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Die
Erfindung betrifft eine Brennstoffzelle mit einer Vielzahl übereinander
gestapelter Einzelzellen, die aus einer Anoden- und einer Kathoden-Kontaktplatte
mit einem durch eine Membran unterteilten Hohlraum gebildet sind,
insbesondere eine Brennstoffzelle auf der Basis ionischer Flüssigkeiten.
Die Kontaktplatten sind spiegelsymmetrisch mit einem Abschlusssteg
an dem Außenumfang.
Die an sich spiegelsymmetrischen Kontaktplatten sind um eine Achse
senkrecht zur Plattenebene verdreht angeordnet und haben Gaseinlass-
und Gasauslassbohrungen jeweils in der Anzahl 2n mit
n = 2 bis 6, die symmetrisch derart angeordnet sind, dass jeweils
zwei Gaseinlass- und Gasauslassbohrungen gegenüber liegen können. Membranstege
sind auf der Fläche der
Kontaktplatten im Hohlraum derart symmetrisch angeordnet und die
Membranstege übereinanderliegender
Anoden- und Kathoden-Kontaktplatten sind exakt gegenüberliegend
positioniert. Jede Einzelzelle weist eine Membran zwischen den Membranstegen
der Anoden- und der Kathoden-Kontaktplatte auf.
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Das
Prinzip der Brennstoffzellen ist hinreichend bekannt und basiert
auf der Erkenntnis, dass die chemische Energie der Knallgasreaktion
mit einem sehr einfachen elektrochemischen Aufbau in elektrische
Energie umgewandelt werden kann. Sie weisen gu te Gesamtwirkungsgrade
und vorteilhafte Schadstoffemissionen auf, da im günstigsten
Falle nur Wasserdampf entsteht.
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Es
sind Niedertemperatur-Brennstoffzellen bekannt, die in der Regel
als Poly merelektrolytsystem oder als Methanol-Brennstoffzelle ausgeführt sind.
Typische Arbeitstemperaturen liegen je nach technischer Realisierung
zwischen 25 und ca. 100°C, wobei
Leistungen von 50 KW und mehr erreicht werden können. Die Vorteile von Niedertemperatur-Brennstoffzellen
sind niedrige Arbeitstemperaturen, einfache Handhabbarkeit, kurze
Vorwärmzeiten und
ein minimaler Schadstoffausstoß.
Nachteilig sind teure Edelmetallkatalysatoren notwendig. Zudem besteht
die Gefahr der Katalysatorenvergiftung durch Kohlenmonoxid, wenn
nicht ausschließlich
Wasserstoff und Sauerstoff als Arbeitsgase verwendet werden. Zudem
ist die Membran teuer und durchlässig für Methanol.
Als Brennstoffe sind gegenwärtig
nur Wasserstoff und Methanol geeignet.
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Weiterhin
sind Hochtemperatur-Brennstoffzellen bekannt, die bei Temperaturen
zwischen 650 und 1000°C
betrieben werden. Diese erfordern keine teuren Edelmetallkatalysatoren
und der Betrieb kann mit Erdgas, prinzipiell aber mit allen Kohlenwasserstoffen,
z. B. auch mit speziellen Benzinen erfolgen. Es stehen auch geeignete
hochtemperaturfeste Materialien zur Verfügung. Nachteilig sind lange
Aufwärmzeiten,
eine erforderliche umfangreiche thermische Isolierung und ein gegenüber Niedertemperatur-Brennstoffzellen
relativ großer
Raumbedarf bei vergleichbarer Leistung. Auch die mangelnde Betriebsfestigkeit
der Elektrodenstapel ist nachteilig. Dabei spielt die Abdichtung
der Zellelemente auf Grund der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten der
in der Hochtemperatur-Brennstoffzelle verwendeten Materialien eine
wichtige Rolle. Für
Blockheizkraftwerke mit Röhrentechnik
sind bereits Anlagen von 100 KW und mehr realisiert, die jedoch
einen erheblichen Raumbedarf haben.
