügung steht.
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Es
läßt sich
somit zusammenfassen, daß bei diesem
besonderen Ausführungsbeispiel
die leichte Richtung der Meßschicht
und die Magnetisierung der Referenzschicht unter 45° zueinander
angeordnet sind, was den Vorteil hat, dass man sowohl bei Zugspannng
als auch bei Druckspannung eine Verdrehung der leichten Achse in
der Meßschicht
gegenüber
der Referenz-Magnetisierung
bekommt. Der Fall unter Zugspannung senkrecht zu den Widerstandselementen
ist in 6b gezeigt. Die Magnetisierung der
Meßschicht
folgt der Zugspannung (positive Magnetostriktion) und dreht sich
aus der 45° Richtung
in bei spielsweise 20° in
den Senserelementen 104b und 104d bzw. 70° in den Sensorelementen 104a und 104c.
Das heißt,
der Widerstand nimmt in den Sensorelementen 104a und 104c ab,
da hier eine höhere
parallele Ausrichtung zwischen Meßschicht und der Referenzschicht
vorliegt, und erhöht
sich in den Sensorelementen 104d und 104b, da
hier eine weniger parallele Ausrichtung zwischen Meßschicht
und der Referenzschicht vorliegt.
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Entsprechend
umgekehrtes Verhalten ergibt sich, wenn eine Druckspannung senkrecht
zu den Elementen wirkt, was mit einer analogen Zugspannung entlang
der Elemente gleichgesetzt werden kann. Wieder dreht sich die leichte
Achse der Magnetisierung der Meßschicht
entlang der Zugspannung und der Effekt dreht sich um. Wenn man 45° als Ausgangspunkt
wählt,
ist es möglich,
unter Druck und unter Zug jeweils die Magnetisierung jeweils um
45° in die
ein oder die andere Richtung drehen. Da der maximale Hub, bzw. Winkeldrehung,
der oder die unter durch Spannungen erreicht werden kann, 90° beträgt, hat
man in dem Fall der 45° Ausrichtung
einen symmetrischen Arbeitsbereich für Zug und Druck. Alle Winkel
ungleich 45° würden den
Arbeitsbereich eingrenzen, da die Widerstände sich nicht mehr gegengleich ändern würden, was
zu einem nicht-linearen Brückensignal
führen
würde.
Im Extremfall, z.B. 0°,
wären die
beiden Sensorelemente 104b und 104d nicht mehr
empfindlich auf die angelegte Zugspannung. Aus der Vollbrücke wird
nur noch eine Halbbrücke,
mit nur der halben Empfindlichkeit. Alle Winkel zwischen 0 und 45° ermöglichen
zwar eine Vollbrücke,
jedoch weist, wie bereits oben beschrieben wurde, nur die Anordnung
mit 45° einen
symmetrischen Arbeitspunkt auf.
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Zur
Verbesserung einer Sensorlinearität können zusätzliche Widerstände an Orten
angebracht werden, die einen unterschiedlichen Betrag an Druckspannungen
aufweisen.
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Diesbezüglich zeigt
beispielsweise die 7 eine Ausführung, bei der zusätzliche
Sensorelemente 134a–d
radialsymmetrisch zum Zentrum weiter innen auf der Membran 102 angebracht
sind. Die inneren Sensorelemente 134a–d sind ebenso wie die äußeren Sensorelemente 104a–d zu einer
Brücke
verschaltet, wobei die innere Brücke
so ausgelegt ist, dass sie auch nach Sättigung der äußeren Brückenelemente
bei großen
Drücken
weiterhin einen Beitrag zum Signal liefern. 7 zeigt
einen derartigen Zustand, bei dem die Magnetisierungen der magnetisch weichen
Schicht der Sensorelemente 104a–d aufgrund des hohen an der
Membran 102 anliegenden Drucks bereits parallel zu der
Dehnungsrichtung eingestellt sind, so dass sich die Sensorelemente 104a–d bereits
in der Sättigung
befinden. Dahin gehend sind die Sensorelemente 134a–d aufgrund
ihrer Anordnung näher
zu dem Zentrum, d.h. an Orten einer geringeren mechanischen Verformung,
noch nicht gesättigt,
was in 7 aufgrund dessen zu erkennen ist, dass die Magnetisierungen 108 der
magnetisch weichen Schicht der Sensorelemente 134a–d noch
nicht parallel zu der Dehnungsrichtung sind, d.h. einen Winkel ungleich
0 aufweisen.
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Obwohl
die vorliegenden Ausführungsbeispiele
mit Sensorelementen beschrieben wurden, die eine positive Magnetostriktion
aufweisen, können weitere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ebenso Sensorelemente mit negativer Magnetostriktion
umfassen, wobei eine entsprechend geänderte Magnetisierung der magnetisch
harten Schicht und magnetisch weichen Schicht bezüglich der
Dehnungsrichtung bzw. Anordnung der Meß- und Referenzwiderstände zu wählen ist.
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Die
Funktionsweise des Sensors mit negativer Magnetostriktionskonstante
bleibt jedoch unbeeinträchtigt.
Bei einer Vollbrücke
vertauschen sich nur die Widerstandsänderungen von zwei Brückenwiderständen, d.h.
der Widerstand, der bei positiven Materialien größer wird, wird bei negativen
Materialien kleiner und umgekehrt. Bei der Halbbrücke wird aus
dem Referenzwiderstand ein Meßwiderstand und
umgekehrt. An den Richtungen der Magnetisierungen ändert sich
prinzipiell nichts.
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Ferner
können
bei anderen Ausführungsbeispielen
die in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen Sensoren dahingehend modifiziert werden, dass an den
Orten der Sensorelemente eine negativen Dehnung, d.h. eine Magnetostriktion,
auftritt. Daher können
die Sensorelemente sowohl an Orten mit positiver Dehnung als auch
an Orten mit negativer Dehnung angeordnet werden.
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Ferner
beschreiben die bevorzugten Ausführungsbeispiele
eine Anwendung des Sensors als Drucksensor, wobei der mechanisch
verformbare Bereich eine Membran ist. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf derartige Sensoren beschränkt, und kann beispielsweise
auch eine Anwendung zur Erfassung von Beschleunigungen umfassen,
beispielsweise indem eine Beschleunigungs- oder Testmasse mit dünnen Stegen
mit dem Substrat verbunden ist.
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Vorzugsweise
sind die in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen Sensorelemente gleichartig, d.h. sie weisen einen
gleichen Schichtaufbau, gleiche Materialien und eine gleiche Form
und somit einen gleichen Magnetostriktionskoeffizienten auf. Es
sind jedoch ebenfalls Realisierungen denkbar, bei denen hinsichtlich
der obigen Merkmale unterschiedliche Sensorelemente verwendet werden.
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- 100
- Substrat
- 102
- Membran
- 104a–d
- Sensorelemente
- 106
- Magnetisierung
- 108
- Magnetisierung
- 110
- Dehnungsrichtung
- 112
- Drehrichtung
- 114
- Schicht
- 116
- Isolationsschicht
- 118
- Passivierungsschicht
- 120
- Opferschicht
- 122
- Membranschicht
- 124
- Hohlraum
- 126
- Isolationsschicht
- 128
- Intermetalloxidschicht
- 130
- Chippassivierungsschicht
- 132
- Passivierungsschicht
- 134a–d
- Sensorelemente