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In
der
WO 02/47802 A1 sind
Membranen für Brennstoffzellen
beschrieben, die mit einer ionischen Flüssigkeit infiltriert sind.
Die hohe thermische Stabilität,
die gute ionische Leitfähigkeit
sowie die weitgehende Unmischbarkeit einer ionischen Flüssigkeiten mit
Wasser und einer Vielzahl organischer Lösungsmittel, wie z. B. Methanol,
eröffnen
neue Perspektiven für
Niedertemperatur- Brennstoffzellen,
bei denen Protonen leitende Polymermembranen als Elektrolyt eingesetzt
werden, die bereits bei Raumtemperatur eine Leitfähigkeit
für Protonen
aufweisen. Die hohe Protonenleitfähigkeit derartiger Membrane
ist jedoch an einen hohen Wassergehalt in der Membran gebunden,
sodass der Temperaturbereich auf Werte zwischen 0 und maximal 80°C begrenzt
ist. Bei höheren
Temperaturen trocknet die Membran nämlich aus und der Wirkungsgrad
nimmt wegen der Ohm'schen
Spannungsverluste drastisch ab. Andererseits wären höhere Temperaturen im Hinblick
auf die Geschwindigkeit der elektrochemischen Reaktionen, die Vergiftung
der Katalysatoren sowie für
die Leitfähigkeit
der Membranen von großer
Bedeutung.
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In
der
DE 102 16 306
A1 sind Anoden- und Kathoden-Kontaktplatten beschrieben,
die zur preiswerten Massenfertigung in Spritzgusstechnik hergestellt
werden sollen. Die Kontaktplatten sind symmetrisch aufgebaut, sodass
die Brennstoff- und Gaszufuhr über
Gaseinlass- und Gasauslassbohrungen durch den Plattenstapel hindurch
erfolgen kann.
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Die
DE 103 37 233 A1 zeigt
eine Brennstoffzelle mit symmetrisch aufgebauten Kathoden- und Anoden-Kontaktplatten,
die jeweils vier Bohrungen für
sauerstoffhaltiges Gas, Kühlmittel
und Brennstoffgas haben. Diese sind über den Umfang der Kontaktplatten
herum verteilt angeordnet.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Brennstoffzelle
zu schaffen, die einfach aufgebaut ist, billig zu fertigen ist,
gut abgedichtet werden kann und einen Betrieb bei höheren Temperaturen
mit optimal geschützter
Membran und optimierter Brennstoffverteilung gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird mit der gattungsgemäßen Brennstoffzelle
erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass
sich durch Gaseinlass-/auslassbohrungen hindurch Gewin debolzen erstrecken
und Spannmuttern auf dem Gewindebolzen zum Verspannen der gestapelten
Einzelzellen zu einer abgedichteten Brennstoffzelle vorgesehen sind.
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Durch
die sich gegenüberliegenden
Gaseinlassbohrungen bzw. sich gegenüberliegenden Gasauslassbohrungen
wird ein optimierter Gasstrom in dem Hohlraum einer Einzelzelle
erreicht, der durch die Membranstützstege zudem gleichmäßig auf
der Oberfläche
der jeweiligen Kontaktplatte verteilt wird. Die Membranstege sorgen
zudem dafür,
dass die Membran gleichmäßig abgestützt und
damit vor schädlichem
Einfluss geschützt
wird. Die Membranstege dienen auch dazu, das elektrische Potential
an der Anode und Kathode von der Membran abzunehmen und weiterzuleiten.
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Durch
die Gaseinlass-/Gasauslassbohrungen hindurch erstrecken sich Gewindebolzen,
wobei Spannmuttern auf den Gewindebolzen zum Verspannen der gestapelten
Einzelzelle zu einer abgedichteten Brennstoffzelle vorgesehen sind.
Dies hat den Vorteil, dass insbesondere bei gleichmäßig auf
der Kreisbahn verteilt angeordneten Durchgangsrohrstücken der
Gaseinlass- und Gasauslassbohrungen die Brennstoffzelle über den
gesamten Umfang gleichmäßig verspannt
und damit bei Ausdehnung durch Temperatureinfluss zuverlässig abgedichtet
wird.
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Vorteilhaft
sind auf der Kreisbahn verteilt abwechselnd Gaseinlassbohrungen
und Gasauslassbohrungen verteilt. Damit ist eine gleichmäßige Luft- und
Brenngaszufuhr sowie Luft- und Brenngasabfuhr gewährleistet.
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Die
Gaseinlassbohrungen und Gasauslassbohrungen haben vorzugsweise zylinderförmige Durchgangsrohrstücke, die
an die Durchgangsrohrstücke
der angren zenden Kontaktplatte anstoßen. Eines von jeweils zwei
aneinander angrenzenden Durchgangsrohrstücken hat dabei eine in den
Hohlraum gerichtete Fase, um Luft oder Brenngas in den Hohlraum
ein- oder aus dem Hohlraum abzuleiten. Die Fase ist vorzugsweise
an den Durchgangsrohrstücken
der Kontaktplatte einer Einzelzelle vorgesehen, die in der Vorzugsströmungsrichtung
gesehen oberhalb liegt.
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Zur
Abdichtung der Einzelzellen sind soweit erforderlich vorzugsweise
Ringdichtungselemente zwischen den angrenzenden Durchgangsrohrstücken vorgesehen,
um einen kontrollierten Gaseintritt bzw. Gasaustritt nur durch die
Fase sicherzustellen.
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Weiterhin
sollte ein Ringdichtungselement an dem Abschlusssteg zwischen den
aneinander angrenzenden Kontaktplatten vorgesehen sein.
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Die
Ringdichtungselemente sollten ausreichend temperaturbeständig sein
und sind hierzu vorzugsweise teflonhaltig.
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Die
Gewindebolzen sind vorzugsweise leitend mit entweder der obersten
Kontaktplatte oder der untersten Kontaktplatte der Brennstoffzelle
verbunden und isoliert zu den übrigen
Kontaktplatten angebracht. Damit können die Gewindebolzen als Spannungsabgriff
genutzt werden.
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Wenn
die Einzelzellen unisoliert übereinander
gestapelt sind und der Spannungsabgriff an der obersten und untersten
Kontaktplatte der Brennstoffzelle erfolgt, sind die Einzelzellen
seriell geschaltet.
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Alternativ
hierzu besteht auch die Möglichkeit
der Parallelschaltung durch Isolatoren einzelner Einzelzellen, die
ihrerseits durch nicht isoliertes Übereinandersta peln in seriell
geschaltete Teilstapel zusammengefasst werden können. Die oberste und unterste
Kontaktplatte dieser Teilstapel oder Einzelzellen werden dann jeweils
parallel zusammengeschaltet, um im Vergleich zu der Serienschaltung eine
geringere Spannung, jedoch einen höheren Strom bei gleicher Leistung
bereitzustellen.
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Die
Kontaktplatten können
beispielsweise polyeder- oder kreisförmig sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Kontaktplatte;
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2 – Querschnittsansicht
im Schnitt A-A der Kontaktplatte aus 1;
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3 – Querschnittsansicht
im Schnitt B-B der Kontaktplatte aus 1;
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4 – Draufsicht
auf eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Kontaktplatte aus 1;
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5 – Querschnittsansicht
einer Brennstoffzelle mit gestapelten Einzelzellen;
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6 – im Winkel
zum Querschnitt aus 5 versetzte Querschnittsansicht
der Brennstoffzelle aus 5;
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7 – schematische
Darstellung einer Einzelzelle mit zwei um 45° zueinander gedrehten Anoden-
und Kathoden-Kontaktplatten und der elektrochemischen Abläufe in der
Einzelzelle;
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8 – Skizze
einer Brennstoffzelle mit einer Darstellung zur Versorgung der Ebenen
der Anoden-Kontaktplatten mit Brennstoff;
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9 – Skizze
einer Brennstoffzelle mit einer Darstellung zur Versorgung der Ebenen
der Kathoden-Kontaktplatten mit Sauerstoff;
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10 – Darstellung
des Aufbaus einer Brennstoffzelle in der Aufsicht und im Querschnitt.
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Die 1 lässt eine
Draufsicht auf eine kreisförmige
Kontaktplatte 1 mit einem Abschlusssteg 2 an dem
Außenumfang
erkennen. Neben dem Abschlusssteg 2 sind auf einer Kreisbahn
verteilt abwechselnd Bohrungen 3 mit zylinderförmigen Durchgangswandungen
mit auf die Ebene der Kontaktplatte 1 hin geschlossenem
Stutzenteil S und mit auf die Ebene der Kontaktplatte 1 hin
geöffnetem
Durchlassteil D vorgesehen. Die Bohrungen sind symmetrisch so angeordnet,
dass sich jeweils zwei Gaseinlassbohrungen 3a oder zwei
Gasauslassbohrungen 3b gegenüberliegen.
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Die 2 lässt die
Kontaktplatte 1 aus der 1 im Querschnitt
A-A erkennen. Es wird deutlich, dass die zylinderförmigen Durchgangsrohrstücke der Bohrungen 3,
d. h. die Durchlassteile D jeweils Fasen 4 als Gasdurchtrittsöffnungen
haben, um das durch die Gaseinlass- bzw. Gasauslassbohrungen strömende Gas
G in einen Hohlraum zwischen übereinander
gestapelten Anoden- und Kathoden-Kontaktplatten 1 zu leiten.
In dem dargestellten Beispiel strömt Gas durch die Durchlassteile
D in den Hohlraum, so dass die Bohrungen als Gaseinlassbohrungen 3a genutzt
werden.
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Weiterhin
sind entlang der Verbindungsachse zwischen den sich gegenüberliegenden
Bohrungen 3 eine Vielzahl von im Abstand voneinander angeordneten
Membranstegen 5 vorgesehen. Diese dienen zum Tragen einer
auf die Kontaktplatte 1 aufgelegten Membran und zur optimalen
Verteilung der Gasströme
im Hohlraum einer Einzelzelle. Die Membranstege 5 dienen
weiterhin zur Abnahme und Weiterleitung des elektrischen Potentials
an der Anode und Kathode der Membran.
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Weiterhin
sind Ringdichtelemente 6 auf den zylinderförmigen Durchgangswandungen
sowie ein Ringdichtungselement 7 an dem Abschlusssteg 2 zwischen
aneinander angrenzenden Kontaktplatten 1 vorgesehen. Die
Ringdichtelemente 6, 7 sind vorzugsweise teflonhaltig.
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Die 4 lässt eine
Draufsicht auf eine Kontaktplatte mit den durch die Membranstege 5 und
die gegenüberliegende
Anordnung der Gaseinlassbohrungen 3a und Gasauslassbohrungen 3b verursachten
Gasströmen
erkennen. Es wird deutlich, dass von einer Gaseinlassbohrung 3a das
Gas in Richtung Zentrum der Kontaktplatte 1 diagonal rechts
und links in Richtung der Gasauslassbohrungen 3b verteilt wird,
deren Verbindungsachse A-A um 90° versetzt zu
der Verbindungsachse der Gaseinlassbohrungen 3a ist.
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Insgesamt
sind vier Paare von Bohrungen 3 vorgesehen, die im Winkel
von 45° zueinander
versetzt auf der Kreisbahn neben dem Abschlusssteg 2 verteilt
angeordnet sind.
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Die 5 lässt eine
Querschnittsansicht im Schnitt C-C erkennen. Es wird deutlich, dass
beispielsweise drei aus jeweils einer Anoden-Kontaktplatte 1a und
einer Kathoden-Kontaktplatte 1b gebildete Einzelzellen übereinander
gestapelt sind. Dabei sind die Anoden- und Kathoden-Kontaktplatten 1a und 1b so
aufeinander gelegt, dass die Membranstege 5 zueinander
weisen und eine zwischen die Anoden- und Kathoden-Kontaktplatte 1a, 1b einer
Einzelzelle angeordnete Membran 8 halten und kontaktieren.
Die Anoden-Kontaktplatte 1a ist gegenüber der Kathoden-Kontaktplatte 1b um
45° gedreht,
so dass das zylinderförmige
Durchgangsrohrstück
ohne Fase auf einem zylinderförmigen
Durchgangsrohrstück
mit Fase 4 aufliegt.
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Die
Anoden-Kontaktplatte 1a und Kathoden-Kontaktplatte 1b von
angrenzenden Einzelzellen sind ohne Isolierung aufeinander gelegt,
so dass die Einzelzellen in Reihe geschaltet sind.
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Durch
die Bohrungen 3 hindurch erstrecken sich Gewindestangen 9,
die mit Spannmuttern 10 auf den Gewindestangen 9 für ein Verspannen
der Anoden- und Kathoden-Kontaktplatten 1a, 1b zu
einer abgedichteten Brennstoffzelle 11 sorgen.
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Zwischen
Spannmutter 10 und unterster Kathoden-Kontaktplatte 1b der
Brennstoffzelle sind Gaseinlassstutzen 12 und an der obersten
Anoden-Kontaktplatte 1a der Brennstoffzelle Abdichtelemente 13 vorgesehen,
die mit den Spannmuttern 10 auf eine Bohrung 3 gepresst
werden. Einer der Gaseinlassstutzen 12 ist elektrisch isoliert
(offener Kreis) und der andere Gaseinlassstutzen 12 ist
elektrisch leitend (geschlossener Kreis) mit der untersten Kathoden-Kontaktplatte
der Brennstoffzelle 11 verbunden. Auf der anderen Seite
ist das Abdichtelement 13 der Gewindestange 9 mit
isoliert angebrachten Gaseinlassstutzen 12 elektrisch leitend
mit der obersten Anoden-Kontaktplatte 1a der Brennstoffzelle 11 verbunden,
so dass diese Gewindestange 9 als positiver Spannungsabgriff
an der Anode der seriell geschalteten Brennstoffzelle 11 genutzt
werden kann. Die andere Gewindestange 9 mit elektrisch
leitend angebrachten Gaseinlassstutzen 12 hat ein isoliert
auf die oberste Anoden-Kontaktplatte 1a der Brennstoffzelle aufgelegtes
Abdichtelement 13, so dass diese Gewindestange 9 als
negativer Spannungsabgriff für
die Kathode der seriell geschalteten Brennstoffzelle 11 genutzt
werden kann.
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Die 6 lässt eine
Querschnittsansicht im Schnitt A-A erkennen. Es wird deutlich, das
auch durch die für
den Gasauslass genutzten Bohrungen 3 Gewindestangen 9 geführt sind,
die mit Hilfe von Spannmuttern 10 für ein abgedichtetes Verspannen der
Anoden- und Kathoden-Kontaktplatten 1a, 1b sorgen.
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Es
wird deutlich, dass nunmehr Gasauslassstutzen 14 auf der
obersten Anoden-Kontaktplatte 1a der
seriell geschalteten Brennstoffzelle aufgebracht sind und die Abdichtelemente 13 an
der untersten Kathoden-Kontaktplatte 1b der Brennstoffzelle 11 vorgesehen
sind.
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Der
Gasauslassstutzen 14 der linken Gewindestange 9 ist
mit der obersten Anoden-Kontaktplatte 1a verbunden,
so dass diese Gewindestange als positiver Spannungsabgriff der Anode
der Brennstoffzelle 11 genutzt werden kann. Auf der anderen
Seite ist der Gasauslassstutzen 14 der rechten Gewindestange 9 isoliert
auf der obersten Anoden-Kontaktplatte 1a angeordnet und
das Abdichtelement 13 auf der unteren Kathoden-Kontaktplatte 1b elektrisch
leitend mit dieser verbunden, so dass die rechte Gewindestange 9 als
negativer Spannungsabgriff für
die Kathode der Brennstoffzelle 11 genutzt werden kann.
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Auch
durch die anderen nicht näher
erläuterten
Bohrungen 3 werden entsprechende Gewindestangen 9 mit
Gaseinassstutzen 12 bzw. Gasauslassstutzen 14 und
Abdichtelementen 13 gesteckt, die mit Spannmuttern 10 die
Brennstoffzelle 11 dicht verspannen. Durch die symmetrische
Anordnung der Bohrungen 3 verteilt über die Kreisbahn ist sichergestellt,
dass sich die Brennstoffzelle 11 auch bei starker Erwärmung nicht
verzieht und fest verspannt bleibt.
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Durch
die spiegelsymmetrische Ausbildung der Membranstege 5 opponieren
diese beim Zusammenlegen der scheibenförmigen Kontaktplatten 1a, 1b auch
dann exakt, wenn die obere Kontaktplatte 1a um 180° in der Horizontalen
und um 45° um
die Vertikale gedreht worden ist. Daher ist beim Fertigungsprozess
eine Spiegelsymmetrie der Membranstege 5 an der waagerechten
Achse (Schnittebene B-B) durch zwei gegenüberliegende Bohrungen und gleichzeitig
eine Spiegelsymmetrie hierzu um 45° um den Mittelpunkt gedreht
(Schnittebene A-A) vorgesehen.
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Die
Funktion der Einzelzellen und verdrehte Anordnung der Anoden- und
Kathoden-Kontaktplatten 1a, 1b ist
in der 7 erkennbar.
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Die
Einströmung
der Brenngase H2 erfolgt in diesem Falle über zwei
Gaseinlassbohrungen 3a in die obere Ebene der Einzelzelle
(Anode). Die Gase G strömen
in die Fläche
der oberen Anoden-Kontaktplatte 1a gegeneinander, werden
umgelenkt und verwirbeln und reagieren über der Membran 8 in
gewünschter
Weise, bevor ihre Rest- oder Reaktionsbestandteile über die
zwei senkrecht zum Einlass angeordneten Gasauslassbohrungen 3b abgeführt werden.
Aufgrund dieser Anordnung ist eine hohe Durchmischung und aufgrund
der redundanten Ausführung eines
sichere Gasführung
gewährleistet.
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Ringdichtungselemente 6, 7 aus
Polytetrafluoretylen (Teflon PTFE) sorgen für einen sicheren Verschluss
des Hohlraums einer Einzelzelle. Unter Umständen wirkt aber auch schon
die Membran 8 auf den planen Dichtflächen der Bohrungen 3 und
der Abschlussstege 2 selbst schon hinreichend dichtend. Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass ein Kurzschluss zwischen der Anode und Kathode die einzelne
Einzelzelle funktionsuntüchtig
machen würde.
Dieser kann eintreten, wenn die Metall-Membranstege 5 die dünne Membran 8 (ca.
200 μm)
durchstoßen
oder indem der geringe Abstand der isolierenden Membran 8 zwischen
Anode und Kathode im Bereich des Abschlusssteges 2 und
auf den Innenseiten der zylinderförmigen Durchgangswandungen
der Bohrungen 3 durch elektrisch leitende Produkte und
durch leitende Substanzen aus begleitenden Prozessen (z. B. kondensiertes
Wasser, Kohlenstoff etc.) überbrückt wird.
Es ist daher vorteilhaft, wenn diese Flächen vor Inbetriebnahme mit
einer nicht leitenden, stabilen Schicht überzogen werden (z. B. Oxid
oder aufgesintertes PTFE).
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Die
Membran ist aus einem protonenleitenden Polymer, z. B. einem sulforierten
Tetrafluorethylen-Polymer (NAFION®) gefertigt
und wird z. B. durch Heißpressen
auf beiden Seiten mit einer dünnen Schicht
eines Katalysators belegt. Diese Schichten werden elektrisch kontaktiert
und über
einen Leitungsnehmer verbunden. Für eine Brennstoffzelle, bei
der nur Wasserstoff und Sauerstoff zugeführt wird, kommt für die Anode
und Kathode der Membran 8 in der Regel nanokristallines
Platin zum Einsatz. Wasserstoff H2 wird
an der Anode oxidiert und die entstehenden Protonen wandern durch
die Membran 8 zur Kathode, wo sie mit dem Sauerstoff O2 und den durch einen Stromkreis geleiteten
Elektronen zu Wasser H2O reagieren. Wenn
CO-haltiges Reformatgas oder Methanol eingesetzt wird, besteht die
Anode aus einer nanokristallinen Platin-Ruthenium-Legierung.
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Methanol
wird in einem Schritt zu CO, Protonen und Elektronen umgesetzt.
Wie zuvor beschrieben, wandern die Protonen durch die Membran 8 und bilden
an der Kathode mit dem Sauerstoff und den Elektronen aus dem Stromkreis
Wasser H2O, während CO zunächst am
Katalysator absorbiert wird.
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Mit
ebenfalls am Katalysator adsorbiertem Wasser H2O
reagiert CO nun zu CO2 und Protonen, die
wiederum durch die Membran 8 wandern und an der Kathode
mit Sauerstoff O2 und den Elektronen aus
dem Stromkreis zu Wasser H2O abreagieren. Nur
in der Gegenwart von Ruthenium und von Wasser H2O
bei niedrigen Temperaturen ist die Oxidation von CO zu CO2 möglich.
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Reines
Platin wird durch CO „vergiftet", und der Wirkungsgrad
fällt beträchtlich.
Ein weiteres Problem ist, dass Methanol im beträchtlichen Maße durch
Diffusion und Elektroosmose durch die Membran 8 tritt und
an der Kathode sich deutlich niedrigere Mischpotenziale einstellen,
die den Wirkungsgrad der Brennstoffzelle 11 drastisch vermindern
können.
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Die
meisten protonenleitenden Membranen, wie z. B. Nafion, können nur
bei Temperaturen zwischen 0 und ca. 80°C betrieben werden. Ursache
ist, dass die Protonenleitfähigkeit
von einem hohen Wassergehalt in der Membran 8 abhängig ist.
Ab etwa 80°C
trocknet die Membran 8 mehr und mehr aus, was eine beträchtliche
Abnahme der Leitfähigkeit und
damit des Wirkungsgrades zur Folge hat. Bei Temperaturen unter 0°C gefriert
das Wasser in der Membran 8, was ebenfalls drastische Leistungsverluste
zur Folge hat. Prinzipiell wären
aber hohe Temperaturen für
die elektrochemische Kinetik sowie für die Leitfähigkeit günstig. Des weiteren ist die „Vergiftung" der Katalysatoren
durch CO bei höheren
Temperaturen tendenziell geringer.
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Das
Problem des Austrocknens von Nafion lässt sich beträchtlich
reduzieren, wenn die Membran mit einer ionischen Flüssigkeit
getränkt
wird. Hierzu kommt zum Tragen, dass es ionische Flüssigkeiten gibt,
die bei Temperaturen bis 350°C
chemisch stabil sind und keinen messbaren Dampfdruck aufweisen.
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Die 8 und 9 lassen
die erfindungsgemäße Brennstoffzelle 11 im
Querschnitt mit Draufsicht auf die Kontaktplatten 1 im
Gasströmungsbereich
erkennen.
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Aus
der linken Skizze der 8 ist erkennbar, dass über jeweils
zwei Gaseinlassbohrungen 3a das Brenngas, z. B. Wasserstoff
H2 von unten in die Brennstoffzelle 11 geleitet
wird. Die Abschlussdichtungen 13 am oberen Ende der Brennstoffzelle 11 erzwingen
die Durchströmung
der anodenseitigen oberen Ebenen der Einzelzellen, d. h. der Anoden-Kontaktplatten 1a,
da die Reaktionsprodukte und die nicht verbrauchten Brenngase H2 nur über
die zwei anderen Gasauslassbohrungen 3b, die im rechten Winkel
zu den Gaseinlassbohrungen 3a angeordnet sind, das System
verlassen können.
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Dies
ist in der rechten Skizze der 8 skizziert.
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Ebenso,
nur um 45° versetzt
von oben nach unten erfolgt die Zu- und Abführung des Luftsauerstoffs O2 kathodenseitig über die unteren Ebenen der Einzelzellen,
d. h. die Kathodenkontaktplatten 1b.
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Dadurch
wird grundsätzlich
das einströmende
Brenngas H2 anodenseitig und die einströmende Luft
kathodenseitig jeweils in ihre Ebenen der metallischen Anoden- und
Kathoden-Kontaktplatten 1a, 1b gezwungen, bevor
sie nach der gewünschten
Membran-Reaktion über
die zwei alternierenden Gasauslassbohrungen 3b die Reaktionsebenen
wieder verlassen können.
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Aufgrund
der im Betrieb auftretenden Exergie von 30% bis 50% der zugeführten chemischen Energie
je nach elektrischem Wirkungsgrad des Gesamtsystems erscheint eine
Durchströmung
von Brenngas H2 und Luftsauerstoff O2 im Gegenstrom durch das System nützlich,
da hierdurch homogenere Temperturgradienten in der gestapelten Brennstoffzelle
erreicht werden können.
Dies ist insbesondere beim Anfahren der Brennstoffzelle 11 und
beim Herunterfahren vorteilhaft. Eine Durchströmung des Sauerstoffs O2 durch die Brennstoffzelle 11 von
oben nach unten, wie in der 9 gezeigt,
hat ferner den Vorteil, dass Produktwasser H2O,
welches in nicht unerheblicher Menge anfallen sollte, aus der Brennstoffzelle 11 mit
der Schwerkraft und dem Gasstrom gleichermaßen ausgetragen werden kann.
Die Problematik ergibt sich insbesondere bei tieferen Temperaturen
von weniger als 100°C
während
Standzeiten oder während
des An- und Abfahrens.
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Die
Sauerstoffversorgung erfolgt über
die Spülung
der kathodischen Ebenen der Brennstoffzelle mit Luftsauerstoff O2. Diese Spülungen sollten ständig im Überschuss
geführt
werden, um die Wärmeenergie
von ca. 30 bis 40% (Exergie) abzuleiten und um die Temperatur im
System regulieren zu können.
Diese Situation ist komfortabel, da die eigentlichen Reaktionen
mit Produktbildungen in den kathodischen Ebenen stattfinden, wo
der Gasstrom immer hoch genug sein kann, um alle Reaktionsprodukte austragen
zu können.
Als zweite Regelgröße steht effektiv
noch der Brennstoff selbst zur Verfügung. Dieser kann knapp oder
hinreichend angeboten werden und über eine gedrosselte Leistungsabgabe
helfen, das optimale Temperaturniveau nicht zu verlassen. Somit
kann die Steuerung und Regulation der Brennstoffzelle auf ein Temperaturmanagement
und eine der Brennstoffzelle 11 angepassten, geregelten Brennstoffzufuhr
reduziert werden.
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Die 10 lässt eine
Darstellung einer Brennstoffzelle 11 bestehend aus neun
Einzelzellen in Aufsicht und im Querschnitt erkennen. Der Zusammenbau
der Brennstoffzelle 11 geschieht, indem die Einzelzellen über die
Gewindestangen 9 gestapelt werden. Hierbei ist darauf zu
achten, dass Anoden und Kathoden nicht vertauscht werden. Sofern
eine Parallelschaltung aufgebaut werden soll, sind die Einzelzellen
mit einer elektrisch isolierenden Folie zu trennen.
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Die
Gewindestangen 9 setzen endständig auf Abschlussdichtungen 13 oder
Gaszuleitungs-12 bzw. Gasableitungsstutzen 14 auf,
die wiederum die endständige
Kathode oder Anode berühren
und gegen die endständige
Anode oder Kathode elektrisch isoliert zu montieren sind, da anderenfalls über die Gewindestange 9 ein
Kurzschluss auftreten würde. Der
Stapel der Einzelzellen ist nach seiner exakten Ausrichtung über die
Gewindestangen 9 fest zu verspannen.